DE1960081A1 - Verfahren zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FaserverbundwerkstoffenInfo
- Publication number
- DE1960081A1 DE1960081A1 DE19691960081 DE1960081A DE1960081A1 DE 1960081 A1 DE1960081 A1 DE 1960081A1 DE 19691960081 DE19691960081 DE 19691960081 DE 1960081 A DE1960081 A DE 1960081A DE 1960081 A1 DE1960081 A1 DE 1960081A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fiber
- fibers
- starting material
- composite materials
- fiber composite
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C47/00—Making alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments
- C22C47/14—Making alloys containing metallic or non-metallic fibres or filaments by powder metallurgy, i.e. by processing mixtures of metal powder and fibres or filaments
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacture Of Alloys Or Alloy Compounds (AREA)
- Powder Metallurgy (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen
Bie Erfindung betrifft ein Verfahren zur pulvermetallurgischen
Herstellung von Faserverbundwerkstoffen aus hochfesten diskontinuierlichen Fasern und einem Matrixwerkstoff niedrigerer Festigkeit,
wobei die Fasern vor Verdichten des Rohlings ausgerichtet
werden.
Bei Faserverbundwerkstoffen soll den Werkstoffen mit der Grundeigenschaft
der Matrix erhöhte Festigkeit verliehen werden. Die Matrix wird in der Regel aus einem metallischen oder keramischen
Pulver hergestellt. Als Faserwerkstoffe eignen sich dünn ausgezogene metallische Drähte - Fein-, Feinst- und sogenannte Mikrodrähte
-, Glasfasern, polykristalline keramische Fäden und monokristalline metallische und keramische Fasern, die üblicherweise als
Whiskers bezeichnet werden. '
An Faserverbundwerkstoffen ist man überall dort interessiert, wo ein Bedarf an hochfesten und hochwarmfesten Werkstoffen besteht,
wie es beispielsweise in der Reaktortechnik und im Turbinenbau der Fall ist. Weitere Einsatzgebiete sind dort, wo hochfeste Leichtbauwerkstoffe
benötigt werden, wie z.B. in der Luftfahrttechnik. Leichte Faserverbundwerkstoffe erreicht man durch Verwendung
leichter Faser- und Matrixwerkstoffe.
In der Praxis hat man die bei Faserverbundwerkstoffen mit diskontinuierlichen
Fasern theoretisch erzielbare Festigkeit bisher bei weitem noch nicht erreicht. Unter diskontinuierlicher Faser
wird üDlioherweise verstanden, daß sich die Länge der Fasern
nicht über die gesamte Werkstücklänge erstreckt. Die Herstellung solcher Panerverbundwerkstoffe ist beispielsweise in "metallurgical review" Band, 1965, Sei ben 79 bis 144 beschrieben. Beim
.Herstellen solcher Faserverbundwerkstoffe sind häufig Fehlschläge
«'Aufgetreten,'deren Ursachen bisher noch nicht vol*l erkannt
VPA 68/1534
wurden. Die Festigkeit der Verbundwerkstoffe liegt dann oft nur
im Rahmen der Werte des Ausgangswerkstoffes für die Matrix.
Es hat sich herausgestellt, daß bei den bekannten Technologien
zur pulvermetallurgischen Herstellung von Faserverbundwerkstoffen
die verwendeten Fasern, insbesondere sehr feine Whiskers, stark verkürzt werden. Diese Faserverkürzung tritt insbesondere beim
Strangpressen und beim Kalt- oder auch Warmverdichten auf.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die Korngröße verwendeter Metallpulver
in den Durchmesserbereich der Fasern zu legen, um die Faserverkurzung zu verringern. Es hat sich jedoch gezeigt, daß durch
diese Maßnahme die geschilderten Schwierigkeiten nicht immer zu umgehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von Faserverbundwerkstoff
en mit diskontinuierlicher Faser, insbesondere mit sehr feinen Whiskers, beispielsweise im /um-Bereich, so zu
verbessern, daß die theoretisch erwartete Festigkeit annähernd erzielt wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß nicht allein der
Faserdurchmesser sondern besonders der Abstand der einzelnen Fasern in einem Faserverbundwerkstoff die Korngröße des Matrixpulvers, also des Ausgangswerkstoffes, bestimmt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist nach der Erfindung vorgeae«-
hen, daß für die Matrix ein Ausgangswerkstoff mit einer Korngröße verwandt wird, die nicht.größer als der·mittlere Faserabstand
und nicht wesentlich größer als der Faserdurchmesser ist. Der Faserabstand ist dabei vom Faserdurchmesser und vom Volumenanteil
der verwendeten Fasern am Werkstück abhängig. Mit dem erfindungsf
gemäßen Herstellungsverfahren erzielt man Verbundwerkstoff e ;repj&öduzierbarer
Festigkeit. .·:.
Nach einer wesentlichen Ausgestaltung des Verfahrens nach der Erfindung
wird als Ausgangswerk3toff ein plättchenförmiges Material verwandt; Unter plattchenförmigem oder auch flockigem bzw* schup-
109823/0990
VPA 68/1534
pigem Material wird hier ein Ausgangswerkstoff in einer Form verstanden,
deren eine Dimension kleiner als die beiden anderen ist. Für den Ausgangswerkstoff eignet sich insbesondere keramisches
oder metallisches Material.
Die Verwendung von plättchenförmigem Ausgangsmaterial für die Matrix ist an sich aus "Powder Metallurgy", Bd. 7 (1964), No 14,
S. 156 und S. 157 bereits bekannt. Es fehlt jedoch die besondere Abstimmung auf den Faserabstand, weshalb nach dieser Methode die
geschilderten Schwierigkeiten nicht behoben werden.
Bei Ausgangswerkstoffen, deren Korngröße nach der Erfindung auf den Faserabstand abgestimmt ist, kommt es bei der Verwendung von
plättchenförmigem Ausgangsmaterial zu einem besonders günstigen
Zusammenwirken. Darüber hinaus hat plattchenförmiges Ausgangsmaterial den Vorteil, daß sich die Plättchen beim Strangpressen
zum Ausrichten der Fasern im Rohling ähnlich wie die Fasern parallel zur Preßrichtung orientieren und dadurch den Fließprozeß
beim Strangpressen günstig beeinflussen. Dadurch wird auch die Ausrichtung der Fasern verbessert. Es kommt dabei zu einer
Art Mikroplattierung zwischen den Plättchen und den Fasern. Die Plättchen des Ausgangswerkstoffes für die Matrix können Dicken
von wenigen Mikrometern (/um) und Durchmesser bis zu mehreren 100 /um aufweisen.
Der Faserabstand, von dem die Auswahl des Korndurchmessers des
Ausgangsmaterials im weitesten Sinne erfindungsgemäß abhängt, wird durch den gewählten Faserdurchmesser und den angestrebten
Volumenanteil der Fasern am gesamten Werkstück verständlicherweise beeinflußt. So wird bei konstantem Faserdurchmesser mit
steigendem Volumenanteil sowie bei konstantem Volumenanteil mit fallendem Faserdurchmesser der Faserabstand kleiner. Der Faserabstand
kann in einfacher Weise errechnet werden. Er ergibt sich für Fasern mit rundem Querschnitt z.B. nach der Formel
Ψ d 2
a = I/ i - df.
a = I/ i - df.
. Vf
1098 23 /0990
VPA 68/1534
Hierbei ist mit df der Faserdurchmesser und mit V~ der Volumenanteil
der Fasern bezeichnet. Für Fasern mit df = 10 /um und
einem Volumenanteil V„ = 10 Volumenprozent (VoI-^) ergibt sich
sonach ein Faserabstand von a =20 /um. Für V- = 50 Vol-$ erhält
man unter den gleichen Bedingungen a = 3,5 /um. Für einen Faserdurchmesser
um 1 /um und für V» = 10 Vol-$ erhält man a = 2 /um.
unter den gleichen Bedingungen ergibt sich für V„ = 50 Vol-% der
Faserabstand zu a = 0,35/um.
Nachfolgend wird ein Verfahren zur Herstellung eines Faserverbund-'
Werkstoffes aus Kupferplättchen und Si^üi.-Whiskern geschildert:
Kupferplättchen, deren Durchmesser zwischen 5 bis 35 /um liegen
und eine Dicke - Korngröße - von 1 bis 2/um aufweisen, werden mit
Whiskerfasern in Wasser mit einem Netzmittel dispergiert. Der Durchmesser der Fasern liegt beim Ausführungsbeispiel, bei einem
VoTumenanteil von 10 Vol-$, in einem Spektrum unterhalb 1 bis
3/um, womit sich ein mittlerer Faserabstand bei' 2 /um ergibt. Die
vermischten Ausgangsmaterialien werden dann über einer Fritte abgesaugt und getrocknet. Das Mischungsgut wird mit einem Plastifikator,
wie z.B. mit wässriger Methylzelluloselösung, in an sich bekannter Weise vermischt und zu einer homogenen Masse verknetet.
Danach wird die Mischung zum Ausrichten der Fasern in gewünschte Form stranggepr.eßt, wobei sich der Querschnitt des Rohlings in
an sich bekannter Weise mindestens in einem Verhältnis 16:1 verringern soll. Hierauf wird der Plastifikator durch Tempern bei
500° C aus dem Rohling in Wasserstoffatmosphäre entfernt. Bei
etwa 700° C und 5 Mp/cm erfolgt dann die Drucksinterung des Rohlings.
Der in der beschriebenen Weise hergestellte Verbundwerkstoff weist eine relative Dichte von 98 # auf. Es konnte eine Festigkeit
von 50 kp gemessen werden, was einer Festigkeitssteigerung
mm
gegenüber dem Ausgangsmaterial Kupfer um etwa 100 % entspricht.
gegenüber dem Ausgangsmaterial Kupfer um etwa 100 % entspricht.
Das Verfahren nach der Erfindung hat sich besonders auch für Verbundwerkstoffe
mit hoher Faserkonzentration bewährt.
-5-10 9823/0990
Claims (3)
1. Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung von Faserverbundwerkstoffen
aus hochfesten diskontinuierlichen Fasern und einem Matrixwerkstoff niedrigerer Festigkeit,' wobei die Fasern
vor Verdichten des Rohlings ausgerichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß fur die Matrix ein Ausgangswerkstoff mit einer
Korngröße verwandt wird, die nicht größer als der mittlere Faserabstand
und nicht wesentlich größer als der Faserdurchmesser
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangswerkstoff
ein plättchenförmiges Material verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangswerkstoff aus keramischem oder
metallischem Material besteht.
109823/0990 c0PY
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691960081 DE1960081A1 (de) | 1969-11-29 | 1969-11-29 | Verfahren zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen |
GB5592570A GB1328880A (en) | 1969-11-29 | 1970-11-24 | Manufacture of fibre-composite materials |
FR7042585A FR2072476A5 (de) | 1969-11-29 | 1970-11-26 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691960081 DE1960081A1 (de) | 1969-11-29 | 1969-11-29 | Verfahren zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1960081A1 true DE1960081A1 (de) | 1971-06-03 |
Family
ID=5752519
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691960081 Pending DE1960081A1 (de) | 1969-11-29 | 1969-11-29 | Verfahren zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1960081A1 (de) |
FR (1) | FR2072476A5 (de) |
GB (1) | GB1328880A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3326728A1 (de) * | 1982-07-27 | 1984-02-02 | Dunlop Ltd., London | Lasttragender waermeisolator |
-
1969
- 1969-11-29 DE DE19691960081 patent/DE1960081A1/de active Pending
-
1970
- 1970-11-24 GB GB5592570A patent/GB1328880A/en not_active Expired
- 1970-11-26 FR FR7042585A patent/FR2072476A5/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3326728A1 (de) * | 1982-07-27 | 1984-02-02 | Dunlop Ltd., London | Lasttragender waermeisolator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1328880A (en) | 1973-09-05 |
FR2072476A5 (de) | 1971-09-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3344050C2 (de) | ||
DE68906740T2 (de) | Metallische Zusammensetzung enthaltend Zinkoxyd-Whisker. | |
DE69110721T2 (de) | Kernkraftstoffpellets und Verfahren zu deren Herstellung. | |
DE2649704A1 (de) | Kupfer-kohlenstoffaser-verbundmaterialien und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2749215C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kupferhaltigen Eisenpulvers | |
DE2742008A1 (de) | Messing-werkstoff und verfahren zu seiner herstellung | |
DE60119021T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Zinn-Wolfram-Verbundschrot geringer Dicke | |
DE2631906A1 (de) | Metallpulvermischung fuer die herstellung von in der zahnheilkunde verwendbaren zahnamalgamen durch mischen mit quecksilber | |
DE3023605A1 (de) | Viskoelastische zusammensetzung zur herstellung von formkoerpern | |
DE2558519C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Magnesiumlegierung | |
DE1812144A1 (de) | Metallurgischer Werkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung | |
CH497535A (de) | Verfahren zur Herstellung einer Beryllium-Aluminium-Silber-Legierung und die gemäss diesem Verfahren erzeugte Legierung | |
DE68926319T2 (de) | Auf Pech basierende Kohlenstoffaser und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1960081A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Faserverbundwerkstoffen | |
DE3117091A1 (de) | Hohlladung | |
DE3782697T2 (de) | Verbundmaterial einer zn-al-legierung, die mit silicium-karbid-pulver verfestigt ist. | |
DE1942194B2 (de) | Verfahren zur oberflaechennitrierung von borfaeden und verwenxxdung der borfaeden als verstaerkungsfaeden | |
DE2013038A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kupfer oder Silber enthaltenden Wolfram- und/oder Molybdän-Pulverzusammensetzungen | |
DE2428720C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffäden mit einem Siliziumkarbid-Überzug | |
DE3813279C2 (de) | ||
DE2717010C2 (de) | ||
DE2533862A1 (de) | Verfahren zur herstellung von feuerfesten materialien | |
DE2103798C (de) | Verschleißfester, schlagfester, temperaturwechselbestandiger und korrosionsfester Werkstoff aus Glas mit Stahleinlage | |
EP0291667A2 (de) | Verbundpulver aus metallischen oder keramischen Whiskern | |
DE1211402B (de) | Verfahren zum Herstellen von Wolframdraehten, insbesondere fuer Roehrengitter |