DE102005061459A1

DE102005061459A1 - Reinigungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102005061459A1
Application number: DE200510061459
Authority: DE
Inventors: Falk Schlegel
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2005-12-22
Filing date: 2005-12-22
Publication date: 2007-07-05

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder oder eine Walze mit mindestens einem sich in Zylinderachsrichtung erstreckenden, ein Reinigungsfluid zuführenden Sprührohr, das mit einer das Reinigungsfluid dosierenden und in das mit einem Entlüftungssystem versehene Sprührohr einbringenden Versorgungseinrichtung verbunden ist, wobei nach dem Einbringen des Reinigungsfluids ein Ausblasen erfolgt. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verändern, dass mit einem geringen Bauaufwand eine Fertigung und ein Betreiben möglich sind. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Entlüftungssystem (8) wahlweise zur Druckluftzuführung umschaltbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder oder eine Walze mit mindestens einem sich in Zylinderachsrichtung erstreckenden, ein Reinigungsfluid zuführenden Sprührohr, das mit einer das Reinigungsfluid dosierenden und in das mit einem Entlüftungssystem versehene Sprührohr einbringenden Versorgungseinrichtung verbunden ist, wobei nach dem Einbringen des Reinigungsfluids ein Ausblasen erfolgt.

Eine derartige Reinigungsvorrichtung ist aus der DE 10 2004 011 859 A1 bekannt. In dieser Vorrichtung werden Reinigungsfluide von Dosierpumpen dosiert und in einem Zwischenspeicher bereitgestellt. Vom Zwischenspeicher führen zwei Zuleitungen zu einem Sprührohr, mit dem sie stirnseitig verbunden sind. Mittig im Sprührohr ist eine Entlüftungsleitung vorgesehen, die zu einem 2-Wegeventil führt. Zum Benetzen des zu reinigenden Zylinders oder der Walze wird durch eine Dosierpumpe ein Reinigungsfluid in dem Zwischenspeicher bereitgestellt. Danach wird durch Druckluft das im Zwischenspeicher deponierte Reinigungsfluid schlagartig über die beiden Zuleitungen zum Sprührohr gefördert und dort versprüht. Um ein möglichst gleichmäßiges Sprühbild zu erhalten, die zu reinigenden Flächen sollen gleichmäßig mit dem Reinigungsfluid benetzt werden, ist beim Zuführen des Reinigungsfluids die Entlüftungsleitung geöffnet, so dass die vor dem Reinigungsfluid liegende Luftsäule darüber abströmen kann. Wenn das Sprührohr gefüllt ist, wird die Entlüftungsleitung mittels des 2-Wegeventils geschlossen und das Reinigungsfluid durch die Wirkung der Druckluft versprüht.

Nachteilig ist der zur Realisierung erforderliche Aufwand.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so zu verändern, dass mit einem geringen Bauaufwand eine Fertigung und ein Betreiben möglich sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Reinigungsvorrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Lösung kann das Sprührohr belüftet und eine gleichmäßige Verteilung des Reinigungsfluid realisiert werden. Ohne bautechnischen Mehraufwand kann das Entlüftungssystem auch dazu verwendet werden, das Sprührohr mit Druckluft zu beaufschlagen und so ohne Mehraufwand ein gleichmäßiges Verdüsen des Reinigungsfluids erreicht werden.

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung ist das Schaltbild einer Reinigungsvorrichtung dargestellt.
In dem Schaltbild ist ein Sprührohr 1, das auch als Sprühbalken oder Düsenbalken ausgebildet sein kann, mit einer ersten Zuführleitung 2 und einer zweiten Zuführleitung 3 gezeigt. In der ersten Zuführleitung 2 ist ein ersten Dosierventil 4 und in der zweiten Zuführleitung 3 ein zweites Dosierventil 5 angeordnet. Zwischen den Dosierventilen 4, 5 und dem Sprührohr 1 ist im Ausführungsbeispiel eine Dosierleitung 6 vorgesehen. Die Dosierleitung 6 ist auf der einen Seite dem Sprührohr 1 zugeordnet, während auf der gegenüberliegenden Seite des Sprührohrs 1 eine Entlüftungsleitung 7 eines Entlüftungssystems 8 vorgesehen ist. Das Entlüftungssystem 8 umfasst neben der Entlüftungsleitung 8 ein mit dieser verbundenes Ventil 9, das einerseits über eine Verbindungsleitung 10 mit einer Druckleitung 11 und durch eine Leitung 12 mit einem Speicher 13 verbunden ist. In der Druckleitung 11 ist ein Ejektor 14 vorgesehen, der mit dem Speicher 12 verbunden ist. Die Druckleitung 11 ist über ein erstes Rückschlagventil 15 mit einer Druckluftquelle 17 und über ein zweites Rückschlagventil 16 mit der Dosierleitung 6 verbunden.
Zum Zuführen eines Reinigungsfluids wird ein Dosierventil 4, 5 über eine nicht dargestellte Steuereinheit betätigt, im Schaltbild ist das zweite Dosierventil 5 geöffnet, und durch ein ebenfalls nicht dargestellten Reinigungsfluidspeicher wird ein Reinigungsfluid dosiert in der Dosierleitung 6 bereitgestellt. Im Ausführungsbeispiel ist dem Sprührohr 1 die Dosierleitung 6 zur Aufnahme des dosierten Reinigungsfluids vorgeordnet. Es ist aber auch möglich, direkt in das Sprührohr 1 zu dosieren. Während des Dosierens ist, wie im Schaltbild gezeigt, das Ventil 9 geöffnet, so dass über das Entlüftungssystem 8 die vor dem Reinigungsfluid befindliche Luftsäule entweichen kann. Da nicht zu vermeiden ist, dass durch den über das Entlüftungssystem 8 abfließenden Luftstrom Reinigungsfluid mitgeführt wird, ist der Leitung 12 ein Speicher 13 zum Auffangen von Reinigungsfluid zugeordnet.
Zum Versprühen des Reinigungsfluids wird durch die Steuereinheit das elektrisch betätigbare Ventil 9 geschaltet und damit eine Verbindung zwischen der Entlüftungsleitung 7 über die Verbindungsleitung 10 zur Druckleitung 11 hergestellt. Nachfolgend erfolgt eine Aktivierung der Druckluftquelle 17, so dass Druckluft über das zweite Rückschlagventil 16 in die Druckleitung 11 strömt und von dieser durch die Verbindungsleitung 10, das Ventil 9 und die Entlüftungsleitung 7 zum Sprührohr 1 gelangt. Gleichzeitig gelangt ebenfalls Druckluft über den Ejektor 14, das zweite Rückschlagventil 16 und ggf. über die Dosierleitung 6 zur gegenüberliegenden Seite des Sprührohrs 1, wobei durch den Ejektor 14 im Speicher 13 befindliches Reinigungsfluid abgeführt wird. Damit wird gleichzeitig von beiden Seiten das Sprührohr 1 mit Druckluft beaufschlagt und so das darin befindliche Reini gungsfluid versprüht. Nach dem Versprühen wird die Druckluftquelle 17 deaktiviert sowie das Ventil 9 umgeschaltet, so dass über das Entlüftungssystem 8 beim erneuten Zuführen von Reinigungsfluid über die Dosierventile 4, 5 das Sprührohr 1 entlüftet werden kann.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen

1: Sprührohr
2: Erste Zuführleitung
3: Zweite Zuführleitung
4: Erstes Dosierventil
5: Zweites Dosierventil
6: Dosierleitung
7: Entlüftungsleitung
8: Entlüftungssystem
9: Ventil
10: Verbindungsleitung
11: Druckleitung
12: Leitung
13: Speicher
14: Ejektor
15: Erstes Rückschlagventil
16: Zweites Rückschlagventil
17: Druckluftquelle

Claims

Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder oder eine Walze mit mindestens einem sich in Zylinderachsrichtung erstreckenden, ein Reinigungsfluid zuführenden Sprührohr, das mit einer das Reinigungsfluid dosierenden und in das mit einem Entlüftungssystem versehene Sprührohr einbringenden Versorgungseinrichtung verbunden ist, wobei nach dem Einbringen des Reinigungsfluids ein Ausblasen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass das Entlüftungssystem (8) wahlweise zur Druckluftzuführung umschaltbar ist.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Entlüftungssystem (8) eine dem Sprührohr (1) zugeordnete Entlüftungsleitung (7) aufweist, die mittels eines Ventils (9) wahlweise mit der Atmosphäre oder mit einer Druckluftquelle (17) verbindbar ist.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende des Sprührohrs (1) eine das Reinigungsfluid zuführende Dosierleitung (6) und an einem anderen Ende die wahlweise mit Druckluft beaufschlagbare Entlüftungsleitung (7) angeordnet ist.
Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprührohr (1) gleichzeitig über die Dosierleitung (6) und die Entlüftungsleitung (7) mit Druckluft beaufschlagbar ist.