DE19603099A1 - Rollo, insbesondere für ein Fondseitenfenster eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Rollo, insbesondere für ein Fondseitenfenster eines KraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rollo mit einer Rollobahn,
die von einer Walze abwickelbar ist, welche drehbar an einer
Walzenaufnahme gelagert ist. Derartige Rollos werden häufig zur
Abdeckung von Fensterflächen in Kraftfahrzeugen verwendet.
Ein Rollo dieser Art ist beispielsweise in der Patentschrift DE
41 11 400 C1 offenbart. Bei dem dortigen Rollo verläuft die
vordere, freie Kante der abwickelbaren Rollobahn schräg zur
Walzenachse. Dies dient dem Zweck, eine Fensterfläche, deren in
Rolloauszugsrichtung vordere Fensterkante schräg zur Walzenachse
des Rollos verläuft, ganzflächig mit der Rollobahn abdecken zu
können, ohne daß das Rollo wesentlich über die abzudeckende
Fensterfläche hinaus steht.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
eines universell einsetzbaren sowie einfach montierbaren und
handhabbaren Rollos der eingangs genannten Art zugrunde, mit dem
sich insbesondere auch Fensterflächen, deren in Rollobahn-
Auszugsrichtung hintere Seite schräg zur Rollobahn-
Auszugsrichtung verläuft, ganzflächig ohne wesentlichen
Rolloüberstand abdecken lassen.
Dieses Problem wird durch ein Rollo mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Bei diesem Rollo ist die Walzenaufnahme in
einem Stirnendbereich um eine zur Rollobahn-Abwickelebene
senkrechte Achse verschwenkbar an einem Hauptträger gehalten,
und der durch diese Schwenkbewegung zwischen einer Ausgangslage
der Walzenaufnahme und einer dazu verkippten Abwickellage
entstehende dreieckförmige Raum ist von einer auffaltbaren
Bespannung abdeckbar. Dies macht es möglich, mit dem Rollo
gezielt eine Fensterfläche oder dergleichen ganzflächig
abzudecken, die eine zur Rollobahn-Abwickelrichtung nicht
senkrecht, sondern schräg verlaufende Querkante besitzt. Dazu
wird der Hauptträger derart am Rand des abzudeckenden Bereichs
festgelegt, daß die Bespannung mit ihrer am Hauptträger
festgelegten Seite im wesentlichen parallel zu dieser schrägen
Querkante verläuft. Bei Betätigung des Rollos wird dann zunächst
die Walzenaufnahme in ihre Abwickellage verschwenkt, in der die
Walzenachse senkrecht zu den parallel zur Rollobahn-
Abwickelrichtung verlaufenden Kanten des abzudeckenden Bereichs
ist, wobei sich die Bespannung fächerförmig auffaltet und den
dreieckförmigen Flächenbereich zwischen Ausgangslage und
Abwickellage der Walzenaufnahme abdeckt. Sobald die
Walzenaufnahme ihre Abwickellage erreicht hat, hat ein weiteres
Ziehen am freien Ende der Rollobahn zur Folge, daß selbige zur
Abdeckung des restlichen Flächenbereichs von der Walze
abgewickelt wird.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 wird die
Walzenaufnahme in der Ausgangslage in dem als längliches Gehäuse
ausgebildeten Hauptträger aufgenommen, so daß die Walzenaufnahme
beispielsweise sichtgeschützt im Hauptträger untergebracht sein
kann.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 wird die
Walzenaufnahme von einem hierzu vorgesehenen, elastischen
Element selbsttätig in ihre Ausgangslage zurückgeführt, während
das Verschwenken der Walzenaufnahme in ihre Abwickellage die
Überwindung der zugehörigen elastischen Rückstellkraft
erfordert.
In einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 kann das
Rollo vorteilhafterweise zur Abdeckung eines Kraftfahrzeug-
Fondseitenfensters dienen, dessen Vorderkante einen zur
Vertikalen geneigten Verlauf besitzt. Eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben.
Die einzige Figur zeigt eine schematische Seitenansicht eines
zur Abdeckung eines Kraftfahrzeug-Fondseitenfensters dienenden
Rollos im ausgezogenen Zustand.
Das gezeigte Rollo beinhaltet ein als Walzenaufnahme dienendes
erstes Gehäuse (1), in welchem an zwei stirnseitig angeordneten
lagern (2, 3) eine Walze (4) drehbar gelagert ist, von der eine
Rollobahn (5) aus Stoff in der angedeuteten Auszugsrichtung (A)
gegen die elastische Aufwickelkraft eines der Walze (4)
zugeordneten, nicht gezeigten Walzenfederelements abwickelbar
ist. Die in Auszugsrichtung (A) vordere Seite (5a) der Rollobahn
ist passend zum Verlauf der Hinterkante eines von dem Rollo
abzudeckenden Fondseitenfensters eines Kraftfahrzeuges schräg
gebogen gestaltet. Die ausgezogene Rollobahn (5) kann in einer
herkömmlichen Weise, z. B. mittels Saugnäpfen oder einer Haken-
Ösen-Verbindung im gezeigten, ausgezogenen Zustand festgelegt
werden.
Neben diesen herkömmlichen Komponenten beinhaltet das Rollo des
weiteren einen als zweites, längliches Hauptgehäuse
ausgebildeten Hauptträger (6), der in nicht näher gezeigter
Weise Mittel zu seiner Befestigung an der Innenseite des B-
Säulenbereichs des Kraftfahrzeuges aufweist. Dabei wird dieses
Hauptgehäuse (6) so an der Innenseite der B-Säule befestigt, daß
es mit seiner Längserstreckung parallel zur gegenüber der
Vertikalen schräg verlaufenden Vorderkante des abzudeckenden
Fondseitenfensters verläuft. Das Hauptgehäuse (6) ist außerdem
so gestaltet, daß es das Walzenaufnahmegehäuse (1) in dessen
Ausgangslage aufnimmt. Dabei ist das Walzenaufnahmegehäuse (1)
an seinem in der Figur unteren, linken Eckbereich um eine zur
Ebene der ausgezogenen Rollobahn (5) senkrechte Drehachse (D)
schwenkbeweglich an dem ortsfest mit der B-Säule des Fahrzeugs
zu verbindenden Hauptgehäuse (6) gelagert. Damit kann das
Walzenaufnahmegehäuse (1), wie mit dem Schwenkbewegungspfeil (P)
angedeutet, zwischen der gezeigten Abwickellage, in der die
Drehachse (4a) der Walze (4) senkrecht zur horizontalen
Rollobahn-Auszugsrichtung (A) verläuft, und einer Ausgangslage
verschwenkt werden, in welcher es sichtgeschützt vollständig in
dem Hauptgehäuse (6) aufgenommen ist.
Zwischen dem Walzenaufnahmegehäuse (1) und dem Hauptgehäuse (6)
ist eine Bespannung (7) aus Stoff derart vorgesehen, daß der
beim Ausschwenken des Walzenaufnahmegehäuses (1) aus dem
Hauptgehäuse (6) entstehende dreieckförmige Flächenbereich
zwischen Walzenaufnahmegehäuse (1) und Hauptgehäuse (6) von
dieser Bespannung (7) abgedeckt wird. Dazu ist die Bespannung
(7) entlang einer ersten Querseite (7a) an einer bezüglich der
Ausschwenkrichtung des Walzenaufnahmegehäuses (1) rückwärtigen
Wandung (6a) des Hauptgehäuses (6) und mit ihrer
gegenüberliegenden Querseite (7b) an einer entsprechenden,
rückwärtigen Wandung (1a) des Walzenaufnahmegehäuses (1)
fixiert. Die sich beim Herausschwenken des
Walzenaufnahmegehäuses (1) aus dem Hauptgehäuse (6) auffaltende
Bespannung (7) faltet sich beim Zurückschwenken des
Walzenaufnahmegehäuses (1) in das Hauptgehäuse (6)
ziehharmonikaartig zusammen und liegt bei im Hauptgehäuse (6)
aufgenommenem Walzenaufnahmegehäuse (1) platzsparend zwischen
den benachbarten Rückwänden (1a, 6a) von Walzenaufnahmegehäuse
(1) und Hauptgehäuse (6).
Das Walzenaufnahmegehäuse (1) wird mittels eines Gummibandes (8)
elastisch in der Ausgangslage, in welcher es vollständig im
Hauptgehäuse (6) aufgenommen ist, zurückgehalten. Dazu ist das
Gummiband (8) von einem Befestigungspunkt (9) in dem in der
Figur unteren Bereich der Hauptgehäuserückwand (6a) entlang
dieser Rückwand (6a) bis zu einem im gegenüberliegenden
Stirnbereich des Hauptgehäuses (6) liegenden Umlenkpunkt (10)
hochgezogen, von wo es entlang der oberen Längsseite der
Bespannung (7) durch Öffnungen in jeder Falte derselben bis zur
Rückwand (1a) des Walzenaufnahmegehäuses (1) durchgezogen ist,
an der es in einem Befestigungspunkt (11) fixiert ist. Damit
dient das Gummiband (8) einerseits zum Zurückziehen des
herausgeschwenkten Walzenaufnahmegehäuses (1) in seine
Ausgangslage innerhalb des Hauptgehäuses (6) und andererseits
als fadenartige Führung für die Bespannung (7) beim Auffalten
und Zusammenfalten derselben.
Für das gezeigte Rollo ergibt sich somit folgender
Bewegungsablauf, ausgehend von der Ausgangslage mit vollständig
auf der Walze (4) aufgewickelter Rollobahn (5) und im
Hauptgehäuse (6) auf genommenem Walzenaufnahmegehäuse (1). Durch
Ziehen an einem aus dem Walzenaufnahmegehäuse (1)
herausstehenden Abschnitt des freien Endes (5a) der Rollenbahn
(5), beispielsweise an einer zu diesem Zweck angebrachten
Zuglasche, wird zunächst das Walzenaufnahmegehäuse (1) von
seiner Ausgangslage aus dem Hauptgehäuse (6) heraus in die
gezeigte Abwickellage verschwenkt. Mit dem Herausschwenken des
Walzenaufnahmegehäuses (1) aus dem Hauptgehäuse (6) faltet sich
gleichzeitig die Bespannung (7) auf und deckt den
dreieckförmigen Scheibenbereich zwischen dem
Walzenaufnahmegehäuse (1) in Abwickellage und dem ortsfesten
Hauptgehäuse (6) ab.
Sobald die durch einen nicht näher gezeigten Anschlag definierte
Abwickellage erreicht ist, hat ein weiteres Ziehen am freien
Ende (5a) der Rollenbahn (5) in Auszugsrichtung (A) das
Abwickeln der Rollobahn (5) von der Walze (4), entgegen der in
Aufwickelrichtung wirkenden Kraft des Walzenfederelementes zur
Folge. Die abgewickelte Rollobahn (5) kann dann mit ihrem freien
Endbereich (5a) an zugehörigen, im entsprechenden
Fensterrahmenbereich angeordneten Haltemitteln festgelegt
werden, womit die betreffende Fondseitenscheibe durch die
Bespannung (7) und die Rollobahn (5) vergleichsweise
flächengenau abgedeckt ist, ohne daß unnötigerweise zusätzlich.
Wandungsbereiche des Fahrzeuginnenraums, z. B. im B-
Säulenbereich, abgedeckt werden.
Wenn das Fenster wieder freigegeben werden soll, wird die
Rollobahn (5) an ihrem vorderen Endbereich (5a) wieder gelöst,
wonach das der Walze (4) zugeordnete Federelement die Rollobahn
(5) selbsttätig auf die Walze (4) aufwickelt. Anschließend
schwenkt das Gummiband (8) das Walzenaufnahmegehäuse (1) unter
Zusammenfalten der Bespannung (7) wieder in das Hauptgehäuse (6)
zurück.
Um den geschilderten Bewegungsablauf zu gewährleisten, ist das
der Walze (4) zum selbsttätigen Aufwickeln der Rollobahn (5)
zugeordnete Federelement mit einer größeren Rückstellkraft als
diejenige des Gummibandes (8) auszulegen, so daß zum Abdecken
des Fensters beim Ziehen am freien Ende (5a) der aufgerollten
Rollobahn (5), wie beschrieben, zunächst das
Walzenaufnahmegehäuse (1) von seiner Ausgangslage im
Hauptgehäuse (6) in seine Abwickellage herausgeschwenkt, und
erst dann die Rollobahn (5) von der Walze (4) abgewickelt wird.
Es versteht sich, daß Rollos der erfindungsgemäßen Art nicht
nur, wie beschrieben, zum Abdecken von Fondseitenfenstern mit
einer schrägen Fensterkante geeignet sind, sondern überall dort
Verwendung finden können, wo der Bedarf besteht, die
Rollobahnwalze in eine gegenüber ihrer Abwickellage
schräggestellte Ausgangslage verbringen und zusätzlich den
dadurch entstehenden dreieckförmigen Flächenbereich zwischen
Abwickellage und Ausgangslage abdecken zu können. Das Rollo ist
einfach montierbar und handhabbar und kann beispielsweise in
Kraftfahrzeugen flexibel für unterschiedliche Fenster in
verschiedenen Fahrzeugmodellen eingesetzt werden.
Claims (4)
1. Rollo, insbesondere für ein Fondseitenfenster eines Kraft
fahrzeuges, mit
- - einer Rollobahn (5), die von einer Walze (4) abwickelbar ist, welche drehbar an einer Walzenaufnahme (1) gelagert ist, dadurch gekennzeichnete daß
- - eine einerseits an der Walzenaufnahme (1) und andererseits an einem Hauptträger (6) festgelegte, fächerartig auffaltbare Bespannung (7) vorgesehen ist, und
- - die Walzenaufnahme (1) in einem Stirnendbereich um eine zur Rollobahn-Abwickelebene senkrechte Achse (D) zwischen einer Ausgangslage mit im wesentlichen parallel zu der am Hauptträger festgelegten Seite (7a) der Bespannung verlaufender Walzenachse (4a) und einer Abwickellage mit dergegenüber verkipptem Verlauf der Walzenachse schwenkbeweglich am Hauptträger (6) gehalten ist.
2. Rollo nach Anspruch 1, weiter
dadurch gekennzeichnete daß
der Hauptträger als längliches Gehäuse (6) ausgebildet ist, in
welchem die Walzenaufnahme (1) in ihrer Ausgangslage aufgenommen
ist.
3. Rollo nach Anspruch 1 oder 2, weiter
gekennzeichnet durch
ein elastisches Element (8) zur Bereitstellung einer die
Walzenaufnahme (1) selbsttätig in die Ausgangslage
zurückschwenkenden Rückstellkraft.
4. Rollo nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zum Abdecken eines
Fondseitenfensters eines Kraftfahrzeuges mit gegenüber der
Vertikalen schräg verlaufender Vorderkante, weiter
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hauptträger (6) Mittel zu seiner Festlegung an der
Innenseite des B-Säulenbereichs des Kraftfahrzeuges derart
aufweist, daß die Walzenachse (4a) in der Ausgangslage der
Walzenaufnahme (1) parallel zu der schräg verlaufenden
Vorderkante des abzudeckenden Fondseitenfensters verläuft.
Priority Applications (1)
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DE1996103099 DE19603099C2 (de) | 1996-01-29 | 1996-01-29 | Rollo, insbesondere für ein Fondseitenfenster eines Kraftfahrzeuges |
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Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 70567 STUTTGART, |
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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