DE1956957A1 - Mit einem Ionenaustauscherlack ueberzogene Elektroden und ihre Verwendung zur Deionisation polarer Fluessigkeiten - Google Patents
Mit einem Ionenaustauscherlack ueberzogene Elektroden und ihre Verwendung zur Deionisation polarer FluessigkeitenInfo
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Description
η» e 7iim*tein sen. · Dr. E. Assmsnn
Dr. IUÄ5Α"«;" D.p.: PfVJ. *· Holzbauer
8München2, WuheuMtieß· 4/111
Case SO 3284 div.
RHOiIE-POULENG S.A., Paris/Frankreich
Mit einem Ionenaustauscherlack überzogene Elektroden und ihre Verwendung zur Deionisation polarer Flüssigkeiten.
[Ausscheidung aus Patent (Patentanmeldung
P 19 10 29OcO)]
Die Erfindung betrifft Elektroden, die einen überzug aus einem
Ionenaustauscherharz aufweisen, und die Verwendung dieser Elektroden zur Deionisation von Flüssigkeiten.
Es ist bekannt, Ionenaustauscherharze in Form von Körnern zur Deionisation von Flüssigkeiten verschiedenster Art zu verwenden.
Bezüglich dieser Deionisationsarbeitsgänge ist es auch bekannt, Ionenaustauschermembranen für die Trennung der verschiedenen
Räume in Elektrodialysezellen zu verwenden. So ist in der französischen Patentschrift 1 381 307 und in ihrem ersten Zusatz
86 545 die Deionisation von stark polaren Flüssigkeiten, z. B.
Nitrobenzol, durch ein Elektrodialyseverfahren in einer Zelle
mit 3 Räumen, die durch lonenaustauschermembranen voneinander getrennt sind, beschrieben.
In der französischen Patentschrift 1 441 772 sind elektrische
Vorrichtungen beschrieben, bei denen flüssige Medien mit hohem
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spezifischem Widerstand verwendet werden, die aus einem Gefäß für die Flüssigkeit und aus zwei Elektroden bestehen, die mit
einer Ionenaustauschermembran bedeckt sind, wobei diese beiden Elektroden dazu dienen, die Flüssigkeit zu deionisieren, sie in
deionisiertem Zustand zu halten und in ihr ein starkes elektrisches Feld auszubilden. Das Vorhandensein der Ionenaustauscherharze
an der Oberfläche der Metallelektroden ist unerläßlich, falls die Vorrichtungen mit einer hohen elektrischen Feldstärke
(über 10 kV/cm) betrieben werden, da nämlich im allgemeinen neue Ionen in großer Anzahl auftreten und der spezifische Widerstand
stark absinkt, wenn eine deionisierte, stark polare Flüssigkeit einem solchen Feld zwischen Metallelektroden ausgesetzt
wird.
Die Befestigung der Ionenaustauschermembranen auf den Elektroden erfolgt nach der in der französischen Patentschrift 1 441 772
beschriebenen Arbeitsweise mit Hilfe eines Klebstoffs oder mittels
eines Metallhalterungsringes oder durch hydraulischen Druck.
Man kann die Membranen auch auf einem inerten Träger befestigen
und die elektrische Spannung an diese Membranen über einen elektrisch leitenden Teil anlegen.
Es ist jedoch schwierig, auf Trägern mit etwas komplizierter
Form eine Membran regelmäßig aufzubringen.
Außerdem stellt man fest, unabhängig davon, welche Art der Befestigung
für die Membran gewählt wird, daß das in der dielektrischen Flüssigkeit vorhandene elektrische Feld in der Umgebimg
der Befestigungsmittel der Membran Verzerrungen aufweist. Es ist auch festzustellen, daß unter der Wirkung starker elektrischer
Felder die Membran je nach der Befestigungsart sich mehr
odej? weniger stark-deformiert und daß diese Deformationen auch
Verzerrungen des elektrischen Feldes mit sich bringen. Bei bestimmten Verwendungszwecken sind diese Verzerrungen des elek- trischen
Feldes aber untragbar. Dies trifft insbesondere für die elektrooptisch^ Schallregistrierung (Zusatz 86 J?45 zur französischen
Patentschrift 1 381 307) zu, bei der ein vollständig
gleichförmiges elektrisches Feld vorliegen muß, was eine absolut
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- 3 ebene Oberfläche der Elektroden erfordert«
Es wurde nun gefunden, und das ist der Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, daß diese bei der Deionisation in einem starken elektrischen Feld auftretenden Schwierigkeiten dadurch beseitigt
werden können, daß man solche Elektroden verwendet, die aus irgendeinem beliebigen Träger bestehen, der ganz oder teilweise
mit einem an dem Träger haftenden Ionenaustauscherharzfilm überzogen ist.
Im folgenden wird diese an einem Träger haftende Schicht aus lonenaustauscherharz als Ionenaustauscherlack bezeichnet.
Erfindungsgemäß ist das den Lack bildende lonenaustauscherharz
ein Mischpolymerisat eines Vinylalkohole und eines Monomeren mit einer Ionenaustauschergruppe. Dieses Mischpolymerisat kann
gegebenenfalls vernetzt sein. Es kann auch ein Terpolymerisat mit Monomeren sein, welche die Haftfestigkeit an dem Träger erhöhen,
wie z. B. Malein- oder Crotonsäure oder Maleinsäure- oder Crotonsäureanhydrid.
Beispiele für brauchbare Monomere mit einer Kationenaustauschergriippe
sind insbesondere Vinylsulfon-, Vinylphosphon-, Acryl-
und Methacrylsäuren sowie deren Salze.
Beispiele für Monomere mit einer Anionenaustauschergruppe sind hauptsächlich die Monomeren, die ein quaternisiertes Stickstoffatom
enthalten, z. B. quaternisiertes Vinylpyridin (oder Vinyl-N-alk7/lpyridiniumsalz)
und quaternisiertes Dimethylaminostyrol.
Dor Gehalt der erfindungsgemäß verwendbaren Mischpolymerisate
■m Vinylalkohol liegt zwischen 50 und 99 Gew.%, vorzugsweise
-winchen 80 und 96 Gew.%. Ihre reduzierte Viskosität, gemessen
!>ei Γ>5°σ in Dimethylsulfoxyd bei einer Konzentration an Misch-.-•-»l^Tierisat
von 5 g/l» liegt zwischen 10 und 500 ccm/g, vorzugs-
■ir-e zv/inchen 30 und 200 ccm/g.
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Die Jeweilige Art der verwendeten Mischpolymerisate hängt praktisch
von der für die Ionenaustauscherlacke vorgesehenen Verwendung ab,,
Die erfindungsgemäß verwendbaren Mischpolymerisate von Vinylalkohol
und,Ionenaustauschermonomeren können nach jedem an sich
bekannten Verfahren hergestellt v/erden. So werden die Mischpolymerisate von Vinylalkohol und vinylsulfonsauren Salzen im
allgemeinen durch Verseifen von Mischpolymerisaten von Vinylestern
und vinylsulfonsauren Salzen hergestellt, die ihrerseits wieder nach der von W, Kern in Makromolekulare Chemie, j$2, Seite
37 bis MA- (1959) beschriebenen Arbeitsweise erhalten werden.
Was die Mischpolymerisate von Vinylalkohol und einem ein quaternisiertes
Stickstoffatom enthaltenden Monomeren anbetrifft, so werden sie im allgemeinen hergestellt, indem man Mischpolymerisate
von Vinylalkohol und einem ein tertiäres Stickstoffatom enthaltenden Vinylmonomeren quaternisiert, die ihrerseits durch
Verseifung von Mischpolymerisaten von Vinylestern hergestellt werden.'Diese zuletzt genannten Mischpolymerisate können beispielweise
nach den in den französischen Patentschriften 1 120 291, 1 177 509 und 1 215 655 beschriebenen Verfahren erhalten
werden.
Als Träger, die mit einem lonenaustauscherlack überzogen werden
können, kommen insbesondere die Metalle, die Metallegierungen, Graphit, Glas und natürliche oder synthetische Polymerisate, die
gegebenenfalls noch Füllstoffe enthalten können, in Frage. Man . verwendet vorzugsweise einen Träger, der aus einem elektrisch
leitenden Material besteht. Es kann jedoch auch ein Träger verwendet werden, der aus einem elektrisch nicht leitenden Material
besteht, dann muß-aber die Elektrode mit Hilfe eines Ringes oder mittels einer anderen äquivalenten Vorrichtung "befestigt werden,
um das Anschließen des Ionenaustauscherlacks an die übrige elektrische Schaltung, zu der die Elektrode gehört, zu ermöglichen.
Wenn die Elektroden auf der Basis des erfindungsgemäßen Überzugsmaterials
in einem verzerrungsfreien elektrischen Feld be-
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trieben werden sollen, ist es vorteilhaft, einen nicht-porösen Träger zu verv/enden. Zum Aufbringen eines Ionenaustauscherlacks
auf einen Träger zur Herstellung erfindungsgemäßer Elektroden
beschichtet man diesen Träger mit einer Lösung des Lacks^verdampft
dann, gegebenenfalls in der Wärme, das Lösungsmittel aus der erhaltenen Überzugsschicht. In sehr vielen Fällen erfolgt
die Beschichtung des Trägers mit einer Lösung des Lacks, indem man den Träger in diese Lösung eintaucht.
Gleichzeitig mit oder nach diesen Arbeitsgängen der Beschichtung des Trägers kann man außerdem eine Vernetzung des Lacks aus dem
Vinylalkoholmischpolymerisat vornehmen. Diese Vernetzung führt man zweckmäßigerweise in der V/eise durch, daß man in die Lösung
des Lacks vor der Beschichtung des Trägers ein Vernetzungsmittel einarbeitet und anschließend den mit der Lacklösung beschichteten
Träger erhitzt. Beispiele für brauchbare Vernetzungsmittel sind die α-chlorierten Polyäther, Bernsteinsäureanhydrid und 2,4-Diisocyanatotoluol.
Die mit einem erfindungsgemäßen Lack überzogenen Elektroden besitzen
gegenüber den in der französischen Patentschrift 1 441
beschriebenen, mit Membranen bedeckten Elektroden zahlreiche Vorteile; es ist vor allem möglich, Elektroden verschiedenster Formen
herzustellen,, Außerdem ist es durch den Wegfall der verschiedenen
Befeotigungssysteme oder -arbeitsgänge einfacher, Elektroden herzustellen, die in Miniaturvorrichtungen verwendbar
sind. Darüberhinaus besteht im Gegensatz zu solchen Elektroden, die eine durch einen Hing oder über hydraulischen Druck befestigte
Membran aufweisen, keine Gefahr mehr, daß sich die Ionenaustauscheroberfläche verzieht, was beispielsweise durch einen
elektrostatischen Druck aufgrund starker elektrischer Felder hervorgerufen werden kann. Es ist auch leichter f Elektroden mit
einer extrem planen Oberfläche zu erhalten, wodurch es möglich ist, Kammern von Kerr-Zellen (Zusatz 86 545 zu der französischen
Patentschrift 1 381 307) wegzulassen, die der elektrooptischen
Schallregintrierung dienen. Das NichtVorhandensein von Klebstoff
zwischen der Elektrode und dem Ionenaustauscher verringert
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.den Joule-Effekt in der Elektrode und führt zu einer besseren
Verteilung des elektrischen Stroms, wodurch die Verzerrungen des elektrischen Feldes in der Flüssigkeit herabgesetzt v/erden.
Schließlich weisen die erfindungsgemäßen lonenaustauscherlacke
einen niedrigen Verlustwinkel auf.
Die Verfahren zur Deionisation polarer Flüssigkeiten mit Hilfe"
der erfindungsgemäßen Elektroden sind die gleichen wie die in der französischen Patentschrift 1 441 772 beschriebenen. Es ist
auch möglich, eine erfindungsgemäße Elektrode zusammen mit einer nach' bereits bekannten Verfahren hergestellten Elektrode zu ver-
^ wenden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken·
A) Herstellung einer Lösung eines Kationenaustauscherlacks auf
der Basis von Sulfonsäureharz.
a) Mischpolymerisation
In 300 ecm Dimethylsulfoxyd löst man 89 g Vinylacetat und 14 g
P Natriumvinylsulfonat mit einer Reinheit von 7^,5 %· Man erwärmt
auf 600C, gibt 0,3 g Azo-bis-isobutyronitril zu und hält 20 Stunden
unter Bewegung. Dann gießt man das Ganze in 1 1 Isopropanol» Man filtriert den Niederschlag ab und wäscht ihn dreimal mit je
500 ecm Ithyläthör; Man trocknet im Vakuum (100 mm Hg) bei 400G0
Man erhält so 76 g Mischpolymerisat.
b)· Verseifung
Zu 400 ecm einer methanolischen Lösung von 8,4 g Kaliumhydroxyd
gibt man innerhalb von 2 Stunden bei 500C unter Rühren eine Lösung
von 70 g des obigen Mischpolymerisats in 1200 ecm Methanol „
Unter weiterem Rühren hält man die Temperatur 2 1/2 Stunden lang bei 500C. Dann filtriert man, trocknet wie oben und erhält so
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39· g Mischpolymerisat,
ep Ansäuerung
ep Ansäuerung
Man läßt ^ine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 15 % des obigen
Mischpolymerisats über eine Säule mit einem Passungsvermögen
von 150 ecm laufen, die mit einem Ionenaustauscherharz aus sulfoniertem
Polystyrol in der sauren 3?orm gefüllt ist, das unter dem Handelsnamen Amberlite IR-12Ö bekannt ist. Nach 15-nialigem
aufeinanderfolgendem Durchlaufen wird die Acidität der Lösung
konstant und beträgt 1,8 mVal/g Trockenharz.
d) Herstellung der Lacklösung
Zu dieser wäßrigen angesäuerten Lösung setzt man 50 % Methanol
zu und erhält so die Lacklösung.
B) Herstellung der Elektroden
Ein Metallstück aus rostfreiem Stahl in Pilsfürm wird auf einer
horizontalen Drehwelle befestigt und in die oben erhaltene Lack-Ιο
eung eingetaucht· Man hält das Metallstück JO Sekunden ^-ng
in dieser Lösung. Dann trocknet man es unter einem schwach. .* Stickstoffstrom unter Ausschluß von Staub, wobei man die Drehung
aufrechterhält, bis der Lack angetrocknet ist. Man schließt das Trocknen ab, indem man die Elektrode 6 Stunden lang in einen
Exsikkator unter einem Vakuum von 5 nim Hg in Anwesenheit von ·
rhosphomentoxyd legt.
Zur Herstellung einer dickeren Laekschicht wiederholt man mehrmals
die gleichen Beschichtungsarbeitegänge. Man erhält so eine
.Reihe von Elektroden, deren Laekschicht eine Dicke hat, die zwischen 10 unä 100 Mikron variiert.
0) Deionisation von Ilitrobenzol
m baut eine Apparatur zusammen, die ein mit Nitrobenzol ge~
'Iten Gofsß, eine Kathode, wie sie zuvor hergestellt wurde,
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BAD ORJGINAL
und eine auf eine Metallelektrode aufgeklebte Anionenaustauschermembran
vom Polystyroltyp mit quaternären Ammoniumgrüppen (diese
Membran ist im Handel erhältlich von der .American Machine Foundry
Corp ο unter der Bezugsnummer A 104 B) mit einer theoretischen
Austauschkapazität von 1,3 mVal/g aufweist. Das verwendete Nitrobenzol
ist ein reines Produkt "pro analysi" mit einem spezifisehen V/iderstand von etwa 10 IZcm. Im Verlaufe der Deionisation
beträgt die elektrische Feldstärke ständig über 10 kV/cm und der spezifische Widerstand des Nitrobenzols steigt auf 10 -Ω-cm.
Der Lack hat eine gute Haftfestigkeit.
A) Herstellung einer Lösung eines Anionenauctauscherlacks auf
der Basis eines Harzes mit quaternären Ammoniumgruppen.
a) Mischpolymerisation
In 1,2 1 eines Gemisches aus gleichen Volumina Wasser und tert,-Butanol
bringt man 276 ecm Vinylacetat und 31»5 ecm p-Vinylpyridin
ein. Man erwärmt 1 Stunde lang auf 600G und setzt dann
3 g Azo-bis-isobutyronitril zu. Man setzt das Erhitzen und Rühren 24 Stunden lang fort. Dann gießt man das Gemisch in 3 1
V/asser. Man verdampft das tert.-Butanol auf einem Wasserbad.
Man gibt 200 ecm einer wäßrigen 10 ;iigen Natriumchloridlösung
zu, filtriert und wäscht mit 2 1 V/asser. Man trocknet das Produkt
bei 600C unter 100 mm Hg.
Man erhält 202 g Mischpolymerisat.
Man erhält 202 g Mischpolymerisat.
b) Verseifung
Zu 12 g Kaliumhydroxyd, gelöst in 300 ecm Methanol, gibt man
nach und nach innerhalb von 2 1/2 Stunden eine Lösung von 98 G
des obigen Mischpolymerisats in 1,4 1 Methanol von 50°C zu.
Unter weiterem Rühren hält man die Temperatur noch 2 1/2 Stunden lang aufrecht. Dann kühlt man ab und filtriert. Man wäscht das
Produkt mit 1 1 Methanol und trocknet es bei 5O0C unter 1OC :in
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Man erhält 87 g Mischpolymerisat.
c) Quaternisierung
85 g dieses Mischpolymerisats sowie 85 ecm Methyljodid werden in
1 1 DimethylsuIfoxyd gelöst. Man setzt das Rühren und Erhitzen
20 Stunden lang bei 600C fort. Man gießt in eine Mischung aus
6 1 Methanol und 2 1 Äthyläther. Man filtriert, wäscht mit 4 1 der obigen Mischung. Man löst in 1,5 1 Vfasser wieder auf und
fällt erneut aus mit 4- 1 eines Methanol/itther-Gemisches mit einem
Gewichtsverhältnis von 75/25·
Man erhält 102 g Mischpolymerisat mit einer theoretischen Austauschkapazität
von 0,6 mVal/g Trockenharz.
d) Zu einer Lösung von 15 g dieses Mischpolymerisats in 100 ecm
Wasser gibt man 20 ecm Methanol und erhält so die Lacklösung..
B) Herstellung der Elektroden
Man arbeitet wie in Beispiel 1. Die Dicke der Lackschicht beträgt
16 u.
0) Deionisation von Hitrobenzol
Man baut eine Apparatur zusammen, die ein mit Nitrobenzol gefülltes
Gefäß, eine wie oben hergestellte Anode und eine Kationenaustauschermembran vom Polystyrolsulfonsäure-Typ (diese Membran
ist im Handel erhältlich von der American Machine Foundry Corp· unter der Bezugsnummer C 103 C) mit einer theoretischen Austauschkapazität
von 1,5 mVal/g, die auf eine Metallelektrode aufgeklebt ist, aufweist.
Im Verlaufe der Deionisation variiert man fortschreitend innerhalb
von 8 Tagen die elektrische Feldstärke von 10 auf 450 kV/cm.
Der spezifische Widerstand des Nitrobenzols, der zu Beginn etv/a
106Acm betrug, erreicht einen V/ert von etwa 10 ^/l
Der Lack besitzt eine gute Haftfestigkeit.
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•Beispiel 3
A) Herstellung einer Lösung.eines Kationenaustauscherlacks auf
der Basis von Acrylsäureharz«
a) Mischpolymerisation
In 400 ecm tert.-Butanol löst man 95 g Vinylacetat und 5 g
Acrylsäure. Man erhitzt auf 6O°C, setzt 0,3 g Azo-bis-isobutyronitril
zu und hält 20 Stunden lang unter Rühren. Man gießt dann das Ganze in 700 ecm Heptan. Man filtriert» Man
trocknet unter Vakuum (100 mm Hg) bei 400G.
Man erhält so 88,5 g Mischpolymerisat.
b) Verseifung
Zu 500 ecm einer methanolischen Lösung von 10,2 g Kaliumhydroxyd
gibt man innerhalb von 2 Stunden bei 50° C unter Rühren eine Lösung
von 85 g des obigen Mischpolymerisats in 1 1 Methanol. Unter weiterem Rühren hält man die Temperatur noch 3 1/2 Stunden
lang bei 5O0O. Dann gießt man das Ganze in 4 1 Äthylalkohol,
filtriert den Niederschlag ab, wäscht ihn 3 mal mit je 500 ecm
Äthanol und trocknet ihn im Vakuum (100 mm Hg) bei 400C. Man
erhält so 44 g Mischpolymerisat.
c) Ansäuerung
Man rührt 50 ecm einer wäßrigen Lösung mit 5 % des obigen Mischpolymerisats
6 Stünden lang bei Umgebungstemperatur mit 80 ecm eines Harzes mit einer Garbonsäurefunktion, das durch Mischpolymerisation
von Methacrylsäure und Divinylbenzol (bekannt unter dem Handelsnamen Amberlite CG-50) hergestellt wurde. Nach dem
Zentrifugieren beträgt die Acidität der Lösung 1,85 mVal/g
Trockenharz.
d) Herstellung der Lacklösung
Zu diener wäßrigen angesäuerten Lösung gibt man 20 % Methanol zu,
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dabei erhält man die Lacklösung.
B) Herstellung d,er Elektroden
B) Herstellung d,er Elektroden
Man arbextet wie in Beispiel 1e Die Dicke der Lackschicht beträgt
100 U.
°) Deionisation von Nitrobenzol
Die mit einem Lack des vorliegenden Beispiels überzogene Elektrode
verhält sich ähnlich wie die Elektrode des Beispiels 1.
A) Herstellung einer Lösung eines Katipnenaustauscherlacks auf
der Basis von Phosphonsäureharz»
a) Mischpolymerisation
In 100 ecm eines Gemisches aus gleichen Yolumina V/asser und tert.·
Butanol bringt man 21,5 g Vinylacetat unfi 4,1 g Athjlvinyraliosphonat.
Man erwärmt 30 Minuten lang auf 600G und gibt 0,5 .■
Azo-bis-isobutyronitril zu. Man. setzt das Erhitzen unter HU..: "1I.
20 Stunden lang fort. Dann gießt man das Ganze in 1 1 Wasser χχηά
verdampft das tert.-Butanol auf einem Wasserbad. Man filtriert den niederschlag ab, wäscht ihn. mit 1 1 Wasser und trocknet ihn
im Vakuum (100 mm Hg) bei 500Cβ
Man erhält 10,7 g Mischpolymerisat.
Man erhält 10,7 g Mischpolymerisat.
!») Verseifung
■',u 1 g Kaliumhydroxyd, gelöst in 30 ecm Methanol, gibt man inneralb
von 10 Minuten eine Lösung von 8 g des obigen Mischpoly-•T-if;ai;s
in 115 ecm Methanol von 50°C. Unter weiterem Rühren
' It mn die Temperatur 5 Stunden lang aufrecht. Man kühlt ab.
inn [-,ibt man 5CC ecm Inopropancl zu, filtriert das Produkt ab,
■ "ht on mit 5C(· ecm Inopropanol und trocknet es im Vakuum
°C0
- 12 Man erhält 4 g Mischpolymerisat,
c) Ansäuerung
Man läßt eine wäßrige Lösung mit 5 % des obigen Mischpolymerisats
über eine I50 ccm-Säule mit einem lonenaustauscherharz aus
suIfoniertem Polystyrol in der sauren Form, das unter dem Handelsnamen
Amberlite IR-120 bekannt ist, laufen. Nach 11-maligem
Durchlaufenlassen wird die Acidität der Lösung konstant und beträgt
2 mVal/g Trockenharz.
d) Herstellung der Lacklösung
Zu dieser angesäuerten wäßrigen Lösung gibt man 20 °/o Methanol
zu und erhält so die Lacklösung.
B) Herstellung der Elektroden
Man arbeitet wie in Beispiel 1. Die Dicke der Lackschicht beträgt
10 p.
C) Deionisation von Nitrobenzol
Die mit einem Lack des vorliegenden Beispiels überzogene Elektrode
verhält sich ähnlich wie die in Beispiel 1 erhaltene Elektrode.
A) Herstellung einer Lösung eines Kationenaustauncherharzes mit
Sulfonsaurefunktionen
a) Mischpolymerisation
In 3600 ecm Dimethylsulfoxyd löst man 1073 g Vinylacetat und
5'g Natriumvinylsulfonat mit einer Reinheit von 73»2 %,
Man erwärmt die Mischung auf 600G, gibt 3»6 g Azo-bis-isobutyro
nitril zu und setzt das Erwärmen 16 Stunden lang fort. Dann
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gießt man das Ganze in 16 1 Isopropanol. Man saugt ab und
wäscht den niederschlag 2 mal mit je 5 1 Isopropanol«, Man
trocknet im Vakuum (100 mm Hg) bei 500C. Man erhält so 1180 g Mischpolymerisat.
b) Verseifung
Zu 1000 -ecm einer methanolischen Lösung von 24 g Kaliumhydroxyd
gibt man innerhalb 2 Stunden bei ^00G unter Rühren eine Lösung
von 100 g des obigen Mischpolymerisats, in 3j2 1 Methanol. Man
hält unter weiterem Rühren die Temperatur 6 Stunden lang bei 500O. Man filtriert den Niederschlag ab und wäscht ihn 3 mal ™
mit je 500 ecm Methanol, das auf -5°C abgekühlt wurde» Man
trocknet wie oben«,
Man erhält 95 S Mischpolymerisat (Verseifungszahl =2).
c) Ansäuerung
Man arbeitet wie in Beispiel 1.
Nach 15-malioem aufeinanderfolgendem Durchlaufenlassen der
Mischpolymerisatlösung durch das Harz wird die Acidität der
Lösung konstant und beträgt 1,3 mVal/g Trockenharz.
B) Vernetzung und Herstellung einer Elektrode
Zu 66 ecm einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 3»8 % des
obigen Harzes setzt man 0,41 ecm einer Lösung mit 60,8 % chloriertem
Polyoxyäthylen (einem Mischpolymerisat mit einem Gehalt von
48 % Chlor, das aus einem Polyoxyäthylen init einem Molekulargewicht
von 600 durch Chlorierung gemäß Beispiel C der USA-Patentschrift 2 416 880 erhalten wurde) in Dioxan zu.
Das Gemisch wird bei 900C 7 Stunden lang in Bewegung gehalten.
Man zentrifugiert und setzt 30 ecm Methanol zu. Die erhaltene Lösung stellt dann den Lack dar.
Nach dem überziehen eines Metallstücks wie in Beispiel 1 wird
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.die Elektrode 15 Stunden lang auf 60°G im Vakuum (100 mm Hg) erhitzt.
Die Dicke der Lackschicht "betragt 10 u.
G) Deionisation von Nitrobenzol
Die gemäß dem vorliegenden Beispiel hergestellte Elektrode liefert
Ergebnisse, die mit denjenigen von Beispiel Λ vergleichbar
sind.
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Claims (7)
- PatentansprücheElektrode, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Träger "besteht, der ganz oder teilweise mit einem an dem Träger haftenden Ionenaustauscherharzüberzug versehen ist, wobei das Harz
aus einem Mischpolymerisat von Vinylalkohol und einem eine lonenaustauschergruppe enthaltenden Monomeren besteht. - 2. Elektrode liach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat von Vinylalkohol 50 bis 99» vorzugsweise 80
bis 96 Gev/.% Vinylalkohol enthält. - 3. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat von Vinylalkohol vernetzt ist.
- 4. Elektrode nach Anspruch 5» dadurch- gekennzeichnet, daß das Mischpolymerisat mit Hilfe von chloriertem Polyäthylenglykol
vernetzt ist. - 5. Elektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ionenaustaulo'hergruppe enthaltende I-'ononere Vinylsulfonsäure oder eines ihrer Salze ist.
- 6. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 "bis 4·, dadurch gekennzeichnet y daß das eine Ionenaustauschergruppe enthaltende Mono- ' more ein Vinyl-IT-alkylpyridiniumsalz ist.
- 7. Elektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger nicht porös ist.Elektrode nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ^kennzeichnet, daB der Träger elektrisch leitend ist.Verv/endung mindestens einer der Elektroden nach einem der rhergehenden Ansprüche zur Deionisation polarer Flüssigkeiten, •"» z. B. Kitrobonzol.009819/1783 ßAD
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