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CHIRURGISCHES NAHTNÄTERIAL Die Erfindung nach der vorliegenden Anmeldung
betrifft chirurgisches Nahtmaterial. In allgemeiner Hinsicht betrifft sie ein verbessertes
chirurgisches Nahtmaterial mit dem die Ränder von Wunden oder chirurgischen Inzisionen
zusammengefügt werden0 In besonderer Hinsicht betrifft sie ein chirurgisches Nahtmaterial,
das einen Jberzug aus einem organischen Kunststoff hat.
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Das Nahtmaterial nach der Erfindung besteht aus einem Kernteil (im
folgenden "Seele" genanat) nnd einem da rauf festhaftenden Uberzug aus einem Coolynieren
her gestellt aus einem Monoolefin und einer α ß -monoäthylenisch ungesättigten
Carbonsäure. Das für die Herstellung des Copolymeren verwendete Monoolefin enthält
2 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatome im Molekül Die dafür verwendete α,ß-monoäthylenisch
ungesättigte Carbonsäure enthält 3 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatome im Molekül.
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Das Nahtmaterial nach der Erfindung ist im Knoten sehr zuverlässig;
es hat eine hohe Zugfestigkeit im Verhält nis s zum querschnitt, gute Eigenschaften
in der Handhabung
und eine geringe Neigung zur Schlaufenbildung.
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Außerdem ist die Gefahr gering, daß Infektionen durch Kapillarsaugwirkung
übertragen werden. Nach der Erfindung ergeben sich diese Vorteile aus der besondere
Struktur des Nahtmateriäls und aus der Tatsache1 daß die Seele oder.das Substrat
des Nahtmaterials mit einem festhaftenden Überzug versehen ist Die Erfindung ist
in der beigefügten Zeichnung dargestellt. In dieser Zeichnung zeigt Fig. 1 eine
Struktur des Nahtmaterials, bei der mehrere mit einem Überzug versehene Seelen oder
Substrate zu einem mehrfädifren Fadengebilde verzwirnt sind; Fig. 2 eine Struktur
des Nahtmaterials, bei der mehrere mit einem uberzug versehene Seelen oder Substrate
zu einem mehrfädigen Fadengebilde verf lochten sind; Fig. 5 ein mit einem Überzug
versehenes uni zu einem Fadengebilde mit ineinandergreifenden Schleifen verhäkeltes
Substrat; Fig. 4 den Querschnitt durch ein einfädiges Nahtmaterial, bei dem ein
festhaftender Überzug aus einem Copolymeren auf einem Substrat aufgetragen ists
und Fig. 5 den Querschnitt durch ein einfädiges Nahtmaterial, des aus einem Substrat,
einem Überzug aus einem Copolymeren und einem zusätzlichen äußeren uberzug besteht,
der fest auf dem Überzug aus dem Copolymeren haftet.
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In den Abbildungen 1 bis 3 sind die Schleifen um de@ Klarheit stille
in lockerer Form gezeigt. Die Schletfer werden in dem Nahtmaterial straffgezogen,
wenn dieses verwendet wird. Wenn auch bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Nahtmaterial
jeweils drei Einzelfäden verzwirnt bzw. verflochten sind, so kann man im Geist unq
Rahmen der Erfindung jede geeignete Anzahl von Einzelfäden für die Herstellung des
Nahtmaterials verwenden.
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Die Seele des Nahtmaterials dient als Substrat für den copolymeren
Überzug und kann aus einem Metall oder Nichtmet all bestehen. Vorzugsweise verwendet
man Nahtmaterial mit einer Seele aus Metall. Nach einer abgewandelten Form der Erfindung
ist im. Nahtmaterial mit dem copolymeren Überzug ein zusätzlicher äußerer Überzug
aus einem organischen Kunststoff fest verbunden. Hierbei dient der copolymere Ueberzug
als Zwischenschicht zwischen der Seele oder dem Substrat und dem äußeren Überzug.
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den den aus Olefinen und Säuren gewonnenen Copolymeren, aus denen
die Überzüge des erfindungsgemäßen Nahtmaterials hergestellt werden sollen, zähler
im Sinne der Erfindung sowohl die statistischen Copolymeren als auch die Ffronfcosoly.eren.
Diese Copolymeren sind im Handel erhältlich.
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Man kann sie nach einer reihe von geeigneten Verfahren herstellen,
die auf dem Polymerisationsgebiet gut bekannt sind.
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In bevorzugter Form enthält das Copolymere im allgemeinen 80 bis 99,5
Gew.-:0 gebundenes Olefin und 0,5 bis 20 Gew.-% gebundene Säure.
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Copolymere, in denen Äthylen als Olefin verwendet wird, haben im allgemeinen
aus Gründen der Wirtschaftlichkeit
und auch9 weil Äthylen leicht
mit einer Säure reagiert und Äthylen-Homopolymere bequem als Basis oder Statrm für
das Aufpfropf an der Saure verwendet werden können den Vorzug.
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Für die Herstellung eines copolymeren Überzugs, der für das erfindungsgemäße
Nahtmaterial geeignet ist, kann man jede ac/3-monoäthylenisch ungesättigte Carbonsäure
mit 3 bis einschließlich 8 Kohlenstoffatomen im Molekiil verwenden, die mit einem
Olefin der beschriebenen Klasse copolymerisiert oder die auf ein Homopolymerisat
eines Olefins der beschriebenen Klasse aufgepfropft werden kann. Beispiele von Monocarbonsäuren
und Polyearbonsäuren dieser Klasse sind die Acrylsäure, die Methacrylsäure, die
Äthacrylsäure, die Crotonsäure, die Isocrotonsäure, die Tiglinsäure, die Angelicasäure,
die Seneciosäure, die Fumarsäure, die Maleinsäure, die Itaconsäure und die Citraconsaure.
Die für den Säureteil der erfindungsgemäßen copolymeren Überzüge verwendete Bezeichnung
Säure soll geeignete α,ß -monoäthylenisch ungesättigte Anhydride von Carbonsäuren
mitumfassen, beispielsweise Maleinsäureanhydrid. Wenn Maleinsäureanhydrid auch keine
Carbonsäiire ist, weil es kein Wasserstoffatom an den Carboxylgruppen trägt, so
wird es doch als eine für die Zwecke der Erfindung verwendbare Säure angesehen,
weil seine chemische Reaktionsfähigkeit der einer Säure gleich ist. Der Säureanteil
des Copolymeren soll auch Monoester von Polycarbonsäuren einschließen, beispielsweise
saures Methylmaleat, saures Methylfumarat und saures Äthylfumarat.
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Wenn nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung auf den copolymeren
Uberzug noch ein hiermit festverbundener äußerer Überzug aufgebracht werden soll,
kann man hierfür jeden geeigneten organischen Kunststoff verwenden. Als Beispiele
für solche Kunststoffe
seien Polyolefine, wie Polyäthylen, Polypropylen
und Polybuten; Polyacrylates wie Polymethacrylat und Polyäthacrylat; Polyamide,
z. Bo auf Basis von Adipinsäure und Hexamthylendiamin, Polyester, wie Poly(äthylenterephthalat);
Polyäther; Polyurethane und Polyvinylverbindungen genannt. Aus wirtschaftlichen
Gründen und wegen seiner leichten Beschaffbarkeit verwendet man für den äußeren
Überzug auf dem Nahtmaterial mit Vorzug jedoch im allgemeinen Polysthylen.
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Die Seele des Nahtmaterials, die als Substrat fiir den fest darauf
haftenden cop?lymeren überzug dient, stellt man zweckmäßig aus einem geeigneten
metallischen Material her9 beispielsweise aus rostfreiem Stahl aus Titan, aus Legierungen
des Titans, aus Magnesium, aus Legierungen des Magnesiums, aus Blei oder aus Legierungen
des Bleis. Vor diesen verwendet man rostfreien Stahl wegen seiner hohen 2ugfestiskeit
mit Vorzug als Material für die Seele des Nahtmaterials.
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Die Seele des Nahtmaterials kann auch aus einem geeigneten nicht-metallischen
Material bestehen, beispielsweise aus Seide, aus Glasfaser; aus einem Polyolefin,
beispielsweise aus Polyäthylen, Polybutenen und Polyhexenen; aus eínem-Polyacrylat,
beispielsweise aus Polymethacrylat und Polyäthacrylat; aus einem Polyamid, beispielsweise
aus Nylon 66; aus einem Polyester, beispielsweise aus Polyäthylenterephthalat; aus
einem Polyäther, einem Polyurethan oder einer Polyvinylverbindung, wie Polyvinylchlorid.
Wenn auch jedes der vorstehend genannten nicht-metallischen Materialien unter bestimmten
Bendingungen mit Vorteilen verbunden sein mag, so verwendet man für das nicht-metallische
Substrat im allgemeinen bevorzugt Tolyolefine.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß das in den Zeichnungen dargestellte
Nahtma@er@al nur dazu dient, den Erfindungsgedanken anschaulich zu machen und daß
das unter die Erfindung fallende Nahtmaterial sehr viele davon abweichende Formen
haben kann.
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In Fig. 1 sind mehrere Einzelfäden 1 zu einem mehrfädigen chirurgischen
Faden verzwirnt. Die Einzelfäden bestehen aus einer aus einem geeigneten metallischen
oder nicht-metallischen Material hergestellten Seele und aus einem fest darauf haftenden
copolymeren Überzug der beschriebenen Art. Das gezwirnte mehrfädige Fadengebilde
ist in aufgelockerter Form u dem Zwecke dargestellt daß die Anordnung der Einzelfäden
1 ersichtlich ist Das erfindungsgemäße Nahtmaterial ist selbstverständlich nicht
auf die nach Fig. 1 aus drei Einzelfäden bestehende Ausführungsform beschränkt.
Man kann Nahtmaterial aus jeder beliebigen Zahl von Einzelfäden herstellen, beispielsweise
mit bis zu 100 Fäden und mehr.
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In Fig 2 sind mehrere Einzelfäden 2 zu einem mehrfädl;-gen chirurgischen
Faden verflochten Bei dieser Ausfihrungsform der Erfindung bestehen die Einzelfäden,
wie die nach Fig 1, aus einer aus einem geeigneten metallisehen oder nicht-metallischen
Material hergestellten Seele und aus einem fest darauf haftenden copolymeren ueberzug
der beschriebenen Art. Obwohl das geflochtene Nahtmaterial in der Ausführungsform
nach Fig. 2 aus drei In lockerer Anordnung gezeigten Einzelfäden hergestellt ist,
kann selbstverständlich jede beliebige Zahl von Einzelfäden, beispielsweise bis
zu 100 und mehr, verflochten und dann zu einem Gebilde straff gezogen werden, dessen
Kennzeichen die aufeinanderfolgenden schrägen Flechtgänge sind.
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In dem Nahtmaterial nach Fig. 3 ist der Einzelfaden 3 zu einem Fadengebilde
verhäkelt, , das durch eine Reihe von ineinandergreifenden Schleifen gekennzeichnet
ist, von denen jede in der vorgangigen Schleife verhäkelt ist. Der zur Herstellung
des verhäkelten Fadengebildes verwendete Einzelfaden 3 besteht aus einer aus einem
geeigneten metallischen oder nicht-metallischen Materia7 hergestellten Seele und
aus einem fest darauf haftenden conolymeren Überzug der beschriebenen Art. Die Schleifen
des verhäkelten Nahtmaterials, die zur Verdeutlichung in der Zeichnung in lockerer
Form dargestellt sind, werden vor Gebrauch des Nahtmaterials straff gezogen.
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Fig. 4 zeigt im Querschnitt einen chirurgischen Faden mit einer Einfadenseele
4 und einem fest darauf haft enden copolymeren Überzug 6. Ein Nahtmaterial dieser
Art kann entweder als solches verwendet oder, wie mit Bezug auf Fig. 1 bis 3 beschrieben,
nach Wunsch zu einem Mehrfadengebilde verzwirnt oder verflochten oder zu einem Schleifengebilde
verhäkelt werden.
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Nach Fig. 5 ist ein Nahtmaterial, das aus einer Seele ? und einem
fest darauf haft enden überzug 8 aus eineT Copolymeren der beschriebenen Klasse
besteht, mit einem äußeren dberzug 9 aus einem geeigneten organischen Kunststoff,
der fest auf dem copolymeren Wberzug 8 haftet, versehen. Wie bereits gesagt, kann
man für den äußeren Überzug jeden beliebigen Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen
u. a., verwenden.
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Man kann mehrere Fäden von der in Fig. 5 dargestellten Art zu einem
mehrfädigen Nahtmaterial nach Figo 1 verzwirnen oder zu einem mehrfädigen Nahtmaterial
nach Fig. 2 verflechten. Man kann den Faden nach Fig. 5 auch zu einem Fadengebilde
nach Fig. 3 mit ineinandergreifenden Schleifen verhäkeln.
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Das in Fig. 1 bis 3 dargestellte und aus Einzelfäden mit einer Einfadenseele
und einem copolymeren Überzug nach der vorgängigen Beschreibung hergestellte Nahtmaterial
veranschaulicht auch ein Nahtmaterial, denke mit dem copolymeren Überzug versehene
Seele von ander@@ als der beschriebenen Art ist. So können die i.n Fig.
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und 5 dargestellten Seelen 4 bzw. 7 eine andere als die dort gezeigte
Einfadenform haben.
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Man kann einen Einzelfaden aus einem geeigneten metailischen oder
nicht-metallischen Material zu einer Seele für einen chirurqischen Faden derart
verhaken, daß sie aus einer Reihe von ineinandergreifenden Schleifen besteht, ähnlich
denen, die in Fig. 7 im Zusammenhang mit dem verhäkelten Nahtmaterial dargestellt
sind. Man xrersieht die so hergestellte Fadenseele dann mit einem festhaftenden
Uberzug aus einm Copolymeren der beschriebenen Klasse.
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Nach einer anderen Ausführugsform der Erfindung stellt man die Seele
des Nahtmaterials dadurch her, daS. man mehrere geeignete metallische oder nicht-metallische
Einzelfäden so verzwirnt, wie es in Fig. 1 im Zusammenhang mit dem gezwirnten Nahtmaterial
dargestellt ist.
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Man versieht die so hergestellte verzwirnte Fadenseele dan- mit einem
festhaftenden Überzug aus einem Cosolyzieren der beschriebenen Klasse.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung stellt man die Seele
des Nahtmaterials dadurch her, da? man mehrere geeignete metallische oder nicht-metallische
Einzelfäden so verflicht, wie es in Fig. 2 im Zusammenhang mit der geflochtenen
Nahtmaterial dargestellt ist. Man versieht die so hergestellte geflochtene Fadenseele
dann mit eine überzug aus einem Copolymeren der beschriebenen Klasse und erhält
ein Nahtmaterial nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird das Nahtmaterial
nach Figur 1 bis 3, das aus einzelnen Fäden mit einer Seele aus einem geeigneten
Metall oder Nichtmetall unc einem fest darauf haftenden Überzug aus einem Copolymeren
der beschriebenen Klasse besteht, straffgezogen und mit einem weiteren Überzug aus
einem geeigneten organischen Kunststoff versehen, der fest auf dem copolymeren Überzug
haftet, mit dem die Einzelfäden bereits versehen sind. Dieser zusätzliche außere
ueberzug aus organischem Kunststoff kann. der gleiche Überzugstyp sein wie der,
der als äußerer Überzug auf die Einzelfäden aufgetragen ist, die als solche verwendet
oder aus denen das Nahtmaterial nach Figur 1 bis 3 hergestellt ist. In Abwandlung
dieser Ausführungsform können die metallischen oder nicht-metallischen Seelen, die,
wie in Figur 1 bis 3 dargestellt, mit dem copolymeren Überzug versehen sind, und
die straffgezogen und mit einem äußeren Überzug versehen werden, mehrfädig oder
geflochten oder gezwirnt sein oder die Seele kann, anstatt aus ein Einzelfaden,
aus einem verhäkelten Einzelfaden bestehen.
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Dementsprechend versieht man das verzwirnte mehrfädige Nahtmaterial
nach Figur 1, nachdem man es straff ausgereekt hat, mit einem äußeren Überzug aus
einem organischen Kunststoffe In gleicher Weise wird nach einer Variante dieser
Ausführungsform das geflochtene mehrfädige Nahtmaterial nach Figur 2 mit einem äußeren
festhaftenden Überzug aus einem organischen kunststoff verstehen. Nach einer weiteren
Variante wird auch das verhäkelte Nahtmaterial nach Figur 3, nachdem die ineinandergreifenden
Schleifen straffgezogen worden sind, mit einem äußeren Überzug aus einem organischen
Kunststoff versehen.
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Man kann die Erfindung bei Fadenseelan Jeder Stärke und Form, die
für chirurgisches Nahtmaterial bestimmt sind, anwenden, und zwar sowohl bei solchen,
die in der Form von Einzelfäden, als auch bei solchen, die in einem Mehrfadengebilde
zur Herstellung eine entsprechenden Nahtmaterials verwendet werden. So kann man
nach
Erfindung beispielsweise chirurgisches Nahtmaterial von einer
Stärke zwischen etwa 10-0 (Durchmesserbereich 0,013 bis 0,025 mm) und etwa 7 (Durchmesserbereich
0,914 bis 1,016 mm) herstellen und verwendens Für die Erfindung ist die Stärke des
auf dem Substrat oder der Seele aufzubringenden copolymeren Überzugs nicht wesentlich
Sie kann weitgehend in Abhängigkeit von Faktoren, wie Zweckbestimmung des Nahtmaterials,
Anwendung oder Nichtanwendung eines zweiten Überzuges, Wirtschaftlichkeit u.a. in
eigener Entscheidung gewählt werden. Im allgemeinen kann man den copolymeren @@erzügen
eine Stärke von 0,00025 bis 1,27 mm geben. Bevorzugt gibt mam den polymeren Überzügen
eine Stärke von 0,025 bis 0,5 mm.
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@@@@ man einen zweiten Überzug aufbringt, sind auch für dessen @@@rke
Faktoren, wie die Zweckbestimmung des Nahtmaterials, @@sönliche Vorliebe, Wirtschaftlichkeit
u.a., maßgebend. Im @@gemeinen bringt man den zweiten Überzug aus organischem @stetoff
in einer Stärke von 0900025 bis 7,6 mm oder mehr auf.
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vorzugt verwendet man eine Stärke im Bereich von 0,076 bis 2,5 @@@
das Aufbringen des Überzugs aus einem Copolymeren und des @ten Überzugs aus einem
organischen Kunststoff steht eine he geeigneter und hierfür sehr bekannter Verfahren
zur Ver-@@ung. Man kann die Überzüge beispielsweise durch Ablagerung einer Lösung,
durch Tauchbeschichtung im wirbelbett oder durch @@@pritzen herstellen. Man kann
das Copolymere in Form von @@etten oder eines Granulats in die entsprechende Beschichgsvorrichtung
eingefüllt werden. In entsprechender Weise @@n auch für das Auftragen eines zweiten
Überzuges der hierzu verwendende organische Kunststoff in Form von Tabletten oder
@s Granulat in die in diesem Fall zu verwendende Vorrichtung @gefüllt werden.
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Wach einem für die Herstellung des erfindungsgemäßen Nahtmsterials
geeigneten Umspritzerfahren wird ein Draht aus rostfreiem Stahl, der für das Nahtmaterial
als Seele oder Substrat dient, durch die Querkopf-Ziehform einer der bekannten Vorrichtungen
zum Umspritzen von Drähten geführt. In die Vorrichtung fiillt man ein Äthylen/Acrylsäure-Copolymerisat
in Tablettenform ein, plastifiziert es darin zu einer Schmelze und presst diese
durch die Ringdüse der Spritzmaschine hindurch auf den Draht aus rostfreiem Stahl.
Der auf diese Weise mit einem ueberzug versehene Draht wird dann durch die Querkopf-Ziehform
einer zweiten Vorrichtung bekannter Art zum Umspritzen von Drähten geführt und hierin
mit einem zweiten überzug aus Polyäthylen versehen, das ebenfalls in Tablettenform
in die Vorrichtung hineingegeben und darin plastifiziert wird. Man erhält bei diesem
Verfahren ein Nahtmaterial, das aus einer Seele aus rostfreiem Stahl, einer auf
dieser fest haft enden Zwischenschicht aus dem Copolymerisat aus Äthylen und Acrylsäure
und einem auf der Zwischenschicht fest haftenden äußeren Uberzug besteht. Man kann
das Nahtmaterial in seiner Einfadenform verwenden oder man kann es zu einem Fadengebilde
mit einer Reihe von ineinandergreifenden Schleifen verhäkeln. Man kann auch mehrere
dieser Fadengebilde zu einem mehrfädigen Nahtmaterial verzwirnen oder verflechten.
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@as chirurgische Nahtmaterial nach der Erfindung kann für eine Reihe
einschlägiger Zwecke verwendet werden, beispielsweise für das Schließen von Öffnungen,
wie Wunden oder chirurgischen Inzisionen an menschlichen oder tierischen Körpern.
Wegen seiner hohen 7lugfestigkeit im Verhaltnis zum Querschnitt ist das Nahtmaterial
besonders gut für. das Schließen von Wunden in Notfällen geeignet, wie Verwundungen
im Krieg oder in kriegsähnlichen Situationen oder auch Verletzungen bei Unglücksfällen
im zivilen Bereich. In solchen Situationen ist ein Nahtmaterial sehr erwünscht,
das, wie das Nahtmaterial nach der Erfindung, eine hohe Zugfestigkeit hat und weder
Infektionsbakterien überträgt, noch beherbergt. Der copolymere Überzug nach der
Erfindung ist
besonders in Verbindung mit einer Mehrfadenseele
vorteilhaft.
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@eis das Copolymerisat die Einzelfäden der Selle wirksam miteinander
verbindet und in dieser Verbindung hält, wenn das Nahtmaterial durchtrennt wird.
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Nahtmaterial nach der Erfindung kann mit Nadeln mit einem atentnadelöhr
verwendet oder auch in Nadeln eingesenkt oder @angeschmolzen werden. Es kann durch
geeignete Gassterilisations-@erfahren oder geeignete Bestrahlungsverfahren keimfrei
gemacht werden.
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den folgenden Beispielen werden die Herstellung des erfindangsgemäßen
Nahtmaterials und die damit verbundenen Vorteile beschrieben.
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Beispiel 1 Man stellt die Seele für einen chirurgischen Faden dadurch
her, dass man sieben Fäden aus rostfreiem Stahl mit je einem Durchs messer von etwa
0,1 mm verzwirnt. Der gezwirnte Faden hat einen Querschnitt von etwa 0,3 mm. Man
erwärmt den gezwirnten Faden in einem elektrisch beheizten Röhrenofen auf etwa 3270
C und schickt ihn dann mit einer Geschwindigkeit von 7,62 m in der Minute durch
einen 1,9 cm Extruder, wie er üblicherweise für das Umspritzen von Drähten mit Kunststoff
verwendet wird. In diesen Extruder füllt man ein aus 92 Gew.-% gebundenem Äthylen
und 8 Gew.-% gebundener Acrylsäure bestehendes Copolymerisat in Tablettenform ein.
Man stellt den Extruder für die Beschichtung er Fadenseele mit dem Copolymerisat
auf eine Schichtstärke von etwa 0,1 mm ein und erhält auf diese Weise ein Nahtmaterial
mit @ t einem Querschnitt von etwas weniger als 0,5 mm. Um das Nahtmaterial auf
seine Zugfestigkeit zu prüfen, spannt man Proben davon in einen '8Instron Tensiometer"
ein0 Auf der Grundlage von fünf Versuchen wurde für das Nahtmaterial eine Zugfestigkeit
von 4.7 kg gemessen. Andere Proben des Nahtmaterials wurden durch gebräuchliche
chirurgische Knoten miteinander verknüpft und die
hierbei entstehenden
Schleifen wurden durchtrennt. Darauf wur@en ie Enden der durchtrennten Schleife
zur Prüfung der inote£st -rke in einen "Instron Tensiometer" gespannte Auf der Grundlage
vo' fünf Versuchen wurde für die Knoten eine mittlere Zugfestigke t von 4,2 kg gemessen.
Sie beträgt also etwa 91% der Zugfestigkeit eines unverknoteten Fadens. Beim Messen
der Zugfestigkeit des Fadens und der Zugfestigkeit der Knoten wurde ferner festgestellt,
dass der Überzug aus dem Äthylen/Acrylsäure-Copolylmerisat au gleicher Höhe mit
der Fadenseele und mit sauberer Bruchlinie riß, d.h., dass keine freien oder verfransten
Enden entstanden. Weiter wurde festgestellt, dass der Überzug aus dem Copolymeren
im Verhältnis zur Fadenseele nicht kriecht oder wandert.
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Die Fadenseele allein, d.h., ohne einen Überzug aus dem CoDolyw meren,
hat, wie Versuche ergaben, eine zugfestigkeit von 4 kg in unverknotetem Zustand
und eine Zugfestigkeit von 3,7 kg im verknoteten Zustand. Hieraus ergibt sich, dass
der Überzug aus dem Copolymeren die Zugfestigkeit des Nahtmaterials bedeutend erhöht
Beispiel 2 Man stellt die Seele für einen chirurgischen Faden dadurch her, dass
man acht Drahtfäden alls rostfreiem Stahl mit einem Querschnitt von je .0,05 mm
zusammenflickt. Die geflochtene Fadenseele ist im Querschnitt etwa 0, mm stark.
Man erwärmt die Fadenseele und beschichtet sie in der in Beispiel 1 beschriebenen
Weise mit einem aus 92 Gew.-% gebundenem Äthylen und 8 Gew.-% gebundener Acrylsäure
bestehenden Copolymeren. Der erhaltene Faden hat einen Querschnitt von etwa 0,27
mm. Man mißt die Zugfestigkeit des Fadens wie in Beispiel 1. Aus dem Durchschnitt
von fünf Messungen ergibt sich für den unverknoteten Faden eine Zugfestigkeit von
3,2 kg. In einem weiteren Versuch, der auf die Zuverlässigkeit der Fäden an Knotenstellen
abzielt, verknotet man Fäden der beschriebenen Art an ihren Enden und trennt die
Schleifen durch.
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Aus fiinf nach Beispiel 1 durchgeführten Messungen ergibt sich f die
Knotenstellen der Fäden im Durchschnitt eine Zugfestigkeit von 3,1 kg.
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Messungen an der nicht mit einem Copolymeren beschichtete flochtenen
Fadenseele ergeben eine durchschnittliche Zu@@@@ @@ keit von 2sR kg im unverknoteten
Zustand und eine durch'-cr: @@ iche Zugfestigkeit von 2,2 kg in verknoteten Zustand.
Hieraus@ @@@ @@ dass der tJberzug aus einem Copolymeren die Zugfestigkeit Fadens
stark erhöht, Man macht ferner die Feststellung, da@@ geflochtene Struktur der Fadenseele
an der Bruchstelle unter dem :influß des Copolymerenüberzugs erhalten bleibt.
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Beispiel 3 Man umspritzt eine geflochtene Fadenseele nach Beisßiel
@ mit einem Copolymeren aus Äthylen und Acrylsäure. Der erhaltene Faden hat einen
Querschnitt von etwa 0,5 mm. Für den Faden mißt man eine durchschnittliche Zugfestigkeit
von 3,3 kg im unverknoteten @ustand und eine durchschnittliche Zugfestigkeit von
x,^ kg im @erknoteten Zustand. Wenn man diese Werte mit denen vergleicht, die man
mit einer unbeschichteten Fadenseele erhält, ergibt sich, dass der Überzug aus dem
Copolymeren die Zugfestigkeit @es @dens sowohl im unverknoteten als auch im verknoteten
Zustand stark erhöht.
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Beispiel 4 Man stellt einen chirurgischen laden dadurch her9 dass
man einen @raht aus rostfreiem Stahl mit einem verschnitt von 0,05 min @it einem
Copolymeren aus 92 Gew.-% gebundenem Äthylen und 8 Gew.-% gebundener Acrylsäure
nach dem in Beispiel 1 beschriebenen @rfahren umspritzt. Man erhält einen Faden
mit einem Querschnitt @on 0,1 mm. Man mißt in mehreren Versuchen die Zugfestigkeit
des adens sowohl im unverknoteten als auch im verknotenen Zustand n erhaltenen Durchschnittswerte
sind etwa 0,24 kg tíir den @nverknoteten Faden und etwa 0,23 kg für den verknoteten
Faden.
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Beispiel 5 Man stellt durch Verzwirnen mehrerer Drähte aus rostfreieu
S@@@ mit einem Querschnitt von je 0,05 mm eine Fadenseele mit ein @uerschnitt von
etwa 0,3 mm her und stellt daraus durch Ümspritzen mit dem Copolymeren nech Beispiel
1 einen chiru@gis@hen Fa@en mit einem Querschnitt von O5 mm her. Nach mehreren Messungen
ergibt sich fiir den Faden eine durchschnittlice @ugfestigkeit von etwa 4,! kg im
unverknoteten Zustand und eine durchschnittliche $Zugfestigkeit von 4 kg im verknoteten
Zustand.
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In einem weiteren Versuch verzwirnt man mehrere Drähte aus rostfreiem
Stahl zu einer Fsdensele mit einem Querschnitt von etwa min und stellt daraus auf
die in Beispiel 1 beschrielene Weise durch IJmspritzen mit einem Copolymeren aus
Äthylen und Acrylsäure einen chirurgischen Faden mit einem Querschnitt von etwa
C,4 mm her. Aus mehreren Messungen ergibt sich für den aden eine durchschnittliche
Zugfestigkeit von etwa 0,88 kg sowohl im unverknoteten als auch im verklloteten
Zustand.
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Beispiel 6 Ean stellt aus einem für die Luft- und Raumfahrt entwickelten
@raht von hoher Zugfestigkeit und einem wuerschnitt von @@@ mm durch Umspritzen
mit einem Copolymeren aus Äthylen und Aerylsäure nach dem im Beispiel 1 beschriebenen
Verfahren einen chirurgische Faden mit einem querschnitt von 0,3 mm her. Au mehreren
Messungen ergibt sich für den Faden eine durchnittliche @ugfestigkeit von etwa @,@
kg im unverknoteten Zustand und eine iurchschnittliche Zugfestigkeit von etwa 1,9
kg im verknoteten Zustand.
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n einem weiteren Versuch stellt man mit einem Draht der gleichen Art,
der jedoch einen Querschnitt von etwa 0,15 mm hat, durch Umspritzen in einer entsprechend
eingestellten Vorrichtung einen
chirurgischen Faden her9 der mit
Einschluß des aus einem Athylen/Acrylsäure-Copolymeren bestehenden Überzuges eine@
@uerschnitt von etwa 0,64 mm hat0 Aus mehreren Messungen i T "Inst@on Tensiometer"
ergibt sich für den Faden eine durch schnittliche Zugfestigkeit von etwa 6,3 kg
im unverknotetey.
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Austand und eine durchschnittliche Zugfestigkeit von etwa @@g im verknoteten
Zustand.
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Beispiel 7 @an verwendet für die Herstellung eines beschichteten chi@@rgischen
Fadens eine gezogene Drahtflechte von einem Querschnitt von etwa @.23 mm. Man stellt
diese Drahtflechte aus einem von der @t.
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Wayne Metals, Inc., 3211 MacArthur Dr., Ft. Wayne, Ind., 46809, SA,
vertriebenen Draht her. Genauere Angaben über diesen Draht sind in einer von der
Ft. Wayne Metals, Inc. unter dem Titel @@tainless Alloy Wires in Medicine" (Drähte
aus nicht-rostenden @@gierungen in der Medizin) herausgegebenen Broschüre enthalten.
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Man stellt aus der gezogenen Drahtflechte durch Umspritzen mit einem
Copolymeren aus Äthylen und Acrylsäure nach der im Heispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
einen chirurgischen Faden mit einem fiuersohnitt von etwa 0,41 mm her. Aus mehreren
Messungen im "Instron Tensiometer" ergibt sich für den Faden eine durchschnittliche
Zugfestigkeit von etwa 3 kg im unverknoteten Zustand und eine durchschnittliche
Zugfestigkeit von gleichfalls etwa 3 kg im verknoteten Zustand.
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einem weiteren Versuch stellt man mit der gezogenen Drahtflechte
durch Umspritzen mit dem Copolymeren einen Faden mit einem @uerschnitt von 0,48
mm @er. Aus mehreren Messungen ergibt sich fiir diesen Faden eine durchschnittliche
Zugfestigkeit von etwa 3,3 kg im unverknoteten Zustand und eine durchschnittliche
Zugfestigkeit von 3,1 kg im verknoteten Zustand.
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Beispiel 8 Man stellt aus einem Draht von der Stärke 7-0 (Querschnitt
etwa 0,05 mm) einen chirurgischen Faden mit einem Querschnitt von etwa mm mm dadurch
her, dass man ihn nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise mit einem Copolymeren
aus äthylen und Acrylsäure beschichtet. Man umspritzt den so erhaltenen Faden dann
in einer anderen Spritzvorrichtung mit einer zweiten Schicht aus Polyäthylen in
solcher Stärke, dass der Faden danach einen Querschnitt von 0,15 mm hat. Aus mehreren
Messungen ergibt sich für den Faden eine durchschnittliche Zugfestigkeit von etwa
0,2 kg im unverknoteten Zustand und eine durchschnittliche Zugfestigkeit von 0,19
kg im verknoteten Zustand.
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Beispiel 9 m den mit dem Qopolymeren beschichteten Draht als Nahtmaterial
im praktischen Gebrauch beurteilen zu können, wurden mehrere auf die beschriebene
Weise beschichtete Drahte hergestellt und zur Auswertung erfahrenen Chirurgen übergeben.
Nach dem Bericht der Chirurgen sind die Fäden sehr zuverlässig im Knoten Ferner
schneiden sie im Gegensatz zu nichtbeschichteten Fäden nicht in das benachbarte
Gewebe ein. Das aus mit einem Copolymeren beschichteten Draht bestehende Nahtmaterial
kann nach dem Bericht in gleicher Weise wie ein nichtmetallisches Nahtmaterial gehandhabt
werden; die Handhabung wird also durch die Metallseele des Fadens nicht beeinflußt.
Die Chirurgen stellten nach ihrem Bericht weiter fest, dass der Überzug aus dem
Copolymeren fest auf der drahtseile haftet, also nicht wandert oder rutscht.
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Beispiel 10 Man stellt einen chirurgischen Faden dadurch her, dass
man einen Polypropylenfaden mit einem Querschnitt von 0,25 mm durch ein Bad leitet,
das aus einer Lösung eines Copolymeren aus 92 Gew.-%
ge@undenem
Äthylen und 8 Gew.-% gebundener Acrylsäure in @o @ol und Tetrahydrofuran besteht.
Dis Verweilzeit, die Temperatur und die Durchlaufgeschwindigkeit werden so gewählt,
dass das Co@oly mere sich auf dem Polypropylenfaden aus der Lösung in solcher Stärke
ablagert, dass der beschichtete Faden einen Querschnitt von 0,46 mm hat.
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Man gebraucht den erhaltenen Faden in der folgenden Weise: a) Man
verwendet ihn als chirurgisches Einfadengebilde zum Schließen einer Wunde am Körper
eines Hundes; b) Man führt ihn wie in Beispiel @ beschrieben, durch eine zweite
Spritzvorrichtung und versieht ihn darin mit einer Polyäthylenüberschicht von solcher
Stärke, dass der Faden einen Querachnitt von etwa 1,"7 mm erhält. Dieser Faden ist
zum Schließen einer.
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Wunde am tierischen Körper geeignet; Man verhäkelt eine Fadenlänge
so, dass ein Faden mit einer Reihe ineinandergreifender Schleifen entsteht; Man
flicht mehrere Fäden zu einem Mehrfadengebilde zusammen.
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Fadengebilde dieser Art sind zum Schließen von Wunden am erischen
Körper geeignet; @ Man flicht mehrere Fäden zu einem Mehrfadengebilde zusammen und
umspritzt dieses in einem Spritzapparat mit einer zusätzlichen Schicht aus Polyäthylen;
Man verzwirnt mehrere Fäden zu einem Mehrfadengebilde und umspritzt dieses bn einem
Spritzapparat mit einer zusätzlichen Schicht aus Polyäthylen.