DE19548906A1 - Chirurgisches Nahtmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Chirurgisches Nahtmaterial und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft chirurgisches Nahtmaterial
und Verfahren zu dessen Herstellung.
Chirurgisches Nahtmaterial muß Eigenschaften wie Ungiftigkeit,
ausreichende Glätte und hohe Knotenfestigkeit etc. aufweisen.
Um chirurgischen Nahtmaterialien diese Eigenschaften zu
verleihen, sind Nahtmaterialien vorgeschlagen worden, die
hergestellt werden durch: Beschichten von Nahtmaterialkörpern,
die aus bioabsorbierbaren Polymeren wie Homopolymeren oder
Copolymeren von Laktid, Glykolid etc. bestehen mit Salzen
höherer Fettsäuren (U.S.P Nr. 4 532 929); Zusammensetzungen,
die Salze höherer Fettsäuren und Film-bildende Polymere
umfassen wie Poly(p-dioxanon), Polycaprolakton und Poly
ethylenoxid (U.S.P. Nr. 4 201 216, 4 624 256, 5 378 540 und
5 380 780); Sucrosefettsäureester (U.S.P. Nr. 4 844 067).
Wenn sich jedoch nur Salze höherer Fettsäuren auf dem
Nahtmaterialkörpern befinden, entsteht das Problem einer
leichten Entfernung der Beschichtung. Obwohl Nahtmaterialien,
die mit Zusammensetzungen beschichtet sind, die Salze höherer
Fettsäuren und Film-bildende Polymere wie Poly(p-dioxanon),
Polycaprolakton und Polyethylenoxid umfassen, verbesserte
Gleiteigenschaften haben, sind diese Nahtmaterialien mit dem
Problem einer geringeren Knotenfestigkeit behaftet. Naht
materialien, die mit Sucrosefettsäureestern beschichtet sind,
haben ausreichende Glätte und Knotenfestigkeit. Trotzdem
werden von diesen Nahtmaterialien weitere verbesserte Eigen
schaften verlangt.
Die Erhaltung der Knotenfestigkeit von Nahtmaterialien wird
proportional zu der Verbesserung der Glätte, die zu erhöhten
Gleiteigenschaften führt, schwieriger.
Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, chirurgisches Naht
material zu schaffen, das hervorragende Eigenschaften sowohl
in Bezug auf die Glätte als auch auf Knotenfestigkeit aufweist
ohne toxisch zu sein.
Die Erfinder haben hinsichtlich der genannten Probleme des
Standes der Technik umfangreiche Forschung betrieben und haben
gefunden, daß Glätte und Festigkeit bzw. Knotenfestigkeit
("knot strength") von Nahtmaterialien weiter verbessert werden
können, indem eine Beschichtung gebildet wird, die Salze
höherer Fettsäuren und Film-bildende Polyniere umfaßt, und die
weiterhin Sucrosefettsäureester umfaßt.
Die Erfindung stellt die folgenden chirurgischen Nahtmateria
lien und Verfahren zu deren Herstellung zur Verfügung.
- 1. Ein chirurgisches Nahtmaterial, das einen Nahtmaterial
körper und eine Deckschicht umfaßt, welche die Bestandteile
A, B und C umfaßt:
<Bestandteil A<: Wenigstens ein Salz einer höheren Fettsäure;
<Bestandteil B<: Wenigstens ein Film-bildendes Polymer, ausge wählt aus der Gruppe von Polycaprolakton (nachfolgend als "PLC" bezeichnet), Caprolakton-Milchsäure-Copolymer (nachfol gend als "P-CL/LA" bezeichnet), Caprolakton-Glykolsäure- Copolymer (nachfolgend als "P-CL/GA" bezeichnet), Polymilch säure (nachfolgend als "PLA" bezeichnet) und Milchsäure- Glykolsäure-Copolymer (nachfolgend als "P-LA/GA" bezeichnet); und
<Bestandteil C<: Wenigstens ein Sucrosefettsäureester (nachfolgend als "erste Ausführungsform" bezeichnet). - 2. Ein chirurgisches Nahtmaterial, das einen Nahtmaterial
körper, eine erste Deckschicht, die die Bestandteile A und B
umfaßt, und eine zweite Deckschicht, die den Bestandteil C
umfaßt:
<Bestandteil A<: Wenigstens ein Salz einer höheren Fettsäure;
<Bestandteil B<: Wenigstens ein Film-bildendes Polymer, ausgewählt aus der Gruppe von PCL, P-CL/LA, P-CL/GA, PLA und P-La/GA; und
<Bestandteil C<: Wenigstens ein Sucrosefettsäureester (nachfolgend als "zweite Ausführungsform" bezeichnet). - 3. Ein Verfahren zur Herstellung eines chirurgischen
Nahtmaterials, das umfaßt:
- (i) das Auflösen oder Dispergieren in einem Lösungsmittel einer Zusammensetzung, die umfaßt wenigstens ein Salz einer höheren Fettsäure und wenigsten ein Film-bildendes Polymer, ausgewählt aus der Gruppe von PCL, P-CL/LA, P-CL/GA, PLA und P-LA/GA und wenigstens einen Sucrosefettsäureester; und
- (ii) Das Aufbringen unter Haftung der genannten Zusammen setzung auf den genannten Nahtmaterialkörper zur Bildung einer Deckschicht (Verfahren zur Herstellung eines chirurgischen Nahtmaterials nach der ersten Ausführungsform).
- 4. Verfahren zur Herstellung eines chirurgischen Naht
materials, das die folgenden Schritte umfaßt:
- (i) Bilden einer ersten Deckschicht durch Auflösen oder Dispergieren einer Zusammensetzung, die umfaßt: wenigstens ein Salz einer höheren Fettsäure und wenigstens ein Film-bildendes Polymer, ausgewählt aus der Gruppe von PCL, P-CL/LA, P-CL/GA, PLA und P-LA/GA, gefolgt vom Aufbringen unter Haftung der genannten Zusammensetzung auf den genannten Nahtmaterialkörper und
- (ii) Bilden einer zweiten Deckschicht durch Aufbringen unter Haftung des genannten Sucrosefettsäureesters auf das genannte Nahtmaterial, das eine erste Deckschicht nach Schritt (i) auf weist.
- (Verfahren zur Herstellung eines chirurgischen Nahtmaterials entsprechend der zweiten Ausführungsform).
Die erste Ausführungsform wird nachfolgend im Detail be
schrieben.
Beispiele höherer Fettsäuren oder Salze höherer Fettsäuren,
die als Bestandteil A verwendet werden, sind C₁₀-C₃₀-Fett
säuren, vorzugsweise C₁₂-C₂₂-Fettsäuren, mehr bevorzugt C₁₂-
C₁₈-Fettsäuren. Die genannten höheren Fettsäuren sind gesät
tigt oder ungesättigt und können verzweigt sein.
Insbesondere zählen zu den genannten höheren Fettsäuren:
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
Oleinsäure, Palmitoleinsäure, Eikosansäure und Docosansäure,
wovon Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und Stearin
säure bevorzugt werden.
Beispiele von Salzen höherer Fettsäuren sind Natrium-, Kalium- und
ähnliche Alkalimetallsalze, Kalzium-, Magnesium- und
ähnliche Erdalkalimetallsalze, vorzugsweise Kalzium- und
Magnesiumsalze, mehr bevorzugt das Kalziumsalz.
Kalziumstearat ist als Bestandteil A ein besonders bevorzugtes
Salz einer höheren Fettsäure.
Der Bestandteil B umfaßt wenigstens ein Film-bildendes
Polymer, ausgewählt aus der Gruppe von PCL, P-CL/LA, P-CL/GA,
PLA und P-LA/GA. Ein besonders bevorzugtes Film-bildendes
Polymer ist z. B. PCL, PLA und P-CL/LA.
Der Bestandteil C umfaßt wenigstens einen Sucrosefettsäure
ester. Dieser Sucrosefettsäureester umfaßt 1-8 Fettsäuren,
vorzugsweise 2-8 Fettsäuren, die mit der Sucrose durch eine
Esterbindung verbunden sind. Fettsäuren mit Sucrose-Bindung
umfassen C₂-C₂₂-Fettsäuren; sie sind jedoch nicht auf diese
beschränkt. Die genannten Fettsäureester sind Ester, die an
eine Art von Fettsäure gebunden sind, oder gemischte Ester,
die an 2 oder mehr Arten von Fettsäuren gebunden sind. Zu
bevorzugten Fettsäuren zählen Stearinsäure, Palmitinsäure,
Laurinsäure und Myristinsäure.
Der Anteil an genannter Deckschicht, die die Bestandteile A,
B und C umfaßt, beträgt etwa 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 2-5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Nahtmaterial
körpers, das mit 100 Gew.-% angesetzt wird. Der Anteil an
genannter Deckschicht im Bereich von etwa 2-5 Gew.-% bewirkt
eine verbesserte Glätte, ein Verhindern der Ablösung dieser
Schicht in Form eines Pulvers und die Aufrechterhaltung der
Knotenfestigkeit des Nahtmaterials, die vorzugsweise im
wesentlichen so groß ist wie die der Nahtmaterialkörper.
Das chirurgische Nahtmaterial der ersten Ausführungsform, das
die genannte Deckschicht und den genannte Nahtmaterialkörper
umfaßt, umfaßt Nahtmaterialien, in die die genannte Zusammen
setzung teilweise eindringt und daran haftet, aber auch
außerhalb des genannten Nahtmaterialkörpers die genannte
Deckschicht bildet. Deshalb bezieht sich das genannte Gewicht
der Deckschicht auf daß Gesamtgewicht im Inneren und an der
Außenseite des Nahtmaterialkörpers.
Als Nahtmaterialkörper können erfindungsgemäß herkömmliche
Nahtmaterialien verwendet werden. Zu solchen Materialien
zählen bioabsorbierbare Materialien wie Polyglykolsäure und
Glykolsäure-Milchsäure-Copolymer, Seide, Polyester und
Komplexe davon, vorzugsweise Polyglykolsäure. Diese Naht
materialkörper werden in Form eines Monofilaments, Geflechts,
Zwirns etc., vorzugsweise als Geflecht, hergestellt. Ein
besonders bevorzugter Nahtmaterialkörper ist ein geflochtenes
Nahtmaterial, hergestellt aus einem bioabsorbierbaren Polymer.
Die genannten chirurgischen Nahtmaterialien der ersten
Ausführungsform und der zweiten Ausführungsform können
hergestellt werden, indem eine Deckschicht auf einem Monofila
ment oder Multifilament gebildet wird, gefolgt vom Flechten
des Monofilaments oder des Multifilaments, das mit der
genannten Deckschicht umhüllt ist. Chirurgische Nahtmateria
lien können auch durch Bilden einer Deckschicht auf einem
Multifilament mit einer Geflechtstruktur hergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen chirurgischen Nahtmaterialien umfassen
beide Möglichkeiten.
Die Anteile der Bestandteile A, B und C erfüllen vorzugsweise
die Bedingungen von A<CB.
Bevorzugte Konzentrationen jedes Bestandteils in einem
Lösungsmittel sind etwa 5-8 Gew.-% des Bestandteils A; etwa
0,5-2 Gew.-% des Bestandteils B und etwa 1-3 Gew.-% des
Bestandteils C.
Die Mengen der genannten Bestandteile in dem chirurgischen
Nahtmaterial sind:
Bestandteil A = etwa 1,0-3,5 Gew.-%,
Bestandteil B = etwa 0,1-0,5 Gew.-% und
Bestandteil C = etwa 0,3-1,5 Gew.-%.
Bestandteil B = etwa 0,1-0,5 Gew.-% und
Bestandteil C = etwa 0,3-1,5 Gew.-%.
Das chirurgische Nahtmaterial der ersten Ausführungsform
umfaßt auch das folgende Nahtmaterial, das zusätzlich eine
äußere Schicht aufweist, die Bestandteil B oder Bestandteil
C umfaßt.
- - Ein chirurgisches Nahtmaterial, zusammengesetzt aus einem Nahtmaterialkörper, einer Deckschicht I, die die Bestandteile B und C umfaßt, und einer Deckschicht II, die den Bestand teil B umfaßt. (Bestandteile A, B und C wurden oben defi niert.)
- - Ein chirurgisches Nahtmaterial, zusammengesetzt aus einem Nahtmaterialkörper, einer Deckschicht I, die die Bestandteile A, B und C umfaßt, und einer Deckschicht II, die den Bestand teil C umfaßt (Bestandteile A, B und C wurden oben defi niert.)
Bezüglich des genannten chirurgischen Nahtmaterials mit 2
Deckschichten ist das Gewichtsverhältnis der Deckschicht I zu
der Deckschicht II und das Gewichtsverhältnis der Deckschicht
I zu der Deckschicht II′ das gleiche wie das Gewichtsverhält
nis der zweiten Ausführungsform (wie untenstehend). Das
Gewichtsverhältnis der Bestandteile A, B und C der genannten
Deckschicht I ist wie oben definiert.
Das chirurgische Nahtmaterial der ersten Ausführungsform kann
hergestellt werden, indem eine Zusammensetzung in einem
Lösungsmittel gelöst oder dispergiert wird, die die Bestand
teile A, B und C umfaßt, gefolgt vom Aufbringen unter Haftung
der genannten Zusammensetzung auf einen Nahtmaterialkörper.
Beispiele der bei diesem Verfahren verwendeten Lösungsmittel
sind Ethanol, Isopropanol und ähnliche Alkohole, Dichlorme
than, Chloroform und ähnliche halogeniert Kohlenwasserstoffe,
Aceton, Methylethylketon und ähnliche Ketone, Ethylacetat und
ähnliche Ester, die einzeln oder in einer Mischung von zwei
oder mehreren verwendet werden können.
Das Aufbringen unter Haftung der genannten Zusammensetzung auf
den Nahtmaterialkörper zur Bildung einer Deckschicht erfolgt
gewöhnlich durch Eintauchen eines Nahtmaterialkörpers in die
Lösung oder Dispersion der genannten Zusammensetzung, gefolgt
vom Trocknen des Lösungsmittels.
Das Aufbringen unter Haftung kann auch durch Sprühen oder
Beschichten mit der genannten Lösung oder Dispersion auf den
Nahtmaterialkörper, gefolgt vom Trocknen des Lösungsmittels,
erfolgen.
Die Deckschicht der ersten Ausführungsform kann neben den
Bestandteilen A, B und C eine Vielzahl von Additiven umfassen.
Zu diesen Additiven zählen Antibiotika, Färbemittel etc.
Die Bestandteile A, B und C sind die gleichen wie bei der
ersten Ausführungsform.
Der Anteil der ersten Deckschicht beträgt von etwa 0,5-8,0
Gew.-%, vorzugsweise etwa 1,5-4,0 Gew.-%, bezogen auf das
Gewicht des Nahtmaterialkörpers, der mit 100 Gew.-% angesetzt
wird.
Der Anteil der zweiten Deckschicht beträgt von etwa 0,1 bis
2,0 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,3 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des Nahtmaterialkörpers als 100 Gew.-%.
Die Grenzlinie der ersten Deckschicht und der zweiten Deck
schicht kann klar gebildet sein.
Alternativ kann eine Grenzregion durch eine Mischung der
Bestandteile A, B der ersten Deckschicht und Bestandteil C der
zweiten Deckschicht gebildet werden. In diesem Fall ist die
äußere Oberfläche der zweiten Deckschicht durch den Bestand
teil C besetzt.
Dementsprechend ist die erste Deckschicht eine solche, deren
Hauptkomponenten die Bestandteile A und B sind, und die zweite
Deckschicht eine solche, deren Hauptkomponente der Bestandteil
C ist.
Das chirurgische Nahtmaterial der zweiten Ausführungsform kann
durch die folgenden Schritte hergestellt werden:
- (i) Auflösen oder Dispergieren in einem Lösungsmittel einer Zusammensetzung der Bestandteile A und B, gefolgt vom Auf bringen unter Haftung der genannten Zusammensetzung auf einen Nahtmaterialkörper, um die erste Deckschicht zu bilden und
- (ii) Auflösen in einem Lösungsmittel des Bestandteils C, gefolgt vom Aufbringen unter Haftung des Bestandteils C auf die genannte erste Deckschicht, um die zweite Deckschicht entsprechend dem Verfahren der ersten Ausführungsform zu bilden.
Die Lösungsmittel zum Lösen oder Dispergieren der Bestandteile
A und B und das Lösungsmittel zum Lösen des Bestandteils C
sind die oben definierten.
Werden Hexan, Benzol und ähnliche Lösungsmittel, in denen sich
die Bestandteile A und B schwer lösen, als Lösungsmittel für
den Bestandteil C verwendet, wird die Grenzlinie zwischen der
ersten Deckschicht und der zweiten Deckschicht klar ersicht
lich.
Die Deckschichten können Antibiotika, farbgebende Mittel etc.
enthalten.
Erfindungsgemäß besitzen die chirurgischen Nahtmaterialien die
Eigenschaft der Ungiftigkeit, großer Knotenfestigkeit, heraus
ragender Glätte und minimaler Neigung zum Ablösen von Pulver
aus beschichteten Behandlungsmitteln.
Die vorliegende Erindung wird durch die folgenden Beispiele
und Vergleichsbeispiele im Detail beschrieben.
Es wurden erfindungsgemäße chirurgische Nahtmaterialien aus
den folgenden Materialien und mit den folgenden Verfahren
hergestellt.
Nahtmaterialkörper: ein Nahtmaterial nach USP1-O, hergestellt
durch Spinnen und Verstrecken von Polyglykolsäure mit einer
Grenzviskosität von 1,4, gefolgt vom Flechten des so erhalte
nen Garns.
Bestandteil A: Kalziumstearat
Bestandteil B: Polycaprolakton (Molekulargewicht 250.000)
Bestandteil C: Sucrosefettsäureester (DK-Ester F-A10E, DAIICHI PHARMACEUTICAL INDUSTRIES Co., Ltd.)
Bestandteil A: Kalziumstearat
Bestandteil B: Polycaprolakton (Molekulargewicht 250.000)
Bestandteil C: Sucrosefettsäureester (DK-Ester F-A10E, DAIICHI PHARMACEUTICAL INDUSTRIES Co., Ltd.)
Kalziumstearat, Polycaprolakton und Sucrosefettsäureester
wurden in Dichlormethan in Konzentrationen von 6 Gew.-%, 1
Gew.-% bzw. 2 Gew.-% gelöst, um eine gemischte Lösung der
Bestandteile A, B und C zu erhalten. Der Nahtmaterialkörper
wurde in die genannte Lösung getaucht und bei 70°C getrock
net, um ein chirurgisches Nahtmaterial zu erhalten. Die Menge
der Deckschicht betrug 2,5 Gew.-%, bezogen auf die Menge des
Nahtmaterialkörpers (100 Gew.-%).
Kalziumstearat und Polycaprolakton wurden in Dichlormethan in
Konzentrationen von 6 Gew.-% bzw. 1 Gew.-% gelöst, um eine
gemischte Lösung der Bestandteile A und B zu erhalten. Der
Nahtmaterialkörper wurde in die genannte Lösung getaucht und
bei 700 C getrocknet, um eine erste Deckschicht zu bilden.
Sucrosefettsäureester wurde in Isopropanol in einer Konzen
tration von 2 Gew.-% gelöst. Das Nahtmaterial mit der ersten
Deckschicht wurde in die Lösung getaucht und bei 80°C
getrocknet, um eine zweite Deckschicht zu bilden.
Die Menge der ersten Deckschicht betrug 2,2 Gew.-% und die
Menge der zweiten Deckschicht 0,5 Gew.-%, bezogen auf die
Menge an Nahtmaterialkörper (100 Gew.-%).
Ein chirurgisches Nahtmaterial mit einer Deckschicht, beste
hend aus Kalziumstearat (Bestandteil A) wurde in der gleichen
Weise wie nach Beispiel 1 hergestellt mit der Ausnahme, daß
eine Dispersion von Kalziumstearat in Dichlormethan in einer
Konzentration von 6 Gew.-% verwendet wurde.
Die Menge des Bestandteils A, die an dem Nahtmaterialkörper
haftete, betrug 3 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Naht
materialkörpers (100 Gew.-%).
Ein chirurgisches Nahtmaterial mit einer Deckschicht, beste
hend aus Sucrosefettsäureester (Bestandteil C) wurde in der
gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt mit der Ausnahme,
daß eine Lösung von Sucrosefettsäureester in Isopropanol in
einer Konzentration von 2 Gew.-% verwendet wurde.
Die Menge des Bestandteiles C, der an dem Nahtmaterialkörper
haftete, betrug 0,7 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Nahtmaterialkörpers (100 Gew.-%).
Ein chirurgisches Nahtmaterial mit einer Deckschicht, beste
hend aus den Bestandteilen A und B, wurde hergestellt, indem
man (Schritt 1) des Beispiels 2 folgte. Die Gesamtmenge der
Bestandteile A und B, die an dem Nahtmaterialkörper hafteten,
betrug 2,2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Nahtmate
rialkörper (100 Gew.-%).
Die nach den Beispielen 1-2 und nach den Vergleichsbeispielen
1-3 erhaltenen Nahtmaterialien wurden bezüglich Glätte,
gegebenenfalls Pulverablösung aus der Beschichtung und Knoten
festigkeit bewertet.
Getrocknete Nahtmaterialien mit einer Deckschicht und einem
Nahtmaterialkörper wurden um den Schenkel von 5 Versuchs
objekten geschlungen und festgezogen, um die Glätte anhand der
folgenden Kriterien zu bewerten.
Da während einer Operation Blut, Körperflüssigkeit etc. an das
Nahtmaterial gelangen, wurde nasses Nahtmaterial als Modell
unter Anwendungsbedingungen bewertet.
Die Glätte des nassen Nahtmaterials mit einer Deckschicht und
nassem Nahtmaterialkörper, der durch Wasserkontakt genäßt
wurde, wurden in der gleichen Weise wie vorstehend bewertet.
Kriterien der Glätte.
"○": glattes Festziehen
"∆": Festziehen mit Geräusch
"×": diskontinuierliche Bewegung Unregelmäßigkeiten
"∆": Festziehen mit Geräusch
"×": diskontinuierliche Bewegung Unregelmäßigkeiten
Das Ablösen von Pulver, das durch das Abtrennen einer Deck
schicht verursacht wurde, wurde gleichzeitig während des
genannten Glättetests unter Trockenbedingungen auf der Basis
der folgenden Kriterien bewertet.
"O": kein Ablösen von Pulver
"∆": eine kleine Menge von Pulver wurde abgelöst
"×": Pulver wurde verstreut
"∆": eine kleine Menge von Pulver wurde abgelöst
"×": Pulver wurde verstreut
Die Zugstärke des Knotens bei Nahtmaterial mit einer Deck
schicht und Nahtmaterialkörpern wurde nach USP (United States
Pharmacopeia) XXI (21) bestimmt.
Insbesondere wurde die Reißfestigkeit des getesteten Naht
materials als Zugstärke des Knotens gemessen, indem eine
elastische Gummiröhre mit einem Innendurchmesser von 6,5 mm
und einer Dicke von 1,6 mm mit einem Nahtmaterial zugebunden
wurde, um einen chirurgischen Knoten zu bilden. Danach wurde
das Nahtmaterial mit einer Zuggeschwindigkeit von 100 mm/Min.
gezogen.
Die Zugstärke des Knotens wurde aufgrund der folgenden
Kriterien bestimmt.
"○": 95% oder mehr Zugstärke des Knotens des Nahtmaterialkör
pers
"∆": 90-94% Zugstärke des Knotens des Nahtmaterialkörpers
"×": 89% oder weniger Zugstärke des Knotens des Nahtmaterial körpers
"∆": 90-94% Zugstärke des Knotens des Nahtmaterialkörpers
"×": 89% oder weniger Zugstärke des Knotens des Nahtmaterial körpers
Wie aus der Tabelle 1 ersichtlich ist, sind die chirurgischen
Nahtmaterialien den herkömmlichen Nahtmaterialien überlegen,
und zwar hinsichtlich einer Gesamtauswertung der Glätte, der
Pulverablösung und der Knotenfestigkeit.
Tabelle 1 zeigt die Daten von Nahtmaterialkörpern, die aus
bioabsorbierbarem Material hergestellt worden waren. Ähnliche
Daten wurden mit Nahtmaterialien aus Seide, Polyester oder
Mischung davon erhalten.
Claims (12)
1. Chirurgisches Nahtmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß
es einen Nahtmaterialkörper und eine Deckschicht umfaßt, die
die folgenden Bestandteile A, B und C umfaßt:
<Bestandteil A<: Wenigstens ein Salz einer höheren Fettsäure;
<Bestandteil B<: Wenigstens ein Film-bildendes Polymer, ausge wählt aus der Gruppe von Polycaprolakton, Caprolakton-Milch säure-Copolymer, Caprolakton-Glykolsäure-Copolymer, Polymilch säure und Milchsäure-Glykolsäure-Copolymer; und
<Bestandteil C<: Wenigstens ein Sucrosefettsäureester.
<Bestandteil A<: Wenigstens ein Salz einer höheren Fettsäure;
<Bestandteil B<: Wenigstens ein Film-bildendes Polymer, ausge wählt aus der Gruppe von Polycaprolakton, Caprolakton-Milch säure-Copolymer, Caprolakton-Glykolsäure-Copolymer, Polymilch säure und Milchsäure-Glykolsäure-Copolymer; und
<Bestandteil C<: Wenigstens ein Sucrosefettsäureester.
2. Chirurgisches Nahtmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich umfaßt: eine Deckschicht,
die den Bestandteil B als eine wesentliche Komponente umfaßt.
3. Chirurgisches Nahtmaterial nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich umfaßt eine Deckschicht,
die den Bestandteil C als eine wesentliche Komponente umfaßt.
4. Chirurgisches Nahtmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß
es umfaßt: einen Nahtmaterialkörper, eine erste Deckschicht,
die die folgenden Bestandteile A und B umfaßt, und eine zweite
Deckschicht, die den folgenden Bestandteil C umfaßt:
<Bestandteil A<: Wenigstens ein Salz einer höheren Fettsäure;
<Bestandteil B<: Wenigstens ein Film-bildendes Polymer, ausge wählt aus der Gruppe von Polycaprolakton, Caprolakton-Milch säure-Copolymer, Caprolakton-Glykolsäure-Copolymer, Polymilch säure und Milchsäure-Glykolsäure-Copolymer; und
<Bestandteil C<: Wenigstens ein Sucrosefettsäureester.
<Bestandteil A<: Wenigstens ein Salz einer höheren Fettsäure;
<Bestandteil B<: Wenigstens ein Film-bildendes Polymer, ausge wählt aus der Gruppe von Polycaprolakton, Caprolakton-Milch säure-Copolymer, Caprolakton-Glykolsäure-Copolymer, Polymilch säure und Milchsäure-Glykolsäure-Copolymer; und
<Bestandteil C<: Wenigstens ein Sucrosefettsäureester.
5. Chirurgisches Nahtmaterial nach wenigstens einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Salz
einer höheren Fettsäure eine C₁₂-C₂₂-Fettsäure umfaßt.
6. Chirurgisches Nahtmaterial nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das genannte Salz einer höheren Fettsäure
Kalziumstearat ist.
7. Chirurgisches Nahtmaterial nach wenigstens einem der
Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anteile der
Bestandteile A, B und C die Bedingungen A<CB erfüllen.
8. Chirurgisches Nahtmaterial nach wenigstens einem der
Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der
genannten Deckschicht etwa 2-5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Nahtmaterialkörpers (als 100 Gew.-%) beträgt.
9. Chirurgisches Nahtmaterial nach wenigstens einem der
Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte
Nahtmaterialkörper ein absorbierbares Nahtmaterialgeflecht
ist.
10. Chirurgisches Nahtmaterial nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das genannte absorbierbare Nahtmaterialge
flecht aus Polyglykolsäure hergestellt wurde.
11. Verfahren zur Herstellung eines chirurgischen Naht
materials, das umfaßt:
- (i) das Auflösen oder Dispergieren in einem Lösungsmittel einer Zusammensetzung, die umfaßt wenigstens ein Salz einer höheren Fettsäure und wenigsten ein Film-bildendes Polymer, ausgewählt aus der Gruppe von Polycaprolakton, Caprolakton- Milchsäure-Copolymer, Caprolakton-Glykolsäure-Copolymer, Polymilchsäure und Milchsäure-Glykolsäure-Copolymer und wenigstens einen Sucrosefettsäureester; und
- (ii) Das Aufbringen unter Haftung der genannten Zusammen setzung auf den genannten Nahtmaterialkörper zur Bildung einer Deckschicht.
12. Verfahren zur Herstellung eines chirurgischen Naht
materials, das die folgenden Schritte umfaßt:
- (i) Bilden einer ersten Deckschicht durch Auflösen oder Dispergieren einer Zusammensetzung, die umfaßt: wenigstens ein Salz einer höheren Fettsäure und wenigstens ein Film-bildendes Polymer, ausgewählt aus der Gruppe von Polycaprolakton, Caprolakton-Milchsäure-Copolymer, Caprolakton-Glykolsäure- Copolymer, Polymilchsäure und Milchsäure-Glykolsäure-Copoly mer, gefolgt vom Aufbringen unter Haftung der genannten Zusammensetzung auf den genannten Nahtmaterialkörper und
- (ii) Bilden einer zweiten Deckschicht durch Aufbringen unter Haftung des genannten Sucrosefettsäureesters auf das genannte Nahtmaterial, das eine erste Deckschicht nach Schritt (i) auf weist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6327846A JP2958507B2 (ja) | 1994-12-28 | 1994-12-28 | 手術用縫合糸及びその製造法 |
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