DE19601264A1 - Pyrido-annellierte Thienyl- und Furanyl-Oxazolidinone - Google Patents
Pyrido-annellierte Thienyl- und Furanyl-OxazolidinoneInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Pyrido-annellierte Thienyl- und Furanyl-
Oxazolidinone, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arznei
mittel, insbesondere als antibakterielle Arzneimittel.
N-Aryloxazolidinone mit antibakterieller Wirkung sind beispielsweise aus den
Publikationen EP 311 090 und US 4 705 799 bekannt. Außerdem sind 3-(Stick
stoff-substituierte)phenyl-5-beta-amidomethyloxazolidin-2-one aus der EP 609 905
A1 bekannt.
Ferner sind unter anderem in der WO 93 08 179 A Oxazolidinonderivate mit einer
Monoaminoxidase inhibitorischen Wirkung und in der EP 645 376 mit Wirkung
als Adhäsionsrezeptor-Antagonisten publiziert.
Die vorliegende Erfindung betrifft Pyrido-annellierte Thienyl- und Furanyl-
Oxazolidinone der allgemeinen Formel (I)
in welcher
A für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder für die SO₂-Gruppe steht,
und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, Cyano, Nitro, Carboxyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Acyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 7 Kohlenstoffatomen, Halogen oder eine Gruppe der Formel -NR³R⁴, -CO-NR⁵R⁶, -NR⁷-CO-R⁸ oder -S(O)aR⁹ bedeutet,
worin
R³, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
a eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R⁹ Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R¹ für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet,
R¹¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffato men oder Phenyl bedeutet, das gegebenenfalls durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist,
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R¹⁴′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂-R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R14′ gleich oder verschieden sind und Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R14′ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Halogen oder Trifluormethyl substituiert ist, oder
geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten, worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
einen 5-gliedrigen aromatischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen bedeuten,
R¹⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen oder Phenyl bedeutet
und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, Cyano, Nitro, Carboxyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Acyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 7 Kohlenstoffatomen, Halogen oder eine Gruppe der Formel -NR³R⁴, -CO-NR⁵R⁶, -NR⁷-CO-R⁸ oder -S(O)aR⁹ bedeutet,
worin
R³, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
a eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R⁹ Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R¹ für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet,
R¹¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffato men oder Phenyl bedeutet, das gegebenenfalls durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist,
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R¹⁴′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂-R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R14′ gleich oder verschieden sind und Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R14′ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Halogen oder Trifluormethyl substituiert ist, oder
geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten, worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
einen 5-gliedrigen aromatischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen bedeuten,
R¹⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen oder Phenyl bedeutet
und deren Salze.
Physiologisch unbedenkliche Salze der neuen Pyrido-annellierten Thienyl- und
Furanyl-Oxazolidinone können Salze der erfindungsgemäßen Stoffe mit Mineral
säuren, Carbonsäuren oder Sulfonsäuren sein. Besonders bevorzugt sind z. B. Salze
mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naph
thalindisulfonsäure, Essigsäure, Propionsaure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronen
säure, Fumarsäure, Maleinsäure oder Benzoesäure.
Als Salze können weiterhin Salze mit üblichen Basen genannt werden, wie
beispielsweise Alkalimetallsalze (z. B. Natrium- oder Kaliumsalze), Erdalkalisalze
(z. B. Calcium- oder Magnesiumsalze) oder Ammoniumsalze, abgeleitet von
Ammoniak oder organischen Aminen wie beispielsweise Diethylamin, Triethyl
amin, Ethyldiisopropylamin, Prokain, Dibenzylamin, N-Methylmorpholin, Dihydro
abiethylamin, 1-Ephenamin oder Methyl-piperidin.
Als Salze können außerdem Reaktionsprodukte mit C₁-C₄-Alkylhalogeniden, ins
besondere C₁-C₄-Alkyljodiden fungieren.
Hydroxyschutzgruppe im Rahmen der oben angegebenen Definition steht im allge
meinen für eine Schutzgruppe aus der Reihe: Trimethylsilyl, Triisopropylsilyl,
tert.Butyl-dimethylsilyl, Benzyl, Benzyloxycarbonyl, 2-Nitrobenzyl, 4-Nitrobenzyl,
tert.Butyloxycarbonyl, Allyloxycarbonyl, 4-Methoxybenzyl, 4-Methoxybenzyloxy
carbonyl, Tetrahydropyranyl, Formyl, Acetyl, Trichloracetyl, 2,2,2-Trichlorethoxy
carbonyl, Methoxyethoxymethyl, [2-(Trimethylsilyl)ethoxy]methyl, Benzoyl, 4-
Methylbenzoyl, 4-Nitrobenzoyl, 4-Fluorbenzoyl, 4-Chlorbenzoyl oder 4-Meth
oxybenzoyl. Bevorzugt sind Acetyl, tert.Butyldimethylsilyl oder Tetrahydro
pyranyl.
Aminoschutzgruppe im Rahmen der Erfindung sind die üblichen in der Peptid-
Chemie verwendeten Aminoschutzgruppen.
Hierzu gehören bevorzugt: Benzyloxycarbonyl, 2,4-Dimethoxybenzyloxycarbonyl,
4-Methoxybenzyloxycarbonyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, tert.Butoxy
carbonyl, Allyloxycarbonyl, Phthaloyl, 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, Fluorenyl-9-
methoxycarbonyl, Formyl, Acetyl, 2-Chloracetyl, 2,2,2-Trifluoracetyl, 2,2,2-Tri
chloracetyl, Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 4-Brombenzoyl, 4-Nitrobenzoyl, Phthal
imido, Isovaleroyl oder Benzyloxymethylen, 4-Nitrobenzyl, 2,4-Dinitrobenzyl, 4-
Nitrophenyl, 4-Methoxyphenyl oder Triphenylmethyl.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in stereoisomeren Formen, die sich
entweder wie Bild und Spiegelbild (Enantiomere), oder die sich nicht wie Bild und
Spiegelbild (Diastereomere) verhalten, existieren. Die Erfindung betrifft sowohl die
Enantiomeren oder Diastereomeren oder deren jeweiligen Mischungen. Die Racem
formen lassen sich ebenso wie die Diastereomeren in bekannter Weise in die ste
reoisomer einheitlichen Bestandteile trennen.
Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
A für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder für die -SO₂-Gruppe steht,
und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Koh lenstoffatomen, Fluor, Chlor oder Brom bedeutet,
R für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet,
R¹¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoff atomen, Phenyl oder Toluolyl bedeutet,
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweig tes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen, tert.Butoxycarbonyl oder Benzyloxycarbonyl bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R14′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂-R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R14′ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Trifluormethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R14′ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, oder
geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten,
worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
Isoxazolyl, Furyl, Thienyl, Pyrryl, Oxazolyl oder Imidazolyl bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlen stoffatomen bedeuten,
R¹⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlen stoffatomen oder Phenyl bedeutet
und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Koh lenstoffatomen, Fluor, Chlor oder Brom bedeutet,
R für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet,
R¹¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoff atomen, Phenyl oder Toluolyl bedeutet,
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweig tes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen, tert.Butoxycarbonyl oder Benzyloxycarbonyl bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R14′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂-R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R14′ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Trifluormethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R14′ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, oder
geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten,
worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
Isoxazolyl, Furyl, Thienyl, Pyrryl, Oxazolyl oder Imidazolyl bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlen stoffatomen bedeuten,
R¹⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlen stoffatomen oder Phenyl bedeutet
und deren Salze.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
A für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder für die -SO₂-Gruppe steht, und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Koh lenstoffatomen oder Fluor bedeutet,
R¹ für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet,
R¹¹ Methyl, Ethyl, Phenyl oder Toluolyl bedeutet,
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder ver zweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoff atomen, tert.Butoxycarbonyl oder Benzyloxycarbonyl bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R14′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R14′ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclo butyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Trifluorethyl oder gerad kettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 5 Kohlenstoff atomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R14′ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Koh lenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, oder
geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl- oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten,
worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
Isoxazolyl, Furyl, Oxazolyl oder Imidazolyl bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten,
R¹⁷ Methyl oder Phenyl bedeutet
und deren Salze.
A für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder für die -SO₂-Gruppe steht, und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Koh lenstoffatomen oder Fluor bedeutet,
R¹ für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet,
R¹¹ Methyl, Ethyl, Phenyl oder Toluolyl bedeutet,
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder ver zweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoff atomen, tert.Butoxycarbonyl oder Benzyloxycarbonyl bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R14′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R14′ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclo butyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Trifluorethyl oder gerad kettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 5 Kohlenstoff atomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R14′ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Koh lenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, oder
geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl- oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten,
worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
Isoxazolyl, Furyl, Oxazolyl oder Imidazolyl bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten,
R¹⁷ Methyl oder Phenyl bedeutet
und deren Salze.
Ganz besonders bevorzugt sind die erfindungsgemäßen Verbindungen der
allgemeinen Formel (I),
in welcher
der Oxazolidinonrest in der Position 2 am 5-Ring-Heterocyclus angebunden ist.
in welcher
der Oxazolidinonrest in der Position 2 am 5-Ring-Heterocyclus angebunden ist.
Außerdem wurden Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbin
dungen der allgemeinen Formel (I) gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß man
[A] Verbindungen der allgemeinen Formeln (II) oder (III)
[A] Verbindungen der allgemeinen Formeln (II) oder (III)
in welchen
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutungen haben,
mit Lithiumbromid/(C₄H₉)₃ P(O) und Epoxiden der allgemeinen Formel (IV)
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutungen haben,
mit Lithiumbromid/(C₄H₉)₃ P(O) und Epoxiden der allgemeinen Formel (IV)
in welcher
Q für C₁-C₆-Acyloxy steht,
in inerten Lösemitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base
umsetzt,
und im Fall R¹ = OH durch eine typische Esterverseifung oder durch eine typische Umesterung die Hydroxyfunktion freisetzt,
oder
[B] Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
Q für C₁-C₆-Acyloxy steht,
in inerten Lösemitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base
umsetzt,
und im Fall R¹ = OH durch eine typische Esterverseifung oder durch eine typische Umesterung die Hydroxyfunktion freisetzt,
oder
[B] Verbindungen der allgemeinen Formel (V)
in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben
und
X für eine typische Schutzgruppe, vorzugsweise Benzyl steht,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base, beispielsweise Lithiumalkylen oder Lithium-N-alkyl- oder Lithium-N-silylalkylamiden, vorzugsweise N-Butyllithium, mit Epoxiden der allgemeinen Formel (IV) umsetzt,
oder
[C] im Fall R¹ = OH, zunächst Verbindungen der allgemeinen Formel (III) durch Abspaltung von Stickstoff in Alkoholen in die Verbindungen der allgemeinen Formel (Va)
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben
und
X für eine typische Schutzgruppe, vorzugsweise Benzyl steht,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base, beispielsweise Lithiumalkylen oder Lithium-N-alkyl- oder Lithium-N-silylalkylamiden, vorzugsweise N-Butyllithium, mit Epoxiden der allgemeinen Formel (IV) umsetzt,
oder
[C] im Fall R¹ = OH, zunächst Verbindungen der allgemeinen Formel (III) durch Abspaltung von Stickstoff in Alkoholen in die Verbindungen der allgemeinen Formel (Va)
in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben
und
Y für geradkettiges oder verzweigtes C₂-C₆-Alkyl, vorzugsweise n-Butyl steht,
überführt,
und in einem zweiten Schritt wie unter [A] beschrieben in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base, vorzugsweise Lithium-N-alkyl- oder N-Silylalkylamiden oder n-Butyllithium mit Epoxiden der allgemeinen Formel (IV) umsetzt,
oder
[D] Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben
und
Y für geradkettiges oder verzweigtes C₂-C₆-Alkyl, vorzugsweise n-Butyl steht,
überführt,
und in einem zweiten Schritt wie unter [A] beschrieben in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base, vorzugsweise Lithium-N-alkyl- oder N-Silylalkylamiden oder n-Butyllithium mit Epoxiden der allgemeinen Formel (IV) umsetzt,
oder
[D] Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
entweder direkt mit Säuren und Kohlensäurediethylester
umsetzt,
oder zunächst durch Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) mit Säuren die Verbindungen der allgemeinen Formel (VII)
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
entweder direkt mit Säuren und Kohlensäurediethylester
umsetzt,
oder zunächst durch Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) mit Säuren die Verbindungen der allgemeinen Formel (VII)
in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
und anschließend in Anwesenheit eines Hilfsmittels in inerten Lösemitteln cyclisiert,
oder
[E] zunächst Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia)
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
und anschließend in Anwesenheit eines Hilfsmittels in inerten Lösemitteln cyclisiert,
oder
[E] zunächst Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia)
in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
durch Umsetzung mit (C₁-C₄)-Alkyl- oder Phenylsulfonsäurechloriden, die gegebenenfalls entsprechend substituiert sind, in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base in die entsprechenden Verbindungen der allge meinen Formel (Ib)
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
durch Umsetzung mit (C₁-C₄)-Alkyl- oder Phenylsulfonsäurechloriden, die gegebenenfalls entsprechend substituiert sind, in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base in die entsprechenden Verbindungen der allge meinen Formel (Ib)
in welcher
A, D, E, G, L und R¹¹ die oben angegebene Bedeutung haben,
überführt,
anschließend mit Natriumazid in inerten Lösemitteln die Azide der allgemeinen Formel (Ic)
A, D, E, G, L und R¹¹ die oben angegebene Bedeutung haben,
überführt,
anschließend mit Natriumazid in inerten Lösemitteln die Azide der allgemeinen Formel (Ic)
in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
in einem weiteren Schritt durch Umsetzung mit (C₁-C₄-O)₃-P oder PPh₃, vorzugsweise (CH₃O)₃P in inerten Lösemitteln und mit Säuren in die Amine der allgemeinen Formel (Id)
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
in einem weiteren Schritt durch Umsetzung mit (C₁-C₄-O)₃-P oder PPh₃, vorzugsweise (CH₃O)₃P in inerten Lösemitteln und mit Säuren in die Amine der allgemeinen Formel (Id)
in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
überführt,
und durch Umsetzung mit Acetanhydrid oder anderen Acylierungsmitteln der allgemeinen Formel (VIII)
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
überführt,
und durch Umsetzung mit Acetanhydrid oder anderen Acylierungsmitteln der allgemeinen Formel (VIII)
R²⁰-CO-R¹⁴ (VIII)
in welcher
R¹⁴ die oben angegebene Bedeutung hat
und
R²⁰ für Halogen, vorzugsweise für Chlor oder für den Rest -OCOR¹⁴
steht,
in inerten Lösemitteln die Verbindungen der allgemeinen Formel (Ie)
R¹⁴ die oben angegebene Bedeutung hat
und
R²⁰ für Halogen, vorzugsweise für Chlor oder für den Rest -OCOR¹⁴
steht,
in inerten Lösemitteln die Verbindungen der allgemeinen Formel (Ie)
in welcher
A, D, E, G, L und R¹⁴ die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
und im Fall R¹ = NR¹²-CS-R¹⁴ Verbindungen der allgemeinen Formel (Id)) mit Ethyldithiocarboxylaten und Triethylamin und im Fall R¹ = NR¹²-CS- NR¹⁸R¹⁹ mit Thioisocyanaten umsetzt,
und im Fall der S-Oxide eine Oxidation nach üblicher Methode durchführt,
und gegebenenfalls weitere Substituenten oder bereits vorhandene funk tionelle Gruppen nach üblichen Methoden, wie beispielsweise Alkylierung, Redoxreaktionen, Substitutionsreaktionen und/oder Verseifungen oder Ein- und Abbau von Schutzgruppen, einführt bzw. derivatisiert.
A, D, E, G, L und R¹⁴ die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
und im Fall R¹ = NR¹²-CS-R¹⁴ Verbindungen der allgemeinen Formel (Id)) mit Ethyldithiocarboxylaten und Triethylamin und im Fall R¹ = NR¹²-CS- NR¹⁸R¹⁹ mit Thioisocyanaten umsetzt,
und im Fall der S-Oxide eine Oxidation nach üblicher Methode durchführt,
und gegebenenfalls weitere Substituenten oder bereits vorhandene funk tionelle Gruppen nach üblichen Methoden, wie beispielsweise Alkylierung, Redoxreaktionen, Substitutionsreaktionen und/oder Verseifungen oder Ein- und Abbau von Schutzgruppen, einführt bzw. derivatisiert.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können durch folgende Formelschemata bei
spielhaft erläutert werden:
Als Lösemittel eignen sich in Abhängigkeit von den einzelnen Verfahrensschritten
die üblichen Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern.
Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopro
panol, oder Ether wie Diethylether, Dioxan, 1,2-Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran,
Glykoldimethylether oder tert.Butylmethylether, oder Ketone wie Aceton oder
Butanon, oder Amide wie Dimethylformamid oder Hexamethyl-phosphorsäuretri
amid, oder Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Benzol, Dichlorbenzol, Xylol oder
Toluol, oder Dimethylsulfoxid, Acetonitril, Essigester, oder Halogenkohlenwasser
stoffe wie Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff- oder Pyridin,
Picolin oder N-Methylpiperidin. Ebenso können Gemische der genannten Löse
mittel verwendet werden.
Als Basen eignen sich in Abhängigkeit von den einzelnen Verfahrensschritten die
üblichen anorganischen oder organischen Basen. Hierzu gehören bevorzugt Alkali
hydroxide wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid, oder Alkalicarbonate
wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, oder Alkalialkoholate wie beispielsweise
Natrium- oder Kaliummethanolat, oder Natrium- oder Kaliumethanolat, oder
organische Amine wie Ethyldiisopropylamin, Triethylamin, Picolin, Pyridine oder
N-Methylpiperidin, oder Amide wie Natriumamid oder Lithiumdiisopropylamid,
oder Lithium-N-silylalkylamide, wie beispielsweise Lithium-N-(bis)triphenylsilyl
amid oder Lithiumalkyle wie n-Butyllithium.
Die Base wird in einer Menge von 1 mol bis 10 mol, bevorzugt von 1 mol bis 3
mol bezogen auf 1 mol der Verbindungen der allgemeinen Formeln (II), (III), (IV)
und (Va) eingesetzt.
Alle Umsetzungen werden im allgemeinen bei normalem, erhöhtem oder bei
erniedrigtem Druck durchgeführt (z. B. 0,5 bis 5 bar). Im allgemeinen arbeitet man
bei Normaldruck.
Das Verfahren [A] erfolgt bevorzugt in Xylol oder Dichlorbenzol, gegebenenfalls
in Gegenwart von Triethylamin, unter Rückfluß.
Die basenkatalysierte Umesterung wird mit einem der oben aufgeführten Alkohole,
vorzugsweise Methanol, in einem Temperaturbereich von -10°C bis +40°C, vor
zugsweise bei Raumtemperatur durchgeführt.
Als Basen eignen sich im allgemeinen Natriumhydrogencarbonat, Natrium
methanolat, Hydrazinhydrat, Kaliumcarbonat oder Caesiumcarbonat. Bevorzugt ist
Caesiumcarbonat.
Das Verfahren [B] erfolgt in einem der oben aufgeführten Ether mit Lithium
alkylverbindungen oder Lithium-N-silylamiden, wie beispielsweise n-Butyllithium,
Lithiumdiisopropylamid oder Lithium-bistrimethylsilylamid, vorzugsweise in Tetra
hydrofuran und Lithium-bis-trimethylsilylamid oder n-Butyllithium, in einem
Temperaturbereich von -100°C bis +20°C, vorzugsweise von -75°C bis -40°C.
Für das Verfahren [C] eignen sich für den 1. Schritt vorzugsweise die oben
aufgeführten Alkohole, im Falle der anschließenden Cyclisierung Tetrahydrofuran.
Als Basen für die Cyclisierung eignen sich vorzugsweise die oben aufgeführten
Lithium-N-silylalkylverbindungen oder n-Butyllithium. Besonders bevorzugt ist n-
Butyllithium.
Der erste Reaktionsschritt wird bei der Siedetemperatur des entsprechenden
Alkohols, die Cyclisierung in einem Temperaturbereich von -70°C bis Raumtem
peratur durchgeführt.
Die Cyclisierung [D] wird in Anwesenheit eines Hilfsmittels und/oder Anwe
senheit einer Säure durchgeführt.
Als Säuren eignen sich im allgemeinen anorganische Säuren wie beispielsweise
Salzsäure oder Schwefelsäure, oder organische Carbonsäuren mit 1-6 C-Atomen,
gegebenenfalls substituiert durch Fluor, Chlor und/oder Brom, wie beispielsweise
Essigsäure, Trifluoressigsäure, Trichloressigsäure oder Propionsäure, oder Sulfon
säuren mit C₁-C₄-Alkylresten oder Arylresten wie beispielsweise Methan
sulfonsäure, Ethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure oder Toluolsulfonsäure. Beson
ders bevorzugt ist Salzsäure.
Die Säure wird in einer Menge von 1 mol bis 10 mol, bevorzugt von 1 mol bis 2
mol, bezogen auf 1 mol der Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) eingesetzt.
Als Hilfsmittel eignen sich die üblichen Reagenzien wie Phosgen, Carbonyl
diimidazol oder Kohlensäurediethylester oder Chlorameisensäuretrichlormethyl
ester. Bevorzugt sind Carbonyldiimidazol, Kohlensäurediethylester oder Chlor
ameisensäuretrichlormethylester.
Als Lösemittel eignen sich die oben aufgeführten Halogenkohlenwasserstoffe. Be
vorzugt ist Methylenchlorid.
Die Cyclisierungen erfolgen im allgemeinen in einem Temperaturbereich von
-20°C bis 100°C, vorzugsweise bei -20°C bis Raumtemperatur.
Die Acylierung [E] erfolgt im allgemeinen in einem der oben aufgeführten Ether
oder Halogenkohlenwasserstoffen, vorzugsweise Tetrahydrofuran oder Methylen
chlorid, in einem Temperaturbereich von -30°C bis 50°C, bevorzugt von -10°C bis
Raumtemperatur.
Die Reduktionen erfolgen im allgemeinen mit Hydriden in inerten Lösemitteln
oder mit Boranen, Diboranen oder ihren Komplexverbindungen.
Die Reduktionen können im allgemeinen durch Wasserstoff in Wasser oder in
inerten organischen Lösemitteln wie Alkoholen, Ethern oder Halogenkohlen
wasserstoffen, oder deren Gemischen, mit Katalysatoren wie Raney-Nickel, Palla
dium, Palladium auf Tierkohle oder Platin, oder mit Hydriden oder Boranen in
inerten Lösemitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators durch
geführt werden.
Bevorzugt werden die Reduktionen mit Hydriden, wie komplexen Borhydriden
oder Aluminiumhydriden sowie Boranen durchgeführt. Besonders bevorzugt wer
den hierbei Natriumborhydrid, Lithiumborhydrid, Natriumcyanoborhydrid, Li
thiumaluminiumhydrid, Natrium-bis-(2-methoxyethoxy)aluminiumhydrid oder
Boran-Tetrahydrofuran eingesetzt.
Die Reduktion der Azide [E] erfolgt mit (CH₃O)₃P und Salzsäure.
Die Reduktion erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von -50°C bis
zum jeweiligen Siedepunkt des Lösemittels, bevorzugt von -20°C bis +90°C.
Als Lösemittel eignen sich hierbei alle inerten organischen Lösemittel, die sich
unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt Alko
hole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol, oder Ether wie Diethyl
ether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether, oder Diethylenglykoldi
methylether oder Amide wie Hexamethylphosphorsäuretriamid oder Dimethylform
amid, oder Essigsäure. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel
zu verwenden.
Die Abspaltung der Hydroxyschutzgruppen erfolgt im allgemeinen nach üblicher
Methode, beispielsweise durch hydrogenolytische Spaltung der Benzylether in den
oben aufgeführten inerten Lösemitteln in Anwesenheit eines Katalysators mit
Wasserstoff-Gas.
Die Abspaltung der Aminoschutzgruppe erfolgt im allgemeinen ebenfalls nach
üblichen Methoden, und zwar wird vorzugsweise Boc mit Salzsäure in Dioxan,
Fmoc mit Piperidin und Z mit HBr/HOAc oder durch Hydrogenolyse abgespalten.
Bevorzugt werden Redoxreaktionen, reduktive Aminierung, Umesterung und die
Halogenisierung von Methylgruppen mit N-Bromsuccinimid (NBS) oder N-Chlor
succinimid (NCS) aufgeführt, die im folgenden beispielhaft erläutert werden.
Als Lösemittel für die Alkylierung eignen sich übliche organische Lösemittel, die
sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt
Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether, oder Koh
lenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Cyclohexan oder Erdöl
fraktionen, oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan,
Tetrachlormethan, Dichlorethylen, Trichlorethylen oder Chlorbenzol, oder Essig
ester, oder Triethylamin, Pyridin, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Aceto
nitril, Aceton oder Nitromethan. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten
Lösemittel zu verwenden. Bevorzugt sind Dichlormethan, Dimethylsulfoxid und
Dimethylformamid.
Die Alkylierung wird in den oben aufgeführten Lösemitteln bei Temperaturen von
0°C bis +150°C, vorzugsweise bei Raumtemperaturen bis +100°C, bei Normal
druck durchgeführt.
Die Amidierung und die Sulfoamidierung erfolgen im allgemeinen in inerten Löse
mitteln in Anwesenheit einer Base und eines Dehydratisierungsmittels.
Als Lösemittel eignen sich hierbei inerte organische Lösemittel, die sich unter den
Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören Halogenkohlenwasserstoffe
wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, 1,2-Dichlorethan, Trichlor
ethan, Tetrachlorethan, 1,2-Dichlorethan oder Trichlorethylen, Kohlenwasserstoffe
wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan, Cyclohexan, oder Erdölfraktionen, Nitromethan,
Dimethylformamid, Acetonitril oder Tetrahydrofuran. Ebenso ist es möglich, Ge
mische der Lösemittel einzusetzen. Besonders bevorzugt sind Dichlormethan und
Tetrahydrofuran.
Als Basen für die Amidierung und die Sulfoamidierung eignen sich die üblichen
basischen Verbindungen. Hierzu gehören vorzugsweise Alkali- und Erdalkali
hydroxide wie Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Barium
hydroxid, Alkalihydride wie Natriumhydrid, Alkali- oder Erdalkalicarbonate wie
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, oder Alkalialkoholate wie beispielsweise Na
triummethanolat oder -ethanolat, Kaliummethanolat oder -ethanolat oder Kalium
tert.buylat, oder organische Amine wie Benzyltrimethylammoniumhydroxid, Tetra
butylammoniumhydroxid, Pyridin, Triethylamin oder N-Methylpiperidin.
Die Amidierung und die Sulfoamidierung werden im allgemeinen in einem Tempe
raturbereich von 0°C bis 150°C, bevorzugt bei 25°C bis 40°C, durchgeführt.
Die Amidierung und die Sulfoamidierung werden im allgemeinen bei Normaldruck
durchgeführt. Es ist aber auch möglich, das Verfahren bei Unterdruck oder bei
Überdruck durchzuführen (z. B. in einem Bereich von 0,5 bis 5 bar).
Bei der Durchführung der Amidierung und der Sulfoamidierung wird die Base im
allgemeinen in einer Menge von 1 bis 3 Mol, bevorzugt von l bis 1,5 Mol, bezo
gen auf 1 Mol der jeweiligen Carbonsäure, eingesetzt.
Als Dehydratisierungsreagenzien eignen sich Carbodiimide wie beispielsweise Di
isopropylcarbodiimid, Dicyclohexylcarbodiimid oder N-(3-Dimethylaminopropyl)-N′-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid
oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldiimid
azol oder 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5-phenyl-1,2-oxazolium-3-sul
fonat oder Propanphosphorsäureanhydrid oder Isobutylchloroformat oder Benzo
triazolyloxy-tris-(dimethylamino)phosphonium-hexyfluorphophat oder Phosphon
säurediphenylesteramid oder Methansulfonsäurechlorid, gegebenenfalls in Anwe
senheit von Basen wie Triethylamin oder N-Ethylmorpholin oder N-Methylpiperi
din oder 4-Dimethylaminopyridin.
Als Basen eignen sich für die Verseifung die üblichen anorganischen Basen.
Hierzu gehören bevorzugt Alkalihydroxide oder Erdalkalihydroxide wie bei spiels
weise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Bariumhydroxid, oder Alkalicarbo
nate wie Natrium- oder Kaliumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat. Besonders
bevorzugt werden Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid eingesetzt.
Als Lösemittel eignen sich für die Verseifung Wasser oder die für eine Verseifung
üblichen organischen Lösemittel. Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Metha
nol, Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Butanol, oder Ether wie Tetrahydrofuran
oder Dioxan, oder Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid. Besonders bevorzugt
werden Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol verwendet.
Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel einzusetzen.
Die Verseifung wird im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis
+100°C, bevorzugt von +20°C bis +80°C durchgeführt.
Im allgemeinen wird die Verseifung bei Normaldruck durchgeführt. Es ist aber
auch möglich, bei Unterdruck oder bei Überdruck zu arbeiten (z. B. von 0,5 bis 5
bar).
Bei der Durchführung der Verseifung wird die Base im allgemeinen in einer
Menge von 1 bis 3 Mol, bevorzugt von 1 bis 1,5 Mol bezogen auf 1 Mol des
Esters eingesetzt. Besonders bevorzugt verwendet man molare Mengen der Reak
tanden.
Die Veresterung erfolgt im allgemeinen mit den entsprechenden Alkoholen in An
wesenheit von Säuren, vorzugsweise Schwefelsäure, in einem Temperaturbereich
von 0°C bis 150°C, vorzugsweise von 50°C bis 100°C und Normaldruck.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (IV) und (VIII) sind bekannt oder
können nach üblichen Methoden hergestellt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) sind größtenteils neu und können
beispielsweise wie oben beschrieben hergestellt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) sind teilweise bekannt oder neu
und können dann beispielsweise hergestellt werden, indem man die entsprechenden
Amine mit Chlorameisensäuretrichlormethylester in einem der oben aufgeführten
Lösemittel, vorzugsweise Xylol bei Rückflußtemperatur umsetzt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (III) sind teilweise bekannt oder neu
und können dann beispielsweise hergestellt werden, indem man ausgehend von
den entsprechenden Carbonsäuren entweder mit Chlorameisensäureisobutylester /
Aceton, Natriumazid/Wasser oder mit Diphenylphosphorylazid / Tetrahydrofuran
oder mit Xylol oder Methylenchlorid in Gegenwart einer der oben angegebenen
Basen, vorzugsweise Triethylamin, bei -10°C bis Raumtemperatur umsetzt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (V) und (Va) sind teilweise bekannt
oder neu und können entweder durch Abspaltung von Stickstoff aus den
entsprechenden Carbonsäureaziden und Umsetzung mit den entsprechenden Alko
holen oder durch Umsetzung der entsprechenden Amine mit Chlorameisen
säureestern, vorzugsweise Chlorameisensäurebenzylester in einem der oben aufge
führten Lösemittel, vorzugsweise Tetrahydrofuran oder Dioxan, in einem Tempe
raturbereich von -10°C bis 200°C, vorzugsweise von 0°C bis 150°C, hergestellt
werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia) sind neu und können beispiels
weise wie unter [A], [B], [D] oder [E] beschrieben hergestellt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (Ib), (Ic), (Id) und (Ie) sind neu und
können wie oben beschrieben hergestellt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) sind größtenteils bekannt oder neu
und können beispielsweise hergestellt werden, indem man ausgehend von den
freien Aminen (Ia) entweder mit dem Acetonid von Glycerinaldehyd in Methanol
und in Anwesenheit von Natriumacetat / Natriumcyanborhydrid oder von
Natriumboranat und Methanol in einem Temperaturbereich von -20°C bis +40°C,
bevorzugt von -10°C bis 20°C und Normaldruck umsetzt.
Die minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) wurden per Reihenverdünnungs
verfahren auf Iso-Sensitest Agar (Oxoid) bestimmt. Für jede Prüfungssubstanz
wurde eine Reihe von Agarplatten hergestellt, die abfallende Konzentrationen des
Wirkstoffes enthielten. Die Agarplatten wurden mit einem Multipoint-Inokulator
(Denley) beimpft. Zum Beimpfen wurden Übernachtkulturen der Erreger verwandt,
die zuvor so verdünnt wurden, daß jeder Impfpunkt ca. 10⁴ koloniebildende
Partikel enthielt. Die beimpften Agarplatten wurden bei 37°C bebrütet, und das
Keimwachstum wurde nach ca. 20 Stunden abgelesen. Der MHK-Wert (µg/ml)
gibt die niedrigste Wirkstoffkonzentration an, bei der mit bloßem Auge kein
Wachstum zu erkennen war.
Für schnellwachsende Mykobakterien wurde die MHK-Bestimmung in Anlehnung
an die von Swenson beschriebene Methode der Bouillon-Mikrodilution durchge
führt [vgl. J.M. Swenson, C. Thornberry, U.A. Silcox, Rapidly growing
mycobacteria. Testing of susceptibility to 34 antimicrobial agents by broth
microdilution. Antimicrobial Agents and Chemotherapy Vol, 22, 186-192 (1982)].
Abweichend davon war das mit 0,1 Vol.% Tween 80 versetzte Hirn-Herzextrakt
Medium.
Die verwendeten Mykobakterienstämme wurden von der DSM (Dt. Sammlung von
Mikroorganismen, Braunschweig) bezogen. Sie wurden in einer feuchten Kammer
bei 37°C bebrütet.
Die MHK-Werte wurden nach 2-4 Tagen abgelesen, wenn die präparatfreien
Kontrollen durch Wachstum trüb waren. Der MHK-Wert definiert sich als die
niedrigste Präparatkonzentration, die makroskopisch sichtbares Wachstum völlig
inhibiert.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formeln (I), (Ia), (Ib), (Ic),
(Id), (Id) und (Ie) weisen bei geringer Toxizität ein breites antibakterielles
Spektrum, speziell gegen gram-positive Bakterien, Haemophilus influenzae,
anaerobe Keime und für schnellwachsende Mykobakterien auf. Diese Eigen
schaften ermöglichen ihre Verwendung als chemotherapeutische Wirkstoffe in der
Human- und Tiermedizin.
Besonders wirksam sind die erfindungsgemäßen Verbindungen gegen Bakterien
und bakterienähnliche Mikroorganismen wie Mycoplasmen. Sie sind daher beson
ders gut zur Prophylaxe und Chemotherapie von lokalen und systemischen Infek
tionen in der Human- und Tiermedizin geeignet, die durch solche Erreger hervor
gerufen werden.
Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen, die neben
nicht-toxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen eine oder
mehrere erfindungsgemäße Verbindungen enthalten oder die aus einem oder
mehreren erfindungsgemäßen Wirkstoffen bestehen, sowie Verfahren zur Her
stellung dieser Zubereitungen.
Der oder die Wirkstoffe können gegebenenfalls in einem oder mehreren der oben
angegebenen Trägerstoffe auch in mikroverkapselter Form vorliegen.
Die therapeutisch wirksamen Verbindungen sollen in den oben aufgeführten
pharmazeutischen Zubereitungen vorzugsweise in einer Konzentration von etwa
0,1 bis 99,5, vorzugsweise von etwa 0,5 bis 95 Gew.-%, der Gesamtmischung vor
handen sein.
Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer den erfin
dungsgemäßen Verbindungen auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.
Im allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in der Veterinär
medizin als vorteilhaft erwiesen, den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in
Gesamtmengen von etwa 0,5 bis etwa 500, vorzugsweise 5 bis 100 mg/kg Körper
gewicht je 24 Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben, zur Er
zielung der gewünschten Ergebnisse zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält den
oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis
etwa 80, insbesondere 3 bis 30 mg/kg Körpergewicht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zum Zweck der Erweiterung des
Wirkungsspektrums und um eine Wirkungssteigerung zu erreichen auch mit
anderen Antibiotika kombiniert werden.
I. Dichlormethan : Methanol
II. Toluol : Ethylacetat
III. Acetonitril : Wasser
IV. Ethylacetat
V Petrolether : Ethylacetat
II. Toluol : Ethylacetat
III. Acetonitril : Wasser
IV. Ethylacetat
V Petrolether : Ethylacetat
Z: Benzyloxycarbonyl
Boc: tert.Butyloxycarbonyl
DMF: Dimethylformamid
Ph: Phenyl
Me: Methyl
THF: Tetrahydrofuran
CDI: Carbonylimidazol
DCE: Dichlorethan
Boc: tert.Butyloxycarbonyl
DMF: Dimethylformamid
Ph: Phenyl
Me: Methyl
THF: Tetrahydrofuran
CDI: Carbonylimidazol
DCE: Dichlorethan
45 g (295 mmol)) 2-Chlor-6-methylpyridin-3-carbonitril werden in 180 ml DMSO
gelöst, mit 90 ml (649 mmol) Triethylamin und 28 ml (310 mmol) Mercapto
essigsäuremethylester versetzt und 18 h bei 80°C verrührt. Man läßt auf Raumtem
peratur kommen, kippt auf Eiswasser, saugt ab, wäscht den Rückstand mit Petrol
ether nach und trocknet 5 h im Umlufttrockenofen bei 60°C.
Ausbeute: 63 g (96%)
MSE: 222 [M⁺, 100%]
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 8,4 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,83 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,26 (s, 2H); 3,8 (s, 3H); 2,58 (s, 3H).
Ausbeute: 63 g (96%)
MSE: 222 [M⁺, 100%]
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 8,4 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,83 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,26 (s, 2H); 3,8 (s, 3H); 2,58 (s, 3H).
37,5 g (250 mmol) 2-Mercapto-3-cyano-5-methylpyridin werden in 175 ml DMSO
gelöst und mit 76 ml (550 mmol) Triethylamin versetzt. Zu der so erhaltenen
Lösung tropft man innerhalb von 5 min 22 ml (250 mmol) Chloressigsäure
methylester zu. Man verrührt 5 h bei 80°C, gibt auf Eiswasser, saugt vom ausge
fallenen Feststoff ab, wäscht diesen mit Diethylether gut nach und trocknet im
Umlufttrockenofen bei 50°C.
Ausbeute: 53,5 g (96%)
MSE: 222 [M⁺, 100%]
¹H-NMR (D₆-DMSO): 8,55 (s, 1H); 8,35 (s, 1H); 7,25 (s, 2H); 3,7 (s, 3H); 2,4 (s, 3H).
Ausbeute: 53,5 g (96%)
MSE: 222 [M⁺, 100%]
¹H-NMR (D₆-DMSO): 8,55 (s, 1H); 8,35 (s, 1H); 7,25 (s, 2H); 3,7 (s, 3H); 2,4 (s, 3H).
209 ml Wasser werden vorsichtig mit 628 ml H₂SO₄ konz. versetzt, auf 0°C
gekühlt und mit 62 g (279 mmol) der Verbindung aus Beispiel I versetzt. Nun
wird eine Lösung von 61,5 g (894 mmol) Natriumnitrit in 280 ml Wasser so zuge
tropft, daß die Innentemperatur der Reaktionslösung +5°C nicht übersteigt. Nach
beendeter Zugabe wird 1 h bei 0°C nachgerührt. Die so erhaltene Reaktionslösung
wird so in 1,675 l 50%ige Hyphophosphorsäure eingetragen, daß die Innentempe
ratur nicht über +7°C ansteigt. Nach beendeter Zugabe läßt man 30 min bei 0°C
nachrühren und hält über Nacht bei +4°C. Nun wird mit festem NaHCO₃ neutral
gestellt (schäumt heftig) und vom ausgefallenen Feststoff abgesaugt. Der Rück
stand wird in 2 l Aceton 10 min verrührt, abgesaugt und im Umlufttrockenofen bei
50°C getrocknet.
Ausbeute: 24,3 g (42%)
MSE: 207 [M⁺, 90%]
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 8,3 (d, J = 9 Hz, 1H); 8,15 (s, 1H); 7,4 (d, J = 9 Hz, 1H); 3,9 (d, 3H); 2,63 (s, 3H).
Ausbeute: 24,3 g (42%)
MSE: 207 [M⁺, 90%]
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 8,3 (d, J = 9 Hz, 1H); 8,15 (s, 1H); 7,4 (d, J = 9 Hz, 1H); 3,9 (d, 3H); 2,63 (s, 3H).
23 g (111 mmol) der Verbindung aus Beispiel III werden in 660 ml Ethanol ge
löst, mit 93,5 g (1,66 mol) Kaliumhydroxid versetzt und 30 min am Rückfluß
gekocht. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wird vom Niederschlag abgesaugt
und dieser gut mit Ethanol nachgewaschen. Der Niederschlag wird in Wasser ge
löst und mit Essigsäure auf pH 4 angesäuert. Von der ausgefallenen Säure wird
abgesaugt, mit 2 l Petrolether nachgewaschen und im Umlufttrockenschrank bei
50°C getrocknet.
Ausbeute: 18,6 g (87%)
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 12,1 (s, 1H); 8,28 (d, J = 9 Hz, 1H); 8,05 (s, 1H); 7,39 (d, J = 9 Hz, 1H); 2,62 (s, 3H).
Ausbeute: 18,6 g (87%)
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 12,1 (s, 1H); 8,28 (d, J = 9 Hz, 1H); 8,05 (s, 1H); 7,39 (d, J = 9 Hz, 1H); 2,62 (s, 3H).
Analog den Vorschriften der Verbindungen I-IV werden die in der Tabelle I
aufgeführten Verbindungen dargestellt:
18 g (93,2 mmol) der Verbindung aus Beispiel IV werden in 180 ml Aceton gelöst
und mit 15,4 ml (110 mmol) Triethylamin versetzt. Diese Reaktionsmischung wird
auf -15°C gekühlt und langsam mit einer Lösung von 15,4 ml (121 mmol)
Chlorameisensäureisobutylester in 77 ml Aceton versetzt, so daß die Innentempe
ratur -5°C nicht übersteigt. Man rührt 2 h bei -10°C nach und tropft eine Lösung
von 9 g (140 mmol) Natriumazid in Wasser zu, rührt 2 h bei 0°C nach, kippt auf
2,5 l Eiswasser, saugt vom ausgefallenen Niederschlag ab, wäscht diesen mit
Wasser gut nach und trocknet an der Luft.
Ausbeute: 18 g (89% d.Th.)
Ausbeute: 18 g (89% d.Th.)
18 g (82 mmol) der Verbindung aus Beispiel VII werden portionsweise in 390 ml
siedendes Butanol eingetragen. Nach beendeter Zugabe wird 10 min unter Rück
fluß nachgerührt, auf Raumtemperatur abgekühlt, eingeengt, in Diethylether ver
rührt, abgesaugt und im Umlufttrockenofen bei 50°C getrocknet.
Ausbeute: 20,3 g (93%)
Smp.: 162°C
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 7,88 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,24 (d, J = 9 Hz, 1H); 6,75 (s, 1H); 4,18 (t, J = 7 Hz, 2H); 2,53 (s, 3H); 1,65 (g, J = 7 Hz, 2H); 1,39 (h, J = 7 Hz, 2H); 0,93 (t, J = 7 Hz, 3H).
Ausbeute: 20,3 g (93%)
Smp.: 162°C
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 7,88 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,24 (d, J = 9 Hz, 1H); 6,75 (s, 1H); 4,18 (t, J = 7 Hz, 2H); 2,53 (s, 3H); 1,65 (g, J = 7 Hz, 2H); 1,39 (h, J = 7 Hz, 2H); 0,93 (t, J = 7 Hz, 3H).
Analog den Vorschriften der Verbindungen VII und VIII werden die in der
Tabelle II aufgeführten Verbindungen dargestellt:
20,3 g (76,8 mmol) der Verbindung aus Beispiel VIII werden in 150 ml THF
gelöst, mit 10 mg Benzylidenbenzylimin versetzt und auf -70°C gekühlt. Nun
werden langsam ca. 31 ml 2,5 N-n-Butyllithium.-Lösung in Hexan bis zum
Farbumschlag nach rot zugetropft. Anschließend werden 10,9 ml (76,8 mmol) (R)-
Glycidylbutyrat zugetropft. Man läßt auf Raumtemperatur kommen, versetzt mit
gesättigter Ammoniumchlorid-Lösung, rührt 30 min bei Raumtemperatur nach und
saugt vom ausgefallenen Niederschlag ab. Der Rückstand wird mit wenig Wasser
und mit viel Diethylether gewaschen und im Umlufttrockenofen bei 50°C ge
trocknet.
Ausbeute: 19,7 g (97% d.Th.)
Smp.: 245°C n.Z.
Rf: 0,24 (I, 100 : 5)
MSE: 265 [(M+H)⁻, 100%]
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 7,95 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,25 (d, J= 9 Hz, 1H); 6,69 (s, 1H); 5,3 (s, 1H); 4,8-4,96 (m, 1H); 4,18 (t, J = 9,5 Hz, 1H); 3,93 (dd, J = 9,5 Hz, 6,5 Hz, 1H); 3,55-3,8 (m, 2H); 2,55 (s, 3H).
Ausbeute: 19,7 g (97% d.Th.)
Smp.: 245°C n.Z.
Rf: 0,24 (I, 100 : 5)
MSE: 265 [(M+H)⁻, 100%]
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 7,95 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,25 (d, J= 9 Hz, 1H); 6,69 (s, 1H); 5,3 (s, 1H); 4,8-4,96 (m, 1H); 4,18 (t, J = 9,5 Hz, 1H); 3,93 (dd, J = 9,5 Hz, 6,5 Hz, 1H); 3,55-3,8 (m, 2H); 2,55 (s, 3H).
Analog Verbindung 1 wurden die in der Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen
dargestellt:
Eine Lösung von 18,8 g (71 mmol) der Verbindung aus Beispiel 1 in 290 ml
Pyridin wird auf 0°C gekühlt und langsam mit 11 ml (142 mmol) Methansulfon
säurechlorid versetzt. Es wird 16 h bei 4°C gehalten und eingeengt. Der Rückstand
wird in 5%iger Natriumhydrogencarbonatlösung verrührt, abgesaugt und mit
Wasser und Diethylether nachgewaschen und im Umlufttrockenofen bei 50°C
getrocknet.
Ausbeute: 23 g (95% d.Th.)
Rf = 0,47 (I, 100 : 5)
Ausbeute: 23 g (95% d.Th.)
Rf = 0,47 (I, 100 : 5)
23 g (67,1 mmol) der Verbindung aus Beispiel 4 werden in 160 ml DMF gelöst
und mit 4,8 g (74 mmol) Natriumazid versetzt. Die so erhaltene Reaktionsmi
schung wird 16 h bei 70°C verrührt. Man läßt auf Raumtemperatur abkühlen und
kippt auf 2 l Eiswasser. Man saugt vom ausgefallenen Feststoff ab, wäscht mit
Wasser und Petrolether nach und trocknet an der Luft.
Ausbeute: 17,9 g (92% d.Th.)
Rf: 0,31 (I, 100 : 2)
Smp.: 181°C u.Z.
MSE: 290 [(M+H)⁻; 100%]
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 7,96 (d, J) 9 Hz, 1H); 7,75 (d, J = 9 Hz, 1H); 6,72 (s, 1H); 4,98-5,12 (m, 1H); 4,24 (t, J = 9,5 Hz, 1H); 3,78-3,9 (m, 3H); 2,55 (s, 3H).
Ausbeute: 17,9 g (92% d.Th.)
Rf: 0,31 (I, 100 : 2)
Smp.: 181°C u.Z.
MSE: 290 [(M+H)⁻; 100%]
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 7,96 (d, J) 9 Hz, 1H); 7,75 (d, J = 9 Hz, 1H); 6,72 (s, 1H); 4,98-5,12 (m, 1H); 4,24 (t, J = 9,5 Hz, 1H); 3,78-3,9 (m, 3H); 2,55 (s, 3H).
Analog den Vorschriften der Beispiele 4 und 5 werden die in der Tabelle 2 aufge
führten Verbindungen dargestellt:
5 g (17,3 mmol) der Verbindung aus Beispiel 5 werden in 400 ml Ethanol gelöst,
mit 500 mg 5%igem Palladium auf Aktivkohle versetzt und 16 h unter 3 bar
Wasserstoffdruck hydriert. Man filtriert vom Katalysator ab, engt ein, nimmt in
Methylenchlorid auf und versetzt langsam mit 5 ml 4,5 N HCl in Ether. Man rührt
1 h bei Raumtemperatur nach, saugt ab und wäscht mit Ether nach. Der Rückstand
wird bei 40°C im Umlufttrockenofen getrocknet.
Ausbeute: 5,74 g (98% d.Th.)
¹H-NMR (D₂O): 8,3 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,5 (d, J = 9 Hz, 1H); 6,78 (s, 1H); 5,11-5,27 (m, 1H); 4,37 (t, J = 9,5 Hz, 1H); 3,95 (dd, J = 9,5 Hz, J = 6,5 Hz, 1H); 3,30-3,5 (m, 2H); 2,65 (s, 3H).
Ausbeute: 5,74 g (98% d.Th.)
¹H-NMR (D₂O): 8,3 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,5 (d, J = 9 Hz, 1H); 6,78 (s, 1H); 5,11-5,27 (m, 1H); 4,37 (t, J = 9,5 Hz, 1H); 3,95 (dd, J = 9,5 Hz, J = 6,5 Hz, 1H); 3,30-3,5 (m, 2H); 2,65 (s, 3H).
Analog der Verbindung 8 werden die in der Tabelle 3 aufgeführten Verbindungen
dargestellt:
1,5 g (4,1 mmol) der Verbindung aus Beispiel 8 werden mit 1,14 ml (8,2 mmol)
Triethylamin versetzt und in 8 ml Pyridin gelöst. Man kühlt die Reaktionslösung
auf 0°C ab und tropft 0,73 ml (10,2 mmol) Acetylchlorid zu. Nach 4 Stunden bei
0°C wird mit 1 ml Methanol versetzt, eingeengt und an Kieselgel (Methylen
chlorid : Methanol = 100 : 3) chromatographiert.
Ausbeute: 0,84 g (67%)
Smp.: 215°C u.Z.
Rf: 0,44 (I; 10 : 1)
MSE: 306 [(M+H)⁻; 100%]
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS) 8,3 (t, J = 6,5 Hz, 1H); 7,95 (d, J= 9 H, 1H); 7,25 (d, J = 9 Hz, 1H); 6,68 (s, 1H); 4,83-4,98 (m, 1H); 4,2 (t, J = 9,5 Hz, 1H); 3,83 (dd, J = 9,5 Hz, J = 6,5 Hz, 1H); 3,47 (t, J = 6 Hz, 2H); 2,55 (s, 3H); 1,85 (s, 3H).
Ausbeute: 0,84 g (67%)
Smp.: 215°C u.Z.
Rf: 0,44 (I; 10 : 1)
MSE: 306 [(M+H)⁻; 100%]
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS) 8,3 (t, J = 6,5 Hz, 1H); 7,95 (d, J= 9 H, 1H); 7,25 (d, J = 9 Hz, 1H); 6,68 (s, 1H); 4,83-4,98 (m, 1H); 4,2 (t, J = 9,5 Hz, 1H); 3,83 (dd, J = 9,5 Hz, J = 6,5 Hz, 1H); 3,47 (t, J = 6 Hz, 2H); 2,55 (s, 3H); 1,85 (s, 3H).
673 mg (2 mmol) der Verbindung aus Beispiel 8 werden in 4 ml THF gelöst, mit
0,61 ml (4,4 mmol) Triethylamin und 0,26 ml (2,2 mmol) Ethyldithioacetat
versetzt und 18 h bei Raumtemperatur gerührt. Man engt ein und chromato
graphiert an Kieselgel (Methylenchlorid : Methanol = 100 : 1).
Ausbeute: 475 mg (74%)
Smp.: 202 u.Z.
Rf: 0,3 (I; 100 : 5)
MSE: 321 (M⁻, 20%)
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 10,45 (s, 1H); 7,95 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,25 (d, J = 9 Hz, 1H); 6,68 (s, 1H); 5,05-5,2 (m, 1H); 4,25 (t, J = 9,5 Hz, 1H); 3,98 (t, J = 6,5 Hz, 2H); 3,9 (dd, J = 9,5 Hz, J = 6,5 Hz, 1H); 2,55 (s 3H); 2,43 (s, 3H).
Ausbeute: 475 mg (74%)
Smp.: 202 u.Z.
Rf: 0,3 (I; 100 : 5)
MSE: 321 (M⁻, 20%)
¹H-NMR (D₆-DMSO, TMS): 10,45 (s, 1H); 7,95 (d, J = 9 Hz, 1H); 7,25 (d, J = 9 Hz, 1H); 6,68 (s, 1H); 5,05-5,2 (m, 1H); 4,25 (t, J = 9,5 Hz, 1H); 3,98 (t, J = 6,5 Hz, 2H); 3,9 (dd, J = 9,5 Hz, J = 6,5 Hz, 1H); 2,55 (s 3H); 2,43 (s, 3H).
Analog den Vorschriften der Beispiele 11 und 12 wurden die in Tabelle 4
aufgeführten Verbindungen dargestellt:
Claims (8)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
in welcher
A für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder für die SO₂-Gruppe steht, und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, Cyano, Nitro, Carboxyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Acyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 7 Kohlenstoffatomen, Halogen oder eine Gruppe der Formel -NR³R⁴, -CO-NR⁵R⁶, -NR⁷-CO-R⁸ oder -S(O)aR⁹ bedeutet,
worin
R³, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder ver zweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen be deuten,
a eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R⁹ Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R¹ für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 8 Kohlen stoffatomen oder eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet,
R¹¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen oder Phenyl bedeutet, das gegebenenfalls durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen substituiert ist,
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R14′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂-R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R¹⁴′ gleich oder verschieden sind und Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl, gerad kettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlen stoffatomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R14′ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Halogen oder Trifluormethyl substi tuiert ist, oder geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten,
worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen bedeuten, oder
einen 5-gliedrigen aromatischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R¹⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeutet
als reine Stereoisomere oder als Stereoisomerengemisch, und deren Salze.
A für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder für die SO₂-Gruppe steht, und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, Cyano, Nitro, Carboxyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Acyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 7 Kohlenstoffatomen, Halogen oder eine Gruppe der Formel -NR³R⁴, -CO-NR⁵R⁶, -NR⁷-CO-R⁸ oder -S(O)aR⁹ bedeutet,
worin
R³, R⁴, R⁵, R⁶, R⁷ und R⁸ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder ver zweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen be deuten,
a eine Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
R⁹ Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R¹ für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 8 Kohlen stoffatomen oder eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet,
R¹¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen oder Phenyl bedeutet, das gegebenenfalls durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen substituiert ist,
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R14′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂-R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R¹⁴′ gleich oder verschieden sind und Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl, gerad kettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlen stoffatomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R14′ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Halogen oder Trifluormethyl substi tuiert ist, oder geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten,
worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen bedeuten, oder
einen 5-gliedrigen aromatischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R¹⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeutet
als reine Stereoisomere oder als Stereoisomerengemisch, und deren Salze.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher
A für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder für die -SO₂-Gruppe steht, und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Fluor, Chlor oder Brom bedeutet,
R¹ für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen oder Benzyl bedeutet,
R¹¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlen stoffatomen, Phenyl oder Toluolyl bedeutet
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclo pentyl, Cyclohexyl, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen, tert.Butoxycarbonyl oder Benzyloxy carbonyl bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R14′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂-R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R¹⁴ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Trifluormethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R14, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, oder
geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten,
worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoff atomen bedeuten, oder
Isoxazolyl, Furyl, Thienyl, Pyrryl, Oxazolyl oder Imidazolyl bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R¹⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeutet
als reine Stereoisomere oder als Stereoisomerengemische, und deren Salze.
A für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder für die -SO₂-Gruppe steht, und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Fluor, Chlor oder Brom bedeutet,
R¹ für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen oder Benzyl bedeutet,
R¹¹ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlen stoffatomen, Phenyl oder Toluolyl bedeutet
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclo pentyl, Cyclohexyl, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen, tert.Butoxycarbonyl oder Benzyloxy carbonyl bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R14′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂-R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R¹⁴ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Trifluormethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R14, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, oder
geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten,
worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoff atomen bedeuten, oder
Isoxazolyl, Furyl, Thienyl, Pyrryl, Oxazolyl oder Imidazolyl bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R¹⁷ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeutet
als reine Stereoisomere oder als Stereoisomerengemische, und deren Salze.
3. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher
A für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder für die -SO₂-Gruppe steht, und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder Fluor bedeutet,
R¹ für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 5 Kohlen stoffatomen oder Benzyl bedeutet,
R¹¹ Methyl, Ethyl, Phenyl oder Toluolyl bedeutet,
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclo pentyl, Cyclohexyl, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen, tert.Butoxycarbonyl oder Benzyloxy carbonyl bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R¹⁴′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R¹⁴′ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Trifluorethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R¹⁴′ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, oder
geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl- oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten,
worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoff atomen bedeuten, oder Isoxazolyl, Furyl, Oxazolyl oder Imidazolyl bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten,
R¹⁷ Methyl oder Phenyl bedeutet
als reine Stereoisomeren oder als Stereoisomerengemisch,
und deren Salze.
A für ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder für die -SO₂-Gruppe steht, und
D, E, G und L gleich oder verschieden sind und für mindestens ein Stickstoffatom oder für den Rest der Formel -CR² stehen,
worin
R² Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder Fluor bedeutet,
R¹ für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR¹⁰, O-SO₂R¹¹ oder -NR¹²R¹³ steht,
worin
R¹⁰ geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 5 Kohlen stoffatomen oder Benzyl bedeutet,
R¹¹ Methyl, Ethyl, Phenyl oder Toluolyl bedeutet,
R¹² und R¹³ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclo pentyl, Cyclohexyl, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen, tert.Butoxycarbonyl oder Benzyloxy carbonyl bedeuten, oder
R¹² oder R¹³ eine Gruppe der Formel -CO-R¹⁴, -CS-R¹⁴′, P(O)(OR¹⁵)(OR¹⁶) oder -SO₂R¹⁷ bedeutet,
worin
R¹⁴ und R¹⁴′ gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Trifluorethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Phenyl, Benzyloxy oder Wasserstoff bedeuten, oder
R¹⁴ und R¹⁴′ geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, das gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, oder
geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl- oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder
eine Gruppe der Formel -NR¹⁸R¹⁹ bedeuten,
worin
R¹⁸ und R¹⁹ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoff atomen bedeuten, oder Isoxazolyl, Furyl, Oxazolyl oder Imidazolyl bedeuten,
R¹⁵ und R¹⁶ gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten,
R¹⁷ Methyl oder Phenyl bedeutet
als reine Stereoisomeren oder als Stereoisomerengemisch,
und deren Salze.
4. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher
der Oxazolidinonrest in der Position 2 am 5-Ring-Heterocyclus angebun
den ist als reine Stereoisomere oder als Stereoisomerengemisch, und deren
Salze.
5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
[A] Verbindungen der allgemeinen Formeln (II) oder (III) in welchen
A, D, E, G und L die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
mit Lithiumbromid/(C₄H₉)₃ P(O) und Epoxiden der allgemeinen Formel (IV) in welcher
Q für C₁-C₆-Acyloxy steht,
in inerten Lösemitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base
umsetzt,
und im Fall R¹ = OH durch eine typische Esterverseifung oder durch eine typische Umesterung die Hydroxyfunktion freisetzt,
oder
[B] Verbindungen der allgemeinen Formel (V) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben
und
X für eine typische Schutzgruppe steht,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base mit Epoxiden der allgemeinen Formel (IV) umsetzt,
oder
[C] im Fall R¹ = OH, zunächst Verbindungen der allgemeinen Formel (III) durch Abspaltung von Stickstoff in Alkoholen in die Verbindungen der allgemeinen Formel (Va) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben und
Y für geradkettiges oder verzweigtes C₂-C₆-Alkyl steht,
überführt,
und in einem zweiten Schritt wie unter [A] beschrieben in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base mit Epoxiden der allgemeinen Formel (IV) umsetzt,
oder
[D] Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
entweder direkt mit Säuren und Kohlensäurediethylester
umsetzt,
oder zunächst durch Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) mit Säuren die Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
und anschließend in Anwesenheit eines Hilfsmittels in inerten Löse mitteln cyclisiert,
oder
[E] zunächst Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben, durch Umsetzung mit (C₁-C₄)-Alkyl- oder Phenylsulfonsäure chloriden, die gegebenenfalls entsprechend substituiert sind, in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base in die ent sprechenden Verbindungen der allgemeinen Formel (Ib) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben und
R¹¹ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
überführt,
anschließend mit Natriumazid in inerten Lösemitteln die Azide der allgemeinen Formel (Ic) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
in einem weiteren Schritt durch Umsetzung mit (C₁-C₄-O)₃-P oder PPh₃ in inerten Lösemitteln und mit Säuren in die Amine der allge meinen Formel (Id) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
überführt,
und durch Umsetzung mit Acetanhydrid oder anderen Acylierungs mitteln der allgemeinen Formel (VIII)R²⁰-CO-R¹⁴ (VIII)in welcher
R¹⁴ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat
und
R²⁰ für Halogen oder für den Rest -OCOR¹⁴ steht,
in inerten Lösemitteln die Verbindungen der allgemeinen Formel (Ie) in welcher
A, D, E, G, L und R¹⁴ die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
und im Fall R¹ = NR¹²-CS-R14′ Verbindungen der allgemeinen Formel (Id) mit Ethyldithiocarboxylaten und Triethylamin und im Fall R¹ = NR¹²-CS-NR¹⁸R¹⁹ mit Thioisocyanaten umsetzt,
und im Fall der S-Oxide eine Oxidation nach üblicher Methode durchführt,
und gegebenenfalls weitere Substituenten oder bereits vorhandene funktionelle Gruppen nach üblichen Methoden, wie beispielsweise Alkylierung, Redoxreaktionen, Substitutionsreaktionen und/oder Verseifungen oder Ein- und Abbau von Schutzgruppen, einführt bzw. derivatisiert,
und gegebenenfalls nach üblichen Methoden die Stereoisomeren trennt.
[A] Verbindungen der allgemeinen Formeln (II) oder (III) in welchen
A, D, E, G und L die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,
mit Lithiumbromid/(C₄H₉)₃ P(O) und Epoxiden der allgemeinen Formel (IV) in welcher
Q für C₁-C₆-Acyloxy steht,
in inerten Lösemitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base
umsetzt,
und im Fall R¹ = OH durch eine typische Esterverseifung oder durch eine typische Umesterung die Hydroxyfunktion freisetzt,
oder
[B] Verbindungen der allgemeinen Formel (V) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben
und
X für eine typische Schutzgruppe steht,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base mit Epoxiden der allgemeinen Formel (IV) umsetzt,
oder
[C] im Fall R¹ = OH, zunächst Verbindungen der allgemeinen Formel (III) durch Abspaltung von Stickstoff in Alkoholen in die Verbindungen der allgemeinen Formel (Va) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben und
Y für geradkettiges oder verzweigtes C₂-C₆-Alkyl steht,
überführt,
und in einem zweiten Schritt wie unter [A] beschrieben in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base mit Epoxiden der allgemeinen Formel (IV) umsetzt,
oder
[D] Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
entweder direkt mit Säuren und Kohlensäurediethylester
umsetzt,
oder zunächst durch Umsetzung der Verbindungen der allgemeinen Formel (VI) mit Säuren die Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
und anschließend in Anwesenheit eines Hilfsmittels in inerten Löse mitteln cyclisiert,
oder
[E] zunächst Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben, durch Umsetzung mit (C₁-C₄)-Alkyl- oder Phenylsulfonsäure chloriden, die gegebenenfalls entsprechend substituiert sind, in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base in die ent sprechenden Verbindungen der allgemeinen Formel (Ib) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben und
R¹¹ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
überführt,
anschließend mit Natriumazid in inerten Lösemitteln die Azide der allgemeinen Formel (Ic) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
in einem weiteren Schritt durch Umsetzung mit (C₁-C₄-O)₃-P oder PPh₃ in inerten Lösemitteln und mit Säuren in die Amine der allge meinen Formel (Id) in welcher
A, D, E, G und L die oben angegebene Bedeutung haben,
überführt,
und durch Umsetzung mit Acetanhydrid oder anderen Acylierungs mitteln der allgemeinen Formel (VIII)R²⁰-CO-R¹⁴ (VIII)in welcher
R¹⁴ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat
und
R²⁰ für Halogen oder für den Rest -OCOR¹⁴ steht,
in inerten Lösemitteln die Verbindungen der allgemeinen Formel (Ie) in welcher
A, D, E, G, L und R¹⁴ die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
und im Fall R¹ = NR¹²-CS-R14′ Verbindungen der allgemeinen Formel (Id) mit Ethyldithiocarboxylaten und Triethylamin und im Fall R¹ = NR¹²-CS-NR¹⁸R¹⁹ mit Thioisocyanaten umsetzt,
und im Fall der S-Oxide eine Oxidation nach üblicher Methode durchführt,
und gegebenenfalls weitere Substituenten oder bereits vorhandene funktionelle Gruppen nach üblichen Methoden, wie beispielsweise Alkylierung, Redoxreaktionen, Substitutionsreaktionen und/oder Verseifungen oder Ein- und Abbau von Schutzgruppen, einführt bzw. derivatisiert,
und gegebenenfalls nach üblichen Methoden die Stereoisomeren trennt.
6. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Verwendung bei der
Bekämpfung von Krankheiten.
7. Verwendung von Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur
Herstellung von Arzneimitteln.
8. Arzneimittel enthaltend Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
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