DE19548246A1 - Vorrichtung zur leitungsgeführten Übertragung mechanischer Betätigungsbewegungen - Google Patents
Vorrichtung zur leitungsgeführten Übertragung mechanischer BetätigungsbewegungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Übertra
gung mechanischer Betätigungsbewegungen, insbesondere zur Po
sitionseinstellung eines Stellorgans einer Heizungs- oder
Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges, mit einer flexiblen Über
tragungsleitung, einer bewegungseinleitenden Betätigungsein
heit am einen Ende der Übertragungsleitung und einer bewe
gungsausleitenden Betätigungseinheit am anderen Ende der
Übertragungsleitung.
Derartige Vorrichtung werden beispielsweise in Heizungs- oder
Klimaanlagen von Kraftfahrzeugen dazu verwendet, die vom Be
nutzer auf einen Bedienknopf an einem Bediengerät ausgeübte
Betätigungsbewegung zu einem zugehörigen, vom Bediengerät
entfernt angeordneten Stellorgan, wie einer Luftklappe,
zwecks Positionseinstellung desselben zu übertragen. Als fle
xible Leitung zur Übertragung der Betätigungsbewegung wird
dabei herkömmlicherweise häufig ein Bowdenzug eingesetzt, bei
dem die Betätigungsbewegung über einen in einer Ummantelung
geführten Draht übertragen wird. Derartige Anordnungen sind
in den Patentschriften EP 0 183 019 B1 und EP 0 433 245 B1
sowie der Offenlegungsschrift EP 0 097 878 A2 offenbart. Des
weiteren sind auch Vorrichtungen der eingangs genannten Art
bekannt, bei denen die flexible Übertragungsleitung eine
biegsame Welle oder eine Kardanwelle beinhaltet oder von ei
ner Unterdruckleitung gebildet ist, mit der bei pneumatischen
Systemen z. B. Ventile angesteuert werden können. Problempunk
te bei all diesen Arten von flexiblen Betätigungsbewegungs-
Übertragungsleitungen, besonders auch bei den sehr gebräuch
lichen Bowdenzügen, liegen im Auftreten von Hystereseeffek
ten, in einem ungleichen Kraftverlauf über den gewünschten
Bewegungsbereich hinweg, in einer häufig störenden Ge
räuschbildung sowie in Problemen beim Verlegen der Leitungen.
So sollten z. B. Bowdenzüge nur mit verhältnismäßig geringer
Krümmung verlegt werden, da ansonsten hohe Übertragungskraft
verluste durch Reibung auftreten.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstel
lung einer Vorrichtung der eingangs genannten Art zugrunde,
mit der mechanische Betätigungsbewegungen, insbesondere für
Stellorgane von Heizungs- oder Klimaanlagen in Kraftfahrzeu
gen, über eine flexible Übertragungsleitung mit geringer Hy
sterese und gleichmäßigem Kraftverlauf übertragen werden kön
nen und die ohne funktionelle Einschränkungen auch Verlegun
gen der Übertragungsleitung mit geringen Krümmungsradien er
möglicht.
Dieses Problem wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Als flexible Übertragungsleitung
dient hierbei eine Hydraulikfluiddruckleitung, an deren Enden
als bewegungseinleitende bzw. bewegungsausleitende Betäti
gungseinheit Druckzylindereinheiten angeschlossen sind, von
denen die bewegungseinleitende Einheit für eine Umsetzung der
eingeleiteten mechanischen Betätigungsbewegung in eine Zug
bzw. Druckkraftwirkung auf das Hydraulikfluid und die bewe
gungsausleitende Einheit umgekehrt für eine Umsetzung dieser
Zug- bzw. Druckkraft in eine ausgeleitete mechanische Betäti
gungsbewegung sorgt. Im Vergleich zu Bowdenzuganordnungen mit
kraftübertragendem Innendraht besitzt diese Vorrichtung, die
entsprechend ihrer Funktion und ihrem Einsatzzweck als
"hydraulische Bowdenzuganordnung" bezeichnet werden kann,
deutlich geringere Hystereseeffekte und einen sehr gleichmä
ßigen Kraftverlauf über die gesamte Betätigungsbewegung hin
weg. Dabei kann die Hydraulikfluiddruckleitung ohne erhöhte
Reibungsverluste mit sehr geringen Krümmungradien verlegt
werden. Die kraftumsetzenden Betätigungseinheiten an den En
den der Übertragungsleitung können außerdem strömungsregulie
rende Bauelemente, wie Ventile, Drosseln oder Überströmkanä
le, zur Bestimmung des Druckverlaufs enthalten, so daß sich
in gewünschter Weise unterschiedliche Übertragungskennlinien
einstellen lassen. Zudem können die Betätigungseinheiten
durch geeignete Wahl der mechanischen Ankopplung eines ein
gangsseitig angeordneten, benutzerbetätigbaren Bedienorgangs
bzw. eines ausgangsseitig angeordneten, anzusteuernden Organs
an die jeweilige Druckzylindereinheit, beispielsweise über
Kurvenscheiben oder getriebeartige Verzahnungen, beliebige
gewünschte Kraftübersetzungen bereitstellen. Dazu kann auch
die Wahl unterschiedlicher effektiver Druckquerschnitte in
den beiden Druckzylindereinheiten beitragen.
Mit einer nach Anspruch 2 weitergebildeten Vorrichtung läßt
sich eine parallele Bereitstellung einer mechanischen Betäti
gungsbewegung am Ende mehrerer Zweige der Übertragungsleitung
durch Betätigung einer einzigen bewegungseinleitenden Betäti
gungseinheit erzielen. Damit können beispielsweise zwei Luft
klappen einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs
parallel durch Betätigen nur eines Bedienknopfes an einem Be
diengerät der Heizungs- oder Klimaanlage in die gewünschte
Position gebracht werden.
Eine nach Anspruch 3 weitergebildete Vorrichtung ermöglicht
die Umsetzung einer beispielsweise über einen Drehknopf ein
geleiteten Betätigungsdrehbewegung in die Hydraulikfluid
druckkraft oder -zugkraft, die dann ausgangsseitig wieder in
eine gewünschte mechanische Bewegung, z. B. eine lineare Bewe
gung oder wiederum eine Drehbewegung, umgewandelt werden
kann.
Eine nach Anspruch 4 weitergebildete Vorrichtung dient zur
komfortablen, ferngesteuerten Ansteuerung einer verstellbaren
Luftklappe einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahr
zeuges durch Betätigen eines zugehörigen Betätigungsorgans an
einem meist im Armaturenbrettbereich angeordneten Bediengerät
der Heizungs- oder Klimaanlage.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Hier
bei zeigen:
Fig. 1 eine Blockdiagrammdarstellung einer Vorrichtung zur
leitungsgeführten Übertragung mechanischer Betäti
gungsbewegungen mit ausgangsseitiger Verzweigung in
zwei Zweige,
Fig. 2 eine Längsschnittansicht einer Vorrichtung zur lei
tungsgeführten Übertragung mechanischer Betätigungs
bewegungen zur Positionseinstellung einer Luftklappe
einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeu
ges in einer ersten Endstellung und
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 2, jedoch in einer
zweiten Endstellung der Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt in schematischer Blockdiagrammdarstellung eine
Vorrichtung zur Übertragung mechanischer Betätigungsbewegun
gen, die vom Benutzer an einem Betätigungsorgan eines Bedien
gerätes einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeu
ges eingeleitet werden können, zu zwei parallel ansteuerba
ren, nicht näher gezeigten Luftklappen der Heizungs- oder
Klimaanlage. Die Vorrichtung beinhaltet hierzu eine bewe
gungseinleitende Betätigungseinheit (1), zwei von dieser be
wegungseinleitenden Betätigungseinheit (1) entfernt und par
allel zueinander angeordnete, bewegungsausleitende Betäti
gungseinheiten (2a, 2b) zur Betätigung der jeweiligen Luft
klappe sowie eine nur teilweise gezeichnete, flexible Hydrau
likfluiddruckleitung (3) zwischen der bewegungseinleitenden
(1) und den beiden bewegungsausleitenden Betätigungseinheiten
(2a, 2b). Dazu verzweigt sich die Hydraulikfluiddruckleitung
(3) von einem von der bewegungseinleitenden Betätigungsein
heit (1) abführenden Leitungsabschnitt (3a) in zwei ausgangs
seitige Leitungszweige (3b, 3c), von denen jeder zur zugehö
rigen bewegungsausleitenden Betätigungseinheit (2a, 2b)
führt.
Die bewegungseinleitende Betätigungseinheit (1) beinhaltet
eine Druckzylindereinheit (5), die einen Druckzylinder und je
nach Anwendungsfall optional hydraulische Bauelemente, wie
eine Drossel, ein Ventil oder einen Überströmkanal, zur Er
zielung eines gewünschten Druckverlaufs aufweist, sowie ein
mechanisches Ankopplungselement (4), das Teil des Bediengerä
tes ist, zur Einkopplung der mechanischen Betätigungsbewegung
in die Druckzylindereinheit (5). Das mechanische Ankopplungs
element (4) bildet folglich ein Antriebselement und kann bei
spielsweise eine als Zahnstange ausgebildete Kolbenstange,
ein Schieber oder Hebel, eine Sonderverzahnung, eine Kurven
scheibe, eine Schaltwalze oder ein Schraubgetriebe sein. Der
artige Kupplungselemente sind dem Fachmann geläufig und be
dürfen daher hier keiner näheren Beschreibung. Das Antriebs
element (4) kann anwendungsabhängig selbst bereits das benut
zerbetätigbare Betätigungsorgan darstellen, oder letzteres
ist dem Antriebselement (4) vorgeschaltet und mit diesem me
chanisch beweglich gekoppelt. Die Druckzylindereinheit (5)
beinhaltet in üblicher Weise eine Arbeitskammer, aus der die
Hydraulikfluiddruckleitung (3) ausmündet.
Entsprechend der bewegungseinleitenden Betätigungseinheit (1)
besitzen auch die beiden bewegungsausleitenden Betätigungs
einheiten (2a, 2b) jeweils eine Druckzylindereinheit (6a, 6b)
mit einer Arbeitskammer, in die der zugehörige Zweig (3b, 3c)
der Hydraulikfluiddruckleitung (3) einmündet, sowie ein me
chanisches Ankopplungselement (7a, 7b), das als Abtriebsele
ment zur Positionseinstellung der jeweils zugehörigen, daran
mechanisch angekoppelten, nicht gezeigten Luftklappe dient.
Die Arbeitskammern der drei Druckzylindereinheiten (2a, 2b,
5) und die Hydraulikfluiddruckleitung (3) sind vollständig
mit einem gebräuchlichen Hydraulikfluid gefüllt, wobei die
effektiven Wirkungsquerschnitte der die Arbeitsräume beweg
lich begrenzenden Druckkolben je nach gewünschter Kraftüber
setzung geeignet gewählt sind. Wegen der ausgangsseitigen
Aufteilung in zwei parallele Fluiddruckzweige (3b, 3c) ist
beispielsweise bei einer gewünschten Kraftübersetzung von 1:1
die wirksame Querschnittsfläche jedes der beiden Druckkolben
der bewegungsausleitenden Druckzylindereinheiten (6a, 6b) ge
rade halb so groß wie diejenige des Druckkolbens der bewe
gungseinleitenden Druckzylindereinheit (5). Die beiden Ab
triebselemente (7a, 7b) können identisch wie das eingangssei
tige Antriebselement (4) oder in einer der anderen der zu dem
Antriebselement (4) oben genannten Varianten realisiert sein.
Im Betrieb der Vorrichtung betätigt der Benutzer das Bedien
organ und bewegt dadurch das Antriebselement (4), z. B. eine
als Zahnstange ausgebildete Kolbenstange in deren Axialrich
tung. Die Bewegung des Antriebselementes (4) wird von der
Druckzylindereinheit (5) in eine Kraft auf das Hydraulikfluid
umgesetzt, das diese Kraft über die Hydraulikfluiddrucklei
tung (3) zu den beiden luftklappenseitigen Druckzylinderein
heiten (6a, 6b) überträgt. Dabei können sowohl Druck- als
auch Zugkräfte selbst dann ohne nennenswerte Hysterese über
tragen werden, wenn die Druckleitung (3) wenigstens ab
schnittweise schleifenförmig mit sehr geringem Krümmungsradi
us verlegt ist. Die beiden luftklappenseitigen Druckzylinder
einheiten (6a, 6b) setzen die vom Hydraulikfluid übertragene
Kraft wieder in eine zugehörige mechanische Bewegung ihrer
Abtriebselemente (7a, 7b) um, mit deren Bewegung dann die
beiden Luftklappen in die gewünschte Position verstellt wer
den.
Die Fig. 2 und 3 zeigen detaillierter eine Vorrichtung
nach Art von Fig. 1, der einfacheren Darstellung halber ohne
ausgangsseitige Verzweigung. Die Vorrichtung dient zur Fern
einstellung der Position einer drehbeweglich gelagerten Luft
klappe (21) einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahr
zeuges. Sie beinhaltet eine bewegungseinleitende Betätigungs
einheit in Form einer Kolben-Zylinder-Einheit (11), wobei
sich der Kolben (14a) am einen Ende einer Kolbenstange (14)
befindet, die an ihrem gegenüberliegenden, freien Ende über
eine dem erforderlichen Betätigungshub entsprechende Länge
als Zahnstange ausgebildet ist. Der Kolben (14a) ist in einem
Druckzylinder (15) axial beweglich geführt und begrenzt mit
diesem eine Arbeitskammer (15a), aus der eine Hydraulikfluid
druckleitung (13) ausmündet. Mit dem Zahnstangenbereich der
Kolbenstange (14) ist ein Zahnrad (18) in Eingriff, das dreh
fest auf einer Welle sitzt, auf der ebenfalls drehfest ein
nicht gezeigter, zur Ansteuerung der Luftklappe (21) dienen
der Drehknopf am Bediengerät der Heizungs- oder Klimaanlage
gehalten ist. Am anderen Ende der Hydraulikfluiddruckleitung
(13) befindet sich als bewegungsausleitende Betätigungsein
heit eine weitere Kolben-Zylinder-Einheit (12), die in ihrem
Aufbau demjenigen der bewegungseinleitenden Kolben-Zylinder-
Einheit (11) mit der Ausnahme entspricht, daß sie zusätzlich
eine Schraubendruckfeder (22) enthält, welche die Kolbenstan
ge (17) in eine vorgeschobene Position drückt, d. h. in Rich
tung Verringerung des Volumens der vom zugehörigen Druckzy
linder (16) und dem Kolben (17a) begrenzten Arbeitskammer
(16a), in welche die Hydraulikfluiddruckleitung (13) einmün
det. Mit dem Zahnstangenbereich der Kolbenstange (17) steht
wiederum ein drehbeweglich gelagertes Zahnrad (19) in Ein
griff, mit dem andererseits eine Außenverzahnung einer Vier
telkreisscheibe (20) zusammenwirkt, die starr mit der Luft
klappe (21) verbunden und mit dieser um eine gemeinsame Achse
verschwenkbar ist.
Der Hub der mechanischen Betätigungsbewegung ist so gewählt,
daß die Luftklappe (21) um 90° verschwenkt werden kann. Die
Fig. 2 und 3 zeigen die beiden zugehörigen Endstellungen.
In Fig. 2 befindet sich die bewegungseinleitende Kolbenstange
(14) in ihrer am weitesten in den Druckzylinder (15) vorge
schobenen Position, und korrespondierend dazu befindet sich
die bewegungsausleitende Kolbenstange (17) in ihrer am weite
sten aus deren zugehörigem Druckzylinder (16) herausgezogenen
Stellung. Die Luftklappe (21) nimmt dabei eine vertikale Po
sition ein, in der beispielsweise ein zugehöriger Luftströ
mungskanal vollständig von der Luftklappe (21) abgesperrt
oder freigegeben sein kann.
Zum Erreichen der entgegengesetzten Endstellung gemäß Fig. 3
dreht der Benutzer den Bedienknopf so, daß sich die bewe
gungseinleitende Kolbenstange (14) aus ihrem Druckzylinder
(15) herausbewegt. Dadurch wird das die Hydraulikfluiddruck
leitung (13) und die beiden Arbeitskammern (15a, 16a) füllen
de Hydraulikfluid in die Arbeitskammer (15a) der bewegungs
einleitenden Kolben-Zylinder-Einheit (11) gezogen, deren Vo
lumen sich vergrößert. Das auf diese Weise aus der Arbeits
kammer (16a) der bewegungsausleitenden Kolben-Zylinder-
Einheit (12) abgezogene Hydraulikfluid zieht den dortigen
Kolben (17a) samt Kolbenstange (17) in den zugehörigen Druck
zylinder (16) hinein. Dies verursacht eine Drehbewegung des
mit dem Zahnstangenbereich dieser Kolbenstange (17) kämmenden
Zahnrades (19), wodurch die Viertelkreisscheibe (20) und mit
ihr die Luftklappe (21) verschwenkt wird, bis die Luftklappe
(21) die in Fig. 3 dargestellte, horizontale Stellung ein
nimmt, in der dann z. B. der zugehörige Strömungskanal freige
geben oder abgesperrt wird.
Wenn umgekehrt ausgehend von der Stellung gemäß Fig. 3 die
Luftklappe (21) in die Stellung von Fig. 2 verschwenkt werden
soll, betätigt der Benutzer den Drehknopf in die entgegenge
setzte Richtung, wodurch die bewegungseinleitende Kolbenstan
ge (14) in ihren Druckzylinder (15) hineingedrückt wird.
Durch die daraus resultierende Volumenverkleinerung der dor
tigen Arbeitskammer (15a) wird Hydraulikfluid über die Hy
draulikfluiddruckleitung (13) in die Arbeitskammer (16a) der
bewegungsausleitenden Kolben-Zylinder-Einheit (12) gedrückt,
wodurch deren Kolben (17a) samt Kolbenstange (17) nach außen
gedrückt wird. Über das Zahnrad (19) und die Viertelkreis
scheibe (20) führt dies zur Verschwenkung der Luftklappe (21)
in die Vertikalposition von Fig. 2.
Die mechanische Bewegungsübertragung über die Hydraulikfluid
druckleitung (13) erfolgt ohne merkliche Hysterese und mit
sehr gleichmäßigem Kraftverlauf über den gesamten Bewegungs
hub hinweg, weitestgehend unabhängig davon, wie die Hydrau
likfluiddruckleitung (13) verlegt ist, wobei selbst starke
Krümmungen ohne Funktionsstörungen möglich sind. Die bei die
sem Ausführungsbeispiel in der bewegungsausleitenden Kolben-
Zylinder-Einheit (12) vorgesehene Schraubendruckfeder (22)
dient dazu, die Hysterese zwischen dem Wechsel von Druck- und
Zugkrafteinwirkung auf das Hydraulikfluid sehr gering zu hal
ten. Dazu stützt sie sich einerseits am hinteren Ende des
Druckzylinders (16) und andererseits an Stützrippen der Kol
benstange (17) ab, so daß die Schraubendruckfeder (22) ver
sucht, die Kolbenstange (17) in die Stellung von Fig. 3 zu
drücken. Ausgehend von der Stellung von Fig. 3 wird die
Schraubendruckfeder (22) auf eingangseitige Druckeinwirkung
hin zusammengedrückt, bis sie in der entgegengesetzten End
stellung von Fig. 2 maximal zusammengedrückt ist. Dadurch un
terstützt sie bei einer anschließenden Zugkrafteinwirkung
durch Herausziehen der Kolbenstange (14) der bewegungseinlei
tenden Kolben-Zylinder-Einheit (11) den ansonsten nur zug
kraftgetriebenen Rückfluß des Hydraulikfluids von der Ar
beitskammer (16a) der bewegungsausleitenden Kolben-Zylinder-
Einheit (12) in die Arbeitskammer (15a) der bewegungseinlei
tenden Kolben-Zylinder-Einheit (11) durch eine Federdruckkraft
auf die zugehörige Kolbenstange (17).
Es versteht sich, daß je nach Bedarf auch für die Vorrichtung
der Fig. 2 und 3 die zu Fig. 1 angesprochenen Modifikatio
nen vorgesehen sein können, wie z. B. eine ausgangsseitige
Verzweigung zur gleichzeitigen Ansteuerung mehrerer paralle
ler Luftklappen oder andersartige mechanische Kopplungen an
stelle der gezeigten Zahnrad-Zahnstangen-Kopplungen. Außerdem
ist es in einfacher Weise durch Wahl unterschiedlicher Quer
schnitte für die Druckzylinder (15, 16) und die zugehörigen
Kolben (14a, 17a) und/oder durch geeignete Gestaltung der me
chanischen Zahnradgetriebekopplungen möglich, eine beliebige
gewünschte Übersetzung zwischen eingangsseitigem und aus
gangsseitigem Bewegungshub und damit auch zwischen eingangs
seitig erforderlicher Betätigungskraft und ausgangsseitig zur
Verfügung stehender Luftklappenstellkraft zu realisieren.
Es versteht sich aus der vorstehenden Beschreibung vorteil
hafter Ausführungsbeispiele außerdem, daß Vorrichtungen der
erfindungsgemäßen Art nicht nur, wie konkret beschrieben, zur
Ansteuerung von Luftklappen in Heizungs- oder Klimaanlagen
von Kraftfahrzeugen, sondern des weiteren überall dort einge
setzt werden können, wo eine mechanische Betätigungsbewegung
leitungsgebunden zu einer entfernt gelegenen Stelle übertra
gen werden soll.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur leitungsgeführten Übertragung mechanischer
Betätigungsbewegungen, insbesondere zur Betätigung eines
Stellorgans einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahr
zeuges, mit
- - einer flexiblen Übertragungsleitung (13),
- - einer bewegungseinleitenden Betätigungseinheit (11) am ei nen Ende der Übertragungsleitung und
- - einer bewegungsausleitenden Betätigungseinheit (12) am an deren Ende der Übertragungsleitung, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Übertragungsleitung eine flexible Hydraulikfluiddruck leitung (13) ist und
- - die bewegungseinleitende und die bewegungsausleitende Betä tigungseinheit (11, 12) jeweils eine Druckzylindereinheit (15, 16) beinhalten, die jeweils eine mit der Hydraulikfluid druckleitung in Fluidverbindung stehende Arbeitskammer (15a, 16a) aufweisen, wobei die Arbeitskammern und die Hydraulik fluiddruckleitung mit einem Hydraulikfluid gefüllt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeich
net, daß sich die Hydraulikfluiddruckleitung (13) ausgangs
seitig in mehrere Zweige (3b, 3c) verzweigt, an deren Enden
jeweils eine bewegungsausleitende Betätigungseinheit (2a, 2b)
vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens die bewegungseinleitende Betäti
gungseinheit eine Kolben-Zylinder-Einheit (11) ist, die eine
im Zylinder (15) axial beweglich geführte Kolbenstange (14)
beinhaltet, die einen Zahnstangenbereich aufweist, mit dem
ein drehbeweglich gelagertes Bedienorgan-Zahnrad (18) zusam
menwirkt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, weiter da
durch gekennzeichnet, daß die bewegungseinleitende Betäti
gungseinheit (11) mit einem Bedienorgan eines Bediengerätes
einer Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges und
die bewegungsausleitende Betätigungseinheit (12) mit einer
verstellbaren Luftklappe der Heizungs- oder Klimaanlage me
chanisch gekoppelt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995148246 DE19548246A1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Vorrichtung zur leitungsgeführten Übertragung mechanischer Betätigungsbewegungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995148246 DE19548246A1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Vorrichtung zur leitungsgeführten Übertragung mechanischer Betätigungsbewegungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19548246A1 true DE19548246A1 (de) | 1997-06-26 |
Family
ID=7781087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995148246 Withdrawn DE19548246A1 (de) | 1995-12-22 | 1995-12-22 | Vorrichtung zur leitungsgeführten Übertragung mechanischer Betätigungsbewegungen |
Country Status (1)
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