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Karten-Zieh- und Steckwerkzeug Die Erfindung betrifft ein kombiniertes
Werkzeug zum Ziehen und Einstecken von an ihrer rückwärtigen Kante mit in Federleisten
od. dgl. eingreifende Kontakte aufweisenden Schaltungskarten in eine Anzahl solcher
parallel zueinander angeordneter Schaltungskarten aufnehmende Magazine oder Gehäuse.
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Zum Ziehen der Schaltungskarten in elektronischen Geräten, insbesondere
elektronischen Rechenanlagen, aus den Magazinen, in denen diese Karten parallel
zueinander eingesteckt sind, wobei ihre Hinterkanten mit Kontaktstücken in entsprechende
Federleisten eingreifen, sind verschiedene mehr oder weniger kompliziert aufgebaute
Werkzeuge bekanntgeworden. Das Einstecken der Karten in ihre verschiedenen Positionen
geschieht im allgemeinen von Hand. Bei Geräten, die transportabel sind oder in Fahrzeugen
mitgeführt werden, kann es erforderlich sein, die Federkräfte, mit denen die Karten
im Magazin festgehalten werden, ziemlich groß zu bemessen, um ein Herausfallen
oder
Lockern der Karten in ihren Kontaktleisten bei größeren Erschütterungen zu vermeiden.
In solchen Fällen bedarf es auch schon zum Einstecken der Karten größerer Kräfte,
so daß man sich auch hierzu eines Werkzeugs bedienen muß. Hier setzt die Erfindung
ein, indem sie ein Werkzeug schafft, das für beide Zwecke - nämlich zum Ziehen und
zum Einstecken der Schaltungskarten in gleicher Weise benutzt werden kann - und
das darüber hinaus noch einen sehr geringen Platzbedarf aufweist, so daß es auch
bei tragbaren Geräten leicht mitgeführt werden kann.
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Die Erfindung besteht darin, daß ein zweiteiliger Handgriff vorgesehen
ist, dessen beide Teile gegen Federkraft gegeneinander verschiebbar sind und daß
in Richtung der möglichen Verschiebung auf der einen Seite zum Ziehen einer Schaltungskarte
der erste Teil mit Haken zum Eingriff in entsprechende Öffnungen oder Vorsprünge
an den Schaltungskarten1 und der zweite Teil mit Schultern zur Abstutzung am Magazin
oder Gehäuse versehen ist, und daß zum Einstecken einer Schaltungskarte auf der
anderen Seite der erste Teil mit Schultern zur Druckübertragung auf die Vorderkante
einer Schaltungskarte, und der zweite Teil mit Haken zum Eingriff in entsprechende
ÖffnungenXoder Vorsprünge am Magazin oder Gehäuse versehen ist.
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Anhand der Fig. 1 bis 3 soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Fig. 1 zeigt ein Funktionsschema des Werkzeugs beim Stecken einer
Karte; Fig. 2 ein Funktionsschema beim Ziehen einer Karte und Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel
in besonders vorteilhafter und platzsparender Bauweise.
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In der Schemazeichnung der Fig'. 1 und 2 besteht das Werkzeug aus
zwei U-förmigen, längs ihrer Schenkel gegeneinander verschiebbaren Teilen 1 und
2, wobei die Schenkel des Teiles 2 mit ihren Außenflächen an den Innenflächen der
Schenkel des Teiles 1 gleiten. Zwei Federn 3 stützen sich gegen die Innenseiten
der beiden Querstege der Teile 1 und 2 ab und drücken diese auseinander. Die Schenkel
beider Teile 1 und 2 sind mit über die Querstege hinausragenden Ansätzen versehen,
an denen Drahthaken 4 bzw. 5 zum Eingreifen in entsprechende Bohrungen im Gehäuse
6 bzw. an einer Schaltungskarte 7 angebracht sind.
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Fig. la zeigt das Werkzeug vor dem Einstecken einer Schaltungskarte
in das Gehäuse 6. Die Schaltungskarte 7, die in nicht gezeichneten Führungsrillen
oder Schienen des Gehäuses läuft, ist so weit eingeschoben, daß sie auf den Widerstand
der
nicht gezeichneten Kontaktfederleisten an der Hinterwand des
Gehäuses trifft. Die Haken 4 des Teiles 1 sind in entsprechende Bohrungen 8 am Gehäuse
6 eingehakt und die freien Schenkelenden des Teiles 2 liegen an der äußeren Kante
der Schaltkarte 7 an.
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Durch Gegeneinanderdrücken der Querstege gegen die Kraft der Federn
3 wird die Karte 7 in ihre richtige Lage im Gehäuse 6 hineingedrückt, wie dies Fig.
Ib zeigt.
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Zum Ziehen-einer Karte wird das Werkzeug in umgedrehter Lage verwendet.
Die freien Enden der Schenkel des Teiles 1 stützen sich am Gehäuse 6 ab, während
die am Teil 2 befind-9 lichen Haken in entsprechende Bohrungen/in der Steckkarte
7 eing@@ifau. Durch Zusammendrücken gegen die Kraft der Federn 3 wird nunmehr die
Karte 7 hinausgezogen, wie Fig. 2b zeigt.
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In den Fig. 1 und 2 ist das Werkzeug gemäß der Erfindung schematisch
dargestellt, um seine Funktion klarer beschreiben zu können. Fig. 3 zeigt eine zweckmäßige
Ausführungsform, bei der das Teil 2 aus einem zusammengebogenen Blechstanzteil besteht,
also aus zwei voneinander in Abstand befindlichen Lagen besteht, so daß das Teil
1 zwischen den beiden Blechlagen beweglich ist. An den freien Enden der U-Schenkel
des Teils 1 sind die beiden Blechlagen unter Zwischenlegung eines Abstandstückes
10 miteinander vernietet. Die Haken 4 und 5 sind als federnde Drahthaken ausgebildet,
um Toleranzen
in den Gehäuse und Kartenabmessungen auszugleishen.
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Die Haken 4 greifen in Richtung der Schaltkartenflächen oberhalb und
unterhalb derselben jeweils im Zwischenraum zwischen zwei Schaltkarten in Bohrungen
8 der Gehäusewandung 6 ein, wie in der Zeichnung angedeutet. Die-Haken 4 sind daher
in einer Ebene parallel zur Werkzeugebene gekrümmt, während die Haken 5 in Ebenen
senkrecht zur Werkzeugebene gekrümmt sind. Statt der Schraubenfedern der Fig. 1
und 2 ist zum Auseinanderdrücken der beiden Querstege der Teile 1 und 2, die als
Handgriff ausgebildet sind, eine einzige bogenförmige Draht feder 3 vorgesehen,
die zwischen die beiden Blechlagen des Teils 2 eingelegt ist und gegen eine Kante
des Teils 1 drückt, wie dies in der Zeichnung gestrichelt eingezeichnet ist.
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Es ist zweckmäßig, die Außenkanten des Teils 2 gegenüber den Außenkanten
des Teils 1, wie in Fig. 3 dargestellt, etwas zurückstehen zu lassen und den Teil
1 so zu bemessen, daß er gerade die Breite einer Schaltungskarte hat. Zum Transport
kann das Werkzeug dann an einer Stelle des Magazins, die zur Aufnahme einer Schaltungskarte
mit Führungsrillen ausgestattet ist, aber nicht mit einer Schaltungskarte bestückt
ist, eingeschoben werden.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbei spiel
beschränkt, dieses kann vielmehr in vielfacher Weise je nach Form und Ausbildung
der Magazingehäuse und, der Karten abgewandelt werden.