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Die
vorliegende Erfindung liegt insbesondere auf dem Gebiet der Jagd
und der Fischerei, und hat genauer ein neues Herstellungsverfahren
von Zinn-Wolfram-Verbundelementen geringer Dicke zum Gegenstand,
insbesondere die Herstellung von Kugelschrot für Jagdpatronen oder für Angelschrot.
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Es
ist im Stand der Technik bekannt, ein solches ungiftiges Schrot
als Ersatz für
Bleischrot zu verwenden.
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Das
Patent
US 5 877 437 beschreibt
zum Beispiel aus Zinn und Wolfram zusammengesetztes Kugelschrot
für Jagdpatronen,
das in Form einer verformbaren Zinnmatrix vorliegt, die gleichmäßig verteiltes
Wolframpulver als Füllstoff
enthält.
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Das
Patent
US 5 950 064 beschreibt
ein Verfahren zum Erhalt von bleifreiem Verbundschrot durch Verbindung
der Bestandteile in flüssiger
Phase.
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Gemäß einem
ersten Verfahren kann das Schrot durch Streuung des Wolframpulvers
im geschmolzenen Zinn und dann Bildung von Tropfen durch kalibrierte Öffnungen
an der Spitze eines Turms hindurch erhalten werden. Anschließend wird
das Fallen dieser Tropfen in die Luft oder in Wasser hervorgerufen,
was durch Abkühlung
den Erhalt des Kugelschrots ermöglicht.
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Gemäß einem
zweiten Verfahren kann das Schrot durch Formen der Dispersion von
Wolframpulver im geschmolzenen Zinn erhalten werden, aber ein solches
Verfahren ist sehr kostspielig für
den Erhalt von Schrot und besser geeignet für den Erhalt von Geschossen
oder größeren Gegenständen.
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Außerdem sind
diese Schmelzverfahren kompliziert in der Anwendung, da es sehr
schwierig ist, eine gleichmäßige Verteilung
des pulverförmigen
Wolframs in der Zinnmatrix zu erhalten, insbesondere aufgrund der
Tatsache, dass das Wolfram vom geschmolzenen Zinn nicht "angefeuchtet" wird.
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Sie
haben außerdem
den Nachteil, eine Verringerung der Verformbarkeit der Zinnmatrix
und das Auftreten von Hartlot des Wolframpulvers zu bewirken, was
zu einer unerwünschten
Erhöhung
der Härte
des Materials führt.
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Gemäß einem
dritten Verfahren wird unter Hochdruck in einem Formwerkzeug eine
Mischung von Zinn- und Wolframpulvern bei einer Temperatur unterhalb
des Schmelzpunkts des Zinns durchgeführt.
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So
ist es möglich,
Geschosse von einigen Gramm (Kugeln) herzustellen, die für Hand-
oder Schultergewehre mit gezogenem Lauf geeignet sind, aber das
Verfahren ist zu teuer für
den Erhalt von Elementen geringer Dicke wie Schrot.
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Das
Patent
US 5 399 187 beschreibt
außerdem
den Erhalt von Verbundkugeln, die aus einer mit Wolframpulver angereichten
Zinnmatrix bestehen können.
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Für die Matrizen
aus Gussmetall, wie zum Beispiel Zinn, können die Kugeln durch Mischen
der Metallpulver, gefolgt von einer Verdichtung in Stäbe oder
Barren erhalten werden, die anschließend in Fäden stranggepresst werden.
Die Kugeln werden anschließend
durch Schmieden der Drähte
mit Hilfe von Locheisen erhalten.
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Es
stellt sich aber heraus, dass man, wenn man gemäß einer übli chen Technik des Ziehens
der Zinndrähte
versucht, einen Strang mit einem Durchmesser von 10–20 mm aus
einem Zinn-Wolfram-Verbundmaterial zu ziehen, um den Durchmesser
zu reduzieren und einen Faden mit einem Durchmesser zwischen 1 und 6
mm zu erhalten, viele Risse in Höhe
der Zinn/Wolfram-Schnittstelle und das Brechen des Fadens feststellt.
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Der
Fachmann sucht also nach einem einfachen und kostengünstigen
Herstellungsverfahren für Zinn-Wolfram-Verbundelemente
geringer Dicke (etwa 1–6
mm), wie Kugelschrot für
Jagdpatronen oder für
Angelschrot.
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Die
vorliegende Erfindung hat ein solches Verfahren zum Gegenstand.
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Es
wurde unerwartet gefunden, dass man durch einfaches Strangpressen
einer Mischung von Zinn- und Wolframpulvern im festen Zustand direkt,
ohne eine Zwischenstufe des Drahtziehens und/oder des Erhalts von
Stäben
oder Barren, einen Faden erhalten kann, dessen Dicke zwischen 1
mm und 6 mm liegt und der eine ausreichende mechanische Festigkeit
ohne Reißen
in Höhe
der Zinn/Wolfram-Schnittstelle
hat, unter der Voraussetzung, dass die Ziehgeschwindigkeit 80 mm/s
nicht überschreitet.
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Um
die gesuchten Verbundelemente zu erhalten, kann der erhaltene Faden
in Abschnitte geschnitten werden, die nach Wunsch anschließend mit
Hilfe von dem Fachmann allgemein bekannten Maschinen zur Durchführung einer
solchen Funktion in Matrixform gebracht werden.
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Ein
solches Verfahren ist besonders einfach und kostengünstig.
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Es
ermöglicht
außerdem,
insbesondere aufgrund des nicht vorhandenen Schritts des Zinnschmelzens,
die Aufrechterhaltung der Verformbarkeit der Zinnmatrix und den
Erhalt einer gleichmäßigen Verteilung des
Wolframpulvers in der Matrix.
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Erfindungsgemäß wird die
Mischung des Zinnpulvers und des Wolframpulvers direkt im festen
Zustand zu einem Faden stranggepresst, dessen Dicke zwischen 1 mm
und 6 mm, vorzugsweise zwischen 2 mm und 4 mm, Grenzwerte eingeschlossen,
liegt, insbesondere, wenn der Querschnitt des Fadens kreisförmig ist, was
ebenfalls bevorzugt wird.
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Der
Querschnitt des Fadens kann aber beliebig sein, insbesondere elliptisch,
quadratisch, dreieckig, rechteckig, polygonal.
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Unter "direkt" muss verstanden
werden, dass der Übergang
der Pulvermischung zum Faden ohne Zwischenschritt erfolgt, insbesondere
ohne Zwischenerhalt von Barren oder Strängen großen Durchmessers, zum Beispiel
größer als
zum Beispiel 8 mm, und ohne einen Zwischenvorgang des Drahtziehens.
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Unter "stranggepresst" ist üblicherweise
zu verstehen, dass die Pulvermischung durch eine Düse geschoben
wird. Der Begriff "Ziehen" ist synonym für "Strangpressen".
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Unter "festem Zustand" ist zu verstehen,
dass die Mischung aus Zinn- und Wolframpulvern bei einer Temperatur
unter der Schmelztemperatur des Zinns stranggepresst wird.
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Vorzugsweise
wird die Mischung bei einer Temperatur stranggepresst, die zwischen
170°C und
225°C, besser
noch zwischen 190°C
und 220°C
liegt, Grenzwerte eingeschlossen.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden zunächst
in den notwendigen Anteilen, um die gewünschte Dichte zu erhalten,
mit Hilfe eines geeigneten Mischers Wolframpulver und Zinnpulver
gemischt, wobei die Körnchengröße der Pulver
vorzugsweise im Bereich von 1 μm–200 μm, besser
noch im Bereich von 10 μm–50 μm liegt.
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Das
Zinn/Wolfram-Gewichtsverhältnis
liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 2,0, besser noch zwischen 0,7
und 1,5. Man erhält
so Verbundelemente, insbesondere Schrot, die eine Dichte aufweisen,
die annähernd zwischen
9 und 12,5 liegt.
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Das
Strangpressen der Pulvermischung kann anschließend entweder kontinuierlich,
indem eine für
einen solchen Vorgang angepasste Strangpresse gleichmäßig gespeist
wird, oder, was bevorzugt wird, diskontinuierlich erfolgen.
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Gemäß dieser
bevorzugten diskontinuierlichen Variante wird die Pulvermischung
in den Strangpressbehälter
(Presstopf) einer Strangpresse eingeführt, die für diese Art Vorgang ausgelegt
ist und ebenfalls und üblicherweise
eine oder mehrere kalibrierte Ausgangsdüsen (Ziehdüse) aufweist, wobei ein Kolben,
dessen Geometrie an diejenige des Behälters angepasst ist, es ermöglicht,
einen Schub der Pulvermischung durch die Ziehdüse auszuüben, sowie ein Heizsystem des
Strangpressbehälters
enthält.
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Das
Kaliber der Düse
oder der Düsen
entspricht dem gewünschten
Querschnitt des Fadens.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Variante der Erfindung wird die Mischung von
Zinn- und Wolframpulvern vor dem Strangpressen einem Teilvakuum
ausgesetzt. Hierzu wird im die Mischung enthalten den Strangpressbehälter ein
reduzierter Druck, vorzugsweise unter 100 mm Hg, mit Hilfe von geeigneten
und dem Fachmann bekannten Pumpmitteln erzwungen.
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So
erhält
man Fäden
besserer Qualität,
sehr wenig porös,
die insbesondere keine Lufteinschlüsse haben.
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Wie
oben erwähnt,
muss die Ziehgeschwindigkeit, gemessen in Höhe der Ausgangsdüse oder
der Ausgangsdüsen
der Ziehdüse, ≤ 80 mm/s betragen.
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Im
gegenteiligen Fall stellt man einen schlechten Oberflächenzustand
des erzeugten Fadens, Risse in Höhe
der Zinn/Wolfram-Schnittstelle, und selbst das Brechen des Fadens
und/oder das Auftreten von geschmolzenen Teilchen fest.
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Vorzugsweise
legt die Ziehgeschwindigkeit zwischen 1 mm/s und 80 mm/s, besser
noch zwischen 5 mm/s und 60 mm/s.
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Diese
Begrenzung der Ziehgeschwindigkeit entspricht einer Begrenzung der
Energiezufuhr beim Ziehen. Vorzugsweise liegt die vom Kolben der
Presse entwickelte Ziehleistung unter 150 W, zum Beispiel zwischen
10 W und 100 W, besser noch zwischen 10 W und 70 W, pro Strangpressdüse.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Variante der Erfindung liegt der Ziehdruck
zwischen 100 MPa und 300 MPa.
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Es
wird ebenfalls bevorzugt, mit einem Verhältnis zwischen dem Querschnitt
des Kolbens und dem Gesamtquerschnitt der Düsen zu arbeiten, das Ziehverhältnis genannt
wird und zwischen 80 und 250 liegt.
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Die
Geschwindigkeit des Presskolbens liegt im Allgemeinen unter 0,6
mm/s, vorzugsweise zwischen 0,05 mm/s und 0,5 mm/s.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Variante der Erfindung weist die Ziehdüse keinen
konvergierenden Bereich auf (Breitschlitzdüse), und ihre Auflagefläche (Stärke entsprechend
der Länge
des Lochs der Düse)
liegt vorzugsweise zwischen 5 mm und 15 mm.
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Um
die gesuchten Verbundelemente, insbesondere Kugelschrot, zu erhalten,
schneidet man den erhaltenen Faden in Abschnitte, insbesondere in
Zylinder, die vorzugsweise eine Länge gleich dem Durchmesser
des Fadens oder nahe diesem haben, dann werden diese Elemente vorzugsweise
bei Umgebungstemperatur hohlgeprägt,
um die gesuchte Form zu erhalten.
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Vorzugsweise,
und insbesondere gemäß der bevorzugten
Variante, bei der die Fadenabschnitte Zylinder sind, deren Länge nahe
oder gleich dem Durchmesser des Fadens sind, ermöglicht dieses Hohlprägen den
Erhalt von Kugeln oder Pseudokugeln, die anschließend auf
den Zustand von Kugeln nachgebessert werden, deren Durchmesser sehr
nahe oder gleich dem des Fadens ist.
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Solche
kugelförmigen
Elemente sind besonders geeignet, um Jagdpatronen oder Vorfachblei
für feststehendes
Angeln, Fliegenangeln oder Rutenangeln, herzustellen, insbesondere
geschlitztes Schrot.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Variante kann man auch durch Hohlprägen, ausgehend
zum Beispiel von zylindrischen Abschnitten, Elemente mit ovaler
Form und einer Stärke
nahe der Stärke
oder des Durchmessers des Fadens erhalten.
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Solche
ovalen Elemente sind besonders geeignet, um als Beschwerungsoliven
zum Schleppangeln oder zum Wurfangeln zu dienen, insbesondere geschlitzte
Oliven.
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Alle
diese Vorgänge
des Schneidens und Hohlprägens
können
kontinuierlich mit Hilfe von dem Fachmann allgemein bekannten Maschinen
durchgeführt
werden, die insbesondere zur Herstellung von Kugeln für Kugellager
verwendet werden.
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Die
Stärke
der erhaltenen Elemente ist im Allgemeinen gleich oder sehr nahe
derjenigen des Fadens.
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Je
nach der Stärke
des erarbeiteten Fadens kann man also Verbundelemente mit einer
Stärke
erhalten, die zwischen etwa 1 mm und etwa 6 mm variieren kann.
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Die
vorliegende Erfindung hat ebenfalls das erwähnte Verfahren zum Erhalt des
Fadens zum Gegenstand, nämlich
ein Verfahren zum Erhalt eines Zinn-Wolfram-Verbundfadens ausgehend
von einer Mischung von Zinn- und Wolframpulvern, dadurch gekennzeichnet,
dass die Pulvermischung direkt im festen Zustand zu einem Faden
stranggepresst wird, dessen Dicke zwischen 1 mm und 6 mm liegt,
und dass die Ziehgeschwindigkeit unter oder bei 80 mm/s liegt.
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Die
oben erwähnten
Zinn-Wolfram-Verbundelemente geringer Stärke können zu anderen Zwecken als zur
Herstellung von Jagdpatronen oder Angelschrot verwendet werden,
insbesondere und zum Beispiel, um Ausgleichsgewichte oder Gegenstände herzustellen,
die eine Abschirmung für
ionisierende Strahlen bilden.
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Solche
Abschirmungen und Massen können
auch ausgehend vom Faden selbst erhalten werden, ohne dass dieser
vorher zerteilt wird.
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Die
folgenden nicht einschränkend
zu verstehenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung und die durch
sie erhaltenen Vorteile.
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Beispiele 1 bis 6: Herstellung
von Zinn-Wolfram-Verbund-Kugelschrot gemäß der Erfindung mit verschiedenen Dichten
und Körnchengrößen
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Die
verwendeten Wolframpulver und Zinnpulver haben einen mittleren Durchmesser
von etwa 30 μm.
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Die
Zinn- und Wolframpulver werden in später für jedes Beispiel erwähnten Anteilen
mit Hilfe eines geeigneten Mischers vom Typ Forberg während etwa
10 min bei Umgebungstemperatur (etwa 20°C) gemischt, um eine homogene
Mischung zu erhalten.
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Die
homogene Mischung der 2 Pulver wird anschließend in den Behälter eine
Strangpresse geschüttet.
Der Behälter
von zylindrischer Form weist einen inneren Kolben auf, dessen Durchmesser
bis auf die Einstelltoleranz gleich dem Innendurchmesser des Behälters ist,
um den Schub der Mischung zur Ziehdüse gewährleisten zu können.
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Für diese
Beispiele wurden 2 verschiedene Kolben-Behälter-Durchmesser (30 mm und
40 mm) verwendet. Dieser Durchmesser wird später für jedes Beispiel präzisiert.
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Der
Verschiebungshub des Kolbens (Nutzlänge des Behälters) beträgt 70 mm.
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Die
Verschiebungsgeschwindigkeit des Ziehkolbens, der von einer dem
Fachmann gut bekannten geeigneten Vorrichtung bewegt wird, wird
für jedes
Beispiel präzisiert.
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Der
Behälter
ist einerseits mit einer Vorrichtung (Heizhülle), die es ermöglicht,
das Erwärmen
der in ihm enthaltenen Pulvermischung zu gewährleisten, und andererseits
mit einem Vakuumanschluss versehen, der einer Fritte zugeordnet
ist, die es ermöglicht,
vor dem Strangpressen im mit der Pulvermischung gefüllten Behälter einen
reduzierten Druck herzustellen.
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Die
Strangpresse weist ebenfalls eine flache zylindrische Ziehdüse (ohne
Konvergenz) auf, die eine Auflagefläche (Stärke) von 10 mm hat und mit
nur einer einzigen zylindrischen Bohrung versehen ist, die sich in
einer zentralen Position befindet und deren Durchmesser von 2,6
mm oder 3,2 mm für
jedes Beispiel präzisiert
wird.
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Die
Bohrung der Ziehdüse
ist zu Beginn mit einer Aluminiumabdeckfolie verschlossen, um im
Behälter ein
Teilvakuum herstellen zu können.
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Der
Behälters
wird dann erwärmt
und unter Teilvakuum gesetzt, bis auf einen reduzierten Druck von weniger
als 80 mm Hg.
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Nach
der Erwärmung
auf eine später
für jeden
Versuch erwähnte
Temperatur, und Aufrechterhaltung des Teilvakuums während etwa
45 min, wird das Strangpressen der Pulvermischung durchgeführt. Die
die Bohrung der Ziehdüse
verdeckende Abdeckfolie platzt aufgrund des ausgeübten Drucks.
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Die
nachfolgende Tabelle präzisiert
und fasst die für
jedes Beispiel spezifischen Betriebsbedingungen zusammen.
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Für alle diese
Beispiele erhält
man einen Faden mit den folgenden physikalischen und mechanischen Eigenschaften: Gemessene
Dichte pro Wiegen und Messen der Abmessungen
Beispiel
1 : | 9,43 |
Beispiel
2 : | 9,69 |
Beispiel
3 : | 9,84 |
Beispiele
4 bis 6 : | nicht
gemessen |
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Die
gemessenen Dichten sind nahe der theoretischen Dichte. Die Verdichtung
beträgt ≥ 95%.
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Metallographische Analysen
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Sie
zeigen für
alle Beispiele eine Ausrichtung der Elemente in Richtung der Länge des
Fadens. Man stellt eine gute Verteilungsgleichmäßigkeit des Wolframs und des
Zinns und keine oder sehr wenig Gaseinschlüsse fest.
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Der
Oberflächenzustand
des Fadens ist für
alle Beispiele sehr zufriedenstellend. Er ist zwar weniger gut für das Beispiel
6, bleibt aber zufriedenstellend.
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Duktilität des Fadens
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Sie
wird durch den Faltwinkel des Fadens (von den zwei Teilen des Fadens
im Moment des Reißens überstrichener
Winkel) beziffert
Beispiel
1 : | 80° |
Beispiel
2 : | 60° |
Beispiel
3 : | 60° |
Beispiele
4 bis 6 : | nicht
gemessen. |
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Diese
Duktilität
ist zufriedenstellend.
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Vickers-Härte
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Sie
wird entweder über
einen Querschnitt des Fadens (Querhärte) oder über einen Schnitt des Fadens in
Längsrichtung
(Längshärte) praktiziert.
Beispiel
1 : | 13,52
(lang) und 13,03 (quer) |
Beispiel
2 : | 15,07
(lang) und 14,27 (quer) |
Beispiel
3 : | 14,87
(lang) und 15,23 (quer) |
Beispiele
4 bis 6 : | nicht
gemessen |
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Diese
Härte ist
zufriedenstellend.
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Die
für diese
6 Beispiele erhaltenen Fäden
wurden anschließend
mit Hilfe einer dem Fachmann bekannten Maschine zur Durchführung dieses
Vorgangs in Zylinder zerschnitten, deren Länge gleich dem Durchmesser
des Fadens ist.
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Die
Zylinder wurden anschließend
bei Umgebungstemperatur (etwa 20°C)
in Kugeln mit einem Durchmesser hohlgeprägt, der in etwa gleich demjenigen
der Zylinder und des Fadens ist, mit Hilfe einer Maschine, die dem
Fachmann ebenfalls für
die Durchführung
dieses Vorgangs bekannt ist, insbesondere auf dem Gebiet der Kugellager.
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Man
erhält
so für
die Beispiele 1, 4, 5 und 6 Kugelschrot mit einem Durchmesser von
etwa 3,2 mm, und für
die Beispiele 2 und 3 Kugelschrot mit einem Durchmesser von etwa
2, 6 mm.
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Vergleichsbeispiele
A und B
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Diese
Vergleichsbeispiele sind nicht Teil der Erfindung. Sie wurden nur
durchgeführt,
um zu zeigen, dass die erfindungsgemäße Auswahl eines gewissen Ziehgeschwindigkeitsbereichs
nicht willkürlich,
sondern notwendig ist, um die gesuchte technische Wirkung zu erzeugen,
nämlich
einen Faden mit einem zufrieden stellenden Oberflächenzustand
zu erhalten.
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Die
Beispiele 4 bis 6 gemäß der Erfindung
wurden reproduziert, indem die Geschwindigkeit des Ziehkolbens und
somit die erwartete Ziehgeschwindigkeit verändert wurde, alles andere aber
gleich blieb.
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Für das Vergleichsbeispiel
A wurde eine Geschwindigkeit des Ziehkolbens von 1 mm/s auferlegt.
Der gemessene Ziehdruck beträgt
144 MPa.
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Die
Ziehleistung beträgt
181 W.
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Die
erwartete Ziehgeschwindigkeit beträgt 156 mm/s, aber man hat festgestellt,
dass der Faden in Stücken
austritt, was unerwünscht
ist.
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Für das Vergleichsbeispiel
B wurde eine Geschwindigkeit des Ziehkolbens von 10 mm/s auferlegt.
Der gemessene Ziehdruck beträgt
255 MPa. Die Ziehleistung beträgt
3200 W.
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Die
erwartete Ziehgeschwindigkeit beträgt 1560 mm/s, es treten aber
nur geschmolzene Teilchen auf.