DE4128161A1 - Schalteinrichtung zur manuellen betaetigung eines mehrgaengigen kfz-wechselgetriebes mit rueckwaertsgang - Google Patents
Schalteinrichtung zur manuellen betaetigung eines mehrgaengigen kfz-wechselgetriebes mit rueckwaertsgangInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung zur manuellen Be
tätigung eines mehrgängigen Kfz-Wechselgetriebes mit Rückwärts
gang der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art,
wie sie allgemein und z. B. auch aus der DE-OS 31 00 504 be
kannt ist.
Bei heutigen modernen Kraftfahrzeugen ist der Handschalthebel
zur manuellen Betätigung des Kfz-Wechselgetriebes im Regelfall
räumlich in einem mehr oder weniger großen Abstand zum Wechsel
getriebe angeordnet. Die vom Fahrzeuglenker durchgeführten Be
wegungen des Handschalthebels zum Wählen und zum Einlegen der
verschiedenen Vorwärts- und Rückwärtsgänge des Wechselgetriebes
werden dabei i. a. durch eine mechanische Kraftübertragungsein
richtung auf das Wechselgetriebe, d. h. auf dessen Betätigungs
glieder, z. B. auf eine um ihre Längsachse verdrehbare sowie
axial verschiebbare Schaltwelle o. ä. übertragen. Je nach Bau
art und räumlicher Ausrichtung des Wechselgetriebes selbst so
wie der Handschalthebeleinrichtung sowie je nach räumlicher Zu
ordnung beider kann diese Kraftübertragungseinrichtung z. B.
eine ein- oder mehrteilige längsverschiebbare sowie verschwenk
bzw. verdrehbare Welle oder Stange enthalten, die sowohl die
Wählbewegungen als auch die Schaltbewegungen (Einlegen des Gan
ges) des Handschalthebels überträgt, oder aber sie kann zur
Übertragung der Wähl- und Schaltbewegungen des Handschalthebels
voneinander getrennte gestänge- oder seilzugförmige Kraftüber
tragungsglieder verwenden. Zur mechanischen Ankopplung der Be
tätigungsglieder des Wechselgetriebes einerseits und des Hand
schalthebels andererseits an die eine Welle bzw. Stange oder an
die verschiedenen Kraftübertragungsglieder der Kraftübertra
gungseinrichtung sind dabei im allgemeinen aus mitunter mehre
ren schwenkbaren Umlenkhebeln o. ä. bestehende Zwischenglieder
vorgesehen, deren konstruktiver Aufbau entsprechend den mitun
ter sehr unterschiedlichen Erfordernissen sehr unterschiedlich
sein kann.
Das Kfz-Wechselgetriebe, die Kraftübertragungseinrichtung sowie
die vom Fahrzeuglenker manuell zu betätigende Handschalthebel
einrichtung sind bei heutigen Fahrzeugen im allgemeinen derart
ausgebildet und ausgerichtet, daß zum Einlegen eines Ganges zum
Gangwechsel der Handschalthebel jeweils zunächst in Fahrzeug
querrichtung verschwenkt wird, um dadurch den gewünschten Gang
bzw. die Schaltgasse des Handschalthebels zu wählen, in der der
gewünschte Gang angeordnet ist, und daß der Handschalthebel an
schließend in Fahrzeuglängsrichtung - entweder nach vorne oder
nach hinten - verschwenkt wird, um den gewünschten Gang zu
schalten, d. h. einzulegen. Über die Kraftübertragungseinrich
tung werden dabei die Betätigungsglieder, d. h. z. B. eine
Schaltwelle o. ä. bei den Wählbewegungen des Handschalthebels
jeweils in eine definierte Wählposition für den gewünschten
Vorwärts- oder Rückwärtsgang gebracht.
Üblicherweise sind die Schalteinrichtungen heutzutage derart
konzipiert, daß ein sogenanntes H-Schaltmuster vorliegt, d. h.
daß die beiden untersten Vorwärtsgänge in einer ersten Schalt
gasse I und die anschließenden beiden Vorwärtsgänge in einer
dazu parallelen zweiten Schaltgasse II angeordnet sind. Im all
gemeinen sind dabei der 1. und der 3. Gang vorn und der 2. und
4. Gang hinten angeordnet, so daß der jeweils in die erforder
liche Schaltgasse (quer zur Fahrtrichtung) geschwenkte Hand
schalthebel zum Einlegen (Schalten) des 1. sowie 3. Ganges je
weils nach vorn und zum Einlegen des 2. bzw. 4. Ganges nach
hinten verschwenkt werden muß.
Grundsätzlich gibt es jedoch auch H-Schaltmuster, bei denen der
1. sowie der 3. Gang hinten und der 2. sowie 4. Gang vorn ange
ordnet sind.
Wenn das Kfz-Wechselgetriebe mehr als vier Vorwärtsgänge be
sitzt - und bei modernen Personenkraftwagen sind heutzutage
fünf Vorwärtsgänge weit verbreitet -, dann werden diese in ei
ner zu den Schaltgassen I und II parallel liegenden weiteren
Schaltgasse angeordnet. Der Rückwärtsgang ist üblicherweise -
bei Wechselgetrieben mit einer geradzahligen Anzahl von Vor
wärtsgängen generell - in einer parallel zu den übrigen Schalt
gassen liegenden eigenen Schaltgasse des Handschalthebels ange
ordnet. Bei 5-Gang-Getrieben ist er dagegen mitunter in dersel
ben Schaltgasse wie der 5. Gang oder aber der 1. Gang angeord
net.
Je mehr Schaltgassen ein Handschalthebel besitzt, desto mehr
Freiraum wird benötigt, um den Handschalthebel zum Wählen der
Schaltgassen unbehindert in Fahrzeugquerrichtung schwenken kön
nen. Der im Bereich des Handschalthebels zur Verfügung stehende
Bauraum im Fahrzeug ist jedoch oft recht beschränkt oder aber
es besteht das Bestreben, ihn für andere Dinge auszunutzen.
Den benötigten Freiraum einfach durch eine Verkleinerung des
Gesamtschwenkwinkels des Handschalthebels, d. h. durch ein Nä
herzusammenrücken der einzelnen Schaltgassen verringern zu wol
len, ist im allgemeinen nur sehr begrenzt oder aber gar nicht
möglich, weil dadurch die Gefahr entsteht, daß der Fahrzeuglen
ker die einzelnen Schaltgassen wegen der dann nur noch ver
gleichsweise kleinen Schwenkwinkel des Handschalthebels nicht
mehr sicher genug voneinander unterscheiden kann.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, eine Schalteinrichtung zur manuellen Betätigung eines mehr
gängigen Kfz-Wechselgetriebes mit Rückwärtsgang zu schaffen,
die einerseits für den Handschalthebel in Fahrzeugquerrichtung
vergleichsweise wenig Freiraum benötigt, andererseits aber den
Fahrzeuglenker beim Wählen der Gänge die einzelnen Schaltgassen
genügend eindeutig erkennen bzw. voneinander unterscheiden
läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß ist für den Rückwärtsgang keine eigene Schalt
gasse mehr vorgesehen. Dieser wird vielmehr in einer Schaltgas
se angeordnet, in welcher bereits in üblicher Weise zwei Vor
wärtsgänge, z. B. der 1. und der 2. Vorwärtsgang angeordnet
sind. Die notwendige Differenzierung zwischen den beiden Vor
wärtsgängen und dem in derselben Schaltgasse liegenden Rück
wärtsgang im Hinblick auf die von den Betätigungsgliedern, z. B.
einer Schaltwelle des Wechselgetriebes einzunehmenden unter
schiedlichen Wählpositionen für diese beiden Vorwärtsgänge ei
nerseits und für den Rückwärtsgang andererseits wird dabei in
einfacher Weise dadurch vorgenommen, daß die vom Handbremshebel
beim Wählen und Einlegen des Rückwärtsganges üblicherweise so
wieso gegen die Wirkung der Federkraft einer Federvorrichtung
durchzuführende axiale Zug- oder Druckbewegung mittels eines
mit diesem zusammenwirkenden Übertragungsmechanismus′ unmittel
bar in eine geeignete Auslenkung der Kraftübertragungseinrich
tung umgesetzt wird, bei welcher die Betätigungsglieder des
Wechselgetriebes ihre Wählposition für den Rückwärtsgang ein
nehmen.
Bei bekannten Schalteinrichtungen mit eigener Schaltgasse für
den Rückwärtsgang ist bekanntlich eine Federvorrichtung vorge
sehen, gegen deren Federkraft der Handschalthebel oder ein Teil
davon jeweils erst eine axiale Zug- oder Druckbewegung durch
führen muß, ehe der Rückwärtsgang durch ein entsprechendes Wei
terschwenken des Handschalthebels in Fahrzeugquerrichtung ge
wählt werden kann.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispie
les wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen in zum Teil geschnittener und zum Teil
prinzipienhafter Darstellung
Fig. 1 ein Kfz-Wechselgetriebe mit von einer Kraft
übertragungseinrichtung beaufschlagten Betä
tigungsgliedern,
Fig. 2 eine schematisierte Detaildarstellung im Be
reich der Betätigungsglieder,
Fig. 3 eine schematisierte Perspektivansicht einer
erfindungsgemäßen Schalteinrichtung zur ma
nuellen Betätigung des Wechselgetriebes,
Fig. 4 eine Detaildarstellung des unteren Teils des
in Fig. 3 dargestellten Handschalthebels aus
etwas anderer Blickrichtung und
Fig. 5 die Draufsicht auf einen Winkelhebel dieser
Schalteinrichtung mit angedeuteten unter
schiedlichen Winkellagen, wie sie vom Win
kelhebel zur Wahl der verschiedenen Gänge
eingenommen werden.
Fig. 1 zeigt ein Kfz-Wechselgetriebe 2, wie es in Verbindung
mit einem quer eingebauten Fahrzeugmotor Verwendung findet. Ge
triebetechnische Einzelheiten dieses Getriebes sind nicht wei
ter dargestellt, weil sie für die Erfindung ohne Bedeutung
sind. Prinzipienhaft dargestellt und beziffert ist lediglich
das von außen zugängliche Betätigungsglied des Wechselgetrie
bes, nämlich eine einen Schaltfinger 85 tragende Schaltwelle 8,
die beim Wählen der verschiedenen Gänge in Richtung ihrer mit
83 bezifferten Längsachse axial verschoben und zum Einlegen,
d. h. zum Schalten der Gänge um diese Längsachse verdreht wird.
Die Axialverschiebung sowie die Verdrehung der Schaltwelle 8
wird von einer bekannten seilzugförmigen Kraftübertragungsein
richtung 7 vorgenommen, wobei die Axialverschiebung der Schalt
welle, d. h. das Wählen der Gänge von einem Zug- und Druckkräf
te übertragenden ersten Seil (Bowdenzug o. ä.), dem Wählseil 71
und das Verdrehen der Schaltwelle, d. h. das Einlegen bzw.
Schalten der Gänge von einem Zug- und Druckkräfte übertragenden
zweiten Seil, dem Schaltseil 72 bewirkt wird. Das Schaltseil 72
greift dabei am Ende eines drehfest mit der Schaltwelle 8 ver
bundenen Getriebeschalthebels 82 an, während das Wählseil 71 an
einem um eine Drehachse 84 schwenkbar am Getriebegehäuse gela
gerten Umlenkhebel 81 angelenkt ist, dessen durch das Wählseil
71 ausgelösten Schwenkbewegungen die Schaltwelle 8 je nach
Schwenkrichtung entweder axial anhebt oder aber axial nach un
ten drückt, was in Fig. 2 mit Pfeilen angedeutet ist. Zum Wäh
len der verschiedenen Gänge, insbesondere auch des Rückwärts
ganges muß die Schaltwelle 8 bzw. deren Schaltfinger 85 axial
jeweils genau in eine definierte zugeordnete Wählposition ge
schoben werden, wozu der auf die Schaltwelle 8 einwirkende Um
lenkhebel 81 jeweils genau in eine definierte zugeordnete
Schwenkstellung gebracht werden muß.
Auch bei vom dargestellten Ausführungsbeispiel konstruktiv ab
weichenden anderen Kfz-Wechselgetrieben liegen grundsätzlich
vergleichbare Verhältnisse und Bedingungen vor.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden die beiden Seile
71 und 72 der die Schaltwelle 8 des Wechselgetriebes beauf
schlagenden Kraftübertragungseinrichtung 7 durch eine in Fig. 3
dargestellte Schalteinrichtung 1 betätigt, die u. a. einen
Handschalthebel 3 aufweist, der ein um zwei Achsen schwenkbares
äußeres Trag- und Führungsrohr 31 sowie ein darin axial ver
schiebbar gelagertes inneres Rohr 32 enthält.
Ein bügelförmiger Handschalthebelträger 14 ist am Schaltgehäuse
13 dor Schalteinrichtung um eine etwa in Fahrzeuglängsrichtung
ausgerichtete ortsfeste Achse 4 schwenkbar gelagert. Er trägt
einen etwa in Fahrzeugquerrichtung ausgerichteten Lagerzapfen
5, auf dem seinerseits das äußere Trag- und Führungsrohr 31 des
Handschalthebels schwenkbar gelagert ist. Auf diese Weise kann
der Handschalthebel 3 zum Wählen von Schaltgassen, z. B. von
den angedeuteten drei Schaltgassen I bis III um die erste Achse
4 in Fahrzeugquerrichtung und zum Einlegen, d. h. zum Schalten
der Gänge um die zur ersten Achse 4 orthogonal versetzte zweite
Achse 5 in Fahrzeuglängsrichtung verschwenkt werden.
Die Schwenkbewegungen in Fahrzeugquerrichtung zum Wählen der
Schaltgassen I bis III werden in bekannter Weise auf einen Win
kelhebel 9 übertragen, der dadurch um eine ortsfeste dritte
Achse 10 verschwenkt wird, derart, daß er jeweils unterschied
liche definierte Winkellagen einnimmt, je nachdem, in welcher
der drei Schaltgassen I bis III sich der Handschalthebel 3 nach
entsprechender Verschwenkung in Fahrzeugquerrichtung gerade be
findet. Die jeweilige Verschwenkung des Umlenkhebels 9 wird in
eine Zug- und Schiebebewegung des Wählseils 71 umgelenkt, das
im Angriffspunkt 93 am Ende des mit 91 bezifferten einen Hebel
arms des Winkelhebels angreift. In der Draufsicht des in Fig. 5
gezeigten Winkelhebels 9 sind die vom Hebelarm 91 des Winkelhe
bels in den verschiedenen Schaltgassen I bis III eingenommenen
Winkellagen durch die gestrichelt eingezeichneten und mit 93I
bis 93III bezifferten Lagen des Angriffspunktes 93 angedeutet.
Das Einlegen, d. h. das Schalten der so vorgewählten Gänge er
folgt wie bereits erwähnt jeweils durch ein Verschwenken des in
der jeweiligen Schaltgasse befindlichen Handschalthebels 3 in
Fahrzeuglängsrichtung. Dieses Verschwenken des Handschalthebels
aus seiner in Fig. 3 gezeigten Leerlauf- oder Neutralstellung
nach vorn oder nach hinten wird in eine entsprechende Zug- bzw.
Schiebebewegung des am unteren Ende des Handschalthebels bzw.
dessen Trag- und Führungsrohrs 31 angreifenden Schaltseils 72
übertragen. Insoweit entspricht die beispielhaft dargestellte
Schalteinrichtung bekannten Schalteinrichtungen mit Seilzug
schaltung, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 31 00 504 be
kannt sind.
Zum Betätigen des Rückwärtsganges muß vom Handschalthebel einer
Schalteinrichtung üblicherweise u. a. die Federkraft einer Fe
dervorrichtung überwunden werden, ehe der Rückwärtsgang gewählt
oder eingelegt werden kann. Im allgemeinen muß der Handschalt
hebel bzw. ein Teil davon hierzu eine axiale Zug- oder Druck
bewegung durchführen. Das ist auch bei der erfindungsgemäßen
Schalteinrichtung der Fall. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel muß das im äußeren Trag- und Führungsrohr 31 gelagerte
innere Rohr 32 des Handschalthebels niedergedrückt werden
(Tauchdruckschaltung), wozu die Federkraft einer zwischen dem
Trag- und Führungsrohr 31 und dem Innenrohr 32 angeordneten
Schraubendruckfeder 8 überwunden werden muß. Diese nach unten
gerichtete axiale Druckbewegung des Innenrohrs 32 bewirkt ohne
zusätzliche oder nachträglich Verschwenkung des Handschalthe
bels in Fahrzeugquerrichtung eine Schiebebewegung des Wählseils
71, und zwar derart, daß das Betätigungsglied, d. h. die
Schaltwelle 8 des Wechselgetriebes über den vom Wählseil beauf
schlagten Umlenkhebel 81 in ihre definierte Wählposition für
den Rückwärtsgang geschoben wird.
Für diese Schiebebewegung des Wählseils 71 wird der Winkelhebel
9 durch die nach unten gerichtete axiale Druckbewegung des In
nenrohrs 32 des Handschalthebels in die in Fig. 5 gestrichelt
angedeutete und mit 93 R bezifferte definierte Winkellage ge
schwenkt. Der Winkelhebel 9 ist also Teil eines Übertragungsme
chanismus, durch den die axiale Druckbewegung - oder bei ent
sprechend abgewandelter Schalteinrichtung eine entsprechende
axiale Zugbewegung - des Handschalthebels durch Verschwenken
des Winkelhebels unmittelbar in eine die Schaltwelle 8 des
Wechselgetriebes in die Wählposition für den Rückwärtsgang
bringende Stellbewegung des Kraftübertragungsgliedes 7 umge
setzt wird. Für das Wählen des Rückwärtsganges ist daher keine
eigenständige Schaltgasse mehr erforderlich. Dieser liegt viel
mehr, wie im oberen linken Teil der Fig. 3 angedeutet, in der
selben Schaltgasse I des Handschalthebels wie die beiden unter
sten Vorwärtsgänge.
Um den Winkelhebel 9 durch die nach unten gerichtete axiale
Druckbewegung des Handschalthebels in gewünschter Weise zu ver
schwenken, ist der Winkelhebel 9 im Ausführungsbeispiel mit dem
Handschalthebel bzw. mit dem Innenrohr 32 durch eine geeignete
Umlenkvorrichtung gekoppelt, deren wesentlichen Teile in der
Detaildarstellung der Fig. 4 zu erkennen sind. Diese besteht im
wesentlichen aus einer schlitzförmigen Führungskulisse 11, die
am freien Ende eines zweiten Hebelarms 92 des Winkelhebels, al
so im Abstand zur ortsfesten dritten Achse 10 angeordnet ist.
Diese Führungskulisse ist schräg zur axialen Druckbewegung des
Handschalthebels 3 bzw. des Innenrohrs 31 ausgerichtet. In die
Führungskulisse greift ein Führungsbolzen 12 o. ä. ein, der im
bzw. am Handschalthebelträger 14 gelagert und geführt ist und
sich bei einer nach unten gerichteten axialen Druckbewegung des
Innenrohrs 32 mit diesem nach unten bewegt. Diese Abwärtsbewe
gung des Bolzens 12 wird durch einen am unteren Ende des Innen
rohrs befestigten Zapfen 15 bewirkt, der in eine bogenförmige
Kulisse 18 eines den nach oben gerichteten Fortsatz 17 des Füh
rungsbolzens 12 tragenden Zwischenteils 18 greift.
Durch die durch die nach unten gerichtete axiale Druckbewegung
des Innenrohrs 32 bewirkte Abwärtsbewegung des in die schlitz
förmige Führungskulisse 11 eingreifenden Führungsbolzens 12
wird der Umlenkhebel 9 im Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß der
Angriffspunkt des Wählseils 71 die in Fig. 5 angedeutete Win
kellage 93 R einnimmt.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt lediglich eine von
verschiedenen denkbaren Realisierungsmöglichkeiten der erfin
dungsgemäßen Schalteinrichtung. Die Erfindung ist auf dieses
Ausführungsbeispiel und die dort dargestellten Details nicht
beschränkt. Sie ist auch nicht auf solche Schalteinrichtungen
beschränkt, bei der die Übertragung der wählenden und schal
tenden Schwenkbewegungen des Handschalthebels 3 über eine aus
zwei Seilzügen bestehende Kraftübertragungseinrichtung auf das
Kfz-Wechselgetriebe erfolgt. Es versteht sich, daß statt zweier
Seile auch entsprechende Gestänge zum Einsatz kommen können,
wobei es letztlich von den räumlichen Gegebenheiten und den
Einbauverhältnissen abhängt, welche Form der Kraftübertragungs
einrichtung zweckmäßiger ist. Seilzüge besitzen hier den großen
Vorteil, daß ihre Verlegung den jeweiligen Einbauverhältnissen
und -zwängen bestens angepaßt werden kann. Die erfindungsgemäße
Schalteinrichtung kann natürlich auch mit solchen Anordnungen
realisiert werden, bei denen der Handschalthebel in einer Art
Kugelgelenk schwenkbar gelagert ist und bei der die in ver
schiedenen Richtungen durchgeführten Schwenkbewegungen des
Handschalthebels zum Wählen und Einlegen der Gänge durch eine
einzige ein- oder mehrteilige längsverschiebliche sowie
schwenk- bzw. drehbare Welle oder Stange auf das Kfz-Wechsel
getriebe übertragen werden. Bei einer solchen Anordnung muß le
diglich durch Wahl eines geeigneten Übertragungsmechanismus,
dafür Sorge getragen werden, daß die zum Betätigen des Rück
wärtsganges durchgeführte Zug- oder Druckbewegung des Hand
schalthebels unmittelbar in eine geeignete Verstellbewegung
dieser Welle bzw. Stange umgeformt wird.
Claims (3)
1. Schalteinrichtung (1) zur manuellen Betätigung eines mehr
gängigen Kfz-Wechselgetriebes (2) mit Rückwärtsgang, ent
haltend u. a.
- a) einen Handschalthebel (3), der zum Wählen von Schaltgas sen (I, II, III) um eine erste Achse (4) und zum Einle gen (Schalten) der Gänge um eine zur ersten Achse (4) vorzugsweise orthogonal versetzte zweite Achse (5) schwenkbar ist, sowie
- b) eine Federvorrichtung (8), gegen deren Federkraft der Handschalthebel (3) oder ein Teil davon erst eine axiale Zug- oder Druckbewegung durchführen muß, ehe der Rück wärtsgang wähl- oder einlegbar ist, wobei die Schwenkbe wegungen des Handschalthebels (3) mittels einer gestän ge- oder seilzugförmigen Kraftübertragungseinrichtung (7) auf gangwählende und -schaltende Betätigungsglieder (z. B. Schaltwelle 8) des Wechselgetriebes (2) selbst übertragbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückwärtsgang (R) in der selben Schaltgasse (z. B. I) des Handschalthebels (3) ange ordnet ist wie zwei der Vorwärtsgänge, und daß ein mit dem Handschalthebel (3) zusammenwirkender Übertragungsmechanismus vorgesehen ist, durch den die Kraftübertragungseinrichtung (7) bei Durchführung der Zug oder Druckbewegung des Handschalthebels (3) unmittelbar derart verstellt wird, daß die Betätigungsglieder (z. B. Schaltwelle 8) des Wechselgetriebes (2) ihre Wählposition für den Rückwärtsgang einnehmen.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Kraftüber
tragungseinrichtung (7) ein erstes Seil (Wählseil 71) oder
Gestänge zur Übertragung der Schwenkbewegungen des Hand
schalthebels (3) um die erste Achse (4) und ein entspre
chendes zweites Seil (Schaltseil 72) oder Gestänge zur
Übertragung der Schwenkbewegungen des Handschalthebels (3)
um die zweite Achse (5) enthält, von denen das erste Seil
(Wählseil 71) an einem Winkelhebel (9) angreift, der mit
den Schwenkbewegungen des Handschalthebels (3) um die erste
Achse (4) um eine ortsfeste dritte Achse (10) schwenkbar
ist und der eine definierte erste Winkellage (93 I) ein
nimmt, wenn der Handschalthebel (3) sich in einer ersten
Schaltgasse (z. B. I) befindet und eine definierte nte Win
kellage, wenn der Handschalthebel (3) in die nte Schaltgas
se (z. B. II oder III) geschwenkt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (3) Teil des
Übertragungsmechanismus′ ist und durch die Zug- oder Druck
bewegung des Handschalthebels (3) in eine von den n Winkel
lagen (93 I, 93 II, 93 III) verschiedene definierte (n + 1)te
Winkellage (93 R) geschwenkt wird, bei welcher die durch das
am Winkelhebel (9) angreifende erste Seil (Wählseil 71) be
tätigten Betätigungsglieder (z. B. Schaltwelle 8) des Wech
selgetriebes (2) ihre Wählposition für den Rückwärtsgang
einnehmen.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelhebel (9) mit dem
Handschalthebel (3) u. a. durch eine Umlenkvorrichtung ge
koppelt ist, welche eine zur ortsfesten dritten Achse (10)
beabstandete und schräg zur Zug- oder Druckbewegung des
Handschalthebels (3) ausgerichtete Führungskulisse (Füh
rungsschlitz 11) o. ä. sowie einen in diese eingreifenden
Führungsbolzen (12) o. ä. aufweist, wobei die Führungs
kulisse (11) Teil des Winkelhebels (9) und der Führungsbol
zen (12) - direkt oder indirekt - Teil des Handschalthebels
(3) ist, oder umgekehrt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914128161 DE4128161A1 (de) | 1990-09-06 | 1991-08-24 | Schalteinrichtung zur manuellen betaetigung eines mehrgaengigen kfz-wechselgetriebes mit rueckwaertsgang |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4028281 | 1990-09-06 | ||
DE19914128161 DE4128161A1 (de) | 1990-09-06 | 1991-08-24 | Schalteinrichtung zur manuellen betaetigung eines mehrgaengigen kfz-wechselgetriebes mit rueckwaertsgang |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4128161A1 true DE4128161A1 (de) | 1992-03-12 |
Family
ID=25896618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914128161 Withdrawn DE4128161A1 (de) | 1990-09-06 | 1991-08-24 | Schalteinrichtung zur manuellen betaetigung eines mehrgaengigen kfz-wechselgetriebes mit rueckwaertsgang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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