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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Speichern von in einem kontinuierlichen
Strom, insbesondere in einer Schuppenformation anfallenden flächigen Erzeugnissen,
insbesondere Druckprodukten wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen,
bei dem ein erster Teil der Erzeugnisse zu einem ersten Wickel und
zumindest ein weiterer Teil der Erzeugnisse zu einem weiteren, dem
ersten Wickel zugeordneten Wickel aufgewickelt bzw. von diesem abgewickelt wird,
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
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Bei
einem derartigen, beispielsweise in der nachveröffentlichten
EP 06 77 470 A1 beschriebenen Verfahren
wird ein kontinuierlicher Schuppenstrom flächiger Erzeugnisse zuerst einem
Zwischenwickel zugeführt.
Sobald der Zwischenwickel vollständig
bewickelt ist, wird der kontinuierliche Schuppenstrom einem Hauptwickel
zugeleitet, wobei gleichzeitig die auf dem Zwischenwickel gespeicherten
Erzeugnisse wieder von diesem abgewickelt und einem dem ersten Hauptwickel
zugeordneten weiteren Hauptwickel zugeführt werden. Es werden also
beide Hauptwickel gleichzeitig bewickelt, wobei der eine Hauptwickel
direkt durch den kontinuierlichen Schuppenstrom und der andere Hauptwickel
vom Zwischenwickel gespeist wird.
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Weiterhin
wird gemäss
dem bekannten Verfahren beim gleichzeitigen Abwickeln der Erzeugnisse
von den beiden Hauptwickeln der vom einen Hauptwickel kommende Erzeugnisstrom
direkt zur Weiterverarbeitung weggeführt, wobei der vom zweiten
Hauptwickel kommende Erzeugnisstrom wiederum auf den Zwischenwickel
und anschliessend – nachdem
beide Hauptwickel vollständig
abgewickelt sind – vom
Zwischenwickel zur Weiterverarbeitung gelangt.
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Nachteilig
an diesem bekannten Verfahren ist, dass ein Teil der Erzeugnisse
sowohl beim Auf- als auch beim Abwickeln über den Zwischenwickel geführt werden
muss, wobei das Zwischenspeichern der Erzeugnisse auf dem Zwischenwickel
grundsätzlich
immer eine Umorientierung der Erzeugnisse bedingt, das heisst, wenn
dem Zwischenwickel beispielsweise Zeitungen in Form eines Schuppenstroms
mit vorlaufender Blume zugeführt
werden, dann sind diese Erzeugnisse beim Abwickeln vom Zwischenwickel
so orientiert, dass der Bund nunmehr nachläuft.
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Dies
hat wiederum auf nachteilige Weise zur Folge, dass die Erzeugnisse
auf den beiden Hauptwickeln immer mit unterschiedlicher Orientierung
gespeichert werden, so dass beim Abwickeln durch ein nochmaliges
Zwischenspeichern der Erzeugnisse auf einem Zwischenwickel wiederum
eine Gleichorientierung aller von den Hauptwickeln weggeführten Erzeugnisse
hergestellt werden muss.
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In
der
EP 0 329 602 B1 wird
ein Verfahren zum Puffern und Konvertieren von in Schuppenformation
anfallenden Druckprodukten beschrieben, bei dem die Druckprodukte über einen
Haupteingang verschiedenen Wickelmodulen zugeführt werden. Hierbei erfolgt
das Auf- bzw. Abwickeln der Druckprodukte auf die bzw. von den einzelnen
Wickelmodulen zeitlich nacheinander.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass sich ein vereinfachtes Auf-
und Abwickeln der Erzeugnisse bei Verwendung mehrerer, einander
zugeordneter Wickel erzielen lässt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäss
durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
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Erfindungsgemäss werden
also alle Erzeugnisse den Wickeln ohne Vorschaltung eines Zwischenwickels
zugeführt
und beim Abwickeln auch ohne Nachschaltung eines Zwischenwickels
von den Wickeln weggeführt.
Durch die Einsparung des vor- bzw. nachgeschalteten Zwischenwickels
wird die nachteilige, aus dem Stand der Technik bekannte Umorientierung
eines Teils der Erzeugnisse beim Auf- bzw. Abwickeln vermieden,
wobei es jedoch weiterhin möglich
bleibt, einen Teil der Erzeugnisse auf einen ersten Wickel und weitere
Teile auf weitere Wickel aufzuwickeln. Die Verwendung mehrerer,
einander zugeordneter Wickel bedingt auf vorteilhafte Weise kleinere
Wickeldurchmesser, die sich beispielsweise beim Transportieren und
Zwischenlagern von mit Erzeugnissen bewickelten Wickeln einfacher handhaben
lassen.
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Bei
einem möglichen
Anwendungsfall der Erfindung wird ein ankommender, den Wickeln zugeführter Erzeugnisstrom
auf zwei oder mehrere Teilformationen aufgeteilt, die dann gleichzeitig
den einander zugeordneten Wickeln zugeführt werden.
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Ebenso
ist es jedoch möglich,
einen ankommenden Erzeugnisstrom zuerst einem keine Umorientierung
der Erzeugnisse bewirkenden Pufferspeicher zuzuführen und während der nachfolgenden Entleerung
des Pufferspeichers gleichzeitig den ankommenden Erzeugnisstrom
und den vom Pufferspeicher kommenden Erzeugnisstrom den einander zugeordneten
Wickeln zuzuführen.
In diesem Fall muss eine den Wickeln vorgeschaltete Weiche beim Bewickeln
der einander zugeordneten Wickel lediglich einmal umgeschaltet werden,
wenn der ankommende Erzeugnisstrom nach dem Befüllen des Pufferspeichers direkt
den Wickeln zugeleitet werden soll. Ein ständiges Umschalten der Weiche
wie es bei der vorstehend beschriebenen sektionsweisen Aufteilung
des Erzeugnisstroms auf die einander zugeordneten Wickel erforderlich
ist, kann bei dieser Ausbildung des Verfahrens entfallen.
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Schliesslich
ist es auch möglich,
die einzelnen Wickel an verschiedenen Orten und/oder zu verschiedenen
Zeiten jeweils einzeln zu bewickeln und diese dann erst zu einem
späteren
Zeitpunkt zum Zweck des Abwickelns einander zuzuordnen bzw. miteinander
zu verbinden.
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Beim
erfindungsgemässen
Abwickeln der auf einander zugeordneten Wickeln gespeicherten Erzeugnisse
kann beispielsweise ein von einem Wickel kommender Erzeugnisstrom
direkt zum Zweck der Weiterverarbeitung von den Wickeln weggeführt werden,
während
der bzw. die von weiteren Wickeln kommenden Erzeugnisströme zuerst
einem keine Umorientierung der Erzeugnisse bewirkenden Zwischenpuffer
zugeführt
werden, von dem aus sie dann anschliessend ebenfalls zur Weiterverarbeitung
gelangen.
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Ebenso
ist es möglich,
mehrere oder alle von den weiteren Wickeln kommenden Erzeugnisströme direkt
zum Zweck der Weiterverarbeitung wegzuführen, wobei insbesondere auch
eine gleichzeitige Beschickung von mehreren Verarbeitungsstrecken möglich ist.
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Weiterhin
ist es möglich,
die von den einander zugeordneten Wickeln während des Abwickelns der Erzeugnisse
wegführenden
Erzeugnisströme mittels
entsprechend ausgebildeter Vorrichtungen zu einem einzigen Erzeugnisstrom
zu vereinigen, welcher dann weiterverarbeitet werden kann.
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Schliesslich
ist es auch möglich,
die einander zugeordneten Wickel vor dem Abwickeln voneinander zu
trennen bzw. die beim Aufwickeln festgelegte Zuordnung aufzuheben,
um so eine räumlich und/oder
zeitlich getrennte Weiterverarbeitung der auf den einzelnen Wickeln
gespeicherten Erzeugnisse zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäss können also
die einzelnen einander zugeordneten Wickel gleichzeitig oder auch
zeitversetzt beschickt und/oder entleert werden.
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Weitere
bevorzugte Ausbildungsformen des erfindungsgemässen Verfahrens sowie bevorzugte Vorrichtungen
zur Durchführung
des erfindungsgemässen
Verfahrens sind in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben; es zeigt:
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1 ein das Prinzip eines
erfindungsgemässen
Verfahrens veranschaulichendes Ablaufschema,
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2 eine erfindungsgemäss verwendbare Einheit
von zwei Wickeln,
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3 eine erfindungsgemäss verwendbare Einheit
von vier Wickeln,
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4 eine mit einem nachgeschalteten
Zwischenspeicher gekoppelte und erfindungsgemäss verwendbare Einheit aus
zwei Wickeln,
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5a–5e verschiedene
Betriebsphasen einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
beim Vorgang des Abwickelns der Erzeugnisse von den einander zugeordneten
Wickeln,
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6 eine Einheit von zwei
einander zugeordneten und fest miteinander verbundenen Wickeln,
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7 eine Einheit von zwei
einander zugeordneten und lösbar
miteinander verbundenen Wickeln,
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8 eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäss
verwendbaren Kassette mit zwei einander zugeordneten Wickeln,
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9 eine erfindungsgemäss verwendbare Kassette
mit drei einander zugeordneten Wickeln, und
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10 eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäss
verwendbaren Kassette mit zwei einander zugeordneten Wickeln.
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Das
Ablaufschema gemäss 1 zeigt eine Aufwickelstation 1,
in der insgesamt vier Wickel gelagert sind, von denen jeweils zwei
einander zugeordnet werden. Jeweils zwei einander zugeordnete Wickel
bilden somit einen Doppelwickel 2 bzw. 3, der
jeweils aus den einzelnen Wickeln 4, 5 bzw. 6, 7 besteht.
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Jedem
Wickel 4, 5, 6, 7 ist jeweils
eine Förderstrecke 8, 9, 10, 11 zugeordnet.
Die Förderstrecken 8, 9 dienen
dabei zur Beschickung des Doppelwickels 2, während die
Förderstrecken 10, 11 zur
Beschickung des Doppelwickels 3 dienen.
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Die
Aufwickelstation 1 ist über
zwei unterschiedliche Zuführstrecken 12, 13 beschickbar,
die über
eine Wechselweiche 14 miteinander in Verbindung stehen.
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Es
ist aber auch denkbar, nur eine Zuführstrecke 12 oder 13 vorzusehen,
die über
eine Weiche entweder mit den Förderstrecken 8, 9 oder 10, 11 verbunden
werden kann.
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Der
Wechselweiche 14 sind zwei weitere Weichen 15, 16 nachgeschaltet, über die
jeweils gleichzeitig die Förderstrecken 8, 9 bzw. 10, 11 mit Erzeugnissen
beschickbar sind.
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Die
Aufwickelstation 1 ist auf folgende Weise betreibbar:
Ein
beispielsweise auf der Zuführstrecke 12 in Schuppenformation
ankommender Erzeugnisstrom wird an der Wechselweiche 14 vorbei
zur Weiche 15 geleitet, die den Erzeugnisstrom in zwei
Teilströme aufteilt,
die gleichzeitig den zugeordneten Wickeln 4 und 5 zugeführt werden,
so dass diese Wickel vollständig
mit in den Teilströmen
jeweils gleich orientierten Erzeugnissen bewickelt werden.
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Sobald
die beiden einander zugeordneten Wickel 4, 5 bzw.
der Doppelwickel 2 vollständig bewickelt ist, wird die
Wechselweiche 14 umgestellt, so dass der über die
Zuführstrecke 12 ankommende
Erzeugnisstrom nunmehr durch die Weiche 16 in zwei gleichartige
Teilströme
aufgeteilt werden, die dann gleichzeitig den beiden Förderstrecken 10 und 11 und
somit den beiden einander zugeordneten Wickeln 6 und 7 zugeführt wird.
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Während des
Bewickelns der Wickel 6, 7 kann der zuvor bereits
vollständig
bewickelte Doppelwickel 2 mittels eines Transportfahrzeuges 17 aus der
Aufwickelstation entnommen und zu einem Zwischenlager 18 transportiert
werden, woraufhin die entsprechende Aufnahmeposition der Aufwickelstation 1 zwei
neue, einander zugeordnete Wickelkerne aufnehmen kann. Der Austausch
des vollen Doppelwickels 2 gegen zwei leere, einander zugeordnete Wickelkerne
kann dabei stattfinden, während
der Doppelwickel 3 über
die Förderstrecken 10, 11 beschickt
wird. Durch die Vorsehung von zwei wechselweise beschickbaren Doppelwickeln 2, 3 hat
man jeweils ausreichend Zeit für
das Auswechseln eines vollen Doppelwickels gegen zwei leere Wickelkerne.
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Da
beim Beschicken eines Doppelwickels 2 bzw. 3 der
ankommende Erzeugnisstrom auf die beiden Einzelwickel 4, 5 bzw. 6, 7 aufgesplittet
wird, können
die Doppelwickel 2 bzw. 3 auf vorteilhafte Weise mit
der halben Geschwindigkeit angetrieben werden, mit der ein einzelner,
keinem weiteren Wickel zugeordneter Wickel angetrieben werden müsste.
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Für die Entnahme
und den Transport von vollen Wickeln zu einem Zwischenlager 18 sowie
für den Transport
von leeren Wickelkernen vom Zwischenlager 18 zur Aufwickelstation 1 wird
ein Transportfahrzeug 17 verwendet.
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Im
Zwischenlager 18 werden sowohl volle Doppelwickel 19 als
auch leere Doppelwickelkerne 20 zwischengespeichert.
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Vom
Zwischenlager 18 werden die vollen Doppelwickel 19 mittels
des Transportfahrzeuges 17 zu einer Weiterverarbeitungsstation 21 transportiert, der
die vollen Doppelwickel 19 auch direkt von der Aufwickelstation 1 zugeführt werden
können.
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Die
Weiterverarbeitungsstation 21 kann beispielsweise eine
Sammelstrasse 22 aufweisen, die parallel mit auf verschiedenen
Doppelwickeln 19 gespeicherten Erzeugnissen beschickbar
ist.
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Bei
dem in 1 gezeigten Beispiel
werden die auf den beiden Wickeln 23, 24 eines
Doppelwickels 19 gespeicherten Erzeugnisse gleichzeitig
abgewickelt, wobei die Erzeugnisse vom Wickel 24 direkt
zur Sammelstrasse 22 gelangen, während die gleichzeitig abgewickelten
Erzeugnisse vom Wickel 23 zuerst einem die Orientierung
der Erzeugnisse innerhalb der Erzeugnisformation nicht verändernden Zwischenspeicher 25 zugeführt werden.
Nachdem der aus den beiden einander zugeordneten Wickeln 23, 24 bestehende
Doppelwickel 19 vollständig
abgewickelt ist, kann die Sammelstrasse 22 nicht mehr vom
Wickel 24 gespeist werden, woraufhin die Entleerung des
Zwischenspeichers 25 einsetzt, die in der Weise vonstatten
geht, dass der Beginn des vom Zwischenspeicher 25 kommenden
Erzeugnisstromes nahtlos an das Ende des vom Wickel 24 kommenden Erzeugnisstroms
anschliesst, so dass eine kontinuierliche Beschickung der Sammelstrasse 22 sichergestellt
ist.
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2 zeigt einen beispielsweise
entsprechend 1 verwendbaren
Doppelwickel 26, welcher aus zwei einzelnen, einander zugeordneten
Wickeln 27, 28 besteht. Die beiden Wickel 27, 28 können dabei
sowohl lösbar
als auch fest miteinander zum Doppelwickel 26 verbunden
sein.
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Auf
den Doppelwickel 26 sind zwei parallele Erzeugnisströme 29, 30 aufwickelbar,
die jeweils aus gleich orientierten, in Schuppenformation anfallenden
Erzeugnissen mit vorlaufender, obenliegender Kante (Falzkante oder
offene Seitenkante) bestehen.
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Beim
Aufwickeln der Erzeugnisströme 29, 30 wird
der Doppelwickel 26 in Richtung des Pfeiles A angetrieben.
Entsprechend erfolgt der Antrieb des Doppelwickels 26 beim
Abwickeln in Richtung des Pfeiles B.
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Die
Erzeugnisse werden auf dem Doppelwickel 26 mittels zweier,
jeweils einem Wickel 27 bzw. 28 zugeordneten Wickelbänder 31 bzw. 32 gehalten.
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3 zeigt, dass es erfindungsgemäss nicht nur
möglich
ist, zwei, sondern beispielsweise auch vier Wickel 33 einander
zuzuordnen. Dies kann beispielsweise durch die Verbindung von zwei
Doppelwickeln gemäss 2 geschehen.
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Bei
der Verwendung von vier einander zugeordneten Wickeln 33 gemäss 3 muss beispielsweise bei
einer Anordnung gemäss 1 lediglich die entsprechende
Anzahl von Weichen 15, 16 und Zwischenspeichern 25 für jede Einheit
zusammengefasster Wickel 33 vorgesehen werden.
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4 zeigt eine erfindungsgemäss arbeitende
Abwickeleinheit, in der Erzeugnisse von einem erfindungsgemäss bewickelten
Doppelwickel 34 abgewickelt und parallel von diesem weggeführt werden. Der
Doppelwickel 34 ist dabei von den beiden einander zugeordneten
Wickeln 35, 36 gebildet.
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Der
vom Wickel 35 kommende Erzeugnisstrom 37 wird
direkt einer Weiterverarbeitungsstation 3s zugeführt, während der
vom Wickel 36 kommende Erzeugnisstrom 39 zuerst
einem Zwischenspeicher 40 zugeleitet wird.
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Der
Zwischenspeicher
40 weist eine doppelspiralförmige Speicherbahn
auf, in der die Orientierung der Erzeugnisse nicht verändert wird,
das heisst, wenn dem Zwischenspeicher
40 beispielsweise
Erzeugnisse mit vorlaufender, obenliegender Falzkante zugeführt werden,
werden diese Erzeugnisse vom Zwischenspeicher
40 auch mit
vorlaufender, obenliegender Falzkante abgegeben. Die Erzeugnisse
gelangen auf einer Spiralbahn zuerst in das Zentrum des Zwischenspeichers
40 woraufhin sie
auf einer weiteren, zwischen der ersten Spiralbahn verlaufenden
zweiten Spiralbahn wieder vom Zentrum nach aussen gelangen, wo sie
vom Zwischenspeicher
40 abgegeben werden. Der Zwischenspeicher
40 kann
beispielsweise entsprechend der
EP 07 20 959 A1 ausgebildet sein.
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Um
den fehlerfreien Ablauf des erfindungsgemässen Verfahrens an einer Abwickelstation
gemäss 4 zu gewährleisten, muss die Kapazität des Zwischenspeichers 40 zumindest
der Kapazität eines
Wickels 35 bzw. 36 entsprechen, so dass alle auf
einem Wickel 3S bzw. 36 gespeicherten Erzeugnisse
gleichzeitig im Zwischenspeicher 40 ablegbar sind.
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Durch
eine entsprechende Ansteuerung des Zwischenspeichers 40 ist
es möglich,
die Weiterverarbeitungsstation 38 mit einem kontinuierlichen
Erzeugnisstrom zu versorgen, wenn der Beginn des vom Zwischenspeicher 40 an
die Weiterverarbeitungsstation 38 gelieferten Erzeugnisstroms
nahtlos an das Ende des vom Wickel 35 gelieferten Erzeugnisstroms
anschliesst.
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5 veranschaulicht eine weitere
Möglichkeit
des erfindungsgemässen
Abwickelverfahrens von Erzeugnissen 41 von einem Doppelwickel 42.
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Der
in Pfeilrichtung angetriebene Doppelwickel 42 liefert zwei
parallel laufende Erzeugnisströme 43 und 44.
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Der
Erzeugnisstrom 43 gelangt über die Wegstrecke 45 in
Pfeilrichtung zur Weiterverarbeitung. Der Erzeugnisstrom 44 wird
einem mäanderförmigen Zwischenspeicher 46 zugeführt, welcher
eine in einer 5-Fach-Schlangenlinie verlaufende Speicherbahn aufweist.
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Die
Länge der
Speicherbahn des Zwischenspeichers 46 ist dabei so bemessen,
dass der Zwischenspeicher 46 genau dann vollständig gefüllt ist, wenn
er alle, auf einem Wickel des Doppelwickels 42 gespeicherten
Erzeugnisse aufgenommen hat.
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Die
in 5a gezeigte Betriebsstellung
veranschaulicht, dass sowohl die Wegstrecke 45 als auch
der Zwischenspeicher 46 mittels der Erzeugnisströme 43, 44 gleichzeitig
mit Erzeugnissen 41 beschickt werden. Sobald also das erste
Erzeugnis 41 vom Doppelwickel 42 in die Wegstrecke 45 gelangt, nimmt
auch der Zwischenspeicher 46 das erste Produkt 41 auf.
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5b zeigt die Betriebsstellung,
in der der Doppelwickel 42 vollständig abgewickelt ist. Das Ende
der beiden vom Doppelwickel 42 kommenden Erzeugnisströme 43, 44 ist
in 5b mit 47 gekennzeichnet.
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Aus 5b ist folglich ersichtlich,
dass die jeweiligen letzten Erzeugnisse 41 der Erzeugnisströme 43, 44 gleichzeitig
die Wegstrecke 45 bzw. den Zwischenspeicher 46 erreichen.
In dem Betriebszustand gemäss 5b sind sowohl die Wegstrecke 45 als
auch der Zwischenspeicher 46 vollständig mit Erzeugnissen 41 gefüllt.
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In
diesem Betriebszustand wird das Vorschubmittel des Zwischenspeichers 46 angehalten, so
dass der Zwischenspeicher 46 weiterhin vollständig gefüllt bleibt
und keines der im Zwischenspeicher 46 enthaltenen Erzeugnisse 41 vom
Zwischenspeicher 46 abgegeben wird.
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Der
Vorschub der Wegstrecke 45 arbeitet jedoch weiter, so dass
die Wegstrecke 45 nunmehr – da vom Doppelwickel 42 keine
Erzeugnisse mehr nachgeliefert werden – entleert wird.
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5c1 zeigt den Betriebszustand
nach vollständiger
Entleerung der Wegstrecke 45.
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Zu
dem in 5c1 veranschaulichten
Zeitpunkt wird der Vorschub des Zwischenspeichers 46 wieder
in Betrieb gesetzt, so dass das erste im Zwischenspeicher 46 gespeicherte
Erzeugnis unmittelbar nachdem das letzte Erzeugnis die Wegstrecke 45 verlassen
hat, abgegeben wird.
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Während dem
nachfolgenden Entleeren des Zwischenspeichers 46 kann der
leere Wickelkern 42 gegen einen neuen, befüllten Doppelwickel 48 ausgetauscht
werden.
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5c2 veranschaulicht eine
alternative Betriebsweise des erfindungsgemässen Abwickelverfahrens, bei
dem die Kapazität
des Zwischenspeichers 46' so
bemessen ist, dass zum einen alle auf einem Wickel des Doppelwickels 42 gespeicherten Erzeugnisse
und zusätzlich
die Anzahl der in der Wegstrecke 45 speicherbaren Erzeugnisse
gleichzeitig im Zwischenspeicher 46' gehalten werden können.
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In
diesem Fall ist es nicht nötig,
den Vorschub des Zwischenspeichers 46' bei der 5b entsprechenden Betriebsposition anzuhalten,
da der Zwischenspeicher 46' noch
nicht vollständig
gefüllt ist,
wenn das letzte Erzeugnis in die Wegstrecke 45 gelangt.
Die im Zwischenspeicher 46' befindlichen Erzeugnisse
werden während
des Entleerens der Wegstrecke 45 auf der mäanderförmigen Speicherbahn
des Zwischenspeichers 46' weitertransportiert, wobei
bei der beschriebenen Kapazitätsauslegung des
Zwischenspeichers 46' sichergestellt
ist, dass sich das erste, den Zwischenspeicher 46' verlassende
Erzeugnis nahtlos an das Ende des von der Wegstrecke 45 wegführenden
Erzeugnisstroms anschliesst, ohne dass der Vorschub des Zwischenspeichers 46' zuvor stillgesetzt
werden muss.
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5d zeigt, dass ein neuerliches
Beschicken von Wegstrecke 45 und Zwischenspeicher 46 über einen
neuen Doppelwickel 48 dann einsetzen muss, wenn im Zwischenspeicher 46 noch
genau eine solche Anzahl von Erzeugnissen gespeichert ist, die der
Anzahl der maximal in der Wegstrecke 46 speicherbaren Erzeugnisse
entspricht. So wird gewährleistet,
dass das erste vom Doppelwickel 48 über die Wegstrecke 45 geförderte Erzeugnis
nahtlos an das letzte vom Zwischenspeicher 46 abgegebene Erzeugnis
anschliesst, so dass letztendlich ein kontinuierlicher Erzeugnisstrom
erzielbar ist.
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Das
zuletzt erwähnte
nahtlose Anschliessen des vom Doppelwickel 48 über die
Wegstrecke 45 gelieferten Erzeugnisstroms an das Ende des
Erzeugnisstroms aus dem Zwischenspeicher 46 ist in 5e veranschaulicht.
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6 zeigt einen Schnitt durch
einen erfindungsgemäss
verwendbaren Doppelwickel 49, welcher einseitig gelagert
ist.
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Der
Wickelkern 50 der beiden den Doppelwickel 49 bildenden
Wickel 51, 52 ist gemäss 6 einstückig ausgebildet, so dass die
beiden Wickel 51, 52 fest und unlösbar miteinander
verbunden sind.
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7 zeigt einen Doppelwickel 53,
bei dem jedem der beiden den Doppelwickel 53 bildenden
Wickel 54, 55 ein eigener Wickelkern 56 bzw. 57 zugeordnet
ist. Aufgrund der Vorsehung zweier separater Wickelkerne 56, 57 können die
einzelnen Wickel 54, 55 zum Zweck des Auf- oder
Abwickelns voneinander gelöst
werden.
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8 zeigt eine erfindungsgemäss verwendbare,
einseitig gelagerte, aus zwei Wickeln 56, 57 bestehende
Doppelkassette 58.
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Die
Doppelkassette 58 ist mit zwei Lagerböcken 59 versehen,
auf welche die Wickel 56, 57 beim Transport aufgelegt,
d.h. abgestützt,
werden, wodurch die Wickelbänder 60 der
beiden Wickel 56, 57 während des Transports festgelegt
werden, so dass ein ungewolltes Lösen der Wickelbänder 60 von
den Wickeln 56, 57 vermieden wird.
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Zum
Zwecke des Abwickelns der Erzeugnisse voll den Wickeln 56, 57.
werden diese dann wiederum von den Lagerböcken 59 abgehoben,
um so ein freies Drehen der Wickel 5G, 57 zu ermöglichen.
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Der
Aufbau und die Funktionsweise sind ähnlich wie bei der in der
EP 07 19 720 A1 beschriebenen
Einrichtung.
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9 zeigt eine einen Dreifachwickel 61 beinhaltende
Kassette 62, in der der Dreifachwickel 61 zweiseitig
gelagert ist. Die Kassette 62 ist mit Rollen 63 versehen,
so dass sie zum Zweck des Transports verfahren werden kann.
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10 zeigt schliesslich einen
beidseitig in einer Kassette 64 gelagerten Doppelwickel 65,
wobei in die Kassette 64 zusätzlich Bandspulen 66 zur
Aufnahme der jeweiligen Wickelbänder 67 der
einzelnen Wickel integriert sind.
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Die
Kassetten zur Aufnahme der erfindungsgemäss betreibbaren Wickel können auch
anders ausgebildet sein, insbesondere sind die Merkmale der Kassetten
gemäss
den 8, 9 und 10 beliebig miteinander
kombinierbar.