DE19603871A1 - Schlupfgeregelte hydraulische Bremsanlage mit Ladepumpe - Google Patents
Schlupfgeregelte hydraulische Bremsanlage mit LadepumpeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer schlupfgeregel
ten hydraulischen Bremsanlage gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Derartige Bremsanlagen sind beispielsweise aus der
DE 42 32 311 C1 und aus der DE 43 29 139 C1 bekannt. In bei
den Fällen handelt es sich um Bremsanlagen, die sowohl zur
Bremsschlupfregelung als auch zur automatischen Bremsbetäti
gung geeignet sind. Während einer Bremsschlupfregelung arbei
ten sie nach dem Rückförderprinzip. Zur selbsttätigen Akti
vierung der Radbremsen werden als Druckquellen die beiden
Rückförderpumpen der Blockierschutzregelung genutzt. Zur Un
terstützung des Ansaugens dieser Rückförderpumpen sind in der
Art von Einkreishauptzylindern ausgebildete Vorladezylinder
vorgesehen, deren Nachlaufräume mit je einem Druckausgang des
pedalbetätigten Hauptzylinders verbunden sind. Mittels einer
Steuerventilanordnung sind die Druckausgänge der Vorladezy
linder an die Bremsleitung je eines Bremskreises und an die
Saugseite seiner Rückförderpumpe anschließbar. Bei einer
selbsttätigen Aktivierung der Radbremsen (Aktivbremsung) wer
den durch Umschaltung der Steuerventilanordnung die Druck
ausgänge der Rückförderpumpen gegen die Druckausgänge der
Vorladezylinder abgesperrt und letztere an die Saugseiten der
Rückförderpumpen angeschlossen. Die Vorladezylinder werden
beide von einer gemeinsamen Ladepumpe betätigt, welche mit
ihrem Förderdruck Kolbenflächen der Vorladezylinder beauf
schlagt. Die Ladepumpe ist mit ihrer Saugseite an den Vor
ratsbehälter angeschlossen. Durch den Druck der Ladepumpe
wird zunächst, wie bei einem Hauptzylinder, ein Sitzventil
geschlossen, welches die Verbindung vom pedalbetätigten
Hauptzylinder zu den Radbremsen sperrt. Durch weitere Ver
schiebung eines Kolbens wird dann in der Bremsleitung ein
Druck aufgebaut, welcher auch an der Saugseite der Rückför
derpumpe zur Verfügung steht. Die Vorladezylinder der beiden
Druckschriften unterscheiden sich dadurch, daß in der DE 42
32 311 C1 zwei separate Vorladezylinder mit je einem An
triebsdruckraum vorhanden sind, wobei die Antriebsdruckräume
über eine gemeinsame Druckleitung mit der Ladepumpe verbunden
sind, während in der DE 43 29 139 die beiden Vorladezylinder
einen gemeinsamen, mittig angeordneten Antriebsdruckraum auf
weisen, welcher an die Druckseite der Ladepumpe angeschlossen
ist. Hierdurch bewegen sich die entsprechenden Kolben dieser
Vorladeeinrichtung auseinander, sobald die Ladepumpe Druck
aufbaut. Derartige Anordnungen haben den Vorteil, daß trotz
einer Vorladung aus dem Vorratsbehälter geschlossene stati
sche Bremskreise vorliegen, d. h. daß es außer dem Weg über
die Zentralventile und Manschettendichtungen des Hauptzylin
ders keine Möglichkeit des Druckmittelaustauschs zwischen
Vorratsbehälter und statischen Bremskreisen gibt. Die Druck
seite der Ladepumpe ist nämlich von den eigentlichen Brems
kreisen durch Trennkolben getrennt. Andererseits erfordert
dies eine relativ aufwendige Konstruktion der Vorladezylin
der, die den Preis einer derartigen Bremsanlage in die Höhe
treibt.
Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
bei Verwendung einer gemeinsamen Pumpe zur Vorladung der
Rückförderpumpen eine Bremsanlage gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zu schaffen, bei welcher gemäß den gesetzlichen
Vorschriften zwei voneinander getrennte statische Bremskreise
erhalten bleiben und auf preiswerte Weise unter Erhaltung von
geschlossenen statischen Bremskreisen die Möglichkeit zur
Vorladung besteht.
Diese Aufgabe wird gelöst in Verbindung mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 1. Das Prinzip der vorliegenden
Erfindung besteht darin, die Ladepumpe oberhalb des Haupt
zylinders anzuordnen und mittels eines hydraulisch betätigten
Schaltventils die Verbindung zwischen dem Hauptzylinder und
dem Vorratsbehälter zu sperren. Das Schaltventil weist dazu
zwei Wirkflächen auf: Der Förderdruck der Ladepumpe wirkt in
Schließrichtung direkt auf die erste Wirkfläche ein und nach
Überwindung eine Rückschlagventils von seiten des Nachlauf
anschlusses des Hauptzylinders in Öffnungsrichtung auf die
zweite Wirkfläche. Hierdurch ist bei einer Aktivbremsung der
in Schließrichtung wirkende Druck immer größer als der in
Öffnungsrichtung wirkende, um den Vordruck des Rückschlagven
tils geminderte Druck, solange das Trennventil in der Brems
leitung geschlossen bleibt. Bei Beendigung einer Aktivbrem
sung wird das Trennventil geöffnet, so daß sich der Brems
druck durch den unbetätigten Hauptzylinder zum Schaltventil
fortpflanzt und dieses öffnet. Eine elektronische Ansteuerlo
gik und elektrische Leitungen zum Schaltventil werden also
nicht benötigt.
Eine derartige Anordnung der Ladepumpe oberhalb des Haupt
zylinders bleibt dabei nicht auf solche Bremsanlagen be
schränkt, bei welchen in beiden Bremskreisen eine Vorladung
erforderlich ist, sondern ist auch für solche Bremsanlagen
verwendbar, in denen nur die Rückförderpumpe eines Bremskrei
ses vorgeladen werden muß.
Beim Druckaufbau aus Null heraus ergänzen sich die besonde
ren Eigenschaften der Pumpen in idealer Weise: Die Rückför
derpumpe ist optimiert für die Erzielung hoher Förderdrücke
und kann daher nur vergleichsweise wenig Volumenstrom lie
fern. Die Ladepumpe fördert bei niedrigen Drücken einen maxi
malen Volumenstrom. Dies ist besonders wichtig bei der Ein
leitung eines automatischen Bremsvorgangs, wenn zunächst die
Lüftspiele der betreffenden Radbremsen überwunden werden müs
sen. Das gilt sowohl für selbstansaugende als auch für nicht
selbstansaugende Rückförderpumpen.
Wenn die Rückförderpumpen selbstansaugend ausgelegt sind, und
keine Vorladung erfolgt, so dauert der Druckaufbau im unteren
Druckbereich wegen der relativ geringen Volumenförderung die
ser Hochdruckpumpen erheblich länger. Ein weiteres Problem
bei selbst ansaugenden Pumpen tritt auf, wenn das Druckmittel
aufgrund niedriger Temperaturen eine besonders hohe Viskosi
tät aufweist, so daß durch den Hauptzylinder hindurch ein
hoher Strömungswiderstand zu überwinden ist, für dessen Über
windung lediglich der auf dem Flüssigkeitsspiegel des Vor
ratsbehälters lastende Atmosphärendruck zur Verfügung steht.
Eine nähere Erläuterung des Erfindungsgedankens erfolgt nun
anhand der Beschreibung von Zeichnungen in zwei Figuren. Dazu
zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Bremsanlage mit einem hy
draulisch betätigten Schaltventil, wobei nur der
Nachlaufraum des ersten Bremskreises vorgeladen
wird,
Fig. 2 eine konstruktive Lösung für ein hydraulisch
betätigtes Schaltventil nach Fig. 1.
Die Bremsanlage nach Fig. 1 weist zwei Bremskreise I und II
auf, die unterhalb des Hauptzylinders 1 identisch aufgebaut
sind. Die folgende Beschreibung des Bremskreises I gilt somit
analog für den Bremskreis II. Die Bremsleitung 3 verläuft vom
Hauptzylinder 1 her über ein elektromagnetisch betätigtes,
stromlos geöffnetes Trennventil 4 und teilt sich in zwei
Bremszweige 5 und 6. Der Bremszweig 5 führt über das elektro
magnetisch betätigte, stromlos geöffnete Einlaßventil 7 zur
Radbremse 8, während der Bremszweig 6 über ein ebenfalls
stromlos geöffnetes, elektromagnetisch betätigtes Einlaßven
til 9 zur Radbremse 10 führt. Von beiden Radbremsen 8 und 10
führt je eine Rücklaufleitung 12 bzw. 14 zu einem Nieder
druckspeicher 15. Die Rücklaufleitungen 12 und 14 sind je
weils mit einem Auslaßventil 11 bzw. 13 versehen, welche als
elektromagnetisch betätigte, stromlos geschlossene 2/2-Wege
ventile gestaltet sind. Der Niederdruckspeicher 15 ist über
eine Saugleitung 16, welche später als die zweite Saugleitung
bezeichnet wird, mit der Saugseite einer Rückförderpumpe 17
verbunden. Die erste Saugleitung 18 der Rückförderpumpe 17
steht mit der Bremsleitung 3 zwischen Hauptzylinder 1 und
Trennventil 4 in Verbindung. Die erste Saugleitung ist mit
einem Umschaltventil 19 versehen, welches ein elektromagne
tisch betätigtes, stromlos geschlossenes 2/2-Wegeventil ist.
Die Rückförderpumpe 17 ist mit ihrer Druckseite über eine
Druckleitung 20 an die Bremsleitung 3 zwischen dem Trennven
til 4 einerseits und den Einlaßventilen 7 und 9 andererseits
angeschlossen.
Die Rückförderpumpe 17 ist zwar selbstansaugend ausgelegt,
besitzt jedoch oberhalb des Hauptzylinders 1 eine Vorladeein
richtung. Wenn der Hauptzylinder 1 durch das Bremspedal 21
betätigt wird, ist die Verbindung zwischen dem Vorratsbehäl
ter 22 und den Radbremsen durch die Druckkammern des Haupt
zylinders 1 unterbrochen. In solchen Fällen steht bei betä
tigtem Umschaltventil 19 der Hauptzylinderdruck an der Saug
seite der Rückförderpumpe zur Verfügung, so daß eine Vorla
dung nicht erforderlich ist. Bei unbetätigtem Bremspedal 21
ist die Verbindung zwischen Vorratsbehälter 22 und Bremslei
tung 3 durch den Hauptzylinder 1 hindurch geöffnet. Der
Hauptzylinder 1 besitzt zwei Behälteranschlüsse 23 und 24,
die zwei Hauptzylinderanschlüssen 25 und 26 des Vorratsbehäl
ters zugeordnet sind. Zwischen dem Hauptzylinderanschluß 25
und dem Nachlaufanschluß 23, welche beide zum Bremskreis I
gehören, ist ein Schaltventil 27 eingefügt, ein drucklos ge
öffnetes, hydraulisch betätigtes 2/2-Wegeventil. Die Verbin
dungsleitung zwischen dem Schaltventil 27 und dem Nachlauf
anschluß 23 ist über ein Rückschlagventil 31, welches einen
Vordruck von ca. 1 bar aufweist, mit der Druckseite einer
Ladepumpe 28 verbunden. Die Saugseite der Ladepumpe 28 ist an
den Vorratsbehälter 22 angeschlossen. Durch diese Anordnung
sind die Ladepumpe 28 und das Schaltventil 27 parallel
geschaltet. Vom Förderdruck der Ladepumpe 28 wird das Schalt
ventil 27 in Schließrichtung beaufschlagt, während der Druck
am Nachlaufanschluß 23 in Öffnungsrichtung des Schaltventils
27 wirkt. Durch den Vordruck des Rückschlagventils 31 ist bei
einer Aktivbremsung mit geschlossenem Trennventil 4, welches
den Bremsdruck in den Radbremsen 8 und 10 vom Hauptzylinder 1
fernhält, der Druck am Nachlaufanschluß 23 immer kleiner als
der an der Druckseite der Ladepumpe 28, so daß das Schaltven
til in solchen Fällen geschlossen wird. Zusätzlich ist die
Wirkfläche in Öffnungsrichtung kleiner gewählt als die in
Schließrichtung, wie später anhand von Fig. 2 erläutert wird.
Auf diese Weise gelangt der Förderdruck der Ladepumpe 28
durch den Hauptzylinder 1, die Bremsleitung 3 und die erste
Saugleitung 18 direkt zur Saugseite der Rückförderpumpe 17.
Dem Trennventil 4 ist auf bekannte Weise ein Rückschlagventil
29 parallel geschaltet, durch welches der Vorladedruck direkt
in die Radbremsen 8 und 10 gelangt, auch wenn das Trennventil
zum Zwecke einer automatischen Bremsung geschlossen ist. Da
durch kann das Lüftspiel der Bremsen schnell überwunden wer
den. Sobald die Bremsen angelegt sind, steigt der Druck in
den Radbremsen auf den Vorladedruck. Ein weiterer Druckaufbau
kann dann nur mit Hilfe der Rückförderpumpe erfolgen.
Parallel zum Schaltventil 27 ist ein Druckbegrenzungsventil
30 angeordnet, welches einen Öffnungsdruck von etwa 10 bar
aufweist, bei welchem die Druckseite der Ladepumpe 28 mit dem
Vorratsbehälter 22 verbunden wird. Wahlweise kann dieses
Druckbegrenzungsventil 30 auch durch eines parallel zur Lade
pumpe ersetzt werden.
Die dargestellte Bremsanlage wird über den Nachlaufraum des
ersten Bremskreises vorgeladen. Durch das Einströmen von
Druckmittel wird der erste Bremskreis I befüllt, aber auch
der Zwischenkolben des Hauptzylinders 1 verschoben. So wird
auch der zweite Bremskreis II mit dem Ladedruck beaufschlagt.
Fig. 2a zeigt eine konstruktive Lösung für ein hydraulisch
betätigbares Schaltventil 27 gemäß Fig. 1.
Fig. 2b stellt lediglich vergrößert das Ersatzschaltbild für
ein solches Schaltventil 27 dar.
Die Anordnung nach Fig. 2a weist in einem Gehäuse 40 zwei
parallel verlaufende Gehäusebohrungen 41 und 42 auf. In der
engeren Bohrung 41 ist das Druckbegrenzungsventil 30 unterge
bracht, welches einen Vordruck von etwa 10bar aufweist, wäh
rend in die Gehäusebohrung 42 größeren Durchmessers das
Schaltventil 27 mit integriertem Rückschlagventil 31 einge
baut ist. Ein senkrecht zu den beiden Gehäusebohrungen 41 und
42 verlaufende Vebrindungsbohrung 43 verbindet die beiden
Eingänge des Rückschlagventils 31 und des Druckbegrenzungs
ventils 30 mit der Druckseite der Ladepumpe 28.
Das Schaltventil 27 weist einen Kolben 44 auf, dessen eine
Stirnfläche 45 dem Förderdruck der Ladepumpe 28 ausgesetzt
ist. Die andere Stirnseite des Kolbens 45 weist eine Stufe
46, welche von einer Druckfeder 47 zur Druckseite der Lade
pumpe 28 hin vorgespannt ist. Ein Fortsatz 48 kleineren
Durchmessers trägt als Ventilschließglied einen Dichtring 49,
welcher mit einem als konische Verjüngung der Gehäusebohrung
42 ausgeführten Ventilsitz 50 zusammenwirkt. Das Ende des
Fortsatzes 48 ragt in einen engeren Abschnitt 51 der Bohrung
42 hinein und trägt an seinem Umfang Einkerbungen 52, welche
auch bei axialer Führung des Fortsatzes 48 einen Volumenstrom
an diesem Fortsatz entlang erlaubt.
Der Kolben 44 ist axial durchbohrt und nimmt in seinem Inne
ren zentral das Rückschlagventil 31 auf, welches von der
Druckseite der Ladepumpe 28 her einen Druckmittelstrom er
laubt.
Am Kolbenende des Fortsatzes 48 ist ein Druckmittelauslaß 53
angelegt, welcher mit dem Nachlaufaufanschluß 23 verbunden
ist. Seitlich, zwischen der Stufe 46 und dem Ventilsitz 50
verläuft eine weitere Verbindungsbohrung von der Gehäuseboh
rung 42 am Ausgang des Druckbegrenzungsventils 30 entlang zum
Behälteranschluß 25 des Vorratsbehälters 22. Die Gehäuseboh
rungen 41 und 42 sind in der Darstellung nach rechts zur At
mosphäre hin verschlossen. Hierzu ist in die Gehäusebohrung
41 eine elastische Hülse 54 eingefügt, welche mittels einer
eingepreßten Kugel 55 im Gehäuse 40 dichtend gehalten wird.
Die Gehäusebohrung 42 ist mittels eines Deckels 56, welcher
mit dem Gehäuse 40 druckdicht verstemmt ist, verschlossen.
Der Deckel 56 besitzt axiale Fortsätze, die einen gehäuse
festen Anschlag für den Kolben 44 bilden.
Die Anordnung gemäß Fig. 2a funktioniert folgendermaßen:
Bei einer Aktivbremsung wird die Ladepumpe 28 eingeschaltet.
Der Förderdruck verschiebt den Kolben 44 nach links, bis sich
der Dichtring 49 an den Ventilsitz 50 anlegt und das Schalt
ventil 27 schließt. Ab einem bar Überdruck von Seiten der
Ladepumpe 28 fließt das Druckmittel über das Rückschlagventil
31 zum Nachlaufanschluß 23 des Hauptzylinders. Wird innerhalb
der Bremsanlage nicht das volle Fördervolumen der Ladepumpe
aufgenommen, so fließt dieses über das Druckbegrenzungsventil
30 ab 10 bar Überdruck in den Vorratsbehälter 22 ab. Am Ende
einer Aktivbremsung fördert die Rückförderpumpe 17 das Druck
mittelvolumen des Bremskreises I in den Hauptzylinder 1 zu
rück. Da die Ladepumpe 28 mittlerweise abgeschaltet worden
ist, liegt in der Verbindungsleitung 43, welche den Kolben 44
in Schließrichtung des Schaltventils 25 beaufschlagt, druck
los. Das von der Rückförderpumpe 17 über den Hauptzylinder 1
zum Nachlaufanschluß 23 zurückgeförderte Druckmittelvolumen
kann jetzt direkt in den Vorratsbehälter 22 zurückfließen.
Das an der Druckseite der Ladepumpe eingeschlossene Volumen
kann durch die Ladepumpe 28 in den Vorratsbehälter 22 abflie
ßen. Es kann aber auch ein zusätzliches Mittel zur Druckentla
stung der Verbindungsleitung 43 vorgesehen werden. Nach Been
digung der Aktivbremsung wirkt einerseits die Druckfeder 47
öffnend auf das Schaltventil 27 ein, andererseits auch der
von der Rückförderpumpe 17 am Nachlaufanschluß 23 erzeugte
Druck.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß bei einer Aktivbrem
sung das Schalteventil 27 zuverlässig schließ, aber auch
nach Beendigung dieser Aktivbremsung mit Sicherheit wieder
öffnet.
Claims (4)
1. Schlupfgeregelte hydraulische Bremsanlage mit einem pe
dalbetätigten Hauptzylinder (1), der über mindestens
eine Bremsleitung (3) mit mindestens einer Radbremse
(8, 10) in Verbindung steht, mit einem Trennventil (4) in
der Bremsleitung, mit einer Rückförderpumpe (17), die
über eine Druckleitung (20) an die Bremsleitung (3) zwi
schen Trennventil (4) und Radbremse (10) angeschlossen
ist und die über eine erste, sperrbare Saugleitung (18)
an die Bremsleitung (3) zwischen Hauptzylinder (1) und
Trennventil (4) sowie über eine zweite Saugleitung (16)
an einen Niederdruckspeicher (15) angeschlossen ist,
welcher über eine Rücklaufleitung (12, 14) mit der Rad
bremse (8, 10) verbunden ist, mit einem Einlaßventil
(7, 9) in der Bremsleitung zwischen dem Anschluß der
Druckleitung (20) und der Radbremse (8, 10), mit einem
Auslaßventil (11, 13) in der Rücklaufleitung (12, 14), mit
einem Vorratsbehälter (22), der oberhalb des Hauptzylin
ders (1) angeordnet ist und über mindestens einen Haupt
zylinderanschluß (25, 26 ) mit je einem Nachlaufanschluß
(23, 24) des Hauptzylinders (1) in Verbindung steht, so
wie mit einer Ladepumpe (28), die mit ihrer Saugseite an
den Vorratsbehälter (22) angeschlossen ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Verbindung zwischen Hauptzylin
deranschluß (25, 26) und zumindest einem Nachlaufanschluß
(23, 24) ein hydraulisch betätigtes Schaltventil (27)
angeordnet ist und eine Ladepumpe (28) über ein Rück
schlagventil Druckmittel in diesen den Nachlaufanschluß
(23, 24) fördert, wobei das Schaltventil eine erste Wirk
fläche in Schließrichtung aufweist, welche vom Förder
druck der Ladepumpe beaufschlagt ist und eine zweite
Wirkfläche in Öffnungsrichtung, die vom Druck am Nach
laufanschluß beaufschlagt ist.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Wirkfläche kleiner ist als die erste.
3. Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltventil (27) in einem Gehäuse einen an seinem
Umfang abgedichteten Kolben (44) aufweist, der mit einer
Stirnseite (45) dem Förderdruck der Ladepumpe (28) aus
gesetzt ist und an seiner anderen Stirnseite ein Ventil
schließglied (49) trägt, welches mit einem gehäusefe
sten, ringförmigen Ventilsitz (50) zusammenwirkt und die
Verbindung zwischen Nachlaufanschluß (23) und Hauptzy
linderanschluß (25) kontrolliert.
4. Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb des Kolbens (44) das Rückschlagventil (31)
angeordnet ist, daß der Ausgang des Rückschlagventils
(31) durch das Schließglied (49) hindurch verläuft und
daß durch den Ventilsitz (50) eine Bohrung geführt ist,
die mit dem Nachlaufanschluß (23) in Verbindung steht.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CONTINENTAL TEVES AG & CO. OHG, 60488 FRANKFURT, D |
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8141 | Disposal/no request for examination |