DE19544013A1 - Beutelverpackung - Google Patents
BeutelverpackungInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beutel-Verpackung, insbe
sondere für Hygiene-Papierprodukte, mit vier an einem
offenen Ende des Beutels überstehenden Beutelseiten,
die derart über das Produkt gefaltet sind, daß zwei
gegenüberliegende erste Beutelüberstände auf die freie
Produktseite geklappt werden unter Bildung etwa gleich
schenkliger Dreiecke, deren Basis nahezu längs einer
Produktkante verläuft und deren Schenkel auf der ge
nannten Produktseite schräg nach innen laufen, während
die beiden anderen sich gegenüberliegenden zweiten
Beutelüberstände annähernd unter Beibehaltung ihrer
etwa rechteckigen Form auf die genannten Dreiecke
geklappt und in heruntergeklapptem Zustand im Über
lappungsbereich miteinander verbunden sind.
Derartige Beutel-Verpackungen werden seit langem
maschinell hergestellt. Man bedient sich dabei zweier
quer von außen aus entgegengesetzten Richtungen auf
zwei gegenüberliegende Beutelüberstände zufahrender
Faltfinger, die diese Überstände unter Bildung etwa
gleichschenkliger Dreiecke in den offenen Beutelquer
schnitt einfalten. Nahezu gleichzeitig werden die
beiden anderen gegenüberstehenden Beutelüberstände
unter Mitnahme der Ecken der erstgenannten Beutelüber
stände durch von außen angreifende Platten unter einem
Einschlagwinkel von 45° in die Beutelöffnung hineinge
faltet, so daß sie sich längs der Öffnungsmitte über
lappen. In diesem Überlappungsbereich werden die zu
letzt eingefalteten Beutelüberstände miteinander ver
bunden, was bei den üblichen Beuteln aus Kunststoffolie
durch Verschweißen erfolgt. Etwa noch überstehende
Ränder können bis zu einem kurzen Sicherheitsabstand
zur Schweißnaht abgeschnitten werden. Die Verpackung
ist dann zuverlässig und sauber verschlossen.
Aus konstruktiven Gründen erfolgt das dreieckförmige
Einfalten der ersten Beutelüberstände vorzugsweise
durch zwei von links und rechts angreifende Hebel,
wogegen das Einklappen der beiden anderen Beutelüber
stände von oben bzw. unten durchgeführt wird. Diese
Faltgeometrie ist für alle Produkte geeignet, die
breiter als hoch sind.
Im umgekehrten Fall, also bei Beuteldimensionen, die
eine geringere Beutelbreite als -höhe aufweisen, würden
sich jedoch die Spitzen der eingefalteten Dreiecke aus
den ersten Beutelüberständen in der Mitte der Beutel
öffnung überlappen. Dies führt zu Problemen beim Ver
schließen des Beutels sowie zu einem unschönen Aus
sehen.
Es ist daher auch bekannt, die Faltwerkzeuge um 90° zu
versetzen, das Einfalten der ersten Beutelüberstände
also von oben und unten und das der zweiten Beutelüber
stände von den beiden Seiten her durchzuführen. Damit
können auch hochkant stehende Produkte problemlos ver
packt werden, weil die in Dreiecke zu faltende ersten
Beutelüberstände jetzt wieder weit genug auseinander
liegen.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die bekannte Beutelverpackung sowie
die hierzu dienende Verpackungsmaschine dahingehend zu
verbessern, daß mit ein und derselben Maschine nicht
nur die dafür vorgesehene Beutelgeometrie, sondern auch
- zumindest in bestimmten Grenzen - die umgekehrte
Beutelgeometrie verarbeitet werden kann. Insbesondere
soll es also möglich sein, mit einer Maschine für
Beutel, deren Breite größer als die Beutelhöhe ist,
auch hochkant stehende Beutel zu schließen, ohne daß es
dabei zu der beschriebenen Überlappung der eingefalte
ten Dreiecke in der Beutelmitte kommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
beim Einfalten der ersten Beutelüberstände der Winkel
der Dreiecksschenkel mit ihrer längs der Produktkante
verlaufenden Basis kleiner als 45° gewählt wird, und
daß die Biegekanten zwischen benachbarten Beutelüber
ständen in heruntergeklapptem Zustand zumindest teil
weise die Produktkontur seitlich überlappen.
Die Erfindung geht also von der Erkenntnis aus, daß die
unerwünschte Überlappung der eingefalteten Dreiecke,
wenn diese an den nahe beieinander liegenden Längssei
ten des Produktes eingefaltet werden sollen, dadurch
vermieden werden kann, daß ein Teil des Beutelüberstan
des nach außen verlegt wird, so daß er seitlich über
die Produktkontur hinausragt. Zu diesem Zweck wird der
Winkel der Dreiecksschenkel mit ihrer längs der Pro
duktkante laufenden Basis, der bisher 45° oder mehr
betragen hat, verringert, wodurch einerseits die
eingefalteten Dreiecke nicht mehr so weit in die
Beutelöffnung hineinlaufen und andererseits die Ecken
der ersten Beutelüberstände, die mit den zweiten
Beutelüberständen eingefaltet werden, nach außen
vor stehen.
Bei Hygiene-Papierprodukten und ähnlichen Erzeugnissen
stehen die Verpackungsbeutel in der Regel unter einem
gewissen inneren Überdruck, so daß der seitliche
Überstand kaum erkennbar ist.
Im Sinne einer korrekten Verpackung ist es besonders
zweckmäßig, wenn die Biegekanten benachbarter Beutel
überstände in heruntergeklapptem Zustand jeweils schräg
nach außen zum Überlappungsbereich laufen, der seit
liche Überstand zum Überlappungsbereich hin also
zunimmt.
Der Überlappungsbereich selbst wird zweckmäßig wie
bisher etwa mittig angeordnet, wobei die Verbindung der
zuletzt eingefalteten Beutelüberstände in diesem Über
lappungsbereich durch Verschweißen oder Verkleben
erfolgt und diese Beutelüberstände nach ihrer Verbin
dung miteinander durch Abschneiden gekürzt werden.
Als Vorrichtung zur Herstellung der zuvor beschriebenen
Beutelverpackung kann weitgehend auf die bekannten Ma
schinen zurückgegriffen werden, bei denen das Einfalten
der ersten Beutelüberstände durch zwei quer von außen
aus entgegengesetzten Richtungen auf die Beutelüber
stände zu fahrende Faltelemente, insbesondere Hebel mit
V-förmiger Frontkontur erfolgt, wobei die Finger bzw.
die Frontkanten als Faltkanten für die einzufaltenden
Dreiecke fungieren. Zur Anpassung an die erfindungsge
mäße Faltgeometrie braucht lediglich die Geometrie der
Faltkanten verändert werden, derart, daß sie an ihrer
gedachten Spitze einen Winkel von über 90°, insbesonde
re über 100° einschließen. Wird dann mit einem verti
kalen Verlauf der ersten Beutelüberstände und mit
seitlich angreifenden Faltelementen gearbeitet, so
spielt es keine Rolle mehr, ob die zu verschließenden
Beutel flach liegen oder hochkant angeordnet sind, ob
die Faltung der Dreiecke also an den Schmalseiten oder
an den Längsseiten erfolgt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausfüh
rungsbeispieles; dabei zeigt
Fig. 1 einen herkömmlichen Beutelverschluß;
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Beutelver
schluß;
Fig. 3 die Ansicht auf eine Verschlußma
schine entgegen dem Produktvorschub
vor dem Einfalten des Beutels und
Fig. 4 die gleiche Ansicht nach dem
Einfalten.
Nach dem Füllen eines vorgefertigten Beutels aus Kunst
stoff, Papier o. ä. soll der offene Beutelboden einge
faltet und verschlossen werden. Hierzu werden gemäß
Fig. 1 zunächst die beiden Beutelüberstände 1a und
1b an den Schmalseiten des Beutels derart auf das
Produkt heruntergeklappt, daß sich dort gleichschenk
lige Dreiecke 1a′ bzw. 1b′ bilden, wobei die Basis
dieser Dreiecke entlang den Produktkanten an den
genannten Schmalseiten verläuft. Der Einschlagwinkel
dieser Dreiecke beträgt 45°.
Bevor das Einfalten der Beutelüberstände 1a und 1b
erledigt ist, werden bereits die Beutelüberstände 2a
und 2b an den Längsseiten des Beutels in die Beutel
öffnung hineingeklappt, wobei sie die Ecken der ersten
Beutelüberstände 1a und 1b mitnehmen und unter sich
begraben. In der Längsmitte des Beutels treffen sich
die Überstände 2a und 2b und werden dort entlang
ihrer Überlappungszone L über die gesamte Länge
miteinander verbunden.
Man erkennt ohne weiteres, daß diese Faltgeometrie nur
für flach liegende bis quadratische Beutelquerschnitte
geeignet ist. Bei hochkant stehenden Beutelquerschnit
ten kommt es hingegen zu einer Überlappung der Dreiecke
1a′ und 1b′ mit den beschriebenen Folgen. Daher wird
erfindungsgemäß, wie in Fig. 2 dargestellt, das Ein
falten der ersten Beutelüberstände 10a und 10b mit
einem Einschlagwinkel in weniger als 45°, zweckmäßig
weniger als 40° durchgeführt. Die eingefalteten Drei
ecke 10a′ und 10b′ ragen dann nicht mehr so weit in
die Beutelöffnung hinein, so daß eine Überlappung der
Dreiecksspitzen vermieden wird. Zwar kommt es noch im
Bereich jeder einzelnen Dreiecksspitze zu einer mehrfa
chen Überlappung gegenüber der Faltgeometrie in Fig.
1; dies behindert aber weder den weiteren Beutelver
schluß, noch fällt dies optisch auf.
Das überwiegende Material der Beutelüberstände 10a und
10b wird beim Einfalten der anderen Beutelüberstände
20a und 20b seitlich herausgedrückt, so daß die
Biegekanten K zwischen benachbarten Beutelüberständen
nicht mehr entlang der Produktkontur verlaufen wie in
Fig. 1, sondern schräg nach außen laufen, bis sie in
der Mittellängsebene des Beutels, also an der Überlap
pungszone L, ihr Maximum erreichen.
An der Mittellängsebene treffen die Beutelüberstände
20a und 20b aufeinander und werden dort miteinander
verbunden. Im Gegensatz zu Fig. 1 läuft diese
Verbindungszone L aber beidseits über die Produktkontur
hinaus.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Vorrichtung zur Her
stellung der erfindungsgemäßen Beutelverpackung. Sie
ist nur schematisch hinsichtlich der wichtigsten Teile
dargestellt.
Man erkennt zwei Faltelemente 30a und 30b in Form von
Schwenkhebeln, die an ihrem oberen Ende an Schwenkla
gern 31a und 31b gelagert sind, während ihre unteren
Enden V-förmige Faltkanten 32a und 32b aufweisen. Die
Schwenkhebel werden in an sich bekannter Weise, insbe
sondere durch Hydraulik- oder Pneumatikzylinder aus der
in Fig. 3 dargestellten geöffneten Position beidseits
auf den gefüllte Beutel B verschwenkt, so daß die Falt
kanten 32a und 32b etwa mittig auf die vertikal ver
laufenden längsseitigen Beutelüberstände 10a und 10b
treffen. Fast gleichzeitig greifen von oben und unten
nicht näher dargestellte Faltklappen an den schmalsei
tigen Beutelüberständen 20a und 20b an. Im Laufe
dieser kombinierten Faltbewegungen werden die längssei
tigen Beutelüberstände 10a und 10b dreiecksförmig
eingefaltet und hierüber die schmalseitigen Beutelüber
stände 20a und 20b geklappt.
Das Herausfahren der verschiedenen Faltelemente und das
Verbinden der schmalseitigen Beutelüberstände 20a und
20b im Überlappungsbereich L erfolgt in an sich be
kannter Weise.
Durch den stumpfen Winkel an der Spitze der Faltkanten,
der im Ausführungsbeispiel etwa 115° beträgt, bilden
die längsseitigen Beutelüberstände 10a und 10b Drei
ecke mit einem Basiswinkel, der weniger als 40° be
trägt.
Der zusammengefahrene Zustand der Faltkanten 32a und
32b ist in Fig. 4 dargestellt. Man erkennt, daß die
Faltgeometrie so gewählt worden ist, daß sich die
beiden längsseitig eingefalteten Dreiecke nahezu in der
Mitte der Beutelöffnung berühren und man erkennt insbe
sondere, daß es an diesen Längsseiten zu seitlichen
Überständen kommt, die von außen nach innen zunehmen,
weil die Faltkanten K zwischen den längsseitigen und
den querseitigen Beutelüberständen nicht mehr mit der
Produktkontur fluchten, sondern seitlich herauslaufen.
Sollen mit der gleichen Maschine statt der gezeigten
hochkant stehenden Beutel flach liegende Beutel ver
packt werden, so braucht man lediglich die Schwenklager
31a und 31b mit Hilfe der Spindel 33 etwas zusammen
fahren, wodurch sich der Abstand zwischen den unteren
Enden der Schwenkhebel, also zwischen den Faltkanten
32a und 32b entsprechend vergrößert. Vorzugsweise,
aber nicht notwendigerweise, werden die Faltkanten
gegen solche mit rechtwinkliger Spitze ausgetauscht,
womit die Umstellung der Maschine bereits abgeschlossen
ist.
Somit lassen sich mit ein und derselben Maschine die
dreiecksförmig einzufaltenden Beutelüberstände nicht
nur wie bisher an den weit auseinander liegenden
Schmalseiten, sondern auch an den nahe beieinander
liegenden Längsseiten erzeugen.
Claims (7)
1. Beutel-Verpackung, insbesondere für Hygiene-Papier
produkte, mit vier an einem offenen Ende des Beutels
überstehenden Beutelseiten (1a, 1b, 2a, 2b), die
derart über das Produkt gefaltet sind, daß zwei gegen
über liegende erste Beutelüberstände (1a, 1b) auf die
freie Produktseite geklappt werden unter Bildung etwa
gleichschenkliger Dreiecke (1a′, 1b′), deren Basis
nahe einer Produktkante verläuft und deren Schenkel auf
der genannten Produktseite schräg nach innen laufen,
während die beiden anderen sich gegenüberliegenden
zweiten Beutelüberstände (2a, 2b) annähernd unter
Beibehaltung ihrer etwa rechteckigen Form und unter
Mitnahme der Ecken der ersten Beutelüberstände auf die
genannten Dreiecke (1a′, 1b′) geklappt und in herun
tergeklapptem Zustand im Überlappungsbereich (L)
miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel der Dreiecksschenkel mit ihrer Basis
kleiner 45° ist, und daß die Biegekanten (K) zwischen
benachbarten Beutelüberständen (1a, 1b, 2a, 2b) in
heruntergeklapptem Zustand zumindest teilweise die
Produktkontur seitlich überragen.
2. Beutel-Verpackung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegekanten (K) benachbarter Beutelüberstände
(1a, 1b, 2a, 2b) in heruntergeklapptem Zustand
jeweils schräg nach außen zum Überlappungsbereich (L)
laufen und dabei die Produktkontur zunehmend seitlich
überragen.
3. Beutel-Verpackung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überlappungsbereich (L) der genannten zweiten
Beutelüberstände (2a, 2b) die genannte freie
Produktseite etwa mittig überquert.
4. Beutel-Verpackung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung der zweiten Beutelüberstände (2a,
2b) durch Verschweißen oder Verkleben erfolgt.
5. Beutel-Verpackung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Beutelüberstände (2a, 2b) nach ihrer
Verbindung miteinander durch Abschneiden gekürzt sind.
6. Vorrichtung zur Beutel-Verpackung, insbesondere nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Einfalten
der ersten Beutelüberstände (1a, 1b) durch zwei von
außen aus entgegengesetzten Richtungen auf diese
Beutelüberstände zufahrende Faltelemente (32a, 32b)
mit V-förmiger Frontkontur erfolgt, deren Frontkanten
als Faltkanten für die einzufaltenden Dreiecke (1a′,
1b′) fungieren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Frontkanten der Faltelemente (32a,
32b) an ihrer gedachten Spitze einen Winkel größer
90°, insbesondere größer 100° bilden.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei vertikalem Verlauf der ersten Beutelüberstände
(1a, 1b) und seitlich angreifenden Faltelementen
(32a, 32b) die Beutel (B) hochkant angeordnet sind.
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