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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Bereitstellen von Winkel-Diversity in einer Basisstation eines
zellularen Funksystems, wobei das System in jeder Zelle zumindest
eine Basisstation aufweist, die mit sich in ihrem Bereich befindlichen
Mobilstationen kommuniziert, und die ein Datensignal unter Verwendung
von Antennenstrahlen, die sich über
der Zeit verändern,
an die Mobilstationen überträgt.
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Die Erfindung ist zur Verwendung
in einem Datenübertragungssystem
anwendbar, das ein beliebiges Vielfachzugriffsverfahren anwendet,
aber besonders in einem Code-Vielfachzugriff bzw. -Multiplex einsetzenden
zellularen System. Code-Vielfachzugriff bzw. -Multiplex (CDMA: „Code Division
Multiple Access")
ist ein Vielfachzugriffsverfahren, das auf der Spreizspektrummethode
basiert, und das in jüngster
Zeit zusätzlich
zu den vorherigen FDMA- und TDMA-Methoden in zellularen Funksystemen angewandt
wird. CDMA weist gegenüber
den vorherigen Methoden mehrere Vorteile auf, zum Beispiel spektrale
Effizienz und die Einfachheit der Frequenzplanung. Ein Beispiel
eines bekannten CDMA-Systems
ist der zellulare Breitband-Funkstandard EIA/TIA IS-95.
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Beim CDMA-Verfahren wird das schmalbandige
Datensignal des Nutzers mittels eines Spreizcodes mit einem erheblich
breiteten Band bzw. Frequenzbereich als das Datensignal auf eine
relativ breite Bandbreite multipliziert. Bei bekannten Testsystemen
wurden Bandbreiten von etwa 1,25 MHz, 10 MHz und 25 MHz verwendet.
In Verbindung mit dem Multiplizieren dehnt sich das Datensignal
auf das gesamte zu verwendende Band aus. Alle Nutzer übertragen
durch gleichzeitiges Verwenden des gleichen Frequenzbandes. Über jede
Verbindung zwischen einer Basisstation und einer Mobilstation wird ein
unterschiedlicher Spreizcode verwendet, und die Signale der unterschiedlichen
Nutzer können
in den Empfängern
auf Grundlage des Spreizcodes jedes Nutzers voneinander unterschieden
werden.
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In den Empfängern bereitgestellte angepasste
Filter bzw. „matched-filter" werden mit einem gewünschten
Signal synchronisiert, das sie auf Grundlage eines Spreizcodes erkennen.
Das Datensignal wird in dem Empfänger
auf das ursprüngliche Band
wiederhergestellt, indem es erneut mit dem gleichen Spreizcode multipliziert
wird, der während der Übertragung
verwendet wurde. Mit einem anderen Spreizcode multiplizierte Signale
korrelieren im Idealfall nicht, und sie werden nicht auf das schmale Band
wiederhergestellt. Sie erscheinen daher mit Bezug auf das gewünschte Signal
als Rauschen. Die Spreizcodes des Systems werden vorzugsweise derart
ausgewählt,
dass sie wechselseitig orthogonal sind, d. h. dass sie nicht miteinander
korrelieren.
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In einer typischen Mobiltelefonumgebung breiten
sich die Signale zwischen einer Basisstation und einer Mobilstation
entlang mehrerer Wege bzw. Pfade zwischen dem Sender und dem Empfänger aus.
Diese Mehrwegeausbreitung beruht hauptsächlich auf den Reflektionen
des Signals von den umgebenden (Ober-) Flächen. Signale, die sich entlang unterschiedlicher
Pfade ausgebreitet haben, treffen aufgrund ihrer unterschiedlichen Übertragungsverzögerung zu
unterschiedlichen Zeiten am Empfänger ein.
Bei CDMA kann die Mehrwegeausbreitung beim Empfang des Signals auf
die gleiche Weise als Diversity ausgenutzt werden. Der im Allgemeinen
bei einem CDMA-System eingesetzte Empfänger ist ein mehrzweigiger
Empfängeraufbau,
bei dem jeder Zweig mit einer Signalkomponente synchronisiert ist, die
sich entlang eines einzelnen Pfades ausgebreitet hat. Jeder Zweig
ist ein unabhängiges
Empfängerelement,
dessen Funktion es ist, eine empfangene Signalkomponente zu bilden
und zu demodulieren. Bei einem herkömmlichen CDMA-Empfänger werden
die Signale der unterschiedlichen Empfängerelemente vorteilhaft kombiniert,
entweder kohärent
oder inkohärent,
wodurch ein Signal guter Qualität
erzielt wird.
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CDMA-Systeme können auch einen Soft-Handover
anwenden, bei dem eine Mobilstation unter Verwendung von Macrodiversity
bzw. einer Mehrfachverbindung mit mehreren Basisstationen gleichzeitig
kommunizieren kann.
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Die Verbindungsqualität der Mobilstation bleibt
daher während
dem Handover erhalten und der Nutzer bemerkt keine Unterbrechung
in der Verbindung.
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Eine von anderen Verbindungen in
der gewünschten
Verbindung verursachte Störung
bzw. Interferenz erscheint daher im Empfänger als Rauschen, das gleichmäßig verteilt
ist. Dies trifft auch zu, wenn ein Signal in einem Winkelbereich
gemäß den eingehenden
Richtungen der in den Empfängern
erfassten Signalen untersucht wird. Die von den anderen Verbindungen
in der gewünschten
Verbindung verursachte Störung
bzw. Interferenz erscheint daher auch im Empfänger als in dem Winkelbereich
verteilt, d. h. die Störung
ist in den unterschiedlichen eingehenden Richtungen ziemlich gleichmäßig verteilt.
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Die Kapazität von CDMA, die anhand der spektralen
Effizienz gemessen werden kann, wurde mittels Sektorbildung weiter
verbessert. Eine Zelle wird dabei in Sektoren einer gewünschten
Größe unterteilt,
die von direktionalen bzw. gerichteten Antennen versorgt werden.
Der von den Mobilstationen verursachte wechselseitige Rauschpegel
kann daher im Basisstationsempfänger
erheblich reduziert werden. Dies basiert auf der Tatsache, dass
die Störung durchschnittlich
gleichmäßig zwischen
den unterschiedlichen eingehenden Richtungen verteilt ist, deren
Anzahl daher anhand der Sektorbildung reduziert werden kann. Die
Sektorbildung kann natürlich
in beiden Übertragungsrichtungen
implementiert werden. Der mittels der Sektorbildung bei der Kapazität bereitgestellte
Vorteil ist proportional zr Anzahl der Sektoren.
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Eine sektorierte Zelle kann ebenfalls
eine spezielle Art von Soft-Handover einsetzen, und zwar einen Softer-Handover, bei dem
eine Mobilstation durch gleichzeitige Kommunikation mit beiden Sektoren
einen Handover von einem Sektor zu einem anderen durchführt. Obwohl
ein Soft-Handover die Verbindungsqualität verbessert und die Sektorbildung die
Systemkapazität
erhöht,
führt die
Bewegung der Mobilstationen natürlich
dazu, dass die Stationen mehrere Handover von einem Sektor zum anderen durchführen. Dies
belastet die Verarbeitungskapazität der Basisstationssteuerung.
Mehrere Soft-Handover erzeugen also eine Situation, bei der mehrere Mobilstationen
gleichzeitig mit mehr als einem (üblicherweise zwei) Sektoren
kommunizieren, wodurch die mittels der Sektorbildung bereitgestellte
erhöhte Kapazität verloren
geht, da ein Signal einer Mobilstation in einem breiten Sektor vernehmbar
ist.
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Die Vielfachzugriffs-Störung der
CDMA-Systeme wurde auch anhand unterschiedlicher, bekannter Vielfachzugriffs-Störungsauslöschungs(IC: „interference
cancellation")-Verfahren und Mehrfachnutzererfassung
(MUD: „multi-user
detection") reduziert. Diese
Verfahren sind am besten geeignet, die innerhalb der eigenen Zelle
des Nutzers erzeugte Störung zu
reduzieren, und die Systemkapazität kann daher verglichen mit
einem ohne Störungsauslöschung implementierten
System auf das Doppelte erhöht
werden. Jedoch verbessern diese Verfahren nicht die Größe des Versorgungsbereichs
der Basisstationen, d. h. die Zellgröße verändert sich nicht, wenn diese Verfahren
verwendet werden. Die IC/MUD-Verfahren sind auch schwierig zu realisieren,
weshalb sie nur in der Aufwärtsstrecken-
bzw. Uplink-Richtung entwickelt wurden, und die entgegengesetzte Übertragungsrichtung
ist ähnlich
wie in einem herkömmlichen
CDMA-System.
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Ein anderes Verfahren, das entwickelt
wurde, ist ein SDMA (Space Division Multiple Access)-Verfahren,
bei dem die Nutzer auf Grundlage ihres Aufenthaltsorts voneinander
unterschieden werden. Dies wird derart durchgeführt, dass die Strahlen der
Empfängerantennen
an der Basisstation an die gewünschten
Richtungen entsprechend dem Aufenthaltsort der Mobilstationen angepasst
werden. Zu diesem Zweck verwendet das System adaptive Antennenfelder,
d. h. abgestimmte Antennen, und die Verarbeitung des empfangenen
Signals, wodurch die Mobilstationen aufgespürt bzw. verfolgt werden.
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Die Verwendung von SDMA in Verbindung mit
CDMA bringt mehrere Vorteile gegenüber den vorherigen Verfahren
wie etwa der Sektorbildung. Werden die Sektorstrahlen bei der Sektorbildung schmaler,
um die spektrale Effizienz zu erhöhen, steigt auch die Anzahl
von Handovern an, die von einem Sektor zu einem anderen durchgeführt werden müssen. Dies
erhöht
wiederum die in der Basisstationssteuerung benötigte Rechenkapazität zu sehr.
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In Verbindung mit der Anwendung von SDMA
wird der Stand der Technik dargestellt in A. F. Naguib, A. Paulraj:
Performance of CDMA Cellular Networks With Base-Station Antenna
Arrays (Proc. International Zürich
Seminar on Digital Communications, Seiten 87–100, Zürich, Schweiz, März 1994). Bei
SDMA wird ein Signal also anhand eines Antennenfeldes empfangen,
und das empfangene Signal wird mittels einer digitalen Signalverarbeitung
derart geformt, dass die Richtfaktormuster bzw. Directivity-Muster der Antennen
für die
der Formung im Empfänger
folgenden Phasen geeignet sind. Bei Anordnungen gemäß dem Stand
der Technik wird das empfangene Signal geformt, um das Signal-Rausch-Verhältnis des
gewünschten
Signals zu maximieren. Das empfangene Signal wird daher derart geformt,
dass das Richtfaktormuster des Antennenfeldes die von den anderen
Verbindungen in dem gewünschten
Signal verursachte Störung
minimiert. Bei der Anordnung gemäß dem vorstehend
erwähnten
Literaturhinweis wird jede erfasste Signalkomponente einer individuellen
Strahlformung unterzogen, d. h. die Impulsantwort muss vor der Formung
bekannt sein.
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Das Dokument „Experimental Studies of Space-Division-Multiple-Access Schemes
for Spectral Efficient Wireless Communications" von G.Xu, H.Liu, W.J.Vogel, H.P.Lin,
S.S.Jeng und G.W.Torrence (IEEE Int. Conf. On Comm. ICC 1994, New
Orleans, USA, IEEE 1994) offenbart ein Verfahren, das SDMA anwendet,
und bei dem das Richtfaktormuster der Senderantennen geformt wird.
Jedoch ist das offenbarte Verfahren nur zur Verwendung in Systemen geeignet,
bei denen beide Übertragungsrichtungen auf
der gleichen Frequenz liegen.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Basisstationsvorrichtung und ein Verfahren zum Steuern
von Übertragungsantennen
zu realisieren, mittels der/dem die spektrale Effizienz im Vergleich zu
vorherigen CDMA-Systemen
weiter verbessert werden kann, sodass die technische Implementierung
der Vorrichtung weiter vorteilhaft sein wird, und wobei eine Verbindung
von guter Qualität
zwischen einer Basisstation und einer Mobilstation sogar bei schwierigen
Ausbreitungsbedingungen von Funkwellen erhalten bleiben kann. Der
Zweck der Erfindung ist es, SDMA effizient in einer CDMA-Umgebung
anzuwenden, indem eine neue Art mehrdimensionaler Suche und die
von einer Mobilstation übertragenen Verbindungsqualitätsinformationen
eingesetzt werden. Die Anwendung der Erfindung erfordert nicht, dass
beide Übertragungsrichtungen
auf der gleichen Frequenz liegen.
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Dies wird mit einem Verfahren des
Typs erreicht, wie er im Oberbegriff beschrieben ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Richtungswinkel der über jede
Verbindung verwendeten Antennenstrahlen in die Umgebung von gegebenen
Richtungswinkeln abgelenkt werden.
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Die Erfindung betrifft auch eine
Basisstationsvorrichtung zum Empfangen und Übertragen eines Signals eines
gewünschten
Teilnehmers, wobei das zu empfangende Signal an der Vorrichtung
entlang mehrerer unterschiedlicher Pfade mit mehreren unterschiedlichen
Verzögerung
eintreffen kann, und wobei die Vorrichtung ein oder mehrere aus
mehreren Elementen bestehende Antennenfelder, ein oder mehrere Kanaleinheiten
aufweist, wobei die Kanaleinheiten Einrichtungen zum derartigen
Abstimmen des von dem Antennenfeld zu übertragenden und zu empfangenden
Signals aufweisen, dass der Gewinn von dem Antennenfeld in den gewünschten
Richtungen am größten ist.
Die Basisstationsvorrichtung gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kanaleinheit eine Einrichtung
zum Suchen nach den eingehenden Richtungen und Verzögerungen der
empfangenen Signalkomponenten, sowie eine Einrichtung zum derartigen
Steuern der Abstimmungseinrichtungen auf Grundlage der Informationen
aufweist, dass der Winkel des größten Gewinns der
Antennenstrahlen in das Umfeld der gewünschten Richtungen abgelenkt
wird.
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Verglichen mit den herkömmlichen
zellularen Systemen einschließlich
von Systemen, die das CDMA-Verfahren anwenden, stellt das Verfahren
gemäß der Erfindung
eine erheblich bessere spektrale Effizienz zur Verfügung. Das
Verfahren erhöht
sowohl die Anzahl der verwendeten Kanäle um einen Faktor von 10 bis
100 als auch die Größe des Versorgungsbereichs
der Basisstation um einen Faktor von 5 bis 10. Dies basiert auf
der Tatsache, dass die Störung
auf die anderen Nutzer in der Abwärtsstrecke- bzw. Downlink-Übertragungsrichtung
erheblich sinkt, wenn das Signal während der Übertragung in die Richtungen
gesteuert wird, aus denen die Signalkomponenten von der Mobilstation
vorteilhafter Weise an der Basisstation empfangen wurden. Bei der Anordnung
gemäß der Erfindung
kann das Auftreten von Fading bzw. Schwund erheblich gesenkt werden, wo
die Richtung des verwendeten Antennenstrahls in das Umfeld der gewünschten
Richtung abgelenkt wird, besonders wenn sich eine Mobilstation nicht
bewegt. Da es die Anordnung gemäß der Erfindung
ermöglicht,
die Fading-Statistiken auf Zufallszahlen umzurechnen, können die
Auswirkungen von Fading anhand von Kanalcodierung und Verschachtelung besser
vermieden werden.
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Bei der Anordnung gemäß der Erfindung
ist es ebenso möglich,
die von der Mobilstation übertragenen
Verbindungsqualitätsinformationen
zu verwenden. Auf Grundlage der von der Mobilstation übertragenen
Verbindungsqualitätsinformationen
ist es möglich,
schnell auf sich verändernde
Ausbreitungsbedingungen zu reagieren, und die Strahlen und Leistungen
der Übertragungsantennen
zu verändern.
Die Suche gemäß der Erfindung
nach vorteilhaften Signalkomponenten im mehrdimensionalen Signalbereich,
welche bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Suche im Einfallswinkel-Zeit-Bereich aufweist,
ist technisch vorteilhaft zu implementieren, da die Signalverarbeitung
digital auf einem Basisband durchgeführt werden kann.
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Im Folgenden wird die Erfindung ausführlicher
mit Bezug auf die Beispiele gemäß den zugehörigen Zeichnungen
beschrieben, bei denen darstellen:
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1 die
Mehrwegeausbreitung eines Signals zwischen einer Mobilstation und
einer Basisstation,
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2a die
von der Mehrwegeausbreitung eines Signals verursachte Streuung im
Zeitbereich,
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2b die
von der Mehrwegeausbreitung eines Signals verursachte Streuung im
Einfallswinkel-Bereich,
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3 die
Steuerung bzw. Lenkung des Strahls der Basisstationsantenne in Richtung
einer Mobilstation,
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4 eine
mögliche
Implementierung eines adaptiven Antennenfeldes,
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5 die
Winkel-Diversity gemäß der Erfindung,
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6 ein
Blockschaltbild eines möglichen Aufbaus
eines Empfängers
gemäß der Erfindung, und
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7 ein
Blockschaltbild eines Beispiels des Aufbaus eines einzelnen Kanalelements.
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Im Folgenden wird das Verfahren und
der Empfänger
gemäß der Erfindung
ausführlicher
unter Verwendung des CDMA-Systems
als Beispiel beschrieben, aber die Beschreibung wird jedoch nicht darauf
beschränkt,
da die Erfindung auch in Verbindung mit anderen Mehrfachzugriffsverfahren
anwendbar ist, wie es für
einen Fachmann auf Grundlage der nachfolgenden Beschreibung ersichtlich
ist.
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1 veranschaulicht
die typische Mehrwegeausbreitung eines übertragenen Signals in einem zellularen
System. Die Figur zeigt eine Basisstation 100 und ein mobiles
Teilnehmerendgerät 102,
das mit der Basisstation kommuniziert. Ein charakteristisches Merkmal
von zellularen Funksystemen besteht darin, dass die Mobilstationen
von (Ober-)Flächen umgeben
sind, die Funkwellen reflektieren und streuen. Derartige (Ober-)
Flächen
können
zum Beispiel Gebäude
und von der Natur gebildete Wände
wie etwa Berge und Hügel
sein.
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Mobilstationen übertragen typischerweise mit
einem omnidirektionalen Antennenmuster. Die Figur veranschaulicht
einige Strahlen 112, 114, 116, die von
der Mobilstation ausgehen. Die (Ober-)Flächen 104, 108,
die sich nahe an der Mobilstation 102 befinden, reflektieren
das übertragene
Signal, das dadurch entlang mehrerer unterschiedlicher Pfade an der
Antenne der Basisstation 100 eintrifft, aber die Verzögerung zwischen
den unterschiedlichen Signalkomponenten ist jedoch eher gering.
Die weiter entfernten reflektierenden (Ober-) Flächen, gemäß der Figur etwa 106, wie etwa
größere Gebäude und
Berge, erzeugen Signalkomponenten 114, die an der Basisstation 100 einige,
sogar Dutzende von Mikrosekunden später eintreffen. Es können auch
Hindernisse 110 im Gelände
existieren, die eine direkte Verbindung zwischen der Mobilstation
und der Basisstation verhindern.
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2a veranschaulicht
ein Beispiel einer momentanen Verzögerung von Signalkomponenten im
Zeitbereich, die durch die Mehrwegeausbreitung des Signals an einem
Basisstationsempfänger
verursacht wird. Die horizontale Achse 200 der schematischen
Darstellung zeigt die Zeit und die vertikale Achse 202 zeigt
die Leistung des empfangenen Signals. Im Beispiel von 2a hat der Basisstationsempfänger drei
Gruppen von Signalkomponenten 204, 206, 208 erfasst,
die am Empfänger
zu unterschiedlichen Zeiten eingetroffen sind, und unter denen die
Komponente 208 erheblich mehr verzögert ist als die anderen.
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Wie das Beispiel von 1 zeigt, treffen die unterschiedlichen
Signalkomponenten nicht nur zu unterschiedlichen Zeiten, sondern
auch aus unterschiedlichen Richtungen ein. Es kann daher festgestellt
werden, dass das Signal nicht nur im Zeitbereich streut, sondern
auch im Winkelbereich, was durch den Einfallswinkel (AoA: „Angle-of-Arrival") des Signals beschrieben
werden kann. 2b veranschaulicht
ein Beispiel einer momentanen Streuung am Basisstationsempfänger als
eine Funktion des Einfallswinkels, die von der Mehrwegeausbreitung des
Signals verursacht wird. Die vertikale Achse 202 von 2b zeigt die Leistung der
empfangenen Signalkomponente und die horizontale Achse 210 zeigt den
Einfallswinkel. In Beispiel von 2b treffen
die Signalkomponenten 212, 214 aus zwei Richtungen ein.
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In großen Zellen, sogenannten Makrozellen, bei
denen die Basisstationsantennen höher angeordnet sind, treffen
die Signalkomponenten im Allgemeinen nur mit einigen unterschiedlichen
Einfallswinkeln an der Antenne ein, die sich üblicherweise in der Nähe des direkten
Strahls zwischen der Mobilstation und der Basisstation befinden.
In kleinen Mikrozellen, wo die Basisstationsantennen üblicherweise
unterhalb der Dächer
von Gebäuden
angeordnet sind, wurde herausgefunden, dass die Einfallswinkel der Signalkomponenten
eine weit größere Zerstreuung aufweisen,
da die Basisstationen genauso wie die Mobilstationen oft von mehreren
sich in ihrer Nähe befindenden
reflektierenden (Ober-)Flächen
umgeben sind.
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Die Mehrwegeausbreitung wurde vorstehend
in der Aufwärtsstrecken-Übertragungsrichtung beschrieben.
Es ist natürlich
klar, dass ein entsprechendes Phänomen
auch in der entgegengesetzten Abwärtsstrecken-Richtung auftritt.
Es kann auch festgestellt werden, dass die mehrpfadigen Wegen in beiden
Richtungen hauptsächlich
symmetrisch sind, da die Streuung und Reflektion nicht sehr von
der Frequenz abhängen.
Es ist jedoch zu beachten, dass schnelle Signalfadings in unterschiedlichen Übertragungsrichtungen
gegenseitig unabhängig
sind. Erfasst die Basisstation eine Signalkomponente, die von der
Mobilstation mit dem Einfallswinkel α0 eingetroffen
ist, lenkt eine Übertragung
eines Signals mit dem gleichen Winkel α0 das
Signal daher in die Richtung der Mobilstation, außer bei
schnellen Fadings.
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Basierend auf dem Vorstehenden kann
festgestellt werden, dass die für
zellulare Systeme typische Mehrwegeausbreitungsumgebung in den Basisstationen
zum Empfang eines Signals führt,
das zeitlich in mehrere Komponenten verteilt ist, die unterschiedlich
verzögert
sind, und im Zeitbereich in mehrere Komponenten, die aus mehreren
unterschiedlichen Richtungen eintreffen. Beide Verteilungsprofile
verändern
sich zeitlich, da sich die Teilnehmerendgeräte bewegen, aber die Veränderung ist
eher langsam, d. h. im Bereich einiger Sekunden, und die Profile
können
miteinander synchronisiert werden und sie können überwacht werden.
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Die empfangenen Signalkomponenten
sind daher gekennzeichnet durch die Mehrdimensionalität des vorstehend
beschriebenen Typs, der vorstehend mit dem Zeit-Winkel-Bereich,
d. h. (α, τ)-Bereich,
veranschaulicht ist, und der in der Basisstation gemäß der Erfindung
zur Verbesserung der Erfassung des zu empfangenden Signals eingesetzt
werden kann. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird nach den
besten Signalkomponenten des empfangenen Signals im mehrdimensionalen
Signalbereich gesucht, wobei der Empfänger anhand der Komponenten
derart gesteuert wird, dass die erfassten Komponenten vorzugsweise
kombiniert und detektiert werden können. Der einfachste Maßstab für die Signalqualität kann der
empfangene Leistungspegel sein, aber es können auch andere Maßstäbe verwendet werden,
zum Beispiel das Signal-Rausch-Verhältnis.
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Der Empfänger gemäß der Erfindung setzt ein adaptives
Antennenfeld ein, welches ein aus mehreren unterschiedlichen Elementen
bestehendes Antennenfeld ist. 4 veranschaulicht
eine mögliche
Implementierung eines adaptiven Antennenfelds, das in Verbindung
mit dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung angewandt werden kann. Das Antennenfeld weist L Antennenelemente 400, 402, 404 auf,
die zum Beispiel omnidirektionale Antennen sein können. Jedes
Antennenelement ist an Funkfrequenz-Bauteile 406, 408, 410 angeschlossen,
die das empfangene Signal in eine Zwischenfrequenz umwandeln und
das Signal in (I,Q)-Komponenten gemäß bekannter Technologien abtasten.
Die erhaltenen komplexen Abtastwerte werden dann in den MultipliziereN 412, 414, 416 mit
den entsprechenden komplexen Wichtungskoeffizienten wi multipliziert,
wobei i = 1, ...,L. Die so multiplizierten Abtastwerte 422, 424, 426 werden über einen
Addierer 418 auf andere Teile des Empfängers angewandt.
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Die komplexen Wichtungskoeffizienten
wi werden derart gemäß einem üblicherweise adaptiven Algorithmus
ausgewählt,
dass ein Antennenmuster der gewünschten
Form erzielt wird. Diese Art der Formung des empfangenen Signals
kann digitale Abstimmungen des Signals genannt werden, da sie auf einem
auf dem Basisband digitalisierten Signal durchgeführt wird,
aber aufgrund dieser Formung kann der Antennengewinn des empfangenen
Signals in die gewünschten
Richtungen ausgerichtet werden. Ein derartiges Antennenfeld kann
entweder direktionale oder omnidirektionale Antennenelemente aufweisen.
Ein Abstimmen des von den unterschiedlichen Antennen erhaltenen
Signals und ein Kombinieren der abgestimmten Signale erzeugt eine
Art virtueller Antennenstrahlen in den gewünschten Richtungen. Eine entsprechende
Verarbeitung kann auch auf dem zu übertragenden Signal durchgeführt werden, wodurch
ein gewünschtes
Abstrahlungsmuster erreicht werden kann.
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3 veranschaulicht,
wie ein aus einer gleichmäßig aufgeteilten,
aus vier Elementen 300, 302, 304, 306 bestehenden,
linearen Gruppe bestehendes Antennenfeld einen stark gerichteten
Strahl 310 mit dem Einfallswinkel α in Richtung einer Mobilstation 308 erzeugt.
Eine Gruppe kleinerer Seitenstrahlen 312 bis 316 werden
auch gebildet. Diese Richtcharakteristik kann daher mit der Signalabstimmung
implementiert werden, ohne dass die Antennen als solche direktional
sind.
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Bei der Anordnung gemäß der Erfindung wird
die Mehrfachzugriffsstörung
des Empfängers
mit Antennenstrahlen reduziert, die im Winkelbereich gerichtet sind,
und die mit Hilfe eines neuen Typs von Empfänger erzeugt werden, der eine
Zeit-Winkel-Diversity anwendet. Bei der Anordnung gemäß der Erfindung
können
die gemessenen Einfallswinkel des empfangenen Signals ebenso in
der Senderichtung verwendet werden, wodurch die Verbindungsqualität in beiden Übertragungsrichtungen
verbessert wird.
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Im Folgenden wird als erstes das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben, das eine Anwendung der digitalen Abstimmung
des empfangenen Signals in dem CDMA-System betrifft.
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Der eine Zeit-Winkel-Diversity anwendende Empfänger, der
an der Basisstation verwendet wird, weist digitale Empfängereinrichtungen
auf, die die empfangenen Signalkomponenten im zweidimensionalen
(α, τ)-Bereich überwachen
und die gewünschten
Signalkomponenten demodulieren können.
Vor der Demodulation werden die empfangenen, digitalisierten Signalabtastwerte
einer Abstimmung unterzogen, durch die der Antennengewinn des empfangenen
Signals in die eingehenden Richtungen des gewünschten Signals ausgerichtet
wird. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die durch die Abstimmung erzeugten Antennenstrahlen Strahlen
mit einer vorbestimmten Form, die durch die Wichtungskoeffizienten
wi und die Antennengeometrie bestimmt ist.
Diese Koeffizienten können
für jeden
Winkel des größten Gewinns
leicht berechnet werden, wenn die Form des Antennenstrahls als solche
konstant bleibt. Daher kann die Abstimmung schnell angepasst werden,
da sie nur von einem Parameter abhängt, d. h. dem Einfallswinkel α.
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Beim Verfahren gemäß der Erfindung
besteht kein Bedarf zum Anwenden bekannter, komplizierter Methoden
wie etwa MUSIC zur Schätzung
des Einfallswinkels oder adaptiver Algorithmen wie etwa LMS und
DMI. Obwohl diese Algorithmen die Berechnung der optimalen Strahlform
für das
zu empfangende Signal ermöglichen,
sodass das Signal-Rausch-Verhältnis des
gewünschten
Signals durch Ausrichten der Nullstellen des Antennenmusters in
Richtung der Quelle der Störung
maximiert werden kann, ist dies in Verbindung mit CDMA nicht nötig, da
bei CDMA wie vorstehend beschrieben das Störungssignal verteilt ist, um
einem Rauschen zu ähneln,
ohne klare Richtungen einer Störungsquelle aufzuweisen.
Daher ist es in einer Umgebung mit gleichmäßig verteilter Störung ausreichend,
dass die Winkel des größten Gewinns
der Antennenstrahlen mit einer vorbestimmten Form in die Richtungen
zeigen, aus denen die besten Signalkomponenten empfangen werden.
Dies ermöglicht
die Implementierung eines verglichen mit dem Stand der Technik einfacheren
Empfängers.
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Beim Verfahren gemäß der Erfindung
sucht der Empfänger
daher nach den gewünschten
Signalkomponenten im (α, τ)-Bereich. Dies wird
durch Kreuzkorrelation des empfangenen Spreizspektrum-Signals mit
dem gewünschten
Spreizcode und durch Vergleichen der erhaltenen Messergebnisse mit
den gegebenen Schwellwerten durchgeführt. Die Suche kann als ein
Durchlauf eines Antennenstrahls über
die gegebene Fläche
verstanden werden, wobei gleichzeitig die Messung der Kanalimpulsantwort
und das Sammeln der aus jeder Richtung empfangenen Signalenergie
der Endgeräte
durchgeführt
wird. Der Empfänger
erfasst daher die Richtung und Codephase des Empfangs der besten
Signale und weist eine benötigte
Anzahl an Demodulationseinrichtungen zum Synchronisieren mit und
Empfangen von diesen Signalkomponenten zu. Die empfangenen, demodulierten
Signalkomponenten können
vorzugsweise im Empfänger
kombiniert werden. Die Suche nach den besten Signalkomponenten wird
kontinuierlich durchgeführt
und die Zuweisung der Demodulationseinrichtungen wird, falls nötig, verändert.
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Der Empfänger kennt daher zu allen Zeitpunkten
die Richtungen, aus denen die besten Signalkomponenten von den Mobilstationen
empfangen werden. Diese Information kann auch in der Basisstationsvorrichtung
gemäß der Erfindung
in der Abwärtsstrecken-Richtung
verwendet werden. Dies kann zum Beispiel auf eine solche Art und
Weise durchgeführt
werden, dass die Steuereinheit des Sende-Empfängers die Sendeeinheit über die
Richtungen informiert, wo maßgebliche
Signalkomponenten erfasst wurden. Die Sendeeinheit kann das mit dem
adaptiven Antennenfeld zu übertragende
Signal derart abstimmen, dass die Winkel des größten Gewinns der Antennenstrahlen
in die gewünschten Richtungen
zeigen. Es kann einen oder mehrere Sendestrahlen geben und ihre
Anzahl kann sich auch von der Anzahl der Empfangsstrahlen unterscheiden.
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Diese Verfahren bietet eine erhebliche
Störungsauslöschung auch
in der Abwärtsstrecken-Richtung.
Das beim Senden verwendete Antennenfeld kann das gleiche Antennenfeld
wie das beim Empfangen verwendete sein. Es kann auch ein gesondertes
Antennenfeld sein. Die Signalabstimmung wird mit den Wichtungskoeffizienten
genauso durchgeführt
wie während
des Empfangs..
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Die Anordnung gemäß der Erfindung kann zum Beispiel
Mobilstationen gemäß dem Stand
der Technik verwenden, die kontinuierlich Messungen der Verbindungsqualität des von
der Basisstation empfangenen Signals vornehmen. Diese Information kann
Daten bezüglich
der Anzahl, Qualität
und relativen Verzögerung
der Signalkomponenten enthalten, die von der Mobilstation empfangen
wurden. Die Anordnung gemäß der Erfindung
kann ein Verfahren zur Verwendung der Ergebnisse der von der Mobilstation durchgeführten Verbindungsqualitätsmessungen
zur Steuerung der Strahlen der Sendeantennen in der Abwärtsstrecken-Richtung
verwenden.
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Die Mobilstation überträgt die Messergebnisse, die
sie gesammelt hat, zu der Basisstation. Auf Grundlage der von der
Mobilstation empfangenen Informationen und der von ihr selbst durchgeführten Messungen
kann die Basisstation die Anzahl, Form oder Richtung der Antennenstrahlen
verändern,
die sie zum Senden des für
die Mobilstation gedachten Signals verwendet. Diese Veränderungen
können schrittweise
implementiert werden, sodass die Mobilstation das sich verändernde
Signal verfolgen kann.
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Die Basisstation kann die von der
Mobilstation empfangene Verbindungsqualitätsinformation auch zum Anpassen
der Übertragungsleistung
jedes Antennenstrahls verwenden, wenn die Messergebnisse zeigen,
dass die vorstehend erwähnten
Maßnahmen
die Signalqualität
in der Mobilstation nicht verbessern.
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Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Verfahrens
besteht darin, dass die Mobilstation zum Beispiel unter schwierigen
Fadingumständen
eine Anforderung an die Basisstation übertragen kann, die Parameter
der bei der Signalübertragung
verwendeten Antennenstrahlen zu verändern, zum Beispiel die Richtung,
Form und Anzahl, wodurch die Qualität des von der Mobilstation
empfangenen Signals schnell verbessert werden kann.
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Bei der Anordnung gemäß der Erfindung werden
die Richtungen der zur Übertragung
eines Signals verwendeten Antennenstrahlen um geringe Winkel Δαi in
der Umgebung der gemessenen gewünschten
Richtungen αi abgelenkt. Dies erzeugt eine Winkel-Diversity
im zu übertragenden
Signal, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Fading bzw. Schwund anhand
der Diversity besonders dann reduziert werden kann, wenn sich die
Mobilstation nicht bewegt.
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Das Verfahren ist gemäß 5 veranschaulicht, wobei
die Basisstation 100 ein Signal zu der Mobilstation 102 überträgt, indem
zwei Strahlen 580, 582 verwendet werden, die in
dem Beispiel gemäß der Figur
von zwei Hindernissen 584, 586 im Gelände reflektiert werden. In
der Anordnung gemäß der Erfindung
lenkt die Basisstation jeden Antennenstrahl im Umfeld der gewünschten
Richtungen um bestimmte Winkel Δαi und Δαj ab,
woraufhin sich die Antennenstrahlen zeitweise jeweils entlang unterschiedlicher
Pfade 588a bis 588b und 590a bis 590b ausbreiten.
Die Ablenkung wird kontinuierlich auf der gebebenen Frequenz durchgeführt, woraufhin
gewünschte
Veränderungen
in dem von der Mobilstation empfangenen Signal auftreten, wobei
die Wahrscheinlichkeit eines langen Fading mit Hilfe der Veränderungen
reduziert wird. Mit den Veränderungen ist
es möglich,
die Fading-Statistiken
auf Zufallszahlen umzurechnen, sodass die Auswirkungen von Fading
mit Hilfe von Kanalcodierung und Verschachtelung besser verhindert
werden können.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung kann entsprechend
beim Empfang eines Signals von einer Mobilstation angewendet werden,
wobei die Richtungswinkel der beim Empfang des Signals verwendeten
Antennenstrahlen dabei um geringe Winkel Δαi im
Umfeld der gemessenen gewünschten
Richtungen αi abgelenkt werden. Auf diese Art und Weise werden
geringe gewünschte
Veränderungen
im empfangenen Signal in dieser Übertragungsrichtung
erzeugt. Die durchgeführte
Ablenkung beeinträchtigt nicht
die Leistungspegel des empfangenen Signals, da die Antennenstrahlen
in der Praxis üblicherweise erheblich
breiter sind als die verwendeten Ablenkungswinkel. Die Breite der
Antennenstrahlen kann zum Beispiel in der Größenordnung von 10 Grad liegen
und der Ablenkungswinkel kann zum Beispiel 1 Grad sein. Die Breiten
und Ablenkungswinkel der verwendeten Antennenstrahlen verändern sich
natürlich
abhängig
von der Anwendung.
-
Die CDMA-Systeme gemäß dem Stand
der Technik verwenden ein Pilotsignal, das von jeder Basisstation
gesendet wird, und das bei der Identifikation von Basisstationen,
bei einer Leistungsmessung und zum Ermöglichen eines kohärenten Empfangs
in einer Mobilstation verwendet wird. Bei bekannten Systemen wird
ein Pilotsignal, das ein datenunmoduliertes, spreizcodiertes Signal
ist, im Versorgungsbereich der Basisstation auf die gleiche Weise übertragen
wie die eigentlichen Verkehrskanäle.
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Ein auf die Art und Weise gemäß der Erfindung
implementiertes CDMA-System kann ein derartiges Verfahren zum Übertragen
eines Pilotsignals anwenden, das zeitlich veränderliche Antennenstrahlen
bei der Übertragung
und dem Empfang von Datensignalen verwendet. Es ist dann möglich, ein
erstes Pilotsignal in eine Übertragungsrichtung
zu übertragen,
die zeitlich konstant ist, und zweite Pilotsignale in Übertragungsrichtungen,
die sich zeitlich verändern,
und die den bei der Übertragung
der Datensignale verwendeten Übertragungsrichtungen
entsprechen.
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Daher kann ein Pilotsignal, das mit
zeitlich konstant bleibenden Übertragungsrichtungen
versehen ist, zur Erfassung einer Basisstation und für Leistungsmessungen
zur Erfassung eines Bedarfs für eine
Weiterreichung bzw. einen Handover verwendet werden. Da sich das
verwendete Antennen-Richtcharakteristikmuster von dem Muster der Datensignale
unterscheidet, kann das Signal nicht als eine Referenz für kohärente Detektion
verwendet werden. Es ist möglich,
für diesen
Zweck ein Pilotsignal zu verwenden, das mit dem gleichen Antennenmuster
in Verbindung mit jedem Datensignal übertragen wird, und das sich
daher entlang des gleichen Pfads wie das eigentliche Datensignal
ausbreitet, und das eine kohärente
Detektion in Mobilstationen ermöglicht.
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Bei der Anordnung gemäß der Erfindung kann
ein Pilotsignal weiterhin unter Verwendung eines relativ schmalen
Antennenstrahls übertragen werden,
und der Winkel des größten Gewinns
dieses Antennenstrahls kann derart gerichtet werden, dass der Antennenstrahl
den Zellbereich durchläuft.
Daher durchläuft
der das Pilotsignal aufweisende Antennenstrahl die Zelle wie ein
Leuchtturm, und die Übertragung
eines kontinuierlichen Pilots auf den gesamten Zellenbereich kann
vermieden werden. Der Pilot kann auch mit mehreren durchlaufenden
Antennenstrahlen übertragen
werden, die derart abgestimmt sind, dass sie sich nicht überlappen.
Die Basisstation informiert die Mobilstationen auf einem Steuerkanal über die
Zeit, wann der Pilotkanal jeden Bereich durchläuft.
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Im Folgenden wird der Aufbau. eines
Empfängers
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. 6 ist
ein Blockschaltbild, das den Aufbau eines Empfängers gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Der Empfänger
weist ein aus L getrennten Antennenelementen bestehendes Antennenfeld 500 auf.
Das Antennenfeld kann linear, planar (zweidimensional) oder omnidirektional
sein. Das Antennenfeld 500 empfängt ein über mehrere Pfade ausgebreitetes
Signal, das mit jedem der L Elemente von mehreren unterschiedlichen
Richtungen von jeder Mobilstation auf unterschiedliche Arten verzögert ist,
führt die
Vorverstärkung
durch, wandelt das Signal in eine Zwischenfrequenz, und digitalisiert alle
L Signale. Die erhaltenen L digitalen, komplexen I,Q-Abtastwerte 514 werden
an einen Eingang von Kanalelementen 504, 506, 508 bereitgestellt.
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Jede mit der Basisstation kommunizierende aktive
Mobilstation wird von einem Kanalelement versorgt, das eine digitale
Signalverarbeitung sowohl auf dem empfangenen Signal als auch auf
dem zu übertragenden
Signal durchführt,
wie es nachstehend ausführlicher
beschrieben wird. Jedes Kanalelement weist einen (α, τ)-Empfänger und
einen entsprechenden Sender auf. Die digitalen Formungsfunktionen
des Antennenstrahls, die anhand der Signalabstimmung realisiert
werden, werden sowohl in der Übertragungsrichtung
als auch in der Richtung des Empfangs in einem Kanalelement durchgeführt.
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In der Richtung des Empfangs filtert
ein Kanalelement das Signal im Winkel-Raum-Bereich, demoduliert
die empfangenen Signalkomponenten und kombiniert sie in einem Diversity-Kombinierer
und decodiert das Signal letztendlich, das von der Mobilstation
empfangen wurde, und das kombiniert wurde. Die erhaltenen Nutzer-Datenbits
werden weiter einer Basisbandeinheit 510 bereitgestellt,
die sie an andere Bauteile des Netzwerks weiterleitet.
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In der Übertragungsrichtung treffen
die Nutzer-Datenbits von den anderen Bauteilen des Netzwerks an
der Basisbandeinheit 510 ein, die sie an das richtige Kanalelement 504 bis 508 weiterleitet, wo
sie codiert, mittels eines Spreizcodes moduliert und der Abstimmung
des zu übertragenden
Signals unterzogen werden, wobei die Abstimmung die Richtungen der
zu übertragenden
Antennenstrahlen bestimmt. Die erhaltenen L Signale werden an jedes
der L Elemente des Antennenfelds 502 bereitgestellt. In der
Praxis können
die Empfangs- und Übertagungs-Antennenfelder 500, 502 entweder
getrennt oder anhand des gleichen physikalischen Antennenfelds implementiert
sein, wo die Richtungen von Übertragung
und Empfang mit einer geeigneten Duplex-Filterung getrennt werden.
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Im Übertragungs-Antennenfeld 502 werden die
Signale, die von jedem Kanalelement eingetroffen sind, und die für jedes
Antennenelement gedacht sind, in eine analoge Form umgewandelt,
in eine Funkfrequenz überführt und über die
Antennenelemente übertragen.
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Bei der Anordnung gemäß der Erfindung können die Übertragungs-
und Empfangs-Antennenfelder natürlich
eine unterschiedliche Anzahl von Antennenelementen aufweisen, obwohl
die vorstehende Beschreibung aus Gründen der Einfachheit die gleiche
Anzahl L von Elementen in jeder Gruppe offenbart. Die Figur zeigt
ebenfalls einen Steuerblock 512, der den Betrieb der unterschiedlichen
Einheiten der Vorrichtung steuert, wie etwa die Zuweisung der Kanaleinheiten
zu unterschiedlichen Verbindungen gemäß den Nachrichten von der Basisstationssteuerung.
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7 zeigt
ein Blockschaltbild, das den Aufbau eines Kanalelements in dem Empfänger gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht. Das Kanalelement weist eine oder mehrere
digitale Empfängereinheiten 600, 602 auf, von
denen zwei in der Figur gezeigt sind, eine oder mehrere Suchereinheiten 604,
von denen eine in der Figur gezeigt ist, einen Diversity-Kombinierer 608, dessen
Eingabe ein Signal von den Empfängereinheiten
aufweist, einen Decodierer 610, an dessen Eingang ein Signal
angeschlossen ist, das am Ausgang des Diversity-Kombinierers 608 sichtbar
ist, und eine Steuereinrichtung 612. Die L digitalen, komplexen
I,Q-Abtastwerte 514, die von dem Antennenfeld eintreffen,
werden an den Eingang aller digitaler Empfängereinheiten 600, 602 und
Suchereinheiten 604 bereitgestellt. Wird die Anordnung
gemäß der Erfindung
in einem Sende-Empfänger
angewandt, weist der Sende-Empfänger
gemäß der Erfindung ebenso
einen Codierer 614 und eine digitale Übertragungseinheit 606 auf.
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Der Betrieb der digitalen Suchereinheit 604 wird
als erstes mit Bezug auf 7 untersucht.
Auf die gleiche Art und Weise wie in einem herkömmlichen Rake-Empfänger besteht
die Funktion der Suchereinheit darin, nach den gewünschten
Signalkomponenten aus dem empfangenen Signal zu suchen. Bei der
Anordnung gemäß der Erfindung überwacht ein
neuer Typ von Suchereinheit das empfangene Signal kontinuierlich
im (α, τ)-Bereich
und sucht nach nützlichen
Signalkomponenten und gibt ihre Parameter, d. h. den Einfallswinkel
(AoA) und das Verzögerungsprofil,
an die Steuereinrichtung 612, die wiederum eine erforderliche
Anzahl von Empfängereinheiten
zum Demodulieren der besten Komponenten zuweist. Der Empfänger gemäß der Erfindung
kann natürlich
auch derart implementiert werden, dass ein Kanalelement keine getrennte
Steuereinrichtung 612 aufweist, sondern die Suchereinheit 604 leitet
die die zu überwachenden
Signalkomponenten betreffenden Informationen direkt an die Empfängerzweige 600, 602 weiter.
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Die Suchereinheit weist eine Einrichtung 634 zum
Abstimmen des von den Funkfrequenz-Bauteilen des Antennenfelds bereitgestellten
Signals auf, und eine Einrichtung 636 zum Erfassen, ob
das vom Ausgang der Abstimmungseinrichtung 634 erhaltene Signal
eine mit der gegebenen Verzögerung
empfangene Signalkomponente aufweist, und zum Messen der Qualität dieser
Signalkomponente. Die Suchereinheit weist ferner eine Einrichtung 638 zum
derartigen Steuern der vorstehend erwähnten Abstimmungseinrichtung 634 und
der Messeinrichtung 636 auf, dass die eingehenden Richtungen
und Verzögerungen
des empfangenen Signals gemessen werden können.
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Die Einrichtung 634 zum
Abstimmen des von den Funkfrequenz-Bauteilen des Antennenfelds bereitgestellten
Signals kann zum Beispiel mit einer Vorrichtung des vorstehend beschriebenen
und gemäß 4 gezeigten Typs implementiert
werden, wobei die Vorrichtung die Multiplikation des Signals mit
komplexen Koeffizienten wi (i = 1, ..., L) aufweist, anhand derer
es möglich
ist, den Einfallswinkel des Signals zu bestimmen, das im Ausgabesignal
der Abstimmungseinrichtung verstärkt
erkennbar ist. Jede Kombination der Koeffizienten entspricht wie
vorstehend beschrieben einer bestimmten Kombination von Antennenstrahlen.
Die Abstimmungseinrichtung (634) wird von der Einrichtung 638 derart
gesteuert, dass alle wesentlichen eingehenden Richtungen des Signals
untersucht werden können.
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Die Ausgabe der Abstimmungseinrichtung zeigt
daher ein Signal, das dem von einer gegebenen Richtung empfangenen
Signal entspricht, auf Grundlage der Steuerung der Einrichtung 638.
Die Messeinrichtung 636 führt eine Messung mit unterschiedlichen
Verzögerungen
auf einem an der Ausgabe der Abstimmungseinrichtung sichtbaren Signal
durch, wobei es der Zweck der Messung ist, die Signalkomponenten
zu erfassen, die unterschiedliche Verzögerungen aufweisen. Die zu
jedem Zeitpunkt zu messende Verzögerung
wird mit der vorstehend erwähnten
Einrichtung 638 eingestellt. In der Messeinrichtung wird
das sich am Eingang der Einrichtung befindende Signal einer Endspreizung,
einer Messung der komplexen Signalenergie und einer Quadrierung
der Energie zum Beispiel über
die Kohärenzzeit
des Kanals und einem Vergleich des erhaltenen Messergebnisses mit
dem gegebenen Schwellwert unterzogen. Die Parameter der gemessenen
Signalkomponenten, deren Stärke
den gegebenen Schwellwert übersteigt,
d. h. den Einfallswinkel, die Verzögerung und die Leistung, werden
an die Steuereinrichtung 612 des Kanalelements geliefert.
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Die Einrichtung 638 steuert
daher den Betrieb der Abstimmungseinrichtung 634 und der
Messeinrichtung. Die Einrichtung 638 entspricht einer im Sucherzweig
eines herkömmlichen
Rake-Empfängers
bereitgestellten Synchronisierungsschleife, obwohl die Einrichtung
in der Anordnung gemäß der Erfindung
auf eine neue Art und Weise arbeitet. Die Suche nach den gewünschten
Signalkomponenten aus dem (α, τ)-Bereich
kann unter der Kontrolle der Einrichtung 638 auf verschiedene
Weisen implementiert werden. Wie vorstehend beschrieben kann die
Messung der Signalleistung durch eine andere Messung der Signalqualität ersetzt
werden.
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Das von dem Antennenfeld empfangene,
digitalisierte Signal kann in der Abstimmungseinrichtung 634 Schritt
für Schritt
derart abgestimmt werden, dass der Richtungswinkel des größten Gewinns
mit gegebenen Winkelintervallen verändert wird. Aus den möglichen
eingehenden Richtungen wird eine repräsentative Gruppe von Einfallswinkeln αj ausgewählt, die
sich an gewünschten
Winkelintervallen voneinander entfernt befinden, und jede eingehende Richtung
wird mehreren Energiemessungen bei unterschiedlichen Verzögerungswerten
unterzogen, wodurch ein Verzögerungsprofil τk für die eingehenden
Richtungen erhalten wird.
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Ein anderer Weg besteht darin, die
Messeinrichtung 636 anzuleiten, das Verzögerungsprofil τk des
empfangenen Signals als erstes zum Beispiel mit einem nicht gerichteten
Antennenmuster zu messen. Die möglichen
Verzögerungen,
mit denen Signalkomponenten empfangen werden, werden so erfasst.
Die Abstimmungseinrichtung 634 wird danach angeleitet,
die unterschiedlichen Richtungswinkel mit einem schmalbandigen,
gerichteten Strahl zu durchlaufen, und die Messeinrichtung wird
gleichzeitig angeleitet, mit den bei der ersten Messung erfassten, vorstehend
erwähnten
Verzögerungswerten
zu messen. Die eingehenden Richtungen αj der
Komponenten, die mit unterschiedlichen Verzögerungen eingetroffen sind,
werden so erhalten.
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Die Parameter der erfassten Signalkomponenten
werden so an die Steuereinrichtung 612 des Kanalelements
gegeben. Die Steuereinrichtung weist die Empfangselemente 600, 602 zu,
um die besten erfassten Signalkomponenten zu empfangen und zu demodulieren,
indem das Empfängerelement
der eingehenden Richtung und Verzögerung der Signalkomponente
informiert wird. Wie vorstehend beschrieben können die Empfängerelemente
auch direkt durch die Suchereinheit 604 ohne getrennte Steuereinrichtung
gesteuert werden.
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Der Betrieb der digitalen Empfängereinheit 600, 602 wird
als Nächstes
mit Bezug auf 7 beschrieben.
Auf die gleiche Art und Weise wie in einem herkömmlichen Rake-Empfänger besteht
die Funktion der Empfängereinheit
daran, eine gegebene Signalkomponente zu empfangen und zu demodulieren. Es
wird angenommen, dass die Steuereinrichtung 612 des Kanalelements
eine Empfängereinheit
zugewiesen hat, um eine bestimmte Signalkomponente zu empfangen,
deren Parameter der Einfallswinkel αj und
die Verzögerung τk sind.
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Die Empfängereinheit 600, 602 weist Überwachungseinrichtungen 624, 632 auf,
an die die Steuereinrichtung 612 des Kanalelements die
Information über
die Phase und eingehende Richtung der zu überwachenden Signalkomponente
weiterleitet. Die Überwachungseinrichtungen
steuern die erste Abstimmungseinrichtung der Empfängereinheit,
deren Eingabe das von dem Antennenfeld erhaltene, digitalisierte
Signal ist. Die Abstimmungseinrichtungen
618, 626 haben
einen ähnlichen
Aufbau wie die Abstimmungseinrichtung 634, die in der Suchereinheit bereitgestellt
ist. Auf Grundlage der Information, die den Einfallswinkel αj betrifft,
und die von der Steuereinheit empfangen wird, stellt die Überwachungseinrichtung
die komplexen Wichtunqskoeffizienten wi (i
= 1, ..., L) derart ein, dass ein aus der gewünschten eingehenden Richtung
eintreffendes Signal an der Ausgabe der Abstimmungseinrichtung sichtbar
ist. Dieses kann daher als ein in die gewünschte Richtung zeigender Empfänger-Antennenstrahl mit
einer vorbestimmten Form verstanden werden.
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Die Empfängereinheit 600, 602 weist
weiterhin eine Demodulationseinrichtung 620, 628 auf,
deren Eingabe ein von der Abstimmungseinrichtung 618, 628 erhaltenes
Signal aufweist. Die Überwachungseinrichtung 624, 632 leitet
die Demodulationseinrichtung an, sich mit einer mit einer gegebenen Verzögerung τk eintreffenden
Signalkomponente zu synchronisieren. In der Demodulationseinrichtung wird
das Signal einer Entspreizung und Demodulation gemäß einer
bekannten Technologie unter Verwendung des gegebenen τk als
die Codephase unterzogen. Die erhaltenen Symbole werden zusammen mit
den Verzögerungsdaten
an die anderen Bauteile des Kanalelements bereitgestellt.
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Die Empfängereinheit 600, 602 weist
weiterhin eine zweite Abstimmungseinrichtung 622, 630 auf,
deren Eingabe ein von dem Antennenfeld erhaltenes, digitalisiertes
Signal aufweist. Das ausgegebene Signal der zweiten Abstimmungseinrichtung wird
an die Überwachungseinrichtung 624, 632 bereitgestellt.
Die Überwachungseinrichtung
steuert den Betrieb der zweiten Abstimmungseinrichtung durch Messung
des Umfelds der aktuellen Parameter (αj, τk)
der dem Empfänger
zugewiesenen Signalkomponente mit dieser Einrichtung, um mögliche Veränderungen
in der eingehenden Richtung und Verzögerung der empfangenen Signalkomponente zu
erfassen. Zu diesen Zweck weist die zweite Abstimmungseinrichtung ähnlich der
ersten Abstimmungseinrichtung komplexe Koeffizienten zur Abstimmung
des Signals auf, und eine Einrichtung ähnlich der Messeinrichtung 636,
die in der Suchereinheit angeordnet ist, zum Messen der Impulsantwort. Erfasst
die Überwachungseinrichtung
mit Hilfe der zweiten Abstimmungseinrichtung Veränderungen in der eingehenden
Richtung αj oder Verzögerung τk der gewünschten
Signalkomponente, aktualisiert sie diese Daten an der ersten Abstimmungseinrichtung
und an der Demodulationseinrichtung.
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Der Stand der Technik offenbart mehrere
Arten, wie die Überwachungseinrichtungen 624, 632 in einem
Spreizspektrum-System implementiert werden können, zum Beispiel Early-Late-Gatter,
die bei der Anordnung gemäß der Erfindung
verwendet werden können.
Diese Schaltungen schätzen
den Code-Zeitsteuerungsfehler mittels Durchführung zweier Energiemessungen
mit der gegebenen Zeitdifferenz Δτ ab, die üblicherweise
ein Bruchteil der Chip-Zeit des Spreizcodes im Umfeld des aktuellen,
eingestellten Punktes τk ist. Die Energiemessungen werden mit der Messeinrichtung
der zweiten Abstimmungseinrichtung 622, 630 durchgeführt, die
die Korrekturdaten bereitstellt, die von dem nominal eingestellten
Punkt τk benötigt
werden, wenn sich die Verzögerung
verändert.
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Dementsprechend können Veränderungen im Einfallswinkel αj des
Signals mit Hilfe der zweiten Abstimmungseinrichtung überwacht
werden. Es ist zum Beispiel möglich,
mit der gegebenen Verzögerung τk zwei
oder mehr Energiemessungen mit Antennenstrahlen durchzuführen, die
anhand einer Abstimmung um einen Winkel Δα in beide Richtungen von dem
aktuellen Einfallswinkel αj abgelenkt wurden. Der verwendete Grad der
Ablenkung Δα ist typischerweise
ein Bruchteil der Breite des Antennenstrahls.
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Die Überwachungseinrichtung 624, 632 steuert
daher die von der zweiten Abstimmungseinrichtung 622, 630 durchgeführten Energiemessungen
derart, dass ein Signal zu allen Zeiten mit der größtmöglichen
Energie empfangen werden kann. Die Überwachungseinrichtung aktualisiert
die Daten über
die veränderten
Parameter (αj, τk) an der ersten Abstimmungseinrichtung,
an der Demodulationseinrichtung und auch an der Steuereinrichtung 612 des Kanalelements,
sodass die Daten, falls nötig,
in der Übertragungsrichtung
verwendet werden können.
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Die vorstehend beschriebene Maximierung des
empfangenen Signals kann mit der bei herkömmlichen Systemen verwendeten
Empfängerantennen-Richtcharakteristik
bzw. -Diversity verglichen werden, wobei ein Signal mit zwei oder
mehr Antennen empfangen wird, die mit einer Distanz voneinander
angeordnet sind, die die Länge
mehrerer Wellenlängen
des empfangenen Signals aufweist. Bei dem Empfänger gemäß der Erfindung kann, wenn
ein empfangenes Signal mit dem Einfallswinkel αj in
einer tiefen und langen Fading-Situation gefangen ist, das Fading
wahrscheinlich durch Veränderung
des Winkels des Empfängerstrahls
um einen geringen Winkel Δα beseitigt
werden. Es besteht daher kein Bedarf nach zwei getrennten Antennen,
die mit einer gegebenen Distanz voneinander entfernt angeordnet sind.
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Der Betrieb des Diversity-Kombinierers 608 und
des Decodierers 610 des Kanalelements ist ähnlich wie
bei Diversity-Empfängern
gemäß dem Stand der
Technik. Der Kombinierer 608 kombiniert die von den unterschiedlichen
Empfängerelementen
eintreffenden Symbolsequenzen unter Berücksichtigung und Kompensation
ihrer unterschiedlichen Verzögerungen τk und
möglicherweise
durch Gewichtung der unterschiedlichen Symbolsequenzen gemäß ihren Signal-Rausch-Verhältnissen,
um eine Maximum-Ratio-Kombination zu erhalten. Die so erhaltene
kombinierte Symbolsequenz wird am Decodierer 610 bereitgestellt,
der die Symbole zu Nutzer-Datenbits decodiert, wobei üblicherweise
als erstes die Entschachtelung durchgeführt wird. Die CDMA-Anwendungen verwenden
im Allgemeinen eine starke Faltungscodierung, für die das beste Verfahren zur
Detektion der eine weiche Entscheidung zur Verfügung stellende Viterbi-Algorithmus
ist.
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Es ist klar, dass das vorstehend
beschriebene Kanalelement ebenso zum Überwachen und Empfangen eines
Zugangskanals verwendet werden kann. Die in der Richtung des Empfangs
verwendeten Antennenstrahlen weisen dabei breitere Antennenmuster
auf, d. h. sie können
zum Beispiel 120° breit
sein, da der exakte Aufenthaltsort der Rufaufbau-Nachrichten übertragenden
Mobilstationen nicht bekannt ist.
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Der Betrieb der digitalen Übertragungseinheit 606 wird
als Nächstes
mit Bezug auf die 7 untersucht.
Die Nutzer-Datenbits werden als erstes dem Codierer 614 bereitgestellt,
der die Bits typischerweise mit einem Faltungscode codiert und eine Verschachtelung
der codierten Symbole durchführt. Die
erhaltenen verschachtelten Symbole werden auf einen Spreizspektrum-Modulator 642 angewandt, der
eine herkömmliche
Modulation durchgeführt.
Alle vorstehend beschriebenen Funktionen können gemäß bekannter Techniken durchgeführt werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung weist
die Übertragungseinheit
jedoch eine Einrichtung 644, 640 zum Steuern und
digitalen Abstimmen des zu übertragenen
Signals als Reaktion auf das empfangene Signal auf. In der Übertragungseinheit
gemäß der Erfindung
empfängt
die Einrichtung 644 zum Anpassen des Übertragungsstrahls von der
Steuereinrichtung 612 des Kanalelements Informationen in
ihrer Eingabe über
die in den unterschiedlichen Empfängereinheiten 600, 602 zum
Empfangen eines Signals von der Mobilstation verwendeten eingehenden Richtungen.
Die Steuereinrichtung 612 kann auch die anderen eingehenden
Richtungen des von der Suchereinheit 604 erfassten Signals
melden, aber es werden nicht alle Richtungen beim Empfang des Signals
notwendigerweise verwendet.
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Die Einrichtung 644 der Übertragungseinheit zum
Anpassen des Übertragungsstrahls
steuert die Abstimmungseinrichtung 640, die aus vorbestimmten,
strahlformenden Funktionen J × L
komplexe Wichtungskoeffizienten wij (i =
1, ...L; j = 1, ..., J) berechnet, die J Antennenstrahlen mit Hilfe
von L Antennenelementen erzeugen. Zusätzlich zu der Richtung und
Anzahl der Antennenstrahlen steuert die Einrichtung 644 die
Abstimmungseinrichtung 640 durch Angabe der Übertragungsleistung,
die mit jedem Strahl zu verwenden ist, und die die Einrichtung 644 von
der Steuereinrichtung 612 des Kanalelements erhält.
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Der Aufbau der Abstimmungseinrichtung
640 kann ähnlich den
vorstehend in der Empfangsrichtung beschriebenen Abstimmungseinrichtungen
618,
626,
634 sein.
In der Abstimmungseinrichtung werden die digitalisierten (I,Q)-Abtastwerte des von der
Modulationseinrichtung
642 bereitgestellten abgehenden
Signals daher mit L komplexen Wichtungskoeffizienten wie folgt multipliziert,
wobei L die Anzahl der Antennenelemente ist:
wobei L komplexe Abtastsequenzen
für das
Antennenfeld erhalten werden. Die komplexe Multiplikation verwendet
auch einen reellen Skalierungsfaktor g
j(j
= 1, ..., J), der von der Abstimmungseinrichtung
644 erhalten
wird, und der für
die unabhängige
Leistungsanpassung jedes Antennenstrahls verwendet werden kann.
Die Anpassungseinrichtung
644 gibt auch die zu verwendende
Frequenz an, sodass die Wichtungskoeffizienten w
ij richtig
eingestellt werden können.
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Die Anordnung gemäß der Erfindung kann auch spezielle
Strahlsteuerbits verwenden, die eine Mobilstation auf Grundlage
des Signals erzeugt, das sie empfangen hat, und die sie dem Signal
hinzufügt, das
sie zu der Basisstation überträgt. Der
Empfänger gemäß der Erfindung
weist eine Einrichtung 616 zum Demultiplexen und Erfassen dieser
Strahlsteuerbits aus dem empfangenen Signal auf. Die Erfassung soll schon
vor dem Decodierer 610 durchgeführt werden, um Verzögerungen
zu vermeiden. Die vorstehend erwähnten
Strahlsteuerbits werden an die Anpassungseinrichtung 644 der Übertragungseinheit
weitergeleitet.
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Die Einrichtung 644 zur
Anpassung des Übertragungsstrahls
steuert die Abstimmungseinrichtung 640 auf Grundlage der
von der Steuereinrichtung des Kanalelements erhaltenen Informationen
und der von der Mobilstation übertragenen Strahlsteuerbits.
Die Anpassung kann auf viele Arten durchgeführt werden, indem die Parameter αj und
gj (j = 1, ..., J) auf verschiedene Arten
verändert
werden. Zum Beispiel kann die mit einigen Antennenstrahlen verwendete Übertragungsleistung
unabhängig
angepasst werden, oder der Richtungswinkel αj einiger
Antennenstrahlen kann um einen gegebenen Winkel Δα verändert werden, oder die Anzahl
der verwendeten Antennenstrahlen kann geändert werden. Mit diesen Maßnahmen
ist es möglich,
die Verschlechterungen der Signalqualität wie etwa Fading zu kompensieren,
die auf dem Funkpfad auftreten.
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Bei der Anordnung gemäß der Erfindung kann
die Anpassungseinrichtung 644 der Übertragungseinheit 606 die
Richtung von einem oder mehreren der verwendeten Antennenstrahlen
um geringe Winkel Δα im Umfeld
des gegebenen Richtungswinkels αj ablenken. Aufgrund einer derartigen Ablenkung
ist es möglich,
die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren, dass sich die Mobilstation
für eine
lange Zeit in einem tiefen Fading befindet. Da der Richtungswinkel
eines Antennenstrahls kontinuierlich um einen nominalen Richtungswinkel αj schwankt,
verwendet ein Signal, das sich über
den Funkpfad ausbreitet, nicht durchgehend den gleichen Weg.
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Des Weiteren kann die Anpassungseinrichtung 644 bei
der Anordnung gemäß der Erfindung
die Abstimmungseinrichtung 640 derart steuern, dass mit
der geeigneten Anpassung der Wichtungskoeffizienten wij (i
= 1, ..., L; j = 1, ..., J) und der Faktoren gj (j
= 1, ..., J) ein Hochleistungssignal mit einem breiten Antennenstrahl
vom Antennenfeld erhalten wird. Das erhaltene Antennenmuster kann
zum Beispiel ein Sektormuster oder ein omnidirektionales Muster sein.
Zum Beispiel kann ein datenunmoduliertes Pilotsignal so mit einem
dauerhaften Antennenmuster übertragen
werden. Das gleiche Verfahren kann auch bei der Übertragung von Steuerkanälen angewandt
werden.
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Auch bei der Anordnung gemäß der Erfindung
kann die Anpassungseinrichtung 644 die Abstimmungseinrichtung 640 derart
steuern, dass mit der geeigneten Anpassung der Wichtungskoeffizienten
wij (i = 1, ..., L; j = 1, ..., J) und der
Faktoren gj (j = 1, ..., J) ein oder mehrere
Signale mit einem eher schmalen Antennenstrahl vom Antennenfeld
erhalten werden, wobei der Winkel des größten. Gewinns des Signals den
Zellbereich kontinuierlich durchläuft. Das erhaltene Antennenmuster
kann für
die Übertragung eines
datenunmodulierten Pilotsignals verwendet werden.
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Obwohl die Erfindung mit Bezug auf
das Beispiel gemäß den zugehörigen Zeichnungen
beschrieben ist, ist es klar, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist,
sondern auf viele Arten innerhalb des Schutzbereichs der erfinderischen
Idee, die in den anhängenden
Ansprüchen
offenbart ist, verändert
werden kann.
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Die Ausrichtung der Antennenstrahlen
kann zum Beispiel sowohl in der vertikalen als auch in der horizontalen
Richtung verwendet werden, wodurch der vorstehend beschriebene (α, τ)-Bereich
als ein (α, β, τ)-Bereich
verstanden werden kann, wobei α der
vertikale Winkel, β der
horizontale Winkel und τ die
Verzögerung
ist.
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Eine Möglichkeit besteht darin, in
den Kanalelementen kohärente,
inkohärente
oder differentiell kohärente
Modulations- und Demodulationsverfahren einzusetzen. Um zum Beispiel
eine kohärente Demodulation
in einer Mobilstation zu ermöglichen, kann
die Basisstation ein zusätzliches
spreizcodiertes Signal ohne Datenmodulation in jedem Antennenstrahl
als eine Phasenreferenz aufweisen. Alternativ können bekannte Referenzsymbole
für den gleichen
Zweck verwendet werden.
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Ein alternatives Ausführungsbeispiel
der Erfindung beinhaltet die Anordnung der digitalen Abstimmungseinrichtungen 618 bis 634 der
Kanalelemente in einem gemeinsamen Abstimmungseinrichtungsblock,
der alle Kanalelemente versorgt.