DE19546934C2 - Druckmittelabdichtung für eine Nockenwellenverstellvorrichtung - Google Patents
Druckmittelabdichtung für eine NockenwellenverstellvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur stufenlosen Änderung der Drehlage
zwischen einer Kurbelwelle und einer im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeordneten Nocken
welle gemäß dem jeweiligen Oberbegriff der Ansprüche 1 bis 5.
Eine gattungsbildende Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2 ist der DE 43 21 003 A1 zu entnehmen, bei der
zur Abdichtung der Druckräume der Stellkolben einen außenseitig an der
Innenwandung des Gehäuses anliegenden Dichtring aufweist und zwischen der
Schiebemuffe und innenliegenden Bauteilen ein Kolbenring eingesetzt ist. Dabei
ist der Kolbenring zwischen einander zugewandten Stirnflächen des Antriebselementes
und des Abtriebselementes angeordnet, der über seinen Außen
umfang zwischen schrägverzahnten Abschnitten der Schiebemuffe an einer
Innenwandung dichtend anliegt. Zur Vereinfachung der Montage des Kolben
rings ist an einer Innenverzahnung der Schiebemuffe auf zumindest einen Zahn
verzichtet worden, so daß sich zur Montage der Kolbenring einfacher zwischen die
verzahnten Abschnitte der Schiebemuffe einführen läßt. Von der Verzahnung
ausgelöste Radialschläge sowie fertigungsbedingte Durchmessertoleranzen
beeinflussen die Abdichtung nachteilig. Der zur Abdichtung eingesetzte ge
schlitzte Kolbenring kann aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften nicht die
einer wirksamen Abdichtung entgegenstehenden Einflüsse ausreichend kom
pensieren, wodurch sich ein nachteiliger Druckmittelverlust einstellen kann. Zur
Reduzierung eines Druckmittelverlustes ist daher eine Funktionsprüfung der
Verstellvorrichtung erforderlich bzw. eine genaue maßliche Überprüfung aller
mit der Abdichtung in Verbindung stehender Bauteile, insbesondere der
Innenbohrung in der Schiebemuffe sowie des Durchmessers des Kolbenrings.
Eine Vorrichtung nach der Gattung des Anspruchs 3 ist aus der DE 42 27 619 A1
bekannt. Zur Abdichtung eines Ringspaltes zwischen der Schiebemuffe und einem
ortsfesten, radial innenliegenden Gehäuses ist ein O-Ring vorgesehen. Dieser in
einer Ringnut des Gehäuses angeordnete O-Ring stützt sich an einer Innenwan
dung der Schiebemuffe ab. Eine wirksame Abdichtung erfordert eine relativ hohe
Vorspannung des O-Rings, die nachteilig die Stellkraft der Schiebemuffe erhöht.
Aus der DE 195 06 751 A1 ist eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff der An
sprüche 4 und 5 bekannt, bei der in das Gehäuse zur Aufnahme des doppelt wir
kenden Stellkolbens stirnseitig ein kreiringförmig gestaltetes Paßstück eingesetzt
ist. Dabei ist das Paßstück innenseitig unter Einhaltung eines Ringspaltes bis an
die Zahnhülse geführt. Zur Abdichtung des Ringspaltes dient ein Rundgummiring,
der in eine druckraumseitig offene Nut des Paßstücks eingesetzt ist. Die Einbaula
ge des Runddichtrings wird definiert durch ein Halteblech, an dem sich die zwi
schen dem Stellkolben und dem Paßstück angeordnete Druckfeder abstützt. Die
Wirksamkeit der Abdichtung wird durch die Einbaulage und die Vorspannung des
Runddichtrings bestimmt, mit der dieser eingebaut ist. Eine hohe Vorspannkraft
der Dichtung vergrößert nachteilig die Stellkraft der Zahnhülse, was sich nachteilig
auf die Funktion der Verstellvorrichtung auswirkt.
Zur Vermeidung der zuvor aufgeführten Nachteile ist es Aufgabe der Erfindung,
eine verbesserte Abdichtung der Druckräume zu schaffen, die einfach montier
bar ist sowie den Fertigungsaufwand der Bauteile, zwischen denen die Ab
dichtung eingesetzt ist, verringert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß jeweils durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1 bis 5 gelöst. Allen Erfindungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 3
gemeinsam ist die geschlossene Ausbildung der Dichtscheibe, der Dichtung
bzw. des Dichtrings in Verbindung mit der dichtenden Anlage an der Innenwandung der
Schiebemuffe dieser Bauteile. Damit ergibt sich eine wirksame, radiale Abdich
tung, deren Dichtfunktion auch bei auftretenden Radialschlägen aufgrund von
Durchmessertoleranzen der angrenzenden Bauteile unbeeinflußt erhalten bleibt.
Die Erfindungen unterbinden wirkungsvoll eine Druckmittelleckage und redu
zieren dadurch in vorteilhafter Weise die Verstellzeiten der Vorrichtung sowie
ein Nachregeln bei einer kontinuierlichen Verstellung. Weiter vereinfachen die
Erfindungen den Montageaufwand, da alle erfindungsgemäßen Abdichtungen
bzw. Dichtelemente ohne Beachtung besonderer Einbauschritte oder Abhän
gigkeiten zu angrenzenden Bauteilen vormontierbar sind, wodurch sich eine
Zeitersparnis und ein Kostenvorteil ergeben.
Die Verwendung der erfindungsgemäßen Dichtscheibe oder der Dichtung
läßt weiterhin eine größere Oberflächenrauhigkeit an der Innen
wandung der Schiebemuffe im Bereich der Abdichtzone zu, wodurch sich ein
weiterer Kostenvorteil einstellt.
Die erfindungsgemäße Dichtscheibe gemäß Anspruch 1, die gleichfalls die
Funktion eines Axiallagers übernimmt, kann dabei als eine schmale, d. h. dünn
wandige Scheibe ausgeführt sein, die aus unterschiedlichen Materialien herge
stellt werden kann mit kleinen bzw. engen Fertigungstoleranzen zur Erzielung
einer hohen Abdichtungsgüte.
Die gemäß Anspruch 2 vorgesehene Dichtung umfaßt zwei axial beabstandet
angeordnete Scheiben, die übereinstimmend geschlossen ausgeführt sind und
zwischen denen ein elastisches Element als Zwischenglied eingesetzt ist, die
gemeinsam eine Dichtung bilden. Dieser Dichtungsaufbau hat aufgrund der
axial beabstandeten Dichtscheibenanordnung die Wirkung einer Labyrinth
dichtung und besitzt damit eine hohe Abdichtungsgüte. Die zwischen den
Stirnflächen des Antriebselementes und des Abtriebselementes eingesetzte, die
Funktion eines Axiallagers übernehmende Dichtung besitzt aufgrund des elasti
schen Zwischengliedes einen gewünschten hohen Dämpfungseffekt, der sich
positiv auf die Geräuschentwicklung der Vorrichtung auswirkt. Außerdem stellt
diese Dichtscheibenanordnung einen wirksamen Schutz gegen einen Druck
mittelauslauf aus den Druckräumen bei Stillstand der Brennkraftmaschine sicher,
d. h. einen Druckmittelverlust über eine Gleitlagerung zwischen der Zahnbuchse
bzw. dem Abtriebselement und der drehfest am Antriebsflansch befestigten
Führungshülse.
Die weitere Erfindung nach Anspruch 3 sieht einen am Antriebselement lagefi
xierten Dichtring vor, der zumindest eine Dichtlippe umfaßt, die unter Vorspan
nung an der Innenwandung der Schiebemuffe anliegt. Diese bei einer Ver
stellung, d. h. Axialverschiebung der Schiebemuffe schleifend angeordnete
Dichtlippe bewirkt einen hohen Abdichtungsgrad in beiden Richtungen. Dabei
kann durch eine entsprechende Ausbildung der Dichtlippe die Dichtwirkung
verbessert werden, indem das anstehende Druckmittel die Anpreßkraft der
Dichtlippe verstärkt.
Gemäß der in Anspruch 4 unter Schutz gestellten Erfindung ist für eine Vor
richtung, deren Aufbau zwischen dem Gehäuse und der Zahnhülse ein am
Gehäuse lagefixiertes, abgedichtetes kreisringförmig gestaltetes Paßstück vor
sieht, das einen Druckraum axial begrenzt, zur wirksamen Abdichtung eines
Ringspaltes zwischen der Mantelfläche der Zahnhülse und dem Paßstück ein
Dichtelement eingesetzt. Das Dichtelement besitzt dabei eine ausschließlich
axiale Führung im Paßstück, so daß bei auftretenden Radialschlägen des An
triebselementes das Dichtelement diesen Bewegungen folgen kann, ohne
Beeinträchtigung der Dichtqualität. Aufgrund einer eng tolerierten Abstimmung
des Innendurchmessers vom Dichtelement mit der Mantelfläche der Zahnhülse
ergibt sich eine hohe Abdichtgüte, die vorteilhaft durch ein Schleifen dieser
Flächen hergestellt ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen gemäß den Ansprüchen
1 bis 5 sind Gegenstand von Unteransprüchen, die nachfolgend näher erläu
tert werden.
In bevorzugten Weiterbildungen der Erfindungen besitzen die Dichtscheibe
bzw. die Dichtung eine radiale Erstreckung, die sich über die gesamte Stirn
fläche des Antriebselementes und des Abtriebselementes erstreckt. Durch diese
Ausgestaltung ergibt sich für die gleichzeitig die Funktion eines Axiallagers
übernehmende Dichtscheibe bzw. Dichtung eine Reduzierung der Flächen
pressung, was eine gewünschte Verschleißreduzierung bewirkt. Als ergänzende
Maßnahme zur Verschleißreduzierung kann ebenfalls eine gehärtete Dicht
scheibe bzw. Dichtung verwendet werden, wodurch gezielt voneinander
abweichende Festigkeitswerte zwischen den Gleitpartnern, dem Antriebs- und
dem Abtriebselement einerseits und der Dichtscheibe bzw. dem der Dichtung
andererseits erzielt werden. Zur Erreichung einer bauraumoptimierten Lösung ist
eine dünnwandige Dichtscheibe bzw. die Dichtung vorgesehen, die eine
Wandstärke von maximal 4 mm aufweist. Als Werkstoff, aus dem die Dicht
scheibe bzw. die Dichtung hergestellt werden kann, ist vorzugsweise Stahl
vergesehen. Als alternative Werkstoffe können Buntmetall und Kunststoffe, wie
beispielsweise PA 46 GF; PPS-GF 40 oder PPA-GF 30 verwendet werden.
Zur Ausgestaltung der Dichtung ist erfindungsgemäß ein elastisches Element
vorgesehen, dessen Außendurchmesser im Vergleich zu den beidseitig neben
geordneten Scheiben reduziert ist, wodurch der Labyrintheffekt der Dichtung
aufgrund des sich dabei einstellenden radialen Ringraums verstärkt werden
kann. Außerdem ermöglicht der Ringraum bei einer auftretenden Axialbelastung
der Dichtung, daß sich das elastische Zwischenglied dabei ungehindert ver
formen, d. h. radial ausweichen kann und dabei nicht mit der Innenwandung
der Schiebemuffe in Berührung tritt, wodurch sich die Stellkraft der Vorrichtung,
bedingt durch eine größere Reibkraft, nachteilig erhöhen würde.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, eine Dichtung zu verwenden, bei der das
elastische Zwischenglied nur an einer Scheibe, beispielsweise durch eine
Klebung, befestigt ist und die weitere Scheibe ein Losteil darstellt. Dieser
Aufbau ermöglicht ein gewünschtes, unabhängiges Einstellen bzw. Ausrichten
der Scheibe zur Verbesserung der Dichtqualität. Alternativ kann die Dichtung
aus drei Einzelteilen in die Vorrichtung eingesetzt werden. Weiterhin kann eine
Scheibe der Dichtung als eine Paßscheibe ausgeführt sein, die eine genaue
Führung an der Innenwandung der Schiebemuffe ermöglicht.
Eine Ausgestaltung des Dichtrings sieht vor, daß dieser als ein Doppellippen
dichtring ausgebildet ist, wobei die parallel zueinander angeordneten Dicht
lippen so gespreitzt angeordnet sind, daß diese bei einer Druckbeaufschlagung
zur Erhöhung des Dichtungseffektes an die Innenwandung der Schiebemuffe
gedrückt werden. Weiterhin bietet sich an, einen Dichtring zu verwenden, der
von einer Blechhülse umschlossen ist. Durch die Armierung in Form einer
Blechhülse kann der Dichtring einfacher montiert bzw. positioniert werden. Der
Blechring begünstigt die Realisierung, vorbestimmter Einbaupositionen des
Dichtrings, beispielsweise indem die Blechringbreite die Breite der eigentlichen
Dichtung übersteigt und beispielsweise einseitig vorsteht. Bedarfsabhängig kann
der Blechring ebenfalls der Breite der Dichtung angepaßt bzw. schmaler ausge
führt sein. Alternativ ist ein mit radialen Borden versehener Blechring verwend
bar, wobei die Borde zur Schaffung einer unverlierbaren Einheit vom elastischen
Dichtungsmaterial umspritzt sind.
Vorzugsweise ist der Dichtring in einem stirnseitigen gestuften Abschnitt des
Antriebselementes angeordnet, was die Vormontage des Dichtrings begünstigt
und wodurch dieser in allen Positionen der Schiebemuffe dichtend an der
Innenwandung der Schiebemuffe anliegt. Zur Einbauerleichterung bzw. Monta
gevereinfachung für alle erfindungsgemäßen Dichtelemente, wie Dichtscheibe,
Dichtung bzw. Dichtring ist die Schiebemuffe stirnseitig in einer Übergangszone
zur Innenwandung mit einer umlaufenden Anfasung versehen. Die Anfasung
wirkt sich insbesondere vorteilhaft auf Vorrichtungen aus, die zur Abdichtung
über einen Dichtring verfügen, da die Anfasung bei einem axialen Zusammen
führen der Schiebemuffe auf einen axial vorstehenden, zylindrischen Abschnitt
des Antriebselementes eine Beschädigung der Dichtlippen verhindert.
Nachfolgend werden die Erfindungen anhand von fünf Ausführungsbeispielen
in sechs Figuren dargestellt und näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
bei der zur radialen inneren Abdichtung zwischen den Druck
räumen eine Dichtscheibe vorgesehen ist;
Fig. 2 eine Vorrichtung gemäß Fig. 1, die alternativ zwei parallel
angeordnete Dichtscheiben umfaßt, zwischen denen ein elasti
sches Element eingebracht ist;
Fig. 3 eine Abdichtung gemäß Fig. 1 mit einem Dichtring, dessen
Dichtlippen unter Vorspannung an einer Innenwandung der
Schiebemuffe anliegen;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der eine Dichtscheibe
zur Abdichtung eines Ringspaltes zwischen einem im Gehäuse
eingesetzten Paßstück und einer Zahnhülse dient;
Fig. 5 eine Vorrichtung gemäß Fig. 4, mit einem elastischen Dicht
ring anstelle einer Dichtscheibe;
Fig. 6 in einem vergrößerten Maßstab den Dichtring gemäß Fig. 5.
Die Fig. 1 zeigt eine mit der Bezugsziffer 1 versehene Vorrichtung zum
Verändern von Steuerzeiten der Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine.
Die Vorrichtung 1 ist dabei in axialer Richtung einer in Fig. 1 nicht dargestell
ten Nockenwelle vorangestellt. Dabei umfaßt die Vorrichtung 1 ein Antriebselement
2, ausgebildet als Antriebsrad, das mittels eines Zugmitteltriebs von
einer Kurbelwelle (nicht dargestellt) der Brennkraftmaschine einen Antrieb
erfährt. Das Antriebselement 2 ist einstückig mit einem Gehäuse 3 sowie mit
einem Antriebsflansch 4 versehen, wobei das Gehäuse radial beabstandet
konzentrisch zu einer axial vorstehenden mit dem Antriebsflansch 4 verbunde
nen Buchse 5 angeordnet ist. In dem Gehäuse 3 ist ein Stellkolben 6 verschieb
bar angeordnet, der mit einer hohlzylindrisch gestalteten Schiebemuffe 7 ein
stückig verbunden ist, wobei die Schiebemuffe 7 über eine erste Verzahnung 8,
9 mit der Büchse 5 des Antriebsflansches 4 formschlüssig verbunden ist sowie
über eine zweite Verzahnung 10, 11 mit einer Zahnbuchse 12 in Eingriff steht.
Die Zahnbuchse 12 ist dabei Bestandteil eines Abtriebselementes 13, das in
einem eingebauten Zustand der Vorrichtung 1 in axialer Verlängerung der
Nockenwelle angeordnet und an dieser drehfixiert ist. Die Verzahnungen 8 bis
11 sind jeweils als Schrägverzahnung ausgeführt, so daß eine axiale Verschie
bung der Schiebemuffe 7 eine Relativverdrehung zwischen dem Antriebsele
ment 2 und Abtriebselement 13 auslöst. Der kreisringförmig gestaltete Stell
kolben 6 ist dabei so im Gehäuse 3 angeordnet, daß eine Axialbegren
zung von zwei im Gehäuse 3 angeordneten Druckräumen 14, 15 darstellt, die
wechselweise von einem Druckmittel beaufschlagbar sind zur Axialverschie
bung des Stellkolbens 6 der zugehörigen Schiebemuffe 7. Als Druckmittel zur
Beaufschlagung der Druckräume 14, 15 wird der Vorrichtung 1 Druckmittel,
insbesondere Schmiermittel einer Druckumlaufschmierung der Brennkraftma
schine, zugeführt. Zur wirksamen Abdichtung der Druckräume 14, 15 ist im
radial äußeren Bereich zur Abdichtung eines Leckspaltes zwischen dem Stell
kolben 6 und der Innenwandung des Gehäuses 3 ein im Stellkolben 6 geführter,
am Gehäuse 3 anliegender Dichtring 16 vorgesehen. Zur Abdichtung der
Druckräume 14, 15 im radial inneren Bereich ist eine Dichtscheibe 17 einge
setzt, die über eine Mantelfläche 18 an einer Innenwandung 19 der Schiebe
muffe 7 dichtend anliegt. Die Dichtscheibe 17 übernimmt außerdem die Funk
tion eines Axiallagers, indem diese zwischen Stirnflächen 20, 21 der Zahnbuch
se 12 bzw. einer radial zur Büchse 5 innenversetzt angeordneten, ebenfalls ein
stückig am Antriebsflansch 4 befestigten Führungshülse 22 eingesetzt ist. Zur
Montagevereinfachung der Dichtscheibe 17 ist die Schiebemuffe 7 auf der zur
Führungshülse 22 gerichteten Seite stirnseitig in einem Übergangsbereich zur
Innenwandung 19 mit einer umlaufenden Anfasung 23 versehen.
In den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 2 und 3 einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung 1 sind die mit dem ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1)
übereinstimmenden Bauteile mit gleichen Bezugsziffern versehen, so daß
bezüglich deren Beschreibung auf die Ausführung zum ersten Ausführungs
beispiel verwiesen werden kann.
Zur wirksamen, radial inneren Abdichtung zwischen den Druckräumen 14, 15
ist gemäß Fig. 2 eine Dichtung 24 vorgesehen, die zwei dünnwandige Schei
ben 25, 26 umfaßt, welche axial beabstandet zur Abdichtung an der Innenwan
dung 19 der Schiebemuffe 7 anliegen. Den Scheiben 25, 26 ist ein elastisches
Element 27 zwischengeordnet, das bei auftretenden Axialkräften zwischen der
Zahnbuchse 12 und der Führungshülse 22 eine dämpfende, insbesondere
geräuschdämpfende Wirkung auslöst.
Die in Fig. 3 gezeigte Vorrichtung 1 weist als eine weitere alternative Ab
dichtung einen Dichtring 28 auf, der zur Versteifung von einer Blechhülse 29
umgeben ist, die insbesondere kraftschlüssig auf einem stirnseitig gestuften Ab
schnitt 30 der Führungshülse 22 angeordnet ist. Der weitere Aufbau des Dicht
rings 28 umfaßt einen Dichtkörper 32, der mit zwei radial nach außen gerichte
ten Dichtlippen 31 versehen ist, die unter Vorspannung an der Innenwandung
19 der Schiebemuffe 7 dichtend anliegen.
In Fig. 4 ist die Vorrichtung 41 dargestellt, die abweichend zur Vorrichtung 1
ein Gehäuse 43 aufweist, das einzelene Bauteile der Verstellvorrichtung koaxial
umschließt, jedoch diese nicht stirnseitig abdeckt. Die Vorrichtung 41 ist
vorgesehen für eine Brennkraftmaschine, deren Zugmitteltrieb, insbesondere ein
Kettentrieb, zum Antrieb der Nockenwelle in einem flüssigkeitsdichten Gehäuse
angeordnet ist. Ein weiterer Unterschied besteht in der Verzahnungsanordnung
der Schiebemuffe 47. Eine Drehmoment-Übertragung, d. h. ein Kraftfluß erfolgt
vom Antriebselement 42 auf das Gehäuse 43 und von dort auf den Antriebs
flansch 44. Ein axial vorstehender, zylindrischer Abschnitt des Antriebsflansches
44, die Buchse 45, ist dabei teilweise von der Schiebemuffe 47 koaxial umge
ben, wobei diese Bauteile durch die Verzahnung 48, 49 formschlüssig ver
bunden sind. An dem vom Antriebsflansch 44 gegenüberliegenden Ende ist die
Schiebemuffe 47 über eine Verzahnung 50, 51 mit einer die Schiebemuffe 47
teilweise umschließenden Zahnhülse 52 verbunden, welche unlösbar am
Abtriebselement 53 angeordnet ist, das wiederum im eingebauten Zustand
drehfest an der Nockenwelle befestigt ist. Der endseitig auf der zum Antriebs
flansch 44 weisenden Seite an der Schiebemuffe 47 angeordnete, im Gehäuse
43 geführte Stellkolben 46 begrenzt die Druckräume 54, 55. Zur Abdichtung
dient dabei der Dichtring 56 und zur Verlagerung des Stellkolbens 46 in die in
Fig. 4 gezeigte Position eine Druckfeder 57. In einem von dem Druckraum 55
ausgehend radial nach außen gestuften Abschnitt des Gehäuses 43 ist ein
Paßstück 58 eingesetzt, das mittels eines Dichtrings 59 abgedichtet und mittels
eines Sicherungsrings 60 lagefixiert ist. Das Paßstück 58 ist dabei mit einer
radial nach innen weisenden Schulter 61 versehen, die auf der zum Druckraum
55 weisenden Seite einen Anschlag für eine Dichtscheibe 62 bildet, die auf der
Mantelfläche 63 der Zahnhülse 52 geführt ist und an der sich die Druckfeder 57
abstützt.
Zur Erzielung einer wirksamen Abdichtung ist der Innendurchmesser der Dicht
scheibe 62 dem Außendurchmesser der Zahnhülse 52 engtoleriert angepaßt.
Dagegen ist ein Ringspalt 64 zwischen dem Außendurchmesser der Dicht
scheibe 62 und dem Paßstück 58 vorgesehen, der auch bei auftretenden Radial
schlägen des Antriebselementes 53 und der damit in Verbindung stehenden
Zahnhülse 52 eine Abdichtung des Druckraums 55 durch die Dichtscheibe 62
sicherstellt.
In Fig. 5 ist ebenfalls die Vorrichtung 41 abgebildet, deren Bezugsziffern mit
denen von Fig. 4 übereinstimmen. Unterschiedlich ist die Abdichtung des
Druckraums 55 durch einen Dichtring 65 (Fig. 6), der außenseitig von einem Blechring
66 umgeben ist und im Paßstück 58 eingesetzt ist. Der Dichtring 65 ist ver
sehen mit zwei axial beabstandet angeordneten Dichtlippen 67, die in der
Einbaulage unter einer radialen Vorspannung auf der Mantelfläche 63 der
Zahnhülse 52 anliegen.
Der in Fig. 6 vergrößert dargestellte Dichtring 65 zeigt, daß der Blechring 66
jeweils endseitig mit zwei radial nach innen gerichteten Borden 68 versehen ist,
die vom elastischen Dichtungsmaterial des Dichtrings 65 umspritzt sind.
1
Vorrichtung
2
Antriebselement
3
Gehäuse
4
Antriebsflansch
5
Buchse
6
Stellkolben
7
Schiebemuffe
8
Verzahnung
9
Verzahnung
10
Verzahnung
11
Verzahnung
12
Zahnbuchse
13
Abtriebselement
14
Druckraum
15
Druckraum
16
Dichtring
17
Dichtscheibe
18
Mantelfläche
19
Innenwandung
20
Stirnfläche
21
Stirnfläche
22
Führungshülse
23
Anfasung
24
Dichtung
25
Scheibe
26
Scheibe
27
Zwischenglied
28
Dichtring
29
Blechhülse
30
Abschnitt
31
Dichtlippe
32
Dichtkörper
41
Vorrichtung
42
Antriebselement
43
Gehäuse
44
Antriebsflansch
45
Buchse
46
Stellkolben
47
Schiebemuffe
48
Verzahnung
49
Verzahnung
50
Verzahnung
51
Verzahnung
52
Zahnhülse
53
Antriebselement
54
Druckraum
55
Druckraum
56
Dichtring
57
Druckfeder
58
Paßstück
59
Dichtring
60
Sicherungsring
61
Schulter
62
Dichtscheibe
63
Mantelfläche
64
Ringspalt
65
Dichtring
66
Blechring
67
Dichtlippe
68
Bord
Claims (17)
1. Vorrichtung zur stufenlosen Änderung der Drehlage zwischen einer Kurbel
welle und einer im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeordneten Noc
kenwelle, mit einem Antriebselement (2), das über ein Zugmittel einen Antrieb
von der Kurbelwelle erfährt, mit einer hohlzylindrisch gestalteten Schiebemuffe
(7), die durch eine erste Verzahnung (8, 9) mit dem Antriebselement (2) und
durch eine zweite Verzahnung mit einem Abtriebselement (13) formschlüssig
verbunden ist, mit einem an der Schiebemuffe (7) befestigten, hydraulisch
doppelt wirkenden Stellkolben (6), der in einem Gehäuse (3) geführt ist und
zwei Druckräume (14, 15) axial begrenzt, die wechselweise mit einem Druck
mittelzufluß und einem Druckmittelabfluß verbindbar sind, und mit einer
gegenseitigen Abdichtung (16, 17) der Druckräume (14, 15) sowohl am kreis
ringförmig gestalteten Stellkolben (6) als auch zwischen der Schiebemuffe (7)
und zwei radial innenliegenden Bauteilen (12, 22), wobei zur Abdichtung
zwischen der Schiebemuffe (7) und den radial innenliegenden Bauteilen (12,
22) ein Dichtelement (17) axial zwischen den benachbarten Stirnflächen (20,
21) der beiden Bauteile (12, 22) eingesetzt ist, die von der Schiebemuffe (7)
getrennt sind und unmittelbar mit dem Antriebselement (2) bzw. dem Abtriebs
element (13) in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß das Dicht
element (17) als umfangsseitig geschlossene Ringscheibe (17) ausgebildet ist, die
mit ihrer gesamten äußeren Mantelfläche (18) an einer Innenwandung (19) der
Schiebemuffe (7) dichtend anliegt (Fig. 1).
2. Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Dichtelement (24) als umfangsseitig geschlossene mehrlagige Ringdich
tung (24) ausgebildet ist, die axial beabstandet angeordnete Ringscheiben (25,
26) umfaßt, zwischen denen ein elastisches Zwischenglied (27) eingesetzt ist,
und daß die Ringscheiben (25, 26) an einer Innenwandung (19) der Schiebemuf
fe (7) dichtend anliegen (Fig. 2).
3. Vorrichtung zur stufenlosen Änderung der Drehlage zwischen einer Kurbel
welle und einer im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeordneten Noc
kenwelle, mit einem Antriebselement (2), das über ein Zugmittel einen Antrieb
von der Kurbelwelle erfährt, mit einer hohlzylindrisch gestalteten Schiebemuffe
(7), die durch eine erste Verzahnung (8, 9) mit dem Antriebselement (2) und
durch eine zweite Verzahnung mit einem Abtriebselement (13) formschlüssig
verbunden ist, mit einem an der Schiebemuffe (7) befestigten,
hydraulisch doppelt wirkenden Stellkolben (6), der in einem Gehäuse (3)
geführt ist und zwei Druckräume (14, 15) axial begrenzt, die wechselweise mit
einem Druckmittelzufluß und einem Druckmittelabfluß verbindbar sind, und mit
einer gegenseitigen Abdichtung (16, 28) der Druckräume (14, 15) sowohl am
kreisringförmig gestalteten Stellkolben (6) als auch zwischen der Schiebemuffe
(7) und einem radial innenliegenden Bauteil (22), wobei zur Abdichtung zwi
schen der Schiebemuffe (7) und dem radial innenliegenden Bauteil (22) ein
Dichtelement (28) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtelement
(28) ein umfangsseitig geschlossener Dichtring (28) vorgesehen ist, der am
Antriebselement (2) bzw. an dem unmittelbar mit dem Antriebselement (2) in
Verbindung stehenden Bauteil (22) lagefixiert ist, wobei der Dichtring (28)
zumindest eine Dichtlippe (31) aufweist, die unter Vorspannung an einer
Innenwandung (19) der Schiebemuffe (7) anliegt (Fig. 3).
4. Vorrichtung zur stufenlosen Änderung der Drehlage zwischen einer Kurbel
welle und einer im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine angeordneten Noc
kenwelle, mit einem Antriebselement (42), das über ein Zugmittel einen Antrieb
von der Kurbelwelle erfährt, mit einer hohlzylindrisch gestalteten Schiebemuffe
(47), die durch eine erste Verzahnung (48, 49) mit einem radial innenliegenden
Abschnitt des Antriebselements (42) und durch eine zweite Verzahnung (50,
51) formschlüssig mit einer radial außenliegenden Zahnhülse (52) verbunden ist,
wobei die Zahnhülse (52) unmittelbar an dem Abtriebselement (53) gekoppelt ist
und die Schiebemuffe (47) an ihrer zum Antriebselement
(42) weisenden Seite mit einem hydraulisch doppeltwirkenden Stellkolben (46)
versehen ist, der in einem Gehäuse (43) geführt ist und zwei Druckräume (54,
55) axial begrenzt, die wechselweise mit einem Druckmittelzufluß und einem
Druckmittelabfluß verbindbar sind, und mit einer gegenseitigen Abdichtung (56) der
Druckräume (54, 55) in Form eines Dichtrings (56), wobei ein
kreisringförmiger Raum zwischen dem Gehäuse (43) und der Zahnhülse (52)
von einem am Gehäuse (43) lagefixierten, abgedichteten Paßstück (58) weitest
gehend ausgefüllt ist, das den Druckraum (55) zwischen sich und dem Stellkolben (46) axial begrenzt, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Abdichtung des Paßstückes (58) gegenüber der Zahnhülse
(52) eine axial im Paßstück (58) geführte Dichtscheibe (62) eingesetzt ist, die
paßgenau auf einer Mantelfläche (63) der Zahnhülse (52) dichtend geführt ist,
wobei die geschlossen ausgebildete Dichtscheibe (62) zum Ausgleich von
Radialanschlägen mit einem Radialspiel (64) im Paßstück (58) angeordnet ist
(Fig. 4).
5. Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß im Paßstück (58) ein Dichtring (65) angeordnet ist, der mit zumindest
einer Dichtlippe (67) dichtend auf der Mantelfläche (63) der Zahnhülse (52)
anliegt zum Ausgleich von auftretenden Radialanschlägen zwischen dem Ge
häuse (43) und der Zahnhülse (52) (Fig. 5, 6).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bzw. nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Ringscheibe (17) bzw. die Ringdichtung (24) zwischen Stirnseiten
(20, 21) einer Zahnbuchse (12) und einer Führungshülse (22) eingesetzt ist (Fig.
1, 2).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bzw., Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringscheibe (17) bzw. die Ringscheiben (25, 26) der Ringdichtung (24)
eine höhere Festigkeit als die unmittelbar an der Ringscheibe (17) bzw. an der
Ringdichtung (24) abgestützten beiden Bauteile (12, 22) aufweisen (Fig. 1, 2).
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischen
glied (27) mit zumindest einer Ringscheibe (25, 26) unlösbar verbunden ist (Fig. 2).
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Ring
scheiben (25, 26) als Paßscheibe ausgebildet ist, deren Innenumfang auf einer
Mantelfläche des Abtriebselementes (13) eng toleriert geführt ist (Fig. 2).
10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckfe
der (57) die Dichtscheibe (62) kraftschlüssig an eine Schulter (61) des Paß
stückes (58) verlagert (Fig. 4).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringscheibe (17) bzw. die Ringdichtung (24) eine maximale
Wandstärke von 4 mm aufweisen (Fig. 1, 2).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 6 bis 9 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Werkstoff für die Ringscheibe (17) bzw. die Ringscheiben (25,
26) der Ringdichtung (24) Stahl, Buntmetall oder Kunststoff vorgesehen ist (Fig. 1, 2).
13. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring
(28) als ein Doppellippendichtring gestaltet ist, der zwei axial beabstandet
angeordnete und gespreitzt ausgerichtete Dichtlippen (31) umfaßt (Fig. 3).
14. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring
(28) zur Versteifung eine Blechhülse (29) umgibt, über die er lagepositioniert an
dem als Führungshülse (22) ausgebildeten Bauteil (22) angeordnet ist (Fig. 3).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechhül
se (29) eine größere axiale Breite aufweist als der Dichtkörper (32) des Dicht
ringes (28), wobei an dem Dichtköper (32) Dichtlippen (31) angeformt sind (Fig.
3).
16. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring
(28) in einem stirnseitig gestuften Abschnitt (30) des als Führungshülse (22)
ausgebildeten Bauteils (22) angeordnet ist (Fig. 3).
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schiebemuffe (7) stirnseitig in einem Übergangsbereich zu
ihrer Innenwandung (19) eine umlaufende Anfasung (23) aufweist.
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