DE19546329A1 - Flügelzellenpumpe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Flügelzellenpumpe mit einem in einem Gehäuse angeordneten Pumpenpaket, das aus einem Rotor, in Schlitzen des Rotors geführten Flügeln und einem Kurvenring besteht. An dem Pumpenpaket liegen auf beiden Seiten eine Stirnplatte und eine Steuerplatte an. Die Stirn- und die Steuerplatte enthalten jeweils teil­ kreisförmige Ringnuten, die mit Hinterflügelräumen zum An­ drücken der Flügel in der Saug- bzw. der Druckzone verbun­ den sind.

Im folgenden wird anhand des Standes der Technik (Fig. 1 bis 4) die Problematik an einer doppelhubigen Pumpe näher erläutert. Derartige Pumpen sind zum Beispiel aus der DE 41 12 196 A1 bekannt. Die Fig. 1 und 3 zeigen eine Stirnplatte bzw. eine Steuerplatte in Ansicht, die das nicht gezeichnete Pumpenpaket zwischen sich einschließen. Die Fig. 2 und 4 stellen vergrößerte Teilquerschnitte durch das gesamte Pumpenpaket entsprechend den Linien II und IV der Fig. 1 und 3 dar.

Es ist allgemein bekannt, daß die Flügel 1 bei der Drehung mit einem Rotor 4 in einem Kurvenring 3 dichtend anliegen. Die Flügel 1 werden in den Saugzonen 12 vom Öl­ druck über sogenannte Hinterflügelräume 2 nach außen ge­ drückt. Während des Durchlaufes der Saugzonen 12 sind die Hinterflügelräume 2 mit an die Druckseite angeschlossenen teilkreisförmigen Ringkanälen 9 und 9A verbunden. Sämtliche Ringkanäle 5A und 9A sind über drosselnde Engstellen 8 in der Steuerplatte 7 miteinander verbunden. In den Druckzo­ nen 13 werden die Flügel 1 von der Kurvenkontur 3A des Kur­ venrings 3 nach innen gedrückt. Dadurch wird das hinter den Arbeitsschiebern 1 befindliche Öl über teilkreisförmige Ringnuten 5, 5A verdrängt, welches in Fig. 3 stirnseitig an der Steuerplatte 7 und über die Engstelle 8 zur saugseiti­ gen Hinterflügelniere 9A entweichen kann. Befindet sich der Flügel 1 in Höhe der Linie A von Fig. 1, kann das verdräng­ te Öl nicht über einen Steg 10 entweichen, sondern nur mit Verzögerung auf der Gegenseite über die drosselnden Eng­ stellen 8 an der Steuerplatte 7 (Fig. 3). Dadurch wird der Flügel 1 während der Drehung kurzfristig sehr stark gegen den Kurvenring 3 gedrückt. Dieses Einpressen des Arbeits­ schiebers in den Kurvenring 3 hat ein Einlaufen und Fressen zur Folge. Außerdem entstehen dadurch Pulsationen und Lauf­ geräusche.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Anpres­ sen der Flügel 1 an den Kurvenring 3 im Bereich des Steges 10 (Fig. 1) zu verhindern und eine höhere Laufruhe ohne Pulsationen zu erreichen.

Diese Aufgabe ist durch das Merkmal des Anspruches gelöst. Durch eine Verlängerung der Ringnuten in der Stirn­ platte bzw. Steuerplatte in Laufrichtung am Beginn des Druckbereichs erfolgt eine frühere Entlastung der Flügel über die druckentlasteten Ringnuten ohne Freßneigung und bei ruhigem Lauf.

Anhand von Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Er­ findung in der Ansicht der Stirnplatte 6 näher erläutert. Die Verschneidung der teilkreisförmigen Ringkanäle 5 muß der Kurvenkontur 3A des Kurvenrings 3 und der Art der Füh­ rungsschlitze der Arbeitsschieber 1 im Rotor 4 angepaßt werden (Fig. 1 und 2). Die Drehrichtung des Rotors 4 mit den Flügeln 1 ist durch P gekennzeichnet. Allein durch die Ver­ längerung 11 der ausgefrästen Ringnuten 5 in der Stirn­ platte 6 wurde eine deutlich geringere Anpreßkraft der Ar­ beitsschieber 1 an den Kurvenring 3 in diesem Druckbereich erzielt. Gleichzeitig wurden die axialen Kräfte so verän­ dert, daß keine Laufspuren an der Kurvenkontur 3A des Kur­ venringes 3 und an den Flügeln 1 auftraten. Wichtig ist, daß die teilkreisförmigen Ringkanäle 5 so ausgeführt sind, daß diese auf die Steuerzeiten und die Hubkurve 3A abge­ stimmt sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, die teilkreisförmigen Ringkanäle 5A in der Steuerplatte 7 ent­ sprechend der Laufrichtung der Flügel 1 zu ändern.

Die Engstellen 8 in der Steuerplatte 7 bzw. die ver­ bleibenden Stege 10 in der Stirnplatte 6 müssen so mit der Kurvenkontur 3A des Kurvenrings 3 und den Steuerzeiten ab­ gestimmt sein, daß die Arbeitsschieber 1 immer die gleiche radiale und axiale Kraft aufweisen. Diese Maßnahme führt zu Verbesserungen von Leistungsaufnahme, Lebensdauer, Pulsa­ tion und Geräuschverhalten.

Bezugszeichenliste

1 Flügel
2 Hinterflügelräume
3 Kurvenring
3A Kurvenkontur
4 Rotor
5, 5A teilkreisförmiger Ringkanal
6 Stirnplatte
7 Steuerplatte
8 Engstelle
9, 9A teilkreisförmiger Ringkanal
10 Steg
11 Verlängerung
12 Saugzone
13 Druckzone
A Linie
P Drehrichtung

Claims (2)

1. Flügelzellenpumpe mit folgenden Merkmalen:

   • - in einem Gehäuse ist ein Pumpenpaket mit einem aus einem Rotor (4), in Schlitzen des Rotors (4) geführten Flügeln (1) und einem Kurvenring (3) angeordnet;
   • - am Pumpenpaket liegen auf beiden Seiten eine Steuer­ platte (7) und eine Stirnplatte (6) an;
   • - die Steuer- (7) und die Stirnplatte (6) enthalten je­ weils teilkreisförmige Ringnuten (5, 5A, 9, 9A), die mit Hinterflügelräumen (2) zum Andrücken der Flü­ gel (1) im Saugbereich zusammenwirken,
2. dadurch gekennzeichnet, daß die Ringnu­ ten (5, 5A) in der Stirnplatte (6) und/oder der Steuerplat­ te (7) - in Laufrichtung gesehen -, abgestimmt auf die Steuerzeiten und die Hubkurve des Kurvenrings (3), am Be­ ginn des Druckbereichs verlängert sind.