DE139460C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Gleisanlage für elektrische Bahnen mit unterirdischer Stromzuführung und besonders den Ausbau des unterirdischen Leitungskanales an einer Kreuzungsstelle. An den Kreuzungsstellen von zwei oder mehr Gleisen ist es nicht möglich, die gewöhnlichen Joche ah beiden einander schneidenden Gleisen sich fortsetzen zu lassen. Die Ausführung einer derartigen Gleiskreuzung ist deshalb gemäß der Erfindung folgendermaßen geändert.

In der Zeichnung stellt Fig. 1 eine rechtwinklige Gleiskreüzung im Grundriß dar, wobei ein Teil des Bahnbettes entfernt ist. Fig. 2 ist eine Schnittansicht der Gleiskreuzung rechtwinklig zu einem Gleis. Fig. 3 und 4 zeigen in der Seiten- und Oberansicht eines der für den unterirdischen Aufbau verwendeten Joche, während Fig. 5 ein senkrechter Schnitt und Fig. 6 eine Oberansicht einer mittleren Stütze unter Fortlassung der Schlitzschienen ist.

Zwischen den Gleisschienen 62 des einen Gleises liegen die Schlitzschienen 64 und werden sowohl von den Gleisschienen 63 als auch von den Schlitzschienen 65 des zweiten Gleises gekreuzt. An derjenigen Stelle, wo die Gleisschienen sich schneiden, verwendet man ein Joch, dessen Hauptteil von irgend einer bekannten zweckentsprechenden Ausführung sein kann und für gewöhnlich der für andere Teile des Gleises verwendeten Form entsprechen wird. Die Joche sind indessen an ihren Enden in geeigneten Winkeln so abgeschrägt, daß sie an ihren Ecken zusammen-, d. h. aneinander geschraubt werden können, so daß sie einen Rahmen bilden. Bei der dargestellten Bauart kreuzen sich die Gleise annähernd im rechten Winkel, und die in Fig. 3 und 4 dargestellten Joche sind an ihren Enden 66 etwa im Winkel von 45 ° abgeschrägt, wobei sie mit abwärts reichenden Flantschen 67 versehen sind, mittels deren man sie durch Bolzen so aneinander schrauben kann, daß sie einen annähernd quadratischen Rahmen bilden. Wie ersichtlich, sind die zwischen den Gleisschienen 63 liegenden Teile der Gleisschienen 62 auf ihrer ganzen Länge von zwei Jochen gestützt, die rechtwinklig zu den Gleisschienen 63 gestellt sind, und in ähnlicher Weise sind auch die zwischen den Gleisschienen 62 abschneidenden Teile der Gleisschienen 63 auf ihrer ganzen Länge von zwei Jochen gestützt. Wo der Leitungskanal des einen Gleises unter den Schienen des anderen Gleises hindurchgeht, müssen natürlich diese Schienen durchschnitten sein, um den Durchgang des Stromabnehmers eines quer kreuzenden Fahrzeuges zu ermöglichen. Diese Stellen sind mit 68 bezeichnet. Der von den Jochen umschlossene Raum ist zweckmäßig in entsprechender Tiefe zu einer Grube ausgeschachtet, wie in Fig. 2 gezeigt, und in dieser Grube sind Stützen für die Leitungsschienen angebracht. Bei der veranschaulichten Anordnung sind an den Ecken der Grube Konsolen 69 an den Jochen angeschraubt, und diese Konsolen tragen Isolatoren, an denen in bekannter Weise die Halter für die Leitungsschienen hängen.

Die Schlitzschienen 64 und 65 begegnen sich in der Mitte und können an diesen Stellen mittels Platten 70 verbunden sein, die an ihre Flantschen festgeschraubt sind, und um an diesen Stellen eine weitere Verstärkung zu er-

zielen, kann hier eine Säule 71 aufgestellt werden, die oben mit aufwärts ragenden Armen 72 versehen ist, welch letztere an der Unterseite der Schlitzschienen bezw. der Platten 70 mittels Bolzen befestigt werden. Die inneren Flächen der Arme 72 sind so gestaltet, daß sie sich, wie aus Fig. 2, 5 und 6 hervorgeht, der Form der einander schneidenden Leitungskanäle nähern. Nach der Zeichnung sind die Räume zwischen den Schlitzschienen 64,65 und den Gleisschienen 62, 63 mit zweckentsprechenden Deckeln 73 zum Überdachen der Grube versehen, und es kann einer (gegebenenfalls auch mehrere) mit Mannlöchern 74 ausgestattet sein, die den Zugang ermöglichen. Die Form der Joche und der mittleren Stütze für die Schlitzschienen kann von der gezeichneten Ausführung erheblich abweichen, je nachdem dies die besondere zu berücksichtigende Bauart des betreffenden Leitungskanales bedingt. Die Mittel zum Stützen der Leiterschienen innerhalb der Grube können ebenfalls beliebiger Art sein.

Wo die Gleise einander nicht im rechten Winkel kreuzen, werden die Joche natürlich nicht ein Rechteck einschließen, und es werden dann ihre Enden so abgeschrägt sein, wie dids dem Winkel entspricht, unter welchem die Gleise sich schneiden. '

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Gleiskreuzung für elektrische Bahnen mit Leitungskanal, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleisschienen von Jochen mit abgeschrägten Enden (66) getragen werden, die zu einem eine Grube einschließenden Kasten oder Gehäuse aneinander geschlossen werden, wobei die Verbindungsstellen der Schlitzschienen von einer Säule (71) gestützt werden, die oben mit aufwärts ragenden Armen (72) versehen ist, welche durch Bolzen an den unteren Seiten der Schlitzschienen befestigt sind, und deren Innenflächen so geformt sind, daß sie sich der Gestaltung der einander schneidenden Leitungskanäle anpassen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt In der reichsdruCkerei.