DE19546248A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln eines elektrostatischen latenten Bildes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entwickeln eines elektrostatischen latenten BildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, um
ein elektrostatisches latentes Bild, das auf einer Oberfläche
eines beweglichen Zwischenträgers erzeugt worden ist, mittels
elektrisch geladener dielektrischer Farbteilchen zu
entwickeln, die durch einen Spalt zwischen der Oberfläche des
Zwischenträgers und einer Oberfläche einer
Entwicklungseinrichtung transportiert werden.
Ein solches Verfahren und die entsprechende Vorrichtung sind
z. B. aus der Xerographie bekannt und werden für die
Entwicklung in Laserdruckern, Kopierern usw. verwendet. In
der Xerographie wird eine Photoleitertrommel elektrisch
geladen und belichtet, wodurch ein latentes Ladungsmuster auf
der Photoleitertrommel erzeugt wird, das der
Druckdichteverteilung des zu druckenden oder zu kopierenden
Bildes entspricht. Danach wird das latente Ladungsbild
entwickelt, indem der Photoleitertrommel Toner zugeführt
wird, der von geladenen Bildstellen auf der
Photoleitertrommel angezogen wird und daran haften bleibt.
Die Photoleitertrommel bildet einen Zwischenträger für das
entwickelte Tonerbild, das anschließend auf ein Substrat wie
Papier übertragen und darauf fixiert wird.
Der Toner wird dem Zwischenträger von einer
Entwicklungseinrichtung zugeführt, die z. B. ein Zylinder
oder ein Band ist, das in einem mehr oder weniger geringen
Abstand an dem Zwischenträger vorbei läuft. Je nachdem, ob der
Toner den Spalt zwischen der Entwicklungseinrichtung und dem
Zwischenträger überspringt oder ob er durch Berührung auf den
Zwischenträger übertragen wird, unterscheidet man die
sogenannte "Jumper-Development" und die sogenannte
"Contact-Development".
Ein Beispiel für die "Jumper Development" zeigt die
US 39 97 688. Bei der darin beschriebenen Technik, wie im
Oberbegriff der Patentansprüche 1 bzw. 7 angegeben, besteht
der Toner aus dielektrischen pigmentierten Teilchen mit einem
Durchmesser zwischen 5 und 20 µm Mikrometern. Die
Entwicklungseinrichtung ist ein um mehrere Zylinder
umlaufendes Band, welches den Zwischenträger, eine
Photoleitertrommel, in einem Abstand passiert, der um ein
Vielfaches größer als der Durchmesser der Tonerteilchen ist.
Die Tonerteilchen, die durch Reibungselektrizität in einer
Lage auf dem Band haften, springen unter der Wirkung eines
elektrischen Feldes über den Spalt zwischen dem Band und der
Photoleitertrommel hinweg, wobei nicht elektrisch geladene
Stellen des elektrostatischen Ladungsmusters farbfrei
bleiben. Das elektrische Feld geht auf der Seite des Bandes
von einer Elektrode mit einer spitzen Kante aus, um die herum
das Band geführt wird. Dadurch entsteht ein ungleichförmiges
Feld, das im Bereich der Kante am stärksten ist. Dies liefert
eine ausreichende Feldstärke zur Ablösung der Tonerteilchen
von dem Band, ohne daß zwischen dem Band und der
Photoleitertrommel ein Durchschlag stattfindet. Die
Richtungsänderung beim Vorbeilaufen des Bandes an der Kante
vergrößert außerdem den Abstand zwischen benachbarten
Tonerteilchen der Farbschicht im Spalt und verringert die
Kohäsionskräfte zwischen den Tonerteilchen, so daß weniger
Kraft benötigt wird, um die einzelnen Tonerteilchen aus der
Schicht zu entfernen.
Sowohl bei der "Jumper-Development" als auch bei der
"Contact-Development" müssen jedoch die
Spannungsunterschiede zwischen Bildbereichen und
Nichtbildbereichen des elektrostatischen Ladungsmusters
relativ hoch sein, um ein genügend kontrastreiches Tonerbild
zu erhalten. Dies ist kein Problem, wenn das Ladungsmuster
durch Belichten eines Photoleiters gebildet wird, der im
voraus gleichförmig auf einige hundert oder tausend Volt
aufgeladenen worden ist, wie z. B. In einem Photokopierer
oder einem Laserdrucker.
Auf dem Gebiet der Drucktechnik gibt es neuerdings digitale
Techniken, bei denen ein Ladungsmuster durch eine Vielzahl
von Ladungserzeugern gebildet wird, die im Pixelabstand
angeordnet sind und die in Übereinstimmung mit den zu
druckenden Bildinformationen einzeln angesteuert werden. Ein
solches Verfahren ist aus der US 47 92 860 bekannt. Wie darin
beschrieben, weist ein Zwischenträger eine Oberfläche auf,
auf der eine Vielzahl von gegeneinander isolierten und
individuell aufladbaren Mikrozellen angeordnet sind. Als
Druckfarbe wird eine thermoplastische Zweikomponenten-Farbe
verwendet, die im geschmolzenen Zustand auf den
Zwischenträger übertragen wird. Auch in diesem Fall sind
relativ hohe Spannungen an den Mikrozellen erforderlich, wenn
die Druckfarbe mit ausreichender Farbdeckung übertragen
werden soll. Daher werden die Ladungserzeuger durch ein
spezielles Emitterarray gebildet, das in der Lage ist,
Spannungen von vielen hundert Volt auf den Mikrozellen zu
erzeugen. Der damit verbundene Aufwand ließe sich verringern,
wenn weniger große Spannungsunterschiede in dem Ladungsbild
notwendig wären.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Entwicklungstechnik zu schaffen, die eine ausreichende und
kontrastreiche Übertragung von Druckfarbe auf einen
Zwischenträger ermöglicht, der ein elektrostatisches latentes
Bild mit verhältnismäßig geringen Spannungsunterschieden
zwischen den verschiedenen Bildbereichen aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Verfahren durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 und bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich durch die Merkmale der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung werden die Farbteilchen so durch den
Spalt zwischen der Oberfläche des Zwischenträgers und einer
Oberfläche einer Entwicklungseinrichtung transportiert, daß
sie den Spalt mehr oder weniger ausfüllen, wobei jedoch kein
Druck auf die Farbteilchen ausgeübt wird. Die Erfindung läßt
sich somit als ein Zwischenmodell zwischen der
"Jumper-Development", bei der sich im Spalt im wesentlichen
leerer Raum befindet, und der "Contact-Development"
verstehen, bei der die Farbteilchen gegen den Zwischenträger
gedrückt werden.
Durch die Erfindung wird eine Entwicklungstechnik geschaffen,
die mit relativ geringen Spannungsunterschieden in dem
elektrostatischen latenten Bild auf dem Zwischenträger
auskommt, z. B. ungefähr 40 Volt. Solche Spannungen lassen
sich auf eine einfache, zuverlässige und kostengünstige Weise
durch eine herkömmliche Elektronik erzeugen.
Durch die Erfindung kann ein latentes elektrostatisches Bild
mit dieser Eigenschaft zu einem Farbbild entwickelt werden,
das eine ausreichende Farbdeckung in Bildbereichen ermöglicht
und das in Nichtbildbereichen keinerlei Hintergrundfärbung
aufweist. An dem letzteren Problem, der unkontrollierten
Übertragung von Farbteilchen in Bereiche, die eigentlich
farbfrei bleiben sollen, leiden besonders die herkömmlichen
Techniken mit "Contact-Development". Außerdem läßt sich gemäß
der Erfindung die Intensität der Farbdeckung hervorragend
steuern, so daß eine sehr feine und originalgetreue
Wiedergabe von Graustufen möglich ist.
Gemäß der Erfindung wird ein elektrisches Feld im Spalt
erzeugt, das sich entlang des Transportweges der Farbteilchen
auf eine bestimmte Art und Weise ändert. Dazu wird entweder
eine Spannung auf der Oberfläche der Entwicklungseinrichtung
entlang des Transportweges verändert, oder es werden die
Spannungen auf der Oberfläche des Zwischenträgers gemeinsam
entlang des Transportweges verändert.
Für die nähere Erläuterung wird angenommen, daß die in den
Spalt transportierten Farbteilchen negativ aufgeladen sind,
z. B. durch Reibungselektrizität. Unter dieser Voraussetzung
werden im folgenden unter Spannungen und Ladungen positive
Spannungen bzw. Ladungen verstanden, falls nichts anderes
angegeben ist. Beispielsweise stehen die Bildbereiche auf dem
Zwischenträger unter einer gewissen (positiven) Spannung, je
nach der gewünschten späteren Graustufe an dieser Stelle, um
die negativ geladenen Farbteilchen daran anzuziehen. Im Falle
einer positiven Ladung der Farbteilchen würden die genannten
Spannungen negativ sein. Als Bezugsspannung wird der
Einfachheit halber eine Spannung von Null Volt gewählt, die
im allgemeinen dem Erdpotential entspricht. In einer
praktischen Ausführungsform kann diese Bezugsspannung positiv
oder negativ zum Erdpotential verschoben sein, wobei die
übrigen Spannungen unter Beibehaltung aller
Spannungsdifferenzen entsprechend zu verändern sind.
Zuerst werden die Spannungen so eingestellt, daß die
Farbteilchen einen im wesentlichen feldfreien Bereich
passieren, in dem sie sich über die gesamte Spaltbreite
verteilen können. Das einzige Feld, von dem in diesem Bereich
eine nennenswerte Wirkung ausgeht, ist das Feld, das von
Ladungsinseln auf der Oberfläche des Zwischenträger herrührt,
d. h. von den Bildbereichen des elektrostatischen
Ladungsbildes. Diese Ladungsinseln weisen eine Ladung auf,
die der Ladung der Farbteilchen entgegengesetzt ist, so daß
ein Teil der Farbteilchen davon angezogen wird. Die übrigen
Farbteilchen können im lose verteilten Zustand bleiben oder
durch Nahewirkungskräfte an den Oberflächen des
Zwischenträgers bzw. der Entwicklungseinrichtung haften,
sofern sie diesen entsprechend nahe kommen.
In dem erwähnten Fall, daß die Spannung auf der Oberfläche
der Entwicklungseinrichtung entlang des Transportweges
verändert wird, wird als nächstes diese Spannung von Null
oder einem Wert um Null herum auf einen Wert von einigen 100
Volt vergrößert. Diese Spannung kann so groß gewählt werden,
daß gerade noch kein Durchschlag zwischen der
Entwicklungseinrichtung und dem Zwischenträger stattfindet.
Dadurch entsteht ein Feld, in dem sich die Farbteilchen in
den Nichtbildbereichen von der Oberfläche des Zwischenträgers
ablösen, in den geladenen Bildbereichen jedoch teilweise
daran haften bleiben. Damit in den Nichtbildbereichen
sämtliche Farbteilchen von der Oberfläche des Zwischenträgers
abheben, müssen die Nahewirkungskräfte überwunden werden,
denen Farbteilchen ausgesetzt sind, die in dem
vorhergehenden, im wesentlichen feldfreien Bereich an der
Oberfläche des Zwischenträgers haften geblieben sind.
Diese Nahewirkungskräfte sind die Van-der-Waals-Kräfte,
zwischenmolekulare Kräfte mit einer maximalen Reichweite im
Bereich von einigen zehn Nanometern, und die sogenannten
Bildkräfte. Die Van-der-Waals-Kraft auf ein Teilchen, das
sich in der Nähe einer Oberfläche befindet, wird im folgenden
als Adhäsionskraft bezeichnet. Die Bildkraft ist die Kraft
auf ein geladenes Teilchen in der Nähe einer leitenden
Oberfläche, die der Anziehungskraft eines entgegengesetzt
geladenen Teilchens entspricht, das man sich spiegelbildlich
auf der anderen Seite dieser Oberfläche vorzustellen hat. Die
Bildkraft ist umgekehrt proportional zum Quadrat des
Abstandes des Teilchenmittelpunktes von der Oberfläche und
wird bei der hierin beschriebenen Technik vernachlässigbar
klein, wenn dieser Abstand größer als die Reichweite der
Adhäsionskräfte ist. Daher werden die Adhäsionskräfte und die
Bildkräfte hierin gemeinsam als Nahewirkungskräfte
bezeichnet, mit einer Reichweite im Bereich von einigen zehn
Nanometern.
Die Anmelderin der vorliegenden Erfindung hat herausgefunden,
daß diese Nahewirkungskräfte insgesamt am kleinsten sind bzw.
sich am leichtesten überwinden lassen, wenn die Farbteilchen
bzw. die Oberfläche des Zwischenträgers so beschaffen sind,
daß die Adhäsionskraft und die Bildkraft auf Farbteilchen,
welche die Oberfläche des Zwischenträgers berühren, in der
gleichen Größenordnung liegen.
Den Umstand, daß die Adhäsionskräfte und die Bildkräfte im
Optimum in der gleichen Größenordnung liegen, kann man
übrigens nicht nur im Rahmen der vorliegenden Erfindung
ausnutzen, sondern bei beliebigen Drucktechniken, bei denen
Teilchen von einer Oberfläche gelöst werden müssen.
Nachdem bei der Technik der Erfindung die Nichtbildbereiche
vollständig von Farbteilchen befreit worden sind, wobei ggf.
der vorstehend erwähnte Umstand berücksichtigt bzw.
ausgenutzt worden ist, befinden sich die Farbteilchen, die
den Nichtbildbereichen gegenüberliegen, in einigem Abstand
dazu. Dies liegt daran, daß die Kraft, welche die
Farbteilchen im elektrischen Feld des Spaltes in Richtung auf
die Oberfläche der Entwicklungseinrichtung treibt, sprunghaft
zunimmt, sobald die Nahewirkungskräfte nicht mehr wirksam
sind. In den Bildbereichen verringert sich die Zahl der
Teilchen, die eher an die Bildbereiche angezogen werden,
zugunsten der Zahl von Teilchen, die eher an die Oberfläche
der Entwicklungseinrichtung angezogen werden.
Gemäß der Erfindung wird nun in einem dritten Bereich des
Spaltes die Spannung auf der Oberfläche der
Entwicklungseinrichtung wieder verringert, und zwar maximal
so sehr, daß die Farbteilchen noch einen Abstand von einigen
zehn Nanometern von der Oberfläche des Zwischenträgers in den
Nichtbildbereichen haben, so daß die Nahewirkungskräfte an
dieser Oberfläche gerade noch nicht wieder wirksam werden
können. Dadurch wird verhindert, daß einzelne Farbteilchen
spontan auf die Nichtbildbereiche überwechseln, und es tritt
keine Hintergrundfärbung in Nichtbildbereichen auf.
Andererseits verschiebt sich die Spaltungsebene der
Farbschicht in den Bildbereichen des Zwischenträgers
zugunsten von Farbteilchen, die auf die Bildbereiche
übertragen werden. Daher ist auch mit geringen
Spannungsunterschieden zwischen den Bildbereichen und den
Nichtbildbereichen auf dem Zwischenträger eine kontrastreiche
Farbübertragung möglich, wie sie für einen Druck in
Offsetqualität erforderlich ist. Die Kraft auf die
Farbteilchen, die in den Nichtbildbereichen an den
Zwischenträgern angrenzen, hat als Kombination aus den
Nahewirkungskräften und der Kraft des elektrischen Feldes im
Spalt eine Hystereseeigenschaft. Diese macht sich die
Erfindung zunutze, um für eine gegebene Farbdeckung mit
geringeren Spannungsunterschieden in dem elektrostatischen
latenten Bild auszukommen, ohne irgendeine Verschlechterung
des Hintergrundes des entwickelten Bildes in Kauf nehmen zu
müssen.
Eine optimale Wiedergabe von Graustufen ergibt sich bei
Verwendung von Farbteilchen mit einem mittleren Durchmesser
von zwischen einigen µm und 20 µm und einer Spaltbreite
zwischen ca. 10 und 200 µm, wobei die Breite des Spaltes ein
Mehrfaches des mittleren Durchmessers der Farbteilchen
beträgt. Es ist aber auch möglich, den Spalt nur wenig größer
als den Durchmesser der Farbteilchen zu machen, wobei z. B.
nur eine Lage Farbteilchen in den Spalt hinein transportiert
wird. Die Wiedergabe von Graustufen gelingt dennoch, unter
anderem weil die Farbteilchen in der Praxis nicht streng
geordnet sind und unterschiedliche Größen aufweisen. Daher
ist die Spaltungsebene nicht als eine scharfe Grenze
anzusehen, sondern vielmehr als ein Bereich, in dem
entsprechend einer Gauss-Verteilung verschiedene
Wahrscheinlichkeiten bestehen, daß ein einzelnes Farbteilchen
in die eine oder andere Richtung gezogen wird. Gemäß der
Erfindung lassen sich sehr geringe Graustufen leichter und
gleichmäßiger als bei der herkömmlichen "Jumper-Development"
erzielen, da die Schwellenspannung wesentlich niedriger
liegt.
Um die Farbteilchen zu lockern und ihre statistische
Verteilung zu verbessern, kann der dritten Spannung eine
Wechselspannung von einigen kHz überlagert werden. Im Falle,
daß die dritte Spannung beispielsweise 100 Volt beträgt, kann
die Amplitude der überlagerten Wechselspannung bis zu
200 Volt betragen, so daß die dritte Spannung eine
Wechselspannung mit Scheitelwerten zwischen 0 und 200 Volt
und einer Effektivspannung von 100 Volt ist.
Als Zwischenträger kann ein rotierender Zylinder oder ein um
einen Zylinder umlaufendes Band verwendet werden. In der
bevorzugten Ausführungsform weist die Oberfläche des
Zwischenträgers eine Vielzahl von gegeneinander isolierten
Mikrozellen auf, die außerhalb des Bereichs des Spaltes
individuell geladen werden. Die Oberfläche des
Zwischenträgers kann aber auch eine homogene dielektrische
Schicht sein, auf der Ladungsinseln entsprechend dem
gewünschten Druckbild erzeugt worden sind.
Die Entwicklungseinrichtung kann eine feststehende Platte,
einen feststehenden oder rotierenden Zylinder oder ein um
einen Zylinder umlaufendes Band aufweisen. Zum Transport der
Farbteilchen in den Spalt gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Zum Beispiel ist es denkbar, daß die Farbteilchen durch
Schwerkraft in den Spalt rutschen. Oder es wird eine der
vielen anderen Transporttechniken angewandt, wie sie aus der
Entwicklungstechnik bekannt sind. Beispielsweise können die
Farbteilchen elektrostatisch an dem Zwischenträger haften,
bevor die Spannung am Zwischenträger im ersten Bereich des
Spaltes auf Null gebracht wird. Magnetische
Einkomponentenentwickler kommen ebenfalls in Betracht.
Im Falle, daß als Zwischenträger bzw. als
Entwicklungseinrichtung Zylinder verwendet werden, muß bei
der Bemessung der Spannungen im Spalt unter Umständen deren
Oberflächenkrümmung berücksichtigt werden, die sich auf die
Feldstärke auswirkt. Man erhält eine bessere Übersicht über
die Verhältnisse im Spalt und vor allem eine längere Strecke,
auf der sich die Farbteilchen in den verschiedenen Bereichen
im Spalt neu ausrichten können, wenn man für den
Zwischenträger und/oder die Entwicklungseinrichtung ein Band
verwendet, wobei das Band über die Länge des Spaltes parallel
und synchron zu dem gegenüberliegenden Zylinder oder Band
läuft.
Um die Spannung auf der Entwicklungseinrichtung entlang des
Transportweges der Farbteilchen verändern zu können, kann
ihre Oberfläche eine Vielzahl von leitenden Elementen
aufweisen, die quer zum Transportweg der Farbteilchen
verlaufen, wobei benachbarte leitende Elemente mehr oder
weniger voneinander isoliert sind.
Die leitenden Elemente können über Schleifkontakte mit den
gerade benötigten Spannungen versorgt werden, oder sie werden
kapazitiv oder induktiv mit Generatoren gekoppelt, welche die
entsprechenden Spannungen darin induzieren.
Die leitenden Elemente müssen nicht vollständig voneinander
isoliert sein. Im Falle, daß die Oberfläche des
Zwischenträgers zwischen den leitenden Elementen nicht
vollständig isolierend ist, sondern eine geringe
Leitfähigkeit aufweist, läßt sich der Spannungsverlauf
vergleichmäßigen, und es gibt keine abrupten Feldänderungen,
wenn die leitenden Elemente z. B. einen Schleifkontakt
erreichen. Als leitende Elemente kommen außerdem nicht nur
makroskopische Mittel wie z. B. Leiterstreifen, sondern auch
mikroskopische Strukturen in Betracht, wie es sie in
richtungsleitenden Materialien gibt, die in einer
Vorzugsrichtung besser leiten als quer dazu.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus
der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines Entwicklungszylinders
und eines zylindrischen Zwischenträgers im Bereich
eines Spaltes dazwischen,
und
und
Fig. 2a verschiedene Phasen des Entwicklungsprozesses in dem
bis 2c Spalt zwischen den Zylindern.
Fig. 1 zeigt einen kleinen Abschnitt am Umfang eines
Entwicklungszylinders 1 und eines Zwischenträgers 2, der
ebenfalls ein Zylinder ist. Der Entwicklungszylinder 1 und
der Zwischenträger 2 sind oberhalb bzw. unterhalb der Figur
an einer Druckmaschine gelagert und werden angetrieben, so
daß sie sich synchron bzw. mit definierter Differenzdrehzahl
in den eingezeichneten Pfeilrichtungen drehen. Eine
Oberfläche 3 des Entwicklungszylinders 1 und eine Oberfläche
4 des Zwischenträgers 2 liegen einander gegenüber, mit einem
Spalt 5 dazwischen.
Der Entwicklungszylinder 1 befördert auf seiner Oberfläche
z. B. vier Lagen von Farbteilchen 6 in den Spalt 5 hinein.
Die Farbteilchen 6 sind z. B. negativ geladene dielektrische
Teilchen, die z. B. durch elektrostatische Anziehung in
mehreren Schichten auf der Oberfläche 3 des
Entwicklungszylinders 1 haften. Die Farbteilchen 6 sind nur
zur Vereinfachung und Übersichtlichkeit der Zeichnung in
einer regelmäßigen Anordnung dargestellt; in der Praxis sind
sie mehr oder weniger statistisch verteilt. Außerdem sind die
Farbteilchen 6 im Vergleich zur Größe der Zylinder
übertrieben groß dargestellt.
Der Spalt 5 ist an seiner engsten Stelle zwischen dem
Entwicklungszylinder 1 und dem Zwischenträger 2 so breit, daß
die hinein beförderten Farbteilchen 6 den größten Teil den
Spaltes 5 ausfüllen, ohne zusammengepreßt zu werden.
An der Oberfläche 3 des Entwicklungszylinders 1 befinden sich
eine Vielzahl von geraden Leiterstreifen 8, die sich jeweils
senkrecht zur Ebene der Figur quer über die gesamte Länge des
Entwicklungszylinders 1 erstrecken. Die Leiterstreifen 8 sind
über den gesamten Umfang des Entwicklungszylinders 1 verteilt
angeordnet und gegeneinander isoliert.
Im Inneren des Entwicklungszylinders 1 oder an seinen Seiten
sind im Bereich des Spaltes 5 in Umfangsrichtung des
Entwicklungszylinders 1 hintereinander drei feststehende
Schleifkontakte angeordnet, die nacheinander jeden der
Leiterstreifen 8 berühren, wenn sich der Entwicklungszylinder
1 dreht. Über die Schleifkontakte werden nacheinander
Spannungen U₀, Umax und UE an die Leiterstreifen 8 angelegt.
Die Oberfläche 4 des Zwischenträgers 2 weist eine Vielzahl
von leitenden, gegeneinander isolierten Mikrozellen auf (in
Fig. 1 nicht eingezeichnet), wie in der weiter oben erwähnten
US 47 92 860 beschrieben. Diese Mikrozellen, deren Größe
entsprechend der gewünschten Druckauflösung gewählt wird,
werden an einer in der Zeichnung nicht sichtbaren Stelle am
Umfang des Zwischenträgers 2 selektiv mehr oder weniger stark
geladen. Die Oberfläche 4 des Zwischenträgers 2 trägt somit
ein elektrostatisches Ladungsmuster, das dem gewünschten
Druckbild entspricht. Im Spalt 5 werden Farbteilchen 6
selektiv auf dieses Ladungsmuster übertragen, so daß sich
hinter dem Spalt 5 Farbinseln 7 aus Farbteilchen 6 auf der
Oberfläche 4 des Zwischenträgers 2 befinden, die den farbigen
Stellen des zu druckenden Bildes entsprechen. Dieses
entwickelte Bild wird dann an einer anderen Stelle am Umfang
des Zwischenträgers 2 auf Papier übertragen und darauf
fixiert.
Das Art und Weise der Farbübertragung im Spalt 5 wird unter
weiterer Bezugnahme auf Fig. 2a bis 2c erläutert, welche in
dieser Reihenfolge die drei Bereiche im Spalt 5 längs des
Transportweges der Farbteilchen 6 zeigen, in denen an die
Oberfläche 3 des Zwischenträgers 1 die Spannungen U₀, Umax
bzw. UE angelegt werden.
In Fig. 2a bis 2c sind jeweils zwei Mikrozellen 9a, 9b auf
der Oberfläche 4 des Zwischenträgers 2 dargestellt, wobei die
Mikrozelle 9a eine Spannung U₁ aufweist und die Mikrozelle 9b
eine Spannung U1min aufweist. Dabei ist U1min z. B. gleich
Null und ist U₁ größer als U1min, z. B. gleich 40 Volt. Die
Mikrozelle 9a bildet einen Bildbereich, in dem eine maximale
Farbsättigung gewünscht wird, und die Mikrozelle 9b bildet
einen Nichtbildbereich, auf den keine Farbe übertragen werden
soll.
In Fig. 2a ist die Spannung U₀ an der Oberfläche 3 des
Entwicklungszylinders 1 gleich Null oder ungefähr gleich
Null, so daß die Farbteilchen 6 im Spalt 5 keiner allgemein
wirkenden Kraft ausgesetzt sind. Allerdings wird ein Teil der
Farbteilchen 6 an die geladene Mikrozelle 9a angezogen, und
einige Farbteilchen haften allein durch Nahewirkungskräfte an
der Mikrozelle 9b und an der Oberfläche 3 des
Entwicklungszylinders 1.
In Fig. 2b ist die Spannung an der Oberfläche 3 des
Entwicklungszylinders 1 eine positive Spannung Umax, welche
mit einigen hundert Volt wesentlich größer als die Spannung
U₁ der Mikrozelle 9a ist und welche die Farbteilchen 6
allgemein an die Oberfläche 3 des Entwicklungszylinders 1
anzieht. Die Spannung Umax wird so gewählt, daß die
Farbteilchen 6 vollständig von der Mikrozelle 9b getrennt
werden, selbst wenn sie zwischenzeitlich daran haften
geblieben sind. Die Nahewirkungskräfte auf Farbteilchen 6,
die an der Mikrozelle 9b haften, müssen also überwunden
werden. Von den Farbteilchen 6, die in Fig. 2a von der
Mikrozelle 9a angezogen worden sind, wird in Fig. 2 ein Teil
in Richtung auf die Oberfläche 3 des Entwicklungszylinders 1
gezogen.
In Fig. 2c wird die Spannung Umax auf eine Spannung UE
abgesenkt, die kleiner als Umax und größer/gleich U₁ ist. Die
Spannung UE wird so gewählt, daß die Farbteilchen 6
unmittelbar oberhalb der Mikrozelle 9b diese gerade noch
nicht berühren, genauer, daß die Nahewirkungskräfte von der
Mikrozelle 9b noch nicht in der Lage sind, Farbteilchen 6 an
die Mikrozelle 9b heranzuziehen. Einhergehend mit dem
Absenken der Spannung der Oberfläche 3 auf UE werden wieder
mehr Farbteilchen 6 an die Mikrozelle 9a angezogen, in
Fig. 2c zwei Lagen Farbteilchen.
Unter diesen Bedingungen laufen die Oberflächen 3, 4 nun
auseinander, wenn sich der Entwicklungszylinder 1 und der
Zwischenträger 2 weiterdrehen. Dabei spaltet sich die
Farbschicht oberhalb der Mikrozelle 9a in einer Höhe H über
der Mikrozelle 9a. Wenn die Breite des Spaltes 5 gleich L
ist, erhält man die Höhe H näherungsweise durch Betrachtung
eines Teilchens, das sich zwischen den Oberflächen 3, 4 im
Kräftegleichgewicht befindet. Für ein solches Teilchen 6
gilt:
U₁/H = UE/(L - H)
Für den Fall, daß z. B. U₁ = 40 Vclt und UE = 100 Volt, ergibt
sich H = 2L/7, entsprechend der Darstellung in Fig. 2c. Für
einen Fall, daß U₁ = UE, würde sich H = L/2 ergeben. Wie man
in Fig. 2c sieht, ist die Dicke der übertragenen Farbschicht
wesentlich größer als die Dicke der Farbschicht, die in der
in Fig. 2b gezeigten Phase von der Mikrozelle 9a festgehalten
wird. Die Spaltungsebene in der Farbschicht verschiebt sich
zugunsten von übertragenen Farbteilchen in den Bildbereichen,
aber nicht zugunsten einer Übertragung von Farbteilchen in
den Nichtbildbereichen. Daher kommt man durch das Absenken
der Spannung auf der Oberfläche 3 des Entwicklungszylinders 1
mit sehr geringen, durch eine herkömmliche Elektronik
erzeugbaren Spannungsdifferenzen zwischen den Mikrozellen 9a,
9b aus, um in Bildbereichen Farbsättigung und in
Nichtbildbereichen einen farbfreien Hintergrund zu erzielen.
Die letzte Spannung UE sorgt außerdem dafür, daß die nicht
übertragenen Farbteilchen 6 auf der Oberfläche 3 des
Entwicklungszylinders 1 haften bleiben und aus dem Spalt
heraus transportiert werden. Die Spannung UE kann während der
weiteren Drehung des Entwicklungszylinders 1 erhalten bleiben
bzw. wiederaufgefrischt werden, damit die Oberfläche 3 neue
Farbteilchen 6 aufnehmen und von links wieder in den Spalt 5
transportieren kann, wie in Fig. 1 gezeigt.
Während das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel von einer
zylindrischen Entwicklungseinrichtung und einem zylindrischen
Zwischenträger ausgeht, können die Entwicklungseinrichtung
und/oder der Zwischenträger auch die Form eines endlosen
Bandes aufweisen, das sich über einen ausreichend langen
Abschnitt an den gegenüberliegenden Zylinder oder das
gegenüberliegende Band anschmiegt, mit einem Spalt
dazwischen. Damit ergeben sich folgende weitere
Ausführungsformen:
- 1. Die Entwicklungseinrichtung ist ein Band und der Zwischenträger ist ein Zylinder.
- 2. Die Entwicklungseinrichtung ist ein Zylinder und der Zwischenträger ist ein Band.
- 3. Die Entwicklungseinrichtung ist ein Band und der Zwischenträger ist ein Band.
Statt die Spannung auf der Entwicklungseinrichtung zwischen
U₀, Umax und UE zu ändern, kann alternativ auch die Spannung
auf der Gegenseite geändert werden. In diesem Fall werden die
Spannungen U₁ und U1min unter Beibehaltung der
Spannungsabstände dazwischen gemeinsam geändert.
Bezugszeichenliste
1 Entwicklungszylinder
2 Zwischenträger
3 Oberfläche des Entwicklungszylinders
4 Oberfläche des Zwischenträgers
5 Spalt
6 Farbteilchen
7 Farbinseln
8 Leiterstreifen
9a, 9b Mikrozellen
2 Zwischenträger
3 Oberfläche des Entwicklungszylinders
4 Oberfläche des Zwischenträgers
5 Spalt
6 Farbteilchen
7 Farbinseln
8 Leiterstreifen
9a, 9b Mikrozellen
Claims (17)
1. Verfahren zum Entwickeln eines elektrostatischen latenten
Bildes, das auf einer Oberfläche eines beweglichen
Zwischenträgers erzeugt worden ist, mittels elektrisch
geladener dielektrischer Farbteilchen, die durch einen
Spalt zwischen der Oberfläche des Zwischenträgers und
einer Oberfläche einer Entwicklungseinrichtung
transportiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (5) zum größten Teil und lose mit
Farbteilchen (6) gefüllt wird, und dadurch, daß entlang
des Transportweges der Farbteilchen durch den Spalt
aufeinanderfolgend die folgenden Spannungsdifferenzen
zwischen der Oberfläche (3) der
Entwicklungseinrichtung (1) und Nichtbildbereichen (9b)
auf der Oberfläche (4) des Zwischenträgers (2) erzeugt
werden:
- - eine erste Spannungsdifferenz (U0 - U1min), die im wesentlichen gleich Null ist, so daß die Farbteilchen im wesentlichen nicht elektrostatisch von der Oberfläche der Entwicklungseinrichtung bzw. den Nichtbildbereichen angezogen oder abgestoßen werden,
- - eine zweite Spannungsdifferenz (Umax - U1min), die ein elektrisches Feld zwischen der Oberfläche der Entwicklungseinrichtung und den Nichtbildbereichen liefert, durch das die Farbteilchen in den Nichtbildbereichen vollständig von der Oberfläche des Zwischenträgers getrennt werden, und
- - eine dritte Spannungsdifferenz (UE - U1min), die kleiner als die zweite Spannungsdifferenz ist und die ein elektrisches Feld zwischen der Oberfläche der Entwicklungseinrichtung und den Nichtbildbereichen liefert, bei dem sich die Farbteilchen, die der Oberfläche des Zwischenträgers in den Nichtbildbereichen gegenüberliegen, noch in einem Abstand zu dieser Oberfläche befinden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Spannungsdifferenzen durch
verschiedene Spannungen (U0, Umax, UE an der
Oberfläche (3) der Entwicklungseinrichtung (1) erzeugt
werden, wobei Spannungen (U1min) in den
Nichtbildbereichen (9b) und Spannungen (U₁) in
Bildbereichen (9a) der Oberfläche (4) des
Zwischenträgers (2) konstant gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Spannungsdifferenzen durch
gemeinsames Verändern von Spannungen (U1min) in den
Nichtbildbereichen (9b) und Spannungen (U₁) in
Bildbereichen (9a) der Oberfläche (4) des
Zwischenträgers (2) erzeugt werden, wobei die
Oberfläche (3) der Entwicklungseinrichtung (1) auf einer
konstanten Spannung gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Spannungsdifferenz (UE - U1min) so gewählt
wird, daß sich die Farbteilchen (6), die an die
Nichtbildbereiche (9b) angrenzen, den Nichtbildbereichen
maximal bis auf einige zehn Nanometer nähern.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschaffenheit der Farbteilchen (6) und der
Oberfläche (4) des Zwischenträgers (2) so gewählt werden,
daß die Adhäsionskraft und die Bildkraft auf
Farbteilchen, welche die Oberfläche berühren, in der
gleichen Größenordnung liegen.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Oberfläche (4) des Zwischenträgers (2) ein
elektrostatisches latentes Bild erzeugt wird, bei dem die
Spannungsdifferenz (U₁ - U1min) zwischen
Bildbereichen (9a) und Nichtbildbereichen (9b) maximal
ungefähr 40 Volt beträgt.
7. Vorrichtung zum Entwickeln eines elektrostatischen
latenten Bildes auf einer Oberfläche eines beweglichen
Zwischenträgers, mit einer Entwicklungseinrichtung, die
eine Oberfläche aufweist, die der Oberfläche des
beweglichen Zwischenträgers mit einem Spalt dazwischen
gegenüberliegt, und mit einer Einrichtung zum Transport
von elektrisch geladenen dielektrischen Farbteilchen
durch den Spalt hindurch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Transport der Farbteilchen (6)
dafür eingerichtet ist, den Spalt (5) zum größten Teil
und lose mit Farbteilchen zu füllen, und dadurch, daß
entlang des Transportweges der Farbteilchen durch den
Spalt hindurch die folgenden drei hintereinanderliegenden
Bereiche gebildet sind, in denen verschiedene
Spannungsdifferenzen zwischen der Oberfläche (3) der
Entwicklungseinrichtung (1) und Nichtbildbereichen (9b)
auf der Oberfläche (4) des Zwischenträgers (2) herrschen:
- - ein erster Bereich mit einer ersten Spannungsdifferenz (U0 - U1min), die im wesentlichen gleich Null ist, so daß die Farbteilchen im wesentlichen nicht elektrostatisch von der Oberfläche der Entwicklungseinrichtung bzw. den Nichtbildbereichen angezogen oder abgestoßen werden,
- - ein zweiter Bereich mit einer zweiten Spannungsdifferenz (Umax - U1min), die ein elektrisches Feld zwischen der Oberfläche der Entwicklungseinrichtung und den Nichtbildbereichen liefert, in dem die Farbteilchen in den Nichtbildbereichen vollständig von der Oberfläche des Zwischenträgers getrennt sind, und
- - ein dritter Bereich mit einer dritten Spannungsdifferenz (UE - U1min), die kleiner als die zweite Spannungsdifferenz ist und die ein elektrisches Feld zwischen der Oberfläche der Entwicklungseinrichtung und den Nichtbildbereichen liefert, in dem sich die Farbteilchen, die der Oberfläche des Zwischenträgers in den Nichtbildbereichen gegenüberliegen, noch in einem Abstand zu dieser Oberfläche befinden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbteilchen (6) einen mittleren Durchmesser von
zwischen einigen um und 20 µm aufweisen und daß der
Spalt (5) zwischen der Oberfläche (4) des beweglichen
Zwischenträgers (2) und der Oberfläche (3) der
Entwicklungseinrichtung (1) zwischen 10 und 200 µm breit
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Spaltes (5) ein Mehrfaches des
mittleren Durchmessers der Farbteilchen (6) beträgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbteilchen (6) und die Oberfläche (4) des
Zwischenträgers (2) so beschaffen sind, daß die
Adhäsionskraft und die Bildkraft auf Farbteilchen, welche
die Oberfläche berühren, in der gleichen Größenordnung
liegen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Differenz zwischen einer Spannung (U1min) auf
Nichtbildbereichen (9b) und Spannungen (U₁) auf
Bildbereichen (9a) der Oberfläche (4) des
Zwischenträgers (2) maximal ungefähr 40 Volt beträgt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Spannungsdifferenz (UE - U1min) von einer
Wechselspannung von einigen kHz überlagert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß entweder die Ladung der Farbteilchen (6) negativ ist
und zumindest eine Spannung (Umax) auf der Oberfläche (3)
der Entwicklungseinrichtung (1) im zweiten Bereich und
eine Spannung (UE) auf der Oberfläche (3) der
Entwicklungseinrichtung (1) im dritten Bereich positiv
sind oder daß die Ladung der Farbteilchen (6) positiv ist
und zumindest eine Spannung (Umax) auf der Oberfläche (3)
der Entwicklungseinrichtung (1) im zweiten Bereich und
eine Spannung (UE) auf der Oberfläche (3) der
Entwicklungseinrichtung (1) im dritten Bereich negativ
sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß außerdem Spannungen (U₁) auf Bildbereichen (9a) der
Oberfläche (4) des Zwischenträgers (2) bei negativ
geladenen Farbteilchen positiv und bei positiv geladenen
Farbteilchen negativ sind und daß eine Spannung (U₀) auf
der Oberfläche (3) der Entwicklungseinrichtung (1) im
ersten Bereich und eine Spannung (U1min) auf
Nichtbildbereichen (9b) der Oberfläche (4) des
Zwischenträgers (2) gleich oder ungefähr gleich Null
sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenträger ein rotierender Zylinder (2) oder
ein um einen Zylinder umlaufendes Band ist, dessen
Oberfläche (4) eine Vielzahl von gegeneinander isolierten
und individuell aufladbaren Mikrozellen (9a, 9b)
aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwicklungseinrichtung eine feststehende Platte
oder einen feststehenden oder rotierenden Zylinder (1)
oder ein um einen Zylinder umlaufendes Band aufweist, mit
einer Oberfläche (3), die eine Vielzahl von leitenden
Elementen (8) enthält, die quer zum Transportweg der
Farbteilchen verlaufen, wobei zwischen benachbarten
leitenden Elementen ein hoher oder unendlich hoher
elektrischer Widerstand herrscht, und dadurch, daß in
jedem der verschiedenen Bereiche entlang des
Transportweges der Farbteilchen eine Einrichtung zur
Erzeugung von Spannungen (U₀, Umax, UE) in den leitenden
Elementen (8) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtungen zur Erzeugung der
Spannungen (U₀, Umax, UE) Schleifkontakte sind, welche
die leitenden Elemente (8) berühren, oder kapazitive oder
induktive Einrichtungen zum berührungsfreien Induzieren
von Spannungen in den leitenden Elementen sind.
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