DE1956003C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Klärung von bei der elektro-chemischen Bearbeitung verwendeten Elektrolyten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Klärung von bei der elektro-chemischen Bearbeitung verwendeten ElektrolytenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
- C25F7/00—Constructional parts, or assemblies thereof, of cells for electrolytic removal of material from objects; Servicing or operating
- C25F7/02—Regeneration of process liquids
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Klärung von bei der elektro-chemischen
Bearbeitung verwendeten Elektrolyten, wobei der Elektrolyt von einer elektrochemischen Anlage zu
einem Absetzgefäß geleitet und aus dem Gefäßoberteil
zur Anlage zurückgeführt wird.
Ein Verfahren der vorstehend bezeichneten An beschreibt
die deutsche Offenlegungsschrift 1496 716.
Danach ist es bekannt, daß bei der elektrochemischen Bearbeitung unlösliche Metallhydroxide ausfallen, die
den Stromfluß im Elektrolyten stören. Daher wird der Elektrolyt entweder durch etwa 0,05 mm feine Maschensiebe
geleitet, die sich jedoch nach e'nigor Zeit verstopfen, oder mit Zentrifugen gereinigt, was sehr
aufwendig ist. Die Verwendung von Absetzgefäßen ist durch eine besondere Schwierigkeit eingeschränkt, die
darin besteht, daß sich im oberen Bereich eine Schicht von Hydroxiden bildet, die sich nicht absetzen. Bei dem
benannten Stande der Technik wird eine Absetzung auch dieser Hydroxide dadurch erzwungen, daß die zu
reinigende Flüssigkeit dem Einfluß eines elektrischen Feldes ausgesetzt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt gleichfalls die Aufgabe zugrunde, den Elektrolyten im Absetzverfahren
von seinen Hydroxiden zu befreien. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß dem Elektrolyten
vor Eintritt in das Absetzgefäß Koagulationsmittel in einer derartigen Menge zugesetzt werden, die dem
Stromfluß in der Anlage proportional ist. Nach diesem Vorschlag wird ein einwandfrei arbeitender Elektrolyt
zurückerhalten.
Weiterhin ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Absetzschlamm aus dem unteren fei! des AbsctzgefäCes
intermittierend ausgetragen und einem Filter zugeführt wird, wonach dann der abgefilterte Elektrolyt
in den oberen Teil des Absetzgefäßes zurückgeführt wird.
Der zur Verwendung gelangende Elektrolyt hängt von dem zu bearbeitenden Metall und der zu bearbeitenden
Legierung ab.
Grundsätzlich können alle passenden Koagulationsmittel verwendet werden, jedoch wurden Koagulationsmittel
der nachstehenden Art als besonders geeignet ermittelt: Polyelektrolyte, wasserlösliche Copolymere
von Acrylamiden, kationisch modifizierte Starke, Stärke und Cellulose-Äther mit ionischen Gruppierungen
und natürliche sowie chemisch modifizierte Gummis.
Weiterhin wurde das erfindungsgemäße Verfahren bei nachstehenden Metallen und ihren Legierungen angewendet:
Alunvnium, Kadmium. Chrom. Kobalt, Kupfer,
Indium, Eisen, Mangan, Molybdän, Nickel, Titan und Wolfram.
Als zweckmäßig hat sich erwiesen, den Elektrolyten auf dem Wege zwischen Anlage und Absetzgefäß und
zwischen Absetzgefäß und Anlage einem Wärmeaustausch zu unterwerfen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens kann ein an sich bekanntes Absetzgefäß mit Einlaß und Auslaß verwendet
werden, bei dem nach der Erfindung ein Wärmeaustauscher in der Kreislaufleitung zwischen Ein- und
Auslaß und eine Zuführeinrichtung für das Koagulationsmittel zwischen dem Wärmeaustauscher und dem
Absetzgefäß angeordnet sind.
Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die schematische Zeichnung Bezug genommen.
Gemäß der in der Zeichnung dargestellten Behandlungsanlage wird der verunreinigte Elektrolyt von einer
elektrochemischen Anlage 1 über einen Wärmeaustauscher 2 zum Absetzgefäß 3 geführt, was entweder
durch Pumpen oder, wenn das Absetzgefäß unten angeordnet ist, durch Schwerkraft erfolgt. Das Absetzgefäß
3 ist mit einem sich nach unten verjüngenden, koni-
sehen, unteren Endabschnitt versehen, der in einem Auslaß endig;. Es ist zweckmäßig, den Konuswinkel
dieses Abschnittes des Absetzgefäßes zwischen 60° und 80° zu wählen. An einer Stelle zwischen dem Wärmeaustauscher
2 und dem Absetzgefäß 3 werden ein Koagulationsmitte! und Chemikalien zur Steuerung des
PH-Wertes des Elektrolyten zum verunreinigten Elektrolyten vor seinem Eintritt in d,<s Absetzgefäß 3 über
eine Steuer- und Dosiereinrichtung 4 für das Koagulationsmittel und eine Steuer- und Dosiereinrichtung 5
für den PH-Wert zugesetzt. Der abgeklärte Llektrolyt wird vom oberen Abschnitt des Absetzgefäßes 3 zur
elektrc chemischen Aniage über den Wärmeaustauscher 2 und die Filter 6 zurückgeführt. Man kann passende
Vorkehrungen treffen, so daß die jeweilige Lage der Zudosierung verändert werden kann, um sowohl
für das Koagulationsmittel als auch für das Mittel zur Steuerung des PH-Wertes optimale Reakionszeiten für
die Mischung zu schaffen. Darüber hinaus ist der Wärmeaustauscher 2 so ausgeführt, daß eine kleinstmögliehe
Temperaturdifferenz zwischen dem einlaufenden
und dem auslaufenden ElekiroJyien im Abseizgefäß 3
besteht, um thermische Turbulenzen, die auf den Absetzvorgang einwirken können, so gering wie möglich
zu halten.
Die im Elektrolyten ausgefallenen Hydroxide setzen sich als Schlamm am Boden des Absetzgefäßes ab. Eine
Entschlammung kann intermittierend vorgenommen werden, indem der Schlamm vom Boden des Absetzgefäßes
zu einem Tank 7 geleitet wird, aus welchem der Elektrolyt über das Filter 8 in das Absetzgefäß 3 zurückgeführt
werden kann. Die kontinuierliche Entschlammung ist weniger zweckmäßig, weil sich ein eingedickter
Schlamm leichter im Filtersystem behandeln läßt. Die Entschlammung kann von Hand oder vorzugsweise
automatisch in Gan-^ gesetzt werden, in welch letzterem Falle die jeweils voraufgegangene Coulomb-Zahl
oder ein von der Fortdauer des Bearbeitungsvo'-ganges abhängiger Zeitzyklus zur Steuerung dienen.
Die Filterung des Schlammes kann durch jede passende Filterart erfolgen, jedoch wird sie vorzugsweise mit rotierenden
Vakuumfiltern ausgeführt, die so gestaltet sind, daß sie eine Bedeckung mit einem hohen Feststoffgehalt
zulassen. Der im Filter entstehende Filterkuchen aus Hydroxiden wird, sofern beabsichtigt, für
eine Weiterverwendung gesammelt. Die Verwendung geeigneter, zusammenarbeitender Vorrichtungen und
Relais ermöglicht es, mit einem Filter den Schlamm einer Anzahl von Absetzgefäßen zu behandeln. Darüber
hinaus kann ein Absetzgefäß 3 für eine Vielzahl von Behandlungsanlagen 1 Verwendung finden, sofern
es von hinreichender Kapazität ist.
Da die benötigte Menge an Koagulationsmitteln unmittelbar proportional der Menge an ausgefallenen Hydroxiden
ist, die selbst wiederum unmittelbar proportional der Coulomb-Zahl des durch die Anlage geflossenen
Stromes ist. wird die Dosierung eines Koagulationsmittels zum Elektrolyten zweckmäßig auf einer
Meßgrundlage vorgenommen, die durch ein in der elektro-chemischen Anlage vorgesehenes Coulombmeter
geliefert wird. Dabei ist es zweckmäßig, eine Verzögerung zu berücksichtigen, um den Zusatz des Koagulationsmittels
während der Zeit nach der Messung zu unterbinderi, während welcher noch kein verunreinigter
Elektrolyt vorliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
- Patentansprüche:i Verfahren zur Klärung von bei der elektrochemischen Bearbeitung verwendeten Elektrolyten, wobei der Elektrolyt von einer elektrochemischen Anlage zu einem Absatzgefäß geleitet und aus dem Cefäßoberteil zur Anlage zurückgeführt wird, d a durch gekennzeichnet, daß dem Elektrolyten Koagulationsmittel vor Eintritt in das Absatzg··- fuß in einer Menge zugesetzt werden, die dem Stromfluß in der Anlage proportional ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Absetzschlamm aus dem unteren Teil des Absetzgefäßes intermittierend ausgetragen und gefiltert und der Elektrolyt in das Abset/.gefäß zurückgeführt wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt auf dem Wege zwischen Anlage und Absetzgefäß und zwisehen Absetzgefäß und Anlage einem Wärmeaustausch unterworfen wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3 mit einem einen Einlaß und einen Auslaß aufweisenden Absetzgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmeaustauscher (2) in der Kreislaufleitung zwischen Ein- und Auslaß und eine Zuführeinrichtung (4) für das Koagulationsmittel zwischen dem Wärmeaustauscher (2) und dem Abset/gefäß (3) angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4. dadurch gekennzeichnet, daß das Absetzgefäß (3) mit einem sich nach unten verjüngenden, konischen, unteren Endabschnitt ausgeführt ist. und die Einlaßleitung sich etwa bis /um Übergang zwischen diesem Endabschnitt und dem oberen Teil des Abset/eefäßes (3) erstreckt.
- b. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß der untere Endabschnitt einen Konuswinkel zwischen bO" und 81Γ aufweist.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen für den intermittierenden Austrag des Abset/schlammcs aus dem unteren Endabschnitt des Absetzgefiißes (3) und für die im Anschluß an den Durchlauf durch ein Filter (8) erfolgende Rückführung des Elektrolyten in den oberen Teil des Absetzgefäßes (3) vorgesehen sind.
- 8. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuführungseinrichtung (5) für Chemikalien zur Steuerung des PH-Wertes des Elektrolyten zwischen dem Wärmeaustauscher (2) und dem Absetzgefäß (3) angeordnet ist.
- 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochemische Anlage (I) /ur Steuerung der Dosierung des Koagulationsmittels mit einer Meßeinrichtung für die Elektrizitätsmengc je Zeiteinheit, insbesondere einem Coulombmeter, versehen ist.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691956003 DE1956003C3 (de) | 1969-11-07 | 1969-11-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Klärung von bei der elektro-chemischen Bearbeitung verwendeten Elektrolyten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691956003 DE1956003C3 (de) | 1969-11-07 | 1969-11-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Klärung von bei der elektro-chemischen Bearbeitung verwendeten Elektrolyten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1956003A1 DE1956003A1 (de) | 1971-05-13 |
DE1956003B2 DE1956003B2 (de) | 1974-09-05 |
DE1956003C3 true DE1956003C3 (de) | 1975-05-15 |
Family
ID=5750378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691956003 Expired DE1956003C3 (de) | 1969-11-07 | 1969-11-07 | Verfahren und Vorrichtung zur Klärung von bei der elektro-chemischen Bearbeitung verwendeten Elektrolyten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1956003C3 (de) |
-
1969
- 1969-11-07 DE DE19691956003 patent/DE1956003C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1956003B2 (de) | 1974-09-05 |
DE1956003A1 (de) | 1971-05-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |