DE1955555B2 - Anelog/Digital-Umsetier für sehr hohe Frequenzen - Google Patents
Anelog/Digital-Umsetier für sehr hohe FrequenzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Analog/Digital-Umsetzer zum Umsetzen analoger Abtastwerte in einem
Binärcode, insbesondere zum "Umsetzen von aus Schwingungen sehr hoher Frequenzen und mit sehr
hohen Abtastfrequenzen gewonnenen Abtastwerten.
Solche Analog/Digital-Umsetzer sind beispielsweise erforderlich für das Umsetzen von Fernsehsignalen mit
einer Bandbreite von rund 5 MHz, wobei die Abtastfrequenz
10 MHz oder höher ist, sowie zum Umsetzen der Ausgangssignale vielkanaliger, nach dem Frequenz-Vielfachverfahren
arbeitender Fernsprech-Übertragungssysteme.
Bei üblichen Analog/Digital-Umsetzern kann u.a. zwischen parallel arbeitenden und in Serie arbeitenden
Umsetzern unterschieden werden.
Für hohe Abtastfrequenzen erscheint der Parallelumsetzer besonders geeignet, der während der Dauer eines
Abtastwertes nur eine Entscheidung zu treffen hat. Dieser hat jedoch den Nachteil eines hohen Aufwandes,
da er für jede Quantisierungsstufe ein Entscheidungselement enthält. Dieser Nachteil der Serienumsetzer ist
jedoch bei Verwendung moderner integrierter Baugruppen nicht mehr schwerwiegend, wenn das zu
wandelnde Analogsignal eine Bandbreite von 5 MHz nicht wesentlich überschreitet.
Sehr viel geringer ist der Aufwand für einen Serienumsetzer, der für 2" Quantisierungsstufen nur η
Entscheidungselemente erfordert. Da jedoch beim Serienumsetzer die einzelnen Codierstufen zeitlich
nacheinander arbeiten und der Codiervorgang während der Dauer eines Abtastwertes beendet werden muß, ist
die höchste zulässige Abtastfrequenz begrenzt. Dieser Nachteil der Serienumsetzer ist jedoch bei Verwendung
moderner integrierter Baugruppen nicht mehr schwerwiegend.
Weiterhin ist die Art des vom Analog/Digital-Umsetzer abzugebenden Codes von Bedeutung für die
Geschwindigkeit, mit der ein Serienumsetzer arbeiten kann und damit auch für die höchste zu übertragende
Frequenz. Insbesondere bei der Umsetzung schmaler Frequenzbänder durch vergleichsweise niedrige Abtastfrequenzen
werden im allgemeinen die Binärzeichen nach dem sogenannten natürlichen Binärcode gewonnen.
Bei der Umsetzung analoger Signale durch einen Serienumsetzer in den natürlichen Binärcode gibt jede
Codierstufe über einen Ausgang ein digitales Signal ab und liefert über einen zweiten Ausgang der nachfolgenden
Codierstufe ein je nach Art des festgestellten Binärwortes um einen festen Wert verkleinertes oder
vergrößertes analoges Restsignal. Die dabei notwendigerweise zeitlich aufeinanderfolgenden Vorgänge der
Feststellung des einen oder anderen Binärwertes und davon abhängig der Entscheidung ob der Festwert vom
analogen Restsignal abgezogen werden oder diesem zugefügt werden muß, erfordert vergleichsweise viel
Zeit und begrenzt daher die Arbeitsgeschwindigkeit des Serienumsetzers.
Wenn jedoch der Serienumsetzer anstelle von Binärzeichen nach dem natürlichen Binärcode Binärzeichen
nach dem reflektierten Binärcode, auch Gray-Code genannt, liefern soll, so wird in jeder Codierstufe
das analoge Restsignal unabhängig von dem durch die Codierstufe festgestellten Binärwert in derselben
Richtung um einen Festwert verändert. Daher ist die Umsetzung eines Analogsignals in Binärzeichen des
reflektierten Binärcodes in kürzerer Zeit möglich. Darüber hinaus hat bekanntlich der reflektierte
Binärcode den Vorteil, daß sich jeweils zwei aufeinanderfolgende Werte nur in einer der Binärstellen eines
Wortes unterscheiden, so daß die Auswirkung einer
\9 55 555
fehlerhaften Übertragung im allgemeinen kleiner ist als beim natürlichen Binärcode.
Analog-Digital-Umsetzer in der Form von Serienumsetzern zum Umsetzen in Binärzeichen nach dem
reflektierten Binärcode bestehen grundsätzlich aus der Hintereinanderschaltung einer der Anzahl der Binärstellen
eines Wortes gleichen Anzahl von Codierstufen, wobei jede der Codierstufen aus einem ihr zugeführten
Analogsignal Ue η ein der folgenden Codierstufe zugeführtes Analogsignal
Ue (n+ ]) = 2\Uen\-E
bildet, worin der Festwert E gleich ist der größten
erwarteten Amplitudenstufe, und zugleich über einen zweiten Ausgang ein Binärzeichen liefert.
Es sind einige Schaltungsanordnungen zur Durchführung dieses grundsätzlichen Verfahrens bekanntgeworden.
Bei der Schaltungsanordnung nach der US-Patentschrift 30 35 258 hat jede Codierstufe zwischen Analog-Eingang
und dem Anafog-Ausgang eine V-förmige, durch übliche Vollweg-Brückengleichrichter erzeugte
Übertragungskennlinie. Der Leitfähigkeitszustand je einer der Gleichrichterdioden kennzeichnet die Polarität
des Eingangssignals der Stufe und bewirkt die Abgabe eines entsprechenden Binärzeichens. Die
Schaltung ist insgesamt sehr aufwendig und wird nur bei sehr sorgfältiger Auswahl einiger Bauteile hinreichend
genau arbeiten.
In der Schaltung nach der deutschen Auslegeschrift 11 83 126 besteht jede Codierstufe aus einem rückgekoppelten
Verstärker mit großem Verstärkungsfaktor. Die Rückkopplung des Verstärkers erfolgt über einen
ersten und einen zweiten Weg, wobei ein Teil jedes Weges gemeinsam ist und jeder Weg ein asymmetrisch
leitendes Element enthält, das so gepolt ist, daß ein an den gemeinsamen Teil angelegtes Eingangssignal
immer nur einen Weg leitend hält. Die Rückkopplungswege erzeugen je einen der Schenkel der V-förmigen
Übertragungskennlinie. Am Ausgang des Verstärkers kann das Digitalsignal abgenommen werden, während
das analoge Restsignal zumindest an einem der Rückkopplungspfade abnehmbar ist. Der wesentliche
Nachteil dieser Schaltungsanordnung ergibt sich daraus, daß ein Verstärker mit großem Verstärkungsfaktor und
starker Rückkopplung für ein breites Frequenzband nur mit großem Schaltungsaufwand stabil gehalten werden
kann. Die Beschreibung eines geeigneten, aufwendigen Verstärkers findet sich z. B. in The Bell System
Technical Journal XLIV (Nov. 65), 9, S. 1832 ff. Bei der
darin angegebenen Lösung sind je ein Verstärker für den unteren und für den oberen Frequenzbereich
parallel geschaltet. Mit tragbarem Aufwand kann die Schaltungsanordnung des Umsetzers nur für einen
kleinen Frequenzbereich, nicht jedoch, wie eingangs gefordert, zum Umsetzen von aus Schwingungen sehr
hoher Frequenzen und mit sehr hohen Abtastfrequenzen gewonnenen Abtastwerten verwendet werden.
Ähnlich aufgebaut ist auch die durch die deutsche Offenlegungsschrift 18 05155 bekannte Schaltungsanordnung.
In dieser enthält jede Codierstufe einen Halbwellengleichrichter in Form eines ersten Operationsverstärkers,
dessen invertierendem Eingang das Analogsignal über eine Reihenschaltung zweier Widerstände
zugeführt wird und dessen nicht invertierender Eingang an Masse liegt. Am Ausgang dieses ersten
Operationsverstärkers ist das Binärsignal abnehmbar. Vom Ausgang des ersten Operationsverstärkers führen
weiterhin zwei entgegengesetzt gepolte Dioden, die eine unmittelbar, die zweite über den Verbindungspunkt
der beiden Widerstände zum invertierenden Eingang des Verstärkers. Dem in dieser Anordnung gleichgeriuh-
"> teten analogen Eingangssignal wird in einem zweiten
Operationsverstärker ein Festwert überlagert und dabei das analoge Restsignal gewonnen. Auch dieser zweite
Operationsverstärker ist rückgekoppelt, und es ergeben sich daher dieselben Schwierigkeiten und Nachteile, wie
ι» sie bereits für die Anordnung nach der deutschen Auslegeschrift 11 83 126 genannt wurden.
Es bestand daher die Aufgabe, eine Schaltungsanordnung zum Umsetzen analoger Abtastwerte in einen
Binärcode, insbesondere zum Umsetzen von aus
ι j Schwingungen sehr hoher Frequenzen und mit sehr
hohen Abtastfrequenzen gewonnenen, breitbandigen Abtastwerten, und mit gegenüber bekannten Schaltungen
kleinerem Aufwand anzugeben. Nach den eingangs gegebenen Erläuterungen ist hierfür ein Serienumsetzer
in bezug auf den Aufwand und ein Umsetzer zur Bildung eines reflektierten Binärcodes mit Rücksicht auf die sehr
kurze, für den Codiervorgang zur Verfugung stehende Zeit vorzugsweise geeignet. Nach der Entscheidung für
diese, im Grundsätzlichen bekannte Art eines Analog/ Digital-Umsetzers kann die Aufgabe beschränkt werden
,auf eine Anordnung, die im Grundsatz ohne Rückkopplung arbeitet und damit auch für das
Umsetzen sehr breitbandiger Analogsignale ohne großen Aufwand stabil und unkritisch aufgebaut werden
i» kann.
Der erfindungsgemäße Analog/Digital-Umsetzer zum Umsetzen von analogen Abtastwerten in Binärzeichen
eines reflektierten Binärcodes, bestehend aus der Hintereinanderschaltung einer der Anzahl der Binär-
r> stellen jedes Codewortes gleichen Anzahl von Codierstufen,
wobei jede der Codierstufen aus einem ihr zugeführten Analogsignal Ue η ein der folgenden
Codierstufe zugeführtes analoges Restsignal
Ue(n+ 1) = 2 I Uen\ -E
bildet, worin E gleich ist der größten am Eingang des Umsetzers erwarteten Amplitude, und zugleich über
einen zweiten Ausgang ein von der Polarität des ihr zugeführten Analogsignals abhängiges Digitalsignal
4") liefert, ist dadurch gekennzeichnet, daß jede der
Codierstufen besteht aus einer ersten, über die Basis ihres ersten Transistors durch Analogsignale ansteuerbaren
Differenzverstärkerschaltung, deren zweiter Transistor mit der Basis an Masse liegt, und einer
5« zweiten Differenzverstärkerschaltung, wobei die Basis des ersten Transistors des zweiten Differenzverstärkers
mit dem Kollektor des ersten Transistors des ersten Differenzverstärkers und die Basis des zweiten Transistors
des zweiten Differenzverstärkers mit dem
">"i Kollektor des zweiten Transistors des ersten Differenzverstärkers
verbunden ist, daß der für die Transistoren des zweiten Differenzverstärkers gemeinsame Emittervorwiderstand
mit einem für alle Codierstufen gleich angeordneten Abgriff versehen ist, an dem das restliche,
w) durch die nachfolgende Codierstufe auszuwertende Analogsignal abnehmbar ist, daß ein Digitalsignal am
Kollektor des ersten Transistors und ein dazu inverses Digitalsignal am Kollektor des zweiten Transistors des
zweiten Differenzverstärkers abnehmbar ist und daß die
b5 Speisespannungen der Codierstufen in ihren auf das
Massepotential bezogenen Werten so gewählt und die Teilwiderstände des gemeinsamen Emittervorwiderstandes
der Transistoren des zweiten Differenzverstär-
\9 55
kcrs so bemessen sind, daß bei einem Signal Uc η = 0
am Eingang einer Codierstufe am Analogausgang derselben Codierslufe ein Signal gleich der Größe — E
abnehmbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Hierzu zeigt
Fig. 1 den Übersichtsstromlauf eines Serien-Analog/ Digital-Umsetzers,
Fig. 2 ein beispielhaftes Schema für die Umsetzung eines analogen Abtastwertes in den reflektierten
Binärcode,
Fig.3 die Übertragungskennlinien einer Codierstufc
und
Fig. 4 den Stromlaufplan einer erfindungsgemäßen Codierstufe.
Die Fig. 1 zeigt einen n-stufigen Serienumsetzer mit
beispielsweise η = 4 gleichen Codierstufen Cl ... C 4,
geeignet zum Umsetzen von analogen Abtastwerten in 2" = 16 Quantisierungsstufen. Jede Codierstufe hat
einen Analogeingang Ueη mit im Beispiel π = 1 ...4,
einen mit dem Analogeingang der nachfolgenden Stufe verbundenen Analogausgang Ua 1 ... Ua η und einen
Digitalausgang D 1 ... Dn. Jede Codierstufe liefert bei
einem angelegten Eingangssignal Ue ein analoges Restsignal der Größe 2 | Ue\ - £, wobei E ein fester
Wert und gleich der Größe des höchsten erwarteten analogen Abtastwertes ist, und ein von der Polarität des
Eingangssignals abhängiges Digitalsignal.
Die Vorgänge in den einzelnen Codierstufen beim Umsetzen eines analogen Abtastwertes sind in F i g. 2 in
Form eines Schemas dargestellt. Auch hierbei sind wie in Fig. 1 vier Codierstufen angenommen, die 16
Quantisierungsstufen 0... 15, entsprechend Spannungswerten von — 8 ... 0 ... +8 feststellen und in digitaler
Form wiedergeben können. Die den vier Binärstcllen entsprechenden Digitalsignale für die 16 Quantisierungsstufen
für den Fall des reflektierten Binärcodes sind im linken Teil des Schemas als Tabelle angegeben.
F.ntsprechend der größten erwarteten Amplitude des analogen Abtastwertes von 8 Spannungseinheiten ist
der in jeder Stufe abzuziehende Festwert E ebenfalls gleich 8 Spannungseinheiten. Im dargestellten Beispiel
ist ein analoger Abtastwert von +5,5 Spannungseinheiten angenommen, die, wie ersichtlich, in der Quantisierungsstufe
13 liegen und der das binäre Wort LOLL entspricht. Es ergeben dann für die einzelnen Codierstufen
die folgenden Eingangs-, Zwischen- und Ausgangswerte
Codierslufe
12 3 4
Analoger E'ing. Ue +5,5 r* + 3
2\Uc\ +11 1+6
2\Ue\-E +3 —' -2
Polarität Uc + +
Digiialsignal L 0
— -4
+ 8
ι ο
Der unterschiedliche Zusammenhang zwischen der mi
Polarität des F.ingangssignals {7c und dem abgegebenen
Digiialsignal /wischen der ersten und allen folgenden (odierstufen ergibt sich aus der Verbindung des
reflektierten Binärcodes mit der üblichen Zählrichtung für die Quantisicrungsstufcn von negativen zu positiven h->
Werten. Dieser Unterschied wird erreicht durch die Abnahme des Digitalsignals in der ersten Codicrstufe an
einem der zwei und in allen folgenden Coclicrslufcn am
zweiten der zwei Digitalausgänge. Bei Abnahme der Digitalsignale in allen Codierstufen am gleichen
Ausgang ergibt sich ebenfalls ein reflektierter Binärcode, jedoch entsprechend der umgekehrten Zählrichtung
für die Quantisierungsstufen, d. h. von positiven zu negativen Werten.
Die Aufgabe jeder Codierstufe, neben der Abgabe eines von der Polarität des analogen Eingangssignals
abhängigen Digitalzeichens, kann unterteilt werden in
1. Verstärkung des analogen Eingangssignals Uc um
den Faktor 2. Damit ergibt sich eine erste, in F i g. 3a dargestellte Übertragungskennlinie.
2. Gleichrichtung des verstärkten analogen Eingangssignals zum Gewinnen des absoluten Betrages
2 I UeI, entsprechend der in Fig. 3b dargestellten
V-förmigen Übertragungskennlinie.
3. Subtraktion des Festwertes E vom absoluten Betrag des verdoppelten analogen Eingangssignals
2 I Ce j und damit eine Parallelverschiebung der
Übertragungskennlinie, wie in F i g. 3c dargestellt.
Fig.4 zeigt die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
einer diese Aufgabe erfüllenden Codierstufe. Jede Codierstufe besteht aus einer ersten Differenzverstärkerschaltung
Vl und einer zweiten Differenzverstärkerschaltung V2. Die erste Differenzverstärkerschaltung
Vl bewirkt die Verstärkung der ihr zugeführten Analogsignale um den Faktor 2 und besieht
aus den Transistoren TsI und Ts 2, jeweils mit einem
Kollektorvorwiderstand R\ bzw. R 2 und einem Emittervorwiderstand R 3 bzw. R 4 und einem weiteren,
für beide Transistoren gemeinsamen Emittervorwiderstand R 5. Das Analogsignal Ue wird der Basis des
Transistors TsI des ersten Differenzverstärkers Vl
zugeführt. Die Basis des Transistors Ts 2 des ersten Differenzverstärkers VI liegt an Masse.
Die Kollektoren der Transistoren Ts 1 bzw. Ts 2 des ersten Differenzverstärkers VI sind verbunden mit der
Basis jeweils eines der Transistoren Ts 3 bzw. Ts 4 des zweiten Differenzverstärkers V2. Jedem der Transistoren
Ts 3 und Ts 4 ist ein Kollektorvorwiderstand /?6 bzw. Rl zugeordnet; beide Transistoren haben einen
gemeinsamen, aus der Hintereinanderschaltung der zwei Widerstände /?8und R 9 bestehenden Emittervorwiderstand.
Der Abgriff zwischen den Widerständen RS und /?9 führt zum Analogausgang Ua der
Codierstufe. Die Kollektoren der Transistoren Ts 3 bzw Ts 4 des zweiten Differenzverstärkers sind verbunder
mit je einem Digitalausgang DX bzw. D2, an dener
zueinander inverse Digitalzeichen abnehmbar sind. Dei /weite Differenzverstärker bewirkt ferner sowohl die
Gleichrichtung der verstärkten Analogsignale wie aucr durch die Spannungsteilung am gemeinsamen Emitter
widerstand der Transistoren und geeignet gewählter Speisespannungswerten + U und - U die Subtraktior
des Festwertes Evom verstärkten und gleichgerichteter
Analogsignal.
Die gesamte Schaltung einer Codierstufe arbeitet ir nachfolgend beschriebener Weise:
Ist die Eingangsspannung Uc, bezogen auf Masscpo
tential, gleich OV, so haben die Kollektoren de Transistoren Ts 1 und Ts 2 des ersten Differcnzvcrstär
kcrs Vl und damit auch die Basen der Transistoren Ti'.
und Ts 4 des zweiten Differenzverstärker V2 gleiche Potential. Die Transistoren Ts 1 und Ts 2 führen Strömi
gleicher Größe, ebenso die Transistoren Ts3 und TsA
Hat die Eingangsspannung Uc positives Potential, si
steigt der Kollektor-Emitterstrom des Transistors Ts 1, und die Spannung am Kollektor desselben Transistors
ändert sich gegenüber dem Ruhewert um — 2 Ue. Zugleich ändert sich infolge der Kopplung über den
hochohmigen Widerstand R 5 die Spannung am Emitter des Transistors Ts 2 in positiver Richtung so weit, daß
die Spannung am Kollektor des Transistors Ts 2 gegenüber dem Ruhewert sich um +2 Ue ändert. Bei
diesen Spannungsunterschieden an den Kollektoren der Transistoren 7s 1 und Ts 2 wird der Transistor Ts 3
gesperrt, und über den Transistor 7s 4 fließt ein dem Eingangssignal verhältnisgleicher Strom. Hat dagegen
die Eingangsspannung Ue negatives Potential gegen Masse, so ändert sich die Spannung am Kollektor des
Transistors 7s 1 gegenüber dem Ruhewert um +2 Ue und zugleich die Spannung am Kollektor des Transistors
um -2 Ue. Dabei wird der Transistor 7s 4 gesperrt, und über den Transistor Ts 3 fließt ein dem Eingangssignal
verhältnisgleicher Strom. In jedem Falle fließt über den den Transistoren Ts3 und 7s 4 gemeinsamen Emittervorwiderstand
RS, R9 ein dem Absolutwert des Eingangssignals verhältnisgleicher Strom und erzeugt
an diesen Widerständen einen dem Absolutwert des Eingangssignals verhältnisgleichen Spannungsabfall,
d. h., der zweite Differenzverstärker wirkt als Gleichrichter und die Kennlinie der Ausgangsspannung über
der Eingangsspannung hat die gewünschte V-Form. Die Speisespannungen + t/und — Uder Codierstufe sind in
ihren Werten, bezogen auf Masse, so gewählt, und die Teilwiderstände R 8 und R 9 des gemeinsamen Emittervorwiderstandes
der Transistoren Ts 3 und 7s 4 des zweiten Differenzverstärkers V2 so bemessen, daß bei
einem Eingangssignal Ue = OV am Ausgang Ua ein Signal gleich der Größe - ^auftritt. Bei jeder Änderung
des Eingangssignals Ue in beliebiger Richtung ändert sich das Ausgangssignal Ua gegenüber dem Ruhewert
-£um den Betrag 2 Ue in positiver Richtung. Je nach
Polarität des Eingangssignals führt entweder der
Transistor Ts 3 oder der Transistor Ts 4 des zweiten Differenzverstärkers V2 Strom und der jeweils andere
Transistor keinen Strom, so daß am Kollektor eines dieser Transistoren ein Digitalsignal und am Kollektor
des anderen Transistors das dazu inverse Digitalsignal abgenommen werden kann. Im Gegensatz zu bekannten
Schaltungen zur Lösung der Aufgabe bewirkt jede Abweichung der Eingangsspannung Ue vom Wert 0 in
beliebiger Richtung eine verhältnisgleiche Änderung der Ausgangsspannung in positiver Richtung, ohne daß
es dazu einer kritischen Rückkopplung bedarf, d. h. die Kennlinie der Ausgangsspannung über der Eingangsspannung hat V-Form.
Bei der beschriebenen Schaltungsanordnung ist die Kennlinie der Ausgangs- über der Eingangsspannung
bedingt durch den exponentiell Verlauf der Strom/ Spannungskennlinie der Basis-Emitterstrecke eines
Transistors im Übergangsgebiet von negativen zu positiven Eingangssignalen, d. h. zwischen den beiden
Schenkeln des »V« leicht gerundet. Dadurch sind bei sehr kleinen Eingangssignalen die Ausgangssignale
nicht mehr verhältnisgleich zu den Eingangssignalen, und es kann sich ein erhöhtes Quantisierungsgeräusch
ergeben. Die Abrundung des Kennlinienknickes kann durch eine Rückkopplung vom Kollektor jedes der
Transistoren zur Basis des jeweils anderen Transistors des zweiten Differenzverstärkers V2 beliebig scharf
gemacht werden, wie in Fig.4 durch die gestrichelt gezeichneten Widerstände R 10 und R 11 angedeutet ist.
Anstelle des strombegrenzenden gemeinsamen Emittervorwiderstandes R 5 für die Transistoren Ts 1
und Ts 2 des ersten Differenzverstärkers Vl kann zweckmäßig in an sich bekannter Weise ein strombegrenzender
und stromkonstanthaltender Transistor treten.
Da die erfindungsgemäße Schaltung nur Widerstände und Transistoren enthält, ist sie besonders geeignet für
den Aufbau in integrierter Technik.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Analog-Digital-Umsetzer zum Umsetzen von analogen Abtastwerten in Binärzeichen eines >
reflektierten Binärcodes, bestehend aus der Hintereinanderschaltung einer der Anzahl der Binärstellen
jedes Codewortes gleichen Anzahl von Codierstufen, wobei jede der Codierstufen aus einem ihr
zugeführten Analogsignal Ue η ein der folgenden ι ο Codierstufe zugeführtes analoges Restsignal
Ue(n+ 1) = 2| Ue n\ - E
bildet, worin Egleich ist der größten am Eingang des
Umsetzers erwarteten Amplitude, und zugleich über ι > einen zweiten Ausgang ein von der Polarität des ihr
zugeführten Analogsignals abhängiges Digitalsignal liefert, dadurch gekennzeichnet, daß jede
der Codierstufen besteht aus einer ersten, über die Basis ihres ersten Transistors (Ts \) durch Analogsignale
(Ue) ansteuerbaren Differenzverstärkerschaltung (Vi), deren zweiter Transistor (Ts 2) mit
der Basis an Masse liegt, und einer zweiten Differenzverstärkerschaltung (V2), wobei die Basis
des ersten Transistors (Ts3) des zweiten Differenz-Verstärkers
(V 2) mit dem Kollektor des ersten Transistors (Ts 1) des ersten Differenzverstärkers
(Vl) und die Basis des zweiten Transistors (Ts 4) des zweiten Differenzverstärkers (V2) mit dem Kollektor
des zweiten Transistors (Ts 2) des ersten Differenzverstärkers (Vi) verbunden ist, daß der für
die Transistoren (Ts3, 7s4) des zweiten Differenzverstärkers
(V2) gemeinsame Emitterwiderstand (RS, Λ 9) mit einem für alle Codierstufen gleich
angeordneten Abgriff versehen ist, an dem das a restliche, durch die nachfolgende Codierstufe auszuwertende
Analogsignal (Ua) abnehmbar ist, daß ein Digitalsignal (Di) am Kollektor des ersten
Transistors (Ts3) und ein dazu inverses Digitalsignal
(D 2) am Kollektor des zweiten Transistors (Ts 4) des zweiten Differenzverstärkers (V2) abnehmbar
ist und daß die Speisespannungen (+U, — U) der Codierstufen in ihren auf das Massepotential
bezogenen Werten so gewählt und die Teilwiderstände (R 8, R 9) des gemeinsamen Eimittervorwider- 4r>
Standes der Transistoren (Ts 3, Ts 4) des zweiten Differenzverstärkers (V2) so bemessen sind, daß bei
einem Signal Ue π = 0 am Eingang einer Codierstufe am Analogausgang (Ua) derselben Codierstufe ein
Signal gleich der Größe — Eabnehmbar ist.
2. Analog/Digital-Umsetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Differenzverstärker
(V2) eine Rückkopplung vom Kollektor jedes der drei Transistoren (Ts3, Ts 4) zur Basis des
jeweils anderen Transistors (Ts4, Ts 3) vorgesehen
ist.
3. Analog/Digital-Umsetzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Differenzverstärker
(Vi) anstelle eines gemeinsamen Emittervorwiderstandes (R 5) für die Transistoren t>o
(Ts 1, Ts2) ein strombegrenzender und stromkonstanthaltender
Transistor vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1955555A DE1955555C3 (de) | 1969-11-05 | 1969-11-05 | Anelog/Digital-Umsetier für sehr hohe Frequenzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1955555A DE1955555C3 (de) | 1969-11-05 | 1969-11-05 | Anelog/Digital-Umsetier für sehr hohe Frequenzen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1955555A1 DE1955555A1 (de) | 1971-05-13 |
DE1955555B2 true DE1955555B2 (de) | 1978-07-27 |
DE1955555C3 DE1955555C3 (de) | 1979-03-29 |
Family
ID=5750143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1955555A Expired DE1955555C3 (de) | 1969-11-05 | 1969-11-05 | Anelog/Digital-Umsetier für sehr hohe Frequenzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1955555C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3543649A1 (de) * | 1985-12-11 | 1987-06-19 | Gaggenau Werke | Geschirrkorb |
US5684419A (en) * | 1994-12-01 | 1997-11-04 | Analog Devices, Inc. | n-bit analog-to-digital converter with n-1 magnitude amplifiers and n comparators |
US5550492A (en) * | 1994-12-01 | 1996-08-27 | Analog Devices, Inc. | Analog to digital converter using complementary differential emitter pairs |
-
1969
- 1969-11-05 DE DE1955555A patent/DE1955555C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1955555A1 (de) | 1971-05-13 |
DE1955555C3 (de) | 1979-03-29 |
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