DE19605272A1 - Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur Verwendung mit Dentalglasionomerzement - Google Patents
Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur Verwendung mit DentalglasionomerzementInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Zahnoberflächenbehandlungs
mittel zur Verwendung mit Dentalglasionomerzement. Insbesondere betrifft die
Erfindung ein Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur Verwendung mit Dental
glasionomerzement, das klinisch benutzt wird, um die Bindefestigkeit oder
Stabilität von Dentalglasionomerzement zu Zahnstruktur besser zu machen als
solche, die vorher benutzt wurden.
Dentalzement ist eines der verschiedenen Dentalmaterialien, die weite Anwen
dungen haben. Zu derzeit erhältlichen, typischen Dentalzementen gehören
Zinkphosphatzement, der durch Anwendung der Reaktion von Zinkoxid mit
Phosphorsäure hergestellt wird, Polycarboxylatzement, der durch Umsetzung
von Zinkoxid mit einer Polycarbonsäure hergestellt wird, Harzzement, der durch
die Polymerisation eines Acrylmonomeren hergestellt wird und Glasionomerze
ment, der durch Anwenden der Reaktion von Fluoraluminosilikatglaspulver mit
einer Polycarbonsäure hergestellt wird.
Insbesondere hat der Glasionomerzement zahlreiche Vorteile, darunter sind:
- 1. er zeigt Adhäsion an die Zahnstruktur,
- 2. er ist ausgezeichnet in den physikalischen Eigenschaften,
- 3. er ist ausgezeichnet im Abdichten von Rändern,
- 4. er ist praktisch harmlos für die Dentalpulpa und hat ausgezeichnete Bio affinität,
- 5. er ist semitransparent und stimmt gut mit der Zahnstruktur überein, und
- 6. er liefert eine langsame Freigabe von Fluor, und somit kann erwartet werden, daß er Wirkung zur Verhinderung von Dentalkaries hat und das Fortschreiten von Dentalkaries inhibiert.
Aus diesen Gründen hat der Dentalglasionomerzement kürzlich eine Vielzahl von
odontotherapeutischen Anwendungen zur Restauration und zur Füllung von
verrottenden Füllungen, die Befestigung von Kronen, für Inlays, Brücken und
orthodontische Bänder, zur Auskleidung von Höhlungen, zum Kernaufbau und
für präventive Füllungen, gefunden.
Noch kürzlicher entwickelte, neue Arten von Glasionomerzementen, wie ein
photopolymerisierter Typ von Glasionomerzement oder ein Harzhybridtyp Glasio
nomerzement haben beträchtliche Aufmerksamkeit gefunden. Diese Arten von
Zement enthalten eine ungesättigte organische Verbindung und einen Polymeri
sationskatalysator zusätzlich zu Fluoraluminosilikatglaspulver und Polyacrylsäure,
welche die Hauptkomponenten von herkömmlichen Arten von Glasionomerze
ment sind und bedingen einen Mechanismus, der es ermöglicht, daß der Zement
aufgrund der Photo- oder chemischen Polymerisationsreaktion der ungesättigten
organischen Verbindung härtet, die gleichzeitig mit der Neutralisationsreaktion
zwischen dem Fluoraluminosilikatglas und der Polyacrylsäure eintritt. Dieser
Zement beseitigt im wesentlichen die Probleme bei herkömmlichen Arten von
Glasionomerzement, wie die Versprödung oder die Zersetzung und die Trübung
aufgrund von Kontakt mit Feuchtigkeit bei der anfänglichen Härtungsstufe, sie
können leicht gehandhabt werden und sie sind ausgezeichnet in den physikali
schen Eigenschaften, wie Anfangshärte, Bindefestigkeit an Zahnstrukturen,
Biegefestigkeit und Transparenz. Im Hinblick auf das Fortschreiten solch neuer
Zemente soll der Ausdruck "Glasionomerzement", wie er hier benutzt wird, sich
auf eine Art von Zement beziehen, bei dem die Neutralisierungs- und Härtungs
reaktion von Fluoraluminosilikatglaspulver (ein Grundmaterial) mit einer Polycar
bonsäure teilweise oder ganz am Härtungsmechanismus teilnimmt.
Ein Hauptmerkmal des Glasionomerzements ist eine chemische Haftung an der
Zahnstruktur. Man sagt, daß diese Haftung sich durch die Chelat-, Wasserstoff- oder
Ionenvernetzungsbindung von Carboxylgruppen in einer Zementaufschläm
mung an Hydroxylgruppen oder Metall- oder Wasserstoffionen an der Oberfläche
der Apatitschicht der Zahnstruktur oder den organischen Carboxyl-, Carbonyl-,
Amino- und Iminogruppen von Collagen zeigt. Diese Haftung an die Zahnstruktur
macht den Glasionomerzement den herkömmlichen Arten von Zement weit
gehend überlegen hinsichtlich der Langzeitstabilität, der Randabdichtung, der
Verringerung von Irritationen der Dentalpulpa, der Verhinderung von sekundärer
Karies und anderen Eigenschaften, und man sagt, daß es einer der größten
Vorteile ist, der durch die Verwendung von Glasionomerzement erreicht wird.
Jedoch hat diese Art von Glasionomerzement die folgenden Probleme bezüglich
der Bindung an die Zahnstruktur.
Dentalmaterialien einschließlich von Glasionomerzement, die zur physikalischen
und dentalen Bindung an die Zahnstruktur benutzt werden, zeigen im allgemei
nen nicht die gleiche Festigkeit der Bindung an jede Zahnstruktur, da die Festig
keit der Bindung stark gegenüber verschiedenen Zahnstrukturen variiert. Daher
brechen sie oft oder fallen ab, was gewisse Probleme bezüglich der Bindestabili
tät und dem Verhältnis der Materialaufrechterhaltung bietet.
Eine solche instabile Bindefestigkeit ist vor allem durch die Tatsachen bedingt,
daß:
- 1. die Zahnstruktur ein lebend es Gewebe ist und somit unweigerlich von einem Individuum zum anderen variiert,
- 2. die Bindung von Dentalmaterialien an die Zahnstruktur durch Feuchtigkeit inhibiert wird, die im Mund vorhanden ist,
- 3. die Bindung von Dentalmaterial an die Zahnstruktur, insbesondere Colla gen, das die Hauptkomponente von Dentin (Zahnbein) ist, Schwierigkeiten bietet, und
- 4. daß beträchtliche Unterschiede in der Bindefestigkeit von Dentalmateria lien an die Zahnstruktur auftreten, in Abhängigkeit von der Handhabung der Materialien, z. B. wenn das Material gemischt, eingefüllt, aufgebracht und gehärtet wird.
Der größte Grund ist jedoch die Debris-Schicht, die sogenannte "Schmier
schicht" von 1 bis 5 µm Dicke, die durch das Reiben der klinisch geschnittenen
Oberfläche eines Zahns oder der Wand einer klinisch gebildeten Höhlung mit
Schneidabfällen, Speichel und dergleichen gebildet wird. Wenn diese Schicht
zwischen dem Dentalmaterial und der Wand der Höhlung vorliegt, dann wird der
enge Kontakt von beiden inhibiert. Wie bisher auf diesem Gebiet bekannt ist,
inhibiert die Schmierschicht großenteils die Bindung von Dentalmaterial an die
Zahnstruktur, und dies gilt auch ausnahmslos für den Glasionomerzement, der
sich durch die chemische Bindung an die Zahnstruktur auszeichnet. Bakterien,
die in der Schmierschicht enthalten sind, breiten sich leicht aus, was, wie
berichtet wurde, zu einer erhöhten Stimulierung von Unbequemlichkeit oder
Schmerz in der Dentalpulpa führt. Um dies zu vermeiden, wird auch in Betracht
gezogen, die Schmierschicht zu entfernen. Die herkömmliche Entfernung der
Schmierschicht wurde klinisch erreicht, indem mit Phosphorsäure geätzt wird.
Dazu wird die Oberfläche eines Zahns über eine konstante Zeit mit Phosphorsäu
re behandelt, so daß die Schmierschicht aufgelöst und durch Waschen mit
Wasser entfernt werden kann. Dies ist prima facie wirksam für die Behandlung
von Schmelz.
Jedoch hat die Phosphorsäureätzung einige Probleme, wenn sie zur Behandlung
von Dentin verwendet wird. Dentin ist ein hartes Gewebe, das die Hauptmasse
eines Zahns ausmacht und eine Struktur von zahllosen Dentinalröhrchen hat, die
radial von der Nähe der Pulpenhöhlung gegen die Oberfläche des Dentins ver
laufen. Beim Schneiden von Dentin wird eine Schnittschicht in eine Öffnung
jedes Dentinalröhrchens auf der geschnittenen Oberseite gezwängt, was eine
sogenannte "Schmierpfropfen"-Struktur darstellt, wobei die Öffnung verschlos
sen bleibt, wie wenn sie verstopft wäre. Die Schmierschicht inhibiert die Bin
dung von Dentalmaterial an den Zahn, wie schon festgestellt wurde, jedoch wird
von diesem Schmierpfropf angenommen, daß er ziemlich günstige Wirkungen
hat, z. B. vermindert er den Durchtritt von Feuchtigkeit in den Boden einer
Höhlung und er unterbindet die Übertragung von äußerer Irritation auf die Dental
pulpa und hat einen gewissen schützenden Effekt für die Dentalpulpa.
Jedoch gewährleistet die Verwendung von Phosphorsäure die Entfernung der
Schmierschicht nach ihrer Behandlung, da dies eine bemerkenswert starke Säure
ist, und dies bewirkt auch gleichzeitig die Entfernung des Schmierpfropfens.
Demgemäß wird jedes Dentalröhrchen trichterförmig geöffnet, was zu beträcht
lichen Invasionen führt, wie einer beträchtlichen Entkalkung von gesunden Teilen
des Dentins. Dies bewirkt wiederum verstärkte Irritation für die Dentalpulpa, und
das Durchdringen von Feuchtigkeit in das Dentin des Bodens der Höhlung wird
erhöht, was Anlaß zur Inhibierung des Verbindens von Dentalmaterial mit Dentin
aufgrund der in den Röhrchen enthaltenen Flüssigkeiten gibt. Die Verwendung
einer solchen starken Säure führt auch zu einer Veränderung in der hochdimen
sionalen Struktur von Collagen, was andererseits zu einer Erniedrigung der
Bindefestigkeit führen kann.
Es ist daher erwünscht, ein Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur Verwendung
mit Dentalglasionomerzement zu entwickeln, das es ermöglicht, daß die
Schmierschicht aufgelöst und entfernt werden kann, jedoch gewährleistet, daß
die Bindefestigkeit des Glasionomerzements an die Zahnstruktur stärker und
stabiler ist und gewährleistet, daß der Schmierpfropfen in jedem Röhrchen
bleibt, da es eine mildere Wirkung hat als Phosphorsäure.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines solchen Zahnober
flächenbehandlungsmittels zur Verwendung mit Dentalglasionomerzement.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das oben erwähnte Ziel erreicht durch
Bereitstellung eines Zahnoberflächenbehandlungsmittels zur Verwendung mit
Dentalglasionomerzement, das enthält (a) ein Polymeres einer α,β ungesättigten
Carbonsäure mit einem Gewichtsdurchschnitt Molekulargewicht von 1000 bis
40 000, (b) eine Verbindung, enthaltend eines oder mehrere der Elemente,
ausgewählt aus der Gruppe Aluminium, Eisen, Zinn und Calcium, und (c) Was
ser. Gerade bevor der Glasionomerzement verwendet wird, wird die Zahnober
fläche mit dem Zahnoberflächenbehandlungsmittel behandelt, welches die
obigen Komponenten (a), (b) und (c) enthält, und zwar über eine konstante
Zeitspanne, und dann mit Wasser gewaschen, so daß die Zahnstruktur unter
Entfernung der Schmierschicht gewaschen werden kann. Dies gewährleistet
andererseits, daß die Bindung des Glasionomerzementes an die Zahnstruktur
verbessert und stabilisiert werden kann. Die Beobachtung der so behandelten
Oberfläche unter einem Rasterelektronenmikroskop oder dergleichen zeigt, daß
die Dentinalröhrchen teilweise verschlossen bleiben, was das Vorliegen der
Schmierpfropfen anzeigt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt das
Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur Verwendung mit Dentalglasionomerze
ment (a) 1 bis 80 Gew.-Teile eines Polymeren einer α,β ungesättigten Carbon
säure mit einem Gewichtsdurchschnittmolekulargewicht von 1000 bis 40 000,
(b) 0,01 bis 30 Gew.-Teile einer Verbindung, die eines oder mehrere der Elemen
te, ausgewählt aus der Gruppe Aluminium, Eisen, Zinn und Calcium enthält, und
(c) 20 bis 100 Gew.-Teile Wasser. Diese Ausführungsform ist besonders wirk
sam, wenn die vorliegende Erfindung durchgeführt wird.
Das Zahnoberflächenbehandlungsmittel der vorliegenden Erfindung wird auf die
Zahnoberfläche aufgebracht und dann mit Wasser weggewaschen. Es ist daher
noch mehr bevorzugt, daß das Mittel gefärbt ist, so daß man eine deutliche
Abschätzung machen kann, wie die Behandlung und das Waschen mit Wasser
erfolgen kann. Es ist möglich, von verschiedenen Färbematerialien Gebrauch zu
machen, worunter Lebensmittelfarbstoffe für die vorliegende Erfindung bevor
zugt sind, da sie für den menschlichen Körper harmlos sind.
Somit ist es bevorzugt, daß das Zahnoberflächenbehandlungsmittel der vor
liegenden Erfindung zur Verwendung mit Dentalglasionomerzement weiter
umfaßt (d) 0,0001 bis 5 Gew.-Teile eines Lebensmittelfarbstoffes. Dies gewähr
leistet, daß das erfindungsgemäße Mittel leichter angewandt werden kann.
Am bevorzugtesten umfaßt das Zahnoberflächenbehandlungsmittel der vor
liegenden Erfindung zur Verwendung mit Dentalglasionomerzement weiter (e)
0,1 bis 30 Gew.-Teile eines Verdickungsmittels. Dies macht es möglich, daß das
erfindungsgemäße Mittel in geliertem Zustand Thixotropie hat und daher leichter
auf die Oberfläche des Zahns aufgebracht werden kann.
Das Polymere einer α,β ungesättigten Carbonsäure mit einem Gewichtsdurch
schnittmolekulargewicht von 1000 bis 40 000, das hier verwendet wird, soll
sich auf ein Polymeres einer α,β-Monocarbonsäure oder von Dicarbonsäuren
beziehen, wie sie im typischen Fall durch Homopolymere oder Copolymere von
Acrylsäure, Methacrylsäure, 2-Chloracrylsäure, Aconitsäure, Mesaconsäure,
Maleinsäure, Itaconsäure, Fumarsäure, Glutaconsäure und Citraconsäure als
Beispiele dargestellt sind. Die Copolymeren können aus entweder α,β ungesättig
ten Carbonsäuren oder einer α,β ungesättigten Carbonsäure und einer Kom
ponente, die damit copolymerisierbar ist, bestehen. In letzterem Fall ist es
bevorzugt, daß die α,β ungesättigte Carbonsäure 50% oder mehr des Copolyme
ren ausmacht. Die hier verwendete, copolymerisierbare Komponente kann z. B.
umfassen Acrylamid, Acrylnitril, Methacrylsäureester, Acrylate, Vinylchlorid,
Allylchlorid und Vinylacetat. Unter diesen Polymeren von α,β ungesättigten
Carbonsäuren wird ein besonderer Vorzug der Verwendung von Homopolymeren
oder Copolymeren von Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure gegeben.
Es ist nicht bevorzugt, ein α,β ungesättigtes Carbonsäurepolymeres mit einem
Gewichtsdurchschnittmolekulargewicht von weniger als 1000 zu verwenden,
da das entstehende Zahnoberflächenbehandlungsmittel einen zu niederen
pH-Wert hat. In diesem Fall entstehen die gleichen Probleme wie im Falle der Be
handlung der Oberfläche eines Zahns mit Phosphorsäure, wie die Entfernung von
Schmierpfropfen und die Entkalkung von gesunden Teilen des Dentins. Wenn
das verwendete α,β ungesättigte Carbonsäurepolymeres ein Gewichtsdurch
schnittmolekulargewicht von über 40 000 hat, ist das erhaltene Zahnoberflä
chenbehandlungsmittel weniger wirksam, weil der pH-Wert zu hoch wird.
Überdies härtet dieses Mittel leicht, was zu einer Herabsetzung seiner Lagerfä
higkeit führt. Es ist daher im wesentlichen erforderlich, daß das α,β ungesättigte
Carbonsäurepolymere, das hier verwendet wird, ein Gewichtsdurchschnittmole
kulargewicht von 1000 bis einschließlich 40 000 hat.
Vorzugsweise enthält das Zahnoberflächenbehandlungsmittel der vorliegenden
Erfindung 1 bis 80 Gew.-Teile des α,β ungesättigten Carbonsäurepolymeren. Bei
weniger als 1 Gew.-Teil ist das erhaltene Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur
Verwendung mit Glasionomerzement weniger wirksam, während bei mehr als 80
Gew.-Teilen das Mittel eine zu hohe Viskosität hat und somit Probleme während
der Verwendung und der Lagerung bietet.
Das Metallsalz, das in dem Zahnoberflächenbehandlungsmittel der vorliegenden
Erfindung enthalten ist, dürfte insbesondere die chemische Bindung des Glasio
nomerzementes an die Zahnstruktur unterstützen und den Abbau von Collagen
durch die Säure und die Kontraktion von Collagen verhindern, die während des
Waschens mit Wasser und Trocknens auftreten kann. Es wurde nun gefunden,
daß eine zufriedenstellende Bindefestigkeit durch die Zugabe von einem oder
mehreren der Elemente erreicht werden kann, die ausgewählt sind aus der
Gruppe, bestehend aus Aluminium, Eisen, Zinn und Calcium zu dem Zahnober
flächenbehandlungsmittel zur Verwendung mit Glasionomerzement.
Die Verbindungen, die eines oder mehrere der Elemente enthalten, die ausge
wählt sind aus der Gruppe, bestehend aus Aluminium, Eisen, Zinn und Calcium,
die in dem Zahnoberflächenbehandlungsmittel der vorliegenden Erfindung ver
wendet werden, umfassen z. B. Aluminiumchlorid, Aluminiumoxid, Aluminium
acetat, Aluminiumsalicylat, Aluminiumacrylat, Aluminiumoxalat, Aluminiumhy
droxid, Aluminiumnitrat, Aluminiumcarbonat, Aluminiumlactat, Aluminiumfluorid,
Aluminiumsulfat, Aluminiumitaconat, Aluminiumphosphat, Poly(aluminium)chlo
rid, Aluminiumiodid, Aluminiumacetylacetonat, Aluminiumbromid, Aluminiumbut
oxid, Aluminiumbutylat, Aluminiumethoxid, Aluminiumcyclohexanbutyrat,
Aluminiumethylhexanoat, Aluminiumisopropoxid, Aluminiumlaurat, Aluminiumo
leat, Kaliumaluminiumsulfat, Aluminiumstearat, Aluminiumtriethoxid, Aluminium
triethylat, Aluminiumtriisopropoxid, Aluminiumtriisopropylat, Bariumaluminat,
Lithiumaluminiumhydrid, Natriumaluminat, Eisenoxid, Eisenchlorid, Eisensulfat,
Eisennitrat, Eisenhydroxid, Ammoniumeisensulfat, Eisencitrat, Eisensuccinat,
Eisenbromid, Eisenphosphat, Eisendichlorid, Ethylendiamineisen, Eisenoxalat,
Eisenlactat, Eisenethylendiamintetraacetat, Eisen-2-ethylhexanoat, Kaliumferro
cyanid, Kaliumferricyanid, Natriumferrocyanidacetylacetat, Eisenalaun, Natriu
meisencitrat, Natriumeisenoxalat, Ammoniumeisensulfat, Eisenbenzoylacetonat,
Dicyclopentadienyleisen, N,N-Dimethyl-1-ferrocenylethylamin, Decansäureeisen
salz, Naphthensäureeisensalz, Pentacarbonyleisen, Nonacarbonyleisen, Eisenper
chlorat, Phthalocyanineisen, Natriumpentacyanonitrosylferrat, Natriumpentacya
noamminferrat, Dicyanobis(1,10-phenanthrolin)eisen, tris(1-Phenyl-1,3-butandio
nat)eisen, Zinnoxid, Zinnchlorid, Zinnacetat, Zinnphosphat, Zinndiphosphat,
Zinnpyrophosphat, Zinnfluorid, Zinniodid, Zinnoxalat, Zinnsulfat, Zinnbromid,
Zinntetrachlorid, Zinnborfluorid, Zinn-2-ethylhexanoat, Triphenylzinnhydroxid,
bis(Tributylzinn)oxid, Di-n-butylzinndiacetat, Dibutylzinndichlorid, Di-n-butylzinn
dilaurat, Dibutylzinnoxid, Hexabutylzinn, bis(2-Ethylhexansäure)-Dibutylzinnsalz,
Kaliumstannat, Natriumstannat, Tetrabutylzinn, Tetraethylzinn, Tetramethylzinn,
Tetraoctylzinn, Tetraphenylzinn, Tributylzinnacetat, Trimethylzinnchlorid, Triet
hylzinnchlorid, Tripropylzinnchlorid, Tributylzinnchlorid, Calciumacetat, Calcium
benzoat, Calciumchlorid, Calciumnitrat, Calciumnitrit, Calciumhydroxid, Calcium
bromid, Calciumcarbonat, Calciumsilikat, Calciumoxalat, Calciumcitrat, Calcium
phosphat, Calciumdihydrogenphosphat, Calciumpyrophosphat, phosphorsaures
Calciumsalz, Calcium-2-ethylhexanoat, Calciumfluorid, Calciumformiat, Calcium
gluconat, Calciumglycerophosphat, Calciumhydrid, Calciumhypochlorit, Calciu
miodid, Calciumlactat, Calciummolybdat, Calciumoleat, Calciumoxid, Calciumpal
mitat, Calciumstearat, Calcium-D-panthothenat, Calciumsalicylat, Calciumsulfat,
Calciumsulfid, Calciumsulfit, Calciumtartrat, Calciumwolframat, Calciumacrylat,
Calciumborat, Calciummetaborat, Calciumpropionat und Calciumlaurat.
Gegebenenfalls können diese Verbindungen in Kombination von zwei oder
mehreren verwendet werden. Es sei festgestellt, daß Eisen- und Zinnverbindun
gen oft in Form von Eisen(II) und Eisen(III) und von Zinn(II) bzw. Zinn(IV) vor
liegen, die jedoch alle verfügbar sind. Hydratisierte Salzformen der "Verbindung,
die eines oder mehrere der Elemente, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Aluminium, Eisen, Zinn und Calcium enthält" können ebenfalls bequem ver
wendet werden.
In der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß die "Verbindung, die eines
oder mehrere der Elemente, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Alumini
um, Eisen, Zinn und Calcium enthält" in einem quantitativen Bereich von 0,01
bis 30 Gew.-Teilen verwendet wird. Bei weniger als 0,01 Gew.-Teilen haben die
Metallsalze keine gute Wirkung auf die Bindung des Glasionomerzements an die
Zahnstruktur. Wenn die Menge der verwendeten Verbindungen 30 Gew.-Teile
übersteigt, wird die Bindefestigkeit des Glasionomerzements an die Zahnstruktur
nicht nur schlechter, sondern die Farbe und die Lagerfähigkeit des Glasionomer
zementes wird ebenfalls schlechter, da viel Metallsalze hinterbleiben, selbst nach
dem Waschen mit Wasser.
In der vorliegenden Erfindung ist das Wasser eine wesentliche Komponente für
die Verdünnung des α,β ungesättigten Carbonsäurepolymeren und für die Auflö
sung der "Verbindung, die eines oder mehrere der Elemente, ausgewählt aus der
Gruppe, bestehend aus Aluminium, Eisen, Zinn und Calcium enthält". In der
vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß die Menge des verwendeten
Wassers im Bereich von 20 Gew.-Teilen bis 100 Gew.-Teilen liegt. Bei weniger
als 20 Gew.-Teilen ist das erhaltene Mittel schwierig anzuwenden, da es eine zu
hohe Viskosität hat, und es bietet auch Lagerungsprobleme. Wenn die Menge an
verwendetem Wasser 100 Gew.-Teile übersteigt, wird es andererseits schwierig,
das erhaltene Mittel als Zahnoberflächenbehandlungsmittel zu verarbeiten.
In der vorliegenden Erfindung können beide Arten von Nahrungsmittelfarben,
natürliche und synthetische, als Färbematerial verwendet werden. Jedoch wird
besondere Bevorzugung der Verwendung eines synthetischen Nahrungsmittel
farbstoffes gegeben, da es ein gleichmäßiges und stabiles Material ist. Einbezo
gen in die Nahrungsmittelfarbstoffe, die für das Zahnoberflächenbehandlungs
mittel zur Verwendung mit Glasionomerzement verwendet werden, sind z. B.
synthetische Teerfarbstoffe, wie sie im typischen Fall durch Lebensmittelfarb
stoff rot Nr. 2, Lebensmittelfarbstoff rot Nr. 102, Lebensmittelfarbstoff rot Nr.
104, Lebensmittelfarbstoff rot Nr. 105, Lebensmittelfarbstoff rot Nr. 106, Le
bensmittelfarbstoff gelb Nr. 4, Lebensmittelfarbstoff gelb Nr. 5, Lebensmittel
farbstoff blau Nr. 1, Lebensmittelfarbstoff blau Nr. 2, Lebensmittelfarbstoff grün
Nr. 3 und Lebensmittelfarbstoff purpur Nr. 1, β-Carotin, Eisenchlorophyllinnatri
um, Kupferchlorophyllinnatrium und Kupferchlorophyll exemplifiziert sind. In
einigen Fällen können diese Lebensmittelfarbstoffe in Kombination von zwei oder
mehr verwendet werden.
In der vorliegenden Erfindung ist die verwendete Menge der Lebensmittelfarb
stoffe vorzugsweise im Bereich von 0,0001 Gew.-Teilen bis 5 Gew.-Teilen. Bei
weniger als 0,0001 Gew.-Teilen wird das gewünschte Ziel nicht erreicht, weil
das Zahnoberflächenbehandlungsmittel zu schwach gefärbt ist. Wenn die Le
bensmittelfarbstoffe in einer Menge von über 5 Gew.-Teilen verwendet werden,
kann andererseits die Zahnstruktur gefärbt bleiben, selbst nach Waschen mit
Wasser. Die Bindefestigkeit des Glasionomerzements an die Zahnstruktur wird
dann erniedrigt.
In der vorliegenden Erfindung ist es zweckmäßig, ein geeignetes Verdickungs
mittel für den Zweck der Erhöhung der Viskosität des Mittels zu verwenden und
ihm dadurch Thixotropie zu verleihen, weil es in geliertem Zustand verwendet
wird. Jeder gewünschte Verdicker, ob organisch oder anorganisch, kann ver
wendet werden. So enthält das Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur Ver
wendung mit Glasionomerzement z. B. als Verdickungsmittel wasserfreie Kiesel
säure, Carboxymethylzellulosecalcium, Carboxymethylzellulosenatrium, Stärke,
Stärke-Natriumglycolat, Stärke-Natriumphospht, Methylzellulose, Natriumpoly
acrylat, Alginsäure, Natriumalginat, Alginsäure-Propylenglycolester, Casein,
Caseinnatrium, Polyethylenglycol, Ethylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Gum
miarabicum, Gluten, Johannisbrotgummi und Gelatine. Gegebenenfalls können
diese Verdicker in Kombination von zwei oder mehr verwendet werden.
In der vorliegenden Erfindung werden die Verdicker vorzugsweise in einer Menge
im Bereich von 0,1 bis 30 Gew.-Teilen verwendet. Bei weniger als 0,1 Gew.-
Teilen wird der gewünschte Effekt für die Verdickung und Thixotropie nicht
erreicht. Die Verwendung von mehr als 30 Gew.-Teilen des Verdickers macht die
Viskosität des Mittels zu hoch für die glatte Behandlung und macht auch die
Bindefestigkeit des Glasionomerzementes an die Zahnstruktur schlechter.
Die vorliegende Erfindung wird nun ausführlich unter Bezugnahme auf die
erläuternden Beispiele 1 bis 12 beschrieben, die auf das erfindungsgemäße
Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur Verwendung mit Dentalglasionomerze
ment gerichtet sind, sowie Vergleichsbeispiel 1, wo kein Oberflächenbehand
lungsmittel verwendet wurde, und die Vergleichsbeispiele 2 bis 5, die auf ein
herkömmliches Zahnoberflächenbehandlungsmittel vom Phosphorsäureätztyp
gerichtet sind.
Beispiel 1 | |
Polyacrylsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 20 000) | |
30 Gew.-Teile | |
Aluminiumoxalat | 1 Gew.-Teil |
Destilliertes Wasser | 69 Gew.-Teile |
Beispiel 2 | |
Polyacrylsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 18 000) | |
15 Gew.-Teile | |
destilliertes Wasser | 77 Gew.-Teile |
Aluminiumchlorid | 3 Gew.-Teile |
Carboxymethylzellulosenatrium | 5 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff rot Nr. 3 | 0,003 Gew.-Teile |
Beispiel 3 | |
Polyacrylsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 22 000) | |
20 Gew.-Teile | |
Polymaleinsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 7000) | 10 Gew.-Teile |
destilliertes Wasser | 67 Gew.-Teile |
Eisen(III)chlorid | 3 Gew.-Teile |
Beispiel 4 | |
Polyacrylsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 18 000) | |
25 Gew.-Teile | |
Polymaleinsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 9000) | 15 Gew.-Teile |
destilliertes Wasser | 55 Gew.-Teile |
Eisencitrat | 5 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff rot Nr. 104 | 0,01 Gew.-Teile |
Beispiel 5 | |
Polyacrylsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 25 000) | |
10 Gew.-Teile | |
Polyitaconsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 8000) | 10 Gew.-Teile |
destilliertes Wasser | 68 Gew.-Teile |
Eisenoxalat | 4 Gew.-Teile |
Caseinnatrium | 8 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff gelb Nr. 4 | 0,005 Gew.-Teile |
Beispiel 6 | |
Polyacrylsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 30 000) | |
7 Gew.-Teile | |
Polyglutaconsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 10 000) | 13 Gew.-Teile |
destilliertes Wasser | 73 Gew.-Teile |
Zinnoxid | 2 Gew.-Teile |
Aerogel 380 (ein Verdicker vom trockenen Kieselsäuretyp) | 5 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff gelb Nr. 5 | 0,03 Gew.-Teile |
Beispiel 7 | |
Polymethacrylsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 10 000) | |
30 Gew.-Teile | |
Polymaleinsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 7000) | 15 Gew.-Teile |
destilliertes Wasser | 52 Gew.-Teile |
Zinnphosphat | 3 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff blau Nr. 1 | 0,005 Gew.-Teile |
Beispiel 8 | |
Polyacrylsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 20 000) | |
20 Gew.-Teile | |
destilliertes Wasser | 63 Gew.-Teile |
Calciumchlorid | 10 Gew.-Teile |
Hydroxyethylzellulose | 7 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff blau Nr. 1 | 0,01 Gew.-Teile |
Beispiel 9 | |
Polymethyacrylsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 15 000) | |
20 Gew.-Teile | |
Polyaconitsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 7000) | 10 Gew.-Teile |
destilliertes Wasser | 65 Gew.-Teile |
Calciumacetat | 5 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff grün Nr. 3 | 0,003 Gew.-Teile |
Beispiel 10 | |
Polyacrylsäure (Durchschnittsmolekulargewicht 25 000) | |
30 Gew.-Teile | |
destilliertes Wasser | 60 Gew.-Teile |
Aluminiumiodid | 5 Gew.-Teile |
Calciumoxalat | 5 Gew.-Teile |
Kupferchlorophyllinnatrium | 0,1 Gew.-Teile |
Beispiel 11 | |
Acrylsäure-Maleinsäurecopolymer (Durchschnittsmolekulargewicht 18 000) | |
20 Gew.-Teile | |
destilliertes Wasser | 70 Gew.-Teile |
Eisensuccinat | 1 Gew.-Teil |
Aluminiumchlorid | 1 Gew.-Teil |
Alginsäure-Propylenglykolester | 8 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff rot Nr. 105 | 0,008 Gew.-Teile |
Beispiel 12 | |
Acrylsäure-Itaconsäurecopolymer (Durchschnittsmolekulargewicht 20 000) | |
30 Gew.-Teile | |
destilliertes Wasser | 68 Gew.-Teile |
Tetramethylzinn | 2 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff blau Nr. 2 | 0,02 Gew.-Teile |
Es wurde kein Zahnoberflächenbehandlungsmittel verwendet.
Vergleichsbeispiel 2 | |
Phosphorsäure | |
30 Gew.-Teile | |
destilliertes Wasser | 70 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff grün Nr. 3 | 0,005 Gew.-Teile |
Vergleichsbeispiel 3 | |
Phosphorsäure | |
10 Gew.-Teile | |
destilliertes Wasser | 88 Gew.-Teile |
Aluminiumchlorid | 2 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff rot Nr. 2 | 0,01 Gew.-Teile |
Vergleichsbeispiel 4 | |
Phosphorsäure | |
5 Gew.-Teile | |
destilliertes Wasser | 95 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff blau Nr. 1 | 0,005 Gew.-Teile |
Vergleichsbeispiel 5 | |
Phosphorsäure | |
3 Gew.-Teile | |
destilliertes Wasser | 90 Gew.-Teile |
Calciumchlorid | 7 Gew.-Teile |
Lebensmittelfarbstoff grün Nr. 3 | 0,01 Gew.-Teile |
Dann wurden die folgenden drei Dentalglasionomerzemente Nr. 1, 2 und 3
hergestellt. Gemäß den später erwähnten Prüfverfahren wurde jede Probe des
Glasionomerzementes an den Schmelz oder das Dentin eines Rinderzahnes
gebunden, wobei die Mittel gemäß den Beispielen und Vergleichsbeispielen
verwendet wurden. Wie schon erwähnt, wurde im Vergleichsbeispiel 1 kein
Zahnoberflächenbehandlungsmittel verwendet.
Dentalglasionomerzement Nr. 1 herkömmlicher Art
Aluminiumoxid (23 g), Silikatanhydrid (41 g), Strontiumfluorid (10 g), Alumini
umphosphat (13 g) und Calciumphosphat (13 g) wurden ausreichend mitein
ander vermischt und das Gemisch wurde bei einer hohen Temperatur von
1100°C in einem elektrischen Ofen 5 h zum Schmelzen des Glases gehalten.
Darauf wurde die Glasschmelze abgekühlt, in einer Kugelmühle 10 h pulverisiert
und durch ein 200 mesh (ASTM) (0,074 mm) Sieb gegeben, um Zementpulver
zu erhalten.
Daneben wurden Polyacrylsäure (45 g) mit einem Durchschnittsmolekularge
wicht von 20 000 und destilliertes Wasser (55 g) durch 60-minütiges Rühren
und Mischen homogenisiert, um eine Zementflüssigkeit zu erhalten.
Zum Zweck der Prüfung wurden die Zementpulver (2,5 g) mit der Zementflüssig
keit (1,0 g) 30 Sek. gemischt.
Aluminiumoxid (23 g), Silikatanhydrid (41 g), Strontiumfluorid (10 g), Alumini
umphosphat (13 g) und Calciumphosphat (13 g) wurden ausreichend mitein
ander vermischt und das Gemisch wurde bei einer hohen Temperatur von
1100°C in einem Elektroofen 5 h zum Glasschmelzen gehalten. Darauf wurde
die Glasschmelze abgekühlt, in einer Kugelmühle 10 h gepulvert und durch ein
200 mesh (ASTM) (0,074 mm) Sieb zur Erzielung von Glaspulvern geleitet. Die
Glaspulver (100 g) mit einer 10%igen Lösung von Vinyltriethoxysilan in Ethanol
(20 g) wurden ausreichend in einem Mörser gemischt und das Gemisch wurde
dann bei 110°C 2 h in einem Dampftrockner getrocknet, um getrocknete Silan
pulver zu erhalten. Die getrockneten Silanpulver (100 g) wurden ausreichend mit
Benzolsulfonylchlorid (1 g) in einem dunklen Raum gemischt, um Zementpulver
zu erhalten.
Daneben wurde Polyacrylsäure (30 g) mit einem Durchschnittsmolekulargewicht
von 20 000, Di-2-methacryloxyethylhexamethylendicarbamat (10 g), Neopentyl
glykoldiacrylat (15 g) und destilliertes Wasser (45 g) durch 60-minütiges Rühren
und Mischen homogenisiert, um eine Zementflüssigkeit zu erhalten.
Zum Zweck der Prüfung wurden die Zementpulver (2,5 g) mit der Zementflüssig
keit (1,0 g) 30 Sek. gemischt.
Aluminiumoxid (23 g), Silikatanhydrid (41 g), Strontiumfluorid (10 g), Alumini
umphosphat (13 g) und Calciumphosphat (13 g) wurden ausreichend mitein
ander vermischt und das Gemisch wurde bei einer hohen Temperatur von
1100°C in einem Elektroofen 5 h zum Glasschmelzen gehalten. Danach wurde
die Glasschmelze abgekühlt, in einer Kugelmühle 10 h gepulvert und durch ein
200 mesh (ASTM) (0,074 mm) Sieb gegeben, um Glaspulver zu erhalten. Die
Glaspulver (100 g) mit einer 10%igen Lösung von Vinyltriethoxysilan in Ethanol
(20 g) wurden ausreichend in einem Mörser gemischt und das Gemisch wurde
dann bei 110°C 2 h in einem Dampftrockner getrocknet, um getrocknete Silan
pulver zu erhalten. Die getrockneten Silanpulver (100 g) wurden ausreichend mit
Benzolsulfonylchlorid (1 g), Zinnfluorid (1 g) und Benzyldimethylketal (1 g) in
einem dunklen Raum zur Erhaltung von Zementpulvern gemischt.
Daneben wurde Polyacrylsäure (30 g) mit einem Durchschnittsmolekulargewicht
von 20 000, Di-2-methacryloxyethylhexamethylendicarbamat (10 g) Neopentyl
glykoldiacrylat (15 g) und destilliertes Wasser (45 g) durch 60-minütiges Rühren
und Mischen homogenisiert, um eine Zementflüssigkeit zu erhalten.
Zum Zweck der Prüfung wurden die Zementpulver (2,5 g) mit der Zementflüssig
keit (1,0 g) 30 Sek. gemischt.
Ein Rinderunterkieferschneidezahn mit abgeschnittenen Wurzeln wurde nach
Entfernung der Dentalpulpa unter Verwendung eines #600 SiC-Papiers poliert,
um den Schmelz oder die Dentinoberflächen freizulegen. Zur Behandlung dieser
Oberflächen wurden die in den Beispielen 1 bis 12 und den Vergleichsbeispielen
2 bis 5 hergestellten Behandlungsmittel aufgebracht und nach 10 Sek. gut
abgewaschen, wobei destilliertes Wasser verwendet wurde. Danach wurden die
Oberflächen mit Luft getrocknet, gefolgt vom Auflegen eines Maskierungs
bandes mit Löchern von 3 mm Durchmesser. Dann wurden die Zemente Nr. 1
und 2 über den Löchern angebracht. Ein Stab aus rostfreiem Stahl wurde senk
recht in die Löcher zum Härten des Zementes eingesetzt. Nach dem Härten des
Zementes wurden die Prüfstücke 24 h in einem Thermostat von 37°C und
100% Feuchtigkeit gehalten, wonach die Zugfestigkeitsbindefestigkeiten der
Prüfstücke mit einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 1 mm/min bestimmt wurde,
wobei ein Autograph (hergestellt von Shimadzu Corporation) verwendet wurde.
Es wurden acht Messungen für jedes Prüfstück durchgeführt und der Durch
schnitt mit einer Standardabweichung bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
1 aufgelistet.
Wie in Versuch 1 wurden Rinderzähne mit SiC-Papier poliert und dann auf den
so polierten Oberflächen mit den erfindungsgemäßen und Vergleichs-Zahnober
flächenbehandlungsmitteln behandelt. Danach wurde ein Maskierungsband mit
Löchern von 3 mm Durchmesser mit einem Acrylring von 4 mm Innendurch
messer und 6 mm Außendurchmesser und 2 mm Höhe über die Schmelz- und
Dentinoberflächen angebracht. Danach wurde der Zement Nr. 3 nach dem
Mischen in den Acrylring eingebracht, wobei ein Zelluloidplättchen verwendet
wurde und dann mit Licht 40 Sek. bestrahlt unter Anwendung eines Bestrahlers
"LAXOR" (hergestellt von I.C.I., England) mit einer Wolfram-Halogenlampe für
sichtbares Licht zum Härten des Zements. Nach Härten des Zementes wurden
die Prüfstücke in einem Thermostat von 37°C und 100% Feuchtigkeit 24 h lang
gehalten. Danach wurden die Zugfestigkeitsbindefestigkeiten der Prüfstücke mit
einer Kreuzkopfgeschwindigkeit von 1 mm/min bestimmt, wobei ein Autograph
(hergestellt von Shimadzu Corporation) verwendet wurde. Es wurden acht
Messungen für jedes Prüfstück durchgeführt und der Mittelwert mit einer Stan
dardabweichung wurde bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgelistet.
Rinderdentinproben wurden aus Rinderzähnen ausgeschnitten unter Verwendung
einer Dentaldiamantsäge und dann 10 Sek. lang mit den Zahnoberflächenbe
handlungsmitteln behandelt, die in den Beispielen 1 bis 12 und den Vergleichs
beispielen 2 bis 5 hergestellt waren, gefolgt von Waschen mit Wasser, Trocknen
und Anwendung der Gefriertrocknungsmethode. Die so hergestellten Prüfstücke
wurden mit Gold bedampft zur Beobachtung unter einem Rasterelektronenmikro
skop.
Die Bindefestigkeiten der drei Glasionomerzementproben an die Zahnstruktur
waren in den Beispielen 1 bis 12 deutlicher erhöht als in Vergleichsbeispiel 1,
wo überhaupt kein Mittel verwendet wurde. Wie aus den Standardabweichun
gen, die in Tabelle 1 angegeben sind, zu ersehen ist, sind die Bindefestigkeiten
der Zementproben an die Zahnstruktur weniger variabel oder stabiler in den
Beispielen 1 bis 12 als im Vergleichsbeispiel 1, wo kein Mittel verwendet wurde.
Besonders in Vergleichsbeispiel 1, wo überhaupt kein Mittel verwendet wurde,
gingen einige der acht Prüfstücke, die beim Bindetest am Dentin benutzt wur
den, vor der Prüfung auf die Zugfestigkeit ab; jedoch wurden alle Prüfstücke in
den Beispielen 1 bis 12 am Platz gehalten.
Ausgedrückt als Bindefestigkeiten der drei Glasionomerzementproben an
Schmelz, waren die Beispiele 1 bis 12 wenigstens äquivalent zu den Vergleichs
beispielen 2 bis 5, wo die Oberflächen der Zähne mit Phosphorsäure behandelt
wurden. Hinsichtlich der Bindefestigkeiten der Zementproben an Dentin, waren
diese bei den Beispielen 1 bis 12 viel höher als bei den Vergleichsbeispielen 2 bis
5. In den Vergleichsbeispielen 2 bis 5, wo die Dentinoberflächen mit Phosphor
säure behandelt wurden, gingen einige Prüfstücke vor der Prüfung ab. Überdies
hatten einige Beispiele geringere Bindefestigkeit an Dentin im Vergleich mit
Vergleichsbeispiel 1, wo das Prüfstück überhaupt nicht behandelt wurde. Dies
ist wahrscheinlich deswegen so, weil Dentin aufgrund der starken Acidität der
verwendeten Phosphorsäure entkalkt wurde und degenerierte.
Die Beobachtung der Dentinoberflächen der Rinderzähne, die mit den Mitteln der
Beispiele 1 bis 12 behandelt waren unter einem Rasterelektronenmikroskop
zeigt, daß die Schmierschichten alle vollständig entfernt sind, jedoch die Denti
nalröhrchen mit den Schmierpfropfen gefüllt sind, welche eine Wirkung auf die
Verminderung der Irritation der Dentalpulpa haben. In den Vergleichsbeispielen
2 bis 5, wo die Dentinoberflächen der Rinderzähne mit einem Zahnoberflächen
behandlungsmittel vom Phosphorsäureätztyp behandelt wurden, sind jedoch die
Schmierpfropfen vollständig entfernt, was die Dentinalröhrchen vollständig offen
läßt und nahelegt, daß eine beträchtliche Irritation der Dentalpulpa bewirkt wird.
Das erfindungsgemäße Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur Verwendung mit
Dentalglasionomerzement gewährleistet, daß die Bindefestigkeit des Glasiono
merzements an die Zahnstruktur stärker erhöht und stabilisiert werden kann als
mit den vorher benutzten. Außerdem kann das erfindungsgemäße Mittel, da es
milder im Verhalten ist als eine Phosphorsäurelösung, die Oberflächen der Zähne
von den Schmierschichten befreien, jedoch ermöglicht es, daß die Schmierp
fropfen in den Dentinalröhrchen bleiben und sie füllen, was nahelegt, daß die
Irritationen der Dentalpulpa und Schädigungen des Dentins vermindert werden
können. Somit liefert die vorliegende Erfindung ein Zahnoberflächenbehandlungs
mittel zur Verwendung mit Dentalglasionomerzement, das ausgezeichnete ideale
Eigenschaften hat.
Claims (5)
1. Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur Verwendung mit Dentalglasiono
merzement, enthaltend (a) ein Polymeres einer α,β ungesättigten Carbon
säure mit einem Gewichtsdurchschnittmolekulargewicht von 1000 bis
40 000, (b) eine Verbindung, die eines oder mehrere der Elemente aus der
Gruppe Aluminium, Eisen, Zinn und Calcium enthält, und (c) Wasser.
2. Zahnoberflächenbehandlungsmittel zur Verwendung mit Dentalglasiono
merzement, enthaltend (a) 1 bis 80 Gew.-Teile eines Polymeren einer α,β
ungesättigten Carbonsäure mit einem Gewichtsdurchschnittmolekular
gewicht von 1000 bis 40 000, (b) 0,01 bis 30 Gew.-Teile einer Ver
bindung, enthaltend eines oder mehrere der Elemente aus der Gruppe
Aluminium, Eisen, Zinn und Calcium, und (c) 20 bis 100 Gew.-Teile
Wasser.
3. Zahnoberflächenbehandlungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymere einer α,β ungesättigten Carbonsäure
mit einem Gewichtsdurchschnittmolekulargewicht von 1000 bis 4000
ein Copolymeres oder Homopolymeres ist, das eines oder mehrere der
Monomeren aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, 2-Chloracrylsäu
re, 3-Chloracrylsäure, Aconitsäure, Mesaconsäure, Maleinsäure, Itacon
säure, Fumarsäure, Glutaconsäure und Citraconsäure enthält.
4. Zahnoberflächenbehandlungsmittel nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin (d) einen Lebensmittelfarb
stoff in einer Menge von 0,0001 bis 5 Gew.-Teile enthält.
5. Zahnoberflächenbehandlungsmittel nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß es weiterhin (e) ein Verdickungsmittel in
einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-Teilen enthält.
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