DE1959904B2 - Vorrichtung zur herstellung von schaumstoffen - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von schaumstoffenInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/20—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of indefinite length
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Schaumstoffen aus
wärmehärtbarem Harz mit zwei einen Formzwischenraum bildenden endlosen, umlaufenden Formbändern,
von denen das untere Formband in Transportrichtung des Schaumstoffes gesehen vor dem
Formzwischenraum unterhalb einer Aufgabevorrichtung für das Harz merklich vorsteht.
Eine bekannte Vorrichtung dieser An(GB-PS 958) dient dazu, flexible Folien aus Polyurethanschaum
herzustellen, in denen eine Verstärkungsbahn eingelagert ist. Die Verstärkungsb; hn läuft in den
Formzwischenraum ein, und das wärmehärtbare Harz wird direkt vor Beginn des Formzwischenraums
auf das untere Formband aufgegeben. Am Eintritt des Formzwischenraums sind zwei Walzen angeordnet, die
die Formbänder zusammenpressen. Dabei wird das Harz verteilt und in die Zwischenräume der Vtrstärkungsbahn
hineingedrückt. Anschließend wird der Raum zwischen den beiden Formbändern wieder verbreitert,
um Platz für das Aufschäumen des Harzes entstehen zu lassen. Die Formbänder sind elastisch
ausgebildet und sollen dem Expansionsvorgang nur einen relativ geringen Widerstand bieten. Es kommt
also innerhalb des Fonnzwischenraums zu einem
praktisch freien Aufschäumen des wärmehärtbaren Harzes.
Die dabei entstehenden Folien lassen hinsichtlich ihrer Oberflächenbeschaffenheit zu wünschen übrig.
So ist es nicht möglich, mit der bekannten Vorrichtung besonders glatte und feste Oberflächen auszubilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
xo bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß Schaumstoffe mit glatten
urd festen Oberflächen hergestellt werden können, die vor ihrer Verwendung beispielsweise zu Isolationszwecken
keiner Nachbearbeitung bedürfen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß das
untere Formband auf einem unteren, druckfesten, endlosen Transportband aufliegt, das seitliche, das
untere Formband berührende Begrenzungsstücke aufweist, die im Bereich des Formzwischenraums an
einem endlosen, druckfest das obere Formband stützenden, oberen Transportband anliegen, und daß
die Aufgabevorrichtung in einem solchen Abstand vor dem Formzwisci.enraum angeordnet ist, daß das
Harz in einem durch das untere Formband und die Begrenzungsstücke gebildeten Formkanal in freier
Luft aufschäumen kann und dabei den Formkanal ausfüllt und erst gegen Ende des Aufschäumens mit
dem oberen Formband in Berührung kommt.
Das wärmehärtbare Harz wird also in den vom unteren Transportband und vom unteren Fonrband
gebildeten Formkanal eingefüllt und kann dort in freier Luft aufschäumen. Gegen Ende des Aufschäumens
schließt sich der Formkanal, d. h. er wird vom oberen Transportband und vom oberen Formband
abgedeckt. Da die beiden Transportbänder druckfest sind und da der Formiwischenraum von
den seitlichen Begrenzungsstücken abgeschlossen ist, erfolgt der letzte Abschnitt des Aufschäamens unter
dem Expansionsdruck des wärmehärtbaren Harzes. Dieser Expansionsdruck, der Werte von mehreren
t/m2 erreichen kann, führt zur Ausbildung von Schaumstoffen, deren Oberflächen sehr glatt sind
und die gute mechanische Eigenschaften aufweisen.
Insbesondere gilt dies, wenn als Ausgangsmaterial Phenolharz verwendet wird.
Die seitlichen Begrenzungsstücke bringen den weiteren Vorteil mit sich, daß Schaumstoffe mit sehr
glatten seitlichen Kanten entstehen. Auch werden Materialverluste beim Auftragen des fließfähigen wärmehärtbaren
Harzes vermieden. Das Harz kann in großen Mengen auf das untere Formband aufgebracht
werden, und es lassen sich dementsprechend Schaumstoffkörper mit einer relativ großen Dicke
von beispielsweise 3 bis 10 cm herstellen.
Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung sind Heizvorrichtungen zum Erwärmen der Transport-
und Formbänder vorgesehen. Insbesondere bei der Verarbeitung von Phenolharzen führt dies dazu,
daß sich auf den beiden Oberflächen des Schaumstoffs ein sehr resistenter Film ausbildet. Das im
Bereich der Oberflächen verdichtete, aufgeschäumte Material wird auf diese Weise besonders hart.
Um das Entformen des Schaumstoffs, d. h. das Abtrennen von den Formbändern, zu erleichtern, sind am Auslauf vorzugsweise zusätzliche Heizvorrichtungen vorgesehen.
Die Formbänder bestehen vorteilhafterweisc aus
Um das Entformen des Schaumstoffs, d. h. das Abtrennen von den Formbändern, zu erleichtern, sind am Auslauf vorzugsweise zusätzliche Heizvorrichtungen vorgesehen.
Die Formbänder bestehen vorteilhafterweisc aus
einem mit einem Harzüberzug versehenen Glasfasergewebe, an dem Harzschaum nach dem Aufschäumen
nicht haften kann. Als Harzüberzug eignet sich besonders Polytetrafluoräthylen.
In der Zeichnung ist ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung dargestellt und nachstehend erläutert. Die
Zeichnung zeigt ir.
F i g. i einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung
nach der Erfindung,
Fig.2 einen Teilquerschnitt durch die Vorrichtung
nach F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
Die dargestellte Vorrichtung nach der Erfindung dient insbesondere zur Verarbeitung von Phenolharzen.
Nach F i g. 1 der Zeichnung wird das Phenolharz mit den Zusatzstoffen, den Treibmitteln und dem
Katalysator in einer Aufgabevorrichtung 1, beispielsweise in einer Pistole, zu einer pastenförmigen Masse
gemischt. Die Aufgabevorrichtung wird quer zu einem unteren Formband 2 hin- und hurbewegt, so
daß auf dem Formband eine Schicht konstanter Dicke entsteht. Das Formband 2 besteht aus einem
Glasfasergewebe und ist mit einem überzug aus Polytetrafluoräthylen versehen, der einen vollkommen
glatten Zwischenträger für die Paste bildet, die aus der Aufgabevorrichtung 1 austritt.
Das Formband 2, das von einer Heizvorrichtung 3, vorteilhafterweise von einer Infrarotstrahlerreihe mit
geregelter Versorgungsspannung, auf etwa 30 bis 40c C vorgeheizt wird, läuft über Rollen 4 und 5
und liegt an der Oberfläche eines unteren Transportbandes
6 an. Letzteres besteht aus Metillplatten 7, die sich nicht verformen und dem Expansionsdruck
standhalten. Auf den Metallplatten 7 sind Begrenzungsstücke 8 befestigt.
Nicht gezeigte Formstücke führen das untere Formband
2 derart, daß es genau in den von den Metallplatten? und den Begrenzungsstücken 8 gebildeten
Formkanal hineinpaßt.
Ein oberes Formband 9, das genauso aufgebaut ist wie das untere Formband 2, wird über Rolle 10
und 11 geführt und läuft unterhalb eines oberen Transportbandes 12, welches seinerseits an den Begrenzungsstücken
8 anliegt. Wie aus F i g. 2 hervorgeht, entsteht auf diese Weise ein allseitig wasserdicht
abgeschlossener Formzwischenraum. Das obere Transportband 12 ist ebenfalls druckfest ausgebildet.
Die Trensportbänder 6 und 12 werden von Heizvorrichtungen 14 und 15, vorzugsweise von Infrarotstrahlern,
auf etwa 4(T C vorgeheizt.
Die Paste, die bei 16 über die volle Breite des unteren Formbandes2 verteilt wird, dehnt sich bei
17 aus, bevor sie mit dem oberen Formband 9 in Berühr'ing kommt. Im Laufe dieses Aufschäumens,
das an der freien Luft stattfindet, füllt das Harz das gesamte Volumen des vom unteren Transportband 6
und vom unteren Fonnband 2 gebildeten Formkanals aus. Das Harz kommt gegen Ende des Aufschäumens
mit dem oberen Fonnband 9 in Berührung und füllt dann den ihm zur Verfügung stehenden
rechteckigen Formzwischenraum vollkommen aus.
ίο Nach einer bestimmten Zeit beginnt der Schaumstoff
auszuhärten und bewegt sich in Richtung auf Heizvorrichtungen 19 und 20, die vorzugsweise als
Infrarotstrahler mit regelbarer Speisespannung ausgebildet sind. Diese Heizvorrichtungen heizen die
Formbändern 2 und 9 zusätzlich auf, um das Loslösen des aufgeschäumten bahnförmigen oder streifenförmigen
Schaumstoffs 21 zu erleichtern.
Der Schaumstoff 21 ist h'<-reichend ausgehärtet
und wird am Orte der Rollen S und 11 von den Formbändern 2 und 9 abgelöst. Bürsten 22 und 23 befreien
die Oberflächen der Formbänder 2 und 9 von eventuell anhaftenden Spuren des ausgehärteten Harzes.
Die Formbänder werden sodann zum Eingang der Vorrichtung zurückgeführt.
Der entstandene Schaumstoff kann anschließend in Platten geschnitten werden oder unzerschnitten
bleiben.
Der Schaumstoff kann einer nachträglichen Trocknung unterzogen werden, da er, insbesondere bei
einer Verwendung von Phenolharz, nach dem Aushärten eine beträchtliche Menge an Wasser und
Säure enthält. Das Wasser entstammt dem Harz, beispielsweise dem Phenolformaldehyd, das sich in
wäßriger Lösung befindet oder einer wäßrigen Losung der Säure und der Reaktion beim Aushärten
des Harzes. Die Entfernung des Wassers und der Säure aus dem Schaumstoff dient dazu, beste Isoiationseigenschaften
zu erzielen und korrosive Wirkungen zu vermeiden.
Man kann die Schaumstoffe unter Anwendung von Heißluft trocknen, jedoch erfordert dies einen relativhohen
Zeitaufwand Verglichen damit erzielt man gleiche Tiocknungsergebnisse sehr viel schneller
durch Anwendung eines Hochfrequenz- oder Ultrahochfrequenzfeldes. Auch besteht die Möglichkeit,
die Trocknung im Hochfrequenzfeld durch eine weitere Heizung zu ergänzen, welche insbesondere eine
Oberflächenbehandlung ermöglicht. Hierzu kommt insbesondere eine Heißluftumwälzung oder eine Aufheizung
durch Infrarotstiahlen in Frage. Der Trocknungsvorgang wird im übrigen auch davon beeinflußt,
ob der Schaumstoff als kontinuierliche Bahn oder stückweise behandelt werden soll.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Schaumstoffen aus wärmehärtbarem Harz
mit zwei einen Formzwischenraum bildenden endlosen, umlaufenden Formbändern, von denen
das untere Formband in Transportrichtung des Schaumstoffes gesehen vor dem Formzwischenraum
unterhalb einer Aufgabevorrichtung fiii das Harz merklich vorsteht, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Fonnband (2) auf einem unteren, druckfesten, endlosen
Transportband (6) aufliegt, das seitliche, dar» untere Fonnband (2) berührende Begrenzungsstücke (8) aufweist, die im Bereich des Formzwischenraum·;
an einem endlosen, druckfest das obere Formband (9) stützenden, oberen
Transportband (12) anliegen, und daß die Aufgabevorrichtung (1) in einem solchen Abstand
vor dem Formzwischenraum angeordnet ist, daß d;i s Harz in einem durch das untere Formband (2)
und die Begrenzungsstücke (8) gebildeten Formkanal in freier Luft aufschäumen kann und dabei
den Formkanal ausfüllt und erst gegen Ende des Aufschäumens mit dem oberen Formband (9) in
Berührung kommt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Heizvorrichtungen (3,14,15) zum Erwärmen der Transoort- und Formbänder
vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Auslauf zusätzliche
Heizvorrichtungen (19,20) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formbänder
(2,9) aus einem mit einem Harzüberzug versehenen Glasfasergewebe bestehen, an dem
Harzschaum nach dem Aufschäumen nicht haften kann.
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