DE19901306A1 - Neue Oxazolidinone - Google Patents

Neue Oxazolidinone

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DE19901306A1
DE19901306A1 DE1999101306 DE19901306A DE19901306A1 DE 19901306 A1 DE19901306 A1 DE 19901306A1 DE 1999101306 DE1999101306 DE 1999101306 DE 19901306 A DE19901306 A DE 19901306A DE 19901306 A1 DE19901306 A1 DE 19901306A1
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DE
Germany
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carbon atoms
chain
straight
hydrogen
benzyl
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Withdrawn
Application number
DE1999101306
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English (en)
Inventor
Stephan Bartel
Siegfried Raddatz
Michael Haerter
Ulrich Rosentreter
Hanno Wild
Rainer Endermann
Hein-Peter Kroll
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Oxazolidinone, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel, insbesondere als antibakterielle Arzneimittel.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft neue Oxazolidinone, Verfahren zu ihrer Herstel­ lung und ihre Verwendung als Arzneimittel, insbesondere als antibakterielle Arznei­ mittel.
Aus den Publikationen US-5 254 577, US-4 705 799, EP-311 090, EP-312 000 und C. H. Park et al., J. Med. Chem. 35, 1156 (1992) sind N-Aryloxazolidinone mit antibakterieller Wirkung bekannt. Außerdem sind 3-(Stickstoffsubstituierte)phenyl- 5-beta-amidomethyloxazolidin-2-one aus der EP-609 905-A1 sowie Oxazolidinone mit 4-Azolylphenylresten aus WO 96/23 788 und WO 97/31 917 bekannt.
Ferner sind in der EP-609 441 und EP-657 440 Oxazolidinonderivate mit einer Monoaminoxidase-inhibitorischen Wirkung und in der EP-645 376 mit Wirkung als Adhäsionsrezeptor-Antagonisten publiziert.
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Oxazolidinone mit azolhaltigen Tricyclen der allgemeinen Formel (I)
in welcher
R1 für Azido oder für einen Rest der Formel -OR3, -O-SO2-R4 oder -NR5R6 steht,
worin
R3 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff­ atomen, Phenyl oder Nitro-substituiertes Phenyl bedeutet,
R5 und R6 Wasserstoff bedeuten, oder
R5 Wasserstoff bedeutet, und
R6 einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
E ein Sauerstoff oder Schwefelatom bedeutet,
R7 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Benzyloxy oder Trifluormethyl bedeutet, oder
Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Halogen oder Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen substutiert ist, oder
Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen 5- bis 6-gliedrigen gesättigten oder aromatischen Hetero­ cylcus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeutet, wobei die unter R7 aufgeführten Ringsysteme gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Halogen, Cyano, Nitro, Hydroxy oder Phenyl substituiert sind, oder
R7 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Koh­ lenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenoxy, Benzyloxy, Carboxyl, Halogen oder gerad­ kettiges oder verzweigtes Alkoxycarbonyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder durch einen 5-bis 6-gliedrigen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O sub­ stituiert ist,
oder
R7 einen Rest der Formel -NR8R9 bedeutet,
worin
R8 und R9 gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Phenyl, Pyridyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffato­ men bedeuten, das gegebenenfalls durch über N- gebundenes Morpholin substituiert ist,
A für einen Rest der Formel
steht, worin
R2 Wasserstoff, Trifluormethyl, Nitro, Cyano oder Halogen bedeutet, oder
geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Hydroxy oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoff­ atomen substituiert sind, oder
Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Hetero­ cyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeutet, wobei die Ringsysteme gegebenenfalls bis zu 3-fach gleich oder verschieden durch Halogen, Hydroxy, Nitro, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Trifluor­ methyl substituiert sind, oder
R2 Reste der Formeln -O-R10, -CO-R11 oder -NR12R13 bedeutet, worin
R10 Wasserstoff, Benzoyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffato­ men, Benzyl oder Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeutet,
R11 Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeutet, oder
R11 eine Gruppe der Formel -NR14R15 bedeutet, worin
R14 und R15 gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Al­ kyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R12 und R13 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Benzyl, Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, gerad­ kettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlen­ stoffatomen oder eine Gruppe der Formel -CO2R16 oder -CM-NR17R18 bedeuten, worin
R16 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet,
M ein Sauerstoff oder Schwefelatom be­ deutet,
R17 und R18 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Aryl mit 6 bis 10 Kohlen­ stoffatomen, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit je­ weils bis zu 6 Kohlenstoffatomen be­ deuten,
oder R12 Wasserstoff bedeutet
und
R13 einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
R19 und R19' gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeuten,
R20 und R21 gleich oder verschieden sind und gerad­ kettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl bedeu­ ten,
und X, Y und Z unabhängig voneinander ausgewählt werden aus -CH2-, -O- und -S-, mit der Maßgabe, daß höchstens eines von X, Y und Z -O- oder -S- ist,
und deren Salze und N-Oxide.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in stereoisomeren Formen, die sich entweder wie Bild und Spiegelbild (Enantiomere), oder die sich nicht wie Bild und Spiegelbild (Diastereomere) verhalten, existieren. Die Erfindung betrifft sowohl die Enantiomeren oder Diastereomeren oder deren jeweilige Mischungen. Die Racem­ formen lassen sich ebenso wie die Diastereomeren in bekannter Weise in die stereo­ isomer einheitlichen Bestandteile trennen.
Folgendes Formelschema veranschaulicht die entsprechend gekennzeichneten Schreibweisen für enantiomerenreine und racemische Formen:
Das Enantiomer B weist bevorzugt die S-Konfiguration auf.
Im Rahmen der Erfindung kann das Oxazolidingerüst über die im folgenden Schema mit 2 bis 3 bezifferten Positionen angebunden werden:
Besonders bevorzugt wird das Oxazolidinongerüst in der Position 3 angebunden.
Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen können Salze der erfindungsgemäßen Stoffe mit Mineralsäuren, Carbonsäuren oder Sulfon­ säuren sein. Besonders bevorzugt sind z. B. Salze mit Chlorwasserstoffsäure, Brom­ wasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfon­ säure, Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure oder Benzoesäure.
Als Salze können Salze mit üblichen Basen genannt werden, wie beispielsweise Alkalimetallsalze (z. B. Natrium- oder Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z. B. Calcium- oder Magnesiumsalze) oder Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder organi­ schen Aminen wie beispielsweise Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, Prokain, Dibenzylamin, N-Methylmorpholin, Dihydroabietylamin, 1-Ephenamin oder Methylpiperidin.
Cycloalkyl steht im allgemeinen für einen cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist der Cyclopropyl-, Cyclopentan- und der Cyclo­ hexanring. Beispielsweise seien Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclo­ octyl genannt.
Aryl steht im allgemeinen für einen aromatischen Rest mit 6 bis 10 Kohlenstoffato­ men. Bevorzugte Arylreste sind Phenyl und Naphthyl.
Alkoxy steht im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder ver­ zweigter Niedrigalkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien ge­ nannt: Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, tert.Butoxy, n-Pentoxy und n- Hexoxy.
Acyl steht im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Acylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder ver­ zweigter Niedrigacylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Acylreste sind Acetyl und Propionyl.
Alkyl steht im Rahmen der Erfindung für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt ist ein geradkettiger oder ver­ zweigter Niedrigalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien ge­ nannt: Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, tert.Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl.
Aromatischer Heterocyclus steht im Rahmen der Erfindung für einen 5- bis 7- bevorzugt 5- bis 6-gliedrigen aromatischen Ring, der als Heteroatome bis zu 3 Sauer­ stoff-, Schwefel- und/oder Stickstoffatome enthalten kann. Beispielsweise werden genannt: Pyrrolyl, Imidazolyl, Furyl, Thienyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Isothiazolyl, Isoxazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl oder Pyrazinyl. Bevorzugt sind Pyrrolyl, Pyridyl, Imidazolyl, Furyl, Thienyl, Isothiazolyl, Thiazolyl, Isoxazolyl und Oxazolyl. Ein 5- bis 6-gliedriger, gesättigter Heterocyclus steht im Rahmen der Erfindung bei­ spielsweise für einen Morpholinyl-, Piperidinyl- und Pyrrolidinylring. Bevorzugt ist ein Morpholinylring.
Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I), worin
R1 für Azido oder für einen Rest der Formel -OR3, -O-SO2-R4 oder -NR5R6 steht,
worin
R3 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen­ stoffatomen oder Phenyl bedeutet,
R5 und R6 Wasserstoff bedeuten,
oder
R5 Wasserstoff bedeutet,
und
R6 einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
E ein Sauerstoff oder Schwefelatom bedeutet,
R7 geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Trifluormethyl oder wahlweise Wasserstoff bedeutet, oder
Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cycloheptyl, Cyclobutyl oder Cyclohexyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Fluor, Chlor oder Phenyl substituiert sind, oder
Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Thienyl, Oxazolyl, Furyl, Imidazolyl, Pyridazolyl oder Pyrimidyl bedeutet, wobei die unter R7 aufgeführten Ringsysteme gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Hydroxy oder Phenyl sub­ stituiert sind,
oder
R7 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Koh­ lenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenoxy, Benzyloxy, Carboxyl, Fluor, Chlor, Brom oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxycarbonyl oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder durch Pyridyl, Thienyl, Furyl oder Pyrimidyl sub­ stituiert ist,
oder
R7 einen Rest der Formel -NR8R9 bedeutet,
worin
R8 und R9 gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Phenyl, Pyridyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffato­ men bedeuten, das gegebenenfalls durch über N- gebundenes Morpholin substituiert ist, und
R2 Wasserstoff, Trifluormethyl, Nitro, Cyano, Fluor oder Chlor bedeutet, oder
geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Hydroxy substituiert sind, oder Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Thienyl oder Furyl bedeutet, oder
R2 Reste der Formeln O-R10, -CO-R11 oder -NR12-R13 bedeutet,
worin
R10 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Al­ kyl oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoff­ atomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet,
R11 Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlen­ stoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet, oder
R11 eine Gruppe der Formel -NR14R15 bedeutet,
worin
R14 und R15 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl, Benzyl oder gerad­ kettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R12 und R13 gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Benzyl, Phenyl, geradkettiges oder ver­ zweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der Formel -CO2R16 bedeuten,
worin
R16 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet,
und deren Salze und N-Oxide.
Noch bevorzugter sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher
R1 für Azido oder für einen Rest der Formel -OR3, -O-SO2-R4 oder -NR5R6 steht,
worin
R3 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoff­ atomen oder Phenyl bedeutet,
R5 und R6 Wasserstoff bedeuten,
oder
R5 Wasserstoff bedeutet,
und
R6 einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
E ein Sauerstoff oder Schwefelatom bedeutet,
und
R7 geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Trifluormethyl oder wahlweise Wasserstoff bedeutet, oder
Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cycloheptyl, Cyclobutyl oder Cyclohexyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Fluor, Chlor oder Phenyl substituiert sind, oder
Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Thienyl, Oxazolyl, Furyl, Imidazolyl, Pyridazolyl oder Pyrimidyl bedeutet, wobei die unter R7 aufgeführten Ringsysteme gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Hydroxy oder Phenyl sub­ stituiert sind,
oder
R7 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Koh­ lenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenoxy, Benzyloxy, Carboxyl, Fluor, Chlor, Brom oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxycarbonyl oder Acyl mit jeweils bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder durch Pyridyl, Thienyl, Furyl oder Pyrimidyl sub­ stituiert ist,
oder
R7 einen Rest der Formel -NR8R9 bedeutet, worin
R8 und R9 gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Phenyl, Pyridyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffato­ men bedeuten, das gegebenenfalls durch über N- gebundenes Morpholin substituiert ist,
und
R2 Wasserstoff, Trifluormethyl, Nitro, Cyano, Fluor, Chlor, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Hydroxy substituiert sind, oder Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Thienyl oder Furyl bedeutet,
R2 Reste der Formeln -O-R10, -CO-R11 oder NR12R13 bedeutet, worin
R10 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet,
R11 Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 3 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet, oder
R11 eine Gruppe der Formel -NR14R15 bedeutet, worin
R14 und R15 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl, Benzyl oder gerad­ kettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R12 und R13 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Ben­ zyl, Phenyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der For­ mel -CO2R16 bedeuten, worin
R16 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet,
und deren Salze und N-Oxide.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I) worin A eine Gruppe der Formel
ist.
Weiterhin sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bevorzugt, worin
X, Y und Z -CH2- sind, oder
X und Z -CH2- sind und Y -O- ist.
Des weiteren sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bevorzugt, worin R2 Wasserstoff ist und Verbindungen der allgemeinen Formel (I), worin R1 für -NR5R6 steht, worin R5 Wasserstoff und R6-CO-R7 ist und R7 (C1-C6)Alkyl ist.
Außerdem wurde ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbin­ dungen der allgemeinen Formel (I) gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß man
[A] Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
A-NO2 (II)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat,
zunächst durch eine Reduktion in die Verbindungen der allgemeinen Formel (III)
A-NH2 (III)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat, überführt,
in einem nächsten Schritt mit Chlorameisensäurebenzylester die Verbin­ dungen der allgemeinen Formel (IV)
A-NH-CO2-CH2-C6H5 (IV)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat,
herstellt,
und abschließend mit Basen in inerten Lösemitteln und nachfolgender Um­ setzung mit (R)-(-)-Glycidylbutyrat die Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat,
herstellt,
und/oder
[B] durch Umsetzung mit (C1-C6)-Alkyl- oder Phenylsulfonsäurechloriden in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base in die entsprechenden Verbindungen der allgemeinen Formel (Ib)
in welcher
A und R4 die oben angegebene Bedeutung haben,
überführt,
anschließend mit Natriumazid in inerten Lösemitteln die Azide der allge­ meinen Formel (Ic)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat,
herstellt,
in einem weiteren Schritt durch Umsetzung mit (C1-C4-O)3-P oder Ph3P, vorzugsweise (CH3O)3P in inerten Lösemitteln, und mit Säuren oder durch katalytische Hydrierung in die Amine der allgemeinen Formel (Id)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat,
überführt,
und durch Umsetzung mit Acetanhydrid, Acetylchlorid oder anderen Acylie­ rungsmitteln der allgemeinen Formel (V)
D-CO-R7 (V)
in welcher
R7 die oben angegebene Bedeutung hat
und
D für Halogen, vorzugsweise für Chlor oder für den Rest -OCOR9 steht,
in Gegenwart einer Base in inerten Lösemitteln die Verbindungen der allge­ meinen Formel (Ie)
in welcher
A und R7 die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
oder
[C] im Fall R1= -NH-CO-R7
Verbindungen der allgemeinen Formel (III) direkt mit enantiomerenreinen oder racemischen Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
in welcher
R7 die oben angegebene Bedeutung hat,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit eines Hilfsmittels zu enantio­ merenreinen oder racemischen, substituierten Hydroxy-Amiden umsetzt, die mit Carbonyl-diimidazol in inerten Lösemitteln zu enantiomerenreinen oder racemischen Verbindungen der allgemeinen Formel (Ie) cyclisiert werden, und gegebenfalls eine Alkylierung nach üblichen Methoden durchführt.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können durch folgende Formelschemata beispiel­ haft erläutert werden:
worin X, Y und Z die oben angegebene Bedeutung aufweisen.
worin X, Y und Z die oben angegebene Bedeutung aufweisen.
worin X, Y und Z die oben angegebene Bedeutung aufweisen.
Die Reduktionen können im allgemeinen durch Wasserstoff in Wasser oder in inerten organischen Lösemitteln wie Alkoholen, Ethern oder Halogenkohlenwasserstoffen oder Ammoniumformiat oder deren Gemischen mit Katalysatoren wie Raney-Nickel, Palladium, Palladium auf Tierkohle oder Platin oder mit Hydriden oder Boranen in inerten Lösemitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators, durchgeführt werden.
Als Lösemittel eignen sich hierbei alle inerten organischen Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol oder Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Diethylenglykoldimethylether oder Amide wie Hexamethylphosphorsäuretriamid oder Dimethylformamid oder Essig­ säure. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel zu verwenden. Besonders bevorzugt ist Methanol.
Die Umsetzung mit Chlorameisensäurebenzylester erfolgt in einer der oben aufge­ führten Ether, vorzugsweise mit Tetrahydrofuran.
Als Basen eignen sich im allgemeinen Natriumhydrogencarbonat, Natrium­ methanolat, Hydrazinhydrat, Kaliumcarbonat oder Caesiumcarbonat. Bevorzugt ist Natriumhydrogencarbonat.
Die Base wird in einer Menge von 1 mol bis 10 mol, bevorzugt von 1 mol bis 3 mol bezogen auf 1 mol der Verbindungen der allgemeinen Formel (III), eingesetzt.
Die Umsetzung erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von -30°C bis +30°C, vorzugsweise bei 0°C.
Die Cyclisierung zu Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia) erfolgt im allge­ meinen in einem der oben aufgeführten Ether, vorzugsweise in Tetrahydrofuran.
Als Basen eignen sich für diesen Schritt im allgemeinen Lithiumalkylverbindungen oder Lithium-N-silylamide, wie beispielsweise n-Butyllithium, Lithiumdiiso-propyl­ amid oder Lithium-bistrimethylsilylamid, vorzugsweise Lithium-bis-trimethylsilyl­ amid oder n-Butyllithium.
Die Base wird in einer Menge von 1 mol bis 10 mol, bevorzugt von 1 mol bis 3 mol bezogen auf 1 mol der Verbindungen der allgemeinen Formel (IV), eingesetzt.
Im allgemeinen wird in einem Temperaturbereich von -78°C bis -50°C, vorzugs­ weise bei -78°C gearbeitet.
Alle Umsetzungen werden im allgemeinen bei normalem, erhöhtem oder bei er­ niedrigtem Druck durchgeführt (z. B. 0,5 bis 5 bar). Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Als Lösemittel für das Verfahren [B] eignen sich die üblichen Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol oder Ether wie Diethylether, Dioxan, 1,2-Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder tert.-Butylmethylether oder Ketone wie Aceton oder Butanon, oder Amide wie Dimethylformamid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid, oder Kohlenwasser­ stoffe wie Hexan, Benzol, Dichlorbenzol, Xylol oder Toluol oder Dimethylsulfoxid, Acetonitril, Essigester oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff oder Pyridin, Picolin oder N-Methyl­ piperidin. Ebenso können Gemische der genannten Lösemittel verwendet werden.
Als Basen eignen sich in Abhängigkeit von den einzelnen Verfahrensschritten für das Verfahren [B] die üblichen anorganischen oder organischen Basen. Hierzu gehören bevorzugt Alkalihydroxide wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid oder Alkalicarbonate wie Natrium- oder Kaliumcarbonat oder Alkalialkoholate wie bei­ spielsweise Natrium- oder Kaliummethanolat oder Natrium- oder Kaliumethanolat oder organische Amine wie Ethyldiisopropylamin, Triethylamin, Picolin, Pyridine oder N-Methylpiperidin, oder Amide wie Natriumamid oder Lithiumdiisopropylamid oder Lithium-N-silylalkylamide, wie beispielsweise Lithium-N-(bis)triphenysilyl­ amid oder Lithiumalkyle wie n-Butyllithium.
Alle Umsetzungen werden im allgemeinen bei normalem, erhöhtem oder bei ernie­ drigtem Druck durchgeführt (z. B. 0,5 bis 5 bar). Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Als Lösemittel für das Verfahren [C] eignen sich die üblichen Lösemittel. Bevorzugt sind Dichlormethan und Chloroform für die Umsetzung mit dem Epoxid und THF für den Ringschluß.
Als Hilfsmittel zur Umsetzung mit dem Epoxid eignen sich schwach saure Katalysatoren, z. B. Kieselgel oder Reaktionsführung unter Druck.
Als Dehydratisierungsreagenzien eignen sich Carbodiimide wie beispielsweise Diiso­ propylcarbodiimid, Dicyclohexylcarbodiimid oder N-(3-Dimethylaminopropyl)-N' - ethylcarbodiimid-Hydrochlorid oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldiimidazol oder 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5-phenyl-1,2-oxazolium-3-sulfonat oder Propanphosphorsäureanhydrid oder Isobutylchloroformat oder Benzotriazolyl­ oxy-tris-(dimethylamino)phosphonium-hexyfluorophosphat oder Phosphonsäuredi­ phenylesteramid oder Methansulfonsäurechlorid, gegebenenfalls in Anwesenheit von Basen wie Triethylamin oder N-Ethylmorpholin oder N-Methylpiperidin oder Di­ cyclohexylcarbodiimid und N-Hydroxysuccinimid. Bevorzugt ist Carbonyl­ diimidazol (CDI).
Im allgemeinen wird in einem Temperaturbereich von -78°C bis +50°C, vorzugs­ weise bei Raumtemperatur, gearbeitet. Beim Ringschluß mit CDI liegt die Reaktions­ temperatur zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des Tetrahydrofurans.
Alle Umsetzungen werden im allgemeinen bei normalem, erhöhtem oder bei ernie­ drigtem Druck durchgeführt (z. B. 0,5 bis 5 bar). Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Als Lösemittel für die Alkylierung eignen sich übliche organische Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder Kohlen­ wasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlor­ methan, Dichlorethylen, Trichlorethylen oder Chlorbenzol oder Essigester oder Tri­ ethylamin, Pyridin, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Acetonitril, Aceton oder Nitromethan. Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Lösemittel zu ver­ wenden. Bevorzugt sind Dichlormethan, Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid.
Die Alkylierung wird in den oben aufgeführten Lösemitteln bei Temperaturen von 0°C bis +150°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur bis +100°C, bei Normaldruck durchgeführt.
Die Erfindung betrifft ferner Zwischenprodukte der allgemeinen Formel (II)
A-NO2 (II)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat, sowie
Zwischenprodukte der allgemeinen Formel (III)
A-NH2 (III)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat.
Die Herstellung der Zwischenprodukte erfolgt analog zu den Verfahren der Beispiele 1 und 2 ausgehend von den entsprechenden Verbindungen, die literaturbekannt sind. Literaturstellen, in denen die Darstellung der Ausgangsverbindungen beschrieben sind:
CAS 22246-45-3 (für Bsp. 1a): B. Smith, J. Org. Chem. 26, 27 (1961); P. Nuhn et al., Arch. Pharm. 327, 99 (1994).
CAS 3693-08-1 (für Bsp. 2a): E. Testa et al., Farmaco Ed. Sci. 20, 323 (1965).
Die MHK-Werte wurden mit Hilfe der Mikrodilutionsmethode in BH-Medium be­ stimmt. Jede Prüfsubstanz wurde im Nährmedium gelöst. In der Mikrotiterplatte wur­ de durch serielle Verdünnung eine Konzentrationsreihe der Prüfsubstanzen angelegt. Zur Inokulation wurden Übernachtkulturen der Erreger verwandt, die zuvor im Nähr­ medium 1 : 250 verdünnt wurden. Zu 100 ml der verdünnten, wirkstoffhaltigen Nähr­ lösungen wurden je 100 ml Inokulationslösung gegeben.
Die Mikrotiterplatten wurden bei 37°C bebrütet und nach ca. 20 Stunden oder nach 3 bis 5 Tagen abgelesen. Der MHK-Wert (mg/ml) gibt die niedrigste Wirkstoffkonzen­ tration an, bei der kein Wachstum zu erkennen war.
MHK-Werte (µg/ml)
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) weisen bei geringer Toxizität ein breites antibakterielles Spektrum, speziell gegen gram-positive Keime und einige spezielle gramnegative Bakterien sowie Mycobacterien, Coryne­ bakterien, Haemophilus Influenzae, Mycoplasmen und anaerobe Keime auf. Diese Eigenschaften ermöglichen ihre Verwendung als chemotherapeutische Wirkstoffe in der Human- und Tiermedizin.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind gegen ein breites Spektrum von Mikro­ organismen wirksam. Mit ihrer Hilfe können gram-positive Keime und gram­ negative Bakterien und bakterienähnliche Mikroorganismen wie Mycoplasmen bekämpft sowie die durch diese Erreger hervorgerufenen Erkrankungen verhindert, gebessert und/oder geheilt werden.
Besonders wirksam sind die erfindungsgemäßen Verbindungen gegen Bakterien und bakterienähnliche Mikroorganismen. Sie sind daher besonders gut zur Prophylaxe und Chemotherapie von lokalen und systemischen Infektionen in der Human- und Tiermedizin geeignet, die durch solche Erreger hervorgerufen werden.
Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen, die neben nicht-toxischen, inerten, pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen eine oder mehrere erfindungsgemäße Verbindungen enthalten, oder die aus einem oder mehreren erfindungsgemäßen Wirkstoffen bestehen, sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen.
Der oder die Wirkstoffe können gegebenenfalls in einem oder mehreren der oben an­ gegebenen Trägerstoffe auch in mikroverkapselter Form vorliegen.
Die therapeutisch wirksamen Verbindungen sollen in den oben aufgeführten pharma­ zeutischen Zubereitungen vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 99,5, vorzugsweise von etwa 0,5 bis 95 Gew.-% der Gesamtmischung, vorhanden sein.
Die oben aufgeführten. pharmazeutischen Zubereitungen können außer den erfin­ dungsgemäßen Verbindungen auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.
Im allgemeinen hat es sich sowohl in. der Human- als auch in der Veterinärmedizin als vorteilhaft erwiesen, den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Gesamt­ mengen von etwa 0,5 bis etwa 500, vorzugsweise 5 bis 100 mg/kg Körpergewicht je 24 Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben, zur Erzielung der ge­ wünschten Ergebnisse zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis etwa 80, insbesondere 3 bis 30 mg/kg, Körpergewicht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zum Zweck der Erweiterung des Wir­ kungsspektrums und um eine Wirkungssteigerung zu erreichen, auch mit anderen Antibiotika kombiniert werden.
Beispiele
Beispiel 1
(5S)-N-(Imidazo[2,1-a]-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin-7-yl)-5-acetamidomethyl- 1,3-oxazolidin-2-on
a) 7-Nitro-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin-2-thion
2.65 g (12.85 mmol) 7-Nitro-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin (CAS 22246-45-3) und 0.60 g (7.71 mmol) Lawessons Reagenz werden in 70 ml trockenem Toluol gelöst und 1.5 Stunden unter Argon zum Rückfluß erhitzt. Beim Abkühlen des Reaktions­ gemisches auf Raumtemperatur fällt das Produkt aus und wird abfiltriert. Es werden 1.50 g (6.75 mmol, 53% Ausbeute) eines gelben Feststoffs erhalten.
Rf: 0.47 (Cyclohexan/Essigester, 2 : 1). 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 12.07 (1H, s), 8.22 (1H, d), 8.17 (1H, dd), 7.29 (1H, s), 2.80 (2H, t), 2.70 (2H, t), 2.26 (2H, quint). MS (EI, m/z): 222 (M+).
b) 2-Methylsulfanyl-7-nitro-4,5-dihydro-3H-benzoazepin
Eine Lösung von 1.22 g (5.49 mmol) 7-Nitro-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin-2-thion in 30 ml trockenem Aceton wird bei Raumtemperatur mit 1.52 g (10.98 mmol) wasserfreiem Kaliumcarbonat und tropfenweise mit 0.51 ml (8.23 mmol) Methyl­ jodid versetzt. Nach zwei Stunden wird das Lösemittel am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand in Essigester aufgenommen. Es wird nacheinander mit 5%iger wässriger Natrium-dihydrogenphosphat-Lösung, Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen. Nach Trocknen der organischen Phase über wasser­ freiem Natriumsulfat wird der Essigester abgedampft. Es werden 1.20 g (5.07 mmol, 87% Ausbeute) eines blaßgelben Feststoffs erhalten.
Rf: 0.59 (Cyclohexan/Essigester, 2 : 1). 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 8.13 (1H, d), 8.11 (1H, dd), 7.13 (1H, s), 2.59 (2H, t), 2.47 (3H, s), 2.32 (2H, quint), 2.25 (2H, t). MS (EI, m/z): 226 (M+).
c) 2-(2,2-Dimethoxyethyl)amino-7-nitro-4,5-dihydro-3H-benzoazepin
Eine Lösung von 1.10 g (4.66 mmol) 2-Methylsulfanyl-7-nitro-4,5-dihydro-3H­ benzoazepin und 0.80 ml (6.98 mmol) Aminoacetaldehyd-Dimethylacetal in 40 ml Ethanol wird 20 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Anschließend wird das Lösemittel am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand in Essigester aufgenommen. Es wird nacheinander mit Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen. Nach Trocknen der organischen Phase über Natriumsulfat und Filtration wird die Lösung eingedampft. Der verbleibende feste Rückstand wird chromatographisch gereinigt (Flash-Chromatographie, Kieselgel, Cyclohexan/Essigester 2 : 1). Es werden 573 mg (2.42 mmol, 49% Ausbeute) des Ausgangsmaterials und 598 mg (2.04 mmol, 43% Ausbeute) des gewünschten Produktes in Form eines beigefarbenen Feststoffs erhalten.
Rf: 0.37 (Essigester). 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 7.99 (1H, d), 7.98 (1H, dd), 7.61 (1H, t), 6.89 (1H, d), 4. 61 (1H, t), 3.41 (1H, t), 3. 31 (6H, s), 2.56 (2H, t), 2.17 (4H, m). MS (CI, NH3, m/z): 394 (M+H+).
d) Imidazo[2,1-a]-7-nitro-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin
Eine Lösung von 550 mg (1.87 mmol) 2-(2,2-Dimethoxyethyl)amino-7-nitro-4,5- dihydro-3H-benzoazepin in 9.6 ml Methanol wird mit dem gleichen Volumen konzentrierter Salzsäure versetzt und zwei Stunden zum Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit 2-molarer Natronlauge neutralisiert. Das Produkt fällt dabei aus und wird abfiltriert. Es wird mit Wasser nachgewaschen und im Hochvakuum getrocknet. Es werden 355 mg (1.55 mmol, 83% Ausbeute) eines blaß beigefarbenen Feststoffs erhalten.
Rf: 0.51 (Dichlormethan/Methanol, 100 : 10). MS (EI, m/z): 229 (M+).
e) Imidazo[2,1-a]-7-amino-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin
Eine Lösung von 352.8 mg (1.54 mmol) Imidazo[2,1-a]-7-nitro-1,3,4,5-tetrahydro­ benzoazepin in 20 ml Methanol wird mit 43 mg Palladium auf Kohle (10%) und 970.4 mg (15.39 mmol) Ammoniumformiat versetzt und in ein auf 75°C vorgeheiztes Ölbad gehängt. Nach 15 Stunden läßt man abkühlen und das Reaktionsgemisch wird über Kieselgur filtriert. Das Filtrat wird vom Lösemittel befreit und in Dichlormethan aufgenommen. Es wird zweimal mit Wasser gewaschen und die organische Phase über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Abziehen des Lösemittels verbleiben 99.6 mg (0.50 mmol, 33% Ausbeute) eines beigefarbenen Feststoffs.
Rf: 0.40 (Dichlormethan/Methanol, 100 : 10). 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 7.27 (1H, d), 7.02 (1H, d), 6.86 (1H, d), 6.54 (1H, s), 6.53 (1H, d), 5.27 (2H, br s), 2.58 (2H, t), 2.33 (2H, t), 2.10 (2H, quint). MS (EI, m/z): 199 (M+).
f) (2R)-1-(Imidazo[2,1-a]-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin-7-yl)amino-3-acet­ amido-propan-2-ol
Eine Lösung von 99.6 mg (0.50 mmol) Imidazo[2,1-a]-7-amino-1,3,4,5-tetrahydro­ benzoazepin in 20 ml Dichlormethan wird mit 60.4 mg (0.53 mmol) (25)-N-Acetyl- 2,3-epoxyaminopropan und 600 mg Kieselgel versetzt. Das Lösemittel wird am Rotationsverdampfer entfernt und das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur 15 Stunden lang stehen gelassen. Anschließend wird das Produkt chromatographisch isoliert (Flash-Chromatographie, Kieselgel, Dichlormethan/Methanol, 100 : 5). Es werden 36.2 mg (0.18 mmol, 36% Ausbeute) des Ausgangsmaterials zurück­ gewonnen und 38.5 mg (0.12 mmol, 25% Ausbeute) des gewünschten Produktes in Form eines farblosen Feststoffs erhalten.
Rf: 0.22 (Dichlormethan/Methanol, 100 : 10). 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 7.90 (1H, t), 7.28 (1H, d), 7.10 (1H, d), 6.86 (1H, d), 6.58 (1H, s), 6.56 (1H, d), 5.71 (1H, t), 5.01 (1H, d), 3.72-3.61 (1H, m), 2.58 (2H, t), 2.38 (1H, t), 2.18-2.00 (4H, m), 1.82 (3H, s), 1.81 (2H, quint). MS (CI, m/z): 315 (M+H+).
g) (5S)-N-(Imidazo[2,1-a]-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin-7-yl)-5-acetamido­ methyl-1,3-oxazolidin-2-on
Eine Lösung von 38.5 mg (0.12 mmol) (2R)-1-(Imidazo[2,1-a]-1,3,4,5-tetra­ hydrobenzo-azepin-7-yl)amino-3-acetamidopropan-2-ol in 2 ml wasserfreiem Dioxan wird mit 19.9 mg (0.12 mmol) Carbonyldiimidazol (CDI) versetzt und unter Argon zum Rückfluß erhitzt. Nach einer Stunde werden weitere 19.9 mg (0.12 mmol) CDI zugesetzt und der Ansatz über Nacht zum Rückfluß erhitzt. Anschliessend wird das Lösemittel am Rotationsverdampfer entfernt, der Rückstand in Dichlormethan aufgenommen und mit Wasser gewaschen. Nach Einrotieren wird das Rohprodukt chromatographisch gereinigt (Flash-Chromatographie, Kieselgel, Dichlor­ methan/Methanol, 100 : 10). Es werden 22.2 mg (0.065 mmol, 53% Ausbeute) eines weissen, wachsartigen Feststoffs erhalten.
Rf: 0.27 (Dichlormethan/Methanol, 100 : 10). 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 8.24 (1H, t), 7.61 (1H, d), 7.79 (1H, s), 7.43 (1H, d), 7.41 (1H, d), 6.93 (1H, d), 4.78-4.68 (1H, m), 4.18 (1H, dd), 3.79 (1H, dd), 3.43 (2H, t), 2.64-2.51 (4H, m), 2.20-2.10 (2H, m), 1.34 (3H, s). MS (CI, NH3, m/z): 341 (M+H+).
Beispiel 2
(5S)-N-(Imidazo [2,1-a]-4-oxa-1,3,4,5-tetrahyd robenzoazepin-7-yl)-5-acetamido­ methyl-1,3-oxazolidin-2-on
a) 7-Nitro-4-oxa-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin-2-on
Eine Suspension von 1.0 g (6.15 mmol) 4-Oxa-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin-2-on (CAS 3693-08-1) in 5 ml konzentrierter Schwefelsäure wird bei 0°C langsam mit einem Gemisch von 1.6 ml konzentrierter Schwefelsäure und 0.4 ml (6.15 mmol) konzentrierter Salpetersäure versetzt. Nach drei Stunden bei 0°C wird das Reak­ tionsgemisch auf Eiswasser gegossen. Das ausgefallene Produkt wird abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen und im Hochvakuum getrocknet. Es werden 1.2 g (5.76 mmol, 94% Ausbeute) des gewünschten Produktes in Form eines blaßgelben Feststoffs erhalten.
1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 10.78 (1H, s breit), 8.13 (1H, s), 8.12 (1H, d, 7.30 (1H, d), 4.83 (2H, s), 4.54 (2H, s). MS (ESI+, m/z): 359 (2.M+Na+), 337 (2.M+H+), 191 (M+Na+), 169 (M+H+).
b) 7-Nitro-1,3,4,5-tetrahydro-4-oxabenzoazepin-2-thion
1.20 g (5.76 mmol) 7-Nitro-4-oxa-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin-2-on und 1.40 g (3.46 mmol) Lawessons Reagenz werden in 25 ml trockenem Toluol gelöst und eine Stunde unter Argon zum Rückfluß erhitzt. Beim Abkühlen des Reaktionsgemisch wird mit Wasser versetzt und mit Essigester extrahiert. Das Produkt wird durch Flash-Chromatographie gereinigt (Kieselgel, Cyclohexan/Essigester, 3 : 7). Es werden 0.80 g (3.67 mmol, 62% Ausbeute) eines gelblichen Feststoffs erhalten.
Rf: 0.63 (Essigester).
c) 4,5-Dihydro-2-methylsulfanyl-7-nitro-4-oxa-3H-benzoazepin
Eine Lösung von 0 : 80 g (3.57 mmol) 7-Nitro-4-oxa-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin- 2-thion in 25 ml trockenem Aceton wird bei Raumtemperatur mit 0.99 g (7.14 mmol) wasserfreiem Kaliumcarbonat und tropfenweise mit 0.33 ml (5.35 mmol) Methyl­ jodid versetzt. Nach Rühren über Nacht bei Raumtemperatur wird mit Wasser versetzt und mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird mit gesättigter Natriumchlorid-Lösung gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Einrotieren werden 0.48 g (2.01 mmol, 57% Ausbeute) eines blaßgelben Fest­ stoffs erhalten.
Rf: 0.53 (Cyclohexan/Essigester, 3 : 7). 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 8.32 (1H, d), 8.26 (1H, dd), 7.41 (1H, d), 4.59 (2H, s), 4.28 (2H, s), unter DMSO-Signal (3H, s). MS (CI, NH3, m/z): 256 (M+NH4 +), 239 (M+H+).
d) 2-(2,2-Dimethoxyethyl)amino-7-nitro-4-oxa-4,5-dihydro-3H-benzoazepin
Eine Lösung von 0.48 g (2.01 mmol) 2-Methylsulfanyl-7-nitro-4-oxa-4,5-dihydro- 3H-benzoazepin und 0.52 ml (4.53 mmol) Aminoacetaldehyd-Dimethylacetal in 20 ml Ethanol wird 20 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Anschließend wird das Lösemittel am Rotationsverdampfer entfernt und der Rückstand in Essigester aufgenommen. Es wird nacheinander mit Wasser und gesättigter Kochsalzlösung gewaschen. Nach Trocknen der organischen Phase über Natriumsulfat und Filtration wird die Lösung eingedampft. Es werden 500 mg (1.69 mmol mmol, 84% Ausbeute) des gewünschten Produktes in Form eines beigefarbenen Feststoffs erhalten.
Rf: 0.19 (CyclohexanlEssigester, 1 : 1). 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 8.21 (1H, d), 8.17 (1H, t), 8.13 (1H, dd), 7.08 (1H, d), 4.61 (1H, t), 4.48 (2H, s), 4.07 (2H, s), 3.46 (2H, pseudo-t), 3.30 (6H, s).
e) Imidazo[2,1-a]-7-nitro-4-oxa-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin
Eine Lösung von 500 mg (1.69 mmol) 2-(2,2-Dimethoxyethyl)amino-7-nitro-4-oxa- 4,5-dihydro-3H-benzoazepin in 8.75 ml Methanol wird mit dem gleichen Volumen konzentrierter Salzsäure versetzt und 2.5 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit 2-molarer Natronlauge neutralisiert. Es wird mit Essigester extrahiert und die organische Phase mit gesättigter Natriumchlorid-Lösung ge­ waschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das Rohprodukt wird chromato­ graphisch gereinigt (Flash-Chromatographie, Kieselgel, Essigester). Es werden 83 mg (0.36 mmol, 21% Ausbeute) eines blaß beigefarbenen Feststoffs erhalten.
Rf: 0.17 (Ethylacetat). 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 8.58 (1H, d), 8.43 (1H, dd), 7.93 (1H, d), 7.92 (1H, d), 7.20 (1H, d), 4.64 (2H, s), 4.63 (2H, s).
f) Imidazo[2,1-a]-7-amino-4-oxa-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin
Eine Lösung von 83 mg (0.36 mmol) Imidazo[2,1-a]-7-nitro-4-oxa-1,3,4,5-tetra­ hydro-benzoazepin in 5 ml Methanol wird mit 10 mg Palladium auf Kohle (10%) und 226.3 mg (3.59 mmol) Ammoniumformiat versetzt und in ein auf 75°C vorgeheiztes Ölbad gehängt. Nach 12 Stunden läßt man abkühlen und das Reaktionsgemisch wird über Kieselgur filtriert. Das Filtrat wird vom Lösemittel befreit und in Dichlormethan aufgenommen. Es wird zweimal mit Wasser gewaschen und die organische Phase über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach Abziehen des Lösemittels verbleiben 56.5 mg (0.28 mmol, 78% Ausbeute) eines beigefarbenen Feststoffs.
Rf: 0.52 (Dichlormethan/Methanol, 100 : 10). 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 7.58 (1H, d), 7.27 (1H, d), 7.03 (1H, d), 6.71 (1H, dd), 6.68 (1H, d), 5.42 (2 H, br s), 4.43 (2H, s), 4.24 (2H, s). MS (CI, NH3, m/z): 403 (2.M+H+), 202 (M+H+).
g) (2R)-1-(Imidazo[2,1-a]-4-oxa-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin-7-yl)amino- 3-acetamidopropan-2-ol
Eine Lösung von 53 mg (0.26 mmol) Imidazo[2,1-a]-7-amino-4oxa-1,3,4,5- tetrahydro-benzoazepin in 10 ml Dichlormethan wird mit 63.6 mg (0.55 mmol) (2S)- N-Acetyl-2,3-epoxyaminopropan und 300 mg Kieselgel versetzt. Das Lösemittel wird am Rotationsverdampfer entfernt und das Reaktionsgemisch bei Raumtempe­ ratur 15 Stunden lang stehen gelassen. Anschließend wird das Produkt chromato­ graphisch isoliert (Flash-Chromatographie, Kieselgel, Dichlormethan/Methanol, 100 : 7.5). Es werden 34 mg (0.13 mmol, 64% Ausbeute) des Ausgangsmaterials zurückgewonnen und 21.7 mg (68.5 µmol, 26% Ausbeute) des gewünschten Pro­ duktes in Form eines farblosen Feststoffs erhalten.
Rf: 0.17 (Dichlormethan/Methanol, 100 : 10). 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 7.89 (1H, t), 7.57 (1H, d), 7.31 (1H, d), 7.03 (1H, d), 6.74 (1H, dd), 6.72 (1H, d), 5.90 (1H, t), 5.02 (1H, d), 4.42 (2H, s), 4.28 (2H, s), 3.73-3.60 (1H, m), 3.32-2.83 (4H, m), 1.82 (3H, s). MS (CI, NH3, m/z): 317 (M+H+).
h) (5S)-N-(Imidazo[2,1-a]-4-oxa-1,3,4,5-tetrahydrobenzoazepin-7-yl)-5-acet­ amido-methyl-1,3-oxazolidin-2-on
Eine Lösung von 20.0 mg (58.4 µmol) (2R)-1-(Imidazo[2,1-a]-4-oxa-1,3,4,5-tetra­ hydrobenzo-azepin-7-yl)amino-3-acetamidopropan-2-ol in 1 ml wasserfreiem Dioxan wird mit 10.3 mg (63 µmol) Carbonyldiimidazol (CDI) versetzt und unter Argon zum Rückfluß erhitzt. Nach einer Stunde werden weitere 10.3 mg (63 µmol) CDI zugesetzt und der Ansatz über Nacht zum Rückfluß erhitzt. Anschliessend wird das Lösemittel am Rotationsverdampfer entfernt, der Rückstand in Dichlormethan auf­ genommen und mit Wasser gewaschen. Nach Einrotieren wird das Rohprodukt chromatographisch gereinigt (Präparative DC, Kieselgel, Dichlormethan/Methanol, 100 : 10). Es werden 8.4 mg (24.5 µmol, 39% Ausbeute) eines weissen Feststoffs erhalten.
Rf: 0.40 (Dichlormethan/Methanol, 100 : 10). 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6, δ/ppm): 8.28 (1H, t); 7.82 (1H, dd), 7.73 (1H, d), 7.71 (1H, d), 7.68 (1H, d), 7.12 (1H, d), 4.83-4.71 (1H, m), 4.53 (2H, s), 4.48 (2H, s), 4.20 (1H, pseudo-t), 3.81 (1H, dd), 3.45 (2H, pseudo-t), 1.36 (3H, s). MS (CI, NH3, m/z): 343 (M+H+), 299 (M-CH3CO).

Claims (12)

1. Oxazolidinone der allgemeinen Formel (I)
in welcher
R1 für Azido oder für einen Rest der Formel -OR3, -O-SO2-R4 oder -NR5R6 steht,
worin
R3 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff­ atomen, Phenyl oder Nitro-substituiertes Phenyl bedeutet,
R5 und R6 Wasserstoff bedeuten, oder
E
R5 Wasserstoff bedeutet,
und
R6 einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
E ein Sauerstoff oder Schwefelatom bedeutet,
R7 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Benzyloxy oder Trifluormethyl bedeutet, oder
Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Halogen oder Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen substutiert ist, oder
Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen 5- bis 6-gliedrigen gesättigten oder aromatischen Hetero­ cyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeutet, wobei die unter R7 aufgeführten Ringsysteme gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Halogen, Cyano, Nitro, Hydroxy oder Phenyl substituiert sind,
oder
R7 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Koh­ lenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenoxy, Benzyloxy, Carboxyl, Halogen oder gerad­ kettiges oder verzweigtes Alkoxycarbonyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder durch einen 5-bis 6-gliedrigen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O substituiert ist,
oder
R7 einen Rest der Formel -NR8R9 bedeutet,
worin
R8 und R9 gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Phenyl, Pyridyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffato­ men bedeuten, das gegebenenfalls durch über N- gebundenes Morpholin substituiert ist,
A für einen Rest der Formel
steht, worin
R2 Wasserstoff, Trifluormethyl, Nitro, Cyano oder Halogen bedeutet,
oder
geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Hydroxy oder durch geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoff­ atomen substituiert sind, oder
Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder
O bedeutet, wobei die Ringsysteme gegebenenfalls bis zu 3-fach gleich oder verschieden durch Halogen, Hydroxy, Nitro; geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Trifluormethyl substituiert sind, oder
R2 Reste der Formeln -O-R10, -CO-R11 oder NR12R13 bedeutet,
worin
R10 Wasserstoff, Benzoyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffato­ men, Benzyl oder Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeutet,
R11 Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeutet, oder
R11 eine Gruppe der Formel -NR14R15 bedeutet, worin
R14 und R15 gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Al­ kyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R12 und R13 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Benzyl, Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, gerad­ kettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlen­ stoffatomen oder eine Gruppe der Formel -CO2R16 oder -CM-NR17R18 bedeuten, worin
R16 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet,
M ein Sauerstoff oder Schwefelatom be­ deutet,
R17 und R18 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Aryl mit 6 bis 10 Kohlen­ stoffatomen, Benzyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit je­ weils bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeu­ ten,
oder R12 Wasserstoff bedeutet
und
R13 einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
R19 und R19' gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Aryl mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeuten,
R20 und R21 gleich oder verschieden sind und gerad­ kettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Benzyl bedeu­ ten,
und X, Y und Z unabhängig voneinander ausgewählt werden aus -CH2-, -O- und -S-, mit der Maßgabe, daß höchstens eines von X, Y und Z -O- oder -S- ist,
und deren Salze und N-Oxide.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1, worin
R1 für Azido oder für einen Rest der Formel -OR3, -O-SO2-R4 oder -NR5R6 steht,
worin
R3 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlen­ stoffatomen oder Phenyl bedeutet,
R5 und R6 Wasserstoff bedeuten,
oder
R5 Wasserstoff bedeutet,
und
R6 einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
E ein Sauerstoff oder Schwefelatom bedeutet,
R7 geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Trifluormethyl oder wahlweise Wasserstoff bedeutet, oder
Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cycloheptyl, Cyclobutyl oder Cyclohexyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Fluor, Chlor oder Phenyl substituiert sind, oder
Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Thienyl, Oxazolyl, Furyl, Imidazolyl, Pyridazolyl oder Pyrimidyl bedeutet, wobei die unter R7 aufgeführten Ringsysteme gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Hydroxy oder Phenyl sub­ stituiert sind,
oder
R7 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Koh­ lenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenoxy, Benzyloxy, Carboxyl, Fluor, Chlor, Brom oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxycarbonyl oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder durch Pyridyl, Thienyl, Furyl oder Pyrimidyl substi­ tuiert ist,
oder
R7 einen Rest der Formel -NR8R9 bedeutet,
worin
R8 und R9 gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Phenyl, Pyridyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffato­ men bedeuten, das gegebenenfalls durch über N- gebundenes Morpholin substituiert ist,
und
R2 Wasserstoff, Trifluormethyl, Nitro, Cyano, Fluor oder Chlor bedeutet, oder
geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Hydroxy substituiert sind, oder Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Thienyl oder Furyl bedeutet, oder
R2 Reste der Formeln O-R10, -CO-R11 oder -NR12R13 bedeutet,
worin
R10 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoff­ atomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet,
R11 Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoff­ atomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet, oder
R11 eine Gruppe der Formel -NR14R15 bedeutet,
worin
R14 und R15 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl, Benzyl oder gerad­ kettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R12 und R13 gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Benzyl, Phenyl, geradkettiges oder ver­ zweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der Formel -CO2R16 bedeuten,
worin
R16 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet,
und deren Salze und N-Oxide.
3. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 oder 2, in welcher
R1 für Azido oder für einen Rest der Formel -OR3, -O-SO2-R4 oder -NR5R6 steht,
worin
R3 Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlen­ stoffatomen oder Phenyl bedeutet,
R5 und R6 Wasserstoff bedeuten,
oder
R5 Wasserstoff bedeutet,
und
R6 einen Rest der Formel
bedeutet,
worin
E ein Sauerstoff oder Schwefelatom bedeutet,
und
R1 geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Trifluormethyl oder wahlweise Wasserstoff bedeutet, oder
Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cycloheptyl, Cyclobutyl oder Cyclohexyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Fluor, Chlor oder Phenyl substituiert sind, oder
Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Thienyl, Oxazolyl, Furyl, Imidazolyl, Pyridazolyl oder Pyrimidyl bedeutet, wobei die unter R1 aufgeführten Ringsysteme gegebenenfalls bis zu 2-fach gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Hydroxy oder Phenyl sub­ stituiert sind,
oder
R1 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Koh­ lenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Phenoxy, Benzyloxy, Carboxyl, Fluor, Chlor, Brom oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxycarbonyl oder Acyl mit jeweils bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder durch Pyridyl, Thienyl, Furyl oder Pyrimidyl sub­ stituiert ist,
oder
R7 einen Rest der Formel -NR8R9 bedeutet,
worin
R8 und R9 gleich oder verschieden sind und Wasser­ stoff, Phenyl, Pyridyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffato­ men bedeuten, das gegebenenfalls durch über N- gebundenes Morpholin substituiert ist,
und
R2 Wasserstoff, Trifluormethyl, Nitro, Cyano, Fluor, Chlor, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Hydroxy substituiert sind, oder Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Thienyl oder Furyl bedeutet,
R2 Reste der Formeln -O-R10, -CO-R11 oder -NR12R13 bedeutet, worin
R10 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet,
R11 Hydroxy, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 3 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet, oder
R11 eine Gruppe der Formel -NR14R15 bedeutet, worin
R14 und R15 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl, Benzyl oder gerad­ kettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R12 und R13 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Ben­ zyl, Phenyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der For­ mel -CO2R16 bedeuten, worin
R16 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl bedeutet,
und deren Salze und N-Oxide.
4. Verbindungen nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß A eine Gruppe der Formel
ist.
5. Verbindungen nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
X, Y und Z -CH2- sind, oder
X und Z -CH2- sind und Y -O- ist.
6. Verbindungen nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß R2 Wasserstoff ist.
7. Verbindungen nach irgend einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß R1 für -NR5R6 steht, worin R5 Wasserstoff und R6 -CO-R7 ist, worin R7 (C1-C6)Alkyl ist.
8. Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allge­ meinen Formel (I) gemäß Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man
[A] Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
A-NO2 (II)
in welcher
A die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, zunächst durch eine Reduktion in die Verbindungen der allgemeinen Formel (III)
A-NH2 (III)
in welcher
A die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
überführt,
in einem nächsten Schritt mit Chlorameisensäurebenzylester die Verbin­ dungen der allgemeinen Formel (IV)
A-NH-CO2-CH2-C6H5 (IV)
in welcher
A die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
herstellt,
und abschließend mit Basen in inerten Lösemitteln und nachfolgender Um­ setzung mit (R)-(-)-Glycidylbutyrat die Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia)
in welcher
A die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
herstellt,
und/oder
[B] durch Umsetzung mit (C1-C6)-Alkyl- oder Phenylsulfonsäurechloriden in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base in die entspre­ chenden Verbindungen der allgemeinen Formel (Ib)
in welcher
A und R4 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
überführt,
anschließend mit Natriumazid in inerten Lösemitteln die Azide der allge­ meinen Formel (Ic)
in welcher
A die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
herstellt,
in einem weiteren Schritt durch Umsetzung mit (C1-C4-O)3-P oder Ph3P, vorzugsweise (CH3O)3P in inerten Lösemitteln, und mit Säuren oder durch katalytische Hydrierung in die Amine der allgemeinen Formel (Id)
in welcher
A die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
überführt,
und durch Umsetzung mit Acetanhydrid, Acetylchlorid oder anderen Acylie­ rungsmitteln der allgemeinen Formel (V)
D-CO-R7 (V)
in welcher
R7 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat
und
D für Halogen, vorzugsweise für Chlor oder für den Rest -OCOR9 steht,
in Gegenwart einer Base in inerten Lösemitteln die Verbindungen der allge­ meinen Formel (Ie)
in welcher
A und R7 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
oder
[C] im Fall R1 = -NH-CO-R7
Verbindungen der allgemeinen Formel (III) direkt mit enantiomerenreinen oder racemischen Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
in welcher
R7 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit eines Hilfsmittels zu enantio­ merenreinen oder racemischen, substituierten Hydroxy-Amiden umsetzt, die mit Carbonyl-diimidazol in inerten Lösemitteln zu enantiomerenreinen oder racemischen Verbindungen der allgemeinen Formel (Ie) cyclisiert werden, und gegebenfalls eine Alkylierung nach üblichen Methoden durchführt.
9. Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
A-NO2 (II)
in welcher
A die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat.
10. Verbindungen der allgemeinen Formel (III)
A-NH2 (III)
in welcher
A die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat.
11. Verwendung der Verbindungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 7 zur Herstel­ lung von Arzneimitteln.
12. Arzneimittel enthaltend Verbindungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 7.
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