DE1958279C - - Google Patents
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Description
ist die Kontaktierung z. B. eines Binderteilchens mit einem Sandteilchen, das bereits mit Härter umgeben
ist. sehr erschwert. Hinsichtlich der schnellen Reaktion ist dieser Umstand für das Verfahren von besonderem
Nachteil. Um die besagte Kontaktierung schlechthin zu erreichen und außerdem noch in
einem der gewünschten Festigkeit der Formlinge entsprechendem Maß, muß von dem Mischwerkzeug die
Haftfähigkeit der reaktiven Komponenten zu den Formstoffteilchen Sand zu einem nicht geringen Teil
überwunde", werden.
Dies soll bei dem beschriebenen 2-Komponenten-■
erfahren durch eine Mischkammer erreicht werden. in die vermittels Druckluft die beiden Teilmischunuen
an gegenüberliegenden Seiten eingeführt werden. Die einströmenden Chargen stoßen dabei an versetzt
angeordnete Stäbe, die die beiden Sandströme in eine Anzahl einander kreuzende Strahlen aufteilt. Die
''-,ierb^i eintretende Mischung soll noch durch Platten
mit gerillten Oberflächen, an welche der Sand anstößt und in beliebiger Richtung abprallt, unterstützt
werden.
Es hat sich gezeigt, daß das bekap Ue Verfahren
einerseits, als auch die beschriebene Mischkammer andererseits, den Bedingungen zur Aufbereitung
einer Formmasse mit einem kalthärtenden 2-Komponenten-System nicht genügt.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, bei der Aufbereitung
von Formstoffgemischen, die ein organisches Bindemittel sowie ein Härtemittel enthalten und innerhalb
kurzer Zeit im Kernkasten bei Raumtemperatur Gestaltfestigkeit annehmen, die angestrebte Mischung
in wenigen Sekunden zu erreichen sowie aufwendige Sicherheitseinrichtungen zu vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen
angesichts der sehr kurzen Verfestigungszeit von ein organisches Bindemittel und ein Härtemittel enthaltenden
Formstoffmischungen ein solches Gemisch zur Herstellung von Formen und Kernen erzielt wird,
das gleichmäßige Festigkeiten über den Querschnitt des Formlings, d. h. eine genügende Homogenität
aufweist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Vorgemisch aus Sand und entweder
dem Harz oder dem Härtemittel in einem üblichen Mischer erzeugt, eine bestimmte Menge dieses Vorgemisches
einem sich im wesentlichen durch eine auf ihrer Mantelfläche stehenden flachen Trommel, die
im Inneren auf einer drehbaren horizontalen Welle angeordnete Rührarme mit an deren Enden befestigten,
im Wechsel zu den Stirnflächen der Trommel schräggestellte Schaufeln aufweist, auszeichnenden
Mischer zugeführt, in diesem mit dem Härtemittel bzw. dem Harz gleichmäßig vermengt und die sich
ergebende Mischung in an sich bekannter Weise ohne Verzögerung zu Formungen geformt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht erfindungsgemäß darin, daß eine an sich bekannte
mit je einem Speicher für den inerten Fonnstoff und die erste Mischungskomponente verbundene
Mischvorrichtung oder bei gegebenenfalls separater Vermischung des inerten Formstoffes mit der
ersten Mischungskomponente ein Speicher für die Vormischung mit einer Dosierschnecke korrespondiert,
der ein unm. telbar mit einer Verarbeitungsvorrichtung verbundener Schnellmischer nachgeordnet
ist, daß weiterhin parallel zur Dosierschnecke ein Speicher für die Restkomponente, die gleichzeitig mit
dem Vorgemisch dem Schnellmischer zugegeben wird, \orgesehen ist. wobei die gesamte Einrichtung
zwecks automatischen Arbeitsablaufs mit einer gemeinsamen Steuerung ausgerüstet ist. Es zeigt
F i g. 1 die Einrichtung in schematischer Form.
F i g. 2 eine weitere Variante der Hinrichtung in schematischer Form.
F i g. 1 die Einrichtung in schematischer Form.
F i g. 2 eine weitere Variante der Hinrichtung in schematischer Form.
F i g. 3 den Schnellmischer in der Ansicht chn··
ίο Stirnwand. ,
F i g. 4 einen Schnitt durch den Schnellmischer.
Die Vormischung, bestehend aus dem inerten Formgrundstoff. z. B. Quarzsand und einem kalthärtenden Kunstharz, z. B. auf der Basis von Furan- oder Phenolharzen, oder Quarzsand und einem Harter, wird in einem herkömmlichen, nicht zur erfindungsgemäßen Einrichtung gehörenden Mischer gemischt und in einem Bunker 1 vorrätig gehalten.
Durch die verketteten Steuerorgane ausgelöst, er-
Die Vormischung, bestehend aus dem inerten Formgrundstoff. z. B. Quarzsand und einem kalthärtenden Kunstharz, z. B. auf der Basis von Furan- oder Phenolharzen, oder Quarzsand und einem Harter, wird in einem herkömmlichen, nicht zur erfindungsgemäßen Einrichtung gehörenden Mischer gemischt und in einem Bunker 1 vorrätig gehalten.
Durch die verketteten Steuerorgane ausgelöst, er-
ao folgt die Förderung der entsprechend dem Formstoffvolumen
dosierten Vormischung mittels kurzer Dosierschnecke 2 in den Schnellmischer3, wo die
Mischung mit dem mittels Dosiereinrichtung 4 zugegebenen, im Behälter 5 vorrätig gehaltenen Binder
bzw. Härter durchgeführt wird. Um der v'ormischung in gleicher Zeiteinheit einen größeren Anteil flüssige
Komponente zugeben zu können, also den prozentualen Anteil zu vergrößern, oder als Ausgleich von
Viskositätsschwankungen, ist eine Druckbeaufschlagung der flüssigen Komponente vorgesehen. Besteht
die Vormischung aus den Komponenten Formgrundstoff und Binder, dann wird ein Härter, besteht sie
aus Formgrundstoff und Härter, dann wird ein Binder zugesetzt. Die Mischzeit ist in beiden Fällen die
gleiche. Aus dem Schnellmischer 3 gelangt der Formstoff unmittelbar in den Schießzylinder der Kernschießmaschine
6.
Nach dem zweiten Lösungsweg (Fig.2) gehört der Grundstoffvorratsbehälter 27 sowie die Mischeinrichtung
25 zur Herstellung der aus diesen Komponenten bestehenden Vormischung zur verketteten
Maschineneinheit. Diese Mischeinrichtung besteht hierbei aus einer Misch- und Förderschnecke
25, deren Fortsetzung die in die Mischvorrichtung 3 mündende Dosierschnecke 2 darbtellt.
Der Grundstoff, z. B. Quarzsand, gelangt bei Inbetriebnahme der Maschine durch Gefälle kontinuierlich
in die Misch- und Förderschnecke 25. Im Verlauf der Förderung durch die Schnecke wird Binder
bzw. Härter dosiert zugesetzt und gemischt. In dem Schnellmischer 3 erfolgt die Zugabe der unter Druck
stehenden flüssigen Komponente. Der Schnellmischer 3 stellt dann in kürzester Zeit den gebrauchsfertigen
Formstoff her, der sofort in den Schießzylinder der Formmaschine 6 gelangt.
Der Schnellmischer nach Fig. 3 und 4 besteht aus der Rückwand 29 mit Zulauf 30 und Durchbruch für
die Antriebswelle 31. Ferner aus dem Trommelmantel 32 mit Auswurföffnung und Verschlußschieber 33
sowie in 34 ausschwenkbarer Vorderwand 35. Auf der Antriebswelle sind die Rührarme 36 mit im
Wechsel zur hinteren und vorderen Stirnwand schräggestellten Schaufeln 37 befestigt. Die Rückwand
29 und die Vorderwand 35 nehmen die Blasdüsen 38 auf.
Die Arbeitsweise ist wie folgt: Kurz vor dem Eintritt in den Schnellmischer in 30 wird dem Formstoff-Härter
bzw. Formstoff-Binder-Gemisch die
noch fehlende Komponente dosiert zugeführt, d. h., bei einem Vorgemisch Formstoff-Binder wird der
Härter und bei einem Vorgemisch Formstoff-Härter wird der Binder zugemischt. Die untereinander wechselseitig
schräggestellten Schaufeln 18 bewegen und misciien das Mischgut innerhalb des Mischbehälters
durch das Anheben und Abrieseln beim Drehen der Rührarme gleichzeitig in drei Ebenen. Das auf diese
Weise gewonnene endgültige und reaktionsfähige Formstoffgemisch wird, ohne die Rührarme stillzusetzen,
unverzüglich durch die inzwischen geöffnete Auswurföffnung 33 tangential geradlinig lotrecht
ausgetragen. Mischgut, das an den Mischflügeln haftet, wird durch Einblasen von Druckluft vermittels
der Bliisdüscn 38 gelöst und ebenfalls ausgetragen. Hin Verkrustcn des Mischers wird auf diese Weise
vermieden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Einrichtung bestehen in
folgendem:
Einfache, bei Anfertigung, Wartung und Reinigung wenig Aufwand erfordernde Mischvorrichtungen;
Verwendungsmöglichkeit vorhandener Form- bzw. Kernkasteneinrichtungen;
unbegrenzt in Menge und Zeit mögliche Vorratshaltung der Vormischung und der flüssigen Komponente;
mechanisierte Herstellung von gebrauchsfertigen kleinen und mittleren Kernen oder Formen in kurzer
Zeit;
kurzzeitige Veränderungen des Formstoffvolumens:
schnelle Veränderungsmöglichkeit des Anteiles der flüssigen Komponente und damit Veränderung der
Aushärtezeit und schnelles Verändern der Aushärtezcit
der nachfolgenden Mischungen;
günstige Anwendungsmöglichkeit einer Programmsteuerung, welche das nacheinander Verarneiten
verschiedener Formvolumen ermöglicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von bei Raumtemperatur schnellhärtenden Gießereikernen und
Gießereiformen unter Anwendung eines synthetischen Harze:· und eines Härtemittels, bei dem in
einem Mischer Sand und entweder Härter oder Binder gemischt und später die andere Komponente
zugegeben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Vorgemisch aus Sand und entweder dem Harz oder dem Härtemittel in
einem üblichen Mischer erzeugt, eine bestimmte Menge dieses Vorgemisches einem sich im we- is
sentlichen durch eine auf ihrer Mantelfläche stehende flache Trommel, die im Inneren auf einer
drehbaren horizontalen Welle angeordnete Rührarme mit 0" deren Enden befestigten, im Wech-
se" -ι den Jtirnflächen der Trommel schrägge- ao
st j λ Schaifeln aufweist, auszeichnenden Mischer zugeführt, in diesem mit dem Härtemittel
bzw. df η Harz gleichmäßig vermengt und die sich ergebende Mischung in an sich bekannter
Weise ohne Verzögerung zu Formungen geformt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß eine an sich bekannte mit je einem Speicher (26; 27) für len inerten Formstoff und die erste
Mischungskomponente verbundene Mischvorrichtung (25) oder bei gegebenenfalls separater
Vermischung des inerten Formstoffes mit der ersten Mischungskomponente ein Speicher (1) für
das Vorgemisch mit einer Dosierschnecke (2) korrespondiert, der eine unmittelbar mit einer
Verarbeitungsvorrichtung (6) verbundene, extrem schnell arbeitende Mischvorrichtung (3) nachgeordnet ist, daß weiterhin parallel zur Dosierschnecke (2) ein Speicher (5) für die Restkompo-
nente, die gleichzeitig mit dem Vorgemisch der extrem schnell arbeitenden Mischvorrichtung (3)
zugegeben wird, vorgesehen ist, wobei die gesamte Einrichtung zwecks automatischen Arbeitsablaufes mit einer gemeinsamen Steuerung
ausgerüstet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 zum Mischen der Vormischung mit der Restkomponente, bestehend aus einer auf ihrer Mantelfläche
stehenden Trommel, deren rückwärtige Stirnwand mit einem Zulauf für die Vormischung und
deren Mantel mit einer verschließbaren Auswurföffnung versehen sind sowie einer in der Trommel angeordneten Mischvorrichtung, bestehend
aus einer horizontal liegenden, in das Innere der Trommel ragenden Welle, an deren im Inneren
der Trommel befindlichen Teil radial angeordnete Rührarme befestigt sind, die nahe dem
Trommelmantel und parallel ?u diesem in einem Winkel zu den Stirnwänden angeordnete Rührschaufeln besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Maß für den Durchmesser der Stirnwände (29; 35) ein mehrfaches des Maßes der Trommelmantelbreite (32) beträgt und die Rührschaufeln
(37) im Wechsel zur hinteren und vorderen Stirnwand (29; 35) schräggestellt sind, daß weiterhin
die vordere Stirnwand (35) in bezug auf den Trommelmani.el (32) ausschwenkbar ist und die
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Gießereikemen und
Gießereiformen unier Anwendung eines synthetischen Harzes und eines Härtemittels.
n; jüngerer Zeit sind in zunehmendem Maß Formmassen mit synthetischen Bindemitteln und deren.
Härtung bewirkende bzw. auslösende Stoffe bekanntgeworden, die in sehr kurzer Zeit, etwa in einer
Zeitspanne bis zu ^O Sekunden nach der Kontaktierung
eier reaktiven Stoffe bzw. dieser Stoffe mit einem die Reaktion auslösenden Stoff Gestaltsfesügkeit bei Raumtemperatur erreichen. Hierbei können
nach der stofflichen Zusammensetzung der Formmassen, die die Art der Aufbereitung und Verarbeitung weitgehend bestimmt, zwei Gruppen unterschieden werden.
Die eine Gruppe umfaßt bezüglich der reaktiven Bestandteile 3-Koruponenten-Systeme. Hierbei bedarf es zur Einleitung der Bindungsreaktion eines
Katalysators, der der geformten Formmasse erst im Kernkasten als Gas oder Nebel zugefügt wird. Diese
3-Komponenten-Systeme gewähren einen ausreichend langen Zeitraum, die Formmasse aufzubereiten und zu Formungen zu verarbeiten, ohne daß eine
vorzeitige Verfestigung der Formmasse zu befürchten ist. Der schwerwiegende Nachteil dieser Systeme besteht darin, daß die katalytischen Gase bzw. Nebel
toxische und aggressive Eigenschaften haben, die zu umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen zwingen. Dieser Nachteil hat bisher die L/eite Einführung der
3-Komponenten-Systeme verhindert.
Bei der zweiten Gruppe handelt es sich um sogenannte 2-Komponenten-Systeme, die den vorerwähnten Nachteil vermeiden. Bei diesen Systemen beginnt
die Reaktion bereits unmittelbar nach der Kontaktierung des Bindemittels mit dem Härtemittel. Das bedeutet, daß für die Aufbereitung und Verarbeitung
der Formmasse nur ein sehr kurzer Zeitraum in der Größenordnung von 60 bis 90 Sekunden zur Verfugung steht. Daraus erhellt, daß an die Verfahrensschritte zur Herstellung einer homogenen Formmasse, insbesondere bezüglich der Kontaktierung der
reaktiven Komponente und deren Beziehung zu den zu bindenden Formstoffteilchen, strenge zeitliche
und qualitative Forderungen zu stellen sind. Zur Herstellung einer gleichmäßigen Mischung bei minimalem Zeitaufwand ist es notwendig, die zu bindenden Formstoffteilchen sowohl mit Bindemittel als
auch mit Härtemittel zu umhüllen. Bei einem bekannten Verfahren werden zwei Teilmischungen
Sand/Binder und Sand/Härter hergestellt. Die Sandteilchen bilden hierbei das Trägermaterial für die bezeichneten
Komponenten, die bei Berührung miteinander reagieren. Zweck dieser Reaktion ist es, zwischen
den Sandteilchen eine feste Bindung zu erhalten. Dazu ist es notwendig, daß der Binder auch in
Berührung mit den Sandteilchen kommt, die mit dem Härter vermischt worden sind. Dadurch, daß nach
diesem Verfahren jede der beiden Reaktionskomponenten an einem besonderen Trägerteilchen haftet,
Applications Claiming Priority (4)
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