DE19600726C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Verbundprofils für Fenster, Türen und dergleichen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Verbundprofils für Fenster, Türen und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines
Verbundprofiles für Fenster, Türen oder dergleichen, welches aus zwei durch
Isolierstege miteinander verbundenen Profilschienen gebildet ist, deren Stützflächen
mit einer Oberflächenbeschichtung versehen sind und bei dem zur Verbindung der
Profilschienen diese relativ zueinander unter Einführen von Isolierstegen auf
Förderelementen eines Förderers verfahren werden, wobei wenigstens die auf den
Förderelementen aufliegende Sichtseite der unteren Profilschiene mit einer
abziehbaren Schutzfolie versehen ist.
Ein Verbundprofil dieser Art wird maschinell und automatisch in einer Anlage montiert,
die mit Fördereinrichtungen ausgestattet ist, um die das Verbundprofil bildenden
Profilschienen zu transportieren. Zunächst werden die Profilschienen in ihrer
Längsrichtung transportiert, um die untere Profilschiene auf die zugewandten Ränder
von Isolierstegen aufzuschieben. Anschließend wird die zweite obere Profilschiene mit
ihren Nuten auf die der unteren Profilschiene abgewandten Ränder der Isolierstege
aufgeschoben. Sofern es sich um Aluminium-Verbundprofile handelt, werden die
inneren Kanten der Nuten vor der Verbindung mit den Isolierstegen bearbeitet, zum
Beispiel gerändelt. In der Ausgangslage liegen die beiden Profilschienen parallel und
im Abstand übereinander. Da die die Isolierstege aufnehmenden Nuten aufeinander
zugerichtet sind, liegt üblicherweise nur eine Sichtfläche der unteren Profilschiene auf
den Förderelementen auf. Da die Profilschienen während ihres Verbundes mit den
Isolierstegen mit einer relativ hohen Geschwindigkeit, beispielsweise von 60 bis 70 m
pro Minute durch die Anlage transportiert werden und wenn die Sichtflächen der Profile
mit einer Oberflächenbeschichtung, beispielsweise mit einer Lack- oder
Eloxalbeschichtung versehen sind, ist es unvermeidbar, daß die auf den
Förderelementen aufliegenden und von diesen transportierten Sichtflächen der
Profilschienen durch Kratz- oder Schleifspuren, durch Verschmutzungen oder auf
andere Art beschädigt werden, so daß die Profile unbrauchbar sind und verschrottet
werden müssen.
Um solche Beschädigungen zu vermeiden, wurde durch die DE 94 13 112 U1
vorgeschlagen, das fertige Verbundprofil durch ein Anpreßrollenpaar laufen zu lassen
und dabei von zwei Vorratsrollen Folienbänder abzuziehen und diese auf die
Sichtflächen des Verbundprofils aufzukleben.
Bei dieser bekannten Vorrichtung ist es notwendig, die Folienbänder von Hand mittels
eines Messers zu schneiden. Da die Verbundprofile üblicherweise nacheinander in
einem bestimmten Abstand zueinander das Anpreßrollenpaar durchlaufen, sind dort
zwei Schnitte notwendig. Außerdem fällt Materialabfall an, der zu entsorgen ist. Da die
nachfolgende Herstellung von Verbundprofilen automatisch erfolgt, führt das manuelle
Abschneiden der Folienbänder zu einer erheblichen Beeinträchtigung und oftmals
Unterbrechung des Herstellungsprozesses der Verbundprofile.
Ausgehend von einem durch die DE 94 13 112 U1 vorbekannten Stand der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche eingangs näher beschriebene
Vorrichtung in konstruktiv einfacher, kostensenkender Weise so zu gestalten, daß
ohne Verlust von Material der Schutzfolienbahn diese wenigstens auf eine Sichtfläche
aufgetragen werden kann, ohne daß manuelle Arbeitsgänge notwendig werden.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig gelöst, indem vor dem Einführen der Isolierstege
mittels einer der jeweiligen zu schützenden Sichtseite zugeordneten
Andrückeinrichtung eine von einer Rolle abgezogene Schutzfolienbahn mit der
Profilschiene verbunden wird, indem durch die Bewegung der Profilschiene in ihrer
Längsrichtung die Schutzfolienbahn im wesentlichen geschwindigkeitsgleich von der
Rolle abgezogen und durch Umlenkung auf die Sichtseite aufgebracht wird, und
zwischen der Andrückeinrichtung und einem Schneidwerkzeug eine auf das Ende der
Schutzfolienbahn gerichtete Blasdüse für einen gesteuerten Luftstrahl angeordnet ist.
Durch den Vorschlag nach der Erfindung erfolgt das Abtrennen der Schutzfolienbahn
automatisch, sobald das hintere Ende der Profilschiene an dem Schneidwerkzeug
vorbeigeführt worden ist. Die dazu notwendige Steuerung ist relativ einfach
auszuführen. Es ist darauf zu achten, daß das Schneidwerkzeug möglichst nicht mit
der hinteren Kante in Berührung kommt und auch die Schutzfolie nicht wesentlich
überhängen oder vorstehen sollte. Dadurch wird erreicht, daß ein Teil der Folie
gegenüber dem vorderen Ende der nächstfolgenden Stange vorsteht, so daß durch die
Blasdüse der vor der Andrückeinrichtung herunterhängende Materialanteil zum
passenden Zeitpunkt so angehoben werden kann, daß er auf den vorderen Bereich
der bis dahin noch ungeschützten Profilschiene aufgeklebt wird. Vorzugsweise ist der
Andrückeinrichtung ein - bezogen auf die Durchlaufrichtung der Profilschiene - im
Abstand dahinter liegendes Schneidwerkzeug zum Abtrennen der Schutzfolienbahn
zugeordnet. Durch die Zuordnung des Schneidwerkzeuges zu der Blasdüse wird
abfallfrei und ohne manuelle Eingriffe die Sichtfläche der Profilschiene mit der
Schutzfolienbahn beschichtet.
Die Vorrichtung ist so ausgelegt, daß nur eine Seite einer Profilschiene beschichtet
wird. Sollen zwei Flächen beschichtet werden, sind zwei entsprechende Vorrich
tungen notwendig, die je nach Lage der zu schützenden Flächen zueinander
anzuordnen sind.
In bevorzugter Ausgestaltung der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist
vorgesehen, daß die Andrückeinrichtung eine schwenkbare Umlenkrolle umfaßt, über
die die von der Rolle abziehbare Schutzfolienbahn geführt ist. Da die Umlenkrolle eine
Doppelfunktion hat, wird die Anzahl der Bauteile auf ein Minimum reduziert. Durch die
Schwenkbarkeit wird durch die darüber hinweglaufende Profilschiene ein Gegendruck
erzeugt, der bewirkt, daß die Schutzfolienbahn gegen die darüberliegende zu
schützende Fläche gedrückt wird. Außerdem wird dadurch die Schutzfolienbahn von
der Rolle selbsttätig abgezogen. Zur Erzeugung einer notwendigen Bahnspannung
sowie zur Verhinderung des Nachlaufens der Folienrolle nach dem Abtrennen der
Schutzfolienbahn ist die Rolle zweckmäßig mit einer Bremse gekoppelt.
Da nach dem Abtrennen der Schutzfolienbahn mittels des Schneidwerkzeuges die
nächstfolgende Profilschiene noch nicht die Umlenkrolle kontaktiert, ist die
Schutzfolienbahn vorübergehend spannungslos. Damit sie dennoch in Kontakt mit der
Umlenkrolle bleibt, ist der Umlenkrolle zusätzlich eine Stützwalze zugeordnet, wodurch
die Schutzfolienbahn innerhalb des dadurch gebildeten Walzenspaltes verbleiben
kann. Die Stützwalze folgt der Schwenkbewegung der Umlenkrolle, kann jedoch auch
so angeordnet sein, daß beim Durchlauf der Profilschiene ein dazwischenliegender
Spalt entsteht. Die Schwenkbarkeit der Umlenkrolle und der Stützwalze wird erreicht,
indem die Umlenkrolle und die Stützwalze im Endbereich an federbelasteten
Schwenkhebeln gelagert sind.
Damit der Durchlauf der Profilschienen in dieser Station störungsfrei und stets in
Kontakt mit der Umlenkrolle erfolgt, ist vorgesehen, daß den - in Durchlaufrichtung der
Profilschienen gesehen - vor der Umlenkrolle liegenden, die Profilschienen tragenden
Vortriebsrollen mindestens eine zusätzliche auf die obere Fläche der Profilschienen
aufsetzbare Gegendruckrolle zugeordnet ist. Dadurch lassen sich Mitnahme
ungenauigkeiten aufgrund von Toleranzen in den Profilschienen ausgleichen.
Anhand der beiden Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende Vorrichtung
in einer schematischen Seitenansicht und
Fig. 2: die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer schematischen Draufsicht.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung umfaßt ein andeutungsweise dargestelltes, nicht näher erläutertes
Maschinengestell 1, in dem auf einer Wickelwelle 2 eine Rolle 3 gelagert ist, von der
eine Schutzfolienbahn 4 abgezogen wird. Dazu ist in der Vorrichtung eine zur Rolle 3
achsparallele Umlenkrolle 5 gelagert, die nach oben gegenüber der Rolle 3 versetzt ist.
Die Umlenkrolle 5 ist an den nach oben weisenden Enden der aufragenden Schenkel
von winkelförmigen Schwenkhebeln 6 frei drehbar gelagert. Die Schwenkachse liegt in
den etwa horizontalen Schenkeln der Schwenkhebel 6, die gleichzeitig die Drehachse
der Rolle 3 bildet. Die Schwenkwinkel der Schwenkhebel 6 sind relativ klein. An das
freie Ende zumindest eines der Schwenkhebel 6 greift ein Kraftspeicher,
beispielsweise eine Zugfeder 7, an, um die Schwenkhebel 6 in die in Vollinien
dargestellte Ausgangsstellung zu ziehen. In dieser Stellung steht die Umlenkrolle 5 um
einen geringen Betrag höher als die untere, mit der Schutzfolienbahn 4 zu versehende
Fläche der Profilschiene 8, die von zwei im Abstand zueinander angeordneten
Durchlauf der nächstfolgenden Profilschiene das vordere Ende der Schutzfolienbahn 4
nicht nach unten hängt, ist zwischen dem Schneidwerkzeug 18 und der Umlenkrolle 5
eine Blasdüse 20 montiert, die auf die Umlenkrolle 5 gerichtet ist. Nach dem
Abschneiden der Schutzfolienbahn 4 wird ein Druckluftstrahl solange auf das Ende der
Schutzfolienbahn 4 gerichtet, bis die Verbindung mit der zu schützenden Fläche der
folgenden Profilschiene 8 stattfindet. Die Folie wird nach Beendigung des gesamten
Verbundprofilherstellungsprozesses wieder abgezogen, so daß durch den Vorschlag
nach der Erfindung Beschädigungen während des Herstellungsprozesses zuverlässig
ausgeschlossen werden können.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen eines Verbundprofiles für Fenster, Türen oder dergleichen,
welches aus zwei durch Isolierstege miteinander verbundenen Profilschienen
gebildet ist, deren Stützflächen mit einer Oberflächenbeschichtung versehen sind,
und bei dem zur Verbindung der Profilschienen diese relativ zueinander unter
Einführen von Isolierstegen auf Förderelementen eines Förderers verfahren werden,
wobei wenigstens die auf den Förderelementen aufliegende Sichtseite der unteren
Profilschiene mit einer abziehbaren Schutzfolie versehen ist, wobei vor dem
Einführen der Isolierstege mittels einer der jeweiligen zu schützenden Sichtseite
zugeordneten Andrückeinrichtung eine von einer Rolle (3) abgezogene
Schutzfolienbahn (4) mit der Profilschiene (8) verbunden wird, indem durch die
Bewegung der Profilschiene (8) in ihrer Längsrichtung die Schutzfolienbahn (4) im
wesentlichen geschwindigkeitsgleich von der Rolle (3) abgezogen und durch
Umlenkung auf die Sichtseite aufgebracht wird und zwischen der Andrückeinrichtung
und dem Schneidwerkzeug (18) eine auf das Ende der Schutzfolienbahn gerichtete
Blasdüse (20) für einen gesteuerten Luftstrahl angeordnet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Andrückeinrichtung ein - bezogen auf die
Durchlaufrichtung der Profilschiene (8) - im Abstand dahinter liegendes Schneid
werkzeug (18) zum Abtrennen der Schutzfolienbahn (4) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei dem die
Andrückeinrichtung eine schwenkbare Umlenkrolle (5) umfaßt, über die die von der
Rolle (3) abziehbare Schutzfolienbahn (4) geführt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der der Umlenkrolle (5) eine der
Schwenkbewegung folgende Stützwalze (11) zugeordnet ist, und die
Schutzfolienbahn (4) innerhalb des Walzenspaltes der Rolle (5) und der Walze (11)
liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Umlenkrolle (5) und die Stützwalze (11) im
Endbereich an federbelasteten Schwenkhebeln (6) gelagert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der jeder Schwenkhebel (6) als Winkelhebel
ausgebildet ist, dessen Schwenkachse mit der Drehachse der die Schutzfolienbahn
bevorratenden Rolle (3) zusammenfällt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Stützwalze (11) an Auslegern (10) der
Schwenkhebel (6) gelagert und mittels eines Kraftspeichers gegen die Umlenkrolle
(5) preßbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der den - in Durchlaufrichtung der Profilschienen
(8) gesehen - vor der Umlenkrolle (5) liegenden, die Profilschienen tragenden
Vortriebsrollen (9) mindestens eine zusätzliche auf die obere Fläche der
Profilschienen (8) aufsetzbare Andrückrolle (12) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der die Andruckrolle (12) an einem schwenkbaren
Traghebel (13) gelagert ist, an dem zur Erzeugung einer Anpreßkraft ein
Druckelement (14) angelenkt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996100726 DE19600726C2 (de) | 1996-01-11 | 1996-01-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Verbundprofils für Fenster, Türen und dergleichen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19600726C9 DE19600726C9 (de) | |
DE19600726A1 DE19600726A1 (de) | 1997-07-17 |
DE19600726C2 true DE19600726C2 (de) | 1998-02-26 |
Family
ID=7782489
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DE1996100726 Expired - Fee Related DE19600726C2 (de) | 1996-01-11 | 1996-01-11 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Verbundprofils für Fenster, Türen und dergleichen |
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DE (1) | DE19600726C2 (de) |
Families Citing this family (3)
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IT1299809B1 (it) * | 1998-06-18 | 2000-04-04 | Silverio Vettorel | Elemento di supporto e posizionamento per ruote di pressione in macchine rivestitrici di profili. |
DE19963116C2 (de) * | 1999-12-24 | 2003-12-04 | Deflex Dichtsysteme Gmbh | Fenster- oder Fenstertürbauteil |
FR2921072B1 (fr) * | 2007-09-19 | 2009-12-04 | Fougeraise De Peinture Ind Soc | Machine a appliquer un film pelliculaire sur une face d'un profile |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2727060B2 (de) * | 1976-06-21 | 1980-04-10 | Ethyl Corp., Richmond, Va. (V.St.A.) | Vorrichtung für die Herstellung eines Verbundprofils für Fensterrahmen o.dgl |
DE9413112U1 (de) * | 1994-08-13 | 1994-11-03 | Metallbau Gröne GmbH & Co., 45145 Essen | Vorrichtung zum beidseitigen Beschichten eines Metallprofilstranges mit selbstklebenden Folienbändern |
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1996
- 1996-01-11 DE DE1996100726 patent/DE19600726C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19600726A1 (de) | 1997-07-17 |
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