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Farbfernsehempfänger Die Erfindung betrifft FarbfernsehempfAnger
mit einer Dreistrahl-Farbfernsehröhre.
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In Farbfernsehempfängern wird gewöhnlich die Dreistrahl-Maskenröhre
verwendet. Jeder der drei Elektronenstrahlerzeuger steuert die Helligkeit eines
Elektronenstrahls, der seinerseits einen roten, grünen oder blauen Leuchtstoffpunkt
erregt.
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Die drei Elektronenstrahlerzeuger sind von gleicher Bauart und haben
gemeinsame Stromversorgungen für die Fokussierelektroden und die Endanoden, Die
Strontversorgung der Kathoden und der Voranoden sind bei den drei Elektronenstrahlerzeugern
unabhangig veränderlich, Wenn die Höchstspannungszufuhr zu den Endanoden und die
Versorgung der Fokussierelektroden unveränderlich ist, wird die Helligkeit, die
von jedem der drei Elektronenstrahlerzeuger erzeugt wird, durch die Spannungen der
Kathode, des Gitters
und der Voranode der drei Elektronenstrahl
erzeuger bestimmt.
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Bei einem richtig wiedergegebenen Farbbild wird die Grauskala als
eine Reihe von Vergleichsweiswerten von richtiger relativer Helligkeit dargestellt
und das Verhältnis der Strahl ströme muß bei allen Pegeln des Strahlstroms konstant
sein, so daß die Farbtemperatur der Grauskala durchgehend von den lichtschwachen
Stellen zu den hellsten Stellen die gleiche ist. Dieses Verhältnis ist zwischen
den einzelnen Kathodenstrahlröhren abweiched Ausserdem müssen alle drei Elektronenstrahlen
und muß daher die Helligkeit, die durch alle drei Leuuchtstoffpunkte erweugt wird,
gleichzeitig Null an Punkten entsprechend dem Schwarzpegel in der ursprünglichen
Szene erreichen.
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Die Grauskalenausrichtung geschieht durch Einstellen der drei Gitter-
und der drei Kathodenspannungen auf Werte, die dem Schwarzpegel entsprechen, worauf
die drei Voranodenspannungen gesondert eingestellt werden, die für den roten, den
grünen und den blauen Elektronenstrahlerzeuger mit VA1A, VA1G, VA1B angeschrieben
werden können, welche Einstellung so erfolgt, daß die drei Elektronenstrahlen gerade
zum Erlöschen kommen. Die Bildmodulation der Grauskala wird dann der Kathodenstrahlröhre
zugeführt und der Antrieb für jeden der drei Elektronenstrahlerzeuger wird gesondert
so eingestellt, daß die Grauskala richtig wiedergegeben wird.
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Im Ruhen der Erfindung wurde festgestellt, daß es wünschenswert ist,
Mittel zur Verfügung zu haben, durch welche die Farbtemperatur der wiedergegebenen
Farben zum Ausgleich von Schwankungen in den Betrachtunggebedingungen und entspreched
den Bevorzugnungen der einzelnen Betrachter zu welchseln. Unter Veränderungen in
der "Farbtemperatur" sind Veränderungen in der Farbo eines wiedergegebenen Woiß
zu verstehen, die den
Veränderungen im Licht äquivalent sind, die
durch einen Wolframfaden hervorgerufen werden, wenn sich seine Betriebstemperatur
ändert. Im Rahmen der Erfindung wurde ferner festgestellt, daß es wünschenswert
ist, für Veränderungen in der Farbtemperatur von 30000K bis 60000K Sorge zu tragen.
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Die Erfindung ist daher auf einen Farbfernsehempfänger mit einer Farbfernsehröhre
gerichtet, die drei Elektronenstrahlerzeuger für rote, blaue und grüne Farbkomponenten
besitzt, ferner Mittel für den Empfang von Farbbild-Signalgemischen und die Zufuhr
zu den Elektronenstrahlerzeugern von drei elektrischen farbabhängigen Signalen je
nach den roten, blauen und grünen Farbkomponenten in den empfangenen Fernsehsignalen,
und einen Spannungserzeuger zum Anlegen bestimmter elektrischer Gleichspannungen
an die Elektronenstrahlerzeuger zur Steuerung der Veränderungen in der Stärke jedes
erzeugten Strahls mit dem jeweiligen farbabhängigen Signal.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird bei einem solchen Farbfernsehempfänger
der Spannungserzeuger durch Mittel zur Veränderung der Gleichspannungen gebildet,
die an die Elektronenstrahlerzeuger gelegt werden, um den Anteil entweder von rot
oder von blau in dem dargestellten Bild zu erhöhen, während zumindest die grüne
Komponente im wesentlichen unbeeinflußt bleibt, wodurch die Farbtemperatur der Weißdarstellung
geändert werden kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist bei einem Farbfernsehempfänger
der vorgenannten Art der Spannungserzeuger eine Gleichspannungsquelle, drei zu dieser
Spannungaquelle parallelgeschaltete Spannungsteiler, wobei die Abgriffe des ersten,
zweiten und dritten Spannungsteilers mit den Elektronenstrahlerzeugern fUr die roten,
blauen und grünen Farbkomponenten verbunden sind, und einen vierten Spannungsteiler
auf, dessen Enden zwischen die entsprechenden
Punkte des ersten
und des zweiten Spannungsteilers geschaltet sind, wobei der Abgriff des vierten
Spannungsteilers veränderlich und über einen Widerstand mit einem der Enden der
drei parallelen Spannungsteiler verbunden ist.
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Nachfolgend werden zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen beschrieben und zwar zeigen: Fig.
1 einen Teil eines Farbfernsehempfängers gemäß der Erfindung; Fig. 2 den entsprechenden
Teil eines weiteren Farbfernsehempfängers gemäß der Erfindung und Fig. 3 Kurven
fUr den Widerstand in Abhängigkeit von der Drehung für das Potentiometer 20 in Fig.
1 bxw.
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20' in Fig. 2.
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Die in Fig 1 dargestellte Schaltung besitzt eine Eingangsklemme 10,
die mit einer Quelle für einen hochgespannten Gleichstrom verbunden ist, und drei
Ausgangsklemmen 23 - 25, die mit den Voranoden der drei Elektronenstrahlerzeuger
einer nicht gezeigten Maskenröhre verbunden sind. Der Empfänger weist ferner Schaltungen
(nicht gezeigt) für den Empfang von Farbbild-Signalgemischen und für die Zuhhr zu
den Elektronenstrahlerzeugern von drei elektrischen farbabhängigen Signalen je nach
den roten, blauen und grünen Komponenten in den empfangenen Fernsehsignalen in herkömmlicher
Weise auf, Zwischen die Eingangsklemme 10 und die Erde sind drei Potentiometer 14,
15 und 16 parallelgeschaltet. Die Schleifer der Potentiometer sind mit den Ausgangsklemmen
23, 24 und
25 verbunden, an denen die Spannungen VA1G, VA1R und
VAIB auftreten.
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In Reihenschaltung mit jedem der Potentiometer 14, 15 und 16 und mit
der Eingangsklemme 10 verbunden sind drei Widerstände 11, 12 und 13 vorgesehen.
Die Verbindungsstelle zwischen dem Widerstand 12 und dem Potentiometer 15 ist mit
dem einen Ende eines Potentiometers 20 verbunden, während die Verbindungsstelle
zwischen dem Widerstand 13 und dem Potentiometer 16 mit dem anderen Ende des Potentiometers
20 verbunden ist . Der Schleifer des Potentiometers 20 ist über einen Widerstand
21 mit der Eingangsklemme 10 verbunden.
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Im Gebrauch wird, wenn das Gerät in Betrieb gesetzt wird, der Schleifer
des Potentiometers 20 auf die Mitte seines Verstellbereiches eingestellt. Den Gittern
und Kathoden der drei Elektronenstrahlerzeuger wird ein Schwarzpegelsignal zugeführt
und die Potentiometer 14, 15 und 16 werden so eingestellt, daß die drei Elektronenstrahlen
gerade abgeschaltet werden.
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Die Werte der Widerstände 11, 12, 13 und 21 sind so gewählt, daß der
verfügbare Bereich der Spannungen VA1R und VAiB der gleiche wie der verfUgbare Bereich
der Spannunge VAIG ist.
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DAs Potentiometer 20 hat einen Widerstandswert, der wesentlich höher
als derjenige der Widerstände 12 und 13 ist.
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Der Benutzer kann die Stellung des Schleifers des Potentiometers 20
in der gewünschten Weise verändern.
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Wenn er, gesehen in Fig, 1, nach links bewegt wird, wird die Spannung
des Punktes A erhöht. Die Spannung des Punktes C wird verringert, jedoch ist, da
der Widerstandswert des Potentiometern 20 viel grösser als derjenige der Widerstände
ist, die Herabsetzung der Spannung des Punktes C klein im
Vergleich
zur Zunahme der Spannung des Punktes A.
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Umgekehrt wird, wenn der Schleifer des Potentiometers 20 in Richtung
zum rechten Ende, gesehen in Fig. 1, bewegt wird, die Spannung des Punktes C wesentlich
erhöht, während die Spannung des Punktes A nur geringfügig herabgesetzt wird. Die
Erhöhungen in den Voranodenspannungen fUr rot oder blau, wenn das Farbton-Regelpotentiometer
20 vom linken zum rechten Ende seines Verstellbereiches verstellt wird, führt zu
Erhöhungen der mittleren Strahlströme der Elektronenstrahlerzeuger, welche die roten
und blauen Leuchtstoffpunkte erregen, und damit des mittleren Tonwertes der roten
und blauen Farbdarstellung. Solche Veränderungen im Bildinhalt erscheinen dem Betrachter
als Veränderungen in der Farbtemperatur.
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Diese Erhöhungen im mittleren roten und blauen Tonwert des Bildes
finden mit einer verna,chlässigbaren Anderung im mittleren grünen Tonwertdes Bildes
sowie mit einer vernachlässigbaren Herabsetzung im roten und blauen Tonwert des
Bildes im Vergleich zu dem durch das Bild gegebenen, wenn sich das Potentiometer
20 in der Mitte seines Verstellbereiches befindet, statt. Dies ist notwendig, da
die Beobachtung richtig wiedergegebener Farbbilder gezeigt hat, daß jede Veränderung
des grünen Tonwertes der Bilder zu einer unannehmbaren Abweichung leicht erkennbarer
Farben, wie fleischfarbener Töne, führt.
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Die Schaltung tritt in Wirkung, wenn der Empfänger ein einfarbiges
Bild zeigt, wodurch den Betrachter die Wahl gegeben wird, es entweder mehr rot oder
mehr blau als die tatsächliche Wiedergabe zu machen, wenn sich das Potentiometer
20 in der Mitte seines Verstellbereiches befindet.
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Fig. 2 zeigt eine gegenüber der Schaltung nach Fig. 1 abgeänderte
Ausführungsform. Die abgeänderte Schaltung ist
der Schaltung nach
Fig. 1 mit der Ausnahme gleich, daß das Potentiometer 20' eine Mittelanzapfung hat
und die Mittelanzapfung mit der Eingangsklemme 10 verbunden ist.
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Daher wird durch eine Bewegung des Schleifers des Potentiometers 20'
nach links, gesehen in Fig. 2, die Spannung am Punkt C nicht beeinflußt. Eine Swegung
des Schleifers nach rechts von der Mitte führt zu keiner Beeinflussung der Spannung
des Punktes A. Daher wird eine Zunahme in den Spannungen der roten oder blauen Farbwidergabe
erzielt, ohne jede Verringerung der anderen der beiden Spannungen.
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Die Potentiometer 20 der Schaltung nach Fig. 1 und 20' der Schaltung
nach Fig. 2 haben Widerstandskennlinien, die um ihren Mittelpunkt symmetrisch sind.
Fig. 3 zeigt bei 30 und 31 zwei mögliche Kurven des Widerstands in Abhängigkeit
von der Drehung. Die Kennlinie 30 ist linear, während die Kurve 31 nicht linear,
jedoch symmetrisch um den Mittelpunkt der Kurve ist.'Die Verwendung dieser nichtlinearen
Kennlinie führt zu grösseren Veränderungen im Farbausgleich an den Enden des Verstellbereichs
als in der Mitte.
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Ein Vorteil der Verwendung der dargestellten Schaltungen im Empfänger
besteht darin, daß, wenn die Farbtonregelung nicht erforderlich ist, das Potentiometer
20 oder 20' und der Widerstand 21 oder 21' einfach weggelassen werden können, ohne
daß die übrige Schaltung dadurch beeinflußt wird.
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Patentansprtche: