DE19548390A1 - Vorrichtung zum Messen von Fahrzeugbelastungen - Google Patents
Vorrichtung zum Messen von FahrzeugbelastungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen von Belastun
gen in Fahrzeugen wie die Belastungen, die in Lastmeßgrößenum
formern gemessen werden, welche in den Kupplungen zwischen Zug-
und Anhängefahrzeugen angeordnet sind.
Solche Belastungsmeßvorrichtungen zur Anwendung bei Fahrzeugen,
wie für die Bestimmung der Kuppelkraft, müssen in schwierigen
Umgebungsbedingungen betreibbar und funktionsfähig sein. Dies
erfordert, daß die Sensoren und zugehörige Schnittstellenanord
nungen in großer Nähe angeordnet sind und, idealerweise, als
eine einteilige, vollkommen geschlossene Baugruppe mit der
geringstmöglichen Anzahl externer Verbindungen mit einer Haupt
elektroniksteuereinheit des Fahrzeugs verbunden ist.
Bei solchen Vorrichtungen bestehen Schwierigkeiten bei der
Eichung hinsichtlich sowohl der Betriebsart Nullpunkteinstel
lung als auch der Betriebsart Eichung. Es ist im Stand der
Technik bekannt, externe Einrichtungen zum Generieren eines
einzelnen Eichvorgangs zu benutzen, der im normalen Fahrzeug
betrieb nicht wiederholbar ist. Derartige Einrichtungen erfüllen
nicht die gewünschte Forderung nach Nullpunkteinstellung und
Eichung am Fahrzeug während dessen Betriebs, in dem Eingaben zur
Nullpunkteinstellung nicht gesteuert werden können und in dem
eine periodische Wiederholung des Vorgangs wünschenswert wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend ge
nannten Nachteile bekannter Vorrichtungen zu überwinden.
Diese Aufgabe löst eine Vorrichtung zum Messen von Belastungen
unter Verwendung von Dehnungs- oder Wegmeßfühlern und einer
lokalen elektronischen Schnittstelle, die mit einer Hauptelek
tronikeinheit in einem Fahrzeug verbindbar sind, dem die Bela
stungsmeßvorrichtung zugeordnet ist, wobei die Belastungsmeß
vorrichtung erfindungsgemäß eine interne Mikrosteuereinheit in
der Schnittstelle aufweist, die von der Hauptelektronikeinheit
angewiesen werden kann, Bauteile der Belastungsmeßvorrichtung
sowohl in die Betriebsart Nullpunkteinstellung als auch in die
Betriebsart Eichung zu schalten, wobei die Mikrosteuereinheit
einen elektrisch veränderbaren, nichtflüchtigen Speicher auf
weist, der die Nullpunkteinstellung und die Eichung betreffende
Daten zur späteren Verwendung in der normalen Betriebsart der
Vorrichtung (Belastungsmessung) zu speichern vermag.
Vorzugsweise sind die Dehnungs- oder Wegmeßfühler und die lokale
elektronische Schnittstelle gemeinsam in einer dicht abgeschlos
senen Umhüllung angeordnet.
Vorzugsweise können Einstellungen der Arbeitsweise der Schnitt
stelle über die interne Mikrosteuereinheit vorgenommen werden,
die digital arbeitet und Signale von einem Sensorverstärker über
einen Analog/Digital-Wandler zu empfangen vermag, wobei die
Mikrosteuereinheit eine Sensornullpunktverschiebung durch
Anlegen einer Ausgleichsspannung an den Eingang des Sensorver
stärkers über einen beliebigen Digital/Analog-Wandler und die
interne Nullpunkteinstellung durch Kurzschließen des Ausgangs
des Sensors einzustellen vermag, derart, daß am Sensorverstärker
ein Nulleingangszustand erzeugt wird, wobei das Ergebnis des
Vorgangs des Auslesens des Analog/Digital-Wandlers in der sich
im Nulleingangszustand befindlichen Mikrosteuereinheit im nicht
flüchtigen Speicher zur Benutzung bei der Ableitung nullkorri
gierter Werte für spätere Messungen gespeichert wird.
Bei einer Ausführungsform wird der Nullastzustand durch eine
zugehörige externe ECU-Mikrosteuereinheit der Hauptelektronik
einheit gesteuert, die ein Nulltest-Befehlssignal durch Auswer
tung und/oder Ableitung von laufenden Messungen erzeugt und zu
einem verschiedenen Zeitpunkt in Abhängigkeit von einem externen
Eingang der ECU-Mikrosteuereinheit, die auch die Eichinforma
tionen überträgt, einen Eichbefehl an die Schnittstellen-Mikro
steuereinheit weiterleitet.
Die Schnittstellen-Mikrosteuereinheit beeinflußt auch den
Signalbereich des Sensors nach Korrektur aufgrund von Verände
rungen der Versorgungsspannung durch Multiplizieren von einge
gebenen Messungen mit einem festen Eichfaktor, der automatisch
eingestellt wird, wenn in die Eichbetriebsart eingetreten wird
und ein Signal von einer externen Quelle, welche die ECU-Mikro
steuereinheit sein kann, an die Schnittstellen-Mikrosteuerein
heit gesendet wird, das die auf das Sensorsystem wirkende Last
anzeigt, um eine korrekt skalierte Ausgabe abzugeben, wonach der
Eichfaktor im nichtflüchtigen Speicher der Schnittstelle ge
speichert und bei allen späteren Messungen benutzt wird.
Die Einstellung für Nullpunkt und Eichung kann in einem der
Schnittstellen-Mikrosteuereinheit zugeordneten nichtflüchtigen
Speicher gespeichert werden und in Kraft bleiben, bis in Abhän
gigkeit von Meßbedingungen oder externen Anreizen wieder in
Nullpunkteinstellungs- und Eichbetriebsarten eingetreten wird,
wobei nach Beendigung dieser Prozedur die generierten neuen
Parameter in den nichtflüchtigen Speicher überschrieben oder in
neue Speicherplätze eingeschrieben werden und ein Zeiger zu
diesen neuen Speicherplätzen eingestellt wird.
Die Korrektur einer Drift der Schnittstellenelektronik erfolgt
vorzugsweise automatisch in durch ein Programm in der lokalen
Mikrosteuereinheit eingestellten regelmäßigen Zeitabständen
durch Festlegen der Sensorausgangsspannung auf Null mittels
eines elektronischen Schalters und Speichern der Nullausgangs
spannung nach Umwandlung in digitale Form und durch Beziehen
aller späteren Messungen auf diesen gespeicherten Nullpegel.
Bei einer anderen Ausführungsform sind zwei Lastmeßkanäle einer
einzelnen Mikrosteuereinheit- und Schnittstellen-Baugruppe zuge
ordnet, bei der eine einzelne bidirektionale Datenübertragungs
leitung eine externe Verbindung zweier Ausgangssignale her
stellt, die in Parametern einer Impulsfolge dargestellt sind,
welche die Mikrosteuereinheit in einem vorbestimmten codierten,
seriellen Format erzeugt.
Vorteilhafterweise sind die Doppelkanaldaten in einer einfachen,
sich wiederholenden Impulsfolge durch das Impulstastverhältnis
(die jeweiligen Zeichen- und Pausenbreiten) dieser Impulsfolge
dargestellt.
Die Signalleitung kann auch Sensorsystembefehle leiten, wobei
die Umschaltung auf die Befehlsbetriebsart fernbetätigt wird,
vorzugsweise in der Hauptelektroniksteuereinheit, die die
Sensorsignalimpulsfolge empfängt und auf sie durch Legen dieser
Signalleitung auf einen voreingestellten Pegel eine Zeitdauer
lang wirkt, wobei die Unterdrückung des Ausgangssignals eine
Umschaltung auf eine Eingabebetriebsart an der Schnittstellen-
Mikrosteuereinheit bewirkt, um die externen Befehlssignale zu
empfangen.
Bei einigen Ausführungsformen werden die beiden Messungen von
getrennten Sensoren durchgeführt und werden kombiniert, derart,
daß die erforderlichen zwei Ausgangssignaldaten durch Verar
beiten der analogen Signale zu Summen- und Differenzsignalen und
durch Verstärken der sich ergebenden Spannungen durch Verstärker
mit voreingestellter Verstärkung erzeugt werden, in denen die
Verstärkungsfaktoren nicht gleich zu sein brauchen, sondern von
der Amplitude der erwarteten Summen- und Differenzspannungen
abhängig sind.
Bei anderen Ausführungsformen sind die vorstehend genannten zwei
analogen Signale, die verarbeitet werden, ein Originalsensor
signal und das Differenzsignal, und das zweite Originalsignal
wird vom umgewandelten Lastsignal und dem umgewandelten Diffe
renzsignal abgeleitet.
Alternativ kann jedes der beiden Sensorsignale ohne Kombina
tion verstärkt und umgewandelt werden, wobei die Verarbeitung
der Summen- und Differenzsignale digital in der Schnittstellen-
Mikrosteuereinheit durchgeführt wird, in welchem Falle einzelne
den Nullpunkt und die Eichung betreffende Zahlen für jedes der
beiden Sensorsignale gespeichert werden.
Bei einer noch weiteren Anordnung werden die beiden Sensor
signale durch eine Kombination von primären und sekundären Ein
gangskräften erzeugt, und eine Eicheinrichtung mißt jede Kraft
komponente einzeln nacheinander und dann in Kombination, wobei
die lokale Mikrosteuereinheit alle sich aus gegenseitiger
Störung ergebenden Änderungen des Ausgangs verarbeitet, um
Übersprechkoeffizienten (Koeffizienten der gegenseitigen Beein
flussung der Signale) zu erzeugen, die in dem zugehörigen
nichtflüchtigen Speicher gespeichert und zum Korrigieren der
primären und sekundären Messungen bei späteren Auswertungen
benutzt werden.
Vorteilhafterweise sind die primären und sekundären Eingangs
kräfte bidirektional und besitzen je zwei Eichfaktoren, welche
durch die abgetastete Richtung der beiden Eingangskräfte aus
gewählt werden, und es gibt insgesamt vier Übersprechkoeffizien
ten, die ebenfalls in zweckdienlicher Weise durch Eingangskraft
richtungen ausgewählt werden, um jede nachfolgende Messung zu
korrigieren.
Bei einer bevorzugten Anordnung stellt die Mikrosteuereinheit
den Meßbereich durch Beeinflussen der Brückenversorgungsspannung
über einen zweiten Digital/Analog-Wandler ein, in welchem Fall
die Versorgungsspannung bei normalen Messungen auf einem Pegel
gehalten wird, der während eines vorherigen Eichvorgangs einge
stellt wurde, wobei der Versorgungspegel so eingestellt wurde,
daß sich nach analoger Verarbeitung ein Meßausgangswert ergibt,
der der bekannten tatsächlichen Belastung entspricht, welche
der Schnittstellen-Mikrosteuereinheit über eine externe Digi
taldatenübertragung übermittelt wurde, und die digitalen Daten,
die den Versorgungspegel einstellen, werden im nichtflüchtigen
Speicher der Schnittstellen-Mikrosteuereinheit gespeichert.
Bei einer anderen bevorzugten Anordnung stellt die Mikrosteuer
einheit den Meßbereich durch Ansteuern des digitalen Eingangs
eines multiplizierenden D/A-Wandlers ein, der im Analogsignalweg
an einer Stelle angeordnet ist, die eine Ausgabe mit verhältnis
mäßig hohem Pegel erzeugt, um eine geeichte analoge Ausgabe
abzugeben, wobei der digitale Eingang während einer Eichphase
gespeichert ist.
Dank der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Be
lastungsmessung geschaffen, die eine interne Schnittstellen-
Mikrosteuereinheit aufweist, die durch serielle Übertragungen
angewiesen wird, Routinen zur Nullpunkteinstellung und Eichung
auszuführen, wobei die Ergebnisse in einem nichtflüchtigen
Speicher zur Verwendung bei späteren Messungen entsprechend
einer wiederholbaren Operation gespeichert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Belastungssensor-Subsystems, mit
einer Darstellung seiner Verbindungen mit einer
Hauptsystem-Steuereinheit des Fahrzeugs, die eine
ECU-Mikrosteuereinheit enthält,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines abgewandelten Belastungs
sensor-Subsystems in Form eines 2-Kanal-Systems,
Fig. 3 eine Fig. 2 ähnliche Darstellung des Systems unter
verschiedenen Betriebszuständen, und
Fig. 4 und 5 zwei verschiedene Abwandlungen des Systems
von Fig. 2.
Im allgemeinen löst die erfindungsgemäße Anlage die weiter oben
beschriebenen Schwierigkeiten des Standes der Technik durch die
Anwendung einer digitalen Arbeitsweise und von in die Schnitt
stelle eingegliederter lokaler Intelligenz, die in der Lage ist,
das Subsystem wie nachstehend beschrieben sowohl in eine Be
triebsart Nullpunkteinstellung als auch in die Betriebsart
Eichung zu schalten. Ein im System benutzter Mikrorechner ist mit
einem elektrisch veränderbaren Dauerspeicher versehen, der
Bereiche für die Nullpunkteinstellung und die Eichung betref
fende Daten zur Benutzung in der normalen Betriebsart zu spei
chern vermag.
Fig. 1 zeigt in vereinfachter Form ein erstes Ausführungsbei
spiel einer solchen "intelligenten" Belastungsmeßanlage, die mit
einer internen Stromversorgung 10 versehen ist, welche über eine
Spannungsleitung 12 mit einer (nicht dargestellten) Fahrzeugbat
terie zur Schaffung einer lokalen stabilisierten Spannungsquelle
auf ihrer Ausgangsleitung 14 für die Sensor- und Schnittstellen-
Schaltungsanordnung verbunden ist.
Die einzigen Verbindungen, die zum Fahrzeugsystem erforderlich
sind, sind die zweckgebundene Versorgungsleitung 12, eine
Masseleitung 16 und eine für Zweiweginformationsübertragung
ausgelegte Signalleitung 18.
Das Sensorsubsystem weist eine Mikrosteuereinheit 20 auf, die
einen Mikrorechner 22 mit einem elektrisch löschbaren nicht
flüchtigen Speicher 24 und einen Mehrkanal-Analog/Digital-
Wandler 26 enthält. Das Sensorsubsystem umfaßt ferner eine
Brückenanordnung B, die bei der dargestellten bevorzugten
Ausführungsform eine Anzahl (4 Stück) Dehnungsmeßfühler 28,
die auf angelegte Last ansprechen, aufweist und den Eingang
eines Verstärkers 30 über ein Nulleinstellorgan 32 speist. Wenn
dieser Verstärker 30 eine Ausgabe hohen Pegels erzeugt, wird
diese vom A/D-Wandler 26 zusammen mit der Brückenspeisespannung,
die von der Stromversorgung 10 geliefert wird, gelesen (über
eine Leitung 34). Die lokale Mikrosteuereinheit 20 liefert zwei
digitale Ausgangssignale, davon das eine an einen Digital/Ana
log-Wandler 36, der eine Kompensationsspannung gesteuerten Pe
gels an einen Signalverstärker 30 abgibt, und ein Hauptaus
gangssignal auf einer Leitung 38, das zweckmäßigerweise in ein
Impulssignal umgeformt wird, in dem die Pulsbreite den Kanal
meßwert darstellt. Dies ist eine Alternative gegenüber der Be
reitstellung eines analogen Ausgangssignals durch die Verwendung
eines (nicht dargestellten) zweiten Digital/Analog-Wandlers, die
für Fahrzeugsysteme den Vorteil großer Störsicherheit hat.
Das vorstehend beschriebene Sensorsubsystem ist für den Einbau
in das abzutastende mechanische Teil ausgelegt und im fertigge
stellten Zustand vollständig geschlossen, so daß Nach-Einstel
lungen nach der Herstellung und später beim Benutzer durch
elektronische Signalübermittlung von einer Systemsteuereinheit
(Hauptsteuereinheit) 40 im Fahrzeug erfolgen, die den Sensoraus
gang auf der Leitung 38 (18) abfragt und Befehle zur Nullpunkt-
und Bereichseichung unter verschiedenen Testbedingungen erteilt,
die während der Fertigung und beim Benutzer erzeugt und angelegt
werden können. Selbstverständlich können bei der "Fertigungsend
kontrolle" die entsprechenden Signale durch einen Simulator der
elektronischen Steuereinheit erzeugt werden, der in einen Be
lastungskontrollmeßplatz eingegliedert ist.
In beiden Fällen geschieht der Eichvorgang in drei Phasen: 1)
die Nullpunkteinstellung des Eingangsverstärkers 30; 2) die
Nullpunkteinstellung des Meßinstrumentes, und 3) die Eichung des
Instrumentenmeßbereichs (normalerweise in dieser Reihenfolge).
Jedoch ist es nicht notwendig, diese Operationen alle drei bei
jedem Eintritt in die Eichbetriebsart auszuführen, und bei
spielsweise
wird Phase (1) üblicherweise regelmäßig während des Fahrzeug betriebs ausgeführt,
wird Phase (2) üblicherweise in Wartungsintervallen ausge führt, wenn das Fahrzeug unbeladen und waagerecht ausgerichtet ist, und
wird Phase (3) weniger häufig, mit einer bekannten Last, beispielsweise auf einer Brückenwaage ausgeführt.
wird Phase (1) üblicherweise regelmäßig während des Fahrzeug betriebs ausgeführt,
wird Phase (2) üblicherweise in Wartungsintervallen ausge führt, wenn das Fahrzeug unbeladen und waagerecht ausgerichtet ist, und
wird Phase (3) weniger häufig, mit einer bekannten Last, beispielsweise auf einer Brückenwaage ausgeführt.
Es wird nun nacheinander jede Phase des Eichvorgangs untersucht.
Die Sensor-Mikrosteuereinheit 20 wirkt mit einer ECU-Mikro
steuereinheit 42 (ECU = Elektroniksteuereinheit) in der System-
Steuereinheit 40 des Fahrzeugs zusammen, um in die entsprechende
Eichbetriebsart einzutreten. Dies wird durch die Hauptsteuerein
heit 40 bzw. die ECU-Steuereinheit 42 signalisiert, welche die
Übertragungsleitung 38 (18) kurzzeitig auf niedrigem Pegel
blockiert, was die Sensor-Mikrosteuereinheit 20 als mangelndes
Ansprechen erkennt, und sie wird dann veranlaßt, in eine Empfangs
betriebsart einzutreten, um von der Hauptsteuereinheit 40 bzw.
der ECU-Steuereinheit 42 eine Befehlsnachricht und möglicher
weise Daten zu empfangen. Die erste Phase des Vorgangs wird
jedoch regelmäßig während des normalen Betriebs ausgeführt und
kann wahlweise auch durch die Sensor-Mikrosteuereinheit 20 in
die Wege geleitet werden, weil keine externen Bedingungen zu
erfüllen sind und der Vorgang mit geringstmöglicher Unterbre
chung des Meßzyklus durchgeführt werden kann. Eine solche
Verstärkernullpunkteinstellung wird alle paar Minuten durchge
führt, und dies kann durch einen (nicht dargestellten) internen
Zeitgeber gesteuert oder durch die Hauptsteuereinheit 40 bzw.
die ECU-Steuereinheit 42 veranlaßt werden. Beim Empfang des
bevorzugten Intervallzeitimpulses erzeugt die Sensorschaltung
eine feste zeitliche Steuerung der Impulse auf der Leitung 38
zur Messung in der Hauptsteuereinheit 40 bzw. der ECU-Steuer
einheit 42, während sie die Verstärkernullpunktoperation aus
führt. Dies geschieht durch Schließen eines Schalters im Null
einstellorgan 32 zum Kurzschließen des Ausgangs der Brücke B und
durch Generieren eines Nulleingangszustands am Differential-
Signalverstärker 30. Das Verstärkerausgangssignal, das im
Idealfall null sein sollte, ist nicht null, wenn Drift einge
treten ist. Dieser Meßwert wird im Analog/Digital-Wandler 26
abgetastet und im Speicher der Sensorschnittstelle gespeichert,
wobei alle späteren Meßwerte vor ihrer Ausgabe als nullkorri
gierte Werte auf diesen Pegel bezogen werden.
Die zweite Eichphase wird stets bei statischem Fahrzeugzustand
ausgeführt, mit Steuerung durch die Hauptsteuereinheit 40 bzw.
die ECU-Mikrosteuereinheit 42, die das Nichtanliegen von Last
signalen am Meßsystem und das Fehlen jeder Bewegung erfaßt.
Gelegentlich kann diese Steuereinheit externe Wartungssignale
empfangen, die eine allgemeine Neueinstellung des Nullpunktes
auslösen, wenn das Fahrzeug vollkommen unbelastet, waagerecht
ausgerichtet und statisch ist, wie es in unserem älteren Patent
EP 0 246 791 beschrieben ist.
Dies ermöglicht es, jedes Driftsignal vom Abfühlorgan bzw. der
Brückenschaltung B aus dem Eingangsverstärker 30 durch Anlegen
einer Ausgleichsspannung zu beseitigen, die von der Sensor-Elek
troniksteuereinheit 42 über einen Digital/Analog-Wandler (D/A-W)
36 an den Pluseingang des Verstärkers 30 geliefert wird; dieses
Digital/Analog-Wandlersignal wird so eingestellt, daß jede
Sensorausgabe korrigiert wird und daß die Sensor-Mikrosteuerein
heit 20 die korrekte Nullsignaleingangsspannung abtastet, die
der gleich ist, welche bei geschlossenem Eingangsschalter abge
tastet wurde, d. h. der Verstärker 30 wird auf den erwarteten
Nullsignalzustand eingestellt. Diese Nullpunkteinstellung wird
durch Software ausgeführt, die eine auf den Digital/Analog-Wand
ler 36 wirkende Ausgangseinheit so einstellt, daß die richtige
Ausgleichsspannungszufuhr ausgeführt wird, und diese Einstellung
der Eingangsschaltung hält den dynamischen Verstärkerausgangsbe
reich auch bei einer großen Sensordrift aufrecht. Die Ansteuer
daten für den Digital/Analog-Wandler 36 werden im NVRAM 24
(nichtflüchtiger Schreib-/Lesespeicher) gespeichert, der ein
EEPROM oder ein EAPROM sein kann, und werden danach bis zur
nächsten neuen Nullpunkteinstellung des Instrumentes aufrecht
erhalten. Bei einem großen NVRAM ist es möglich, mehrere be
nutzte Korrekturpegel in einem Stapelspeicher zu speichern,
indem ein Zeiger zum aktuellen Speicherplatz verwendet wird, der
ebenfalls im NVAAM gespeichert ist, und dies ermöglicht es, die
eingetretene Sensordrift zu protokollieren.
Die Meßbereichseichung wird durch eine externe Ansteuerung über
die Hauptsteuereinheit 40 bzw. die ECU-Mikrosteuereinheit 42
(oder ihr simuliertes Äquivalent) ausgeführt, weil hier die
Anwendung einer bestimmten Last auf das Meßsystem notwendig ist.
Die Last kann ein Eichgewicht oder eine regulierte Kraft sein,
die auf eine bestimmte Stelle am Fahrzeug ausgeübt wird, oder
eine willkürliche Last, die auf das auf einer Brückenwaage
stehende Fahrzeug ausgeübt wird, wodurch das Messen der Last
durch die aufgezeichnete Erhöhung des gesamten Achs- oder
Fahrzeuggewichts ermöglicht wird. In allen Fällen muß der
tatsächliche Wert der angelegten Last in die Hauptsteuereinheit
40 bzw. die ECU-Mikrosteuereinheit 42 über einen (nicht dar
gestellten) Diagnoseingang eingegeben werden, und derselbe Wert
wird an die Sensor-Steuereinheit 22 geleitet. Sodann wird der
Sensor abgelesen, und der Eichfaktor ergibt sich aus der Divi
sion des letztgenannten Meßwertes durch die angelegte Last und
durch Speichern des Ergebnisses im NVRAM 24. Alle späteren
Meßwerte werden mit diesem Eichfaktor multipliziert, bevor sie
nach zweckdienlichem bekannten Skalieren an die Hauptsteuer
einheit 40 bzw. die ECU-Mikrosteuereinheit 42 übertragen werden.
Fig. 2 zeigt eine weiterentwickelte Version in Form eines
Zwei-Kanal-Systems, in dem die einzige Mikrosteuereinheit 20a
die weiter oben beschriebenen Funktionen ausführt, jedoch für
zwei Sensoren B1 und B2, die bei der bevorzugten Ausführungsform
derselben Messung zugeordnet sind, wie nachstehend erläutert
wird. Jedoch können die beiden Kanäle gleichermaßen gut unabhän
gig sein, bei einer kleinen Abwandlung an den Verbindungswegen
zwischen den Vorverstärkern und den Verarbeitungsverstärkern
(z. B. Operationsverstärkern) gemäß Fig. 2. Die bevorzugte Aus
führungsform umfaßt die Messungen, die in einer bestimmten
Lastermittlungsaufgabe erforderlich sind, bei der es notwendig
ist, die Summe und die Differenz zweier Sensorausgangssignale zu
messen, um Meßwerte für waagerechte (primäre) und senkrechte
(sekundäre) Lasten in einer speziellen Struktur zu generieren.
Fig. 2 zeigt die Merkmale entsprechend Fig. 1 bei Anwendung auf
diese Aufgabe, bei der die Vorverstärkersignale von einzelnen
Sensoren B1 und B2 weiterverarbeitet und, wenn nötig, zusätzlich
verstärkt werden, um Summen- und Differenzsignale zu erzeugen.
Der Vorgang generiert Ausgangssignale, die in zweckdienlicher
Weise skaliert sind, so daß beispielsweise das Differenzsignal
zur Erzeugung eines großen Analogsignals verstärkt wird, das bei
Umwandlung in eine Zahl durch den A/D-Wandler eine gute Auflö
sung behält. Die Verstärkung des Differenzverstärkers ist durch
das erzeugte erwartete maximale Differenzsignal oder durch den
Pegel, der gemessen werden muß, eingestellt. Die verarbeiteten
Analogsignale A₁ (a+b) und A₂ (a-b) werden über zwei (nicht
dargestellte) A/D-Wandlerkanäle in die Mikrosteuereinheit 20a
eingegeben und in der digitalen Mikrosteuereinheit gespeichert
und weiterverarbeitet, bevor sie zur Bereitstellung der Meßaus
gangssignale benutzt werden. Eine Alternative zu den Summier-
und Differenzeingängen, die gemäß Fig. 2 verwendet werden, kann
die Auflösung des Summensignals vergrößern, indem das Signal b
(oder das Signal a) entfernt wird und die Verstärkung des
"summierenden" Verstärkers auf 2A₁ erhöht wird. Dies generiert
bei Umsetzung ein Signal "a" mit doppelter Auflösung, und das
Signal b kann in der Mikrosteuereinheit folgendermaßen
abgeleitet werden:
Eingegebene Summe S = 2A ₁a.
Eingegebene Differenz D = A₂ (a-b).
Daher b = a - D/A₂.
2A₁b = S - D (2A₁/A₂).
Eingegebene Summe S = 2A ₁a.
Eingegebene Differenz D = A₂ (a-b).
Daher b = a - D/A₂.
2A₁b = S - D (2A₁/A₂).
Dies erzeugt in der Mikrosteuereinheit drei Signale: 2A₁a, 2A₁b
und A₂(a-b).
Fig. 3 zeigt das Schaltbild für die Mikrosteuereinheits-Eingänge
2A₁a und A₂(a-b).
Wenn die Differenzsignale von ähnlicher Größenordnung sind wie
die Grundsignale a und b, könnte es vorteilhaft sein, Signale
A₁a und A₁b an die Eingänge der Mikrosteuereinheit anzulegen und
diese Signale intern zur Generierung der Differenzsignale zu
verarbeiten.
Dies ergibt den Vorteil, daß Eichkorrekturen durch Software
vorgenommen und während einer erneuten Eichphase mit auf die
Struktur ausgeübten vorbestimmten Lasten automatisch geändert
werden können. Dies würde die gleiche Schaltungsauslegung
erfordern, jedoch würden die Summier- und Differenzverstärker
gemäß Fig. 2 zu Verstärkern mit einem einzigen Eingang und
voreingestellter Verstärkung A₁ werden.
Stehen die erforderlichen Sensorausgangssignale nur durch Ver
arbeitung der und/oder Ableitung von den vorstehend beschrie
benen Sensorgrundsignalen zur Verfügung, kann die beschriebene
einfache Summen- und Differenzverarbeitung infolge leichter
Unterschiede bei den Sensororganen, ihrer Anordnung oder auf
grund der Toleranz von mechanischen Abmessungen an oder um die
Sensorstandorte Fehler verursachen. Die Auswirkung dieser
Differenzen ist im allgemeinen zu erkennen, wenn das Anlegen
einer Sekundäreingabe, die differentiell abgetastet wird,
beispielsweise nicht bewirkt, daß die Erhöhung bei a gleich der
Abnahme bei b ist, so daß die Summe (a+b) nicht konstant bleibt.
Diese Störung bei der Messung der Primärkraft ist als Überspre
chen (cross-talk) bekannt, und eine Verbesserung der Meßge
nauigkeit wird durch Korrigieren des Übersprechens erreicht.
Umgekehrt tritt reverses Übersprechen auf, wenn, bei einer
bestimmten Sekundärkrafteingabe, die konstant ist, eine Ände
rung der angelegten Primärkraft die Messung der Sekundärkraft
stört. Bei der beschriebenen Sensoranordnung werden die erfor
derlichen Übersprechkorrekturen gemessen und in der Mikro
steuereinheit 20a gespeichert.
Eine übliche Eichprozedur, wie nachstehend beschrieben, kann an
den mit dem Sensorsystem versehenen mechanischen Strukturen an
einem Meßplatz durchgeführt werden, der sowohl Primärkräfte als
auch Sekundärkräfte (Summe + Differenz) zu erzeugen vermag. Die
Meßsysteme werden, wie weiter oben beschrieben, im lastfreien
Zustand genullt. Es wird eine große Primärkraft bis zu einem
bekannten Pegel ausgeübt, und der Primäreingang wird geeicht.
Die Primäreingabe wird aufgehoben und es wird eine vorbestimmte
Sekundäreingabe angelegt, und es wird der Sekundärkanal geeicht.
Die Sekundärkraft wird beibehalten, und die zum Eichen benutzte
Primärkraft wird gleichzeitig erneut angelegt. Die Primär- und
Sekundärmeßwerte werden beide abgelesen und mit den Eichmeßwer
ten für die einzelnen Kräfte verglichen. Es werden Differenz
zahlen abgeleitet, welche die durch die gleichzeitige Belastung
der Struktur und der Meßsysteme verursachte Verschiebung der
Eichung zeigen. Nach dem Dividieren jeder Verschiebung des
Eichwerts durch die entgegengesetzte angelegte Kraft, und nach
Bestimmung eines Übersprechkoeffizienten, wird jeder spätere
Wertesatz folgendermaßen korrigiert:
Primärlast = Primärablesewert - Sekundärablesewert×sekundärer
Übersprechkoeffizient.
Sekundärlast = Sekundärablesewert - Primärablesewert×primärer
Übersprechkoeffizient.
Entsprechende Schritte der Eichprozedur werden wiederholt, wobei
die Richtung der Sekundärkraft umgekehrt wird, um ein zweites
Paar Übersprechkoeffizienten für die umgekehrte Richtung der
Sekundärlast zu erzeugen, die gespeichert und für später korri
gierte Ablesewerte ausgewählt werden, die sich aus der Ermitt
lung der Richtung der Sekundärbelastung ergeben.
Diese Technik ermöglicht auch doppelte Eichzahlen für die
Sekundärkraft in beiden Richtungen ebenso wie doppelte Über
sprechkoeffizienten.
Bei Strukturen, in denen die Primärlast in der einen oder der
anderen Richtung auftreten kann, wird die vorstehend beschrie
bene Eichprozedur bei umgekehrter Richtung der Primärkraft
wiederholt, und es wird ein vollständiger neuer Satz Eichkoeffi
zienten abgeleitet und gespeichert. Auch diese werden als
Hauptentscheidung ausgehend von der ermittelten Richtung der
genannten Primärkraft ausgewählt.
Eine Reduzierung der Verdrahtung ist ein wichtiges Merkmal
heutiger elektronischer Systeme, und der Signalmultiplexbetrieb
ist zu ihrer Verwirklichung allgemein üblich. Das beschriebene
Meßsystem benutzt einen einzelnen Übertragungsdraht, der vorzugs
weise zwei Ausgangssignale für Primär- und Sekundärlastmessungen
leitet und Befehle von einem Steuerrechner empfängt, um die
Anweisungen zur Nullpunkteinstellung und Eichung auszuwählen,
und während des weiter oben beschriebenen Eichvorganges Lastwert
daten anzunehmen.
Die normale Arbeitsweise ist folgende: Die Primär- und Sekundär
lasten darstellenden Meßsignale werden von der Mikrosteuerein
heit 20 der Meßanlage als Rechtecksignal veränderlicher Frequenz
ausgegeben. Die Zeichen- und Pausendauern tHPL und tLPL enthal
ten die Meßinformationen nach folgendem Beispiel:
- - Primärwert = Po ± Kp Pm als die Zeichendauer, und
- - Sekundärwert = So ± Ks Sm als die Pausendauer,
worin Po und So vorbestimmte Konstanten, in µs, für Nullast, Pm
und Sm die Dauern der Meßimpulse (Meßimpulsbreiten) und Kp und
Ks Skalierfaktoren mit den Dimensionen µS/KN sind.
Bei einer Ausführungsform der Meßanlage werden die Befehle für
die Eichung nur beim oder kurz nach dem Anlegen der Spannung an
die Schnittstellen-Elektronikschaltung angenommen, und dieses
Betriebsartensignal wird in regelmäßigen Zeitabständen wieder
holt, um die Anlage in der Eichbetriebsart zu halten. Dies ist
eine Sicherheitsmaßnahme, die verhindert, daß die Betriebsart
eingeschaltet oder beibehalten wird, wenn das Fahrzeug in
Betrieb ist. Während des Eichens wird die Lastinformation von
einer externen Quelle über die Signalleitung so eingegeben, daß
die Eichung mit einer beliebigen zweckdienlichen Last ausgeführt
werden kann, die verfügbar ist und durch externe Mittel, z. B.
eine Brückenwaage, gemessen werden kann, oder mit einer externen
hydraulischen Vorrichtung ausgeübt wird.
Eine alternative Ausführungsform der anfänglich beschriebenen
Belastungsmeßvorrichtung gemäß Fig. 1 ist in Fig. 4 darge
stellt. Diese weist ein digitales Bauteil auf, in dem der
Vorgang durch Signale gesteuert wird, die von einer Elektro
niksteuereinheit des Hauptsystems übertragen werden, und in dem
sich auf die Nullpunkteinstellung und die Eichung beziehende
Werte in einem nichtflüchtigen Speicher gespeichert sind, jedoch
wird das Signal in der Schnittstellenelektronik nicht digital
verarbeitet. Dies geschieht so, daß die Signale als analoge
Spannungen oder Ströme der System-Elektroniksteuereinheit
zugeleitet werden, in der sie selbstverständlich in digitale
Daten umgewandelt werden können.
Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild einer Meßanlage, die nicht so
sparsam verdrahtet ist wie die zuvor beschriebene, weil Verbin
dungsleitungen ohne Multiplexbetrieb verwendet werden, da die
Anordnung getrennte Analogsignalausgänge aufweist, die verarbei
tete Signale abgeben, wogegen der Vorgang durch die lokale
Schnittstellen-Mikrosteuereinheit 20b digital gesteuert wird,
die Befehls- und Eichdaten von der System-Elektroniksteuerein
heit über eine Digitalleitung 40′ empfängt, die in diesem Fall
keine Meßausgangsdaten überträgt.
Die digitale Steuerung steuert den Meßvorgang über zwei Kanäle
der Digital/Analog-Umwandlung D/A₁ und D/A₂, die Nullpunkt und
Bereich steuern. Die Nullpunkteinstellung geschieht, wie weiter
oben beschrieben, durch die Zufuhr einer Ausgleichsspannung, mit
der Ausnahme, daß in diesem Fall die Nullpunkteinstellung auf
Befehl der Elektroniksteuereinheit des Hauptsystems vorgenommen
wird, wenn der Sensor in einem Nullastzustand ist. Die Einstel
lung der Ausgleichsspannungszufuhr korrigiert sowohl die Sensor
als auch die Verstärkerdrift. Die zugeführte Spannung wird so
eingestellt, daß in Nullastzuständen die Ausgangsspannung auf
einen voreingestellten Nullpegel eingestellt ist, der nicht eine
tatsächliche Nullspannung ist.
Unter Eichbedingungen wird in der Anordnung gemäß Fig. 4 die
Ausgangsspannung durch Verändern der Brückenspannung einge
stellt, die durch den D/A-Wandler D/A₂ verändert wird, bis die
Ausgangsspannung den der angelegten Last entsprechenden Pegel
erreicht. Diese Ausgangsspannung wird durch den A/D-Wandler, der
die Steuereinheit in der Schnittstelle speist, überwacht,
wodurch eine lokale Einstellung der Werte für die Nullpunkt
einstellung und die Eichung möglich ist, entsprechend der
Auswahl durch die Hauptsystem-Elektroniksteuereinheit, und wird
an die Schnittstellen-Mikrosteuereinheit zusammen mit Signalen
übertragen, welche die Betriebsarten Nullpunkteinstellung und
Eichung in der für die zuerst angegebene Vorrichtung beschrie
benen Weise einschalten.
Eine alternative Anordnung des analogen Verarbeitungskanals, die
einen größeren Bereich für die Eicheinstellung ermöglicht, ist
in Fig. 5 dargestellt. Sie benutzt eine feste, voreingestellte
Brückenspannung und stellt die Meßverstärkung in einem multi
plizierenden D/A-Wandler MDAC ein, in dem der Multiplikations
faktor durch die lokale Schnittstellen-Mikrosteuereinheit 20c so
gewählt wird, daß in Abhängigkeit von der Anlegung einer be
kannten Last an die Meßvorrichtung ein voreingestelltes Aus
gangssignal erzeugt wird. Diese bekannte Last wird der Schnitt
stellen-Mikrosteuereinheit durch die Hauptsystem-Steuereinheit
mitgeteilt, welche die Daten manuell über einen Diagnoseeingang
empfängt.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Messen von Belastungen in einem Fahrzeug, mit
Dehnungs- und/oder Wegmeßfühlern (B) und einer lokalen elektro
nischen Schnittstelle, die mit einer elektronischen Haupteinheit
(40) in einem Fahrzeug verbindbar sind, dem die Belastungsmeß
vorrichtung zugeordnet ist, wobei die Belastungsmeßvorrichtung
ferner eine interne Mikrosteuereinheit (20) in der Schnittstelle
aufweist, die Signale von der elektronischen Haupteinheit (40)
zu empfangen vermag, die sie anweisen, Bauteile (A, B) der Bela
stungsmeßvorrichtung in die Betriebsart Nullpunkteinstellung
oder in die Betriebsart Eichung zu schalten, wobei die Mikro
steuereinheit (20) einen elektrisch veränderbaren, nichtflüch
tigen Speicher (24) aufweist, der die Nullpunkteinstellung und
die Eichung betreffende Daten zur späteren Verwendung in der
normalen Betriebsart der Vorrichtung, der Belastungsmessung, zu
speichern vermag.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungs- oder Wegmeßfühler (B)
und die lokale elektronische Schnittstelle gemeinsam in einer
dicht abgeschlossenen Umhüllung angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die interne Mikrosteuereinheit (20)
digital arbeitet und daß Einstellungen der Betriebsweise der
Schnittstelle über die interne Mikrosteuereinheit (20) vorge
nommen werden, die Signale von einem internen Sensorverstärker
(30) über einen Analog/Digital-Wandler (26) empfängt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrosteuereinheit (20) eine
Sensornullpunktverschiebung durch Zuführen einer Ausgleichs
spannung an den Eingang des Sensorverstärkers (30) über einen
Digital/Analog-Wandler (36) einzustellen vermag.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrosteuereinheit (20) die
Nullpunkteinstellung des Sensorverstärkers (30) durch Kurz
schließen des Ausgangs des Sensors (B) einzustellen vermag,
derart, daß am Sensorverstärker (30) ein Nulleingangszustand
erzeugt wird, wobei die Ausgabe des Analog/Digital-Wandlers (36)
im Nulleingangszustand im nichtflüchtigen Speicher (24) in der
Mikrosteuereinheit (20) zur Benutzung bei der Erzeugung null
korrigierter Werte für spätere Messungen gespeichert wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nulleingangszustand durch eine
zugehörige externe ECU-Mikrosteuereinheit (42) der Hauptsteuer
einheit (40) gesteuert wird, die ein Nulltest-Befehlssignal
durch Auswertung von laufenden Messungen erzeugt und zu einem
anderen Zeitpunkt in Abhängigkeit von einem externen Eingang der
ECU-Mikrosteuereinheit (42), die auch die Eichinformationen
überträgt, einen Eichbefehl an die Schnittstellen-Mikrosteuer
einheit (20) weiterleitet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstellen-Mikrosteuer
einheit (20) auch den Signalbereich des Sensors (B) nach Korrek
tur aufgrund von Veränderungen der Versorgungsspannung zu
beeinflussen vermag durch Multiplizieren von eingegebenen
Messungen mit einem festen Eichfaktor, der automatisch einge
stellt wird, wenn in eine Eichbetriebsart eingetreten wird und
ein Signal von einer externen Quelle an die Schnittstellen-
Mikrosteuereinheit (20) gesendet wird, das die auf das Sensor
system wirkende Last anzeigt, wodurch eine korrekt skalierte
Ausgabe abgegeben wird, wobei dann der Eichfaktor im nicht
flüchtigen Speicher (24) der Schnittstelle zur Verwendung bei
späteren Messungen gespeichert wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die berechneten Einstellwerte für
Nullpunkt und Eichung im nichtflüchtigen Speicher (24) gespei
chert werden und in Kraft bleiben, bis in Abhängigkeit von
Meßbedingungen oder externen Anreizen wieder in Nullpunktein
stellungs- und Eichbetriebsarten eingetreten wird, wobei nach
Beendigung dieser Prozedur die generierten neuen Parameter in
den nichtflüchtigen Speicher (24) überschrieben oder in neue
Speicherplätze eingeschrieben werden und ein Zeiger zu diesen
neuen Speicherplätzen eingestellt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Drift der Elektronik in der
Schnittstelle automatisch in regelmäßigen Zeitabständen durch
Festlegen der Sensorausgangsspannung auf Null mittels eines
elektronischen Schalters (32) und Speichern der Nullausgangs
spannung nach Umwandlung in digitale Form korrigiert wird, und
daß alle späteren Messungen auf diesen gespeicherten Nullpegel
bezogen werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Lastmeßkanäle einer einzelnen
Mikrosteuereinheit- und Schnittstellen-Baugruppe zugeordnet
sind, bei der eine einzelne bidirektionale Datenübertragungs
leitung eine externe Verbindung zweier Ausgangssignale her
stellt, die in Parametern einer Impulsfolge dargestellt sind,
welche die Mikrosteuereinheit in einem vorbestimmten codierten,
seriellen Format erzeugt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelkanaldaten in einer
einfachen, sich wiederholenden Impulsfolge durch das Impuls
tastverhältnis dieser Impulsfolge dargestellt sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübertragungsleitung auch
Sensorsystembefehle überträgt, wobei die Umschaltung auf die
Befehlsbetriebsart von der elektronischen Hauptsteuereinheit
fernbetätigt wird, die die Sensorsignalimpulsfolge empfängt und
auf sie durch Festlegen dieser Datenübertragungsleitung auf
einen voreingestellten Pegel eine Zeitdauer lang wirkt, wobei
die Unterdrückung des Ausgangssignals eine Umschaltung auf eine
Eingabebetriebsart an der Schnittstellen-Mikrosteuereinheit
veranlaßt, um die externen Befehlssignale zu empfangen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Messungen von getrennten
Sensoren durchgeführt und kombiniert werden, derart, daß die
erforderlichen zwei Ausgangssignaldaten durch Verarbeiten der
analogen Signale zu Summen- und Differenzsignalen und durch
Verstärken der sich ergebenden Spannungen durch Verstärker mit
voreingestellter Verstärkung erzeugt werden, in denen die Ver
stärkungsfaktoren nicht gleich zu sein brauchen, sondern von der
Amplitude der erwarteten Summen- und Differenzspannungen ab
hängig sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden analogen Signale, die
verarbeitet werden, ein Originalsensorsignal und das Differenz
signal umfassen, und das zweite Originalsignal vom umgewandelten
Lastsignal und dem umgewandelten Differenzsignal abgeleitet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Meßkanäle vorhanden sind und
jedes der beiden Sensorsignale der zwei Meßkanäle ohne Kombi
nation verstärkt und umgewandelt wird, wobei die Verarbeitung
der Summen- und Differenzsignale digital in der Schnittstellen-
Mikrosteuereinheit durchgeführt wird, wobei einzelne Nullpunkt
und Eichung betreffende Werte für jedes der beiden Sensorsignale
gespeichert werden.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Sensorsignale durch eine
Kombination von primären und sekundären Eingangskräften erzeugt
werden, und daß eine Eicheinrichtung vorhanden ist, die jede
Kraftkomponente einzeln nacheinander und dann in Kombination
mißt, wobei die lokale Mikrosteuereinheit so ausgelegt ist, daß
sie alle sich aus gegenseitiger Störung ergebenden Änderungen
der Ausgabe verarbeitet, wodurch Übersprechkoeffizienten erzeugt
werden, die in dem zugehörigen nichtflüchtigen Speicher gespei
chert und zum Korrigieren der primären und sekundären Messungen
bei späteren Ablesungen benutzt werden.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die primären und sekundären Ein
gangskräfte bidirektional sind und je zwei Eichfaktoren be
sitzen, welche durch die abgetastete Richtung der beiden Ein
gangskräfte ausgewählt werden, und es insgesamt vier Übersprech
koeffizienten gibt, die ebenfalls in zweckdienlicher Weise durch
Eingangskraftrichtungen ausgewählt werden, um jede nachfolgende
Messung zu korrigieren.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor eine Brückenschaltung
umfaßt, die Schnittstellen-Mikrosteuereinheit den Meßbereich
durch Beeinflussen der Brückenversorgungsspannung über einen
Digital/Analog-Wandler einstellt, wobei die Versorgungsspannung
bei normalen Messungen auf einem Pegel gehalten wird, der
während eines vorherigen Eichvorgangs eingestellt wurde, bei dem
der Versorgungspegel so eingestellt wurde, daß sich nach analo
ger Verarbeitung ein Meßausgangswert ergibt, der der bekannten
tatsächlichen Belastung entspricht, welche der Schnittstellen-
Mikrosteuereinheit über eine externe Digitaldatenübertragung
übermittelt wurde, und die digitalen Daten, die den Versor
gungspegel einstellen, im nichtflüchtigen Speicher der Schnitt
stellen-Mikrosteuereinheit gespeichert werden.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrosteuereinheit den Meßbe
reich des Sensors durch Ansteuern des digitalen Eingangs eines
multiplizierenden D/A-Wandlers einstellt, der im Analogsignalweg
an einer Stelle angeordnet ist, die eine Ausgabe hohen Pegels
erzeugt, so daß eine geeichte analoge Ausgabe abgegeben wird,
wobei der digitale Eingangswert während einer Eichphase ge
speichert worden ist.
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Owner name: MERITOR AUTOMOTIVE INC., TROY, MICH., US |
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