DE19548601C2 - Verfahren und Gasgebläse-Brenneraggregat zur Verhinderung von Kondensattropfenbildung - Google Patents
Verfahren und Gasgebläse-Brenneraggregat zur Verhinderung von KondensattropfenbildungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Gasgebläse-
Brenneraggregat zur Verhinderung von Kondensattropfenbil
dung in der Druckimpulsleitung zwischen der Gaszufuhrar
matur eines Gasgebläsebrenners und dem mit dem Gasgeblä
sebrenner bestückten Feuerraum eines Gasheizkessels.
Um einem Gasheizkessel bzw. dem damit bestückten Brenner
das jeweils richtige Gas/Luft-Gemisch zuzuführen, ist es
notwendig, in Abhängigkeit vom Druck im Feuerraum jeweils
für die optimale Gas/Luft-Gemischzusammensetzung zu sor
gen. Dies ist bekannt und geschieht mit einem Gasgebläse-
Brenneraggregat, bestehend aus einer Gaszufuhrarmatur mit
in den Mischteil des Gebläsegehäuses des Brenners führen
den Gasleitung, aus einer das Gebläsegehäuse mit der Gas
zufuhrarmatur verbundenen Impulsleitung und aus einer
weiteren Druckimpulsleitung zum Anschluß an den den Bren
nerkopf aufnehmenden Feuerraum, d. h. auf pneumatischem
Weg. Durch diese Verbindung steht auch der Feuerraum
des betreffenden Heizkessels mit einem Drucksensor in der
Gaszufuhrarmatur in Verbindung, wobei über diesen Sensor
die Gaszufuhr zum Brenner korrigierend geregelt wird.
Dies funktioniert im Prinzip insoweit
einwandfrei, wobei allerdings immer wieder Störungen
beim Betrieb des Gasgebläsebrenners zu beobachten sind.
Als Ursache dafür hat sich herausgestellt, daß es in der
weiteren Druckimpulsleitung, die ja offen mit dem Feuer
raum in Verbindung steht, zu Kondensatniederschlägen
kommt, was auch der Grund dafür ist, daß man für derar
tige Druckimpulsleitungen korrosionsfestes Material
(bspw. Edelstahl) verwendet. Wenn sich das niedergeschla
gene Kondensat zu Tröpfchen ansammelt, verstopfen diese
Tröpfchen die Leitung, was dann via Sensor in der Gaszu
fuhrarmatur zu Verfälschungen des tatsächlich im Feuer
raum anstehenden Druckes und damit dazu führt, daß nicht
mehr die jeweils richtige Gasmenge dem Brenner zugeführt
wird und der Brenner nicht mehr das richtige, für den
Druck im Feuerraum optimale Gasluftgemisch erhält. Soweit
bekannt, hat man diesem Mißstand schon dadurch abzuhelfen
versucht, daß man bspw. durch entsprechende umgekehrt sy
phonartige Gestaltung der Druckimpulsleitungsführung
Tröpfchenbildungen des Kondensats verhindern wollte und
zwar in der Erwartung, daß gebildetes Kondensat abfließt.
Dies führt jedoch maximal nur zu einer Verringerung der
Störanfälligkeit von Gasgebläsebrennern, d. h. deren ein
wandfreier Betrieb auf Dauer ist mit dieser Maßnahme
tatsächlich nicht gewährleistet. Verwiesen wird hierzu auf
Sonderdruck aus "Feuerungstechnik", Heft 6, 7, S. 4/1985 und
Firmenprospekt "krom schröder", Seite 10.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Verhinderung von Kondensattröpfchenbildung und ein
Gasgebläse-Brenneraggregat zu schaffen bzw. dahingehend
zu verbessern, daß ein einwandfreier Brennerbetrieb auf
Dauer in der jeweiligen Betriebsperiode gewährleistet
ist.
Diese Aufgabe ist bezüglich des Verfahrens auf einfache
Weise dadurch gelöst, daß während des Brennerbetriebes in
die weitere Druckimpulsleitung Spülluft mit in bezug auf
den Druck im Feuerraum geringfügig höheren Druck einge
leitet wird.
Bezüglich des Gasgebläse-Brenneraggregates zur Durchfüh
rung des Verfahrens schlägt sich dies apparativ darin
nieder, daß an der weiteren Druckimpulsleitung eine Spül
luftzufuhrleitung angeordnet ist, deren für den Spülluft
durchlaß wirksamer Querschnitt kleiner bemessen ist als
der Querschnitt der Druckimpulsleitung.
Durch diese sowohl hinsichtlich des Verfahrens als auch
des Gasgebläse-Brenneraggregates erfindungsgemäßen Maß
nahmen wird dafür gesorgt, daß in der in der Druckimpuls
leitung stationär stehenden Gassäule eine schwache Spül
gasströmung entsteht, die nur durch die Druckimpulslei
tung zum Feuerraum abfließen kann, dabei aber dafür
sorgt, daß sich das unvermeidbar anfallende Kondensat
nicht zu einem die Leitung verstopfenden Tröpfchen sam
meln kann.
Grundsätzlich spielt es dabei keine Rolle, aus welcher
Luftquelle die Spülluft geliefert wird, denn wesentlich
ist zunächst einmal nur, daß eine solche Spülung während
des Brennerbetriebes überhaupt und dauernd erfolgt, und
zwar unter der Bedingung, daß die Permanentmessung bzw. -
erfühlung des am Sensor anstehenden Druckes möglichst we
nig beeinflußt wird. Wesentlich dafür ist zunächst einaml
die Maßgabe, daß - wie erwähnt - der für den Spülluft
durchlaß wirksame Querschnitt der Spülluftzufuhrleitung
kleiner ist als der Querschnitt der Druckimpulsleitung.
Zwischen Feuerraum und Sensor, d. h. im einfachsten Fall
und orientiert an den Ergebnissen von Tests, wird die
Spülluftzufuhrleitung als entsprechend klein bemessenes
Kapillarrohr ausgebildet. Mit Rücksicht auf Herstellungs
toleranzen nicht nur an der Spülluftzufuhrleitung, son
dern auch an allen anderen beteiligten Elementen und auch
auf von außen auf das Gesamtsystem einwirkenden Einfluß
größen ist jedoch vorteilhaft vorgesehen, die Spülluft
leitung mit einem Spülluftmengenregler auszustatten, wo
für alle dafür geeigneten Elemente, wie Düsen, Blenden,
Bohrungen, mit denen auf den Querschnitt der Spülluftzu
fuhrleitung Einfluß genommen werden kann, geeignet sind.
Um der eingeleiteten Spülluft von vornherein eine in
Richtung Feuerraum weisende Strömungsorientierung zu ver
mitteln, besteht eine weitere vorteilhafte Ausbildung
darin, daß die Einmündung der Spülluftleitung in die
Druckimpulsleitung in Richtung des feuerraumseitig ange
schlossenen offenen Endes der Druckimpulsleitung orien
tiert angeordnet ist.
Abgesehen davon, daß es - wie ebenfalls vorerwähnt - im
Grunde keine Rolle spielt, von welcher Spülluftquelle die
Spülluft geliefert wird, besteht eine vorteilhafte Wei
terbildung darin, daß am Gasgebläsebrenner per se vorhan
dene Gebläse dafür mit auszunutzen, d. h. die Spülluftlei
tung wird mit ihrem anderen, mit Spülluft beaufschlagba
ren Ende mit dem Gebläsegehäuse an dessen Druckseite ver
bunden, wobei es ebenfalls per Testversuch möglich ist,
die dafür günstigste Stelle am Gebläsegehäuse auszuwäh
len, die gewährleistet, daß nicht von der Spülluftseite
her der die Gaszufuhr über den Sensor zu steuernde Regel
druck gravierend verfälscht wird. Auch insoweit ist die
Anordnung des vorerwähnten Spülluftmengenreglers vorteil
haft.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das zugehörige Gasge
bläse-Brenneraggregat werden nachfolgend anhand der
zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen nä
her erläutert.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 im Schnitt eine typische Ausführungsform eines
Gasgebläse-Brenneraggregates im Schnitt und in
Zuordnung zu einem Heizkesselfeuerraum und
Fig. 2 eine besondere Ausführungsform des Anschlusses
der Spülluftzufuhrleitung an die Druckimpuls
leitung.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, die das Anordnungs- und Aus
bildungsprinzip eines Gasgebläse-Brenneraggregats in Zu
ordnung zu einem nur schematisch dargestellten Gasheiz
kessel verdeutlicht, besteht das Gasgebläse-Brenneraggre
gat nach wie vor aus einer Gaszufuhrarmatur 1 mit in das
Gebläsegehäuse 2 des Brenners 3 führender Gasleitung 4,
aus einer das Gebläsegehäuse 2 mit der Gaszufuhrarmatur 1
verbindenden Impulsleitung 5 und aus einer weiteren
Druckimpulsleitung 6 zum Anschluß an den den Brennerkopf
3' aufnehmenden Feuerraum 7.
Für dieses Gasgebläse-Brenneraggregat ist nun wesentlich,
daß zwischen der weiteren Druckimpulsleitung 6 eine Spül
luftzufuhrleitung 8 angeordnet und deren für den Spül
luftdurchlaß wirksamer Querschnitt 8' kleiner bemessen
ist als der Querschnitt 6' der Druckimpulsleitung 6.
In bevorzugter Ausführungsform ist die Spülluftzufuhrlei
tung 8 mit einem Spülluftmengenregler 9 ausgestattet, und
ferner ist die Spülluftzufuhrleitung 8 mit ihrem anderen,
mit Spülluft beaufschlagbaren Ende 8''' mit dem Gebläse
gehäuse 2 an dessen Druckseite verbunden.
Wie in Fig. 2 dargestellt, wird dabei aus den vorerwähn
ten Gründen die Einmündung 8" der Spülluftzufuhrleitung 8
in die Druckimpulsleitung 6 in Richtung des feuerraumsei
tig angeschlossenen offenen Endes 6" der Druckimpulslei
tung 6 orientiert angeordnet. Mit Rücksicht auf die klei
nen Abmessungen der Spülluftzufuhrleitung 8 wird zweckmäßig
der Spülluftmengenregler 9 nicht, wie in Fig. 1 dar
gestellt, in der Spülluftleitung selbst angeordnet, son
dern unmittelbar am Gebläsegehäuse 2 und bildet dort den
Anschluß für die Spülluftzufuhrleitung 8.
Wie vorerwähnt, steht bei Brennerbetrieb vom Feuerraum 7
aus die zum nicht dargestellten und in der Gaszufuhrarma
tur 1 angeordneten Sensor führende Druckimpulsleitung 6
unter entsprechend stationärem, dem Druck im Feuerraum 7
entsprechenden Druck, d. h. insoweit findet in der
Druckimpulsleitung 6 keine Strömung statt, und lediglich
sich ändernder Druck teilt sich via Druckimpulsleitung 6
dem Sensor mit, der dann in bekannter Weise die Gaslei
tung 4 zum Mischraum 2' des Brenners 3 regelt. Da die
Druckimpulsleitung 6 mit dem Gebläsegehäuse 2 durch die
Spülluftzufuhrleitung 8 in Verbindung steht, wird bei
Einschaltung des Brenners 3 und damit des Gebläses G ent
sprechend bemessene Spülluft in die Druckimpulsleitung 6
eingeführt, die nur in Richtung Feuerraum 7 abströmen
kann, dabei etwa in der Druckimpulsleitung 6 niederge
schlagenes Kondensat ebenfalls mit zum Abfließen bringt
und damit Tröpfchenbildung verhindert.
Wie sich gezeigt hat, ist damit ein ungestörter, d. h.
gleichmäßiger Brennerbetrieb via entsprechend geregelter
Gaszufuhr zum Mischraum 2' im Brenner gewährleistet.
Claims (6)
1. Verfahren zur Verhinderung von Kondensattröpfchen
bildung in der Druckimpulsleitung (6) zwischen der
Gaszufuhrarmatur (1) eines Gasgebläsebrenners (3)
und dem mit dem Gasgebläsebrenner (3) bestückten
Feuerraum (7) eines Gasheizkessels,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Brennerbetriebes in die Impulslei
tung Spülluft mit in bezug auf den Druck im Feuer
raum geringfügig höherem Druck eingeleitet wird.
2. Gasgebläse-Brenneraggregat pneumatischer Gas/Luft-
Gemischregelung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, bestehend aus einer Gaszufuhrarmatur (1)
mit in das Gebläsegehäuse (2) des Brenners (3) füh
render Gasleitung (4) aus einer das Gebläsegehäuse
(2) mit der Gaszufuhrarmatur (1) verbindenden Im
pulsleitung (5) und aus einer weiteren Druckimpuls
leitung (6) zum Anschluß an den den Brennerkopf (3')
aufnehmenden Feuerraum (7),
dadurch gekennzeichnet,
daß an der weiteren Druckimpulsleitung (6) eine
Spülluftzufuhrleitung (8) angeordnet und der für den
Spülluftdurchlaß wirksamer Querschnitt (8') kleiner
ist als der Querschnitt (6') der Druckimpulsleitung
(6).
3. Gasgebläse-Brenneraggregat nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spülluftzufuhrleitung (8) mit einem Spül
luftmengenregler (9) versehen ist.
4. Gasgebläse-Brenneraggregat nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einmündung (8") der Spülluftzufuhrleitung
(8) in die Druckimpulsleitung (6) in Richtung des
feuerraumseitig angeschlossenen offenen Endes (6")
der Druckimpulsleitung (6) orientiert angeordnet
ist.
5. Gasgebläse-Brenneraggregat nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spülluftzufuhrleitung (8) mit ihren anderen,
mit Spülluft beaufschlagbaren Ende (8''') mit dem
Gebläsegehäuse (2) an dessen Druckseite verbunden
ist.
6. Gasgebläse-Brenneraggregat nach einem der Ansprüche
3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spülluftmengenregler (9) am Gebläsegehäuse
(2) und die Spülluftzufuhrleitung (8) an den Spül
luftmengenregler (9) angeschlossen ist.
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Non-Patent Citations (1)
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Feuerungstechnik, H. 6.7, 1985, S. 4 * |
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