DE19601035A1 - Oberteil einer Spindel - Google Patents
Oberteil einer SpindelInfo
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- D01H7/00—Spinning or twisting arrangements
- D01H7/02—Spinning or twisting arrangements for imparting permanent twist
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Description
Die Erfindung betrifft ein Oberteil einer Spindel für Spinn- oder
Zwirnmaschinen mit einer aus einem dünnwandigen Metallrohr durch
Kaltverformen hergestellten Aufsatzhülse, die einen einstückig
angeformten Antriebswirtel enthält und in die ein Spindelschaft
eingesetzt ist.
Aus der DE 29 13 500 A1 ist es bekannt, eine Aufsatzhülse mit
einem einstückig angeformten Antriebswirtel im Rundhämmer
verfahren herzustellen. Für die Herstellung wird ein Metallrohr
mit einer Wandstärke von vorzugsweise 1, 2 bis 1, 8 mm verwendet,
das auf der Außenseite im Rundhämmerverfahren bearbeitet wird.
Die Aufsatzhülsen können nach dem Rundhämmern nachbearbeitet,
beispielsweise rundgeschliffen, werden.
Aus dem Sonderdruck aus Konstruktions-Praxis Nr. 4/1995,
erschieben bei Vogel Verlag und Druck GmbH und Co. KG, ist es
bekannt, durch hydrostatische Streckumformung Hohlkörper mit
einer gewünschten Außenkontur herzustellen. Als Rohling kann ein
Metallrohr verwendet werden, das in ein zweigeteiltes Formwerk
zeug eingelegt wird. Die Verformung erfolgt dadurch, daß in den
Rohling mit kleinerem Umfang ein Wirkmedium, in der Regel Wasser,
unter hohem Druck eingespeist wird. Aufgrund des hohen Innen
drucks dehnt sich der Rohling aus, bis er mit seiner Außenseite
an der Innenfläche des Formwerkzeuges anliegt und so die ge
wünschte äußere Kontur erhält.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Oberteil für eine Spindel
aufzuzeigen, das eine Aufsatzhülse mit einem einstückig ange
formten Antriebswirtel enthält, die kostengünstig und mit hoher
Präzision hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Aufsatzhülse durch
hydrostatische Streckumformung hergestellt und mit wenigstens
einer Aufnahmefläche für den einzusetzenden Spindelschaft verse
hen ist.
Für die Herstellung der Aufsatzhülse wird ein Metallrohr als
Rohling verwendet, das von der Innenseite aus verformt wird.
Die unterschiedlichen Durchmesser in den verschiedenen Längen
abschnitten der Aufsatzhülse werden anders als beim Rundhämmern
nicht durch Verdichten, sondern durch Verdehnen des Materials
erhalten. Während bei dem Rundhämmerverfahren der größtmögliche
Durchmesser durch den Durchmesser des Rohlings vorgegeben ist,
ist bei der hydrostatischen Streckumformung der kleinstmögliche
Durchmesser durch den Durchmesser des Rohlings vorgegeben.
Gemäß der Erfindung können auch die Längenabschnitte der Auf
satzhülse, die mit hoher Präzision hergestellt sein müssen und
gegebenenfalls einen geringen Durchmesser haben, ohne Probleme
hergestellt werden. Ein solcher Längenabschnitt kann beispiels
weise der Bereich des Antriebswirtels sein. Ein solcher
Längenabschnitt müßte bei der Herstellung durch Rundhämmern wegen
der dort erforderlichen Verdichtung nachgearbeitet werden, um die
gewünschte Präzision zu erhalten.
Nach der Montage muß die Achse der Aufsatzhülse exakt zu der
Achse des Spindelschaftes fluchten. Deshalb ist die Aufsatzhülse
mit wenigstens einer Aufnahmefläche für den einzusetzenden
Spindelschaft versehen. Diese Aufnahmefläche wird bei der hydro
statischen Streckumformung mit der erforderlichen Präzision
hergestellt.
In vorteilhafter Ausgestaltung weist die Aufsatzhülse im Bereich
des Antriebswirtels einen geringeren Durchmesser auf als in
anderen Bereichen seiner axialen Länge. Es ist hierbei möglich,
daß der Bereich des Antriebswirtels durch abragende Rindbunde,
sonstige Flächen oder gegebenenfalls durch das Aufnahmeteil für
die Spulenhülse radial überragt wird. Letzteres kann beispiels
weise dann der Fall sein, wenn das Oberteil für Spulenhülsen mit
großem Innendurchmesser geeignet sein soll.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Spindelschaft im
Bereich der Aufnahmefläche mit einer aufgepreßten Hülse versehen,
die ihrerseits mit der Aufsatzhülse verbunden ist. Die aufge
preßte Hülse vergrößert im Bereich der Verbindungsstelle mit der
Aufsatzhülse den Durchmesser des Spindelschaftes. Deshalb kann
als Rohling ein Metallrohr mit größerem Durchmesser gewählt
werden.
Die auf den Spindelschaft aufgepreßte Hülse kann in unterschied
licher Weise, beispielsweise durch Preßsitz, mit der Aufsatzhülse
verbunden werden.
Es ist vorteilhaft, die Hülse durch Laserschweißung mit der
Aufsatzhülse zu verbinden. Der Innendurchmesser der Aufsatzhülse
und der Außendurchmesser der aufgepreßten Hülse können dann so
gewählt werden, daß die Aufsatzhülse relativ zu dem Spindelschaft
justiert werden kann. Nach dem Justieren kann die eingestellte
Position dauerhaft festgelegt werden, indem die aufgepreßte Hülse
und die Aufsatzhülse durch Laserschweißen miteinander verbunden
werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist in das obere offene Stirnende
der Aufsatzhülse ein Einsatz eingeschoben, der Kupplungsmittel
für eine Spulenhülse enthält. Der Bereich des oberen Stirnendes
der Aufsatzhülse kann in einfacher Weise so hergestellt werden,
daß der die Kupplungsmittel enthaltende Einsatz durch Einschieben
leicht angebracht und gegebenenfalls ausgetauscht werden kann.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist auf die Aufsatzhülse eine
Doppelkrone mit einer Unterwindefläche aufgepreßt. Hierdurch ist
es möglich, in einfacher Weise eine Unterwindefläche mit einer
gewünschten Oberflächenbeschaffenheit an dem Oberteil der Spindel
anzubringen, ohne daß die Aufsatzhülse selbst bearbeitet werden
muß.
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus dem zu der Figur
beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Die Figur zeigt eine teilweise geschnittene Längsansicht eines
Oberteils einer Spindel.
Das in der Figur dargestellte Oberteil einer Spindel für eine
Ringspinnmaschine enthält eine Aufsatzhülse 1, in die ein Spin
delschaft 2 eingesetzt ist. An die Aufsatzhülse 1 ist einstückig
ein Antriebswirtel 3 angeformt. An seinem oberen Ende ist das
Oberteil der Spindel mit einer Hülsenkupplung 4 zum Halten einer
nicht dargestellten Spulenhülse versehen. Das Oberteil der
Spindel weist außerdem eine Unterwindefläche 5 und eine Doppel
krone 6 auf, über die nach der Befüllung der Spulenhülse der
Faden zu der Unterwindefläche 5 geführt wird.
Der Spindelschaft 2 ist in nicht dargestellter Weise in einem
Spindelgehäuse gelagert und wird zusammen mit dem Oberteil der
Spindel durch einen an dem Antriebswirtel 3 anliegenden, nicht
dargestellten Antriebsriemen in Rotation versetzt.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, weist die Aufsatzhülse 1 über
ihre axiale Länge unterschiedliche Durchmesser auf. Die Aufsatz
hülse 1 mit ihren unterschiedlichen Durchmessern ist aus einem
Metallrohr, vorzugsweise aus Stahl, durch hydrostatische Streck
umformung hergestellt. Sie weist eine hohe Maßgenauigkeit, die
allein durch die hydrostatische Streckumformung, ohne Nachbear
beitung, erhalten wird. Da das hydrostatische Streckumformen an
sich bekannt ist, bedarf es keiner näheren Erklärung dieses
Verfahrens.
Zur Vereinfachung der Erläuterung wird die Aufsatzhülse 1 in der
nachfolgenden Beschreibung in einen unteren Längenabschnitt 7,
einen mittleren Längenabschnitt 8 und einen oberen Längen
abschnitt 9 aufgeteilt.
Der untere Längenabschnitt 7 enthält den Antriebswirtel 3, der
beidseitig durch Ringbunde 10, 11 begrenzt ist. Der Ringbund 11
dient als Bremsbund für eine nicht dargestellte Spindelbremse.
Der Durchmesser des Antriebswirtels 3 ist relativ klein, um
niedrige Geschwindigkeiten des Antriebsriemens zu ermöglichen. Im
Bereich des Antriebswirtels 3 kommt es auf große Fertigungs
genauigkeit an, da unterschiedliche Durchmesser der Antriebs
wirtel 3 zu unterschiedlichen Umdrehungsgeschwindigkeiten der
Spindeln und somit zu unterschiedlichen Spinnergebnissen an einer
Spinnmaschine führen. Die erforderliche Fertigungsgenauigkeit
wird auch im Bereich des Antriebswirtels 3 ohne weiteres durch
die hydrostatische Streckumformung ohne Nachbearbeitung erhalten.
Auch die Herausformung der beiden an den Antriebswirtel 3 unmit
telbar angrenzenden Ringbunde 10, 11 bereitet keine Probleme.
Der mittlere Längenabschnitt 8 enthält Bereiche mit unterschied
lichen Durchmessern. Die Bereiche mit kleinerem Durchmesser
bilden auf ihrem Innenumfang Aufnahmeflächen 12, 13 für eine auf
den Spindelschaft 2 aufgepreßte Hülse 14. Der Spindelschaft 2 ist
durch Preßsitz in einer Aufnahmebohrung 15 der Hülse 14 aufge
nommen. Die Hülse 14 und die Aufnahmeflächen 12, 13 sind bezüglich
ihrer Durchmesser derart aufeinander abgestimmt, daß die Auf
satzhülse 1 relativ zu dem Spindelschaft 2 justiert werden kann.
Nach dem Justieren wird die Hülse 14 an den Aufnahmeflächen 12, 13
durch Laserschweißung mit der Aufsatzhülse 1 verbunden.
Zwischen den Aufnahmeflächen 12 und 13 des mittleren Längenab
schnitts 8 weist die Aufsatzhülse 1 einen Bereich 16 mit vergrö
ßertem Durchmesser auf. Auf den Außenumfang 17 des Bereichs 16
ist ein hülsenartiger Träger 18 aufgepreßt, der die gekordelte
Unterwindefläche 5 und die Doppelkrone 6 enthält. Die Doppelkrone
6 weist in bekannter Weise einen oberen Nutring, einen unteren
Nutring und ein Messer auf, die austauschbar an dem hülsenartigen
Träger 18 befestigt sind.
Der obere Längenabschnitt 9 der Aufsatzhülse 1 ist zur Aufnahme
der Spulenhülse bestimmt. Der Durchmesser des Längenabschnitts 9
hängt von dem Innendurchmesser der aufzunehmenden Spulenhülse ab.
Der Durchmesser des die Spulenhülse aufnehmenden Längenabschnitts
kann mithin größer oder kleiner sein als der Durchmesser des
Antriebswirtels 3.
Bei der in der Figur dargestellten Ausführungsform ist in dem
oberen Längenabschnitt 9 der Aufsatzhülse 1 der Durchmesser in
dem sich an die Doppelkrone 6 anschließenden Bereich 19 etwas
größer als der Durchmesser des Antriebswirtels 3. Der Durchmesser
der Aufsatzhülse 1 in dem genannten Bereich 19 entspricht etwa
dem Innendurchmesser der aufzunehmenden Spulenhülse. Die Auf
satzhülse 1 verläuft in dem oberen Längenabschnitt 9 in Richtung
zu der Spindel spitze zunächst konisch und schließt an dem oberen
Stirnende 20 mit einem zylindrischen Bereich 21 ab. In diesen
zylindrischen Bereich 21 der Aufsatzhülse 1 ist die Hülsenkupp
lung 4 mit einem Einsatz 22 eingeschoben. Der Einsatz 22 ist
durch leichten Preßsitz in dem zylindrischen Bereich 21 gehalten.
Es wäre statt dessen auch möglich, den Einsatz 22 durch Laser
schweißung mit der Aufsatzhülse 1 zu verbinden.
Die Hülsenkupplung 4 mit dem Einsatz 22 ist als Fliehkraft
kupplung ausgebildet. Der Einsatz 22 enthält mithin Kupplungs
mittel 23, die außerhalb der Aufsatzhülse 1 angeordnet sind.
Es wäre statt dessen auch möglich, den Einsatz 22 so auszubilden,
daß die Kupplungsmittel innerhalb der Aufsatzhülse 1 liegen.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, sind die in dem Einsatz 22
enthaltenen Kupplungsmittel 23 durch Massekörper 24 und radiale
Führungen 25 gebildet. Die Massekörper 24 sind innerhalb der
radialen Führungen 25 frei beweglich und werden bei der Rotation
der Spindel nach außen getrieben, bis sie durch die Spulenhülse
oder durch nicht näher beschriebene Anschläge der Hülsenkupplung
4 angehalten werden.
Claims (6)
1. Oberteil einer Spindel für Spinn- oder Zwirnmaschinen mit
einer aus einem dünnwandigen Metallrohr durch Kaltverformen
hergestellten Aufsatzhülse, die einen einstückig angeformten
Antriebswirtel enthält und in die ein Spindelschaft eingesetzt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsatzhülse (1) durch
hydrostatische Streckumformung hergestellt und mit wenigstens
einer Aufnahmefläche (12, 13) für den einzusetzenden Spindelschaft
(2) versehen ist.
2. Oberteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufsatzhülse (1) im Bereich des Antriebswirtels (3) einen ge
ringeren Durchmesser aufweist als in anderen Bereichen (16, 19)
ihrer axialen Länge.
3. Oberteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spindelschaft (2) im Bereich der Aufnahmefläche (12, 13) mit
einer aufgepreßten Hülse (14) versehen ist, die ihrerseits mit
der Aufsatzhülse (1) verbunden ist.
4. Oberteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (14) durch Laserschweißung mit der Aufsatzhülse (1) ver
bunden ist.
5. Oberteil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in
das obere offene Stirnende (20) der Aufsatzhülse (1) ein Kupp
lungsmittel (23) für eine Spulenhülse enthaltender Einsatz (22)
eingeschoben ist.
6. Oberteil nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
auf die Aufsatzhülse (1) eine Doppelkrone (6) mit einer
Unterwindefläche (5) aufgepreßt ist.
Priority Applications (3)
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- 1996-10-30 IN IN1896CA1996 patent/IN188909B/en unknown
- 1996-12-24 US US08/780,163 patent/US5826420A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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