Tricyclisch substituierte Oxazolidinone
Die vorliegende Erfindung betrifft tricyclisch substituierte Oxazolidinone, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Arzneimittel, insbesondere als antibakterielle Arzneimittel.
Aus den Publikationen US 5 254 577, US 4 705 799, EP 311 090, US 4 801 600, US 4 921 869, US 4 965 268, EP 312 000 und CH. Park et al., J. Med. Chem. 35, 1156 (1992) sind N-Aryloxazolidinone mit antibakterieller Wirkung bekannt. Außerdem sind 3-(Stickstoff-substituierte)phenyl-5-beta-amidomethyloxazolidin-2- one aus der EP 609 905 AI bekannt.
Ferner werden in der PCT 93 08 179 A Oxazolidinonderivate mit einer Mono- aminoxidase inhibitorischen Wirkung beschrieben.
Weitere bicyclisch substituierte Oxazolidinone mit anti bakteriell er Wirkung wer- den in unseren Anmeldungen EP 694 543, EP 694 544, EP 697 412 und EP
694 544, EP 697 412 und EP 738 726 beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft tricyclisch substituierte Oxazolidinone der allgemeinen Formel (I)
O
• ^O (I)
• R1
in welcher
R1 für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR2, O-SO2R3, -(CO)aNR4R5 , D-R6 oder -CO-R7 steht,
worin
R2 geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet,
R3 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffato- men oder Phenyl bedeutet, das gegebenenfalls durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert ist,
a eine Zahl 0 oder 1 bedeutet,
R4 und R gleich oder verschieden sind und
Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu
8 Kohlenstoffatomen oder eine Aminoschutzgruppe bedeuten,
oder
R4 oder R5 eine Gruppe der Formel -CO-R8 P(O)(OR9)(OR10) oder -SO2-Rn bedeutet,
worin
R Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Halogen substituiert ist, oder Trifluormethyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Wasserstoff bedeutet,
oder
geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Cyano, Halogen oder Trifluormethyl substituiert ist,
oder geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet,
oder eine Gruppe der Formel -NR 12 RD 13 bedeutet
worin
R und R gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R einen 5- bis 6-gliedrigen aromatischen Heterocyclus mit bis zu 3 Heteroatomen aus der Reihe S, N und/oder O bedeutet,
R9 und R10 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
Ru geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeutet,
O o D die Gruppe — c-O— oder — S — bedeutet,
R6 Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R7 Trifluormethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, das durch Halogen oder Trifluor- methyl substituiert ist,
für einen Rest der Formel
steht.
worin
ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet, oder die CO-, CH2-, SO- oder SO2-Gruppe bedeutet, oder eine Gruppe der Formel -NR14, C=NR15 oder -C=N-NR16R17 bedeutet,
worin
R , R , 15 , R , 16 ' und R , 17 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
L und M gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Hydroxy,
Carboxyl, Cyano, Halogen, Nitro, Formyl, Pyridyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Acyl, Alkenyi, Alkoxy oder Alkoxy- carbonyl mit jeweils bis zu 8 Kohlenstoffatomen oder einen Rest der Formel -NR18R19 bedeuten.
worin
R18 und R1 gleich oder verschieden sind und die oben angegebene Bedeutung von R16 und R17 haben und mit dieser gleich oder verschieden sind,
und deren Salze.
Folgendes Formelschema veranschaulicht die entsprechend gekennzeichneten Schreibweisen für enantiomerenreine und racemische Formen:
(A) (Racemat) (B) (Enantiomer)
Im Rahmen der Erfindung kann das Oxazolidingerust an den heterocychschen Rest über folgende Positionen angebunden werden
Bevorzugt wird das Oxazolidinongerust in den Positionen 2 und 3 angebunden Besonders bevorzugt wird das Oxazolidinongerust in der Position 3 angebunden
Physiologisch unbedenkliche Salze der tricyclisch substituierten Oxazolidinone können Salze der erfindungsgemaßen Stoffe mit Mineralsauren, Carbonsauren oder Sulfonsauren sein Besonders bevorzugt sind z.B. Salze mit Chlorwasserstoffsaure, Bromwasserstoffsaure, Schwefelsäure, Phosphorsaure, Methansulfon- saure, Ethansulfonsaure, Toluolsulfonsaure, Benzol sulfonsaure, Naphthalindi- sulfonsaure, Essigsaure, Propionsaure, Milchsaure, Weinsaure, Zitronensaure,
Fumarsaure, Maleinsäure oder Benzoesaure
Als Salze können Salze mit üblichen Basen genannt werden, wie beispielsweise
Alkalimetallsalze (z B Natrium- oder Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z B Calcium- oder Magnesiumsalze) oder Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder orga- nischen Aminen wie beispielsweise Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropyl-
amin, Prokain, Dibenzylamin, N-Methylmorpholin, Dihydroabietylamin, 1-Ephen- amin oder Methyl-piperidin.
Als Salze können außerdem Reaktionsprodukte mit Cj-C4-Alkylhalogeniden, insbesondere Cj-C4-Alkyljodiden, fungieren.
Heterocyclus steht im allgemeinen für einen aromatischen 5- bis 6-gliedrigen Ring, der als Heteroatome bis zu 3 Sauerstoff-, Schwefel- und/oder Stickstoffatome enthalten kann. Bevorzugt werden genannt: Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Pyridazinyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Imidazolyl, Pyrrolidinyl, Piperidinyl oder Piperazinyl.
Hydroxyschutzgruppe im Rahmen der oben angegebenen Definition steht im allgemeinen für eine Schutzgruppe aus der Reihe: Trimethylsilyl, Triisopropylsilyl, tert.Butyl-dimethylsilyl, Benzyl, Benzyloxycarbonyl, 2-Nitrobenzyl, 4-Nitrobenzyl, tert. Butyloxycarbonyl, Allyloxycarbonyl, 4-Methoxybenzyl, 4-Methoxybenzyloxy- carbonyl, Tetrahydropyranyl, Formyl, Acetyl, Trichloracetyl, 2,2,2-Trichlorethoxy- carbonyl, Methoxyethoxymethyl, [2-(Trimethylsilyl)ethoxy]methyl, Benzoyl, 4-
Methylbenzoyl, 4-Nitrobenzoyl, 4-Fluorbenzoyl, 4-Chlorbenzoyl oder 4-Meth- oxybenzoyl. Bevorzugt sind Acetyl, tert. Butyldimethylsilyl und Tetrahydropyranyl.
Aminoschutzgruppen im Rahmen der Erfindung sind die üblichen in der Peptid- Chemie verwendeten Aminoschutzgruppen.
Hierzu gehören bevorzugt: Benzyloxycarbonyl, 2,4-Dimethoxybenzyloxycarbonyl, 4-Methoxybenzyloxycarbonyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, tert.Butoxy- carbonyl, Allyloxycarbonyl, Phthaloyl, 2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl, Fluorenyl-9- methoxycarbonyl, Formyl, Acetyl, 2-Chloracetyl, 2,2,2-Trifluoracetyl, 2,2,2-Tri- chloracetyl, Benzoyl, 4-Chlorbenzoyl, 4-Brombenzoyl, 4-Nitrobenzoyl, Phthal- imido, Isovaleroyl oder Benzyloxymethylen, 4-Nitrobenzyl, 2,4-Dinitrobenzyl, 4- Nitrophenyl, 4-Methoxyphenyl oder Triphenylmethyl.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in stereoisomeren Formen, die sich entweder wie Bild und Spiegelbild (Enantiomere), oder die sich nicht wie Bild und Spiegelbild (Diastereomere) verhalten, existieren. Die Erfindung betrifft sowohl die
Enantiomeren oder Diastereomeren als auch deren jeweilige Mischungen. Die
Racemformen lassen sich ebenso wie die Diastereomeren in bekannter Weise in die stereoisomer einheitlichen Bestandteile trennen.
Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
R1 für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR2, O-SO2R3,
-(CO)aNR4R5, D-R6 oder -CO-R7 steht,
worin
R geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet,
R3 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Tolyl bedeutet,
a eine Zahl 0 oder 1 bedeutet,
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder tert.Butoxycarbonyl bedeuten,
oder
R4 oder R5 eine Gruppe der Formel -CO-R8, P(O)(OR9)(OR10) oder -S02-RH bedeutet,
worin
R Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl bedeutet, die gegebenenfalls durch Fluor, Chlor oder Brom substituiert sind, oder
Trifluormethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Wasserstoff bedeutet.
oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, oder geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder eine Gruppe der Formel -NR12R13 bedeutet,
worin
R und R gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R8 Isoxazolyl, Furyl, Thienyl, Pyrryl, Oxazolyl oder Imidazolyl bedeutet,
R9 und R10 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlen- Stoff atomen bedeuten,
R1 1 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen oder Phenyl bedeutet,
O o
D die Gruppe — c-O— oder — S — bedeutet,
O
R6 Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeutet,
R Trifluormethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu
4 Kohlenstoffatomen bedeutet, das durch Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist,
für einen Rest der Formel
steht,
worin
ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet, oder die CO-, CH2-, SO- oder SO2-Gruppe bedeutet, oder eine Gruppe der Formel -NR14, C=NR15 oder -C=N-NR16R17 bedeutet
worin
R14, R15, R16 und R17 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeuten,
L und M gleich oder verschieden sind und Wasserstoff,
Carboxyl, Cyano, Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Formyl, Pyridyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Acyl, Alkenyi oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 7 Kohlenstoffatomen oder einen Rest der Formel -NR18R19 bedeuten,
worin
R18 und R1 gleich oder verschieden sind und die oben angegebene Bedeutung von R16 und R17 haben und mit dieser gleich oder verschieden sind,
und deren Salze.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
in welcher
R für Azido, Hydroxy oder für eine Gruppe der Formel -OR", O-SO2R ,
-(CO)aNR4R5 oder -CO-R7 steht,
worin
R2 geradkettiges oder verzweigtes Acyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen oder Benzyl bedeutet,
R3 Methyl, Ethyl, Phenyl oder Tolyl bedeutet,
a eine Zahl 0 oder 1 bedeutet,
R4 und R5 gleich oder verschieden sind und Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Wasserstoff,
Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 5 Kohlenstoffatomen oder tert.Butoxycarbonyl bedeuten,
oder
R4 oder R5 eine Gruppe der Formel -CO-R8, P(O)(OR9)(OR10) oder
-SO2Rn bedeutet,
woπn
R Cyclopropyl bedeutet, das gegebenenfalls durch Fluor substituiert ist, oder
Trifluormethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Phenyl oder Wasserstoff bedeutet,
oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, das gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist, oder geradkettiges oder verzweigtes Thioalkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder eine Gruppe der Formel -NR12R13 bedeutet,
worin
R12 und R13 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Phenyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R Isoxazolyl, Furyl, Oxazolyl oder Imidazolyl bedeutet,
R9 und R10 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Methyl oder Ethyl bedeuten,
R11 Methyl oder Phenyl bedeutet,
R Trifluormethyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu
3 Kohlenstoffatomen bedeutet, das durch Fluor, Chlor, Brom oder Trifluormethyl substituiert ist,
für einen Rest der Formel
steht,
worin
ein Sauerstoff- oder Schwefelatom bedeutet, oder die CO-, CH2-, SO- oder SO2-Gruppe bedeutet, oder eine Gruppe der Formel -NR14, C-NR15 oder -C=N-NR16R17 bedeutet
woπn
R14, R15, R16 und R17 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, oder geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Acyl mit jeweils bis zu 3 Kohlenstoffatomen bedeuten,
L und M gleich oder verschieden sind und Wasserstoff,
Carboxyl, Cyano, Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Formyl, Pyridyl, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Acyl, Alkenyi oder Alkoxycarbonyl mit jeweils bis zu 6 Kohlenstoffatomen oder einen Rest der Formel -NR18R19 bedeuten,
worin
R18 und R gleich oder verschieden sind und die oben angegebene Bedeutung von R16 und R17 haben und mit dieser gleich oder verschieden sind,
und deren Salze.
Ganz besonders bevorzugt sind erfindungsgemäße Verbindungen der allgemeinen Formel (I), in welcher
R1 für einen Rest der Formel NH-CO-R8 steht, worin
R8 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl, Fluor- oder Chlor-substi- tuiertes Alkyl, oder Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder Cyclopropyl bedeutet;
A für einen Rest der Formel
steht,
E ein Sauerstoff atom oder die -CH2-Gruppe bedeutet,
L und M gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Pyridyl, Brom, Cyano, geradkettiges oder verzweigtes Alkenyi mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Acetyl oder einen Rest der Formel -N(CH3)2 bedeuten,
und deren Salze.
In den erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) steht der Substituent A besonders bevorzugt für einen Rest der Formel
ein Sauer stoffatom oder die -CH2-Gruppe bedeutet,
L und M gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Pyridyl, Brom, Cyano, geradkettiges oder verzweigtes Alkenyi mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Acetyl oder einen Rest der Formel -N(CH3)2 bedeuten.
In den erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) steht der Substituent R1 ganz besonders bevorzugt für einen Rest der Formel NH-CO-R8, worin
R geradkettigen oder verzweigten Alkyl, Fluor- oder Chlor-substituiertes Alkyl oder Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder
Cyclopropyl bedeutet.
Außerdem wurden Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gefunden, dadurch gekennzeichnet, daß man
[A] im Fall R1 = OH,
Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
A-NH-CO2-X (II)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat
und
X für eine typische Carboxylschutzgruppe, vorzugsweise für Benzyl steht,
mit Epoxiden der allgemeinen Formel (III)
in welcher
Y für Cj-C6- Alkoxy carbonyl steht,
in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base umsetzt,
oder
[B] im Fall R1 ≠ OH
Verbindungen der allgemeinen Formel (Ia)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat,
durch Umsetzung mit (CrC4)- Alkyl- oder Phenylsulfonsäurechloriden in inerten Lösemitteln und in Anwesenheit einer Base in die entsprechenden Verbindungen der allgemeinen Formel (Ib)
in welcher
A und R3 die oben angegebene Bedeutung haben,
überführt,
anschließend mit Natriumazid in inerten Lösemitteln die Azide der allgemeinen Formel (Ic)
O
A _ N ^^ O (Ic)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat,
herstellt,
diese in einem weiteren Schritt durch Umsetzung mit (C1-C4-Alkoxy)3-P oder PPh3, vorzugsweise (CH3O)3P in inerten Lösemitteln und mit Säuren in die
Amine der allgemeinen Formel (Id)
A die oben angegebene Bedeutung hat,
überführt,
und durch Umsetzung mit Acetanhydrid oder anderen Acylierungsmitteln der allgemeinen Formel (IV)
R20-CO-R7 (IV)
in welcher
R die oben angegebene Bedeutung hat
und
R20 für Halogen, vorzugsweise für Chlor oder für den Rest -OCOR6 steht,
in inerten Lösemitteln die Verbindungen der allgemeinen Formel (le)
O ü A — N^ O (le)
^ .NH-CO-R7
in welcher
A und R7 die oben angegebene Bedeutung haben,
herstellt,
oder
[C] im Fall, daß A für einen der oben aufgeführten Reste
zunächst die Verbindungen der Formel (V)
durch Umsetzung mit 2-Fluoro- oder Chloro-pyridyltrimethylzinn-Verbindungen in Anwesenheit des Systems Bis(triphenylphosphin)palladium(II)chlorid / Cu(I)iodid in die Verbindungen der allgemeinen Formel (VI)
in welcher
Q für 2-Fluor- oder 2-Chlor-substituiertes Pyridyl steht,
überführt,
anschließend die Methoxygruppe in die freie Hydroxyfunktion überführt und in einem letzten Schritt eine Cyclisierung durchführt,
und im Fall E = SO2 oder SO, ausgehend von den entsprechenden amingeschützen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) mit E = S, eine Oxidation nach üblichen Methoden durchführt,
und im Fall L und/oder M = Pyridyl ebenfalls ausgehend von den entsprechenden geschützten, bromierten Aminen der allgemeinen Formel (I), eine Umsetzung mit Dialkyl-pyridylboranen durchführt,
und gegebenenfalls die einzelnen Substituenten nach üblichen Methoden derivatisiert und/oder einführt.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können durch folgende Formelschemata beispielhaft erläutert werden:
[A]
[B]
Derivatisierungen
Derivatisierungen
Dioxan /H20
Als Lösemittel für das Verfahren [A] eignen sich in Abhängigkeit von den einzelnen Verfahrensschritten die üblichen Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol, oder Ether wie Diethylether, Dioxan, 1,2- Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder tert.Butylmethylether, oder Ketone wie Aceton oder Butanon, oder Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Benzol, Dichlorbenzol, Xylol oder Toluol. Ebenso können Gemische der genannten Lösemittel verwendet werden. Bevorzugt sind Ether wie Diethylether, Dioxan, 1 ,2-Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder tert.Butylmethylether.
Das Verfahren [A] erfolgt mit Lithiumalkylverbindungen oder Lithium-N- silylamiden, wie beispielsweise n-Butyllithium, Lithiumdiisopropylamid oder Lithium-bistrimethylsilylamid, vorzugsweise in Tetrahydrofuran in einem Temperaturbereich von -100°C bis +20°C, vorzugsweise von -75°C bis -40°C.
Die Base wird in einer Menge von 1 mol bis 10 mol, bevorzugt von 1 mol bis 3 mol bezogen auf lmol der Verbindungen der allgemeinen Formel (II) eingesetzt.
Als Lösemittel für das Verfahren [B] eignen sich in Abhängigkeit von den einzelnen Verfahrensschritten die üblichen Lösemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol, oder Ether wie Diethylether, Dioxan, 1,2- Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether oder tert.Butylmethylether, oder Ketone wie Aceton oder Butanon, oder Amide wie Dimethylformamid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid, oder Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Benzol, Dichlorbenzol, Xylol oder Toluol, oder Dimethylsulfoxid, Acetonitril, Essigester, oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid, Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, oder Pyridin, Picolin oder N-Methylpiperidin. Ebenso können Gemische der genannten Lösemittel verwendet werden. Bevorzugt sind Ether wie Diethylether, Dioxan, 1 ,2-Dimethoxyethan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether und tert.Butylmethylether.
Als Basen eignen sich die üblichen anorganischen oder organischen Basen. Hierzu gehören bevorzugt Alkalihydroxide wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid, oder Alkalicarbonate wie Natrium- oder Kaliumcarbonat, oder Alkali- alkoholate wie beispielsweise Natrium- oder Kaliummethanolat, oder Natriumoder Kaliumethanolat, oder organische Amine wie Ethyldiisopropylamin, Triethylamin, Picolin, Pyridine oder N-Methylpiperidin, oder Amide wie Natriumamid oder Lithiumdiisopropylamid, oder Lithium-N-silylalkylamide, wie beispielsweise Lithium-N-(bis)triphenylsilylamid oder Lithiumalkyle wie n- Butyllithium.
Die Base wird in einer Menge von 1 mol bis 10 mol, bevorzugt von 1 mol bis 3 mol bezogen auf lmol der Verbindungen der allgemeinen Formeln (Ia) und (IV), eingesetzt.
Alle Umsetzungen werden im allgemeinen bei normalem, erhöhtem oder bei erniedrigtem Druck durchgeführt (z.B. 0,5 bis 5 bar). Im allgemeinen arbeitet man bei Normaldruck.
Die Reduktion der Azide erfolgt mit (CH3O)3P und Salzsäure.
Die Reduktionen erfolgen im allgemeinen mit Hydriden in inerten Lösemitteln oder mit Boranen, Diboranen oder ihren Komplexverbindungen.
Die Reduktionen können im allgemeinen durch Wasserstoff in Wasser oder in inerten organischen Lösemitteln wie Alkoholen, Ethern oder Halogenkohlenwasserstoffen, oder deren Gemischen, mit Katalysatoren wie Raney-Nickel, Palladium, Palladium auf Tierkohle oder Platin, oder mit Hydriden oder Boranen in inerten Lösemitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Katalysators durchgeführt werden.
Bevorzugt werden die Reduktionen mit Hydriden, wie komplexen Borhydriden oder Aluminiumhydriden sowie Boranen durchgeführt. Besonders bevorzugt werden hierbei Natriumborhydrid, Lithiumborhydrid, Natriumcyanoborhydrid, Li- thiumaluminiumhydrid, Natrium-bis-(2-methoxyethoxy)aluminiumhydrid oder
Boran-Tetrahydrofuran eingesetzt
Die Reduktion erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von -50°C bis zum jeweiligen Siedepunkt des Losemittels, bevorzugt von -20°C bis +90°C
Als Losemittel eignen sich hierbei alle inerten organischen Losemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verandern Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol, oder Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether, oder Diethylenglykoldi- methylether oder Amide wie Hexamethylphosphorsauretriamid oder Dimethylformamid, oder Essigsaure Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Losemittel zu verwenden
Die Abspaltung der Hydroxyschutzgruppen erfolgt im allgemeinen nach üblicher Methode, beispielsweise durch hydrogenolytische Spaltung der Benzylether in den oben aufgeführten inerten Losemitteln in Anwesenheit eines Katalysators mit Wasserstoff-Gas
Die Abspaltung der Aminoschutzgruppe erfolgt im allgemeinen ebenfalls nach üblichen Methoden, und zwar vorzugsweise Boc mit Salzsaure in Dioxan, Fmoc mit Piperidin und Z mit HBr/HOAc oder durch Hydrogenolyse
Die Oxidation zu den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) mit E = SO2 verläuft im allgemeinen mit Oxidationsmitteln, wie beispielsweise meta-Chlorper- benzoesaure oder Magnesiummonoperoxyphthaiat, vorzugsweise Magnesium- peroxyphthalat, in einem der oben aufgeführten Losemittel, vorzugsweise
Chloroform in einem Temperaturbereich von 60°C bis 90°C, vorzugsweise bei 80°C und Normaldruck.
Die Oxidation zu den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) mit E = SO verlauft im allgemeinen mit Oxidationsmitteln, wie beispielsweise meta- Chlorperbenzoesaure oder Natriumperiodat, vorzugsweise Natriumperjodat, in dem
Lόsemittelgemisch Wasser / Methanol, in einem Temperaturbereich von 0°C bis 50°C, vorzugsweise bei 20°C und Normaldruck.
Die Kupplungsreaktionen mit den Boronsaure- und Zinnarylverbindungen erfolgen ebenfalls in einem der oben aufgeführten Ether oder Kohlenwasserstoffe, vorzugswei se Tetrahydrofuran oder Toluol und in Anwesenheit eines
Palladiumkomplexes
Als Palladiumkomplexe eignen si ch bei spiel swei se Pd [P(C6H5)3]4, [(C6H5)3P]2PdCl oder (C6H5CN)2PdCl2 Bevorzugt ist [(C6H5)3P]4Pd.
Die Umsetzung erfolgt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis 150°C, vorzugsweise bei der Siedetemperatur des jeweiligen Losemittels
Die in Verfahrensvariante [C] verwendete Ankupplung von Trialkylzinn-Ver- bindungen an Verbindungen der Formel (V) erfolgt bevorzugt in Anwesenheit von Bis(triphenylphosphin)palladium(II) chlorid sowie von Cu(I)iodid oder Cu(I)oxid, als Losungsmittel kann beispielsweise DMF verwendet werden Die Umsetzung er- folgt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur des Losungsmittels, bevorzugt bei 20°C bis 80°C, beispielsweise bei etwa 40°C
Die Einfuhrung des Pyridylrestes (Substituenten L/M) erfolgt im allgemeinen mit substituierten Dialkylpyridylboranen in Anwesenheit eines der oben aufgeführten Palladiumkomplexe, vorzugsweise Pd(P(C6H5)3)4, in einem Eth er/Wassergemisch, vorzugsweise Dioxan/Wasser, in einem Temperaturbereich von 20°C bis 150°C, vorzugsweise bei 80°C und Normaldruck.
Die oben aufgeführten anderen Derivatisierungsreaktionen erfolgen im allgemeinen nach den in Compendium of Organic Synthetic Methods, T T Harrison und S Harrison, Wiley Interscience, publizierten Methoden
Bevorzugt werden Redoxreaktionen, reduktive Aminierung, Umesterung und die Halogenisierung von Methylgruppen mit N-Bromsuccinimid (NBS) oder N- Chlorsuccinimid (NCS) aufgeführt, die im folgenden beispielhaft erläutert werden.
Als Losemittel für die Alkylierung eignen sich übliche organische Losemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verändern. Hierzu gehören bevorzugt
Ether wie Diethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether, oder Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Hexan, Cyclohexan oder Erdölfraktionen, oder Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, Dichlorethylen, Trichlorethylen oder Chlorbenzol, oder Essig- ester, oder Triethylamin, Pyridin, Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Aceto- nitril, Aceton oder Nitromethan Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Losemittel zu verwenden Bevorzugt sind Dichlormethan, Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid
Die Alkylierung wird in den oben aufgeführten Losemitteln bei Temperaturen von 0°C bis +150°C, vorzugsweise bei Raumtemperaturen bis +100°C, bei Normaldruck durchgeführt
Die Amidierung und die Sulfoamidierung erfolgen im allgemeinen in inerten Losemitteln in Anwesenheit einer Base und eines Dehydratisierungsmittels
Als Losemittel eignen sich hierbei inerte organische Losemittel, die sich unter den Reaktionsbedingungen nicht verandern. Hierzu gehören Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, 1,2-Dichlorethan, Trichlor- ethan, Tetrachlorethan, 1,2-Dichlorethylen oder Trichlorethylen, Kohlenwassser- stoffe wie Benzol, Xylol, Toluol, Hexan, Cyclohexan, oder Erdolfraktionen, Nitromethan, Dimethylformamid, Acetonitril oder Tetrahydrofuran. Ebenso ist es möglich, Gemische der Lösemittel einzusetzen. Besonders bevorzugt sind Dichlormethan und Tetrahydrofuran.
Als Basen für die Amidierung und die Sulfoamidierung eignen sich die üblichen basischen Verbindungen Hierzu gehören vorzugsweise Alkali- und Erdalkali- hydroxide wie Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Barium- hydroxid, Alkalihydride wie Natriumhydrid, Alkali- oder Erdalkalicarbonate wie
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, oder Alkalialkoholate wie beispielsweise Na- triummethanolat oder -ethanolat, Kaliummethanolat oder -ethanolat oder Kalium-
tert.-buylat, oder organische Amine wie Benzyltrimethylammoniumhydroxid, Tetrabutylammoniumhydroxid, Pyridin, Triethylamin oder N-Methylpiperidin.
Die Amidierung und die Sulfoamidierung werden im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis 150°C, bevorzugt bei 25°C bis 40°C, durchgeführt.
Die Amidierung und die Sulfoamidierung werden im allgemeinen bei Normaldruck durchgeführt. Es ist aber auch möglich, das Verfahren bei Unterdruck oder bei Überdruck durchzufuhren (z.B in einem Bereich von 0,5 bis 5 bar).
Bei der Durchfuhrung der Amidierung und der Sulfoamidierung wird die Base im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 3 Mol, bevorzugt von 1 bis 1,5 Mol, bezo- gen auf 1 Mol der jeweiligen Carbonsaure, eingesetzt
Als Dehydratisierungsreagenzien eignen sich Carbodiimide wie beispielsweise Di- isopropylcarbodiimid, Dicyclohexylcarbodiimid oder N-(3-Dimethylaminopropyl)- N'-ethylcarbodiimid-Hydrochlorid oder Carbonylverbindungen wie Carbonyldiimid- azol oder 1,2-Oxazoliumverbindungen wie 2-Ethyl-5-phenyl-l,2-oxazolium-3-sul- fonat oder Propanphosphornsaureanhydrid oder Isobutylchloroformat oder Benzo- triazolyloxy-tris-(dimethylamino)phosphonium-hexafluorophosphat oder Phosphor- saurediphenylesteramid oder Methansulfonsaurechlorid, gegebenenfalls in Anwesenheit von Basen wie Triethylamin oder N-Ethylmorpholin oder N-Methylpiperidin oder 4-Dimethylaminopyridin.
Als Basen eignen sich für die Verseifung die üblichen anorganischen Basen
Hierzu gehören bevorzugt Alkalihydroxide oder Erdalkalihydroxide wie beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Bariumhydroxid, oder Alkalicarbo- nate wie Natrium- oder Kaliumcarbonat oder Natriumhydrogencarbonat. Besonders bevorzugt wird Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid eingesetzt
Als Losemittel eignen sich für die Verseifung Wasser oder die für eine Verseifung üblichen organischen Losemittel Hierzu gehören bevorzugt Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol oder Butanol, oder Ether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid Besonders bevorzugt werden Alkohole wie Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol verwendet Ebenso ist es möglich, Gemische der genannten Losemittel einzusetzen
Die Verseifung wird im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis +100°C, bevorzugt von +20°C bis +80°C, durchgeführt.
Im allgemeinen wird die Verseifung bei Normaldruck durchgeführt. Es ist aber auch möglich, bei Unterdruck oder bei Überdruck zu arbeiten (z.B. von 0,5 bis 5 bar).
Bei der Durchführung der Verseifung wird die Base im allgemeinen in einer Menge von 1 bis 3 Mol, bevorzugt von 1 bis 1,5 Mol bezogen auf 1 Mol des Esters eingesetzt. Besonders bevorzugt verwendet man molare Mengen der Reak- tanden.
Die Veresterung erfolgt im allgemeinen mit den entsprechenden Alkoholen in Anwesenheit von Säuren, vorzugsweise Schwefelsäure, in einem Temperaturbereich von 0°C bis 150°C, vorzugsweise von 50°C bis 100°C und Normaldruck.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (III) und (IV) sind an sich bekannt oder nach üblichen Methoden herstellbar.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (Ia) - (le) sind neu und können wie oben beschrieben hergestellt werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (II) sind teilweise bekannt oder neu und können dann beispielsweise hergestellt werden, indem man
Verbindungen der allgemeinen Formel (VII)
A-NH2 (VII)
in welcher
A die oben angegebene Bedeutung hat,
mit Chlorameisensäureethylester in Anwesenheit einer Base, vorzugsweise Natriumhydrogencarbonat im System Wasser / Tetrahydrofuran in einem Temperaturbereich von -10°C bis +200°C, vorzugsweise bei Raumtemperatur und
Normaldruck umsetzt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) sind an sich bekannt oder nach üblichen Methoden herstellbar.
Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel (V) erfolgt im allgemeinen in einem Temperaturbereich von 0°C bis +60°C, vorzugsweise bei 40°C und Normaldruck.
Die Freisetzung der Hydroxyfunktion erfolgt in Dichlorethan in Anwesenheit von BBr3 bei Raumtemperatur und Normaldruck.
Die Cyclisierung erfolgt im allgemeinen in einem der oben aufgeführten Lösemittel, vorzugsweise Dimethylformamid (DMF), in Anwesenheit von Caesiumcarbonat bei Raumtemperatur und Normaldruck.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln (V) und (VI) sind an sich bekannt oder nach üblichen Methoden herstellbar.
Die minimalen Hemmkonzentrationen (MHK) wurden per Reihenverdünnungsverfahren auf Iso-Sensitest Agar (Oxoid) bestimmt. Für jede Prüfungssubstanz wurde eine Reihe von Agarplatten hergestellt, die bei jeweils doppelter
Verdünnung abfallende Konzentration des Wirkstoffes enthielten. Die Agarplatten wurden mit einem Multipoint-Inokulator (Denley) beimpft. Zum Beimpfen wurden Übernachtkulturen der Erreger verwandt, die zuvor so verdünnt wurden, daß jeder Impfpunkt ca. 104 koloniebildende Partikel enthielt. Die beimpften Agarplatten wurden bei 37°C bebrütet, und das Keimwachstum wurde nach ca. 20 Stunden abgelesen. Der MHK-Wert (μg ml) gibt die niedrigste Wirkstoffkonzentration an, bei der mit bloßem Auge kein Wachsum zu erkennen war.
MHK- Werte (μg/ml):
I r
I
CO J
Für schnellwachsende Mykobakterien wurde die MHK-Bestimmung in Anlehnung an die von Swenson beschriebene Methode der Bouillon Mikrodilution durchgeführt [vgl. J. M. Swenson, C. Thomberry, U.A. Silcox, Rapidly growing mycobacteria. Testing of susceptibility to 34 antimicrobial agents by broth microdilution. Antimicrobial Agents and Chemotherapy Vol. 22, 186-192 (1982)]. Abweichend davon war das mit 0,1 Vol. -% Tween 80 versetzte Hirn-Herzextrakt Medium.
Die verwendeten Mykobakterienstämme wurden von der DSM (Dt. Sammlung von Mikroorganismen, Braunschweig) bezogen. Sie wurden in einer feuchten Kammer bei 37°C bebrütet.
Die MHK-Werte wurden nach 2-4 Tagen abgelesen, wenn die präparatfreien Kontrollen durch Wachstum trüb waren. Der MHK-Wert definiert sich als die niedrigste Präparatkonzentration, die makroskopisch sichtbares Wachstum völlig inhibiert.
MHK-Werte (μg/ml)
Keim: Mycobacterium smegmatis
Die erfindungsgemaßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) weisen bei geringer Toxizität ein breites antibakterielles Spektrum, speziell gegen grampositive Bakterien sowie Mycobacterien, Haemophilus influenzae und anaerobe Keime. Diese Eigenschaften ermöglichen ihre Verwendung als chemotherapeutische Wirkstoffe in der Human- und Tiermedizin.
Besonders wirksam sind die erfindungsgemäßen Verbindungen gegen Bakterien und bakterienähnliche Mikroorganismen, wie Mycoplasmen. Sie sind daher besonders gut zur Prophylaxe und Chemotherapie von lokalen und systemischen Infektionen in der Human- und Tiermedizin geeignet, die durch solche Erreger hervorgerufen werden.
Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen, die neben nicht-toxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen eine oder mehrere erfindungsgemäße Verbindungen enthalten oder die aus einem oder mehreren erfindungsgemäßen Wirkstoffen bestehen, sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen.
Der oder die Wirkstoffe können gegebenenfalls in einem oder mehreren der oben angegebenen Trägerstoffe auch in mikroverkapselter Form vorliegen.
Die therapeutisch wirksamen Verbindungen sollen in den oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen in einer Konzentration von etwa 0, 1 bis 99,5, vorzugsweise von etwa 0,5 bis 95 Gew.-%, der Gesamtmischung vorhanden sein.
Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer den erfindungsgemäßen Verbindungen auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.
Im allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin als vorteilhaft erwiesen, den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Gesamtmengen von etwa 0,5 bis etwa 500, vorzugsweise 5 bis
100 mg/kg Körpergewicht je 24 Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben, zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis etwa 80, insbesondere 3 bis 30 mg/kg Körpergewicht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können zum Zweck der Erweiterung des
Wirkungsspektrums und um eine Wirkungssteigerung zu erreichen auch mit anderen Antibiotika kombiniert werden.
Anhang zum experimentellen Teil:
Liste der verwendeten Laufmittelgemische zur Chromatographie:
I Dichlormethan / Methanol
II Dichlormethan III Dichlormethan / Petrolether
Abkürzungen:
Boc tert.Butyloxycarbonyl
DMF Dimethylformamid
Pd(P(C6H 5)3)4 Tetrakistrisphenylphosphinpalladium
BuLi Butyllithium
LiHMDS Lithiumhexamethyldisilazan
Ph Phenyl
Me Methyl
THF Tetrahydrofuran
Ausgangsverbindungen
Beispiel I
7-Nitro-4-azafluorenon
18 g (0,1 mol) 4-Azafluorenon werden in 44 ml Eisessig, 44 ml konzentrierter Schwefelsäure und 48 ml rauchender Salpetersäure gelöst und drei Stunden auf 100°C erwärmt. Der abgekühlte Ansatz wird auf Eiswasser gegeben, die entstandenen Kristalle abgesaugt, in Natriumcarbonat-Lösung verrührt und gründlich mit Wasser und Eisessig gewaschen. Ausbeute: 20 g (88% d.Th.) Schmp.: 181-184°C Rf = 0,45 (I, 100: 1)
Analog zum Beispiel I werden die in Tabelle I aufgeführten Verbindungen hergestellt:
Tabelle I:
7-Amino-4-azafluoren
5,74 g (0,025 mol) 7-Nitro-4-azafluorenon werden mit 9 ml Hydrazinhydrat in 50 ml Diethylenglykol zunächst 15 Minuten auf 100°C und anschließend eine Stunde auf 195°C erwärmt. Das auf ca. 80°C abgekühlte Gemisch wird auf Eiswasser gegeben, die Kristalle werden isoliert, in Essigester aufgenommen, die organische Phase über Natriumsulfat getrocknet und einrotiert. Das Rohprodukt wird an Kieselgel (Laufmittel Dichlormethan : Methanol 100:5) gereinigt. Ausbeute: 2 g (37% d.Th.) Rf = 0,32 (I, 100:5)
Analog zum Beispiel III werden die in Tabelle II aufgeführten Verbindungen hergestellt:
Tabelle II:
Beispiel V
2-Benzyloxycarbonylaminofluoren
1,99 g (0,01 1 mol) 2-Aminofluoren werden in 12 ml Wasser, 24 ml gesättigter Natriumhydrogencarbonaüösung und 24 ml THF bei 0°C vorgelegt. Anschließend werden 1,76 ml (0,012 mol) Chlorameisensäureethylester zugetropft und eine Stunde bei Raumtemperatur nachgerührt. Der Ansatz wird mit Essigester versetzt, die organische Phase abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und einrotiert. Ausbeute: 3,1 g (91% d.Th.) Schmp.: 142-144°C P^ (CH
2C1
2): 0,63
Analog zum Beispiel V werden die in der Tabelle III aufgeführten Verbindungen hergestellt:
Tabelle III:
Beispiel XX
2-Amino-7-benzyloxycarbonylaminofluoren
24,86 g (0,069 mol) der in Beispiel XIV erhaltenen Verbindung werden in 460 ml Ethanol, 120 ml Wasser und 4,8 g Calciumchlorid zum Rückfluß erhitzt. Anschließend werden 142,6 g (2,07 mol) Zink-Staub portionsweise zugegeben und eine Stunde Rückfluß gekocht. Es wird heiß filtriert und eingeengt. Das
Rohprodukt wird in Methanol / Dichlormethan 1 :3 verrührt. Der erhaltene Feststoff wird isoliert und getrocknet. Die Mutterlauge wird einrotiert und der Rückstand an Kieselgel (Laufmittel: CH2C12 / MeOH 100:5) gereinigt. Ausbeute: 14 g (61% d.Th.) Schmp.: 155-157°C Rf H, 100:5): 0,64
Beispiel XXI
2-Benzyloxycarbonylamino-7-dimethylaminofluoren
7 g (0,0224 Mol) der in Beispiel XX erhaltenen Verbindung werden mit 5,6 ml
(0,07 mol) einer 30% Formaldehydlösung in 70 ml Methanol vorgelegt. Zu dieser Suspension wird eine Lösung aus 1,47 g (0,0224 mol) Natriumcyanoborhydrid und 1,54 g (0,01 12 mol) Zinkchlorid in 70 ml Methanol gegeben. Es wird zwei Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt, mit 140 ml 0,1 N Natronlauge und Essigester versetzt, die organische Phase abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet und einrotiert. Das erhaltene Rohprodukt wird an Kieselgel (Laufmittel: Dichlormethan) gereinigt. Ausbeute: 4,4 g (55% d.Th.) Schmp.: 170-173°C Rf (CH2Cl2): 0,17
Beispiel XXII
(5S)-3-(3-Methoxy-4-iodophenyl)-5-acetaminomethyl-2-oxazolidinon
Zu einer Suspension von (5S)-(3-Methoxyphenyl)-5-acetylaminomethyl-2- oxazolidinon (J. Med. Chem. 1992, 35; 264 mg, 1,0 mmol), Silberacetat (250 mg, 1,5 mmol), Dichlormethan (30 ml) und Acetonitril (20 ml) wird eine Lösung aus lod (254 mg, 1,0 mmol) in Dichlormethan (25 ml) gegeben. Nach 16 h wird mit Wasser und Dichlormethan versetzt, die wäßrige Phase mit Dichlormethan extrahiert, die vereinigten organischen Phasen mit ges. NaCl-Lösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und die Lösemittel in Vakuum abgezogen. Ausbeute: 370 mg (95% d.Th.)
1H-NMR (CDC13): δ = 7,70 (d, 1H); 7,42 (d, 1H); 6,60 (dd, 1H); 6,25 (bt, 1H); 4,78 (m, 1H); 4,05 (t, 1H); 3,89 (s, 3H); 3,50 - 3,85 (m, 3H); 2,00 (s, 3H).
Analog der Vorschrift des Beispiel XXII werden die in Tabelle IV aufgeführten Verbindungen hergestellt:
Tabelle IV:
(5S)-3-(4-(2-Fluoro-3-pyridyI)-3 -methoxyphenyl)-5-acetaminomethyl-2- oxazolidinon
Eine Mischung der Verbindung aus Beispiel XXII (780 mg; 2,0 mmol) gelöst in
20 ml DMF, (2-Fluoro-3-pyridyl)trimethylzinn (Tetrahedron 1994, 50, 2454;
926 mg; 2,4 mmol) und Bis(triphenylphosphin)palladium(II)chlorid (83,6 mg;
0,12 mmol) wird mit Kupfer(I)iodid (24,2 mg, 0,18 mmol) versetzt und 17 h bei
40°C gerührt. Zur Aufarbeitung wird über Celite filtriert, und das Rohprodukt durch Chromatographie gereinigt.
Ausbeute: 450 mg (63%)
Rf (CH2Cl2/CH3OH 10: 1) - 0,34
MS (ESI): m/z = 360 (ιM+H+)
1H-NMR (D6-DMSO): 8,20 (m, 2H); 7,95 (t, 1H); 7,45 (m, 2H); 7,30 (d, 1H); 7,15 (dd, 1H); 4,70 (m, 1H); 4,25 (t, 1H); 3,85 (dd, 1H); 3,80 (s, 3H); 3,45 (t,
2H); 1,95 (s, 3H).
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels XXIV wurden die in der Tabelle V aufgeführten Verbindungen dargestellt:
Tabelle V:
Beispiel XXVTJJ
(5S)-3-(4-(2-Fluoro-3-pyridyl)-3-hydroxyphenyl)-5-acetaminomethyl-2-oxazolidinon
Eine Lösung der Verbindung aus Beispiel XXIV (285 mg; 0,8 mmol) in Dichlormethan (10 ml) wird bei -25°C mit BBr3 (1 M in Dichlormethan, 5,55 ml, 5,55 mmol) versetzt und anschließend weitere 14 h bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird auf Puffer-Lösung (pH = 7) gegeben, mit NaCl gesättigt und mit Essigester extrahiert (3 x). Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet und die Lösemittel im Vakuum abgezogen. Ausbeute: 220 mg (79% d.Th.) 1H-NMR (D6-DMSO): δ = 9,90 (s, 1H); 8,25 (t, 1H); 8,15 (d, 1H); 7,90 (t, 1H);
7,85 (m, 1H); 7,20 (d, 1H); 6,95 (d, 1H); 4,70 (m, 1H); 4,10 (t, 1H); 3,70 ( , 1H); 3,35 (m, 2H).
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels XXVIII werden die in der Tabelle VI aufgeführten Verbindungen hergestellt:
Tabelle VI:
Herstellungsbeispiele
Beispiel 1
(5R)-3-(2-Fluorenyl)-5-hydroxymethyl-oxazohdin-2-on
3,15 g (0,01 mol) der im Beispiel V erhaltenen Verbindung werden in 40 ml THF p a bei -78°C unter Argon vorgelegt Es werden 4 ml (0,01 mol) 2,5 molare Butyllithiumlosung in Hexan und anschließend 1,4 ml (0,01 mol) (R)-Buttersaure- 2,3-epoxypropylester zugetropft Man laßt auf Raumtemperatur kommen und rührt fünf Stunden nach Der Ansatz wird mit gesättigter Ammoniumchloridlosung und Essigester gequencht, zusätzlich mit Dichlormethan / Methanol versetzt und die organische Phase wird abgetrennt Der nach dem Trocknen und Einrotieren erhaltene Ruckstand wird in Methanol verrührt und die erhaltenen Kristalle getrocknet Ausbeute 2 g (71% d Th ) Schmp 230-234°C Rf (L 9 1) 0,5
Analog zum Beispiel 1 konnten die in Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen aus den entsprechenden Benzyloxycarbonylaminoverbindungen erhalten werden
Tabelle 1:
Beispiel 17
(5R)-3-(2-Fluorenyl)-5-(methansulfonyloxymethyl)-oxazolidin-2-on
9,8 g (0,035 mol) der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung werden mit 9,6 ml (0,069 mol) Triethylamin in 200 ml Dichlormethan vorgelegt Bei 0°C werden 5
ml (0,065 mol) Methansulfonylchlorid zugetropft und 20 Minuten bei 0°C und fünf Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt. Das Reaktionsgemisch wird eingeengt, der Rückstand zweimal in Dichlormethan / Methanol aufgekocht, die vereinigten Filtrate mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und einrotiert. Das erhaltene Rohprodukt wird an Kieselgel (Laufmittel: Dichlormethan
/ Methanol 100:2) gereinigt. Ausbeute: 8,3 g (66% d.Th.) Schmp.: 183-186°C Rf (I, 100:2): 0,35
Analog zum Beispiel 17 werden die in Tabelle 2 aufgeführten Verbindungen erhalten:
Tabelle 2:
(5R)-3-(2-Fluorenyl)-5-azidomethyl)-oxazolidin-2-on
8,23 g (0,023 mol) der Verbindung aus Beispiel 17 werden mit 1,94 g (0,03 mol) Natriumazid in 27 ml DMF unter Argon zwei Stunden bei 70°C gerührt. Das abgekühlte Reaktionsgemisch wird auf Eiswasser gegeben, und der ausfallende Feststoff isoliert. Das erhaltene Rohprodukt wird mit Methanol verrieben und mit Ether gewaschen. Ausbeute: 6,9 g (98% d.Th.) Schmp.: 152-155°C Rf (I, 100:2): 0,75
Analog zu Beispiel 32 werden die in Tabelle 3 aufgeführten Verbindungen synthetisiert:
Tabelle 3:
Beispiel 47
(5S)-3-(2-Fluorenyl)-5-(amιnomethyl)-oxazolidin-2-on Hydrochlorid
5,48 g (0,0179 mol) der Verbindung aus Beispiel 32 werden in 30 ml Ethylen- glykoldimethylether auf 50°C erwärmt Bei dieser Temperatur werden langsam 2,5 ml (0,021 mol) Trimethylphosphit zugetropft Anschließend wird 30 Minuten bei 100°C nachgeruhrt Nach Zugabe von 3,58 ml 6 N Salzsaure wird nochmals eine Stunde bei 100°C nachgeruhrt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die ausgefallenen Kristalle weden isoliert, mit Methanol / Ether versetzt, isoliert und nochmals mit Methanol verrieben Ausbeute 3,5 g (48% d Th ) Schmp 293-296°C (unter Zersetzung) Rf (I, 9 1) 0,29
Die saulenchromatographische Reinigung der Mutterlauge liefert nochmals 800 mg des freien Amins (12%), Schmp 173-175°C
Analog zum Beispiel 47 werden die Verbindungen der Tabelle 4 hergestellt
Tabelle 4:
Beispiel 62
(5S)-3-(2-Fluorenyl)-5-(chlor-acetylaminomethyl)-oxazolidin-2-on
316 mg (1 mmol) der Verbindung aus Beispiel 54 werden mit 0,3 ml (2,2 mmol)
Triethylamin in 15 ml Dichlormethan vorgelegt und 0,08 ml (1 mmol) Chlor- acetylchlorid zugetropft. Es wird drei Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt, mit Wasser und Dichlormethan versetzt, die organische Phase abgetrennt und ein-
rotiert Das Rohprodukt wird an Kieselgel (Laufmittel Dichlormethan / Methanol 100 5) gereinigt Das erhaltene Produkt wird in Dichlormethan / Ether verrieben Ausbeute 216 mg (60% d.Th ) Schmp • 208-210°C Rf (I, 100 5) 0,43
Analog zum Beispiel 62 werden bei der Umsetzung der Amine (Beispiele 27-39) mit den angegebenen Acetylierungsmitteln die in Tabelle 5 aufgeführten Verbindungen erhalten.
Tabelle 5:
(5S)-3-(5,5-Dioxo-2-dibenzothiophenyl)-5-(acetylaminomethyl)-oxazolidin-2-on
102 mg (0,3 mmol) der Verbindung aus Beispiel 96 werden mit 202 mg (0,45 mmol) Monoperoxyphthalsäure Magnesiumsalz in 20 ml Chloroform 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird drei Stunden bei Rückfluß gekocht. Die abgekühlte Lösung wird mit gesättigter Natriumhydrogensulfit- Lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und einrotiert. Das Rohprodukt wird an Kieselgel (Laufmittel: Dichlormethan / Methanol 100:5) gereinigt. Die erhaltenen Kristalle werden nochmals mit Ether verrührt. Ausbeute: 50 mg (45% d.Th.) Schmp.: 203-206°C Rf (I, 100:5): 0,26
Beispiel 116
(5S)-3-(5-Oxo-2-dibenzothiophenyl)-5-(acetylaminomethyl)-oxazolidin-2-on
Zu 67,2 mg (0,314 mmol) Natrium-meta-periodat in 0,7 ml Wasser werden bei 0°C 102 mg (0,3 mmol) der Verbindung aus Beispiel 96 gegeben Es wird 1 ml Methanol zugesetzt und drei Stunden bei 0°C gerührt Nach Zugabe von 1 ml Chloroform und 1 ml Methanol wird vier Tage bei Raumtemperatur gerührt Es werden nochmals 67 mg Natriumperiodat in 2 ml Wasser zugegeben und nochmals zwei Tage bei Raumtemperatur gerührt Das Reaktionsgemisch wird eingeengt und der Ruckstand an Kieselgel (Laufmittel Dichlormethan / Methanol 100 5) chromatographiert Das Produkt wird abschließend mit Ether verrieben Ausbeute 32 mg (29% d.Th.) Schmp . 130-132°C R
f (I, 100 5) 0,2
Beispiel 117
(5S)-3-(7-Brom-2-fluorenyl)-5-(tert butoxycarbonyl-amιnomethyl)-oxazohdm-2-on
5,6 g (0,0142 mol) der Verbindung aus Beispiel 56 werden mit 2,13 ml (0,016 mol) Triethylamin in 140 ml Wasser vorgelegt und anschließend 3,4 g (0,016 mol) Pyrokohlensauredi-tert -butylester in 70 ml THF zugegeben Es wird drei Stunden bei Raumtemperatur gerührt, mit Wasser und Essigester versetzt, die organische Phase abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet und einrotiert Das Rohprodukt wird mit Ether verrieben
Ausbeute 6,4 g (98% d Th ) Schmp 158-160°C Rf (I, 100 2) 0,45
Beispiel 118
(5S)-3-[7-(3-Pyridyl)-2-fluorenyl]-5-(tert.butoxycarbonylaminomethyl)-oxazolidin- 2-on
3,3 g (7,2 mmol) der in Beispiel 1 17 erhaltenen Verbindung werden mit 1,8 g
(12,24 mmol) Diethyl-(3-pyridyl)boran und 247 mg (0,2 mmol) (Tetrakis- triphenylphosphin)palladium in 40 ml Dioxan eine Stunde bei Rückfluß gekocht. Nach Zugabe von 5 ml 2 M Natriumcarbonati ösung wird weitere 15 Stunden gekocht. Der abgekühlte Ansatz wird einrotiert, der Rückstand in Dichlormethan mit wenig Methanol aufgenommen, über Natriumsulfat getrocknet und einrotiert.
Der Rückstand wird an Kieselgel (Laufmittel: Dichlormethan / Methanol 100:5) chromatographi ert. Ausbeute: 2,3 g (69% d.Th.) Schmp.: 213-215CC Rf (I, 100:5): 0, 19
Beispiel 119
(5S)-3-[7-(3-Pyridyl)-2-fluorenyl]-5-(aminomethyl)-oxazolidin-2-on Dihydrochlorid
2,3 g (5 mmol) der Verbindung aus Beispiel 1 18 werden in 40 ml Dioxan und 7,5 ml halbkonzentrierter Salzsäure 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösemittel wird abdekantiert, der Rückstand mit Methanol / Ether verrieben, und die Kristalle werden isoliert. Ausbeute: 1,8 g Schmp.: >260°C Rf (I, 2: 1): 0,4
Beispiel 120
(5S)-3-[7-(3-Pyridyl)-2-fluorenyl]-5-(propionyl-aminomethyl)-oxazolidin-2-on
300 mg (0,7 mmol) der in Beispiel 119 erhaltenen Verbindung werden mit 0,34 ml (2,5 mmol) Triethylamin in 15 ml Dichlormethan vorgelegt. Bei ca. 5°C werden
0,06 ml (0,7 mmol) Propionylchlorid zugegeben und eine Stunde bei
Raumtemperatur nachgerührt. Der Ansatz wird direkt an Kieselgel (Laufmittel:
Dichlormethan / Methanol 100:5) chromatographiert.
Ausbeute: 186 mg (64% d.Th.) Schmp.: 240-242°C
Rf (I, 100:5): 0,27
Analog zur Umsetzung des Beispiel 120 werden die in Tabelle 6 aufgeführten Verbindungen synthetisiert:
Tabelle 6:
Beispiel 124
(5 S)-3-[7-(3-Pyridyl)-2-fluorenyl]-5 -(acetyl aminomethyl)-oxazolidin-2-on Hydrochlorid
147 mg (0,33 mmol) der Verbindung aus Beispiel 121 werden in 4 ml Dichlormethan und 4 ml Dioxan gelost und mit 1 ml 4 M Salzsaurelosung in Dioxan versetzt Nach 15 Stunden wird einrotiert, der Ruckstand mit Methanol verrieben und mit Ether kristallisiert Ausbeute 13 1 mg (89% d Th ) Schmp 218-220°C
Beispiel 125
(5S)-3-(S,S-Dιoxo-3-dibenzothiophenyl)-5-(acetylaminomethyl)-oxazolidin-2-on
Analog zum Beispiel 121 wird bei der Umsetzung der Verbindung aus Beispiel 107 die Titelverbindung erhalten
Ausbeute 82% Schmp 238-240°C Rf (I, 100 5) 0,26
Beispiel 126
(5S)-3-(Benzo[4,5]furo[2,3-b]pyridin-7-yl)-5-acetylamino-methyl-2-oxazolidinon
Eine Mischung der Verbindung aus Beispiel XXVII (205 mg, 0,6 mmol) und Cs2C03 (580 mg, 1,8 mmol) in DMF (10 ml) wird 3 h bei 40°C gerührt Anschließend wird das DMF im Vakuum abgezogen, der Ruckstand mit Wasser versetzt, der Niederschlag abgesaugt, mit Dichlormethan gerührt und abfiltiert
Ausbeute 74 mg (40% d Th ) Rj (Dichlormethan / Methanol = 10 1) = 0,30 MS (Cl) 326 (M+H+)
1H-NMR (D6-DMSO): δ = 8,55 (dd, IH); 8,40 (dd, lh); 8,30 (bt, IH); 8,20 (d, IH); 7,65 (dd, lh); 7,45 (dd, IH); 4,75 (m, IH); 4,30 (t, IH); 3,85 (dd, IH); 3,45 (t, IH); 1,98 (s, 3H).
In Analogie zur Vorschrift des Beispiels 126 werden die in der Tabelle 7 aufgeführten Verbindungen dargestellt:
Tabelle 7: