DE19601243C2 - Veränderbarer Tisch mit zwei oder mehr Schwenkplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen veränderbaren Tisch mit zwei oder mehr Schwenkplatten, die jeweils lange und kurze Seiten aufweisen, und die von oben betrachtet zwischen einer ersten Position, in der sie jeweils mit langen Seiten aneinanderlie­ gen, und einer zweiten Position verschwenkbar sind, in der sie mit kurzen Seiten aneinanderliegen.

Ein solcher veränderbarer Tisch ist aus der AT 264056 be­ kannt. Bei dem bekannten, veränderbaren Tisch sind zwei ver­ lagerbare Tischplatten vorgesehen, die während der Verlage­ rungsbewegung an jeweils einer Ecke über einen Scharnierpunkt miteinander in Verbindung bleiben. Bei der Verlagerungsbewe­ gung führen die Tischplatten Schwenkbewegungen aus, denen gleichzeitig Linearbewegungen überlagert sind. Die überlager­ ten Linearbewegungen werden durch entsprechende Kulissenfüh­ rungen für die Tischplatten erzielt.

Aus der US 5 458 070 ist ein Tischmöbel mit wenigstens zwei in unterschiedlichen Höhen übereinander positionierten Tisch­ platten vorgesehen, die in unterschiedliche Winkelpositionen relativ zueinander verschwenkt werden können und sich dadurch teilweise vollständig oder überhaupt nicht überdecken. Eine Veränderung einer gemeinsamen Tischfläche in einer einzigen Tischplattenebene ergibt sich durch dieses Tischmöbel nicht.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen veränderbaren Tisch der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine besonders vor­ teilhafte Wandelbarkeit der Plattenlage im Raum ermöglicht.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schwenkbewegung der Platten gleichsinnig und mit diagonalen Zwischenstellun­ gen verläuft, wobei die Platten jeweils um einen Drehpunkt drehbar gelagert sind, dessen Abstand jeweils von der der langen Seite und der kurzen Seite jeder Platte zugeordneten Plattenecke - bezogen auf eine X-Koordinate - einem Viertel der Länge der langen Seite und einem Viertel der Länge der kurzen Seite - bezogen auf eine Y-Koordinate - entspricht. Durch die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine einfache Schwenkbewegung an einer Platte eine Änderung des Tischforma­ tes, wobei beliebige diagonale Zwischenstellungen einnehmbar sind. So wird beispielsweise aus einem quadratischen ein länglicher Tisch. Abgesehen von gestalterischer Varianz be­ deutet dies vor allem flexible Nutzungsmöglichkeiten. So kann in der einen Position eine lange Abstellfläche für die gesam­ te Länge einer Couch und in der anderen eine für die Couch durchgangsfreundliche Anordnung des Tisches, ohne dessen Nutzfläche zu verkleinern, erzielt werden. Durch die erfin­ dungsgemäßen Drehverhältnisse benötigt die Schwenkung nur ei­ nen äußerst geringen Raumübergriff. Sind sowohl das Ausgangs- als auch das Endformat des Tisches ein Rechteck, so ist es raumtechnisch vorteilhaft, wenn die Längsrichtung beider For­ mate im Raum beibehalten wird. Dies ist mittels des beschrie­ benen Aufbaus auf einfache Weise möglich.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachfolgend sind bevorzugte Ausführungs­ beispiele der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnun­ gen dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tisches,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Tisch nach Fig. 1 in einer ersten Position der Tischplatten,

Fig. 3 den Tisch nach den Fig. 1 und 2 in einer zweiten Po­ sition der Tischplatten,

Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform ei­ nes erfindungsgemäßen Tisches, und

Fig. 5 den Tisch nach Fig. 4 in einer vergrößerten und de­ taillierteren Darstellung.

Ein Tisch nach den Fig. 1 bis 3 oder nach den Fig. 4 und 5 weist zwei oder mehr schwenkbare Rechteckplatten 1 auf. Die Rechteckplatten 1 liegen von oben betrachtet in einer ersten Position jeweils mit langen Seiten 2 aneinander und sind mit diagonalen Zwischenstellungen in eine zweite Position schwenkbar, in der sie mit den kurzen Seiten 3 aneinanderlie­ gen.

In einer Variantenlösung bestehen hierbei auch Höhenversätze bzw. Überdeckungen der einzelnen Platten 1.

Die Schwenkbewegung der Platten 1 zueinander verläuft vor­ nehmlich parallel, in einer Variantenlösung aber auch gegen­ läufig.

Die Platten 1 schwenken derart, daß ihre Ecken 4 in Diagonal­ stellung gerade aneinander vorbeifahren und weisen eine Syn­ chronkopplung 9 auf. Die Platten 1 haben jeweils einen Dreh­ punkt 5, dessen Abstand von einer Plattenecke 4 jeweils in X- Koordinate 6 und in Y-Koordinate 7 genau ein Viertel der je­ weiligen Plattenseitenlänge 2, 3 beträgt. Die Platten 1 haben einen Eckenradius 4. Jeweils zwei Platten 1 haben zusätzlich einen gemeinsamen, genau zentral gelegenen Drehpunkt 8.

Die Platten 1 verändern von der Anfangs- in die Endposition ihre Raumrichtung vorzugsweise jeweils um 90°, behalten in Variantenlösungen aber auch ihre Raumrichtung bei, bzw. ver­ ändern sie um jeweils 180° bzw. 270°.

Die Platten 1 weisen jeweils an ihrem Drehpunkt 5 eine Achse 10 auf, die in einer die Plattendrehpunkte 5 verbindenden Traverse bzw. Sockelplatte 11 steckt. Die verbindende Tra­ verse bzw. Sockelplatte 11 hat eine zentrale Achse 12, so daß sie sich auf einem Ständer 13 dreht.

Wie anhand der Fig. 4 und 5 erkennbar ist, befinden sich auf den Plattenachsen 10 und auf der zentralen Achse 12 runde Ab­ schnitte oder Räder 14, 15, die untereinander mittels Seilzug 9, Kettentrieb 16, Zähnen oder ähnlichem gekoppelt sind.

In der bevorzugten Ausführungsform, in der die Platten von der Anfangs- in die Endposition jeweils 90° beschreiben, vollzieht die verbindende Traverse bzw. Sockelplatte 11 eine dazu gegenläufige 90°-Bewegung. Dies wird hier erzielt, indem sich auf den Plattenachsen 10 jeweils ein Rad 14 vom halben Durchmesser des auf der zentralen Achse 12 angeordneten Rades 15 befindet, wobei die drei Räder hier von einem umlaufenden Seilzug 9 verbunden werden. Die kleinen Räder 14 sind relativ zu den Platten 1 feststehend, das große Rad 15 ist relativ zum Ständer 13 feststehend.

In einer Variantenlösung bestehen jeweils zwischen zwei Plat­ ten 1 vornehmlich drei versetzte Spurstangen, deren Länge und Raumrichtung der Verbindung der beiden im vorigen beschriebe­ nen Plattendrehpunkte 5 entspricht.

Claims (13)

1. Veränderbarer Tisch mit zwei oder mehr Schwenkplat­ ten (1), die jeweils lange und kurze Seiten (2, 3) aufweisen, und die von oben betrachtet zwischen einer ersten Position, in der sie jeweils mit langen Seiten (2) aneinanderliegen, und einer zweiten Position verschwenkbar sind, in der sie mit kurzen Seiten (3) aneinanderliegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Platten (1) gleichsinnig und mit dia­ gonalen Zwischenstellungen verläuft, wobei die Platten (1) jeweils um einen Drehpunkt (5) drehbar gelagert sind, dessen Abstand jeweils von der der langen Seite (2) und der kurzen Seite (3) jeder Platte (1) zugeordneten Plattenecke (4) - be­ zogen auf eine X-Koordinate (6) - einem Viertel der Länge der langen Seite (2) und einem Viertel der Länge der kurzen Seite (3) - bezogen auf eine Y-Koordinate (7) - entspricht.

2. Veränderbarer Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten derart schwenken, daß ihre Ecken (4) in Diagonal­ stellung in geringem Abstand aneinander vorbeifahren.

3. Veränderbarer Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten einen Eckenradius (4) aufweisen.

4. Veränderbarer Tisch nach einem der vorhergenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Platten (1) zusätzlich einen gemeinsamen, genau in ihrem gemeinsamen Zentrum gelegenen Drehpunkt (8) aufwei­ sen.

5. Veränderbarer Tisch nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1) von der Anfangs- in die Endposition ihre Raumrichtung vorzugsweise jeweils um 90 Grad ändern, oder aber ihre Raumrichtung beibehalten oder sie um jeweils 180 bzw. 270 Grad ändern.

6. Veränderbarer Tisch nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten eine Synchronkopplung (9) aufweisen.

7. Veränderbarer Tisch nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten jeweils an ihrem Drehpunkt (5) eine Achse (10) aufweisen, die in einer die Plattendrehpunkte verbindenden Traverse bzw. Sockelplatte (11) steckt.

8. Veränderbarer Tisch nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die verbindende Traverse bzw. Sockelplatte (11) eine zentrale Achse (12) hat, so daß sie sich auf einem Ständer (13) dreht.

9. Veränderbarer Tisch nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die verbindende Traverse bzw. Sockelplatte (11) eine zu den Tischplatten (1) gegenläufige Bewegung vollzieht, wobei diese Bewegung insbesondere dann 90 Grad im Raum beträgt, wenn die Tischplatten von der Anfangs- in die Endposition jeweils 90 Grad im Raum beschreiben.

10. Veränderbarer Tisch nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf den Plattenachsen (10) und auf der zentralen Achse (12) runde Abschnitte oder Räder (14, 15) befinden, die un­ tereinander mittels Seilzug (9), Kettentrieb (16), Zähnen oder ähnlichem gekoppelt sind.

11. Veränderbarer Tisch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf den Plattenachsen (10) jeweils ein Rad (14) vom hal­ ben Durchmesser eines auf der zentralen Achse angeordneten Rades (15) befindet, daß die kleinen Räder (14) relativ zu den Platten (1) feststehend sind und daß das große Rad (15) relativ zum Ständer (13) feststehend ist.

12. Veränderbarer Tisch nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Höhenversätze und Überdeckungen der einzelnen Tischplatten bestehen.

13. Veränderbarer Tisch nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen zwei Platten (1) vornehmlich drei parallel versetzte Spurstangen bestehen, deren Länge und Raumrichtung der Verbindung der Plattendrehpunkte (5) entspricht.