DE102004011861A1 - Reinigungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder oder eine Walze einer Druckmaschine. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine bekannte Reinigungsvorrichtung so zu verändern, dass stets ein gleichmäßiges Sprühbild über die Länge der Sprühstange realisiert wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass dem Sprührohr (17) ein das Reinigungsfluid in ein homogenes Flüssigkeits-Luft-Gemisch überführender Wandler (14) vorgeordnet und ein Entlüftungssystem (18) zugeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder oder eine Walze einer Druckmaschine mit mindestens einem sich über die Breite des Zylinders oder der Walze erstreckenden, ein Reinigungsfluid zuführenden Sprührohr, das durch mindesten eine Zuleitung mit einem Versorgungssystem verbunden ist, welches das Reinigungsfluid dosiert und mittels Druckluft dem Sprührohr zuführt.
- Eine derartige Reinigungsvorrichtung ist aus der
EP 0 025 806 B1 bekannt. Das Sprührohr erstreckt sich über die Breite eines Tuches, das etwa der Breite des zu reinigenden Zylinders entspricht sowie in oder außer Eingriff mit dem Zylinder gebracht und durch das Sprührohr befeuchtet werden kann. Es ist auch bekannt, das Sprührohr direkt auf den zu reinigenden Zylinder zu richten. Das dem Sprührohr zugeordnete Versorgungssystem weist einen Zwischenspeicher auf, dem von Dosierpumpen über Leitungen mit Rückschlagventilen, die in Richtung des Zwischenspeichers öffnen, Reinigungsfluid zugeführt wird. Zum Befeuchten des Tuches oder der Oberfläche eines Zylinders wird die im Zwischenspeicher gespeicherte dosierte Menge Reinigungsfluid durch Druckluft aus dem Zwischenspeicher in das Sprührohr transportiert und versprüht. Dabei wird angestrebt, dass ein gleichmäßiges Sprühbild über die Breite des Zylinders realisiert wird, um einerseits zu sichern, dass auf dem Zylinder befindliche Verschmutzungen über die Zylinderbreite gleichmäßig angelöst und damit entfernt werden können, andererseits ein Abtropfen von partiell zu viel aufgesprühtem Reinigungsfluid zu vermeiden. - Die Realisierung eines gleichmäßigen Sprühbildes wird jedoch dadurch verhindert, dass die zwischen dem in dem Zwischenspeicher befindlichen Reinigungsfluid und den Düsen des Sprührohres befindliche Luftsäule nicht schlagartig über die Düsen evakuiert werden kann. Das führt dazu, dass nahe der Einspeisungen in das Sprührohr das Reinigungsfluid bereits versprüht wird, während entfernt davon das Sprührohr noch entlüftet wird, wodurch insbesondere bei großformatigen Maschinen nur eine ungleichmäßige Benetzung der zu reinigenden Mantelflächen realisiert wird. Zur Beseitigung dieses Nachteils ist es bekannt, unterschiedlich große Düsenbohrungen verteilt über die Breite der Sprührohre vorzusehen. Das führt jedoch zu einem erhöhten Fertigungsaufwand, wobei durch diese Maßnahme nicht sichergestellt wird, dass bei jedem Betriebszustand ein gleichmäßiges Sprühbild realisiert wird.
- Die Realisierung eines gleichmäßigen Sprühbildes wird auch dadurch behindert, dass beim Ausblasen der Reinigungsfluidsäule sich diese mit der treibenden Luftsäule vermischt. Dabei wird das Reinigungsfluid mit Luft verwirbelt und zusätzlich an den Leitungs- bzw. Rohrwandungen sowie Umlenkstellen (z.B. Winkelanschlüssen) in partielle Fraktionen aufgelöst. Damit steht in dem Sprührohr kein homogenes Gemisch zum Versprühen zur Verfügung, sondern es liegen stochastisch entstandene, partiell unterschiedlich homogene Gemischfraktionen vor, durch die die einzelnen Düsen des Sprührohres unterschiedlich beaufschlagt werden, so dass ein gleichmäßiges Sprühbild nicht realisiert werden kann.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine bekannte Reinigungsvorrichtung so zu verändern, dass stets ein gleichmäßiges Sprühbild über die Länge der Sprühstange realisiert wird.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Reinigungsvorrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Lösung wird das Sprührohr problemlos entlüftet und damit das Reinigungsfluid schlagartig zugeführt. Außerdem wird das Reinigungsfluid als homogene Gemischfraktion in das Sprührohr gefördert und so alle Auslassöffnungen gleichmäßig mit Reinigungsmedium beaufschlagt.
- In einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
-
1 eine schematische Reinigungsvorrichtung mit beidseitiger Zuleitung, -
2 eine schematische Reinigungsvorrichtung mit einer einseitigen Zuleitung. - Die Reinigungsvorrichtung nach
1 ist mit einem Wasserbehälter1 und einem Lösungsmittelbehälter2 versehen, denen jeweils eine Dosierpumpe3 zugeordnet ist. Die Dosierpumpen3 sind über Druckleitungen4 mit einem Zwischenspeicher5 verbunden. In den Druckleitungen4 ist jeweils ein zum Zwischenspeicher hin öffnendes Rückschlagventil6 angeordnet. Der Zwischenspeicher5 ist über eine Ventileinheit7 , eine Mess- und Regeleinheit8 sowie ein Rückschlagventil9 , das zum Zwischenspeicher5 hin öffnet, mit einer Druckluftquelle10 verbunden. Die Behälter1 ,2 , Dosierpumpen3 , Druckleitungen4 , der Zwischenspeicher5 , das Rückschlagventil6 , die Ventileinheit7 , Mess- und Regeleinheit8 , Druckluftquelle10 und das Rückschlagventil9 bilden das Versorgungssystem11 . Der Zwischenspeicher5 ist über eine erste Zuleitung12 und eine zweite Zuleitung13 sowie einen zwischengeschalteten Wandler14 mit einem Sprührohr17 verbunden. Der Wandler14 , der z.B. als Düse15 oder Mischer16 ausgebildet sein kann, dient dazu, das aus Wasser und/oder Lösungsmittel bestehende Reinigungsfluid in ein homogenes Flüssigkeits-Luft-Gemisch umzuwandeln. - Etwa in der Mitte des Sprührohrs
17 ist ein Entlüftungssystem18 vorgesehen. Das Entlüftungssystem18 besteht im Ausführungsbeispiel aus einer Entlüftungsleitung19 großen Querschnitts, die über ein 2-Wegeventil20 mit einem Speicher21 in Verbindung steht. Der Zwischenspeicher5 ist weiterhin über eine Bypassleitung22 mit der Druckluftquelle10 verbunden. In der Bypassleitung22 ist eine zweite Ventileinheit23 , eine zweite Mess- und Regeleinheit24 und ein Ejektor25 , dem ein zweites Rückschlagventil26 vor und ein drittes Rückschlagventil27 nachgeordnet ist, vorgesehen. Die Saugseite des Ejektors25 ist am Speicher21 angeschlossen. - Soll z.B. ein Zylinder oder eine Walze befeuchtet werden, wird mittels der Dosierpumpen
3 Wasser- und/oder Lösungsmittel dosiert dem Zwischenspeicher5 zugeführt. Danach wird über die erste Ventileinheit7 und das erste Rückschlagventil9 Druckluft der Druckluftquelle10 in den Zwischenspeicher5 eingeleitet und das darin befindliche Reinigungsfluid unter Druck durch den Wandler14 und die Zuleitungen12 ,13 dem Sprührohr17 zugeführt. Dabei wird das Reinigungsfluid im Wandler14 , wenn dieser z.B. als Düse15 ausgebildet ist, in eine Fraktion einzelner Tropfen aufgelöst. Es entsteht ein homogenes Flüssigkeits-Luft-Gemisch, das dem Sprührohr17 zugeführt wird. Wird statt der Düse15 ein Mischer16 (z.B. Metallschaum- oder Wirbelmischer) vorgesehen, so wird ebenfalls ein homogenes Flüssigkeits-Luft-Gemisch erzeugt, das zum Sprührohr geführt wird. Gleichzeitig mit dem Betätigen der ersten Ventileinheit7 wird das 2-Wegeventil20 geöffnet und die vor dem als Flüssigkeits-Luft-Gemisch ausgebildeten Reinigungsfluid befindliche Luftsäule kann über das Entlüftungssystem18 abfließen. Damit gelangt das Flüssigkeits-Luft-Gemisch schlagartig in das Sprührohr17 , wobei aufgrund der homogenen Gemischfraktion die einzelnen Auslassöffnungen des Sprührohres17 gleichmäßig beaufschlagt werden. - Wenn das Sprührohr
17 vollständig entlüftet ist, wird das 2-Wegeventil20 geschlossen und das Befeuchten des zu reinigenden Zylinders oder der zu reinigenden Walze beginnt. Das Schließen des 2-Wegeventils kann z.B. mittels eines Zeitgliedes oder durch einen in der Entlüftungsleitung19 positionierten Flüssigkeitssensor28 initiiert werden. Da beim Entlüften des Sprührohrs17 nicht auszuschließen ist, dass Reinigungsfluid von der abströmenden Luft mitgeführt wird, ist der Speicher21 vorgesehen. Im Speicher21 wird das Reinigungsfluid gesammelt. Ist die erste Ventileinheit7 geschlossen, kann die zweite Ventileinheit23 geöffnet und damit der Ejektor25 mit Druckluft beaufschlagt und so über die Saugseite des Ejektors25 das im Speicher21 befindliche Reinigungsfluid angesaugt und durch das geöffnete dritte Rückschlagventil27 in den Zwischenspeicher5 geleitet werden. - Es ist auch möglich, wie in
2 gezeigt, die mit dem Zwischenspeicher5 verbundenen Zuleitungen12 ,13 etwa mittig am Sprührohr17 vorzusehen und die Entlüftungsleitung19 beidseitig in den Endbereichen am Sprührohr17 anzuordnen. Entsprechend wird dann beim Zuführen des Reinigungsfluids durch die Zuleitungen12 ,13 das Sprührohr17 durch die auf beiden Seiten angeordnete Entlüftungsleitung19 entlüftet. -
- 1
- Wasserbehälter
- 2
- Lösungsmittelbehälter
- 3
- Dosierpumpe
- 4
- Druckleitung
- 5
- Zwischenspeicher
- 6
- Rückschlagventil
- 7
- erste Ventileinheit
- 8
- erste Mess- und Regeleinheit
- 9
- erstes Rückschlagventil
- 10
- Druckluftquelle
- 11
- Versorgungssystem
- 12
- erste Zuleitung
- 13
- zweite Zuleitung
- 14
- Wandler
- 15
- Düse
- 16
- Mischer
- 17
- Sprührohr
- 18
- Entlüftungssystem
- 19
- Entlüftungsleitung
- 20
- 2-Wegeventil
- 21
- Speicher
- 22
- Bypassleitung
- 23
- zweite Ventileinheit
- 24
- zweite Mess- und Regeleinheit
- 25
- Ejektor
- 26
- zweites Rückschlagventil
- 27
- drittes Rückschlagventil
- 28
- Flüssigkeitssensor
Claims (4)
- Reinigungsvorrichtung für einen Zylinder oder eine Walze einer Druckmaschine mit mindestens einem sich über die Breite des Zylinders oder der Walze erstreckenden, ein Reinigungsfluid zuführenden Sprührohr, das durch mindestens eine Zuleitung mit einem Versorgungssystem verbunden ist, welches das Reinigungsfluid dosiert und mittels Druckluft dem Sprührohr zuführt, dadurch gekennzeichnet, dass dem Sprührohr (
17 ) ein das Reinigungsfluid in ein homogenes Flüssigkeits-Luft-Gemisch überführender Wandler (14 ) vorgeordnet und ein Entlüftungssystem (18 ) zugeordnet ist. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler (
14 ) als Düse (15 ) oder Mischer (16 ) ausgebildet ist. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Entlüftungssystem (
18 ) aus mindestens einer mit dem Sprührohr (17 ) verbundenen Entlüftungsleitung (19 ) besteht, die mittels eines 2-Wegeventils (20 ) verschließbar ausgeführt ist. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Entlüftungsleitung (
19 ) ein das 2-Wegeventil (20 ) steuernder Flüssigkeitssensor (28 ) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200410011861 DE102004011861A1 (de) | 2004-03-11 | 2004-03-11 | Reinigungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200410011861 DE102004011861A1 (de) | 2004-03-11 | 2004-03-11 | Reinigungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102004011861A1 true DE102004011861A1 (de) | 2005-09-29 |
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ID=34895205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE200410011861 Withdrawn DE102004011861A1 (de) | 2004-03-11 | 2004-03-11 | Reinigungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 2004-03-11 DE DE200410011861 patent/DE102004011861A1/de not_active Withdrawn
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8141 | Disposal/no request for examination | ||
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