DE19600798A1 - Gleitendes Antriebsgelenk, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Gleitendes Antriebsgelenk, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein gleitendes Antriebs
gelenk einer Art mit einem Vaterteilelement, welches für
eine Befestigung an einer ersten Welle bestimmt ist und
Beine aufweist, die jeweils einen Kugelgelenkzapfen, der
damit fest verbunden ist, tragen, einem Mutterteilelement,
welches für eine Befestigung an einer zweiten Welle bestimmt
ist und zwei Führungsbahnen definiert, die beiderseits eines
jeden Zapfens gelegen sind, und Zwischenelementen, die zwi
schen jedem Kugelgelenkzapfen und den zugehörigen Führungs
bahnen zwischengelegt sind.
Bei den bekannten Antriebsgelenken dieser Art wurden
zahlreiche Anstrengungen unternommen, den Widerstand gegen
ein freies axiales Gleiten unter Drehmoment und unter Winkel
zu reduzieren, um eine Übertragung von Vibrationen auf den
Fahrzeugaufbau zu vermeiden und um die Erzeugung zyklischer
axialer Erregungen unter Drehmoment und unter Winkel zu
vermindern. Es wurden wirksame Lösungen vorgeschlagen, aber
um den Preis einer Erhöhung der Komplexität und der Kosten
der Gelenke (siehe beispielsweise FR-A-2 506 872 und
2 628 803 der Anmelderin).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein gleitendes Antriebs
gelenk zu schaffen, dessen Aufbau bei besserer Anpassung an
die tatsächlichen Einsatzbedingungen und gleichzeitig bei
verminderten Kosten die Gewinnung eines vergleichbaren Er
gebnisses während praktisch der gesamten Lebensdauer des Ge
lenks gestattet.
Hierzu schlägt die Erfindung ein Antriebsgelenk der
eingangs genannten Art vor, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Zwischenelemente ein erstes Element aufweisen, das
mit einer ersten der Führungsbahnen hinsichtlich der Über
tragung und/oder der Erzeugung von Vibrationen mit Eigen
schaften zusammenwirkt, die von denjenigen verschieden sind,
die durch das Zusammenwirken des zweiten Elements mit der
zweiten Führungsbahn zeigt.
Das Antriebsgelenk gemäß der Erfindung kann eine oder
mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- - die erste Führungsbahn ist plan und das erste Zwi schenelement ist eine Kufe, die innen sphärisch ist und deren vom Zapfen abgekehrte Fläche plan ist und sich auf der zweiten Führungsbahn über eine Reihe von Nadeln versetzt,
- - die erste Führungsbahn ist zylindrisch mit kreisför migem Querschnitt, und das erste Zwischenelement weist ei nerseits einen, insbesondere selbstrezentrierenden, Steg, der auf der Seite des Zapfens eine sphärische Ausnehmung und auf der entgegengesetzten Seite wenigstens eine Piste mit kreisförmigem Querschnitt aufweist, und andererseits wenig stens zwei Kugeln auf, die auf dieser Piste oder diesen Pisten und auf der zweiten Führungsbahn rollen,
- - die erste Führungsbahn ist zylindrisch und das erste Zwischenelement ist ein innen sphärischer und außen tori scher Sektor, der auf dieser Führungsbahn abrollt,
- - die zweite Führungsbahn ist zylindrisch und das zwei te Zwischenelement ist ein innen sphärisches und außen zy lindrisches Stück für ein Gleiten in dieser Führungsbahn,
- - die zweite Führungsbahn ist plan und das zweite Zwi schenelement ist eine Kufe, die innen sphärisch ist und deren dem Zapfen abgekehrte Fläche plan ist und direkt auf der Führungsbahn gleitet,
- - die zweite Führungsbahn ist zylindrisch und das zwei te Zwischenelement ist ein innen sphärischer und außen tori scher Sektor, der auf dieser Führungsbahn abrollt,
- - die zweite Führungsbahn ist zylindrisch mit kreisför migem Querschnitt und das zweite Zwischenelement weist ei nerseits einen, insbesondere selbstzentrierenden, Steg, welcher zapfenseitig eine sphärische Ausnehmung und auf der entgegengesetzten Seite wenigstens eine Piste mit kreisför migem Querschnitt aufweist, und andererseits wenigstens zwei Kugeln auf, die auf dieser Piste oder diesen Pisten und auf der zweiten Führungsbahn abrollen,
- - die Führungsbahnen haben eine zur Achse des Mutter teilelements parallele geradlinige Hauptachse,
- - das Vaterteilelement ist ein Dreibein.
Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben, auf welchen
Fig. 1 schematisch im Querschnitt längs Linie I-I der
Fig. 2 ein Drittel eines Antriebsgelenks gemäß der Erfindung
darstellt,
Fig. 2 eine Schnittansicht längs Linie II-II der Fig. 1
ist, und
Fig. 3 bis 16 entsprechende Ansichten weiterer Ausfüh
rungsformen sind, wobei die Fig. 3, 5, 7, 9, 11, 13 und 15
der Fig. 1 entsprechen und in Schnitten längs Linien III-III,
V-V, VII-VII, IX-IX, XI-XI, XIII-XIII und XV-XV der
Fig. 4, 6, 8, 10, 12, 14 und 16 genommen sind, während die
Fig. 4, 6, 8, 10, 12, 14 und 16 in Schnitten längs Linien
IV-IV, VI-VI, VIII-VIII, X-X, XII-XII, XIV-XIV und XVI-XVI
der Fig. 3, 5, 7, 9, 11, 13 und 15 genommen sind.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Antriebsgelenk ist
zur Verbindung von zwei (nicht dargestellten) Wellen be
stimmt, die in Bezug zueinander sowohl in wechselseitiger
Ausrichtung als auch unter einem Knickwinkel gleiten können,
der typischerweise ungefähr 25° erreichen kann. Es umfaßt im
wesentlichen ein Vaterteilelement oder Dreibein 1, ein Mut
terteilelement oder Backe 2, drei Aufbauten 3 mit Kufe und
Nadeln sowie drei torische Sektoren 4.
Das Dreibein besteht aus einem Stück und weist eine
zentrale Nabe 5 auf, die für eine Verbindung mit der einen
der beiden Wellen eingerichtet ist und von der radial drei
Beine 6 abragen, die winkelmäßig im Abstand von 120° liegen.
Der radial äußere Teil eines jeden Beins hat die Form eines
Kugelgelenkzapfens 7.
Die Backe 2 definiert für jedes Bein 6 ein Paar von
einander gegenüberliegenden Laufbahnen: eine erste Rollbahn
8, die durch eine geradlinige Nut mit ebenem Boden, parallel
zur Achse X-X der Backe gebildet ist, und eine zweite Roll
bahn 9, die durch eine zylindrische Nut mit kreisförmigem
Querschnitt mit zur gleichen Achse X-X paralleler Achse
gebildet ist.
Der Aufbau 3 weist eine Kufe 10 mit sphärischer Innen
fläche, die zum Zapfen 7 konjugiert ist und mit diesem zu
sammenwirkt, und mit ebener Außenfläche auf, die sich auf
dem Boden der Nut 8 unter Zwischenlage einer Reihe von zur
Achse X-X senkrechten Nadeln 11 versetzt, die durch einen
Käfig 12 gehalten werden. Der Aufbau 3, der beispielsweise
in der vorgenannten FR-A-2 506 872 beschrieben ist, weist
einen sehr geringen Rollwiderstand, insbesondere unter Dreh
moment und unter Winkel, auf.
Der torische Sektor 4 weist eine sphärische Innenfläche
auf, die zum Zapfen 7 im wesentlichen konjugiert ist und mit
diesem zusammenwirkt, sowie eine torische Außenfläche, die
im wesentlichen zur Rollbahn 9 konjugiert ist und mit dieser
zusammenwirkt. Auf diese Weise rollt der Sektor 4 auf der
Bahn 9, aber mit einem Rollwiderstand, der offensichtlich
größer als derjenige des Aufbaus 3 ist. Umgekehrt ist der
Sektor 4 deutlich einfacher und weniger teuer als der Aufbau
3, und außerdem ist es einfacher und wirtschaftlicher, die
zylindrische Rollbahn 9 zu bearbeiten als die plane Rollbahn
8.
Im Betrieb ist das Gelenk in einer Kraftübertragung des
Kraftfahrzeugs so angebracht, daß sich im Vorwärtsgang das
Antriebsmoment des Dreibeins auf die Backe über die drei
Aufbauten 3 überträgt. Unter Drehmoment erscheint ein leich
tes Spiel auf der Seite der Sektoren 4, so daß der Rollwiderstand
praktisch derjenige ist, der durch die Aufbauten 3
definiert wird, und damit selbst unter Winkel sehr gering
ist. Anders ausgedrückt ist im Vorwärtsgang, d. h. für prak
tisch das gesamte Arbeiten des Gelenks, die Größe der axia
len Erregungen, die von dem Gelenk auf den Fahrzeugaufbau
übertragen werden, äußerst gering.
Im Rückwärtsgang ist es der Rollwiderstand der Sektoren
4, der den Gleitwiderstand des Gelenks definiert. Dieser
Widerstand ist größer als derjenige, der dem Vorwärtsgang
entspricht, aber in Anbetracht der sehr kurzen Funktions
dauer des Fahrzeugs im Rückwärtsgang annehmbar.
Bei dem Gelenk der Fig. 3 und 4 ist der Aufbau 3 der
gleiche wie bei den Fig. 1 und 2, der torische Sektor 4 aber
durch ein Stück 13 ersetzt ist, das außen zylindrisch, im
wesentlichen konjugiert zur zylindrischen Rollbahn 9 und mit
dieser zusammenwirkend, und innen sphärisch, im wesentlichen
zum Zapfen 7 konjugiert und mit diesem zusammenwirkend, ist.
Auf diese Weise gleitet bei einer Axialverschiebung des
Gelenks das Stück 13 in der Bahn 9, wobei es folglich einen
Gleitwiderstand bietet, der größer als derjenige ist, den
der torische Sektor 4 der Fig. 1 und 2 bietet.
Das Gelenk der Fig. 5 und 6 weist wiederum den vorge
nannten Aufbau 3 auf, während die Führungsbahn 9 plan und
das zugehörige Zwischenelement eine Kufe 10A entsprechend
der Kufe 10, aber direkt auf der Führungsbahn gleitend, ist.
Die Antriebsgelenke der Fig. 7-8, 9-10 und 11-12
sind bis auf zwei Unterschiede mit denjenigen der Fig. 1-2,
3-4 und 5-6 identisch.
Einerseits ist die Nut 8 zylindrisch, mit kreisförmigem
Querschnitt, dessen Achse parallel zur Achse X-X ist, wobei
die Außenform der Backe 2 entsprechend modifiziert ist.
Andererseits ist der Aufbau 3 durch einen Aufbau 3A ersetzt,
der durch einen selbstrezentrierenden Steg 14 und zwei Ku
geln 15 gebildet ist. Der Steg 14 weist innen eine sphäri
sche Ausnehmung, die zum Zapfen im wesentlichen konjugiert
ist und mit diesem zusammenwirkt, und außen zwei Rollpisten
16 mit kreisförmigem Querschnitt auf, die durch einen Mit
telvorsprung 17 getrennt sind. Die Pisten 16 befinden sich
in der Draufsicht in der wechselseitigen Verlängerung; von
der Seite gesehen (Fig. 8) entfernen sie sich zunehmend von
der Bahn 8 ausgehend vom Vorsprung 17. Jede Kugel 15 ist
zwischen der einen dieser Pisten und der Rollbahn 8 zwi
schengelegt, und die Form der beiden Pisten gewährleistet
eine Selbstrezentrierung der beiden Kugeln, wie dies in der
vorgenannten FR-A-2 628 803 beschrieben ist. Der Aufbau 3A
wird durch einen Haltekäfig 18 für die Kugeln vervollstän
digt.
Der Aufbau 3A bietet einen Rollwiderstand, der ungefähr
genauso gering ist als bei dem Aufbau 3 der Fig. 1 bis 5, so
daß die weiter oben hinsichtlich dieser Figuren gemachten
Bemerkungen auch hier gelten.
Die Fig. 13 bis 16 stellen Antriebsgelenke dar, deren
Teil auf der Vorwärtsgangseite, mit geringem Rollwiderstand,
identisch mit dem rückwärtsgangseitigen Teil der Fig. 1-2
und 7-8 ist, d. h. einen torischen Sektor 4 aufweist, der
in einer zylindrischen Rollbahn abrollt.
Im Falle der Fig. 13-14 ist der rückwärtsgangseitige
Teil des Gelenks identisch mit demjenigen der Fig. 3-4 und
9-16 (außen zylindrisches Teil 13).
Im Falle der Fig. 15-16 ist er identisch mit demjeni
gen der Fig. 5-6 und 11-12 (außen plane Kufe 10A, die
direkt auf der planen Führungsbahn 9 gleitet).
Eine (nicht dargestellte) weitere Abwandlung besteht
darin, einen Aufbau aus Kufe 10, Nadeln 11 und Käfig 12 auf
der einen Seite des Zapfens 7 mit einem Aufbau aus Steg 14,
Kugeln 15 und Käfig 18 auf der anderen Seite dieses Zapfens
zu kombinieren.
Claims (10)
1. Gleitendes Antriebsgelenk einer Art mit einem Vater
teilelement (1), welches für eine Befestigung an einer er
sten Welle bestimmt ist und Beine (6) aufweist, von denen
jedes einen damit fest verbundenen Kugelgelenkzapfen (7)
trägt, einem Mutterteilelement (2), welches für eine Befe
stigung an einer zweiten Welle bestimmt ist und zwei Füh
rungsbahnen (8, 9) definiert, die jeweils beiderseits eines
jeden Zapfens liegen, und mit Zwischenelementen (3; 3A; 4,
4; 13; 10A), die zwischen jedem Kugelgelenkzapfen und den
zugehörigen Führungsbahnen zwischengelegt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zwischenelemente ein erstes Element
(3; 3A; 4) aufweisen, welches mit einer ersten (8) der Füh
rungsbahnen hinsichtlich der Übertragung und/oder die Erzeu
gung von Vibrationen mit Eigenschaften zusammenwirkt, die
von denjenigen verschieden sind, die das Zusammenwirken des
zweiten Elements (4; 13; 10A) mit der zweiten Führungsbahn
(9) zeigt.
2. Antriebsgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Führungsbahn (8) plan ist und daß das
erste Zwischenelement (3) eine Kufe ist, die innen sphärisch
und deren vom Zapfen (7, 8) abgekehrte Fläche plan ist und
die sich auf der ersten Führungsbahn über eine Reihe von
Nadeln (11) versetzt.
3. Antriebsgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Führungsbahn (8) zylindrisch mit kreis
förmigem Querschnitt ist und daß das erste Zwischenelement
(3A) einerseits einen Steg, insbesondere selbstrezentrieren
den Steg (14), der auf der Seite des Zapfens (7) eine sphä
rische Ausnehmung und auf der entgegengesetzten Seite wenig
stens eine Piste (16) mit kreisförmigem Querschnitt zeigt,
und andererseits wenigstens zwei Kugeln (15) aufweist, die
auf dieser Piste oder diesen Pisten und auf der ersten Füh
rungsbahn (8) abrollen.
4. Antriebsgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Führungsbahn (8) zylindrisch ist und daß
das erste Zwischenelement (4) ein innen sphärischer und
außen torischer Sektor ist, der auf der Führungsbahn ab
rollt.
5. Antriebsgelenk nach irgendeinem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Führungsbahn (9)
zylindrisch ist und daß das zweite Zwischenelement (13) ein
innen sphärisches und außen zylindrisches Stück für ein
Gleiten in dieser Führungsbahn ist.
6. Antriebsgelenk nach irgendeinem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Führungsbahn (9)
plan ist und daß das zweite Zwischenelement (10A) eine Kufe
ist, die innen sphärisch ist und deren vom Zapfen (7) abge
kehrte Fläche plan ist und direkt auf der Führungsbahn glei
tet.
7. Antriebsgelenk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zweite Führungsbahn (9) zylindrisch
ist und daß das zweite Zwischenelement (4) ein innen sphäri
scher und außen torischer Sektor ist, der auf dieser Füh
rungsbahn abrollt.
8. Antriebsgelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Führungsbahn (8) zylindrisch mit kreis
förmigem Querschnitt ist und daß das zweite Zwischenelement
(3A) einerseits einen Steg, insbesondere selbstzentrierenden
Steg (14), welcher auf der Seite des Zapfens (7) eine sphä
rische Ausnehmung und auf der entgegengesetzten Seite wenig
stens eine Piste (16) mit kreisförmigem Querschnitt zeigt,
und andererseits wenigstens zwei Kugeln (15) aufweist, die
auf dieser Piste oder diesen Pisten und auf der zweiten
Führungsbahn abrollen.
9. Antriebsgelenk nach irgendeinem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen
(8, 9) eine zur Achse (X-X) des Mutterteilelements (2) par
allele geradlinige Hauptachse haben.
10. Antriebsgelenk nach irgendeinem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vaterteilelement
(1) ein Dreibein ist.
Applications Claiming Priority (1)
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