DE19546780A1 - Transmissionselektronenmikroskop und Verfahren zum Untersuchen einer Elementeverteilung unter Verwendung desselben - Google Patents
Transmissionselektronenmikroskop und Verfahren zum Untersuchen einer Elementeverteilung unter Verwendung desselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein ein Transmissionselektronen
mikroskop. Spezieller betrifft sie ein Transmissionselektro
nenmikroskop, das mit einem Energiefilter versehen ist, um
spektral nur Elektronen mit einer speziellen Energie unter
solchen abzutrennen, die durch eine Probe hindurchgelaufen
sind, um es dadurch zu ermöglichen, eine Elementeverteilung
oder ein Elementekartierungsbild eines winzigen Bereichs zu
erhalten. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
Erfassen einer Elementekarte oder -verteilung unter Verwen
dung eines solchen, mit einem Energiefilter ausgerüsteten
Transmissionselektronenmikroskops.
Ein Transmissionselektronenmikroskop ist ein Gerät zum Ver
größern des Bilds einer Probe zum Betrachten desselben unter
Verwendung eines Elektronenstrahls und von Elektronenlinsen,
und es wird dazu verwendet, die Feinstruktur einer Probe
klarzustellen. Andererseits ist ein Energiefilter eine Vor
richtung zum spektralen Filtern oder Aufteilen von durch die
Probe hindurchgestrahlten Elektronenstrahlen, um dadurch nur
Elektronen in einem speziellen Energieband zu entnehmen.
Durch Kombinieren eines Transmissionselektronenmikroskops
mit einem Energiefilter kann ein Transmissionselektronen
mikroskop-System erhalten werden, das es ermöglicht, ein
Bild nur mit solchen Elektronen zu erstellen, die in einem
speziellen Energieband liegen.
Bei einem mit einem Energiefilter versehenen Transmissions
elektronenmikroskop, für das die Einstellung der optischen
Achse abgeschlossen ist, ist es möglich, ein Elektronenbild
zu erhalten, das nur durch solche Elektronen gebildet wird,
die elastische Streuung erfahren haben (Bild mit dem Verlust
Null), und zwar durch Einführen eines Energieauswahlschlit
zes auf der optischen Achse. Durch Erhöhen der Beschleuni
gungsspannung für den einfallenden Elektronenstrahl zur Be
obachtung entsprechend δE wird dafür gesorgt, daß Elektro
nen, die beim Hindurchlaufen durch eine Probe die Energie δE
verloren haben, durch den Energieauswahlschlitz laufen,
nachdem sie durch das Energiefilter gelaufen sind. Demgemäß
kann ein energetisch gefiltertes Bild, das durch Elektronen
erzeugt wird, die die Energie δE verloren haben, dadurch er
halten werden, daß die Beschleunigungsspannung entsprechend
δE erhöht wird.
Elektronen, die durch eine Probe hindurchlaufen, verlieren
Energie aufgrund inelastischer Streuung, wie beispielsweise
durch Plasmonverluste und Kernverluste, wodurch sie ein
Energiespektrum zeigen. Die Kernverlustenergie ist eine
Größe, die den die Probe aufbauenden Elementen eigen ist.
Demgemäß zeigt ein Transmissionselektronenmikroskop-Bild,
das durch Elektronen erzeugt wird, die einen speziellen
Energieverlust erfahren haben, zweidimensionale Verteilun
gen, die jeweils einem die Probe aufbauenden Element ent
sprechen. Jedoch erstrecken sich Energieverluste aufgrund
inelastischer Streuung über einen großen Energiebereich, was
dazu führt, daß Information zu einem anderen Element oder
anderen Elementen als Hintergrund überlagert ist. Solange
die Hintergrundenergie nicht abgetrennt wird, kann keine
Verteilung der vorhandenen Elemente oder ein Elementekarten
bild erhalten werden. Um den Einfluß der Hintergrundstrah
lung zu beseitigen, um dadurch die Verteilung oder das
Kartenbild spezieller Elemente zu erhalten, wurden bisher
u. a. zwei Verfahrensarten vorgeschlagen, die nachfolgend
erörtert werden.
Beim ersten Verfahren werden insgesamt zwei Bilder verwen
det, nämlich ein energetisch gefiltertes Bild, das dadurch
erhalten wird, daß ein Energiefenster im Bereich der Kern
verlustenergie angebracht wird, und ein energetisch gefil
tertes Bild, das dadurch erhalten wird, daß ein Energiefen
ster in einem Bereich angebracht wird, der dem Bereich der
Kernverlustenergie unmittelbar vorangeht, um den Einfluß
von Kernverlustelektronen zu unterdrücken. Bei diesem Ver
fahren werden die zwei genannten Bilder mittels einer Bild
aufnahmevorrichtung, wie einer Fernsehkamera, in einen Com
puter eingegeben. Unter Betrachtung des zweitgenannten Bilds
als Hintergrundstrahlung hinsichtlich des erstgenannten
Bilds wird eine Zwischenbild-Subtraktionsverarbeitung inner
halb des Computers ausgeführt, um das zweitgenannte Bild vom
erstgenannten Bild abzuziehen, um dadurch die Hintergrund
strahlung abzutrennen und damit ihren Einfluß zu beseitigen.
Auf diese Weise kann eine zweidimensionale Verteilung spe
zieller Elemente erhalten werden.
Beim zweiten Verfahren werden insgesamt drei Bilder verwen
det. Genauer gesagt, wird neben den zwei energetisch gefil
terten Bildern, wie sie beim obenbeschriebenen ersten Ver
fahren verwendet werden, ein weiteres energetisch gefilter
tes Bild dadurch erzeugt, daß ein Energiefenster in einem
Bereich angebracht wird, der keine Kernverlustelektronen
enthält und der sich von den oben in Verbindung mit dem er
sten Verfahren genannten Bereichen unterscheidet. Gemäß dem
zweiten Verfahren werden die drei Bilder mittels einer Bild
aufnahmevorrichtung, wie einer Fernsehkamera, in einen Com
puter eingegeben, woraufhin auf Grundlage der zwei Bilder,
die durch Elektronen erzeugt wurden, die keine Kernverlust
elektronen sind, die Änderung der Hintergrundintensität ab
hängig von einer Energieänderung für alle Pixel vom Computer
bestimmt wird, und die genaue Hintergrundintensität des
energetisch gefilterten, durch Kernverlustelektronen umfas
sende Elektronen erzeugte Bild arithmetisch für alle Pixel
des Bilds bestimmt oder berechnet. Durch Subtrahieren der
auf diese Weise bestimmten Hintergrundintensität wird der
Einfluß der Hintergrundstrahlung beseitigt, wodurch eine
zweidimensionale Verteilung oder ein Kartenbild spezieller
Elemente erhalten werden kann.
Im Fall des ersten Verfahrens existiert eine Differenz zwi
schen der bei der arithmetischen Operation verwendeten Hin
tergrundstrahlung und der eigentlichen Hintergrundintensi
tät. Demgemäß ist beim ersten Verfahren zwar die arithmeti
sche Verarbeitung einfach, jedoch ist es hinsichtlich der
quantitativen Aussage nachteilig.
Andererseits ist es beim zweiten Verfahren möglich, die
eigentliche Hintergrundstrahlung unter Verwendung zweier
Bilder mit hoher Genauigkeit zu bestimmen. Da jedoch die
arithmetische Verarbeitung für alle Pixel des Bilds ausge
führt werden muß, benötigt diese Berechnung viel Zeit. Übri
gens wird angegeben, daß die Zeit für eine derartige Berech
nung selbst bei Verwendung eines Hochleistungscomputers min
destens ungefähr eine Minute beträgt (siehe Koji Kimoto,
Tatsumi Hirano, Katsuhisa Usami, Naruto Sunakozawa und
Toshitaka Taya: Proc. 50th Meeting of the Microscopy Society
of Japan, (1994) 76). Unter diesen Umständen ist eine Rück
kopplung des Verarbeitungsergebnisses im Verlauf eines Ver
suchs unmöglich.
Im Fall des ersten Verfahrens ist die für die arithmetische
Operation erforderliche Zeit im Vergleich zu der beim zwei
ten Verfahren relativ kurz. Jedoch treten Schwierigkeiten
beim Versuch auf, das erste Verfahren auf die Untersuchung
einer Probe anzuwenden, bei der sich die Verteilung inter
essierender Elemente im zeitlichen Verlauf ändert, wie auch
bei Proben, die sich fortlaufend verformen. Ferner ist bei
sich ändernden Proben eine arithmetische Operation zu Hand
habungszwecken erforderlich, wie für eine Neuausrichtung der
Position. Die Verwendung eines Hochleistungscomputers ist
aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten unerwünscht.
An dieser Stelle sei auch darauf hingewiesen, daß die Posi
tion und die Breite des Energiefensters wichtige Faktoren
zum Bewerten der Qualität des schließlich erhaltenen Bilds
sowie der quantitativen Aussage der Elementeverteilung oder
des Elementekartenbilds sind. Demgemäß ist es erwünscht, daß
diese Faktoren während eines Versuchs optimal eingestellt
werden können. Wenn jedoch keine Echtzeitverarbeitung mög
lich ist, muß die Einstellung derartiger optimaler Bedingun
gen auf der Erfahrung der die Versuche ausführenden Person
beruhen, wodurch ein Problem gebildet ist, das technisch
schwierig zu lösen ist. Außerdem leiden herkömmliche Verfah
ren unter dem Nachteil, daß im Verlauf der Berechnung der
Hintergrundstrahlung Fehler von einem Pixel zum nächsten
aufgrund im Bild enthaltener Störsignalkomponenten entste
hen, wodurch sich das S/R-Verhältnis verschlechtert, was zu
einer weiteren Schwierigkeit führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transmissions
elektronenmikroskop und ein Verfahren zum Betreiben dessel
ben zu schaffen, mit denen es möglich ist, Elementevertei
lungsbilder mit einem einfachen Aufbau schnell aufzunehmen.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Transmissionselektronen
mikroskops durch die Lehre des beigefügten Anspruchs 1 und
hinsichtlich des Verfahrens durch die Lehren der beigefügten
unabhängigen Ansprüche 6 bis 8 gelöst.
Bei der Erfindung werden mehrere Vollbildspeicher verwendet.
Bilder, die in zweien dieser Vollbildspeicher abgespeichert
sind, werden durch Subtraktion oder Division von Bildsigna
len miteinander verglichen.
Bei der Erfindung wird die Bildintensität mittels einer
Schaltung geändert oder moduliert. Diese Schaltung kann so
konzipiert sein, daß sie das Bildsignal mit einem vorgegebe
nen Abschwächungsverhältnis abschwächt oder daß sie alterna
tiv den Erregungsstrom für das Linsensystem des bestrahlen
den Elektronenstrahls im Transmissionselektronenmikroskop
einstellt.
Ferner kann das Transmissionselektronenmikroskop-System eine
Ausgangsschaltung enthalten, die so konzipiert ist, daß sie
mit verstreichender Zeit ein Bildsignal ausgibt, das durch
einen Vergleich und eine arithmetische Verarbeitung erhalten
wurde, die Pixel für Pixel ausgeführt werden.
Beim Verfahren gemäß den Ansprüchen 6 und 7 wird ein Bild in
einen zweiten Vollbildspeicher eingespeichert, nachdem die
Intensitäten der einzelnen Pixel gleichmäßig abgeschwächt
wurden. Jedoch kann die Intensität abgeschwächt werden,
nachdem das Bild in den zweiten Vollbildspeicher eingespei
chert wurde.
Beim Verfahren gemäß Anspruch 8 erfolgt ein Vergleich zwi
schen Bildern durch Subtraktion oder Division (d. h. Erzeu
gung eines Intensitätsverhältnisses), und die Intensitäts
differenz oder das Intensitätsverhältnis zwischen den in
zwei Vollbildspeichern abgespeicherten Bildern, wie auf
Pixelbasis bestimmt, wird als Bildsignal ausgegeben, wodurch
es möglich ist, die Differenz oder das Verhältnis zwischen
mehreren energetisch gefilterten Bildern mit verschiedenen
Verlustenergien zu untersuchen.
Genauer gesagt, wird beim Ermitteln der Differenz eine Sub
traktion ausgeführt, nachdem das die Hintergrundstrahlung
bildende Energiebild gleichmäßig mit einem vorgegebenen Ver
hältnis geändert wurde. Demgemäß kann die Intensität des
Hintergrundbilds genau für ein Energiefilter ermittelt wer
den, das die Zwischenbildsubtraktion realisiert, wodurch ein
qualitatives Bild der Elementeverteilung erhalten werden
kann.
Andererseits kann im Fall einer Anordnung, bei der das In
tensitätsverhältnis durch eine Division auf Grundlage der
Beziehung zwischen der Hintergrundstrahlung und der Probe
hergeleitet wird, ein gleichmäßiges Kontrastverhältnis in
einem Bereich erhalten werden, in dem die interessierenden
Elemente fehlen, wohingegen in einem Bereich, in dem diese
vorhanden sind, das Kontrastverhältnis von dem des Bereichs
verschieden ist, in dem die interessierenden Elemente feh
len. Demgemäß kann das Verteilungsbild der interessierenden
Elemente erhalten werden.
Ferner kann durch die Anordnung zum Ausgeben von Bildern mit
fort laufender Zeit die Verteilung der interessierenden Ele
mente selbst dann untersucht werden, wenn sich die Elemente
verteilung dauernd als Funktion der Zeit ändert oder wenn
sich eine Probe fortlaufend verformt oder selbst wenn sich
eine Probe bewegt. Darüber hinaus kann die Einstellung der
optimalen Bedingungen leicht erzielt werden, da nicht nur
die Position der Probe, sondern auch die Position und die
Breite des Energiefensters im Verlauf der Untersuchung des
Bilds der Elementeverteilung (d. h. mit verstreichender
Zeit) eingestellt werden können. Die vorstehend angegebenen
vorteilhaften Wirkungen können selbst dann sichergestellt
werden, wenn die erhaltenen Bildsignale periodisch mit einem
vorgegebenen Zeitintervall ausgegeben werden, erst recht
dann, wenn alle Bildsignale sequentiell einzeln ausgegeben
werden.
Ferner hat das erfindungsgemäße Transmissionselektronen
mikroskop-System auch den Vorteil, daß es wirtschaftlich
ist, da kein Hochleistungscomputer erforderlich ist.
Die Erfindung wird im folgenden in Verbindung mit derzeit
als bevorzugt oder beispielhaft angesehenen Ausführungsfor
men unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
beschrieben.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das ein Transmissionselektro
nenmikroskop-System gemäß einem Ausführungsbeispiel der Er
findung zeigt;
Fig. 2 ist ein zeitbezogenes Steuerdiagramm zum Veranschau
lichen von Verarbeitungsabläufen;
Fig. 3A bis 3G sind Ansichten zum Veranschaulichen eines
Verfahrens zum Bestimmen eines zweidimensionalen Vertei
lungsbilds interessierender Elemente (d. h. spezieller Ele
mente);
Fig. 4A bis 4D sind Ansichten zum Veranschaulichen eines
vereinfachten Verfahrens zum Ermitteln einer Elementevertei
lungskarte;
Fig. 5 ist ein Blockdiagramm, das ein Transmissionselektro
nenmikroskop-System gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt; und
Fig. 6A bis 6D sind Ansichten zum Veranschaulichen eines
Verfahrens zum Ermitteln eines zweidimensionalen Vertei
lungsbilds interessierender Elemente.
In der Fig. 1 bezeichnet die Bezugszahl 1 allgemein ein
Transmissionselektronenmikroskop, das mit einem Energiefil
ter versehen ist. Ein von einer Elektronenkanone 2 emittier
ter Elektronenstrahl wird unter der Einwirkung eines
Schwingkreises 16 auf hohem Druck mittels eines Linsensy
stems 3 für den bestrahlenden Elektronenstrahl auf eine
Probe 4 projiziert. Der Hauptteil des Elektronenstrahls oder
der Elektronen läuft ohne Energieverlust durch die Probe 4
hindurch. Jedoch erfahren andere Elektronen Energieverluste
in Abhängigkeit der die Probe 4 bildenden Elemente, und zwar
aufgrund inelastischer Streuung, und sie werden durch ein
Energiefilter 6 spektral gefiltert, nachdem sie durch das
Linsensystem 5 gelaufen sind, wodurch an einem Energieaus
wahlschlitz 17 ein Energiespektrum gebildet wird. Durch Ein
stellen des Transmissionselektronenmikroskops 1 in solcher
Weise, daß nur Elektronen mit dem Verlust Null durch den
Energieauswahlschlitz 17 laufen können, kann mittels einer
Bildaufnahmevorrichtung 8 wie einer Fernsehkamera ein Bild
mit dem Verlust Null beobachtet werden, wie es durch ein ab
schließendes, bilderzeugendes Elektronenlinsensystem 7 er
zeugt wird.
Wenn die Beschleunigungsspannung mittels einer Beschleuni
gungsspannungs-Steuereinheit 13 um δS erhöht wird, können
Elektronen, die in der Probe 4 den Energieverlust δE erfah
ren haben, durch den Energieauswahlschlitz 17 hindurchlau
fen, nachdem sie durch das Energiefilter 6 spektral gefil
tert wurden. Demgemäß kann ein energetisch gefiltertes,
durch die Elektronen, die die Energie δE verloren haben,
erzeugtes Bild mittels der Bildaufnahmevorrichtung 8 be
trachtet werden.
Unter Verwendung eines in einem Steuersignal für die Bild
aufnahmevorrichtung 8 enthaltenen oder in einem von der
Bildaufnahmevorrichtung 8 erhaltenen Bildsignal 9 enthalte
nen Synchronisiersignal können Bilder mittels einer Voll
bildspeicher-Auswahleinrichtung 10 auf Vollbildbasis vonein
ander getrennt werden. Die einzelnen Vollbilder der energe
tisch gefilterten Bilder, wie sie von der Trennung herrüh
ren, werden der Reihe nach in mehrere Vollbildspeicher 11a,
11b auf Vollbildbasis eingespeichert. Obwohl in der Fig. 1
zwei Vollbildspeicher dargestellt sind, ist zu beachten, daß
drei oder mehr Vollbildspeicher verwendet werden können. Die
Vollbildspeicher-Auswahleinrichtung 10 ist so ausgebildet,
daß sie periodisch ein Vollbild aus den mehreren Vollbild
speichern 11a, 11b unter Verwendung des obenangegebenen Syn
chronisiersignals auswählt, um dadurch das energetisch ge
filterte Bild einzuspeichern.
Ferner ist die Vollbildspeicher-Auswahleinrichtung 10 so
ausgebildet, daß sie die Beschleunigungsspannungs-Steuerein
heit 13 so ansteuert, daß die Beschleunigungsspannung δS₁
(entsprechend δE₁) erhöht wird, wenn der Vollbildspeicher
11a ausgewählt wird, während die Beschleunigungsspannung um
δS₂ (entsprechend δE₂) erhöht wird, wenn der Vollbildspei
cher 11b ausgewählt-wird. Infolgedessen wird in den Voll
bildspeicher 11a ein Bild gefilterter Elektronen, die die
Energie δE₁ verloren haben, eingespeichert, während in den
Vollbildspeicher 11b ein Bild gefilterter Elektronen einge
speichert wird, die den Energieverlust δE₂ erfahren haben.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Be
schleunigungsspannung unter Verwendung einer geeigneten, be
kannten Ansteuerungstechnik mit hoher Geschwindigkeit einge
stellt werden kann.
Eine arithmetische Bildverarbeitungseinheit 14 vergleicht
die Bilder der Vollbildspeicher 11a und 11b mittels einer
arithmetischen Verarbeitung miteinander, und die Ergebnisse
werden der Reihe nach an einen Monitor 15 ausgegeben. Die
von der arithmetischen Bildverarbeitungseinheit 14 ausge
führte arithmetische Verarbeitung ist entweder eine Zwi
schenbild-Subtraktionsverarbeitung oder eine Zwischenbild-
Divisionsverarbeitung. Eine Intensitätseinstelleinheit (auch
als Amplitudeneinstelleinheit bezeichnet) 12 ist ein Mecha
nismus zum Abschwächen der Intensität des in den Vollbild
speicher 11b eingegebenen energetisch gefilterten Bilds in
gleichmäßiger Weise mit einem vorgegebenen Verhältnis. Es
wird davon ausgegangen, daß das Abschwächungsverhältnis
beliebig ausgewählt werden kann. Das Abschwächungsverhältnis
kann als "1" ausgewählt werden, was jedoch nicht erforder
lich ist, wenn die Zwischenbild-Divisionsverarbeitung ausge
führt wird.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf das zeitbezogene
Steuerdiagramm der Fig. 2 in Verbindung mit den Fig. 3A-3G
ein Ablauf zum Untersuchen einer Verteilung oder Karte der
jenigen Elemente, die die Probe aufbauen, beschrieben, wobei
diese Verteilung oder Karte Elektronen mit der Kernverlust
energie δE betrifft. Am Rande sei erwähnt, daß im Fall des
in den Fig. 3A-3G veranschaulichten Beispiels eine Zwi
schenbild-Substraktionsverarbeitung angewandt ist.
- (1) Das Bildsignal 9 wird mittels der Vollbildspeicher-Aus wahleinrichtung 10 in ungeradzahlige Vollbilder und gerad zahlige Vollbilder unterteilt, wobei in der Auswahleinrich tung ein Signal erzeugt wird, das für ein ungeradzahliges Halbbild hohen Pegel einnimmt. Dieses Signal wird nachfol gend als Halbbildsignal bezeichnet.
- (2) Die Weite des durch den Energieauswahlschlitz 17 ausge wählten Energiefensters wird auf ΔE eingestellt. In diesem Stadium kann das Bild für den Verlust Null betrachtet wer den.
- (3) Die Beschleunigungsspannung wird synchron mit der fal lenden Flanke des obenangegebenen Halbbildsignals moduliert. Zu diesem Zweck werden die Modulationsspannungen δE-(1/2)ΔE und δE-(3/2)ΔE verwendet. Als Ergebnis der Modulation der Beschleunigungsspannung, d. h. abhängig von den Energiever lusten (δE-ΔE, δE) und (δE-2ΔE, δE-ΔE) werden die Energiefenster ausgewählt, die den in der Fig. 3A darge stellten Fenstern B und C entsprechen. Unter Berücksichti gung von Abweichungen hinsichtlich der Zeitpunkte, zu denen die elektrischen Ladungen für die Pixel abgespeichert wer den, wird die Modulation für jedes übernächste (oder zweite) Vollbild ausgeführt.
- (4) Unter Verwendung der Vollbildspeicher-Auswahleinrichtung 10 werden die Bilddaten des Bildsignals 9 abwechselnd dem Vollbildspeicher 11a bzw. 11b zugeordnet. Ferner werden die unmittelbar nach der Modulation der Beschleunigungsspannung erhaltenen Vollbilddaten verworfen, so daß die Bilddaten des zweiten Vollbilds in die Vollbildspeicher 11a und 11b einge geben werden. Durch diese Vorgehensweise wird ein Energie verlustbild B′ für δE-ΔE bis δE, wie in Fig. 3B darge stellt, in den Vollbildspeicher 11a eingegeben, während ein Energieverlustbild C′ für δE-2ΔE bis δE-ΔE, wie in Fig. 3C dargestellt, in den Vollbildspeicher 11b eingespeichert. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß in den in den Fig. 3B bis 3G dargestellten Bildern die Schraffierungsdich te schematisch die Dichte erfaßter Elektronen oder die Bild helligkeit repräsentiert und daß Bilder mit dichter schraf fierter Fläche mit höherer Helligkeit angezeigt werden.
- (5) Aufgrund der Intensitätsdifferenz zwischen den Energie verlustbildern B′ und C′ zeigt das von der arithmetischen Bildverarbeitungseinheit 14 ausgegebene Subtraktionsbild (B′ - C′) einen Kontrast, der der Intensitätsdifferenz zwi schen den Energieverlustbildern B′ und C′ entspricht, wie es in der Fig. 3E dargestellt ist. Demgemäß wird eine Abschwä chungskonstante, mit der das im Vollbildspeicher 11d abge speicherte Bildsignal zu multiplizieren ist, unter Verwen dung der Intensitätseinstelleinheit 12 so bestimmt, daß der obenangegebene Kontrast verschwindet. Aufgrund dieser Verar beitung können Änderungen der Hintergrundhelligkeit, zu de nen es aufgrund der Energiepegeldifferenz kommt, korrigiert oder aufgehoben werden. Demgemäß kann das Subtraktionsbild, das aus der Subtraktion des Bilds im Vollbildspeicher 11b von dem im Vollbildspeicher 11a herrührt, durch (B′-C′· Abschwächungskonstante) repräsentiert werden, wodurch auf dem Monitor 15 ein Bild mit beseitigtem Kontrast angezeigt werden kann, wie es in der Fig. 3F dargestellt ist.
- (6) Durch Erhöhen der Beschleunigungsspannung des Transmis sionselektronenmikroskops insgesamt um ΔE (entsprechend ΔE) wird das Energieverlustbild für δE bis δE + ΔE in den Voll bildspeicher 11a eingegeben, während das Energieverlustbild für δE-ΔE bis δE in den Vollbildspeicher 11b eingegeben wird. Das erstere entspricht dem in Fig. 3D dargestellten Bild A′, während das letztere dem in der Fig. 3C dargestell ten Bild B′ entspricht. Zu diesem Zeitpunkt ist jedoch die Einstellung mittels der Intensitätseinstelleinheit 12 noch nicht ganz abgeschlossen. Demgemäß bildet das Energiever lustbild B′ mit der abgeschwächten Intensität genau den Hin tergrund für das Energieverlustbild A′. Demgemäß repräsen tiert das von der arithmetischen Bildverarbeitungseinheit 14 ausgegebene, durch (A′-B′·Abschwächungskonstante) gege bene Subtraktionsbild eine zweidimensionale Karte interes sierender Elemente, aus der die Hintergrundintensität besei tigt ist, wie es in der Fig. 3G dargestellt ist.
Da die Dateneingabe in die Vollbildspeicher 11a und 11b mit
einer Rate von zwei Videovollbildern (2/30 Sekunde) ausge
führt wird, wird das Subtraktionsbild alle 2/30 Sekunde an
den Monitor 15 ausgegeben, was bedeutet, daß die zweidimen
sionale Karte interessierender Elemente auf Echtzeitbasis
betrachtet werden kann. Demgemäß kann dieses Verfahren auch
auf Proben angewandt werden, die sich kontinuierlich ändern
oder mit fortschreitender Zeit progressiv verformen. Bei
spielweise wird es selbst im Fall einer sich bewegenden
Probe nicht erforderlich, bei der Verarbeitung erneut eine
Positionsausrichtung auszuführen.
Wenn Beobachtung mit verstreichender Zeit möglich ist, kann
das Ergebnis der vorstehend beschriebenen Verarbeitung mo
mentan an den aktuell ausgeführten Versuch rückgekoppelt
werden. Demgemäß können z. B. die Position und die Breite
des Energiefensters so eingestellt werden, daß das Bild der
Elementekarte optimalen Kontrast und optimales S/R-Verhält
nis zeigt, wozu das auf dem Monitor 15 erzeugte Bild be
trachtet wird. Auf diese Weise können Handhabungen, wie sie
bei der obenangegebenen Verarbeitung eine Rolle spielen und
wie sie bisher gestützt auf die Erfahrung einer Person, die
den Versuch ausführt, realisiert wurden und die technisch
schwierig waren, einfach ohne erforderliche Geschicktheit
entsprechend den Lehren der Erfindung vorgenommen werden.
Alle Mechanismen und Vorrichtungen, die zusätzlich für das
mit dem Energiefilter 6 ausgerüstete Transmissionselektro
nenmikroskop gemäß der Erfindung vorhanden sind, können un
ter Verwendung einfacher analoger oder digitaler Schaltungen
realisiert werden. Daher besteht beim erfindungsgemäßen
Transmissionselektronenmikroskop ein großer wirtschaftlicher
Vorteil, da Hochleistungscomputer, wie sie bisher erforder
lich waren, eingespart werden können.
Da die in der Intensitätseinstelleinheit 12 für die obenan
gegebene Multiplikation verwendete Beschleunigungskonstante
über das gesamte Bild konstant oder vereinheitlicht ist,
können im energetisch gefilterten Bild enthaltene Störsi
gnalkomponenten nie angehoben werden, was unterschiedlich
zum Stand der Technik ist, gemäß dem die Änderung der Hin
tergrundintensität, wie sie mit einer Änderung der Energie
entsteht, für jedes Pixel zu bestimmen ist. Außerdem kann
das S/R-Verhältnis durch einfache Kumulation der Ausgangs
bilder der arithmetischen Bildverarbeitungseinheit 14 ver
bessert werden. Daneben kann eine Bildverarbeitung wie eine
Konturanhebung der Elementeverteilungskarte oder eine Pseu
dofarbanzeige derselben am Bild ausgeführt werden, wie es
von der arithmetischen Bildverarbeitungseinheit 14 ausgege
ben wird.
Die Intensitätseinstelleinheit 12 kann entweder stromabwärts
bezüglich des Vollbildspeichers 11b oder stromaufwärts be
züglich desselben angeordnet sein. Beispielsweise kann die
in der Fig. 1 dargestellte Intensitätseinstelleinheit 12
zwischen dem Vollbildspeicher 11b und der arithmetischen
Bildverarbeitungseinheit 14 angeordnet sein. Außerdem können
verschiedene Verfahren zum Abschwächen der Intensität des
Bildsignals verwendet werden. Beispielsweise kann die Inten
sitätsabschwächung des Bildsignals dadurch erzielt werden,
daß eine elektrische Schaltung wie eine Widerstandsteiler
schaltung, eine arithmetische Schaltung, die so konzipiert
ist, daß sie die obenangegebene arithmetische Verarbeitung
ausführt, nachdem Störsignalkomponenten unter Bezugnahme auf
einen konstanten Schwellenpegel beseitigt wurden, eine Modu
lation einer Steuerspannung einer Photovervielfacherröhre
der Bildaufnahmevorrichtung 8 oder eine Modulation der In
tensität des Elektronenstrahls zum Beleuchten der Probe
durch entsprechendes Einstellen der Erregung des Linsen
systems 3 für den bestrahlenden Elektronenstrahl im Trans
missionselektronenmikroskop 1 verwendet wird.
An dieser Stelle sei ferner darauf hingewiesen, daß die
Energiefenster B und C nicht notwendigerweise benachbart zum
Energiefenster A erzeugt werden müssen, wie es in der Fig.
3A dargestellt ist. Anders gesagt, kann ein Abstand zwischen
dem Energiefenster A und dem Energiefenster B bestehen. Wenn
jedoch Hintergrundintensität aus dem Bild A′ durch Subtrak
tion unter Verwendung des Bilds B′ und der auf Grundlage der
Bilder C′ und B′ bestimmten Abschwächungskonstante zu besei
tigen ist, ist es erforderlich, die Energiefenster C, B und
A auf und entlang der Energieachse mit gleichen gegenseiti
gen Abständen anzuordnen.
Im Fall des in der Fig. 1 dargestellten Transmissionselek
tronenmikroskops ist nur eine Intensitätseinstelleinheit 12
vorhanden, wobei das Bild C′, das in dieser Intensitätsein
stelleinheit 12 eine Intensitätsabschwächung erfahren hat,
und das nicht abgeschwächte Bild B′ einer Subtraktionsverar
beitung in der arithmetischen Bildverarbeitungseinheit 14
unterworfen werden. Jedoch kann im wesentlichen dieselbe
Wirkung erzielt werden, wenn eine Intensitätseinstelleinheit
12 in Zuordnung zu jedem der Vollbildspeicher 11a und 11b
vorhanden ist, wobei diese Intensitätseinstellmechanismen
jeweils mit verschiedenen Abschwächungskonstanten versehen
sind. In diesem Zusammenhang sei ferner angegeben, daß die
Bildsignale durch diese Intensitätseinstellmechanismen nicht
abgeschwächt werden müssen, sondern daß sie statt dessen mit
voneinander verschiedenen Verstärkungen verstärkt werden
können.
Wie es im Stand der Technik bekannt ist, wird eine CCD-Kame
ra mit langsamer Abrasterung zur Betrachtung von Elektronen
mikroskopbildern oder bei digitaler Bildverarbeitung verwen
det, da eine solche Kamera eine größere Anzahl von Pixeln
und einen größeren dynamischen Bereich als herkömmliche
Fernsehkameras aufweist. Die Belichtungszeit bei einer CCD-
Kamera kann wahlfrei in einem Bereich vom Bruchteil einer
Sekunde bis zu mehreren Sekunden eingestellt werden. Wenn
eine CCD-Kamera mit langsamer Abrasterung beim Ausführen der
Erfindung verwendet wird, kann die obenbeschriebene Verar
beitung innerhalb höchstens einiger Sekunden abgeschlossen
werden, wobei jedoch eine Beobachtung auf Echtzeitbasis wie
im Fall einer herkömmlichen Fernsehkamera unmöglich ist.
Wenn sowohl eine herkömmliche Fernsehkamera als auch eine
CCD-Kamera mit langsamer Abrasterung angebracht werden, ist
es möglich, die Justierung oder Einstellung, die Probenposi
tionierung und die optimale Einstellung von Arbeitsbedingun
gen mittels der Fernsehkamera vorzunehmen, während die CCD-
Kamera mit langsamer Abrasterung dazu verwendet wird, abzu
speichernde Daten zu erfassen.
Das in der Fig. 1 dargestellte Energiefilter 6 ist eines vom
innerhalb der Säule des Transmissionselektronenmikroskops 1
liegenden Typ. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Er
findung auch bei einem Transmissionselektronenmikroskop an
wendbar ist, das mit einem anschließend an die Säule ange
ordneten Energiefilter versehen ist, also einem Energiefil
ter stromabwärts bezüglich der endgültigen Abbildungsebene
des Transmissionselektronenmikroskops 1.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Aufbau kann die Intensi
tätseinstelleinheit 12 eingespart werden, und dann wird das
Energieverlustbild für δE bis δE + ΔE in den Vollbildspei
cher 11a eingegeben, während das Energieverlustbild für
δE-ΔE bis δE in den Vollbildspeicher 11b eingegeben wird.
In diesem Fall ist das in den Vollbildspeicher 11a einge
speicherte Energieverlustbild dergestalt wie das in der Fig.
4C dargestellte Bild A′, während das in den Vollbildspeicher
11b eingespeicherte Energieverlustbild dem in der Fig. 4B
dargestellten Bild B′ entspricht. In diesem Fall ist das von
der arithmetischen Bildverarbeitungseinheit 14 ausgegebene
Subtraktionsbild A′ - B′ dergestalt, wie es in der Fig. 4D
dargestellt ist, was dem zweidimensionalen Elementekarten
bild entspricht, wie es sich aus der Korrektur der Hinter
grundintensität gemäß dem oben in Verbindung mit der ein
schlägigen Technik beschriebenen ersten Verfahren ergibt.
Ferner wird durch Sperren der Funktionen der Vollbildspei
cher-Auswahleinrichtung 10 und der arithmetischen Bildverar
beitungseinheit 14 das von der Bildaufnahmevorrichtung 8
ausgegebene Signal direkt auf den Monitor 15 gegeben, wo
durch ein mit einer herkömmlichen Bildaufnahmevorrichtung
ausgestattetes System realisierbar ist.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 5 ein Transmis
sionselektronenmikroskop-System beschrieben, bei dem eine
Zwischenbild-Divisionsverarbeitung gemäß einem anderen Aus
führungsbeispiel der Erfindung verwendet ist.
Das in Fig. 5 dargestellte Transmissionselektronenmikroskop
System unterscheidet sich von dem in der Fig. 1 dargestell
ten im wesentlichen dahingehend, daß keine Intensitätsein
stelleinheit vorhanden ist und daß die arithmetische Bild
verarbeitungseinheit 14 durch eine Bilddividiereinheit 18
ersetzt ist. Anders gesagt, kann das in der Fig. 5 darge
stellte Transmissionselektronenmikroskop-System im Vergleich
mit dem in Fig. 1 dargestellten System mit stark vereinfach
tem Aufbau realisiert werden, da für die arithmetische Bild
verarbeitung nur eine Bilddividierverarbeitung verwendet
wird.
Übrigens wurde von O. L. Krivanek,, A. J. Gubbens, M. Kund
mann und G. C. Carpenter: Proc. 51st Annual Meeting of the
Microscopy Society of America, 586-587 (1993) eine Anord
nung beschrieben, bei der eine Division zur arithmetischen
Bildverarbeitung verwendet wird. Gemäß diesem bekannten Ver
fahren werden zwei Vollbilder energetisch gefilterter Bilder
verwendet, wobei ein Energiefenster in einem Bereich errich
tet wird, der unmittelbar dem Bereich mit Kernenergieverlu
sten vorangeht, um dadurch den Einfluß eines Kernverlusts
des Stroms zu unterdrücken.
Gemäß den Lehren der Erfindung, wie sie beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel realisiert sind, werden die obenangege
benen Bilder mittels einer Bildaufnahmevorrichtung in einen
Computer eingegeben. Unter Verwendung der Eigenschaft, daß
in einem Bereich, der kein interessierendes Element enthält,
die Intensität des einen Bilds gleichmäßig in bezug auf die
Intensität des anderen Bilds abnimmt, wohingegen in einem
Bereich, der interessierende Elemente enthält, die Intensi
tät des ersteren abhängig von der Dichte oder Konzentration
der betreffenden Elemente variiert, wird das Intensitätsver
hältnis zwischen den in den zwei Vollbildspeichern abgespei
cherten Bildern als Video- oder Bildsignal auf Pixelbasis
hergeleitet, wodurch das Intensitätsverhältnis zwischen den
mehreren energetisch gefilterten Bildern für verschiedene
Energien als Funktion der verstreichenden Zeit angezeigt
werden kann.
Genauer gesagt, entspricht, wenn das Energieverlustbild für
δE bis δE + ΔE in den Vollbildspeicher 11a eingegeben wird
und das Energieverlustbild für δE-ΔE bis δE in den Voll
bildspeicher 11b eingegeben wird, das erstere dem in der
Fig. 6C dargestellten Bild A′, während das letztere dem in
der Fig. 6B dargestellten Bild B′ entspricht. In diesem Fall
ist das von der arithmetischen Bildverarbeitungseinheit 14
ausgegebene Divisionsbild (A′/B′) dergestalt, wie es in der
Fig. 6D dargestellt ist, das einem zweidimensionale Karten
bild interessierender Elemente entspricht, aus dem die Hin
tergrundintensität beseitigt ist.
Durch periodisches Ausführen der vorstehend beschriebenen
Bearbeitung für jeden der Vollbildspeicher können die Inten
sitätsverhältnisse zwischen den beiden Bildern im zeitlichen
Verlauf erhalten werden. Demgemäß kann die Karte oder Ver
teilung interessierender Elemente leicht sogar für eine Pro
be klargestellt werden, bei der sich die Elementeverteilung
als Funktion der Zeit ändert oder deren Funktion sich zeit
lich ändert.
Wie es aus der Fig. 2 ersichtlich ist, werden im Verlauf der
Zeit die alle 4/30 Sekunde erhaltenen Bilder angezeigt, je
doch kann das Zeitintervall für die Anzeige so eingestellt
werden, daß ein Bild alle Sekunde oder alle zwei Sekunden
ersetzt wird. In diesem Fall werden die erhaltenen Bilder
intermittierend auf Vollbildbasis angezeigt. Jedoch können
Bilder einer Probe, bei der sich die Elementeverteilung kon
tinuierlich mit der Zeit ändert oder deren Form sich konti
nuierlich ändert oder die sich bewegt, leicht erfaßt werden,
wodurch im zeitlichen Verlauf eine zweidimensionale Vertei
lung interessierender Elemente erhalten werden kann, die
eine Hintergrundkorrektur erfahren hat.
Wie es aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich ist,
kann ein Bild der zweidimensionalen Verteilung interessie
render Elemente, das hinsichtlich der Hintergrundintensität
korrigiert wurde, im zeitlichen Verlauf erhalten werden.
Claims (8)
1. Transmissionselektronenmikroskop-System mit
- - einer Elektronenkanone (2);
- - einem Linsensystem (3) für den bestrahlenden Elektronen strahl, um eine Probe mit dem von der Elektronenkanone emit tierten Elektronenstrahl zu bestrahlen;
- - einem Linsensystem (5) zum Erzeugen eines Bilds von Elek tronen, die durch die Probe gelaufen sind;
- - einem Energiefilter (6) zum spektralen Ausfiltern von bei der Durchstrahlung durch die Probe erzeugten Elektronen strahlen abhängig von deren Energien;
- - einer Einrichtung (17) zum Auswählen nur eines Elektronen strahls mit spezieller Energie aus den Elektronenstrahlen, wie von der spektralen Filterung herrührend; und
- - einer Bildaufnahmeeinrichtung (8) zum Aufnehmen eines
durch den ausgewählten Elektronenstrahl erzeugten Bilds;
gekennzeichnet durch - - mehrere Vollbildspeicher (11a, 11b) zum Abspeichern des durch die Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen ausgewählten Bilds;
- - eine Vollbildspeicher-Auswahleinrichtung (10) zum periodi schen Auswählen der Vollbildspeicher (11) zum Einspeichern eines durch die Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen jewei ligen Bilds in den jeweils ausgewählten Vollbildspeicher;
- - eine Einrichtung (13) zum Ändern der Beschleunigungsspan nung des Elektronenstrahls synchron mit der Auswahl des Vollbildspeichers (11) durch die Vollbildspeicher-Auswahl einrichtung (10); und
- - eine Einrichtung (14) zum Vergleichen und arithmetischen Verarbeiten der in zweien der Vollbildspeicher eingespei cherten Bilder auf Pixelbasis, um dadurch entsprechende Bildsignale als Funktion der Zeit aus zugeben oder um ein entsprechendes Bildsignal aus zugeben.
2. Transmissionselektronenmikroskop-System nach Anspruch
1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (12) an der Ein
gangs- oder Ausgangsseite mindestens eines der mehreren
Vollbildspeicher (11a, 11b), um die Intensität des Bilds mit
einem vorgegebenen, konstanten Verhältnis zu modulieren.
3. Transmissionselektronenmikroskop-System nach Anspruch
2, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (14) zum Ausgeben
eines Signals als Bildsignal, das die Differenz zwischen der
Intensität des durch die Einrichtung (12) modulierten Bilds
und des Bilds angibt, das in einem anderen der mehreren
Vollbildspeicher (11) abgespeichert ist.
4. Transmissionselektronenmikroskop-System nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die
Vergleichs- und arithmetische Verarbeitung hergeleitete
Bildsignal als Ergebnis einer Divisionsverarbeitung erzeugt
wird, die mit den Bildsignalen auf Pixelbasis ausgeführt
wird.
5. Transmissionselektronenmikroskop-System nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die
Vergleichs- und arithmetische Verarbeitung erhaltene Bild
signal einer zweidimensionalen Verteilungskarte interessie
render Elemente entspricht, aus der die Hintergrundintensi
tät beseitigt ist.
6. Verfahren zum Untersuchen der Verteilung interessieren
der Elemente in einer Probe unter Verwendung eines Transmis
sionselektronenmikroskop-Systems, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- - einen ersten Schritt des spektralen Abtrennens von durch eine untersuchte Probe hindurchgestrahlten Elektronenstrah len zum Erfassen eines energetisch ausgewählten Bilds, das durch einen Elektronenstrahl mit einer zweiten Energie er zeugt wird, die von einer ersten Energie verschieden ist, die auf einem Energieverlust beruht, der der Kernverlust energie interessierender Elemente entspricht, um dadurch das energetisch ausgewählte Bild in einen ersten Vollbildspei cher einzuspeichern;
- - einen zweiten Schritt des spektralen Abtrennens von durch die Probe hindurchgestrahlten Elektronenstrahlen zum Aufneh men eines energetisch ausgewählten Bilds, wie es durch einen Elektronenstrahl mit einer dritten Energie erzeugt wird, der eine Energiedifferenz zur zweiten Energie aufweist, wobei diese Differenz der Differenz zwischen der ersten und der zweiten Energie entspricht, um dadurch das durch den Elek tronenstrahl mit der dritten Energie erzeugte Bild nach gleichmäßiger Abschwächung der Bildintensität auf Pixelbasis in einen zweiten Vollbildspeicher einzuspeichern;
- - einen dritten Schritt des Ermittelns der Differenz der zwischen dem in den ersten Vollbildspeicher eingespeicherten gefilterten Bild und dem in den zweiten Vollbildspeicher eingespeicherten gefilterten Bild auf Pixelbasis, um dadurch die Differenz als Bildsignal an eine Bildanzeigeeinrichtung aus zugeben;
- - einen vierten Schritt des Einstellens des Bildintensitäts- Abschwächungsverhältnisses im zweiten Schritt in solcher Weise, daß der Kontrast des auf der Bildanzeigeeinrichtung im dritten Schritt angezeigten Bilds verschwindet;
- - einen fünften Schritt des spektralen Abtrennens von durch die Probe hindurchgestrahlten Elektronenstrahlen, um eine Abbildung eines energetisch ausgewählten Bilds, wie durch den Elektronenstrahl mit der ersten Energie erzeugt, auf zu nehmen, um dadurch das energetisch ausgewählte Bild in den ersten Vollbildspeicher einzuspeichern;
- - einen sechsten Schritt des spektralen Abtrennens der durch die Probe hindurchgestrahlten Elektronenstrahlen, um eine Abbildung eines energetisch ausgewählten Bilds, wie durch den Elektronenstrahl mit der zweiten Energie erzeugt, aufzu nehmen, um dadurch dieses energetisch ausgewählte Bild in den zweiten Vollbildspeicher einzuspeichern, während die Bildintensität desselben gleichmäßig auf Pixelbasis mittels des im vierten Schritt bestimmten Abschwächungsverhältnisses abgeschwächt wird; und
- - einen siebten Schritt des Ermittelns der Differenz zwi schen dem im ersten Vollbildspeicher im fünften Schritt ab gespeicherten Bilds und des im zweiten Vollbildspeicher im sechsten Schritt abgespeicherten Bilds, um dadurch ein Si gnal als Bildsignal an die Bildanzeigeeinrichtung auszuge ben, das diese Differenz anzeigt;
- - wobei die energetisch ausgewählten Bilder mit der ersten bzw. zweiten Energie im fünften und sechsten Schritt dadurch erzeugt werden, daß die Elektronenstrahl-Beschleunigungs spannung entsprechend geändert wird; und
- - wobei eine Karte der zweidimensionalen Verteilung der in teressierenden Elemente mit beseitigter Hintergrundintensi tät dadurch erhalten wird, daß der fünfte bis siebte Schritt wiederholt ausgeführt werden.
7. Verfahren zum Untersuchen der Verteilung interessieren
der Elemente in einer Probe unter Verwendung eines Transmis
sionselektronenmikroskop-Systems, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- - einen ersten Schritt des spektralen Abtrennens von durch eine untersuchte Probe hindurchgestrahlten Elektronenstrah len zum Erfassen eines energetisch ausgewählten Bilds, das durch einen Elektronenstrahl mit einer zweiten Energie er zeugt wird, die von einer ersten Energie verschieden ist, die auf einem Energieverlust beruht, der der Kernverlust energie interessierender Elemente entspricht, um dadurch das energetisch ausgewählte Bild in einen ersten Vollbildspei cher einzuspeichern;
- - einen zweiten Schritt des spektralen Abtrennens von durch die Probe hindurchgestrahlten Elektronenstrahlen zum Aufneh men eines energetisch ausgewählten Bilds, wie es durch einen Elektronenstrahl mit einer dritten Energie erzeugt wird, der eine Energiedifferenz zur zweiten Energie aufweist, wobei diese Differenz der Differenz zwischen der ersten und der zweiten Energie entspricht, um dadurch das durch den Elek tronenstrahl mit der dritten Energie erzeugte Bild in einen zweiten Vollbildspeicher einzuspeichern;
- - einen dritten Schritt des Abschwächens der Intensität des in den zweiten Vollbildspeicher eingespeicherten, energe tisch ausgewählten Bilds auf Pixelbasis und des Ermittelns der Differenz der zwischen dem in den ersten Vollbildspei cher eingespeicherten gefilterten Bild und dem in den zwei ten Vollbildspeicher eingespeicherten gefilterten Bild auf Pixelbasis, um dadurch die Differenz als Bildsignal an eine Bildanzeigeeinrichtung aus zugeben;
- - einen vierten Schritt des Einstellens des Bildintensitäts- Abschwächungsverhältnisses im zweiten Schritt in solcher Weise, daß der Kontrast des auf der Bildanzeigeeinrichtung im dritten Schritt angezeigten Bilds verschwindet;
- - einen fünften Schritt des spektralen Abtrennens von durch die Probe hindurchgestrahlten Elektronenstrahlen, um eine Abbildung eines energetisch ausgewählten Bilds, wie durch den Elektronenstrahl mit der ersten Energie erzeugt, aufzu nehmen, um dadurch das gefilterte Bild in den ersten Voll bildspeicher einzuspeichern;
- - einen sechsten Schritt des spektralen Abtrennens der durch die Probe hindurchgestrahlten Elektronenstrahlen, um eine Abbildung eines energetisch ausgewählten Bilds, wie durch den Elektronenstrahl mit der zweiten Energie erzeugt, aufzu nehmen, um dadurch dieses energetisch ausgewählte Bild in den zweiten Vollbildspeicher einzuspeichern; und
- - einen siebten Schritt des Ermittelns der Differenz zwi schen dem im fünften Schritt in den ersten Vollbildspeicher eingespeicherten Bild und dem im sechsten Schritt in den zweiten Vollbildspeicher eingespeicherten Bild, das mit dem im vierten Schritt eingestellten Abschwächungsverhältnis abgeschwächt ist, um dadurch als Bildsignal ein Signal an die Bildanzeigeeinrichtung auszugeben, das diese Differenz anzeigt;
- - wobei die energetisch ausgewählten Bilder mit der ersten bzw. zweiten Energie im fünften und sechsten Schritt dadurch erzeugt werden, daß die Elektronenstrahl-Beschleunigungs spannung entsprechend geändert wird; und
- - wobei eine Karte der zweidimensionalen Verteilung der in teressierenden Elemente mit beseitigter Hintergrundintensi tät dadurch erhalten wird, daß der fünfte bis siebte Schritt wiederholt ausgeführt werden.
8. Verfahren zum Untersuchen der Verteilung interessieren
der Elemente in einer Probe unter Verwendung eines Transmis
sionselektronenmikroskop-Systems, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- - einen ersten Schritt mit einem Ablauf zum spektralen Ab trennen von durch eine untersuchte Probe hindurchgestrahlten Elektronenstrahlen zum Aufnehmen eines energetisch ausge wählten Bilds, das durch einen Elektronenstrahl mit einer zweiten Energie erzeugt wird, die von einer ersten Energie abweicht, nach einem Energieverlust, der der Kernverlust energie interessierender Elemente entspricht, um dadurch das energetisch ausgewählte Bild in einen ersten Vollbildspei cher einzuspeichern, und einem zweiten Ablauf zum spektralen Abtrennen von durch die Probe hindurchgelaufenen Elektronen strahlen, um eine Abbildung eines energetisch ausgewählten Bilds aufzunehmen, das durch den Elektronenstrahl mit der ersten Energie erzeugt wurde, um dadurch dieses energetisch ausgewählte Bild in einen zweiten Vollbildspeicher einzu speichern; und
- - einen zweiten Schritt des Teilens der Intensitäten des in den ersten Vollbildspeicher eingespeicherten Bilds und des in den zweiten Vollbildspeicher eingespeicherten Bilds auf Pixelbasis, um dadurch an die Bildanzeigeeinrichtung als Bildsignal ein Signal auszugeben, das das Divisionsergebnis anzeigt;
- - wobei eine Karte mit zweidimensionaler Verteilung inter essierender Elemente, aus der Hintergrundintensität besei tigt ist, dadurch erhalten wird, daß der erste und der zwei te Schritt wiederholt ausgeführt werden.
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