DE19600374A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Ablegen von Produkten - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Ablegen von ProduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Ablegen von Produkten, insbesondere
gefalzten Papierprodukten, für eine
Rollenrotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff der
Ansprüche 1, 2 und 13.
Die DE 38 27 701 A1 beschreibt eine gattungsgemäße
Vorrichtung zum schuppenförmigen Ablegen von
Druckprodukten für eine Rollenrotationsdruckmaschine.
Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem
Schaufelrad in das ein feststehender Ausstreifer
eingreift, Luftdüsen zur Beeinflussung des
Abbremsvorganges, Luftdüsen zur Beeinflussung des
Beschleunigungsvorganges beim Ablegen, einer Anzahl von
Transportwalzen und einem Förderband. Der feststehende
Ausstreifer bremst ein in einer Tasche des Schaufelrades
liegendes Produkt ab, wodurch dieses aus dem Schaufelrad
gefördert wird. Nachdem das Produkt teilweise aus der
Tasche gestreift wurde, wird ein hinteres Ende des
Produktes von den Transportwalzen erfaßt und auf
Geschwindigkeit des Transportbandes beschleunigt.
Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß die
Transportwalzen zum Beschleunigen zuerst am offenen Ende
des Produktes angreifen und damit das Produkt
"schieben". Dadurch kann das Produkt ausknicken und
beschädigt werden.
Nachteilig ist weiterhin, daß der zum präzisen Bremsen
und Beschleunigen der Produkte erforderliche Luftdruck
nicht nur von der Geschwindigkeit sondern auch von der
Massenträgheit und der Oberflächenbeschaffenheit der
Druckprodukte bestimmt wird und an diese jeweils
angepaßt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Ablegen von Signaturen bzw. Produkten
auf einer bewegten Ablage zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung und ein Verfahren mit den Merkmalen der
kennzeichnenden Teile der Ansprüche 1, 2 und 13 gelöst.
In vorteilhafter Weise erfolgt ein Ausstreifen von
Produkten aus einem Schaufelrad in zwei Stufen: Zuerst
wird das Produkt mittels eines feststehenden
Ausstreifers annähernd bis zum Stillstand in
Umfangsrichtung abgebremst und somit teilweise aus der
Tasche des Schaufelrades geschoben. Anschließend
beschleunigt ein umlaufender, an einem Anfang des
Produktes angreifender Ausstreifer das Produkt auf
annähernd Transportgeschwindigkeit der Transportbänder.
Durch dieses zweistufige Ausstreifen des Produktes aus
der Tasche treten folgende Vorteile auf: Feststehende
Ausstreifer üben kaum Druckkräfte in radlaler Richtung
des Schaufelrades aus, wodurch ein schnelles
reibungsarmes Ausstreifen des Produktes ohne
nennenswerte Verformung erfolgt. Durch entsprechende
Anstellung des feststehenden Ausstreifers kann eine hohe
Differenzgeschwindigkeit zwischen Schaufelinnenseite und
aufliegendem Produkt erzeugt werden. Dadurch kann der
Ausstreifvorgang innerhalb eines relativ kurzen
Intervalles erfolgen. Weiterhin können dadurch längere
Fächerschaufeln verwendet werden, die das Druckprodukt
während der Fächerdrehung besser halten.
Umlaufende Ausstreifer ermöglichen durch ihre Form und
Anstellung ein sanftes, reibschlüssiges Beschleunigen
des Produktes nahezu auf Transportgeschwindigkeit der
Transportbänder.
Durch Ändern des Verhältnisses der
Umfangsgeschwindigkeiten von Schaufelrad und umlaufenden
Ausstreifer, z. B. mittels eines vom Schaufelrad
unabhängigen Antrieb, ist ein variabler Abstand, z. B.
Schuppenabstand, der abgelegten Produkte möglich.
Mit einem radförmigen, mitlaufenden Ausstreifer ist es
in vorteilhafter Weise möglich, die abgelegten Produkte
zwischen bandförmigen Ausstreifer und einem
nachfolgenden Transportband zu klemmen. Damit werden die
Produkte auf dem Transportband fixiert und ein
Verrutschen vermieden, was eine gute Qualität des
Schuppenstromes gewährleistet.
Mit einem bandförmigen mitlaufenden Ausstreifer kann der
Bereich, in dem die Druckprodukte zwischen Ausstreifer
und Transportband eingeklemmt werden, verlängert werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines ersten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht eines ersten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht eines dritten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Eine Vorrichtung zum beispielsweise schuppenförmigen
Ablegen von Signaturen (= Anzahl nicht gefalzter Bogen)
oder Produkten 1 (= gefalzte Signaturen), insbesondere
gefalzten bogenförmigen Papierprodukten, ist
beispielsweise einem Falzapparat einer
Rotationsdruckmaschine nachgeschaltet. Diese Vorrichtung
besteht im wesentlichen aus einem Schaufelrad 2,
feststehenden Ausstreifern 3, umlaufenden Ausstreifern 4.
Das Schaufelrad 2 wird von einer Mehrzahl einzelner
Scheiben 7 gebildet, die jeweils zueinander beabstandet
auf einer gemeinsamen Welle 8 drehsteif befestigt sind.
Diese Welle 8 ist mit einem Antriebsrad 9 drehsteif
verbunden und in Seitengestellen 11, 12 drehbar
gelagert.
Jede dieser Scheiben 7 weist eine auf der Welle 8
angeordnete Nabe 13 auf, die mittels radial gerichteter
Speichen 14 mit einem ringförmigen Schaufelträger 16
verbunden ist. Dieser Schaufelträger 16 ist mit einer im
Querschnitt gesehenen sägezahnartigen Kontur versehen.
An einer Mantelfläche 17 des Schaufelträgers 16 sind
Schaufeln 18 radial nach außen weisend, sich annähernd
in tangentialer Richtung bezogen auf die Welle 8
erstreckend befestigt. Diese Schaufeln 18 sind in ihrer
Längsrichtung leicht gekrümmt und leicht geneigt
gegenüber der tangentialen Richtung des Schaufelträgers
16 ausgeführt. In Umfangsrichtung sind diese Schaufeln
18 zueinander beabstandet, sich überlappend befestigt,
so daß zwischen einer nach außen weisenden Seite 19
einer in Drehrichtung des Schaufelrades 2 gesehenen
nachlaufenden Schaufel 18 und einer nach innen welsenden
Seite 21 einer vorlaufenden Schaufel 18 eine Tasche 22
gebildet wird. Diese Tasche 22 weist einen sich zu einem
Taschengrund 23 hin verjüngenden Querschnitt auf.
Zwischen den einzelnen Scheiben 7 sind gestellfeste,
starre Ausstreifer 3 angeordnet, die rechenartig in das
Schaufelrad 2 eingreifen. Diese Ausstreifer 3 sind im
vorliegenden Ausführungsbeispiel abgewinkelt, so daß ein
erster, im Bereich des Taschengrundes 23 endender
Schenkel 24 bezüglich der tangentialen Richtung des
Schaufelrades 2 nach innen geneigt angeordnet ist. Ein
zweiter Schenkel 26 des Ausstreifers 3 verläuft
annähernd parallel zu dem nachgeschalteten Transportband
6.
In Zwischenräumen zwischen beispielsweise den beiden in
axialer Richtung des Schaufelrades 2 gesehenen äußeren
Scheiben 7 sind zwei umlaufende Ausstreifer 4
angeordnet. Es ist auch möglich nur einen einzigen oder
auch eine Vielzahl umlaufender Ausstreifer 4 mit
umlaufenden Ausstreifflächen 28 vorzusehen. Diese
umlaufenden Ausstreifer 4 sind derart verstellbar
angeordnet, so daß diese eine Peripherie des ersten
Schenkels 24 oder deren virtuelle Verlängerung
schneiden, wobei diese um einen Überstand a4 über eine
Peripherie des ersten Schenkels 24 oder deren virtuelle
Verlängerung und einen Überstand a5 des zweiten
Schenkels 26 des starren Ausstreifers 3 gegen die
Produktionsrichtung P des Schaufelrades 2 herausragen.
Im vorliegenden ersten Ausführungsbeispiel ist der
umlaufenden Ausstreifer 4 als angetriebenes Rad 27
ausgeführt. Dieses Rad 27 weist an seiner
Ausstreiffläche 28, d. h. Mantelfläche 28, einen großen
Reibwert auf, weshalb diese Mantelfläche 28
beispielsweise mit einem Kunststoff, z. B. Polyurethan,
beschichtet ist. Zwei dieser angetriebenen Räder 27 sind
in Zwischenräumen der jeweils beiden äußeren Scheiben 7
des Schaufelrades 2 angeordnet. Diese Räder 27 sind
jeweils derart verstellbar angeordnet, daß zumindest der
Überstand a4 veränderbar ist. Im vorliegenden Beispiel
ist hierzu jedes Rad 27 auf einem Arm 29 eines
zweiarmigen Schwenkhebels 31 drehbar gelagert. Dieser
Schwenkhebel 31 ist mittels einer Lagerung 32 auf der
Welle 8 des Schaufelrades 2 drehbar gelagert, wobei sich
ein Achsabstand a1 zwischen Drehachsen 33, 34 von Welle
8 und Rad 27 von beispielsweise a1 = 175 mm ergibt. An
einem zweiten Arm 36 des Schwenkhebels 31 greift eine
Verstelleinrichtung zum Schwenken des Schwenkhebels 31
und damit zum Einstellen des Überstandes a4 an. Diese
Verstelleinrichtung ist im Ausführungsbeispiel als eine
Gewindespindel 37 ausgeführt, deren erstes Ende drehbar
in einer in dem Arm 36 des Schwenkhebels 31 gelagerten
Gewindenuß 38 eingreift und deren zweites Ende drehbar,
aber in Längsrichtung der Gewindespindel 37 mittels
einer Nuß 39 fest in den Seitengestellen 11, 12 gelagert
ist. An diesen Gewindespindeln 37 können
selbstverständlich Antriebe, z. B. Schrittmotoren,
angeordnet sein, um eine Fernverstellung der Räder 27 zu
ermöglichen.
Das Rad 27 weist zum Transportband 6 einen Abstand a2,
z. B. a2 = 9 mm, auf, der vorzugsweise kleiner ist als
eine Dicke d1, z. B. d1 = 10 mm, eines auszulegenden
Produktes 1.
Eine Umfangsgeschwindigkeit u27 des Rades 27 ist kleiner
als eine Umfangsgeschwindigkeit u2 des Schaufelrades 2,
vorzugsweise beträgt das Verhältnis der
Umfangsgeschwindigkeit u27 des Rades 27 zur
Umfangsgeschwindigkeit u2 des Schaufelrades 2 0,6 bis
0,95, d. h. u27 : u2 = 0,6 bis 0,95. Das Rad 27 dreht
ebenso wie das Schaufelrad 2 in Produktionsrichtung P.
Hierzu ist als Antrieb im dargestellten ersten
Ausführungsbeispiel (Fig. 1, Fig. 2) ein Zwangsantrieb
von der Welle 8 des Schaufelrades 2 ausgehend
vorgesehen. Die Welle 8 ist beispielsweise mit einer
ersten Riemenscheibe 41 mit einem Wirkdurchmesser d41
und das Rad 27 mit einer zweiten Riemenscheibe 42 mit
einem Wirkdurchmesser d42, drehsteif verbunden. Mittels
eines Riemens 43, z. B. eines Zahnriemens 43, wird die
zweite 42 von der ersten Riemenscheibe 41 angetrieben.
Anstelle des Riementriebes kann auch ein Kettentrieb
oder ein Zahnradgetriebe vorgesehen sein.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 3) ist
jeweils ein Lagerarm 46 zur Lagerung der beiden Räder 27
unabhängig von der Welle 8 des Schaufelrades 2 auf einer
eigenen, in den Seitengestellen 11, 12 befestigten Achse
schwenkbar gelagert. Auch hier sind wiederum in axialer
Richtung des Schaufelrades 2 gesehen zwei Räder 27
angeordnet. Im folgenden wird nur die Anordnung eines
Rades 27 auf einer Seite beschrieben, die zweite Seite
ist adäquat ausgeführt:
Der Antrieb dieses Rades 27 erfolgt in Abhängigkeit vom Transportband 6. Eine Bänderwalze 48 des Transportbandes 6 weist einen drehzahlregelbaren Antrieb, z. B. einen Drehstrommotor, der zum Schaufelrad 2 synchronisiert ist, und eine Riemenscheibe 49 auf. Von dieser Riemenscheibe 49 führt beispielsweise ein gekreuzter Riemen 51 zu einer auf der Achse 47 frei drehbaren Riemenscheibe 52, von der ein Zahnriemen 53 zu einer mit dem Rad 27 fest verbundenen Riemenscheibe 54 führt. Die Umfangsgeschwindigkeit u4 des umlaufenden Ausstreifers 4 ist damit unabhängig von der Umfangsgeschwindigkelt u2 des Schaufelrades 2 veränderbar.
Der Antrieb dieses Rades 27 erfolgt in Abhängigkeit vom Transportband 6. Eine Bänderwalze 48 des Transportbandes 6 weist einen drehzahlregelbaren Antrieb, z. B. einen Drehstrommotor, der zum Schaufelrad 2 synchronisiert ist, und eine Riemenscheibe 49 auf. Von dieser Riemenscheibe 49 führt beispielsweise ein gekreuzter Riemen 51 zu einer auf der Achse 47 frei drehbaren Riemenscheibe 52, von der ein Zahnriemen 53 zu einer mit dem Rad 27 fest verbundenen Riemenscheibe 54 führt. Die Umfangsgeschwindigkeit u4 des umlaufenden Ausstreifers 4 ist damit unabhängig von der Umfangsgeschwindigkelt u2 des Schaufelrades 2 veränderbar.
An dem Lagerarm 46 greift eine in einer Gewindenuß 56
gelagerte Gewindespindel 57 an, deren anderes Ende in
einer Nuß 58 drehbar, aber in ihrer Längsrichtung
ortsfest im Seitengestell 11, 12 befestigt ist. Durch
Verdrehen dieser Gewindespindel 57 kann der Lagerarm 46
um die Achse 47 geschwenkt und somit ein Überstand a4
zwischen feststehendem Abstreifer 3 und Rad 27 verändert
werden.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel ist der
umlaufenden Ausstreifer 4 als Ausstreifband 61
ausgeführt. Dazu ist anstelle des Rades 27 des zweiten
Ausführungsbeispiel ein Führungsrad 62 auf dem Lagerarm
46 und auf der Achse 47 ein drehbares, mit dem
Führungsrad 62 fluchtendes Rad 63 vorgesehen. Über diese
beiden Räder 62, 63 läuft ein Ausstreifband 61, z. B.
ein Flachriemen, zum Ausstreifen der Produkte 1. Die
beiden Räder 62, 63 sind derart angeordnet, daß das
Ausstreifband 61 annähernd parallel zum Transportband 6
verläuft.
Die Produkte 1 sind somit zur Führung zwischen
Ausstreifband 61 und Transportband 6 einklemmbar. Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel ist sowohl der Überstand
a4 zwischen feststehendem Ausstreifer 3 und
Ausstreifband 61 als auch der Abstand a4 zwischen
Transportband 6 und Ausstreifband 61 veränderbar.
Anstelle des von dem Schaufelrad 2 oder dem
Transportband 6 abhängigen Antriebes für den umlaufenden
Ausstreifer 4 ist es selbstverständlich auch möglich
diesen Ausstreifer 4 mit einem eigenen, völlig
unabhängigen, drehzahlregelbaren Antrieb zu versehen.
Damit sind die Umfangsgeschwindigkeiten u2, u4, u6 von
Schaufelrad 2, Ausstreifer 4 und Transportband 6
unabhängig voneinander regelbar.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird beispielhaft anhand des zweiten
Ausführungsbeispiels beschrieben:
Die Produkte 1 werden durch nicht näher dargestellte Einrichtungen in die Taschen 22 des Schaufelrades 2 geführt. Das Schaufelrad 2 dreht in Produktionsrichtung P mit den mit Produkten 1 gefüllten Taschen 22, bis der im Taschengrund 23 vor laufende Ende 64 der Produkte 1 an den feststehenden Ausstreifer 3 anstößt. Dadurch werden die mit Umfangsgeschwindigkeit u2 des Schaufelrades 2 bewegten Produkte 1 stark in Umfangsrichtung abgebremst. Die Produkte 1 haben nun auf Umfangsrichtung des Schaufelrades 2 bezogen nur noch eine geringe Geschwindigkeit, während das Schaufelrad 2 sich welterdreht und somit die Produkte 1 aus den Taschen 22 gleiten. Dadurch verringert sich der Abstand a3 zweier aufeinanderfolgender Produkte 1, der durch den Abstand a3 in Umfangsrichtung zweier Taschen 22 vorgegeben ist. Das Produkt 1 wird somit aus der Tasche 22 gefördert, wobei im wesentlichen nur Kräfte in tangentialer Richtung des Schaufelrades 2, also in Längsrichtung der Tasche 22, und nicht in radialer Richtung auftreten. Dabei führt das Produkt 1 durch die Form der Schaufeln 18 auch eine Bewegung in radialer Richtung aus, wodurch sein vorlaufendes Ende 64 nun in Kontakt mit dem umlaufenden Ausstreifer 4 gerät. Der Ausstreifer 4 erfaßt das bezüglich der Transportrichtung T des Transportbandes 6 ruhende Produkt 1 und beschleunigt es in Transportrichtung T annähernd auf Transportgeschwindigkeit des Transportbandes 6. Hat das Produkt 1 nahezu die Tasche 22 verlassen, wird es von dem umlaufenden Ausstreifer 4 auf das Transportband 6 gedrückt. Das Transportband 6 fördert die schuppenförmig abgelegten Produkte 1 zu nachgeschalteten, nichtdargestellten Verarbeitungseinrichtungen. Der Schuppenabstand der Produkte 1 auf dem Transportband 6 ergibt sich aus dem Verhältnis der nahezu gleichgroßen Umfangsgeschwindigkeit u4 bzw. u6 des umlaufenden Ausstreifers 4 und das Transportbandes 6 zu der Umfangsgeschwindigkeit u2 und Teilung, d. h. Abstand a3, des Schaufelrades 2.
Die Produkte 1 werden durch nicht näher dargestellte Einrichtungen in die Taschen 22 des Schaufelrades 2 geführt. Das Schaufelrad 2 dreht in Produktionsrichtung P mit den mit Produkten 1 gefüllten Taschen 22, bis der im Taschengrund 23 vor laufende Ende 64 der Produkte 1 an den feststehenden Ausstreifer 3 anstößt. Dadurch werden die mit Umfangsgeschwindigkeit u2 des Schaufelrades 2 bewegten Produkte 1 stark in Umfangsrichtung abgebremst. Die Produkte 1 haben nun auf Umfangsrichtung des Schaufelrades 2 bezogen nur noch eine geringe Geschwindigkeit, während das Schaufelrad 2 sich welterdreht und somit die Produkte 1 aus den Taschen 22 gleiten. Dadurch verringert sich der Abstand a3 zweier aufeinanderfolgender Produkte 1, der durch den Abstand a3 in Umfangsrichtung zweier Taschen 22 vorgegeben ist. Das Produkt 1 wird somit aus der Tasche 22 gefördert, wobei im wesentlichen nur Kräfte in tangentialer Richtung des Schaufelrades 2, also in Längsrichtung der Tasche 22, und nicht in radialer Richtung auftreten. Dabei führt das Produkt 1 durch die Form der Schaufeln 18 auch eine Bewegung in radialer Richtung aus, wodurch sein vorlaufendes Ende 64 nun in Kontakt mit dem umlaufenden Ausstreifer 4 gerät. Der Ausstreifer 4 erfaßt das bezüglich der Transportrichtung T des Transportbandes 6 ruhende Produkt 1 und beschleunigt es in Transportrichtung T annähernd auf Transportgeschwindigkeit des Transportbandes 6. Hat das Produkt 1 nahezu die Tasche 22 verlassen, wird es von dem umlaufenden Ausstreifer 4 auf das Transportband 6 gedrückt. Das Transportband 6 fördert die schuppenförmig abgelegten Produkte 1 zu nachgeschalteten, nichtdargestellten Verarbeitungseinrichtungen. Der Schuppenabstand der Produkte 1 auf dem Transportband 6 ergibt sich aus dem Verhältnis der nahezu gleichgroßen Umfangsgeschwindigkeit u4 bzw. u6 des umlaufenden Ausstreifers 4 und das Transportbandes 6 zu der Umfangsgeschwindigkeit u2 und Teilung, d. h. Abstand a3, des Schaufelrades 2.
Der Ausstreifer 4 ist derart einstellbar, daß der
Ausstreifer 4 die Produkte 1 gegen das Transportband 6
drückt.
Bezugszeichenliste
1 Produkt
2 Schaufelrad
3 Ausstreifer, feststehend
4 Ausstreifer, umlaufend
5 -
6 Transportband
7 Scheibe (2)
8 Welle
9 Antriebsrad
10 -
11 Seitengestell
12 Seitengestell
13 Nabe (2)
14 Speiche (2)
15 -
16 Schaufelträger (2)
17 Mantelfläche (16)
18 Schaufel (2)
19 Seite, außen (18)
20 -
21 Seite, innen (18)
22 Tasche (2)
23 Taschengrund (22)
24 Schenkel (3)
25 -
26 Schenkel (3)
27 Rad
28 Mantelfläche, Ausstreiffläche (27)
29 Arm (31)
30 -
31 Schwenkhebel
32 Lagerung
33 Drehachse (8)
34 Drehachse (27)
35 -
36 Arm, zweiter (31)
37 Gewindespindel
38 Gewindenuß
39 Nuß
40 -
41 Riemenscheibe
42 Riemenscheibe
43 Riemen
44 -
45 -
46 Lagerarm
47 Achse
48 Bänderwalze (8)
49 Riemenscheibe
50 -
51 Riemen
52 Riemenscheibe
53 Zahnriemen
54 Riemenscheibe
55 -
56 Gewindenuß
57 Gewindespindel
58 Nuß
59 -
60 -
61 Ausstreifband
62 Führungsrad
63 Rad
64 Ende, vorlaufendes (1)
P Produktionsrichtung
T Transportrichtung
a1 Achsabstand von Welle (8) und Rad (27)
a2 Abstand vom Rad (27) zu Transportband (6)
a3 Abstand der Produkte (1) im Schaufelrad (2)
d1 Dicke des Produktes (1)
u2 Umfangsgeschwindigkeit des Schaufelrades (2)
u4 Umfangsgeschwindigkeit des umlaufenden Ausstreifers (4)
u6 Umfangsgeschwindigkeit des Transportbandes (6)
u27 Umfangsgeschwindigkeit des Rades (27)
a4 Überstand
a5 Überstand
2 Schaufelrad
3 Ausstreifer, feststehend
4 Ausstreifer, umlaufend
5 -
6 Transportband
7 Scheibe (2)
8 Welle
9 Antriebsrad
10 -
11 Seitengestell
12 Seitengestell
13 Nabe (2)
14 Speiche (2)
15 -
16 Schaufelträger (2)
17 Mantelfläche (16)
18 Schaufel (2)
19 Seite, außen (18)
20 -
21 Seite, innen (18)
22 Tasche (2)
23 Taschengrund (22)
24 Schenkel (3)
25 -
26 Schenkel (3)
27 Rad
28 Mantelfläche, Ausstreiffläche (27)
29 Arm (31)
30 -
31 Schwenkhebel
32 Lagerung
33 Drehachse (8)
34 Drehachse (27)
35 -
36 Arm, zweiter (31)
37 Gewindespindel
38 Gewindenuß
39 Nuß
40 -
41 Riemenscheibe
42 Riemenscheibe
43 Riemen
44 -
45 -
46 Lagerarm
47 Achse
48 Bänderwalze (8)
49 Riemenscheibe
50 -
51 Riemen
52 Riemenscheibe
53 Zahnriemen
54 Riemenscheibe
55 -
56 Gewindenuß
57 Gewindespindel
58 Nuß
59 -
60 -
61 Ausstreifband
62 Führungsrad
63 Rad
64 Ende, vorlaufendes (1)
P Produktionsrichtung
T Transportrichtung
a1 Achsabstand von Welle (8) und Rad (27)
a2 Abstand vom Rad (27) zu Transportband (6)
a3 Abstand der Produkte (1) im Schaufelrad (2)
d1 Dicke des Produktes (1)
u2 Umfangsgeschwindigkeit des Schaufelrades (2)
u4 Umfangsgeschwindigkeit des umlaufenden Ausstreifers (4)
u6 Umfangsgeschwindigkeit des Transportbandes (6)
u27 Umfangsgeschwindigkeit des Rades (27)
a4 Überstand
a5 Überstand
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Ablegen von Produkten (1), im
wesentlichen bestehend aus einem Schaufelrad (2),
mindestens einem in das Schaufelrad (2) eingreifenden,
feststehenden Ausstreifer (3) und mindestens einem
nachgeschalteten Transportband (6), dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein zusätzlicher, eine
umlaufende Ausstreiffläche (28; 61) aufweisender
Ausstreifer (4) angeordnet ist und daß dieser
Ausstreifer (4) an ein vorlaufendes Ende (64) des
Produktes (1) angreifend angeordnet ist.
2. Vorrichtung zum Ablegen von Produkten (1), im
wesentlichen bestehend aus einem Schaufelrad (2),
mindestens einem in das Schaufelrad (2) eingreifenden,
feststehenden Ausstreifer (3) und mindestens einem
nachgeschalteten Transportband (6), dadurch
gekennzeichnet, daß ein umlaufender Ausstreifer (4) eine
Peripherie des festen Ausstreifers (3) oder deren
virtuelle Verlängerung schneidend und in
Ausstreifrichtung gegenüber dem festen Ausstreifer (3)
um einen Überstand (a4) vorstehend angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der überstand (a4) zwischen festem Ausstreifer (3)
und umlaufendem Ausstreifer (4) veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als umlaufender Ausstreifer (4) ein
rotlerendes Rad (27) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als umlaufender Ausstreifer (4) ein
umlaufendes Ausstreifband (61) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß Rad (27) bzw. Ausstreifband (61) und
Schaufelrad (2) gleiche Drehrichtung aufweisen.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verhältnis von einer
Umfangsgeschwindigkeit (u4) des umlaufenden Ausstreifers
(4) zu einer Umfangsgeschwindigkelt (u2) des
Schaufelrades (2) 0,6 bis 0,95 beträgt.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der umlaufende Ausstreifer (4) und
das nachgeschaltete Transportband (6) einen gemeinsamen,
drehzahlregelbaren Antrieb aufweisen.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der umlaufende Ausstreifer (4)
einen eigenen, völlig unabhängigen Antrieb aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausstreiffläche (28, 61) eine Schicht mit hohem
Reibwert aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Abstand (a2) zwischen bewegtem
Ausstreifer (4) und einem nachgeschalteten Transportband
(6) derart einstellbar ist, daß ein Produkt (1) zwischen
bewegtem Ausstreifer (4) und Transportband (6) klemmbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausstreifband (61) annähernd parallel zu dem
nachgeschalteten Transportband (6) verlaufend angeordnet
ist.
13. Verfahren zum Ablegen von Produkten (1), wobei
zuerst das Produkt (1) in einer Tasche (22) eines
Schaufelrades (2) abgelegt wird, daß das rotierende
Schaufelrad (2) das Produkt (1) bis zu einem
feststehenden Ausstreifer (3) fördert, daß ein
vorlaufendes Ende (64) des Produktes (1) gegen den
feststehenden Ausstreifer (3) stößt und dadurch das
Produkt (1) stark abgebremst wird, daß daraufhin das
Produkt (1) durch die weitere Drehbewegung des
Schaufelrades (2) zumindest teilweise aus der Tasche
(22) des Schaufelrades (2) geschoben wird und dabei in
radialer Richtung nach außen bewegt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß anschließend das vorlaufende Ende
(64) des Produktes (1) in Kontakt mit einem umlaufenden
Ausstreifer (4) gebracht wird, daß der umlaufende
Ausstreifer (4) das Produkt (1) wieder beschleunigt und
daß schließlich die Produkte (1) auf einem Transportband
(6) abgelegt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der feststehende Ausstreifer (3) das Produkt (1) nur
teilweise aus der Tasche (22) des Schaufelrades (2)
schiebt und daß anschließend der am vorlaufende Ende
(64) des Produktes (1) angreifende, umlaufende
Ausstreifer (4) das Produkt (1) vollständig aus der
Tasche (22) schiebt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Produkt (1) während und nach dem Ablegen auf dem
Transportband (6) zwischen umlaufenden Ausstreifer (4)
und Transportband (6) eingeklemmt wird.
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