DE19548941C2 - Adaptives Polarisationsdiversitysystem - Google Patents
Adaptives PolarisationsdiversitysystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Polarisationsdiversitysysteme für eine
Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung im allgemeinen und adaptive
Polarisationsdiversitysysteme für eine Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunk
übertragung im besonderen.
Es ist allgemein bekannt, daß Schwund und sonstige Signalbeeinträchtigungen in
landstationierten mobilen Funkverbindungen zwischen einer Basisstation und einer Anzahl von
abgesetzten Teilnehmereinheiten aufgrund natürlicher und vom Menschen geschaffener
Hindernisse auftreten. Schwund und andere Signalbeeinträchtigungen sind einer
Mehrwegeausbreitung zwischen der Basisstation und den Teilnehmereinheiten und einer
Zufallsorientierung bzw. Zufallsausrichtung der Antennen von Teilnehmereinheiten zuzu
schreiben. Typischerweise wächst das Problem eines Nicht-Selektivfrequenzschwundes bzw.
Nicht-Selektivspannungsschwundes proportional mit der Geschwindigkeit eines sich
bewegenden Teilnehmers, der Dichte von Siedlungen, der Übertragungsfrequenz und
dergleichen an.
Raumdiversitysysteme, die Paare von Antennen an der Basisstation und an den
Teilnehmereinheiten beinhalten, sind vorgeschlagen worden, um das Problem eines Nicht-
Selektivfrequenzschwundes bzw. Nicht-Selektivspannungsschwundes zu lösen. Allerdings er
fordern Raumdiversitysysteme Antennenabstände in der Größenordnung von 30 λ an der
Basisstation und einer Wellenlänge an der Teilnehmereinheit, die unpraktisch oder
unvorteilhaft sind.
Optimaldiversitysysteme, die ein adaptives Antennenfeld an der Teilnehmereinheit beinhalten,
sind ebenso vorgeschlagen worden, um das Problem eines Schwundes zu lösen. Das
effektive Signal an der Teilnehmereinheit ist die gewichtete bzw. gewertete Kombination der
Signale von den Antennen des Antennenfeldes. Daher wirkt ein adaptives Antennenfeld
tatsächlich als ein gerichtetes Feld bzw. Richtfeld, das dabei unter dem nachfolgenden
Energieverlust, der mit einem Richtfeld verbunden ist, leidet.
Polarisationsdiversitysysteme, die Paare von Antennen an der Basisstation und an den
Teilnehmereinheiten beinhalten, sind ebenso vorgeschlagen worden, um das Problem eines
Schwundes zu lösen. Herkömmliche Polarisationsdiversitysysteme haben einigen Erfolg
gehabt, leiden allerdings unter einem Energieverlust von 3 dB aufgrund einer Übertragung in
beide orthogonalen Polarisationen.
Die US-PS 5,068,668 beschreibt ein Empfängersystem, das zwei Empfangsantennen besitzt,
die zueinander orthogonal polarisiert sind. Dieses Empfängersystem ist in der Lage, die
Polarisation der Empfangsantennen der Polarisation des eintreffenden Signals adaptiv
anzupassen. Als mögliche Polarisationsarten kommen dabei sowohl lineare als auch zirkulare
Polarisationen in Betracht.
R. G. Vaughan, Polarization Diversity in Mobile Communications, in: IEEE Transactions On
Vehicular Technology, 1990, Vol. 39, No. 3, 177-186, lehrt die Verwendung von nur einer
Übertragungsantenne in der mobilen Station und den Empfang mittels zweier orthogopal
polarisierter Empfangsantennen.
Die EP 0 582 233 A1 beschreibt einen adaptiven Empfänger für Übertragungskanäle mit
Schwund infolge der Mehrwegeausbreitung, wobei als Stand der Technik ein Empfangsgerät
mit N Pfaden beschrieben wird. Diese Pfade weisen jeweils eine Antenne, einen Empfänger
und einen Multiplizierer auf, wobei die Anteile aus den einzelnen Pfaden im Summierer
zusammengefaßt werden. Die Koeffizienten für die Multiplizierer werden im Empfangsgerät
mittels eines LMS-Algorithmus auf der Grundlage eines Trainingssignals selbst ermittelt.
F. H. Raab, Signal Processing for Through-the-Earth Electromagnetic Systems, in: iEEE
Transactions On Industry Applications, 1988, Vol. 24, No. 2, beschreibt die Bestimmung einer
Wichtungsmatrix mittels eines Direkt-Matrix-Inversions-(DMI)-Algorithmus.
Es besteht daher eine Notwendigkeit für ein adaptives Polarisationsdiversitysystem für eine
Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung, welche den Nachteilen
herkömmlicher Polarisationsdiversitysysteme begegnet.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein adaptives Polarisationsdiversitysystem für eine
Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung.
Somit ist entsprechend der Lehre der vorliegenden Erfindung ein adaptives
Polarisationsdiversitysystem für eine Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung
zur Verfügung gestellt, umfassend: (a) eine Antenne einer Basisstation zum Übertragen
entweder einer im Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung oder einer entgegen dem
Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung, wobei die Übertragung ein Trainingspilotsignal
(training pilot signal) umfaßt, und (b) wenigstens eine mobile Teilnehmereinheit zum
Empfangen der Übertragung, wobei die wenigstens eine Teilnehmereinheit umfaßt: i) eine
erste Antenne der Teilnehmereinheit zum Emfangen einer im Uhrzeigersinn polarisierten
Übertragung, ii) eine zweite Antenne der Teilnehmereinheit zum Empfangen einer entgegen
dem Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung, iii) eine Einrichtung zur Umwandlung der
analogen Übertragung in eine digitale Übertragung, und iv) einen Zweikanal-Empfänger zum
adaptiven Kombinieren der im Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung mit der entgegen dem
Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung im Verhältnis zu einer ersten bzw. zweiten Wichtung,
wobei der Zweikanal-Empfänger die erste und die zweite Wichtung bestimmt, um so das
Trainingspilotsignal zu maximieren.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung führt der Zweikanal-
Empfänger einen Direkt-Matrix-Inversions-(DMI)-Algorithmus zum Verarbeiten einer Anzahl
von Abtastwerten aus jedem seiner Kanäle aus, um so die erste Wichtung und die zweite
Wichtung zu bestimmen.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung führt der Zweikanal-
Empfänger einen Mittleren-Fehlerquadrat-(LMS)-Algorithmus zum Verarbeiten einer Anzahl
von Abtastwerten aus jedem seiner Kanäle aus, um so die erste Wichtung und die zweite
Wichtung zu bestimmen.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die erste Antenne der
Teilnehmereinheit von der zweiten Antenne der Teilnehmereinheit beabstandet angeordnet.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung sind die erste Antenne der
Teilnehmereinheit und die zweite Antenne der Teilnehmereinheit nebeneinander angeordnet.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die wenigstens eine
Teilnehmereinheit als eine an einem Fahrzeug angebrachte Vorrichtung realisiert.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die wenigstens eine
Teilnehmereinheit als eine in einer Hand zu haltende Vorrichtung realisiert.
Die Erfindung wird nachfolgend lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen beschrieben, wobei:
Fig. 1 ein schematisches Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform eines zirkularen
adaptiven Polarisationsdiversitysystems für eine Funkverbindungsübertragung bzw.
Richtfunkübertragung ist, welches als ein adaptives System direkter Speisung ausgeführt ist,
und
Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines zirkularen
adaptiven Polarisationsdiversitysystems für eine Funkverbindungsübertragung bzw.
Richtfunkübertragung ist, welches als ein adaptives Rückkopplungssystem ausgeführt ist.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein adaptives Polarisationsdiversitysystem
für eine Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung.
Die Prinzipien und Funktionsweise des adaptiven Polarisationsdiversitysystems für eine
Funkverbindungsübertragung gemäß der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen und die beiliegende Beschreibung besser verständlich.
Allgemein gesagt, kombiniert das adaptive Polarisationsdiversitysystem der vorliegenden
Erfindung adaptiv orthogonal polarisierte Signale, um eine effektive Polarisation zu erhalten,
welche die tatsächliche Polarisation eines eingehenden empfangenen Signals anpaßt. Dies
wird durch ein adaptives Zuordnen bzw. Zuweisen von Wichtungen bzw. Wertungen an beide
orthogonal polarisierten Signale erreicht, um so ein Trainingspilotsignal zu maximieren,
welches durch das eingehende Signal übertragen wird. Das adaptive
Polarisationsdiversitysystem kann entweder als ein adaptives System direkter Speisung (direct
feed adaptive system), welches einen Direkt-Matrix-Inversions-(DMI)-Algorithmus (Direct
Matrix Inversion (DMI) algorithm) zum Bestimmen der Wichtungen bzw. Wertungen
verwendet, oder als ein adaptives Rückkopplungssystem (feedback adaptive system), welches
einen Mittleren-Fehlerquadrat-(LMS)-Algorithmus (Least Mean Square (LMS) algorithm) zum
Bestimmen der Wichtungen bzw. Wertungen verwendet, ausgeführt sein. Das
Diversityschema bzw. Verschiedenartigkeitsschema wird beibehalten, da die
Mehrfachreflexionen einer Übertragung während einer Mehrwegeausbreitung von einer
Basisstation zu einer abgesetzten Teilnehmereinheit eine hohe Dekorrelation zwischen den
orthogonal polarisierten Komponenten des eingehenden empfangenden Signals aufweisen.
Weiterhin kann das adaptive Polarisationsdiversitysystem an einer Basisstation für eine
Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung in Aufwärtsrichtung oder an einer
Teilnehmereinheit für eine Funkverbindungsübertragung bzw. Richtfunkübertragung in
Abwärtsrichtung eingesetzt werden. Alternativ kann das adaptive Polarisationsdiversitysystem
an einer Basisstation und einer Teilnehmereinheit für eine Zweiwege-Funkver
bindungsübertragung bzw. Zweiwege-Richtfunkübertragung eingesetzt werden. Somit kann
das adaptive Polarisationsdiversity
system für eine mobile Funkverbindungsübertragung, WLAN-Funkverbindungsübertragung,
Fernmeß-Funkverbindungsübertragung und dergleichen ausgeführt sein. Eine mobile
Funkverbindungsübertragung beinhaltet eine Teilnehmereinheit, die als eine an einem
Fahrzeug angeordnete Vorrichtung oder eine in einer Hand zu haltende Vorrichtung realisiert
ist.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines im allgemeinen mit 10 bezeichneten adaptiven
Polarisationsdiversitysystems für eine Funkverbindungsübertragung bzw.
Richtfunkübertragung, die gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung konstruiert und
wirksam ist. Lediglich zum Zwecke der Erläuterung ist das adaptive Polarisationsdiversity
system 10 für eine Funkverbindungsübertragung in Abwärtsrichtung von einer Basisstation 12
zu einer oder mehreren Teilnehmereinheiten 14, die physikalisch an einem
Teilnehmereinheitsstandort lokalisiert sind, eingesetzt. Es sollte bemerkt werden, daß das
adaptive Polarisationsdiversitysystem 10 ebenso für eine Funkverbindungsübertragung in
Aufwärtsrichtung von einer Teilnehmereinheit zu einer Basisstation und für eine Zweiwege-
Funkverbindungsübertragung zwischen einer Basisstation und einer Teilnehmereinheit
ausgeführt sein kann.
Die Basisstation 12 umfaßt eine Antenne 16, die entweder eine zirkulare Polarisation im
Uhrzeigersinn oder eine zirkulare Polarisation entgegen dem Uhrzeigersinn aufweist. Aus
Gründen, die nachfolgend ersichtlich werden, überträgt die Übertragung von der Basisstation
16 ein moduliertes Trainingspilotsignal. In beiden Fällen kommt einiges der Übertragung von
der Antenne 16 an der Teilnehmereinheit 14 als eine im Uhrzeigersinn polarisierte
Übertragung und der Rest als eine entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierte Übertragung
aufgrund der vielfachen Mehrwege-reflexionen an. Die Verteilung zwischen zwei zirkularen
polarisierten Übertragungen hängt von einer Anzahl von Faktoren, die den Mehrweg zwischen
der Basisstation 12 und der Teilnehmereinheit 14 beinhalten, und dergleichen ab.
Somit umfaßt die Teilnehmereinheit 14 ein Antennenpaar 18, das eine Antenne 20 der
Teilnehmereinheit, welche eine zirkulare Polarisation im Uhrzeigersinn aufweist, um die
Polarisationskomponente der Übertragung im Uhrzeigersinn zu empfangen, und eine Antenne
22 der Teilnehmereinheit, welche eine zirkulare Polarisation entgegen dem Uhrzeigersinn
aufweist, um die Polarisationskomponente der Übertragung entgegen dem Uhrzeigersinn zu
empfangen, umfaßt. Die Antennen 20 und 22 des Antennenpaares 18 sind vorzugsweise
nebeneinander angeordnet, derart, daß die Teilnehmereinheit 14 leicht als eine an einem
Fahrzeug montierte Vorrichtung oder eine in der Hand zu haltende Vorrichtung ausgeführt
sein kann. Alternativ können die Antennen 20 und 22 in einer zueinander beabstandeten
Konfiguration eingesetzt sein.
Die Teilnehmereinheit 14 beinhaltet einen im allgemeinen mit 24 bezeichneten Zweikanal-
Empfänger zum adaptiven Kombinieren von Signalen entsprechend der im Uhrzeigersinn und
entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierten Komponenten, welche durch die Antennen 20 bzw.
22 empfangen werden, entsprechend einer ersten bzw. zweiten Wichtung bzw. Wertung, um
so eine Übertragung von der Basisstation 12 an die Teilnehmereinheit 14 optimal zu
empfangen. Der Zweikanal-Empfänger 24 kann als Teil des Demodulators der Teil
nehmereinheit 14 oder alternativ dazu extern ausgeführt sein.
Daher umfaßt der Zweikanal-Empfänger 24 einen im allgemeinen mit 26 bezeichneten ersten
Kanal zum Verarbeiten bzw. Bearbeiten der im Uhrzeigersinn polarisierten Komponente der
Übertragung, welche durch die Antenne 20 empfangen wird, und einen im allgemeinen mit 28
bezeichneten zweiten Kanal zum Verarbeiten bzw. Bearbeiten der entgegen dem
Uhrzeigersinn polarisierten Komponente der Übertragung, welche durch die Antenne 22
empfangen wird. Es sollte bemerkt werden, daß die Kanäle 26 und 28 benötigt werden, um
eine identische Gruppenlaufzeit bzw. Signallaufzeit und Verstärkungseigenschaften zu
besitzen, um so eine optimale Kombination innerhalb der empfangenen Signalbandbreite
sicherzustellen.
Die Kanäle 26 und 28 umfassen jeweils vier Funktionseinheiten, die nun unter Bezugnahme
auf den Kanal 26 beschrieben werden. Erstens umfaßt der Kanal 26 einen RF-Tuner 30 zum
Bereitstellen eines ZF-Signals (IF signal) entsprechend der im Uhrzeigersinn polarisierten
Komponente der Übertragung, welche an der Antenne 20 empfangen wird. Zweitens umfaßt
der Kanal 26 einen synchronischen Detektor 32 zum Bereitstellen der realen gleichphasigen
und imagitären Quadraturkomponenten des ZF-Signals. Der synchronische Detektor 32
konvertiert das ZF-Signal vorzugweise nach unten auf eine Basisbandfrequenz oder eine
Nachbar Basisbandfrequenz. Drittens umfaßt der Kanal 26 einen A/D-Wandler bzw. eine A/D-
Wandlereinheit 34 zum Abtasten der gleichphasigen und Quadraturkomponenten, um eine
Folge bzw. Sequenz von digitalisierten komplexen Abtastwerten bereitzustellen. Schließlich
umfaßt der Kanal 26 einen komplexen Multiplizierer bzw. Vervielfacher bzw. eine komplexe
Multiplizierschaltung 36 zum Multiplizieren von Paaren von komplexen Zahlen, die aus einem
komplexen Abtastwert aus dem A/D-Wandler 34 und einer komplexen Wichtung bzw.
Wertung, welche durch einen nachfolgend beschriebenen komplexen Wichtungsgenerator
bzw. Wertungsgenerator bzw. Wertigkeitsgenerator 46 zur Verfügung gestellt ist, bestehen. In
einer ähnlichen Weise umfaßt der Kanal 28 einen RF-Tuner 38, einen synchronischen
Detektor 40, einen A/D-Wandler bzw. eine A/D-Wandlereinheit 42 und einen komplexen
Multiplizierer bzw. Vervielfacher bzw. eine komplexe Multiplizierschaltung 44.
In dem Fall, daß das adaptive Polarisationsdiversitysystem 10 als ein adaptives System
direkter Speisung ausgeführt ist, bestimmt der komplexe Wichtungsgenerator 46 die
Wichtungen bzw. Wertungen, die den Signalen von jedem der Kanäle 26 und 28 zuzuweisen
sind, durch die Anwendung eines Direkt-Matrix-Inversions-(DMI)-Algorithmus, um so das
modulierte Trainingspilotsignal, welches als Teil einer Übertragung von der Basisstation 12 zu
der Teilnehmereinheit 14 übertragen wird, optimal zu empfangen. Typischerweise verarbeitet
bzw. bearbeitet der DMI-Algorithmus eine ausreichende Anzahl von komplexen Abtastwerten aus
der A/D-Wandlereinheit 34 und der A/D-Wandlereinheit 42, um so eine gute Abschätzung der
optimalen Wichtungen bzw. Wertungen zu erhalten. Schließlich umfaßt der Zweikanal-
Empfänger 24 einen komplexen Addierer bzw. eine komplexe Addierschaltung 48 zum
adaptiven Kombinieren von komplexen Zahlen aus den komplexen Multiplizierern 36 und 44
entsprechend den Wichtungen bzw. Wertungen, die durch den komplexen
Wichtungsgenerator 46 bestimmt sind.
Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, bestimmt der komplexe Wichtungsgenerator 46 im Fall, daß das
adaptive Polarisationsdiversitysystem 10 als ein adaptives Rückkopplungssystem ausgeführt
ist, die Wichtungen bzw. Wertungen, die den Signalen von jedem der Kanäle 26 und 28
zuzuweisen sind, durch die Anwendung eines Mittleren-Fehlerquadrat-(LMS)-Algorithmus, um
so das modulierte Trainingspilotsignal, welches als Teil einer Übertragung von der Basis
station 12 zu der Teilnehmereinheit 14 übertragen wird, optimal zu empfangen. Wie gezeigt,
empfängt der komplexe Wichtungsgenerator 46 die digitalisierten komplexen Abtastwerte aus
den AD-Wandlern 34 und 42 sowie ein Fehlersignal aus einem komplexen Subtrahierer bzw.
einer komplexen Subtrahierschaltung 49, welche das kombinierte Signal aus dem komplexen
Addierer 48 von einer gewünschten Antwort in Form des modulierten Trainingspilotsignals
subtrahiert.
Es sollte bemerkt werden, daß die komplexen Multiplizierer 36 und 44, der komplexe
Wichtungsgenerator 46 und der komplexe Addierer 48 sowie der komplexe Subtrahierer 49
entweder in Software oder als Hardwarekomponenten, wie im Stand der Technik bekannt,
ausgeführt sein können.
Es ist offensichtlich, daß der Zweikanal-Empfänger 24 somit alles in allem in beiden Fällen die
Signale entsprechend der im Uhrzeigersinn und entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierten
Komponenten der Übertragung, welche von den Antennen 20 bzw. 22 empfangen werden,
adaptiv wichtet bzw. wertet, um so eine Kreuzpolarisation der Übertragung zu kompensieren,
die durch die Antenne 16 übertragen wird, welche durch eine Mehrwegeausbreitung von der
Basisstation 12 zu der Teilnehmereinheit 14, die unbestimmte Orientierung bzw. Ausrichtung
des Antennenpaares 20 und dergleichen hervorgerufen wird.
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf eine begrenzte Anzahl von
Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist es verständlich, daß viele Variatiationen,
Modifikationen und andere Anwendungen der Erfindung möglich sind.
Claims (7)
1. Adaptives Polarisationsdiversitysystem für eine Funkverbindungsübertragung,
umfassend:
- a) eine Antenne (16) einer Basisstation (12) zum Übertragen entweder einer im Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung oder einer entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung, wobei die Übertragung ein Trainingspilotsignal umfaßt, und
- b) wenigstens eine mobile Teilnehmereinheit (14) zum Empfangen der Übertragung, wobei
die wenigstens eine Teilnehmereinheit (14) umfaßt:
- a) eine erste Antenne (20) der Teilnehmereinheit (14) zum Empfangen einer im Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung,
- b) eine zweite Antenne (22) der Teilnehmereinheit (14) zum Empfangen einer entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung,
- c) eine Einrichtung (34, 42) zur Umwandlung der analogen Übertragung in eine digitale Übertragung, und
- d) einen Zweikanal-Empfänger (24) zum adaptiven Kombinieren der im Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung mit der entgegen dem Uhrzeigersinn polarisierten Übertragung im Verhältnis zu einer ersten bzw. zweiten Wichtung, wobei der Zweikanal-Empfänger (24) die erste und die zweite Wichtung bestimmt, um so das Trainingspilotsignal zu maximieren.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zweikanal-Empfänger (24)
einen Direkt-Matrix-Inversions-(DMI)-Algorithmus zum Verarbeiten einer Anzahl von
Abtastwerten aus jedem seiner Kanäle (26, 28) ausführt, um so die erste Wichtung und die
zweite Wichtung zu bestimmen.
3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zweikanal-Empfänger (24)
einen Mittleren-Fehlerquadrat-(LMS)-Algorithmus zum Verarbeiten einer Anzahl von
Abtastwerten aus jedem seiner Kanäle (26, 28) ausführt, um so die erste Wichtung und die
zweite Wichtung zu bestimmen.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Antenne (20) der Teilnehmereinheit (14) von der zweiten Antenne (22) der Teilnehmereinheit
(14) beabstandet angeordnet ist.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Antenne (20) der Teilnehmereinheit (14) und die zweite Antenne (22) der Teilnehmereinheit
(14) nebeneinander angeordnet sind.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Teilnehmereinheit (14) als eine an einem Fahrzeug angebrachte Vorrichtung realisiert ist.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Teilnehmereinheit (14) als eine in einer Hand zu haltende Vorrichtung realisiert ist.
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