DE1958140C - Schaltungsanordnung zur Realisierung von Allpässen erster oder zweiter Ordnung - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Realisierung von Allpässen erster oder zweiter OrdnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Realisierung von AHpässen erster oder zweiter
Ordnung mit einem aktiven, einen Differenzverstärker enthaltenden RC-Netzwerk, das einen ersten, vom
Signaleingang zu einem Verstärkereingang führenden ohmschen Widerstand und ein vom Verstärkerausgang
zu dessen anderen Eingang rührendes, mit dem Siignaleingang verbundenes RC Hilfsnetzwerk aufweist.
üblicherweise sind elektrische Allpässe unter Verwendung
frequenzabhängiger Bauelemente, wie Kondensatoren und Spulen, ausgeführt. In neuerer Zeit
versucht man Schaltungsanordnungen ohne Spulen aufzubauen, weil sich dadurch zahlreiche Vorteile
erzielen lassen. Beispielsweise führen Spulen wegen ihrer Magnetfelder und ihres r.ichtlinearen Verhaltens
zu Schwierigkeiten. Bei der Auslegung von Schaltungen komplizieren der Wicklungswiderstand, die parasitäre
Kapazität und die Dämpfung von Spulen den Entwurf, während bei anderen Anwendungsfällen
die Größe und das Gewicht von Spulen stören. Außerdem ist es derzeit praktisch unmöglich, Spulen in integrierten
Schaltungen vorzusehen.
Bekannte Allpässe unter Verwendung passiver Bauelemente bewirken außerdem eine Dämpfung für die
durchlaufenden Signale. Ein bekanntes Verfahren zum Eliminieren von Spulen sieht die Benutzung aktiver
RC-Schaltungen vor. So weisen bekannte Allpässe
zweiter Ordnung mit aktiven RC-Schaltungen zwei Differenzverstärker und eine große Anzahl von Kondensatoren
und ohmschen Widerständen auf Je größer die Anzahl der Differenzverstärker und der passiven
Bauelemente ist, desto größer werden die Kosten und die Kompliziertheit der Schaltung. Insbesondere
stören auch die Kondensatoren, weil diese sich ebenfalls nur schwer als integrierte Schaltungen verwirklichen
lassen.
Es sind auch schon Allpässe zweiter Ordnung bekannt (Proc. IEE, Vol. 114, Nr. 12, Dezember 1967,
S 1871 1872), bei denen aktive, einen Differenzverstärker enthaltende RC-Netzwerke verwendet werden.
Auch hierbei ist jedoch noch eine zu große, bei der praktischen Verwirklichung stprende Anzahl von
passiven Bauteilen erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung zur Realisierung von AHpässen erster und
zweiter Ordnung bereitzustellen, die mit einer möglichst kleinen Zahl von Schaltungselementen, insbesondere
Kondensatoren, auskommen.
Zur Lösung der Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Schaltungsanordnung der eingangs genannten
Art und ist dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Verstärkereingang über einen zweiten ohmschen Widerstand mit einem gemeinsamen Bezugspotential
verbunden ist. daß das KC-Hilfsnetzwerk einen dritten
Widerstand parallel /ur Reihenschaltung eines vierten
und fünften Widerstandes sowie einen zwischen dem Signaleingang und dem Verbindungspunkt zwischen
dem vierten und fünften Widerstand liegenden sechsten Widerstand enthält und daß von den vier Widerständen
des Hilfsnetzwerkes höchstens zwei kapazitive Widerstände und die übrigen ohmschen Widerstände
sind.
Der Ausdruck »Widerstand« wird hier in seinem allgemeinen Sinn gebraucht, bezeichnet also ohne
nähere Definition sowohl ohmsche Widerstände als auch (kapazitive) Blind- und Scheinwiderstände.
Gegenüber den oben beschriebenen AHpässen sind nur sechs Widerstände und nur zwei kapazitive
Widerstände, also Kondensatoren, erforderlich, so daß insbesondere bei einer Verwirklichung als integrierte
Schaltung wesentliche Einsparungen sowohl bezüglich der Größe als auch des Aufwandes erzielt
werden können.
Eine Weiterbildung der Erfindung zur Realisierung von Allpässen zweiter Ordnung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der vierte und fünfte Widerstand oder der dritte und sechste Widerstand kapazitive Widerstände
sind.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung zur Realisierung von 180c -AHpässen erster Ordnung ist dadurch
gekennzeichnet, daß der dritte und vierte Widerstand kapazitive Widerstände sind.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen im einzelnen erläutert, es zeigt
Fig. 1 das verallgemeinerte Blockschaltbild mit einer Schaltungsanordnung zur Realisierung von AHpässen
nach der Erfindung unter Verwendung nur eines Differenzverstärkers und von nur sechs Impedanzelementen,
F i g. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Allpasses zweiter Ordnung,
F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Allpasses
zweiter Ordnung,
F i g. 4 ein Ausführungsbeispiel für einen 180°-Allpaß
erster Ordnung.
Eine verallgemeinerte Anordnung von Schaltungselementen mit einem einzigen Differenzverstärker zur
Verwirklichung eines Allpasses ist in F ι g. 1 daxgestellt
Das Eingangssignal Ee wird dem einen Ende des Scheinleitwertes Y5 und dem einen Ende des
Scheinleitwertes Y4 zugeführt. Das andere Ende des Scheinleitwertes Y5 ist mit dem einen Eingang eines
Differenz-Operationsverstärkers 10 verbanden, ebenso über den Scheinleitwert Y6 mit einem Bezugspotential
iErde) Das andere Ende des Scheinleitwertes Y4 ist
mit einem Ende des Scheinleitwertes Y1 und mit einem
Ende des Scheinleitwertes Y2 verbunden. Das andere Ende des Scheinleitwertes Y1
leitwert Y3 mit dem anderen
leitwert Y3 mit dem anderen
to
ι _ I
(D
F i g. 2 zeigt eine Ausfiihrungsform der Erfindung, wonach ein Allpaß zweiter Ordnung unter Verwendung
von nur zwei Kondensatoren und nur einem Differenzverstärker erhalten wird. Das Eingangssignal
E1, wird einem Ende des Widerstandes 20 und über
einen Widerstand 21 dem einen Eingang eines Differenzverstärkers 22 zugeführt. Ein Widerstand 23 liegt
ζ w ischen diesem Eingang des V erstiirkers 22 und einem
Bezugspotentialpunkt. Der Ausgang des Verstärkers 22 ist mit dessen anderem Eingang über den Widerstand
24 sowie über die Reihenschaltung der Kondensatoren 25 und 26 verbunden. Das andere Ende des
Widerstandes 20 ist mit dem Verbindungspunkt zwischen den Kondensatoren 25 und 26 verbunden. Setzt
man die einzelnen Impedanzen der F i g. 2 für die allgemeinen Scheinleitwcrte der Fig. 1 ein, so können
die folgenden Gleichungen, die den Betrieb der Anordnung nach F i g. 2 beschrieben, erhalten werden,
wobei angenommen ist, daß die Verstärkung des Differenzverstärkers 22 groß ist:
Y3, Y4, Y5 und Y«,: R24, R20, R21 bzw. R23
JS1 - 2Ui0S +JO0
(2) (3) (4) Hierin bedeutet / die Frequenz des Signals, das
durch die Anordnung nach Fig. 2 hindurchgeht,
und /0 = -^0- , und s ist der Laplace-Transformations-
20 operator.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines
aktiven Allpasses zweiter Ordnung unter Verwendung zweier Kondensatoren und eines einzigen Differenzverstärkers.
Das Eingangssignal E1. wird dem einen Ende des Kondensators 30 zugeführt sowie über den
Widcr-tand 31 zu einem Eingang des Differenzverstärkers
32. Der Widerstand 33 liegt zwischen diesem Eingang des Verstärkers 32 und einem Bezugspotential
(Erde). Der Ausgang des Differenzverstärkers 32 ist mit seinem Eingang über einen Kondensator 34
und auch über die Reihenschaltung der Widerstände 35 und 36 verbunden. Das andere Ende des Kondensators
30 ist mit dem Verbindungspunki zwischen den Widerständen 35 und 36 verbunden.
Die mit der Anordnung nach F i g. 3 erhältliche übertragungsfunktion ist die der Gleichung (S), jedoch
sind die Konstanten, die in den Gleichungen (6) bis (10) angegeben sind, für die Anordnung nach F i g. 3
etwas anders. Diese Konstanten sind durch folgende Beziehungen gegeben:
mit
(5) K
45
0 RJ0R
J0R35
O)0 =
b I R24
V R20 1
1/C25C26R24R2O
K =
(C25 + C2JR2O
R21 + «23
Phasenverschiebung = 2 arecot"
2 \f f
(6)
(7)
(8)
(9)
(10) b =
(H)
(12)
(13)
F i g. 4 zeigt das Schaltbild eines 180 "-Allpasses
55 erster Ordnung, der wie die Netzwerke nach F i g. und 3 eine weitere Abänderung des verallgemeinerten
Allpaß-Netzwerkes nach F i g. 1 ist. Das Eingangssignal E1, wird dem einen Ende des Widerstandes
zugeführt und auch über den Widerstand 41 dem einen 60 Eingang des Differenzverstärkers 42. Dieser Verstärkereingang
liegt über den Widerstand 43 an einem Bezugspotential (Erde). Der Ausgang des Verstärkers
42 ist über den Kondensator 44 mit dem anderen Eingang des Verstärkers verbunden, ebenso auch über
65 die Serienschaltung des Widerstandes 45 und des Kondensators 46. Der Verbindungspunkt zwischen
dem Kondensator 46 und dem Widerstand 45 ist mit dem anderen Ende des Widerstandes 40 verbunden.
Die übertragungsfunktion dieses Netzwerkes kann 1
durch folgende Gleichung beschrieben werden: ~/F~
= 1+2
R45
(16)
ρ __ c Phasenverschiebung = 2 arctan '(-τ—)· 07)
_TiL — ^ A "*>
(14) 5 VJo /
Ee 1S + ^
Diese übertragungsfunktion beschreibt den Betrieb
mit eines 180c-Allpaß-Netzwerkes. Auch dieses ist unter
Verwendung nur eines einzigen DilTerenzverstärkers j j d
Verwendung nur eines einzigen DilTerenzverstärkers
_ 4^(45 + R4Q) + C46K40 j^ I0 uncj zwej Kondensatoren aufgebaut und kann als
RRCC46 integrierte Schaltung ausgeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Realisierung von Allpässen erster oder zweiter Ordnung mit einem
aktiven, einen Differenzverstärker enthaltenden RC-Netzwerk, das einen ersten, vom Signaleingang
zu einem Verstärkereingang führenden ohmschen Widerstand und ein vom Verstärkerausgang zu
dessen anderen Eingang führendes, mit dem Signaleingang verbundenes RC-Hilfsnetzwerk aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine Verstärkereingang über einen zweiten ohmschtn
Widerstand (Y6) mit einem gemeinsamen Bezugspotential (Erde) verbunden ist, daß das RC-HiUsnetzwerk
einen dritten Widerstand (Y3) parallel zur Reihenschaltung eines vierten und fünften
Widerstandes (Y1, Y2) sowie einen zwischen dem
Signaleingang und dem Verbindungspunkt zwischen dem vierten und fünften Widerstand liegenden
sechsten Widerstand (Y4) enthält und daß von
den vier Widerständen (Y1 bis Y4) des Hilfsnetzwerkes
höchstens zwei kapazitive Widerstände und die übrigen ohmsche Widerstände sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 zur Realisierung von Allpässen zweiter Ordnung, dadurch
gekennzeichnet, daß der vierte und fünfte Widerstand (Y1, Y2) oder der dritte und sechste
Widerstand (Y3, Y4) kapazitive Widerstände (25, 26
b/w. 34, 30) sind (F i g. 2, 3).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 zur Realisierung von 180 -Allpässen erster Ordnung,
dadurch gekennzeichnet, daß der dritte und vierte Widerstand (Y3, Y1) kapazitive Widerstände (44,46)
sind (Fig. 4).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US77872868A | 1968-11-25 | 1968-11-25 | |
US77872868 | 1968-11-25 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1958140A1 DE1958140A1 (de) | 1970-05-27 |
DE1958140B2 DE1958140B2 (de) | 1972-06-22 |
DE1958140C true DE1958140C (de) | 1973-01-18 |
Family
ID=
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