DE1954522A1 - Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus einer Metallschmelze - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus einer MetallschmelzeInfo
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Description
n , Diplom-Ingenieur
Essen, den 21J. Oktober 1969
Kettwiger Straß· 36 C"1'
Patent anme ldung
Land Pyrometers Limited
Wreakes Lane,
Dronfield, Sheffield S19 6PN
- England
Vorrichtung zur Entnahme von Proben aus einer Metallschmelze.
Das älteste bekannte Verfahren zum Entnehmen einer Probe aus einer Metallschmelze besteht darin, daß mittels eines an einer
langen Stange sitzenden Probelöffels der Schmelze eine gewisse Menge entnommen wird und in eine kalte Metallform gegossen wird.
Abgesehen davon, daß dieses Verfahren zeitaufwendig ist, 1st es nicht bei allen Schmelzverfahren anwendbar und die Zusammensetzung
der entnommenen Probe kann sich verändern, während sie
im Löffel in die Form gegossen wird. Diese Veränderung kann
sich einmal aus 'der Entgasung der Schmelze ergeben und zum
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Patentanwälte Or. W. Andrejewski, Dr. M. Honke, 43 Essen, Kettwiger Straß«
anderen durch die Reaktion des in der Schmelze gelösten Kohlenstoffs
und anderer Legierungselemente mit der Luft oder mit der
Schlacke, welche hierbei oft die Probe im Entnahmelöffel bedeckt.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, werden heutzutage einer
Metallschmelze vielfach die Proben mittels eines luftleeren Glasröhrchens oder eines Silika-Entnahmeröhrchens entnommen,
welche in eine Pappröhre eingeschoben sind und mittels dieser Pappröhre, welche als Tragorgan dient, in den Schmelzofen eingeführt
werden. Dabei erhält man eine probe, welche die Zusammensetzung der Schmelze im Ofen tatsächlich wiedergibt, jedoch sind
die Proben recht klein und die nur einmal verwendbaren luftleeren Entnahmeröhrchen relativ kostspielig.
Die Erfindung will nunmehr eine Vorrichtung zur Entnahme von
Proben einer Metallschmelze schaffen, welche mit den Vorzügen der bisher allgemein üblichen Glas- oder SiIika-Entnahmeröhrchen
den- Vorzug der Preiswürdigkeit, der Einfachheit und der Möglichkeit der Entnahme von relativ großen Proben vereint.
Hierzu schlägt die Erfindung vor, daß in einem Halterohr aus
Isolierstoff eine am unteren Ende verschlossene Metallform eingesetzt ist und das Halterohr eine Eintrittsöffnung für die
Schmelze in die Form aufweist. Die Form besteht vorzugsweise aus einem am unteren Ende verschlossenem Stahlrohr. Dabei kann
die Eintrittsöffnung des Halterohres oberhalb des offenen Endes der Metallform ausgebildet sein oder auch unterhalb dieses ,
offenen Endes, wobei im letzteren Fall die Metallform zweckmäßigerweise eine entsprechende öffnung für den Einlauf der
Metallschmelze aufweist« .
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Wenn man daher das Ende des Halterohres in die Metallschmelze eintaucht, läuft das flüssige Metall durch die Eintrittsöffnung
des Halterohres in die Form, welche nach dem Herausziehen der Vorrichtung aus der Schmelze vom Halterohr abgezogen werden
kann, sodaß die in ihr enthaltene Probe aufgeschnitten werden
kann, um analysiert zu werden, während sie sich noch in der Form befindet. Um zu vermeiden, daß die auf der Metallschmelze
schwimmende Schlacke in die Eintrittsöffnung des Halterohres eindringt, während man die Vorrichtung durch diese Schlackenschicht
in die Schmelze eintaucht, wird vorzugsweise diese Eintrittsöffnung durch ein Material abgedeckt, welches in der
Schmelze wegschmilzt oder schnell abbrennt. So kann man beispielsweise
einen Ring aus Aluminium oder dünnem Weicheisen vorsehen, oder man kann die Öffnung auch mit einer oder mehreren
Lagen von Papier abdecken.
Während das Halterohr für spezielle Zwecke aus irgendwie geeignetem
Isolierstoff hergestellt werden kann, genügt es meist, es aus einem Papprohr herzustellen, welches die Form für die kurze
Zeitspanne, während der sie in die Metallschmelze eingetaucht
wird, ausreichend festhält. Dieses Papprohr weist vorzugsweise eine Beschichtung aus keramischen Fasern oder dergl. auf, um
zu verhindern, daß beim Eintauchen des normalerweise immer etwas Feuchtigkeit enthaltenden Papprohres die Schmelze durch die
explosionsartige Verdampfung nach allen Seiten fortspritzt. Um die beim Einlaufen der Metallschmelze in die Metallform verdrängte
Luft schnell aus dem Halterohr entweichen lasser, zu
können, weist dieses zweckmäßigerweise eine entsprechende Auslaßöffnung
für diese Luft auf.
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Eine genauere Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der beiliegenden Zeichnungen; es zeigen:
Figur 1 einen Teillängsschnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung; und
Figur 2 einen gleichen Schnitt durch ein etwas abgewandeltes Ausführungsbeispiel.
Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen besteht die Form 1 aus einem Stück Weieheisenrohr 2, welches
am Eintauchende durch eine angeheftete Weicheisenscheibe Jt
verschlossen ist. Diese Form sitzt in einem Halterohr 4, welches einen derartigen Innendurchmesser hat, daß die Form
gerade stramm hineinpaßt. Dieses Halterohr besitzt eine V-förmige Eintrittsöffnung 5 kurz über dem oberen Ende der
eingeschobenen Form 1. Diese Eintrittsöffnung wird durch zwei Lagen Klebpapier 6 zunächst verschlossen. Das Papprohr 4 kann
so lang ausgebildet werden, daß es direkt in die Schmelze eingetaucht werden kann, oder es kann auch auf das Ende einer
langen Lanze aufgeschoben werden, mit deren Hilfe es dann so tief eingetaucht wird, daß die EintrittsÖffnung 5 in der
Schmelze liegt. Zur Entnahme einer Probe wird das Papprohr
schnell durch die auf der Metallschmelze schwimmende Schlackenschicht hindurchgestoßen, wobei ein Eindringen dieser Schlacke
durch die beiden Papierlagen 6 verhindert wird, welche wegbrennen, sobald sie mit der Metallschmelze in Berührung kommen,
sodaß die Öffnung 5 freigelegt wird und das flüssige Metall in
die Form einströmen kann. Beim Herausziehen des Rohres läuft
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BAU
alles Metall, welches in das Halterohr über der Form eingedrungen
ist, heraus. Das am unteren Ende angekohlte Papprohr
wird dann einfach durch einen kurzen Schlag auf den Boden oder eine Werkbank am Schlitz 5 abgebrochen, sodaß die Form 1
mit der darin befindlichen Metallprobe herausfallen kann. Zur Untersuchung kann die Probe dann, während sie sich noch in
ihrer rohrförmigen Eisenform befindet, aufgeschnitten werden.
Wie aus Figur 1 außerdem ersichtlich ist, kann ein Stück über
der Eintrittsöffnung 5 für die Metallschmelze eine gleichartige zweite öffnung 5A in das Papprohr eingeschnitten werden,
durch welche die beim Einfließen der Metallschmelze in die Form verdrängte Luft ausströmen kann.
Bei der gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 etwas
abgewandelten Ausführung nach Figur 2 liegt die Eintrittsöffnung 5 für die Metallschmelze etwas unter der Oberkante
der oben offenen Form 2, welche daher eine entsprechende Einflußöffnung
7 aufweist, durch welche das Metall dann in sie hineinfließen kann.
Ansprüche;
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Claims (9)
- Patentanwalt· Dr. W. Andrejewski, Dr. M. Honk·, 43 Essen, Kefrwiger Straß·Ansprüche .l.J Vorrichtung zur Entnahme von Proben einer Metallschmelze, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Halterohr (4) aus Isolierstoff eine am unteren Ende verschlossene Metallform (1) eingesetzt ist und das Halterohr eine Eintrittsöffnung (6) für die Schmelze in die Form aufweist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung (5) des Halterohres (4) oberhalb des offenen Endes der Metallform (1) ausgebildet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung (5) des Halterohres (4) unterhalb des offenen Endes der Metallform (1) ausgebildet ist und die Metallform eine entsprechende Öffnung (7) für den Einlauf der Metallschmelze aufweist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche ι - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung (5( des Halterohres (4) mit einem das Eindringen der über der Metallschmelze lagernden Schlacke verhindernden Teil (6) abgedeckt ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur zeitweiligen Abdeckung der Eintrittsöffnung (5) des Halterohres (4) ein dünner Metallring vorgesehen ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur zeitweiligen Abdeckung der Eintrittsöffnung (5) des Halterohres (4) mehrere Lagen Papier (6) vorgesehen sind.Ö09820/ 1359Patentanwälte Dr, W. Andrejewski, Dr, M, Honke, 43 Essen, Kettwiger Straße
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallform (l) aus einem Stahlrohr besteht.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterohr (4) aus mit keramischen Fasern oder dergl. beschichtetem Karton besteht.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 *- 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterohr (4) eine Austrittsöffnung (5a) für die beim Einströmen der Schmelze in die Form (!) verdrängte Luft aufweist.PAe Dr.Andrejewski, Dr.Honke,003 8 20/1359Leer seife
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE1954522A1 (de) |
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GB (1) | GB1173849A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6047535A (en) * | 1997-08-16 | 2000-04-11 | Volkmann Gmbh & Co. | Method for contact-free energy and signal transmission on textile machines, especially twisting machines as well as device for performing the method |
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DE3928956C1 (de) * | 1989-08-31 | 1991-01-24 | Alcan International Ltd., Montreal, Quebec, Ca | |
GB2335738A (en) * | 1998-03-12 | 1999-09-29 | British Steel Plc | Liquid sampling device |
DE102005043852B3 (de) * | 2005-09-13 | 2006-12-21 | Heraeus Electro-Nite International N.V. | Eintauchsonde |
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1968
- 1968-10-30 GB GB5134668A patent/GB1173849A/en not_active Expired
-
1969
- 1969-10-22 FR FR6936686A patent/FR2021890A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-10-29 BE BE740950D patent/BE740950A/xx unknown
- 1969-10-29 DE DE19691954522 patent/DE1954522A1/de active Pending
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US6047535A (en) * | 1997-08-16 | 2000-04-11 | Volkmann Gmbh & Co. | Method for contact-free energy and signal transmission on textile machines, especially twisting machines as well as device for performing the method |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2021890A1 (en) | 1970-07-24 |
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BE740950A (de) | 1970-04-01 |
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