DE2634424A1 - Verfahren und einrichtung zur messung der position der regelstaebe eines kernreaktors - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur messung der position der regelstaebe eines kernreaktorsInfo
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Description
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dipl.-Ing.
E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser
8 München 60
30. Juli 1976
ATELIERS DE CONSTRUCTIONS ELECTRIQUES DE CHARLEROI (ACEC)
Chaussee de Charleroi, 54
Saint Gilles
Unser Zeichen: A 1771
Verfahren und Einrichtung zur Messung der Position der Regelstäbe eines Kernreaktors
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Messung der Position sämtlicher Regelstäbe eines
Kernreaktors.
In bekannten Kernreaktoranlagen ist ein Regelstab mit einer geriffelten Betätigungsstange fest verbunden, die aus einem
.magnetischen Werkstoff besteht und durch mittels Elektromagneten gesteuerte Schaltklinken angetrieben wird. Das freie Ende
609886/0388
d&r Betätigungsstange verschiebt sich in der Längsachse
einer Drosselspule, die über eine große Impedanz aus einer Wechselstromquelle, die einen Strom konstanter Stärke
liefert, mit Strom versorgt wird.
Da sich die Impedanz der Drosselspule in Abhängigkeit von dem Eindringen der Betätigungsstange in diese Drosselspule ändert,
ergibt die Messung der an den Klemmen der Drosselspule vorhandenen Spannung somit eine Angabe über die Position des
Regelstabes.
In denselben Anlagen werden die Drosselspulen sämtlicher Regelstäbe ständig mit Strom versorgt. Da die Regelstäbe
eines Kernreaktors in großer Anzahl vorhanden sind, ergeben sich magnetische Kopplungen zwischen den Drosselspulen, die
sich nahe bei einander befinden. Daraus folgt, daß die gemäß den bekannten Verfahren ausgeführten Messungen durch diese
magnetischen Kopplungen beeinflußt werden und somit fehlerbehaftet sind.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zur Messung der Position der Regelstäbe eines Kernreaktors
anzugeben, durch die sich dieser Nachteil in größt möglichem Ausmaß beseitigen läßt.
Gemäß der Erfindung ist das Verfahren zur Messung der Position der Regelstäbe eines Kernreaktors durch die Messung der
8098S6/03Sä original inspected
263AA24
Spannung an den Klemmen einer Drosselspule, die aus einer Wechselstromquelle, welche einen Strom konstanter
Stärke liefert, mit Strom versorgt wird und in deren Längsachse sich eine Betätigungsstange aus magnetischem
Werkstoff verschiebt, die mit dem Regelstab fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelstäbe auf eine
gewisse Anzahl von Gruppen derart verteilt sind, daß keine dieser Gruppen nahe bei einander angeordnete Regelstäbe
enthält, daß die so gebildeten Gruppen von Regelstäben sequentiell mit Strom versorgt werden und daß die an den
Drosselspulen vorhandene Spannung allein während der Stromversorgungsmomente gemessen wird.
Weiter ist gemäß der Erfindung die Einrichtung zur Durchführung des vorstehend angegebenen Verfahrens zur Messung
der Position der Regelstäbe eines Kernreaktors, bei welchem jeder Regelstab mit einer Betätigungsstange fest verbunden ist,
die aus magnetischem Werkstoff besteht und sich in der Längsachse einer Drosselspule verschiebt, welche durch einen
Wechselstromgenerator, der einen Strom konstanter Stärke liefert, mit Strom versorgt wird, und bei welchem ein
Detektor jeder Drosselspule zur Messung der an ihren Klemmen vorhandenen Spannung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine gewisse Anzahl von Gruppen von Regelstäben derart gebildet ist, daß keine dieser Gruppen nahe bei
einander angeordnete Regelstäbe enthält, daß die Wechselstromgeneratoren ein und derselben Regelstabgruppe gleichzeitig
S09886/0388
-A-
mit Strom versorgt werden und daß Schaltungen zur sequentiellen
Steuerung vorgesehen sind, die die Gesamtheit der Wechselstromgeneratoren jeder Regelstabgruppe getrennt und nacheinander
mit Strom versorgen und Speicher überwachen, die die
elektrische Ausgangsgröße von Detektoren, welche die an den Klemmen der Drosselspulen vorhandene Spannung während des
Moments messen, in welchem die Wechselstromgeneratoren mit Strom versorgt sind, aufzeichnen und diese elektrische
Größe während der Momente speichern, in welchen die Wechselstromgeneratoren nicht mit Strom versorgt sind.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben: Es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm zur Erläuterung des Ab
laufs des Verfahrens nach der Erfindung, und
Fig. 2 ein Ausfuhrungsbeispiel einer Einrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
Bei der Erstellung der Zeichnungen ist angenommen worden, daß die Regelstäbe eines Kernreaktors auf vier Gruppen derart
verteilt worden sind, daß keine dieser Gruppen nahe bei einander angeordnete Regelstäbe enthält.
809886/0388
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 werden in Abhängigkeit von Digitalsignalen SL , SL , SLo und a
jeder dieser Gruppen in bekannter Weise durch eine Wechselstromquelle,
die einen Strom konstanter Stärke liefert, über eine große Impedanz derart mit Strom versorgt, daß die
Gruppe 1 während des Moments 1, die Gruppe 2 während des Moments 2, die Gruppe 3 während des Moments 3 und
die Gruppe 4 während des Moments 4 mit Strom versorgt wird.
Weiter wird in Abhängigkeit von den Digitalsignalen SL , SL , SL und SL die an den Klemmen der Drosselspule
der Meßwertgeber vorhandene Spannung durch ein geeignetes Verfahren während des Moments 1 für die Gruppe 1 der
Regelstäbe, während des Moments 2 für die Gruppe 2, während des Moments 3 für die Gruppe 3 und während des Moments
4 für die Gruppe 4 gemessen.
Da die Meßwertgeber nicht ständig mit Strom versorgt werden, ist es somit erforderlich, zur Erzielung einer ständigen
Anzeige der Position der Regelstäbe den Meßwert der Spannung zu speichern, die während der Momente an den Klemmen
der Drosselspule vorhanden ist, in welchen die Meßwertgeber nicht mit Strom versorgt sind, also während der Momente
2, 3 und 4 für die Gruppe 1, während der Momente 3, 4 und für? die Gruppe 2, während der Momente 4, 1 und 2 für die
Gruppe 3 und während der Momente 1,2 und 3 für die Gruppe
809886/0388
Es ist leicht zu erkennen, daß auf diese Weise infolge der Tatsache, daß die Meßwertgeber von zwei nahe bei einander
angeordneten Regelstäben nicht in demselben Moment mit Strom versorgt werden, die Meßwerte der Spannung, die
an den Klemmen der Drosselspulen ein und derselben Gruppe von Meßfühlern vorhanden sind, von den zwischen diesen
-Meßwergebern vorhandenen magnetischen Kopplungen unabhängig sind. Der eingangs angegebene Nachteil wird somit
beseitigt, und zwar in einem Ausmaß, das um so größer ist, je größer die Anzahl von Regelstabgruppen ist, da eine
größere Anzahl eine größere Streuung der Stromzuführungs— und Meßpunkte gestattet.
Fig. 2 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild einer Ausführungsform einer Einrichtung für die Durchführung des Verfahrens.
In Fig. 2 sind, ebenso wie in dem Diagramm von Fig. 1, die Regelstäbe des Kernreaktors auf vier Gruppen derart verteilt,
daß keine dieser Gruppen Regelstäbe enthält, die nahe bei einander angeordnet sind. Jeder der Meßwertgeber der Regelstäbe
wird durch einen Wechselstromgenerator, der einen Strom konstanter Stärke liefert, mit Strom versorgt, wobei
die Meßwertgeber der Gruppe 1 durch die Generatoren G1 , G1 , der Gruppe 2 durch die Generatoren G2 , ... G2 , der
Gruppe 3 durch die Generatoren G3 , ... G3 und der Gruppe 4 ,durch die Generatoren G4 , ... G4 mit Strom versorgt werden.
609388/0388
263ΛΑ2Α
Alte Generatoren GI1* ··· G1 , G2 , ... G2 , G3 , ...
G3 , G4 , ... G4 werden durch einen Mutter generator Gp gesteuert,
der eine Sinusspannung liefert.
Ein Digitalsignalgenerator G . , eier die Digifealsignale SL, ,
si 1
SL , SLq und SI~4 erzeugt, steuert die sequentielle Stromversorgung
der Meßwertgeber derart, daß die Generatoren G1 , ... G1 nur während des Vorhandenseins des Digitalsignals
SL aktiv sind, daß die Generatoren G2 , ... G2 nur während des Vorhandenseins des Digitalsignals SL aktiv sind, daß
die Generatoren G3., ... G3 nur während des Vorhandenseins
1 η
des Digitalsignals SL aktiv sind und daß die Generatoren G4.,
O I
G4 nur während des Vorhandenseins des Digitalsignals SL. η 4
aktiv sind.
Ein Detektor, der die an den Klemmen der Drosselspule vorhandene
Spannung mißt, ist für jeden Meßwertgeber vorgesehen, so daß die Detektoren D1 , ... D1 diese Spannung
für die Meßwertgeber der Gruppe 1 messen, daß die Detektoren
D2^ , ... D2 diese Spannung für die Meßwertgeber der Gruppe
1 η
2 messen, daß die Detektoren D3., ... D3 diese Spannung für
1 η
die Meßwertgeber der Gruppe 3 messen und daß die Detektoren D4. , ... D4 diese Spannung für die Meßwertgeber der Gruppe
in . -
4 messen.
Wie oben bereits angegeben, ist es erforderlich, die durch die
609886/0388 _ ordinal inspected
Detektoren ermittelten Meßwerte der an den Klemmen der
Drosselspule der Meßwertgeber vorhandenen Spannung zu speichern.
Zu diesem Zweck sind durch das Digitalsignal SL gesteuerte
Speicher M1 „ , ... M1 den Detektoren D1 . , ... D1 " zuge-1 η in
ordnet, die der ersten Regelstabgruppe, d.h. der Gruppe
1 entsprechen , so daß die Meßwerte der Detektoren D1 ,
D1 während des Moments 1 aufgezeichnet und diese Meß— η
werte während der Momente 2, 3 und 4 (vgl. Fig. 1) gespeichert
gehalten werden. In analoger Weise zeichnen die den Detektoren
D2„ , ... D2 zugeordneten Speicher M2, , ... M2 die Meß-In
1 η
werte der Gruppe 2 während des Moments 2 auf und halten sie während der Momente 3, 4 und 1 gespeichert; die
Speicher MS , ... MS , die den Detektoren D3 , ... D3
zugeordnet sind, zeichnen die Meßwerte der Gruppe S während des Moments S auf und halten sie während der Momente 4,
1 und 2 gespeichert; die Speicher M4 , ... M4 , die den Detektoren
D4 , ... D4 zugeordnet sind, zeichnen die Meß—
1 η . '
werte der Gruppe 4 auf und halten sie während der Momente 1,2 und 3 gespeichert.
Ende des Speicherzyklusses werden die Speicher ein und derselben Gruppe durch eine erneute Aussendung des
sie steuernden Digitalsignals auf Null zurückgestellt, um eihe neue Messung zu gestatten.
60S88S/0388
Im Rahmen der Erfindung bietet sich dem Fachmann über die oben lediglich anhand eines Ausführungsbeispiels, das nicht
als Einschränkung zu verstehen ist, beschriebenen wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens hinaus eine Vielzahl von Abwandlungsmöglichkeiten.
als Einschränkung zu verstehen ist, beschriebenen wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens hinaus eine Vielzahl von Abwandlungsmöglichkeiten.
609886/0388
Claims (2)
- Patentansprüche:ι 1 .) Verfahren zur Messung der Position der Regelstäbe eines Kernreaktors durch die Messung der Spannung an den Klemmen einer Drosselspule, die aus einer Wechselstromquelle, welche einen Strom konstanter Stärke liefert, mit Strom versorgt wird und in deren Längsachse sich eine Betätigungsstange aus magnetischem Werkstoff verschiebt, die mit dem Regelstab fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelstäbe auf eine gewisse Anzahl von Gruppen derart verteilt sind, daß keine dieser Gruppen nahe bei einander angeordnete Regelstäbe enthält, daß die so gebildeten Gruppen von Regelstäben sequentiell mit Strom versorgt werden und daß die an den Drosselspulen vorhandene Spannung allein während der Stromversorgungsmomente gemessen wird.
- 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Messung der Position der Regelstäbe eines Kernreaktors, bei welchem jeder Regelstab mit einer Betätigungsstange fest verbunden ist, die aus magnetischem Werkstoff besteht und sich in der Längsachse einer Drosselspule verschiebt, welche durch einen Wechselstromgenerator, der einen Strom konstanter Stärke liefert, mit Strom versorgt wird, und bei welchem ein Detektor jeder Drosselspule zur Messung der an ihren Klemmen vorhandenen Spannung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine gewisse Anzahl von Gruppen von609886/0388Regeistäben derart gebildet ist, daß keine dieser Gruppen nahe bei einander angeordnete Regelstäbe enthält, daß die Wechsel— Stromgeneratoren ein und derselben Regelstabgruppe gleichzeitig mit Strom versorgt werden und daß Schaltungen zur sequentiellen Steuerung vorgesehen sind, die die Gesamtheit der Wechselstromgeneratoren jeder Regelstabgruppe getrennt und nacheinander mit Strom versorgen und Speicher überwachen, die die elektrische Ausgangsgröße von Detektoren, welche die an den Klemmen der Drosselspulen vorhandene Spannung während des Moments messen, in welchem die Wechselstromgeneratoren mit Strom versorgt sind, aufzeichnen und diese elektrische Größe während der Momente speichern, in welchen die Wechselstromgeneratoren nicht mit Strom versorgt sind.809886/0388
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---|---|---|---|
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