DE19544677C2 - Verfahren zum Reinigen von scheibenförmigen Substraten - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von scheibenförmigen SubstratenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von
auf einem scheibenförmigen Substrat vorhandenen Verunrei
nigungen, bei dem die Substrate auf einem Drehteller auf
gelegt und in Drehung versetzt werden, wobei man auf das
rotierende Substrat eine Reinigungsflüssigkeit sprüht und
diese mit einer Bürste von dem Substrat entfernt und bei
dem die Substrate zur Herstellung von Mastern für die
Fertigung scheibenförmiger, optisch auslesbarer Infor
mationsträger, insbesondere Compact Disks dienen. Ein
Verfahren der vorstehenden Art ist Gegenstand der US
5,375,291.
Vor dem Beschichten von Substraten ist es unerläßlich,
diese sorgfältig zu reinigen und zu trocknen. Hierzu wer
den gemäß der genannten US 5,375,291 die meist aus Glas
bestehenden Substrate auf einen Drehteller einer Zentri
fuge gelegt. Während sie anschließend mit hoher Geschwin
digkeit rotieren, wird eine Reinigungsflüssigkeit mittels
einer Düse auf das Substrat gespritzt und gleichzeitig
mit einer rotierenden Bürste Schmutz vom Substrat
entfernt. Wenn auf den Substraten als Verunreinigungen
Feststoffe vorhanden sind, dann gelangen diese in der
Zentrifuge zwischen die Borsten der Bürste und werden
durch die Rotationsbewegung der Bürste immer wieder über
das jeweilige Substrat bewegt. Das kann dazu führen, daß
alle nachfolgenden Substrate beschädigt und dadurch
unbrauchbar werden. Zusätzlich besteht die Gefahr, daß
von einem Substrat entfernte und in die Bürste gelangte
Verunreinigungen das nachfolgende Substrat verschmutzen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, werden derzeit die
Substrate visuell kontrolliert, bevor man sie zum Zwecke
der Reinigung der Reinigungszentrifuge zuführt. Dadurch
kann man die Gefahr einer Verschmutzung der Bürste ver
mindern. Die visuelle Kontrolle ist jedoch zeitaufwendig,
und ihre Wirksamkeit hängt von der Sorgfalt der diese
Kontrolle durchführenden Person ab. Weiterhin sind hier
bei nur relativ grobe Verunreinigungen zu erkennen.
Wie die JP 7-283180 (A) zeigt, ist es zum Reinigen von
Substraten auch bekannt, einen Schwenkarm, welcher eine
Bürste und eine Düse für Reinigungsflüssigkeit trägt, in
eine vom Substrat entfernte Position zu schwenken.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren
zum Reinigen von Substraten zu entwickeln, welches eine
gründliche Reinigungswirkung hat und bei dem auf den
Substraten befindliche Verunreinigungen die Bürste nicht
verschmutzen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in einer ersten Stufe die Reinigungsflüssigkeit bei vom
Substrat entfernter Bürste mit Hochdruck (20-150 bar)
auf die Substrate gesprüht wird und anschließend in einer
zweiten Stufe mittels der Bürste unter Zugabe weiterer
Reinigungsflüssigkeit unter Bildung eines engen Spaltes
ohne Berührung des Substrates durch die Bürste entfernt
wird.
Es hat sich gezeigt, daß bei dieser zweistufigen Vorge
hensweise Verunreinigungen auf den Substraten zuverlässig
entfernt werden können, ohne daß die Bürste hierzu mit
ihren Borsten die Substrate berühren muß. Dadurch wird
verhindert, daß die Bürste durch an ihr anhaftende Verun
reinigungen die Substrate beschädigen kann. Dank der Er
findung kann man auf eine visuelle Kontrolle der Sub
strate und Selektieren besonders verunreinigter Substrate
verzichten, so daß das erfindungsgemäße Verfahren we
sentlich schneller und ohne besondere Anforderungen an
die Sorgfalt der Bedienperson durchgeführt werden kann.
Da die Bürste die Substrate nicht mehr berührt, ist die
Gefahr einer Beschädigung der Substrate durch an der Bür
ste haftende Verunreinigungen nicht mehr vorhanden. Zu
sätzlich hat sich gezeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren Verunreinigungen seltener oder gar nicht an der
Bürste hängenbleiben. Der geringe Spalt zwischen Bürste
und Substrat führt zu extrem hohen Fließgeschwindigkeiten
der Reinigungsflüssigkeit, so daß eine geringe Flüs
sigkeitsmenge ausreicht, um die zuvor gelösten Verunrei
nigungen wegzuspülen und wegzubürsten.
Das Verfahren nach der Erfindung arbeitet derart wir
kungsvoll, daß es genügt, wenn als Reinigungsflüssigkeit
in beiden Stufen Wasser verwendet wird.
Die Reinigungswirkung läßt sich jedoch mit geringem Auf
wand erhöhen, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfin
dung als Reinigungsflüssigkeit in der ersten Stufe ioni
siertes Wasser verwendet wird.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens er
forderliche Vorrichtung kann besonders einfach ausgebil
det werden, wenn in der ersten Stufe eine die Reinigungs
flüssigkeit zuführende, senkrecht auf das Substrat ge
richtete Düse radial zum Substrat mit einem auf die Dreh
geschwindigkeit des Substrates abgestimmten Vorschub so
bewegt wird, daß der auftreffende Wasserstrahl auf dem
Substrat eine sich überlappende Spirale bildet.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn während
der Reinigung eine größere Menge Reinigungsflüssigkeit
auf dem Substrat verbleibt. Ein unerwünschtes Abschleu
dern von Reinigungsflüssigkeit vor oder während der zwei
ten Stufe läßt sich dadurch verhindern, daß der Drehtel
ler während der beiden Stufen mit einer Drehzahl von etwa
100 U/min rotiert.
Ein gleichmäßiges Trocknen der Substrate ist dadurch mit
geringem Aufwand möglich, daß sich den beiden Reinigungs
stufen eine Trocknungsstufe durch Abschleudern der Reini
gungsflüssigkeit bei etwa 2000-3000 U/min anschließt.
Die Trocknungszeit kann verkürzt werden, indem gemäß ei
ner anderen Weiterbildung des Verfahrens während des Ab
schleuderns eine Stickstoffströmung über die Oberfläche
des Substrates hinweg geführt wird.
Die Bürste erzeugt eine besonders intensive Wirbelbildung
in der auf dem Substrat befindlichen Flüssigkeitsschicht
und fegt diese mit den Verunreinigungen davon, wenn die
Bürste mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit als das
unter ihr rotierende Substrat und im gleichen Drehsinn
wie die Drehrichtung des ihr gegenüberliegenden Substra
tes rotiert.
Zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung wird nachfol
gend auf die Zeichnung Bezug genommen. Diese zeigt einen
Drehteller 1, auf welchem ein zu reinigendes Substrat 2
aufliegt. Der Drehteller 1 rotiert während der Reinigung
zunächst mit etwa 100 U/min. Oberhalb des Drehtellers 1
ist eine Düse 3 dargestellt, welche geringen Abstand vom
Substrat 2 hat und aus der mit hohem Druck in der Größen
ordnung von 20 bis 150 bar eine Reinigungsflüssigkeit auf
das Substrat 1 gelangt. Hierbei bewegt sich die Düse 3
gleichmäßig mit einer solchen auf die Umdrehung des Dreh
tellers 1 abgestimmten Geschwindigkeit von außen nach in
nen, daß die auftreffende Reinigungsflüssigkeit auf dem
Substrat eine Spirale durchläuft, deren Randbereiche sich
überlappen.
Nach der durch das Aufbringen der Reinigungsflüssigkeit
mittels der Düse 3 gekennzeichneten ersten Reinigungs
stufe schwenkt eine Bürste 4 derart über das Substrat 2,
daß zwischen ihren Borsten und der Oberfläche des
Substrates noch ein geringer Spalt verbleibt. Diese Bür
ste 4 wird mittels eines Motors 5 derart in Rotation ver
setzt, daß sie eine größere und gleichgerichtete Umfangs
geschwindigkeit hat als das Substrat 2, welches bei die
ser zweiten Reinigungsstufe ebenfalls mit etwa 100 U/min
rotiert. Die Bürste 4 hat übliche, nicht dargestellte
Flüssigkeitsauslaßöffnungen, aus denen während ihres Ar
beitens Reinigungsflüssigkeit auf das Substrat 2 fließt.
Im Anschluß an die zweite Stufe, in welcher ein Reinigen
durch Bürsten erfolgt, wird zum Trocknen des Substrats
die auf ihm vorhandene Flüssigkeit durch Rotation des
Drehtellers 1 mit 2000-3000 U/min abgeschleudert. Dabei
kann man zugleich eine Stickstoffströmung über das
Substrat 2 streichen lassen, um Feuchtigkeit abzutrans
portieren.
Claims (8)
1. Verfahren zum Entfernen von auf einem scheibenförmigen
Substrat vorhandenen Verunreinigungen, bei dem die
Substrate auf einem Drehteller aufgelegt und in Drehung
versetzt werden, wobei man auf das rotierende Substrat
eine Reinigungsflüssigkeit sprüht und diese mit einer
Bürste von dem Substrat entfernt und bei dem die
Substrate zur Herstellung von Mastern für die Fertigung
scheibenförmiger, optisch auslesbarer Informationsträger,
insbesondere Compact Disks dienen, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einer ersten Stufe die Reinigungsflüs
sigkeit bei vom Substrat entfernter Bürste mit Hochdruck
(20-150 bar) auf die Substrate gesprüht wird und an
schließend in einer zweiten Stufe mittels der Bürste un
ter Zugabe weiterer Reinigungsflüssigkeit unter Bildung
eines engen Spaltes ohne Berührung des Substrates durch
die Bürste entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Reinigungsflüssigkeit in beiden Stufen Wasser verwen
det wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Reinigungsflüssigkeit in der ersten
Stufe ionisiertes Wasser verwendet wird.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe
eine die Reinigungsflüssigkeit zuführende, senkrecht auf
das Substrat gerichtete Düse radial zum Substrat mit ei
nem auf die Drehgeschwindigkeit des Substrates abge
stimmten Vorschub so bewegt wird, daß der auftreffende
Wasserstrahl auf dem Substrat eine sich überlappende
Spirale bildet.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller wäh
rend der beiden Stufen mit einer Drehzahl von etwa 100 U/min
rotiert.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich den beiden Rei
nigungsstufen eine Trocknungsstufe durch Abschleudern der
Reinigungsflüssigkeit bei etwa 2000-3000 U/min an
schließt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
während des Abschleuderns eine Stickstoffströmung über
die Oberfläche des Substrates hinweggeführt wird.
8. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste mit einer
höheren Umfangsgeschwindigkeit als das unter ihr rotie
rende Substrat und im gleichen Drehsinn wie die Drehrich
tung des ihr gegenüberliegenden Substrates rotiert.
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- 1995-11-30 DE DE19544677A patent/DE19544677C2/de not_active Expired - Lifetime
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