DE102006055278B3 - Reinigungsverfahren sowie Reinigungsvorrichtung für eine Zylinderoberfläche einer Druckmaschine - Google Patents
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Abstract
Reinigungsverfahren sowie Reinigungsvorrichtung (10) für eine Zylinderoberfläche einer Druckmaschine, mit einem Sprühbalken (12) zum Aufsprühen eines Reinigungsfluids auf die Zylinderoberfläche oder auf ein Reinigungstuch zur Reinigung derselben und einer Zufuhreinrichtung (16) zur Zufuhr des Reinigungsfluids zum Sprühbalken, welche Zufuhreinrichtung (16) einen Wandler (20) zur Überführung des Reinigungsfluids in ein homogenes Flüssigkeits-Gas-Gemisch umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler (20) zur Anreicherung des Reinigungsfluids mit einem Gas vorgesehen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung der Zylinderoberfläche einer Druckmaschine, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine entsprechende Reinigungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 2.
- Ein derartiges Verfahren sowie eine entsprechende Reinigungsvorrichtung sind beispielsweise aus
DE 10 2004 011 860 A1 bekannt. Das Reinigungsfluid wird durch den Sprühbalken, der sich entlang des zu reinigenden Zylinders erstreckt, unmittelbar auf dessen Oberfläche oder auf ein Reinigungstuch aufgesprüht, welches anschließend an die Oberfläche angedrückt wird. Hierzu legt die Zufuhreinrichtung ein Volumen des Reinigungsfluids, das ein Waschmittel wie etwa ein Lösungsmittel oder Wasser enthält, in einem Zwischenspeicher vor und drückt es beispielsweise mittels Druckluft zum Sprühbalken. - Bei diesem Ausblasvorgang vermischt sich die treibende Luft mit der Flüssigkeit im Vorrat. Zur Erzeugung eines gleichmäßigen Sprühbildes ist es erforderlich, das Reinigungsfluid vor der Einleitung in den Sprühbalken zu homogenisieren, d.h., das Fluid in ein homogenes Gemisch aus Flüssigkeit und Gas zu überführen. Die
DE 10 2004 011 860 A1 schlägt hierzu einen Wandler in Form einer Düse oder eines Mischers vor, der das Reinigungsfluid in einzelne Tropfen auflöst oder gründlich durchmischt. Das Reinigungsfluid kann dann gleichmäßig unter Druck aus den Sprühdüsen des Sprühbalkens ausgeblasen werden. - Eine Düse zur Erzeugung eines homogenen Flüssigkeits-Gas-Gemisches ist beispielsweise auch aus
US 4, 349,1 56 A bekannt. Hierbei wird dem Fluid ein Druckluftstrom zugeführt. - Die Druckschrift
DE 10 2004 011 861 A1 schlägt darüber hinaus eine Entlüftung des Sprühbalkens vor, die ein Abfließen überschüssiger Luft aus dem Sprühbalken bewirken soll. - Die in den beiden vorstehend genannten Druckschriften
DE 10 2004 011 860 A1 undDE 10 2004 011 861 A1 beschriebenen Wandler sorgen jedoch nicht immer für eine zufriedenstellende Homogenisierung des Reinigungsfluids. Dies liegt unter anderem an den Strömungsverhältnissen im Zuleitungssystem der Zufuhreinrichtung. An Stellen, an denen das Reinigungsfluid umgelenkt wird, treten ungünstige Strömungsformen wie etwa Schwallströmungen auf, die eine Homogenisierung des Fluids erschweren. Dies kann zur Folge haben, dass die Zylinderoberfläche nicht gleichmässig benetzt wird. Um einer Unterversorgung kritischer Oberflächenbereiche vorzubeugen, muss eine Überdosierung der Reinigungsfluids eingestellt werden, die zu einem unerwünscht hohen Verbrauch an Waschflüssigkeit führt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Reinigungsverfahren sowie eine entsprechende Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die die Homogenisierung des Reinigungsfluids verbessern und somit zu einem verbesserten Sprühbild beitragen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Reinigungsverfahren gemäß Anspruch 1 sowie durch eine entsprechende Reinigungsvorrichtung gemäß Anspruch 2 gelöst.
- Die erfindungsgemäße zusätzliche Anreicherung des Reinigungsfluids mit einem Gas wie beispielsweise Luft bewirkt eine Erhöhung des Gasanteils im Fluid, so dass die Homogenisierung erleichtert wird und eine gleichmäßigere Verteilung desselben durch den Sprühbalken möglich wird. Hierdurch ist es möglich, mit weniger Waschflüssigkeit auszukommen, da es aufgrund der gleichmäßigen Verteilbarkeit nicht mehr notwendig ist, eine Überdosierung einzustellen, um der oben beschriebenen Unterversorgung von Oberflächenbereichen mit Reinigungsfluid vorzubeugen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt der Wandler einen Gasanschluß, durch welchen das Gas in das den Wandler durchströmende Reinigungsfluid eingespeist wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine einfache Belüftungsöffnung handeln.
- In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Wandler als Injektor ausgebildet. Ein solcher Injektor, dessen Bauweise an sich bekannt ist, umfasst einen durchgehenden Kanal, durch welchen das Reinigungsfluid strömt. An einer Engstelle dieses Fluidkanals ist ein Sauganschluß für Luft oder ein anderes Gas vorgesehen. Durch den Unterdruck, der durch die Strömung des Fluids an der Engstelle entsteht, wird das Gas angesaugt und vermischt sich mit dem Reinigungsfluid.
- In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Wandler als Ejektor ausgebildet. Hierbei wird durch einen durchgehenden Gaskanal im Ejektor Gas gedrückt, das durch einen Saugkanal, der in eine Engstelle des Gaskanals mündet, das Reinigungsfluid ansaugt, so dass stromabwärts der Einmündung mit dem Gas angereichertes Reinigungsfluid strömt und weiter zum Sprühbalken gefördert werden kann.
- Vorzugsweise umfaßt der Wandler einen Zerstäuber zum Zerstäuben des Reinigungsfluids. Hierbei kann es sich um eine Düse handeln, die das mit Gas angereicherte Reinigungsfluid in einzelne Tröpfchen auflöst.
- Die Zufuhreinrichtung kann vorzugsweise dazu vorgesehen sein, das Reinigungsfluid in ein Ende oder in beide Enden des Sprühbalkens einzuspeisen.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dient die Zufuhreinrichtung zur Einspeisung des Reinigungsfluids etwa in die Längsmitte des Sprühbalkens.
- Vorzugsweise handelt es sich bei dem Gas zur Anreicherung des Reinigungsfluids um Luft.
- Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
-
1 ist eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung; -
2 ist ein Längsschnitt durch den Wandler der Reinigungsvorrichtung aus1 ; und -
3 und4 sind schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung. -
1 zeigt eine insgesamt mit der Bezugsziffer10 bezeichnete Reinigungsvorrichtung für eine nicht dargestellte Zylinderoberfläche einer Druckmaschine. Die Reinigungsvorrichtung10 umfaßt einen Sprühbalken12 , der sich in axialer Richtung über die zu reinigende Zylinderoberfläche erstreckt und eine Anzahl von Sprühdüsen14 aufweist. Durch die Sprühdüsen14 wird ein Reinigungsfluid auf die Zylinderoberfläche aufgesprüht. Wahlweise ist es möglich, das Fluid auf ein Reinigungstuch aufzusprühen, welches anschließend über die zu reinigende Oberfläche geführt wird. Das Reinigungsfluid kann ein Waschmittel wie etwa ein Lösungsmittel oder Wasser sowie ein Gas wie beispielsweise Luft enthalten, wie im folgenden noch näher ausgeführt werden soll. - Zur Zufuhr des Reinigungsfluids zum Sprühbalken
12 dient eine Zufuhreinrichtung16 . Diese umfaßt eine Vorratsleitung18 , einen Wandler20 und eine stromabwärts des Wandlers20 angeordnete Zuleitung22 , durch welche das Reinigungsfluid aus der Vorratsleitung18 dem Sprühbalken12 zugeführt wird, nachdem es den Wandler20 passiert hat. Die Einspeisung des Reinigungsfluids erfolgt an einem axialen Ende des Sprühbalkens12 , das in1 links angeordnet ist. Das Fördern des Reinigungsfluids in Richtung des Sprühbalkens12 geschieht durch eine Beaufschlagung der Vorratsleitung18 mit Druckluft (in1 links durch einen Pfeil angedeutet). Die Druckluftquelle ist in den Figuren der Einfachheit halber nicht dargestellt, ebenso wie weitere Leitungen zur Befüllung der Vorratsleitung18 mit einem Vorrat des Reinigungsfluids von entsprechenden Quellen aus, wie etwa aus Tanks für Lösungsmittel, Wasser usw. Entsprechende Einrichtungen der Reinigungsvorrichtung10 können ähnlich ausgebildet sein wie in der bereits in der Beschreibungseinleitung genannten DruckschriftDE 10 2004 011 860 A1 beschrieben. - In den Wandler
20 mündet seitlich eine Luftanschlußleitung24 , durch welche Luft in den Wandler20 eingesaugt wird und innerhalb des Wandlers20 in das Reinigungsfluid eingemischt wird, so dass das in Richtung des Sprühbalkens12 geförderte Reinigungsfluid mit Luft angereichert wird. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, ein anderes Gas zu verwenden als Luft. Wie in der Schnittansicht in2 zu sehen ist, ist der Wandler20 als Injektor ausgebildet. Hierzu verläuft axial durch den Wandler20 hindurch ein Reinigungsfluid-Kanal26 , durch welchen das Reinigungsfluid von der Vorratsleitung18 in Richtung der Zuleitung22 bzw. des Sprühbalkens12 strömt (in2 von links nach rechts). Der Reinigungsfluid-Kanal26 umfaßt eine Engstelle28 . Stromabwärts der Engstelle28 ist der Kanal26 radial zu einer etwa zylinderförmigen Kammer30 aufgeweitet. In diese Kammer30 mündet aus radialer Richtung der Luftanschluß32 der Luftanschlußleitung24 . Strömt das Reinigungsfluid durch den Kanal26 , wird an der Engstelle28 aufgrund der Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit ein Unterdruck in der Kammer30 erzeugt, durch welchen Luft durch den Luftanschluß32 aus der Luftanschlußleitung24 in den Kanal26 eingesaugt wird. Innerhalb der Kammer30 wird dem durch den Kanal26 geförderten Reinigungsfluid somit zusätzlich Luft beigemischt, das heißt, das Reinigungsfluid, das aufgrund der Druckluftförderung üblicherweise bereits einen gewissen Luftanteil enthält, wird zusätzlich mit Luft angereichert, um die Homogenisierung zu erleichtern. Diese Luftanreicherung kann selbstverständlich auch an einem Reinigungsfluid vorgenommen werden, das im bevorrateten Zustand in der Vorratsleitung18 keine Luft enthält, sondern ausschließlich aus einer Waschflüssigkeit besteht, wie es beispielsweise bei einer reinen Pumpenförderung der Fall sein kann. - Stromabwärts der Kammer
30 ist der Reinigungsfluid-Kanal26 als Düse33 ausgeformt, die dazu dient, das mit Luft angereicherte Reinigungsfluid in feine Tröpfchen zu zerstäuben und in ein homogenes Gemisch aus Flüssigkeit und Luft zu überführen. Dieses homogenisierte Reinigungsfluid wird anschließend durch die in2 nicht dargestellte Zuleitung22 dem Sprühbalken12 zugeführt und durch die Sprühdüsen14 ausgestoßen. Statt einer Düse33 kann auch ein Mischer vorgesehen sein, der für eine gleichförmige Durchmischung des Fluids sorgt. - Als Wandler
20 kann auch ein Ejektor verwendet werden. Hierbei wird durch einen axial innerhalb des Wandlers20 angeordneten Druckluftkanal, der wie der Reinigungsfluid-Kanal26 angeordnet ist, Druckluft gefördert. Stromabwärts einer Engstelle dieses Druckluftkanals mündet seitlich eine Reinigungsfluid-Saugleitung in den Druckluftkanal, so dass aufgrund des Unterdrucks stromabwärts der Engstelle Reinigungsfluid eingesaugt wird und das gewünschte Reinigungsfluid-Gemisch gebildet wird, das in ausreichendem Maße mit Luft versetzt ist. - Die
3 und4 betreffen unterschiedliche Ausführungsformen und Anordnungen der Zuleitung zum Sprühbalken12 . Gemäß3 verzweigt sich die Zuleitung34 in zwei Zuleitungs-Zweigleitungen36 ,38 , von denen jeweils eine Zweigleitung36 ,38 in ein axiales Ende des Sprühbalkens12 einmündet. Der Sprühbalken12 wird also von seinen beiden Enden her mit homogenisiertem Reinigungsfluid gespeist. Abweichend von dieser Ausführungsform zeigt4 eine Zuleitung40 , die nicht an einem Ende, sondern an einer Stelle in der Nähe der Längsmitte in den Sprühbalken12 mündet. - Abweichend von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen kann der Wandler
20 über die Luftanschlußleitung24 auch aktiv beatmet werden, d.h. über eine entsprechende Luft- bzw. Gas-Einspeiseeinrichtung an dem Ende der Luftanschlußleitung24 , das in den1 ,3 und4 als offen dargestellt ist. Ferner ist es möglich, statt eines einzigen Luftanschlusses32 mehrere seitliche Gasanschlüsse am Wandler20 vorzusehen.
Claims (9)
- Verfahren zur Reinigung der Zylinderoberfläche einer Druckmaschine, bei welchem ein Reinigungsfluid durch einen Wandler (
20 ) in ein homogenes Flüssigkeits-Gas-Gemisch überführt wird, einem Sprühbalken (12 ) zugeführt wird und mit Hilfe des Sprühbalkens (12 ) auf die Zylinderoberfläche oder auf ein Reinigungstuch zur Reinigung derselben aufgesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Wandler (20 ) das Reinigungsfluid zusätzlich mit einem Gas angereichert wird. - Reinigungsvorrichtung (
10 ) für eine Zylinderoberfläche einer Druckmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Sprühbalken (12 ) zum Aufsprühen eines Reinigungsfluids auf die Zylinderoberfläche oder auf ein Reinigungstuch zur Reinigung derselben und einer Zufuhreinrichtung (16 ) zur Zufuhr des Reinigungsfluids zum Sprühbalken, welche Zufuhreinrichtung (16 ) einen Wandler (20 ) zur Überführung des Reinigungs fluids in ein homogenes Flüssigkeits-Gas-Gemisch umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Wandler (20 ) das Reinigungsfluid zusätzlich mit einem Gas anreicherbar ist. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler (
20 ) einen Gasanschluss (32 ) umfasst, durch welchen das Gas in das den Wandler (20 ) durchströmende Reinigungsfluid eingespeist wird. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler (
20 ) als Injektor ausgebildet ist. - Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler (
20 ) als Ejektor ausgebildet ist. - Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandler (
20 ) eine Düse (33 ) zum Zerstäuben des Reinigungsfluids umfasst. - Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Zufuhreinrichtung (
16 ) das Reinigungsfluid in eines oder in beide Enden des Sprühbalkens (12 ) einspeisbar ist. - Reinigungsvorrichtung nach einem Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Zufuhreinrichtung (
16 ) das Reinigungsfluid etwa in die Längsmitte des Sprühbalkens (12 ) einspeisbar ist. - Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Gas um Luft handelt.
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