DE4216389A1 - Druckwerks-Waschvorrichtung für Druckmaschinen - Google Patents
Druckwerks-Waschvorrichtung für DruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckwerks-Waschvorrichtung
für Druckmaschinen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Druckwerks-Waschvorrichtung dient zum Aufbringen von
Waschflüssigkeit, z. B. Wasser, auf Druckwerksteile wie
beispielsweise Gummituchzylinder, Plattenzylinder,
Druckzylinder, Farbübertragungswalzen oder auf ein
Waschtuch zum maschinellen Reinigen solcher Druckwerks-
Zylinder und Druckwerkswalzen. Die Druckmaschine kann
insbesondere eine Offset-Druckmaschine sein. Eine
Druckmaschinen-Waschvorrichtung dieser Art ist aus der
deutschen Patentschrift DE 28 26 135 C2 bekannt. Sie
enthält einen Düsenbalken, mit welchem Waschflüssigkeit
auf ein Tuch gespritzt werden kann, mit welchem ein
Gummituchzylinder einer Druckmaschine gereinigt wird.
Der Düsenbalken ist über einen Zwischenspeicher in Form
eines Leitungskreuzes und Rückschlagventile, welche in
Richtung zum Zwischenspeicher öffnen und in Gegenrichtung
schließen, an Flüssigkeitszuleitungen angeschlossen,
welche je durch eine Dosierpumpe eine Waschflüssigkeit
zugeführt werden kann. Die Dosierpumpen werden von
gesteuerten Ventilen betätigt. Die von einer der
Dosierpumpen während eines Fördervorgangs in den
Zwischenspeicher geförderte Flüssigkeitsmenge ist von der
Öffnungs-Zeitdauer ihres gesteuerten Ventils abhängig und
dadurch-einstellbar. Die im Zwischenspeicher gespeicherte
dosierte Menge Flüssigkeit wird dann durch eine
Druckluftsäule durch den Düsenbalken hindurch ausgestoßen
und damit versprüht.
Wenn mit der bekannten Waschvorrichtung eine
Waschflüssigkeit mehreren Düsenbalken zugeführt werden
soll, dann sind unterschiedlich lange Leitungsstücke vom
Zwischenspeicher zu den Düsenbalken oder eine der Anzahl
der Düsenbalken entsprechende Anzahl von Dosierpumpen pro
Flüssigkeitsart nötig. Bei der erstmaligen Inbetriebnahme
einer solchen Waschvorrichtung, die unterschiedlich lange
Leitungen hat, wird die Waschflüssigkeit die Düsenbalken
der kürzeren Leitungen bereits erreichen, wenn die
längeren Flüssigkeitsleitungen erst teilweise mit
Flüssigkeit gefüllt und deren Düsenbalken noch leer sind.
Dadurch werden nicht alle Waschtücher während der ersten
Reinigungszyklen mit Flüssigkeit befeuchtet und es
entsteht eine ungenügende Reinigung und damit eine
ungenügende Druckqualität. Ferner besteht bei
Flüssigkeitsleitungen von mehr als einem Meter Länge die
Gefahr, daß sich die Druckluft der Druckluftsäule in den
Leitungen mit Wasser vermischt, so daß dann von den
Düsenbalken kein reiner Wasserstrahl versprüht wird,
sondern ein Gemisch von Wasser und Luft, oder nur Luft
versprüht wird. Dies führt zu einem ungleichen Sprühbild
und einem schlechten Waschergebnis. Wenn man für die
Versorgung von mehreren Düsenbalken ungleichlange und zu
lange Flüssigkeitsleitungen vermeiden möchte, dann wird
für jeden Düsenbalken für jede Flüssigkeitsart eine
eigene Dosierpumpe benötigt, so daß beispielsweise bei
zwei Düsenbalken, die je mit zwei verschiedenen
Flüssigkeiten versorgt werden müssen, vier Dosierpumpen
erforderlich sind. Für jedes Druckwerk einer Druck
maschine ist mindestens ein Düsenbalken erforderlich.
Eine Druckmaschine, bei welcher eine solche Wasch
vorrichtung verwendet werden kann, zeigt beispielsweise
die deutsche Offenlegungsschrift DE 40 13 465 A1.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine
Waschvorrichtung für Druckwerke von Druckmaschinen zu
schaffen, bei welcher ein oder mehrere Zwischenspeicher
schneller mit Flüssigkeit gefüllt werden können, ohne daß
hohe Flüssigkeitsdrücke auf längere Zeitdauern
erforderlich sind und ohne daß Leckageprobleme durch
hohe Füssigkeitsdrücke entstehen. Ferner soll durch die
Erfindung die Druckwerks-Waschvorrichtung so ausgebildet
werden, daß für die Flüssigkeitsversorgung zu mehreren
Düsenbalken nur eine Dosierpumpe pro Flüssigkeitsart
benötigt wird, und die Flüssigkeitswege von den Zwischen
speichern zu ihren Düsenbalken bei allen Düsenbalken
gleich lang sein können. Für das Ausstoßen der
Flüssigkeit aus den Zwischenspeichern mittels einer
Druckluftsäule sollen die Zwischenspeicher und die
stromabwärts nachfolgenden Leitungswege so enge
Leitungsquerschnitte haben und so kurz sein,
daß eine nachteilige Vermischung der Druckluftsäule mit
der Flüssigkeit in den Zwischenspeichern und in den
Flüssigkeitswegen vermieden wird. Dabei soll die Wasch
vorrichtung so ausgebildet sein, daß sie automatisch
gesteuert arbeitet und die Flüssigkeitsausstoßmengen und
Flüssigkeitsausstoßzeiten der Düseneinheiten individuell
eingestellt und automatisch gesteuert werden können. Die
Anwendungsmöglichkeiten der Waschvorrichtung sollen nicht
auf die Befeuchtung von Waschtüchern zum feuchten
Reinigen von Gummituchzylindern begrenzt sein, sondern
die Waschvorrichtung soll sich auch zum feuchten Reinigen
von anderen Druckmaschinenteilen wie beispielsweise
Plattenzylindern, Farbübertragungswalzen und zum Reinigen
von Gummituchzylindern ohne Zwischenschaltung eines
Reinigungselementes wie beispielsweise eines Waschtuches
eignen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeich
nungen anhand bevorzugter Ausführungsformen als Bei
spiele beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 schematisch eine Druckwerks-Waschvorrichtung
nach der Erfindung, insbesondere für Offset-
Druckmaschinen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform einer Druckwerks-Waschvorrichtung nach
der Erfindung.
Die in Fig. 1 der Zeichnungen dargestellte Druckwerks-
Waschvorrichtung eignet sich zum feuchten Reinigen von
Druckmaschinenteilen wie beispielsweise Gummituchz
ylinder, Plattenzylinder, Druckzylinder, Farbüber
tragungswalzen usw. von Druckmaschinen, insbesondere von
Offset-Druckmaschinen. Dabei kann Flüssigkeit entweder
direkt auf diese Druckmaschinenteile gespritzt werden,
oder auf ein Reinigungselement, insbesondere ein
Waschtuch, mit welchem diese Maschinenteile maschinell,
vorzugsweise automatisch gereinigt werden.
Zur Vereinfachung der Beschreibung wird angenommen, daß
die Druckmaschine beispielsweise drei Druckwerke 1, 2 und
3 hat, und daß jedem Druckwerk ein Düsenbalken 6, 7 und 8
zum Spritzen von einer von mindestens zwei verschiedenen
Flüssigkeiten auf ein feucht zu reinigendes
Druckwerksteil dieser Druckwerke oder auf ein Waschtuch
zum Reinigen von Druckwerksteilen dieser Druckwerke 1, 2
und 3 zugeordnet ist. In abgewandelter Ausführungsform
kann auch eine größere Anzahl von Durckwerken oder auch
nur zwei Druckwerke vorgesehen sein; jedem Druckwerk
können ein, zwei oder mehr Düsenbalken 6, 7 und 8
zugeordnet werden; und an jede Düseneinheit 6, 7 und 8
können mehr als die beiden dargestellten
Flüssigkeitsreservoire angeschlossen werden. Die
Düsenbalken 6, 7 und 8 sind vorzugsweise Rohre, die mit
Düsen oder Düsenöffnungen 80 versehen sind.
Als Flüssigkeit kann Wasser, flüssiges Waschmittel oder
mit Wasser angereichertes Waschmittel oder eine andere
Flüssigkeit verwendet werden. Bei der in Fig. 1
dargestellten Ausführungsform sind zwei Flüssigkeits
reservoire 11 und 12 vorgesehen. Im einen befindet sich
flüssiges Waschmittel und im anderen Wasser. Für jedes
Flüssigkeitsreservoir ist eine Dosierpumpe 14 vorgesehen.
Ihre Saugseite 15 enthält ein in Ansaugrichtung öffnendes
Rückschlagventil 16 und saugt über einen Feinfilter 17
und eine stromauf daran angeschlossene Tauchlanze 18 mit
einem Filter 19 am stromaufwärtigen Lanzenende aus dem
Flüssigkeitsreservoir 11 eine vorbestimmte Menge
Flüssigkeit, wenn die Dosierpumpe 14 einen Saughub
ausführt. Diese vorbestimmt Menge Flüssigkeit wird in der
Dosierpumpe 14 gespeichert. Die Dosierpumpe 14 ist
vorzugsweise eine Kolbenpumpe. Sie ist in Fig. 1 in ihrer
Ruheposition dargestellt, bei welcher sich ein
Förderkolben 21 und ein Antriebskolben 22 dieser Pumpe 14
in einer Ruhestellung befinden, welches die
Ausgangsposition am Anfang eines Saughubes ist. Der
Förderkolben 21 und der Antriebskolben 22 sind über eine
Stange 23 mechanisch miteinander verbunden, so daß sie
sich jeweils gemeinsam in ihren Zylindern in
Zylinderlängsrichtung bewegen. Eine Druckluftquelle 26
ist über einen Druckminderer 27 und ein steuerbares
Umschaltventil 28 alternativ auf der einen Seite oder auf
der anderen Seite des Antriebskolbens 22 mit dessen
Zylinderraum 29 verbindbar. Bei der dargestellten
Ausgangsposition ist die Druckluftquelle 26 mit dem
unterhalb des Antriebskolbens 22 gelegenen Teil des
Zylinderraumes 29 strömungsmäßig verbunden. Gleichzeitig
ist der oberhalb des Antriebskolbens 22 gelegenen Teil
des Zylinderraumes 29 über das gleiche steuerbare Ventil
28 und einen an der Pumpe 14 vorgesehenen Schalldämpfer
30 entlüftet. Beim Umschalten des steuerbaren Ventils 28
in seine andere mögliche Schaltstellung wird die
Druckluftquelle 26 mit dem in Fig. 1 oberhalb des
Antriebskolbens 22 gelegenen Teil des Zylinderraumes 29
strömungsmäßig verbunden und der unterhalb des
Antriebskolbens 22 gelegene Teil des Zylinderraumes 29
wird über das steuerbare Ventil 28 und den gleichen
Schalldämpfer 30 entlüftet. Das steuerbare Ventil 28 wird
von einer elektrischen Steuereinrichtung 33 gesteuert,
vorzugsweise in Abhängigkeit von einem bestimmten
Betriebsprogramm. Die Steuereinrichtung 33 enthält
vorzugsweise einen Mikrocomputer für das
Betriebsprogramm.
Beim Saughub bewegt sich der Antriebskolben 22 zusammen
mit dem Förderkolben 21 von der in Fig. 1 dargestellten
oberen Stellung in eine untere Stellung. Dabei saugt der
Förderkolben 21 aus dem Flüssigkeitsreservoir 11 eine
bestimmte Menge Flüssigkeit in den über ihm gelegenen
Teil seines Förderkolben-Zylinderraums 35. Diese Menge
Flüssigkeit ist so groß, daß sie mit Sicherheit für einen
einmaligen Flüssigkeitssprühvorgang an allen Düsenbalken
6, 7 und 8 ausreicht. Die Menge kann beispielsweise 200 ml
betragen. An der Pumpe 14 sind längs des axialen
Bewegungsweges des Antriebskolbens 22 Signalgeber 37, 38
und 39 angeordnet, die der Steuereinrichtung 33 in
Abhängigkeit von der axialen Position des Antriebskolbens
22 Signale liefern, die erkennen lassen, in welcher
axialen Position sich der Antriebskolben 22 jeweils
befindet. Damit kann festgestellt werden, wieviel
Flüssigkeit sich während des Förderhubes noch in der
Pumpe 14 befindet. Ferner kann die Kompressibilität von
Luft im Gegensatz zur Inkompressibilität von Flüssigkeit
zur Ermittlung verwendet werden, ob sich in dem an die
Druckseite 40 der Pumpe 14 angeschlossenen Leitungsteil
Luft oder nur
Flüssigkeit befindet. Wenn der an die Druckseite 40
angeschlossene Leitungsteil geschlossen ist und der
Antriebskolben 22 in Richtung eines Förderhubes, in Fig.
1 von unten, mit Druckluft der Druckluftquelle 26
beaufschlagt wird, dann kann sich der Antriebskolben 22
nur dann nach oben bewegen, wenn sich auf der Druckseite
40 der Pumpe Luft befindet, nicht aber dann, wenn die
Druckseite 40 und der daran angeschlossene Leitungsteil
vollständig mit Flüssigkeit gefüllt sind. Eine solche
Funktionsprüfung ist insbesondere dann wichtig, wenn die
Tauchlanze 18 aus dem Reservoir 11 herausgenommen und in
die Flüssigkeit eines anderen Reservoirs 11 gesteckt
wird, beispielsweise wenn das erste Reservoir 11 nicht
mehr-genügend Flüssigkeit enthält.
In jedem Flüssigkeitsreservoir 11, 12 befindet sich ein
Niveauschalter 42, der durch eine Alarmanlage 44 ein
optisches, akustisches oder elektrisches Alarmsignal er
zeugt, wenn das Flüssigkeitsniveau im Flüssigkeits
reservoir auf ein bestimmtes unteres Niveau abgefallen
ist. Bei Erreichen dieses unteren Niveaus 46 muß das
Flüssigkeitsreservoir 11, 12 wieder aufgefüllt oder durch
ein volles anderes Flüssigkeitsreservoir ersetzt werden.
Der besondere Vorteil der Waschvorrichtung ist, daß die
Flüssigkeitsreservoire 11, 12 handelsübliche Kanister
sein können.
Die Dosierpumpe 14 hat auf ihrer Druckseite 40 ein in
Druckrichtung öffnendes und in Saugrichtung der
Dosierpumpe 14 schließendes Rückschlagventil 48. An
dieses Rückschlagventil 48 ist der stromaufwärtige Anfang
50 einer Flüssigkeits-Verteilerleitung 52 angeschlossen.
An das stromabwärtige Ende 14, 14/2 der Verteilerleitung
52 ist über ein Gegendruckventil 54, das ein steuerbares
auf-zu-Ventil 54 ist, eine Rücklaufleitung 55
angeschlossen, deren Auslaßende 49 in den oberen Teil des
Flüssigkeitsreservoirs 11 dieser Dosierpumpe 14 mündet.
Zwischen dem stromaufwärtigen Anfang 50 und dem
stromabwärtigen Ende 53 sind an die Verteilerleitung 52
so viele Flüssigkeitszuleitungen 56, 57, 58, 59 je über
ein steuerbares auf-zu-Ventil 62, 63, 64 und 65
angeschlossen, beispielsweise 4 Stück, wie Düseneinbalken
6, 7, 8 usw. mit Flüssigkeit aus dem gleichen
Flüssigkeitsreservoir 11 versorgt werden sollen. Die
stromabwärtigen Enden der Flüssigkeitszuleitungen 56, 57,
58 und 59 sind je über ein in Druckrichtung der Pumpe 14
öffnendes Rückschlagventil 66, 67 und 68 an einen
Zwischenspeicher 72, 73, 74 für die ihm von der Pumpe 14
über eine der Flüssigkeitszuleitungen 56, 57, 58
zugeführte dosierte Flüssigkeitsmenge angeschlossen.
Jeder Zwischenspeicher 72, 73, 74 ist durch ein Rohr oder
einen Schlauch mit einem engen Rohrkanal oder
Schlauchkanal gebildet, dessen Durchmesser und Länge die
maximale Speicherkapazität des Zwischenspeichers bilden.
Der Kanal ist so eng, daß in ihm gespeicherte Flüssigkeit
durch eine Druckluftsäule mit geringer Luftmenge
angestoßen und dabei vom zugehörigen Düsenbalken
versprüht wird, ohne daß sich die Luft darin mit der
Flüssigkeit vermischt.
Das Gegendruckventil 54, 54/2 jeder Verteilerleitung 52,
52/2 dient mehreren Zwecken. Bei Inbetriebnahme eines
neuen Flüssigkeitsreservoirs 11, 12 dient es nach einem
Saughub und anschließendem Förderhub der Dosierpumpe 14, 14/2
zum Entlüften und damit vollständigen und luftfreien
Füllen der Verteilerleitung 52, 52/2 mit Flüssigkeit.
Nach dem Füllen der Verteilerleitung 52, 52/2 schließt
das Gegendruckventil 54, 54/2 diese Verteilerleitung und
die Dosierpumpe erzeugt in ihr einen bestimmten
Flüssigkeits-Dosierdruck. Nach dem Versprühen der
dosierten Menge Flüssigkeit am Düsenbalken 6, 7 und 8
wird das betreffende Gegendruckventil 54 und/oder 54/2
geöffnet, so daß die Verteilerleitung 52 bzw. 52/2 wieder
drucklos wird.
Die dosierte Flüssigkeitsmenge, die von der Dosierpumpe
11, 12 über die Verteilerleitung 52, 52/2 in den
Zwischenspeicher 72, 73 oder 74 gefördert wird, ist
abhängig von dem von der Dosierpumpe 14 bzw. 14/2 in
ihrer Verteilerleitung 52 bzw. 52/2 erzeugten
Flüssigkeits-Dosierdruck und der Öffnungsdauer des
betreffenden steuerbaren Ventils 62, 63, 64 oder 65,
welches im Ruhezustand geschlossen ist und für die Zufuhr
der Flüssigkeit zu dem betreffenden Zwischenspeicher 72,
73 oder 74 für eine bestimmte Dosier-Zeitdauer geöffnet
wird. Für die Zufuhr von Flüssigkeit aus dem
Flüssigkeitsreservoir 11 durch die Dosierpumpe 14 zum
Zwischenspeicher 72 wird das steuerbare Ventil 62 für den
Zwischenspeicher 72 geöffnet, während alle anderen
steuerbaren Ventile 63, 64 und 65 sowie 54 geschlossen
sind; zur Flüssigkeitszufuhr zum Zwischenspeicher 73 wird
das Ventil 63 eine bestimmte Zeitdauer geöffnet, während
alle anderen Ventile 62, 64, 65 sowie 54 geschlossen
sind; zur Flüssigkeitszufuhr zum Zwischenspeicher 74 wird
das Ventil 64 eine bestimmte Zeitdauer geöffnet, während
alle anderen Ventile 62,
63, 65 sowie 54 geschlossen sind; usw. Die
Düsenbalken 6, 7 und 8 haben je eine Vielzahl von Düsen
80, die gegen das ihnen zugeordnete Druckwerk oder gegen
einen bestimmten zu befeuchtenden Druckmaschinenteil z. B.
ein Waschtuch gerichtet sind. Die Düsenbalken 6, 7 und 8
erstrecken sich jeweils vorzugsweise über die gesamte
Druckwerksbreite, und sie enthalten einen sich im
wesentlichen über die gleiche Breite erstreckenden Kanal
76, 77, 78 zur Versorgung aller Düsen 80 mit Flüssigkeit.
Jeder Zwischenspeicher 72, 73, 74 hat ein
stromaufwärtiges Ende 92 und ein stromabwärtiges Ende 93.
Die Flüssigkeitszuleitungen 56, 57, 58 sind je über eines
der Rückschlagventile 66, 67, 68 an einer zwischen den
beiden Enden 92 und 93 gelegenen Stelle strömungsmäßig an
die Zwischenspeicher 72, 73, 74 angeschlossen. Damit kann
die dosierte, gespeicherte Flüssigkeitsmenge durch eine
am stromaufwärtigen Ende 92 in den Zwischenspeicher 72,
73, 74 eingegebene Druckluftsäule aus dem
Zwischenspeicher in die ihm zugeordnete Düseneinheit 6,
7 oder 8 gestoßen und aus dieser auf ein Waschtuch oder
einen anderen zu befeuchtenden Druckwerksteil des
Druckwerks 1, 2 oder 3 gesprüht werden. Zu diesem Zwecke
ist an das stromaufwärtige Ende 92 von jedem
Zwischenspeicher 72, 73, 74 je über ein in
Druckluftrichtung zu ihm hin öffnendes und in Gegen
richtung schließendes Rückschlagventil 96, 97, 98 und
stromaufwärts daran angeschlossene Druckluftleitungen
102, 103 und 104, in denen sich jeweils ein steuerbares
Druckluft-auf-zu-Ventil 106, 107, 108 befindet, die
Druckluftquelle 26 angeschlossen. Die steuerbaren
Druckluft-Ventile 106, 107 und 108 können Druckminderer
enthalten, oder es kann zwischen der Druckluftquelle 26
und diesen Druckluft-Ventilen in einer Druckluftzuleitung
109 ein Druckminderer 110 angeordnet sein. Am Druck
minderer 110 kann der Druck der Luft eingestellt werden,
mit welcher die dosierte Flüssigkeitsmenge aus dem
betreffenden Zwischenspeicher 72, 73, 74 durch den
zugehörigen Düsenbalken 6, 7 und/oder 8 ausgestoßen wird.
Wenn anstelle eines gemeinsamen Druckminderers 110 jede
einzelne Druckluftleitung 102, 103 und 104 einen
Druckminderer enthält, kann der Luftdruck für jede
Düseneinheit 6, 7 und 8 individuell eingestellt werden.
Das zweite Flüssigkeitsreservoir 12 enthält als
Waschflüssigkeit beispielsweise Wasser. Aus diesem
zweiten Flüssigkeitsreservoir 12 wird in gleicher Weise
wie dem ersten Flüssigkeitsreservoir 11 durch eine
Tauchlanze 18/2,
eine Dosierpumpe 14/2, eine Verteilerleitung 52/2,
gesteuerte Ventile 62/2, 63/2, 64/2, 65/2, daran
angeschlossene Flüssigkeitszuleitungen 56/2, 57/2, 58/2,
59/2 usw., und an deren Enden über je ein
Rückschlagventil 66/2, 67/2 je eine dosierte Flüssig
keitsmenge in den Zwischenspeicher 72, 73, 74 gefördert.
Diese dosierten Flüssigkeitsmengen des weiteren Flüssig
keitsreservoirs 12 können in gleicher Weise wie zuvor
beschrieben durch Druckluft der Druckluftquelle 26 über
die Rückschlagventile 96, 97, 98 in Form von
Flüssigkeitssprühstrahlen aus den Zwischenspeichern 72,
73, 74 einzeln, in Gruppen oder gemeinsam durch die
Düseneinheiten 6, 7, 8 ausgestoßen werden, um mit der
Flüssigkeit des weiteren Flüssigkeitsreservoirs 12 Teile
der Druckwerke 1, 2 und/oder 3 zu befeuchten. Das
stromabwärtige Ende 53/2 der Verteilerleitung 52/2 wird
durch ein steuerbares Gegendruckventil 54/2 wahlweise
verschlossen, damit eine dosierte Menge Flüssigkeit von
der Dosierpumpe 14/2 in einen oder alle der
Zwischenspeicher 72, 73, 74 gefördert wird, oder geöffnet
wird, damit die Verteilerleitung 52/2 in das zweite
Flüssigkeitsreservoir 12 entlüftet oder Flüssigkeit aus
ihr entleert wird. Soweit die zur Förderung von
Flüssigkeit aus dem zweiten Reservoir 12 erforderlichen
Teile konstruktiv und funktionsmäßig identisch sind mit
Teilen zur Förderung der Flüssigkeit des ersten
Flüssigkeitsreservoirs 11, sind sie mit den gleichen
Bezugszahlen versehen, sowie mit einer zusätzlichen
Kennzahl "2", und ihre Funktion wird hier nicht nochmals
beschrieben. Die zweite Dosierpumpe 14/2 wird von der
gleichen elektrischen Steuereinrichtung 33 durch ein
Computerprogramm über ein Umschaltventil 28/2 gesteuert,
welches gleich mit dem Umschaltventil 28 der ersten Pumpe
14 ist.
Die Waschvorrichtung hat den Vorteil, daß für jede
Flüssigkeit, also für jedes Flüssigkeitsreservoir 11 und
12, nur eine Pumpe 14, 14/2 erforderlich ist, unabhängig
davon, wieviele Düsenbalken 6, 7, 8 mit der Flüssigkeit
eines Flüssigkeitsreservoirs versorgt werden. Ein
weiterer Vorteil ist, daß die Strecken, über welche eine
dosierte Flüssigkeitsmenge zu den Düsenbalken 6, 7, 8
gefördert wird, bei allen Düsenbalken 6, 7, 8 gleich lang
ist. Diese Strecken sind auch kürzer als 1 m, so daß bei
allen Düsenbalken 6, 7 und 8 Wasser ohne Luftvermischung
versprüht wird und gleiche Sprühbilder erzeugt werden.
Bei der weiteren Ausführungsform, die in Fig. 2 dar
gestellt ist, sind Fig. 1 funktionsmäßig entsprechende
Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen, und sie werden
nicht nochmal im Detail beschrieben. Bei der Aus
führungsform nach Fig. 2 sind die Verteilerleitungen 52
und 52/2 je als eine Ringleitung 52/3 für das eine
Flüssigkeitsreservoir 11 und als Ringleitung 52/4 für das
andere Flüssigkeitsreservoir 12 ausgebildet, und sie
erstrecken sich von der Druckseite 40 der Dosierpumpe 14
bzw. 14/2 jeweils entlang von allen Düsenbalken 6, 7, 8,
und parallel dazu an allen Düsenbalken 6, 7, 8 vorbei
wieder zurück bis zum gesteuerten Gegendruckventil 54
bzw. 54/2 in der Nähe des zugehörigen Flüssig
keitsreservoirs 11 oder 12. Die Rücklaufleitungen 55 und
55/2 dieser Gegendruckventile münden in das ihnen
zugeordnete Reservoir 11 oder 12.
Die Druckluftzuleitung 109 der Druckluftquelle 26
erstreckt sich ebenfalls an allen Düsenbalken 6, 7 und 8
entlang.
An das stromaufwärtige Ende 92 des Zwischenspeichers 72
des ersten Düsenbalkens 6 ist das steuerbare Druckluft-
auf-zu-Ventil 106 anstelle des Rückschlagventils 96 ange
schlossen; an das stromaufwärtige Ende 92 des
Zwischenspeichers 73 des zweiten Düsenbalkens 7 ist das
steuerbare Druckluft-auf-zu-Ventil 107 statt des
Rückschlagventils 97 angeschlossen; an das strom
aufwärtige Ende 92 des dritten Zwischenspeichers 74 ist
das steuerbare Druckluft-auf-zu-Ventil 108 statt des
Rückschlagventils 98 angeschlossen; und die
stromauftwärtigen Einlässe dieser steuerbaren Ventile 106,
107 und 108 sind je unmittelbar oder durch sehr kurze
Druckluftleitungen 102, 103 und 104 an die mit einem
Druckminderer 110 versehene Druckluftzuleitung 109 der
Druckluftquelle 26 strömungsmäßig angeschlossen. An die
Zwischenspeichers 72, 73 und 74 sind zwischen ihren
beiden Enden 92 und 93 die steuerbaren Flüssigkeits-auf
zu-Ventile anstelle der Flüssigkeits-Rückschlagventile
angeschlossen. Das steuerbare Flüssigkeits-auf-zu-Venteil
62 ist anstelle des Rückschlagventils 66 an den Zwischen
speicher 72 angeschlossen; das steuerbare Flüssigkeits
auf-zu-Ventil 63 ist anstelle des Rückschlagventils 67 an
den Zwischenspeicher 73 angeschlossen; das steuerbare
Flüssigkeits-auf-zu-Ventil 64 ist anstelle des
Rückschlagventils 68 an den Zwischenspeicher 74
angeschlossen; und die Druckseiten dieser steuerbaren
Ventile 62, 63, 64 sind je direkt oder über kurze
Flüssigkeitszuleitungen 56, 57, 58 an die als Ringleitung
ausgebildete Verteilerleitung 52/3 an Stellen
angeschlossen, welche zwischen der Druckseite 40 der
Dosierpumpe 14 und dem steuerbaren Gegendruckventil 54
liegen. Dadurch kann die Ringleitung 52/3 und alle an sie
angeschlossenen Teile durch Öffnen des Gegendruckventils
54 drucklos gemacht werden.
In ähnlicher Weise ist für das zweite Flüssigkeits
reservoir 12 und deren Dosierpumpe 14/2 das steuerbare
Flüsigkeits-auf-zu-Ventil 62/2 anstelle des
Rückschlagventils 66/2 an den Zwischenspeicher 72
angeschlossen; das steuerbare Ventil 63/2 ist anstelle
des Rückschlagventils 67/2 an den Zwischenspeicher 73
angeschlossen; das steuerbare Ventil 64/2 ist anstelle
des Rückschlagventils 68/2 an den Zwischenspeicher 74
angeschlossen; und alle diese steuerbaren Ventile 62/2,
63/2 und 64/2 sind mit ihrer Druckseite je entweder
direkt oder über nur kurze Flüssigkeitszuleitungen 56/2,
57/2 bzw. 58/2 an die Ringleitung 52/4 an Stellen
angeschlossen, die zwischen der Druckseite 40 ihrer
Dosierpumpe 14/2 und ihrem Gegendruckventil 54/2 liegen.
Durch Öffnen der Gegendruckventile 54 und 54/2 wird das
gesamte System entlüftet und drucklos. Damit werden
Flüssigkeitsverluste durch Leckagen vermieden. Bei einer
ersten Inbetriebnahme der Waschvorrichtung können auf
einfache Weise, gegebenenfalls mit wenigen wiederholten
Saughüben und Druckhüben der Dosierpumpen 14 und 14/2,
Lufteinschlüsse im Leitungssystem vermieden werden.
Die Waschvorrichtung nach Fig. 2 hat gegenüber der von
Fig. 1 den Vorteil, daß schon allein durch Öffnen des
Gegendruckventils 54 oder 54/2 ein großer Teil des
Leitungsnetzes drucklos wird, und daß keine zusätzlichen
Rückschlagventile an den Zwischenspeicher 72, 73, 74
erforderlich sind.
Demgegenüber hat Fig. 1 den Vorteil, daß alle steuerbaren
Ventile in einem Schaltschrank nach Funktionsgruppen ge
ordnet zentral untergebracht werden können.
Beide Ausführungsformen von Fig. 1 und 2 haben den
zusätzlichen Vorteil, daß mit einer einzigen Dosierpumpe
eine beliebig große Anzahl von Düsenbalken 6, 7, 8 aus
einem Flüssigkeitsreservoir 11 oder 12 mit Flüssigkeit in
dosierten Mengen versorgt werden kann. Gleichzeitig
besteht die Möglichkeit, jeder Düsenbalken 6, 7, 8
wahlweise mit einer beliebigen Vielzahl von verschiedenen
Flüssigkeiten zu versorgen, wobei auch für jede weitere
Flüssigkeit nur eine einzige Pumpe erforderlich ist,
unabhängig von der Anzahl der Düsenbalken. Eine besondere
Schwierigkeit besteht bei solchen Waschvorrichtungen
darin, daß verhältnismäßig kleine Flüssigkeitsmengen von
beispielsweise nur 10 ml auf die großen Längen von
beispielsweise 1,6 m der Düsenbalken 6, 7, 8 gleichmäßig
verteilt und gleichmäßig aus ihnen versprüht werden
müssen. Nur eine solche gleichmäßige Verteilung kleiner
Flüssigkeitsmengen auf große Flächen gewährleistet eine
gleichförmige Reinigung aller Teile über die gesamte
Druckwerksbreite und damit auch eine gleichförmige
Druckqualität über die gesamte Druckmaschinenbreite.
Die steuerbaren Flüssigkeitsventile und Druckluftventile
können bei beiden Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2
auf gleiche oder unterschiedliche Öffnungsdauern
eingestellt werden. Dadurch ist es möglich, mit der
gleichen Waschvorrichtung mehrere Druckwerksteile oder
Waschtücher gleichzeitig, gruppenweise oder nacheinander
auch zu befeuchten, wenn sie unterschiedliche
Flüssigkeitsmengen benötigen, zu gleichen oder unter
schiedlichen Zeiten. Für das Aussprühen der dosierten
Flüssigkeitsmenge muß das Gegendruckventil 54
bzw. 54/2 geschlossen sein, damit ein Gegendruck im
Leitungssystem entsteht.
Bei einer ersten Inbetriebnahme saugt die Dosierpumpe 14
bzw. 14/2 zunächst Luft aus der Tauchlanze 18, 18/2,
bevor Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir 11, 12
nachkommt. Zum Zuführen einer genau dosierten Menge
Flüssigkeit zu den Zwischenbehältern 72, 73, 74 darf
jedoch im Leitungssystem zwischen den Dosierpumpen und
den Zwischenspeichern 72, 73, 74 nur Flüssigkeit ohne
Luft enthalten sein. Beim Saughub gehen der
Antriebskolben 22 und der Förderkolben 21 zusammen in
ihre mit Bezug auf Fig. 1 untere Stellung. Alle mit der
Verteilerleitung 52 bzw. 52/2 verbundenen steuerbaren
Ventile 54, 62, 63, 64, 65 bzw. 54/2, 62/2 usw. sind
geschlossen. Beim anschließenden Förderhub können sich
die Kolben 21 und 22 nur dann aus der mit Bezug auf Fig.
1 unteren Stellung, welches die Saug-Endstellung ist,
nach oben bewegen, wenn sich in der Pumpe 14 bzw. 14/2
und in der Verteilerleitung 52 bzw. 52/2 und den daran
angeschlossenen Leitungszweigen Luft befindet, nicht
aber, wenn dieses Leitungssystem nur mit Flüssigkeit
vollständig gefüllt ist, weil nur Luft, jedoch nicht
Flüssigkeit kompressibel ist. Eine mögliche Axialbewegung
des Antriebskolbens 22 wird über die Sensoren 37, 38, 39
durch die elektronische Steuereinrichtung 33 gemessen.
Wenn sich die Kolben, durch Komprimierung von
Lufteinschlüssen, in Förderrichtung nach oben bewegen
können, dann bedeutet dies also, daß Lufteinschlüsse vor
handen sind. In diesem Falle wird das Gegendruckventil 54
bzw. 54/2 geöffnet, der Förderhub zu Ende geführt und die
Verteilerleitung 55 bzw. 55/2 dadurch in das
Flüssigkeitsreservoir 11 bzw. 12 entlüftet. Danach wird
das Gegendruckventil 54 bzw. 54/2 geschlossen und die
Kolben 21 und 22 werden wieder in Saugrichtung bewegt, um
aus dem Flüssigkeitsreservoir erneut Flüssigkeit anzu
saugen. Diese Vorgänge werden so oft wiederholt, bis im
geschlossenen Zustand der schaltbaren Ventile die Kolben
21, 22 sich nicht mehr aus ihrer unteren
Ansaugendstellung in Förderrichtung nach oben bewegen
lassen. Dies ist dann ein Zeichen dafür, daß die
Verteilerleitung 52 bzw. 54/2 und die daran ange
schlossenen Leitungszweige luftfrei und nur noch mit
Flüssigkeit gefüllt sind. Danach erzeugt die Dosierpumpe
14, 14/2 in ihrer mit Flüssigkeit gefüllten
Verteilerleitung 52, 52/2 einen bestimmten Flüssig
keitsdruck. Jetzt kann durch Öffnen eines der steuerbaren
Flüssigkeits-Zufuhrventile 2, 63, 64, 65 und 62/2, 63/2,
64/2 von der Dosierpumpe 14 bzw. 14/2 eine dosierte Menge
Flüssigkeit in den ihr zugeordneten Zwischenspeicher 72,
73 oder 74 gefördert werden. Für jede dosierte Menge wird
der Förderkolben 21 um eine der gewünschten
Flüssigkeitsmenge entsprechende Wegstrecke in Förder
richtung, mit Bezug auf Fig. 1 nach oben, bewegt. Je
höher der Flüssigkeitsdruck ist und je länger das
betreffende Flüssigkeits-Zufuhrventil geöffnet ist, um so
größer ist die in den Zwischenspeicher geförderte
Flüssigkeitsmenge. Die Öffnungszeiten der steuerbaren
Zufuhrventile sind an der elektronischen Steuer
einrichtung 33 von Hand oder durch ein Programm
automatisch einstellbar. Der Förderdruck der Dosierpumpen
14 und 14/2 kann am Druckminderer 27 eingestellt werden.
Wenn in verschiedenen Leitungen unterschiedliche
Luftdrücke erforderlich sind, ist eine entsprechende
Anzahl von Druckminderern für diese Leitungen
erforderlich.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
können für die Flüssigkeiten die gesteuerten Ventile 62,
62/2, 63, 63/2, 64, 64/2 entsprechend Fig. 2 unmittelbar
am Zwischenspeicher 72, 73, 74 angeordnet werden, während
für die Druckluft ein Rückschlagventil 96, 97, 98
entsprechend Fig. 1 am stromaufwärtigen Ende 92 des
Zwischenspeichers 72, 73, 74 angeordnet ist.
Eine weitere abgewandelte Ausführungsform der Erfindung
kann darin bestehen, daß Rückschlagventile 66, 66/2, 67,
67/2, 68, 68/2 für die Flüssigkeit entsprechend
Fig. 1 angeordnet sind, jedoch am stromaufwärtigen Ende
92 des Zwischenspeichers 72, 73, 74 als Einlaß für
Druckluft ein gesteuertes Ventil 106, 107, 108 gemäß Fig.
2 anstelle der Rückschlagventile 96, 97, 98 angeordnet
ist.
Vorzugsweise wird während des Sprühens von Flüssigkeit
aus den Düsenbalken 6, 7, 8 die Druckluftzufuhr zu den
Zwischenspeichern 72, 73, 74 jeweils dann sofort wieder
abgeschaltet, wenn die Druckluftsäule die Düsen 80 der
Düsenbalken 6, 7, 8 erreicht, oder wenn der Anfang der
Druckluftsäule stromaufwärts kurz vor den Düsen 80 steht.
Dadurch wird vermieden, daß sich die Druckluft vor oder
nach den Düsen 80 in nachteiliger Weise mit der
Flüssigkeit vermischt.
Alle Zwischenspeicher 72, 73, 74 der Fig. 1 und Fig. 2
sind gleich lang und ihre Enden 93 bilden den Eingang zum
zugeordneten Düsenbalken 6, 7, 8.
Bei allen Ausführungsformen sind die auf-zu-Ventile
sogenannte Zwei-Stellungs-Ventile.
Claims (8)
1. Druckwerks-Waschvorrichtung für Druckmaschinen zum
Aufbringen von Waschflüssigkeit auf mindestens zwei
Druckwerksteile wie beispielsweise Gummituchzy
linder, Plattenzylinder, Druckzylinder, Farb
übertragungswalzen oder ein Waschtuch zum
maschinellen Reinigen solcher Druckzylinder und
Druckwerksrollen, enthaltend:
- - mindestens zwei Düsenbalken (6, 7, 8) zum Spritzen von Flüssigkeit auf die Druckwerksteile (1, 2, 3);
- - mindestens eine Dosierpumpe je Flüssigkeitsart mit je einem Saugeinlaß (15) zur Entnahme von Flüssig keit aus einem Flüssigkeitsreservoir (11, 12);
- - mindestens einen Flüssigkeits-Zwischenspeicher (72, 73, 74) je Düsenbalken (6, 7, 8) in Form eines länglichen Leitungskanals mit einem stromaufwärtigen Ende (92) und einem stromabwärtigen Ende (93);
- - eine Druckluftquelle (26);
- - wobei das stromabwärtige Ende (93) der Zwischen
speicher (72, 73, 74) strömungsmäßig an den ihr
zugeordneten Düsenbalken (6, 7, 8) angeschlossen
ist, das stromaufwärtige Ende (92) der
Zwischenspeicher je über eine Druckluftleitung mit
einem gesteuerten Ventil an die Druckluftquelle (26)
strömungsmäßig angeschlossen ist, und die Druckseite
jeder Dosierpumpe (14, 14/2) über eine Flüssigkeits
zuleitung, in welcher sich je mindestens ein Ventil
befindet, an den zugeordneten Zwischenspeicher (73,
73, 74) an Stellen strömungsmäßig angeschlossen ist,
die zwischen den beiden Enden (92, 93) des
Zwischenspeichers liegen, so daß im Zwischenspeicher
gespeicherte Flüssigkeit durch eine Druckluftsäule
der Druckluftquelle (26) aus dem Zwischenspeicher in
den Düsenbalken (6, 7, 8) und als Sprühstrahl aus
dem Düsenbalken ausgetrieben wird, wenn hierfür die
Ventile der Flüssigkeitszuleitungen geschlossen sind
und das gesteuerte Ventil der Druckluft geöffnet
wird;
gekennzeichnet durch folgende Merk male: - - die mindestens einen Ventile in den Flüssigkeitszu leitungen (56, 57, 58, 59, 56/2, 57/2, 58/2) sind von Hand oder maschinell gesteuerte auf-zu- Zufuhrventile (62, 63, 64, 65, 62/2, 63/2, 64/2);
- - für jede Dosierpumpe (14, 14/2) ist eine Verteiler leitung (52, 52/2) vorgesehen, die einen stromaufwärtigen Anfang (50, 50/2) und ein stromabwärtiges Ende (53, 53/2) hat;
- - an die Druckseite (40) der Dosierpumpen (14, 14/2) ist je der stromaufwärtige Anfang (50, 50/2) ihrer Flüssigkeits-Verteilerleitung (52, 52/2) ange schlossen;
- - am stromabwärtigen Ende (53, 53/2) jeder Verteiler leitung (52, 52/2) befindet sich ein von Hand oder maschinell steuerbares Gegendruckventil (54, 54/2), durch welches die betreffende Verteilerleitung wechselweise geschlossen oder in das zugehörige Flüssigkeitsreservoir (11, 12) geöffnet werden kann;
- - an die Verteilerleitungen (52, 52/2) sind je zwischen ihrem stromaufwärtigen Anfang (50, 50/2) und ihrem stromabwärtigen Ende (53, 53/2) die stromaufwärtigen Enden der Flüssigkeitszuleitungen (56, 57, 58, 59, 56/2, 57/2, 58/2) angeschlossen, welche die Verteilerleitungen (52, 52/2) mit den Zwischenspeichern (72, 73, 74) strömungsmäßig verbinden;
- - derart, daß bei geöffnetem Gegendruckventil (54, 54/2) die betreffende Verteilerleitung in ihr Flüssigkeitsreservoir druckentlastet wird oder daß bei geschlossenem Gegendruckventil (54, 54/2) die betreffende Dosierpumpe (14, 14/2) in ihrer Verteilerleitung einen Flüssigkeitsdruck erzeugt.
2. Druckwerks-Waschvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am
Zwischenspeicher (72, 73, 74) je ein Rück
schlagventil (96, 97, 98) angeordnet ist, welches
sein Volumen begrenzt, einen Einlaß für die
Druckluft bildet, in Richtung in den Zwischen
speicher öffnet, jedoch in Gegenrichtung aus dem
Zwischenspeicher heraus sperrt.
3. Druckwerks-Waschvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die gesteuerten Ventile (106, 107, 108) für die
Druckluft an den Zwischenspeichern (72, 73, 74)
angeordnet sind, deren Volumen begrenzen und einen
Einlaß für die Druckluft in die Zwischenspeicher
bilden.
4. Druckwerks-Waschvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
an den Zwischenspeichern (72, 73, 74)
Rückschlagventile (66, 66/2, 67, 67/2, 68, 68/2)
angeordnet sind, die das Volumen der
Zwischenspeicher begrenzen) die Flüssigkeitszu
leitungen (56, 57, 56/2, 57/2) mit den
Zwischenspeichern verbinden und in Richtung zu den
Zwischenspeichern öffnen und in Gegenrichtung zu den
Flüssigkeitszuleitungen sperren.
5. Druckwerks-Waschvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die gesteuerten Flüssigkeits-Zufuhrventile (62,
62/2, 63, 63/2, 64, 64/2) an den Zwischenspeichern
(72, 73, 74) angeordnet sind, deren Volumen begrenzen
und Einlässe für die Flüssigkeit in die
Zwischenspeicher bilden.
6. Druckwerks-Waschvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosierpumpen (14, 14/2) Kolbenpumpen sind, die
je aus dem Flüssigkeitsreservoir (11, 12) mit einem
einzigen Saughub eine so große Menge Flüssigkeit
entnehmen, daß diese Flüssigkeitsmenge für einen
kompletten Sprühvorgang bei allen Düsenbalken (6, 7, 8)
ausreicht.
7. Druckwerks-Waschvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosierpumpen (14, 14/2) und die steuerbaren Ventile
für Flüssigkeit und die Druckluft von einer
Steuereinrichtung (33), die einen Mikrocomputer
enthält′ in Abhängigkeit von einem Betriebsprogramm
automatisch gesteuert werden.
8. Druckwerks-Waschvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Alarmanlage (44, 44/2) vorgesehen ist, die ein
Alarmsignal erzeugt, wenn das Flüssigkeitsniveau in
einem der Flüssigkeitsreservoire (11, 12) unter
einen bestimmten Niveauwert abfällt.
Priority Applications (3)
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