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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Aufspannen eines Gewebestückes,
insbesondere eines rechteckigen Gazematerials, in einer Spannebene
an einem Siebrahmen mit an dessen Seiten angeordneten Spanneinrichtungen,
in denen das Gewebestück
mittels jeweils eines Klemmauls aus relativ zueinander bewegbaren
und auf dem Schließweg
eines Schließhebels
unter Preßdruck
aufeinandersetzbaren Klemmbacken festgelegt sowie anschließend durch
von einer Zylinder-/Kolben-Einheit für Strömungsmedium verursachte Lageveränderung
der Klemmauleinheiten in Zugrichtung gespannt wird.
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Eine derartige Vorrichtung wird in
der
CH 679 918 A beschrieben
mit dem Hinweis, daß das
Herstellen von Leiterplatten im Siebdruckverfahren eine sehr hohe
Genauigkeit des in einer Siebdruckschablone verwendeten Gewebestückes bedingt,
weshalb dessen äußerst gleichmäßiges Aufspannen
geboten sei; ungleichmäßige Spannungsverteilungen
erzeugen Verzerrungen im Gewebestück, und darin auftretende Spannungsspitzen
können
einen unerwünschten
Reißvorgang
einleiten. Diese Nachteile sollen nach der
CH 679 918 A durch ein – mittels
eines mechanischen Hebelsystems verschließbares – Klemmaul aus einem Klemmbackenpaar
möglich
werden, welches mit dem freien Ende einer Kolbenstange der Zylinder/Kolben-Einheit
durch ein Universalgelenk verbunden ist. Das mechanische Aufeinanderdrücken einer
oberen Klemmbacke durch einen Schließhebel auf eine in Preßrichtung
feststehende untere Klemmbacke läßt deren
individuelle Beaufschlagung mit einer dosierbaren Preßkraft nicht
zu, d.h. deren Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten ist bei eingespanntem
Gewebestück
nicht möglich.
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Zur Verbesserung dieser Vorrichtung,
insbesondere der Steuerung des Anpassens der Presskraft an den Klemmbacken
während
des Spannvorganges schlägt
die
DE 44 37 503 A1 vor,
beim Zusammenführen
der Klemmbacken dem vom Schließhebel
bestimmten Schließweg
einen weiteren Schließweg
unter Steuerung durch die Kolbenstange des Zylinderkolbens derart
nachzuschalten, dass dem Kolben im Zylinder eine den Klemmbacken
nahe Öffnungsstellung
des Klemmmauls, eine Mittelstellung bei geschlossenen Klemmbacken
nach einer Teilhublänge
sowie eine daran anschließende
Hubbahn für
den Spannvorgang zugeordnet sind. Das jeweilige Klemmmaul soll vor
dem Einlegen des Gewebestückes
unterhalb der Oberfläche
des vorgesetzten Siebrahmens angeordnet sowie nach dem Einlegen
schließbar
sein, wonach ein Kurzhubzylinder zum Entriegeln eines Schlittens
betätigt
und das Klemmmaul oberhalb der Oberfläche eingestellt wird. Letzteres
soll zudem bis zum Ausklinken eines Rastorgans für den Kurzhubzylinder in dieser
Greifstellung gehalten werden. In derart gespanntem Zustand wird
dann das Gewebestück
mit dem Siebrahmen verklebt und der Kleber über eine längere Standzeit hin getrocknet.
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In Kenntnis dieses Standes der Technik
hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, den Vorgang des Zusammenfügens von
Gewebestück
und Siebrahmen zu beschleunigen sowie eine dafür geeignete Vorrichtung zu
schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe führt die
Lehre nach dem unabhängigen
Patentanspruch; die Unteransprüche
beschreiben besonders günstige
Weiterbildungen.
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Erfindungsgemäß ist oberhalb der Spannebene
in einem Abstand zu ihr eine höhenverstellbare Anpresseinrichtung
vorgesehen und aus einer oberen Ruhelage in eine untere Druckstellung überführbar angeordnet,
in der das in der Spannebene verlaufenden Gebewestück mit dem – unterstützt lagernden – Siebrahmen
durch aufliegende Druckorgane der Anpresseinrichtung verbunden ist;
das Gewebestück
wird nach dessen Vorspannen mit dem Siebrahmen durch den Druckrahmen
in Verbindung mit den Druckorganen verbunden. Die Anpresseinrichtung
soll einen vertikal geführten
Druckrahmen aufweisen, von dem die Druckorgane zur Spannebene hin
abragen. Dank dieser Maßgaben
kann exakt und schnell die Paarung Siebrahmen/gespanntes Gewebestück punktuell
mit Druck beaufschlagt werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind
die Druckorgane mit längenveränderlichen Druckkolben
versehen, die in der unteren Druckstellung auf dem dann auf dem
Siebrahmen gespannten Gewebestück
auflasten und bis zu seiner Fixierung halten. Dies erlaubt eine
sehr genaue Druckeinstellung.
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Um den Siebrahmen ohne Aufwand schnell einrichten
zu können,
verläuft
an der Spannebene in der Vorrichtung zumindest ein Zentrierorgan
für den Siebrahmen,
bevorzugt eine parallel zur Spannebene liegende Zentrierplatte.
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Vor dem Andruckvorgang wird der Siebrahmen
seitlich auf ein Auflager in der Vorrichtung geschoben, das erfindungsgemäß in Ruhelage
der Vorrichtung zwischen Druckrahmen und Spannebene – zu dieser
höhenveränderlich – angeordnet
ist; dieses Auflager ist unterhalb des Druckrahmens mit letzterem
verbunden und wird bei dessen vertikaler Bewegung mitgeführt.
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Die Träger oder Auflager sind vorteilhafterweise
an Distanzstäben
angebracht und diese im Druckrahmen vertikal verschieblich gelagert;
dessen Abstand zu den Auflagern ist somit veränderbar. Zudem kann die Anpreßeinrichtung
Riegelorgane aufweisen, die in der rahmennahen Druckstellung mit Gegenorganen
eines die Spanneinrichtungen tragenden Gestells fixierend zusammenwirken.
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Von besonderer Bedeutung ist die
Ausgestaltung des Siebrahmens, für
den gesondert Schutz begehrt wird. Dieser erfindungsgemäße Siebrahmen ist
in Zugrichtung mit einer abwärts
geneigten Oberfläche
ausgestattet; die – etwa
durch einen in die Oberfläche
eingefügten
elastischen Einsatz – querschnittlich
teilweise elastisch ausgestattet ist.
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Der Oberfläche des Siebrahmens ist ein
gesonderter Deckrahmen zugeordnet, von dessen Unterfläche bevorzugt
Abkragungen – etwa
querschnittlich eine Spitze bildende Längsleisten – abragen. Die können von
jenem Druckrahmen in den elastischen Einsatz eingedrückt werden,
dann wird der Deckrahmen unter Zwischenschaltung des gespannten
Gewebestücks
mit dem Siebrahmen verschraubt.
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Nachfolgend soll die Handhabung der
Vorrichtung erörtert
werden. Nach dem erwähnten
seitlichen Einschieben des Siebrahmens wird die Anpreßvorrichtung
zuerst in eine Mittelstellung abgesenkt, wobei der Siebrahmen auf
seiner Abstützung
zentriert wird. Dann erfassen die Klemmbacken der Spanneinrichtungen
das Gewebestück
und spannen es über
dem Siebrahmen auf. Nunmehr wird der Deckrahmen auf das gespannte
Gewebe gelegt und von Hand vorzentriert.
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Anschließend wird die Anpreßeinrichtung
in die rahmennahe untere Druckstellung abgesenkt und dabei der Deckrahmen
genau nachzentriert, bevor die Anpreßeinrichtung verriegelt wird.
Ist diese Fixierung erfolgt, werden die an der Anpreßeinrichtung befestigten
Druckorgane, Kurzhubzylinder oder -stempel aktiviert; die Abkragungen
des Deckrahmens werden fest in die Gummieinlage des darunterliegenden
Siebrahmens eingepreßt.
Das hochgespannte Gewebestück
wird derart festgeklemmt und fixiert, daß es beim folgenden Einbrennen
der Schraubendurchgänge
in das Gewebestück
nicht reißen
kann; es hat sich gezeigt, daß die
schnellste Art der Herstellung dieser Schraubendurchgänge im Gewebestück deren
Einbrennen mittels eines Lötkolbens
ist.
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Für
den Spannvorgang selbst hat es sich als günstig erwiesen, die Klemmbacken
der Spanneinrichtung auf einem Schlitten anzuordnen; letzterer soll
auf einem als Basiselement ausgebildeten Profil lagern und schwenkbar
mit einem Führungselement verbunden
sein, vorteilhafterweise mit einem Bügel, dessen Schenkel die beiden
Seitenflächen
des Profils übergreifen
und mit dem Schlitten durch eine Drehachse verbunden sind. Zu letzterer
parallel trägt der
Schlitten eine Schwenkachse für
ein haubenartiges Tragorgan der bewegbaren Klemmbacke.
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Im Rahmen der Erfindung liegt auch,
daß das
haubenartige Tragorgan als Schwenkkörper mit parallelen Seitenwänden an
die Schwenkachse des Schlittens anschließt und mit einer zur Schwenkachse
parallelen Frontkante die Klemmbacke von oben her hält.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist
ein Gelenkstift als Gelenk zwischen dem Schwenkkörper und einem ihm zugeordneten
Lenkerstab – über einen
im Schwenkkörper
drehbar gelagerten Bolzen – mit
einer Schwinge verbunden, deren anderes Ende ein Langloch zu einer
Gelenkachse des Bügels
anbietet. Die Gelenkachse für
die Schwinge wird durch den Bügelschenkel
um dessen Gelenkpunkt für
den Lenkerstab geführt.
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Die besondere Zuordnung des Bügels und des
ihn rinnenartig übergestülpten Schwenkkörpers zum
Schlitten erzeugt mit deren Achsen und den Anlenkpunkten für die sie
verbindenden strangartigen Verbindungsglieder – Lenkerstab und Schwinge – eine von
Mechanik und Strömungsmittel
genau steuerbare Relativbewegung der Klemmbacken. Diese Steuerung
wird noch dadurch ergänzt,
daß das
den Schlitten führende
Profil durch einen Hubzylinder anhebbar gestaltet ist, welcher dem
Druckrahmen benachbart unterhalb des Profils lagert. Zudem soll
in der Nähe
des Hubzylinders ein Rastorgan angeordnet sein, das in der vorderen
Endstellung des Schlittens in diesen haltend eingreift.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt jeweils skizzenhaft in
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1 die
Draufsicht auf einen Teil einer Vorrichtung mit vier Gruppen von
Spanneinrichtungen zum schnellen Aufspannen von Siebgewebe für das Siebdruckverfahren
auf einen Siebrahmen in einer Spannebene;
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2 die
gegenüber 1 vergrößerte Frontansicht einer Spanneinrichtung;
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3 eine
Seitenansicht der Spanneinrichtung nach 2;
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4 eine
Schrägsicht
auf die Vorrichtung in Ruhelage mit in Abstand zu den Gruppen von
Spanneinrichtungen angeordneter Anpreßeinrichtung;
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5 die
Darstellung der 4 mit
in die Vorrichtung eingelegtem Siebrahmen;
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6 die
Vorrichtung in einer Mittelstellung, in welcher der Siebrahmen zentriert
wird;
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7 die
Vorrichtung mit auf den Siebrahmen aufgelegtem Gewebestück und geschlossenen Spanneinrichtungen;
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8 einen
vergrößerten Querschnitt
des Siebrahmens;
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9 einen
anderen Querschnitt durch den Siebrahmen mit zugeordneter Spanneinrichtung;
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10 die
Vorrichtung mit dem Siebgewebe aufgelegtem und zentriertem Deckrahmen
in Druckstellung der Anpreßeinrichtung;
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11 die
Vorrichtung in Mittelstellung mit aufgespanntem Gewebestück und aufgelegtem Deckrahmen;
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12 den
Querschnitt durch den bespannten und mit dem Deckrahmen verbundenen
Siebrahmen.
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Eine Vorrichtung 10 zum
Aufspannen einer Bahn bzw. eines rechteckigen Zeugstückes 12 aus bevorzugt
gazeartigem Siebmaterial zum Einsatz im Siebdruckverfahren weist – entlang
den vier Seiten eines Siebrahmens 14 – mehrere Klemmelemente oder
Spanneinrichtungen 16 auf. Diese ergreifen mit jeweils
einem Klemmaul 18 (2, 3) einen Abschnitt der Bahn
aus Siebgewebe bzw. des Gewebestückes 12 in
dessen Randbereich und spannen das dann ringsum festliegende Gewebestück 12 durch Verstellen
jeweils eines Zugzylinders 20 in Zugrichtung x. In 3 liegt das Gewebestück 12 der
Oberfläche 13 des
Siebrahmens 14 auf und ist von dessen Außenkante
zum Klemmaul 18 in dessen Schließstellung in einem Winkel von
beispielsweise 6° abwärts gezogen.
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In 1 ist
bei 15 eine aus einer Einspeisleitung 15a mit
max. 10 bar Druckluft beaufschlagbare Steuereinheit angedeutet,
von der drei Steuerleitungen 15b bis 15d ausgehen.
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Die Spanneinrichtung 16 weist
auf einer Sockelschiene 22 ein sich zu dieser abwärts öffnendes rinnenartiges
Keilprofil 24 mit in einem Winkel w geneigter Gleitoberfläche 25 auf, über der – oberhalb
eines mittigen Längsschlitzes
des Keilprofils 24 – ein Schlitten 28 verfahrbar
lagert. An der Stirnseite des Keilprofils 24 ragt eine
Anschlagzunge 30 auf, zwischen der und einem verstellbaren
sowie durch einen Querstift 31a rastend festlegbaren Haltebügel 31 gemäß 3 der Siebrahmen 14 verläuft. Auf
der dem Siebrahmen 14 abgekehrten Seite der Anschlagzunge 30 ist
auf dem rinnenartigen Keilprofil 24 ein hier aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellter Kurzhubzylinder angebracht, der sich auf der
Sockelschiene 22 abstützt.
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Quer zur Längsachse M der Spanneinrichtung 16 ist
an den Schlitten 28 eine beidseits abkragende, als Rinnenprofil
gestaltete untere Klemmbacke 32 angegossen, in deren nach
oben sich öffnenden
Rinnenraum ein Streifen 34 aus elastischem Werkstoff gehalten
ist. Diesem liegen in einer oberen Klemmbacke 36 zwei ebenfalls
elastische parallele Rundprofile 37 gegenüber.
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Die obere Klemmbacke 36 ist
eine Profilleiste, welche an einer abwärts weisenden Druckkante einer
querschnittlich dreifach gewinkelten Schürze 38 festliegt;
letztere ist mit einem haubenähnlichen Schwenkkörper 40 U-artigen
Querschnittes fest verbunden, der sich abwärts öffnet und den eine Schwenkachse 42 des
Schlittens 28 durchgreift.
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Am Schlitten 28 ist parallel
zur Schwenkachse 42 und in einem Abstand b von etwa 65
mm zu ihr eine Drehachse 44 für einen – innerhalb des Schwenkkörpers 40 bewegbaren – Bügel 46 vorgesehen,
dessen von ihr durchdrungene beide Schenkel 47 parallel
zu den Seitenflächen 23 des
Keilprofils 24 bewegbar sind. Von dem die Bügelschenkel 47 verbindenden
oberen Jochsteg 48 ragt ein Hand- oder Schließhebel 50 ab,
der in einer mittigen Längsausnehmung 39 der
Schürze
38 zwischen
der Öffnungsstellung
der Klemmbacken 32, 36 und deren Schließlage verschoben
werden kann.
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An den Bügelschenkeln 47 ist
durch ein Paar fluchtender Gelenkbolzen ein Rohrstutzen 21 angelenkt,
der in einer Längsmulde
des Schlittens 28 bewegt zu werden vermag und das Kopfende
des eingangs erwähnten
Zugzylinders 20 aufnimmt, der sich andernends an der Vorrichtung 10 abstützt.
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In einem weiteren Gelenkpunkt 52 lagert
am Schenkel 47 ein zweiteiliger Lenkerstab 54,
dessen anderes Stabende an der Außenseite des Schwenkkörpers 40 mit
diesem ein Gelenkstift 53 verbindet. Bei 56 ist
eine Schraubenfeder um einen axialen Teleskopteil des längenveränderbaren
Lenkerstabes 54 angedeutet; diese Schraubenfeder 56 kann
am Fuße des
Lenkerstabes 54 oder nahe dessen oberen Ende vorgesehen
werden.
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Das Öffnen des Klemmauls 18 kann
durch Handbetätigung
des Schließ-
oder Handhebels 50 erfolgen, wird aber normalerweise pneumatisch
ausgeführt,
indem Strömungsmittel
in den Zugzylinder 20 gelangt und darin eine Kolbenscheibe
beaufschlagt; diese wird dann von einer beliebigen Lage des Hubweges über eine
Mittelstellung in eine Öffnungsstellung
bewegt.
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Bei diesem Ablauf wird ebenfalls
der Schlitten 28 in die vordere Stellung gebracht und fixiert, wobei
ein in einem U-Profil geführter
Raststift von einer Feder entlang einer Schrägfläche eines Kulissenklotzes in
die vorgesehene Rastausnehmung geschoben wird. Da der bevorzugt
aus Kunststoff gefertigte Kulissenklotz an der Unterseite des Schlittens 28 festliegt,
wird letzterer bis zum Ausklinken des Raststiftes aus der Rastausnehmung
in der beschriebenen Greifstellung gehalten. Als Rastorgan kann auch
eine bewegliche Klinke dienen.
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Beim Einlegen der Bahn bzw. des Gewebestückes 12 in
das geöffnete
Klemmaul 18 liegt die Oberkante des Streifens 34 aus
elastischem Werkstoff etwa 2 bis 3 mm unterhalb der Oberfläche 13 des
vorgesetzten Siebrahmens 14. Nach dem Einlegen des Gewebestückes 12 werden
die Klemmbacken 32, 36 des Klemmauls 18 mit
dem Schließ-
oder Handhebel 50 aufeinandergelegt und vorgespannt.
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Vor dem eigentlichen Spannvorgang
wird über
eine in 3 angedeutete
Leitung 58 der am Keilprofil 24 befestigte Kurzhubzylinder
so gesteuert, daß jener
Kulissenklotz aus der Rastposition angehoben wird und den Schlitten 28 freigibt,
damit dieser in Zugrichtung x geführt werden kann.
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Das Klemmaul 18 hebt sich
ebenfalls um den Hub des Kurzhubzylinders und hält das Gewebestück 12 für den Spannvorgang
etwa 8 bis 10 mm oberhalb der Oberfläche 13 des vorgesetzten
Siebrahmens 14. Dieser Abstand zum Siebrahmen 14 dient
vor allem zur Vermeidung von Verletzungen des Gewebestückes 12
beim Spannvorgang.
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Für
den Spannvorgang wird eine nicht gezeigte Vorkammer über eine
in 3 bei 59 nur angedeutete
Leitung mit pneumatischem Strömungsmittel
beaufschlagt und dadurch eine – zur
mechanischen Schließkraft
zusätzliche – anpaßbare pneumatische
Schließkraft
am Klemmaul 18 erzeugt. Letzteres wird nach dem Spannvorgang
in die zu 3 beschriebene
Stellung abgesenkt, damit das Gewebestück 12 zum Verbinden
mit dem Siebrahmen 14 auf diesem aufliegt. Eine Form der
Verbindung erfolgt mittels eines Trocknungszeiten erzwingenden Klebers,
eine andere Art wird weiter unten näher erörtert.
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Nach dauerhaftem Zusammenfügen der Paarung
Siebrahmen 14/Gewebestück 12 kann durch
das Einführen
von Strömungsmittel
in eine in der Zeichnung nicht erkennbare volumenveränderliche
Heckkammer über
eine weitere Leitung 60 – zusätzlich zur mechanischen Rückführung – die erwähnte Kolbenscheibe
gegen die Zugrichtung x gedrückt
werden, um das Klemmaul 18 zu öffnen.
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Gemäß 4 sind die vier Gruppen von Spanneinrichtungen 16 an
einem tischartigen Untergestell 62 der Vorrichtung 10 um
eine hier quadratische Zentrierplatte 64 gleichmäßig verteilt. Über einer
etwas oberhalb der Zentrierplatte 64 verlaufenden Spannebene
E – 7 – befindet sich in veränderlichem
Abstand h ein mit Vertikalstäben 66 höhenverstellbarer
Druckrahmen 68. Die Vertikalstäbe 66 sind einends
in – querschnittlich
rinnenförmigen – Kragprofilen 67 gehalten,
ansonsten in flachen Kraglaschen 67a geführt und
werden durch nicht erkennbare Kolben-/Zylinder-Einheiten bewegt. Zu der von der Zentrierplatte 64 bestimmten
Ebene hin ragen vom Druckrahmen 68 als Druckorgane Kurzhubdruckeinheiten 70 nach
unten.
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In der in 4 gezeigten oberen Stellung des Druckrahmens 68 verläuft ein
an zwei Seiten der Vorrichtung 10 erkennbares Auflager 72 aus
Winkelprofilen für
den Siebrahmen 14 in Abstand e zur Zentrierplatte 64;
diese Winkelprofile 72 sind endwärts mittels verstellbarer Distanzstäbe 74 an
den Druckrahmen 68 angeschlossen.
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Nachdem der Siebrahmen 14 – siehe 5 – in jene ihn in Haltestellung
flankierenden Winkelprofile der Auflager 72 von einer Seite
her eingeschoben (Pfeil z) worden ist, wird er mit dem Druckrahmen 68 abgesenkt
und umgibt – dann
zentriert – jene
Zentrierplatte 64; deren so erreichter Zwischenabstand zum
Druckrahmen 68 in dieser Mittelstellung ist in 6, 7 mit h1 bezeichnet.
Zum Siebrahmen 14 hin ragen nun jene Kurzhubdruckeinheiten 70 vom Druckrahmen 68 abwärts.
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Anschließend wird – wie in 7 skizziert – die vorbereitete Bahn 12 aus
Siebgewebe auf den Siebrahmen 14 rundum aufgelegt, in die
offenen Spanneinrichtungen 16 eingeführt sowie von diesen in der
eingangs beschriebenen Weise erfaßt; die oberen Klemmbacken 36 werden
abgesenkt und verriegelt, daraufhin werden die Spanneinrichtungen 16 mittels
der erwähnten
Kurzhubzylinder angehoben und dem Gewebe der Bahn 12 die
vorgeschriebene Spannung zugeführt.
Dann werden die Spanneinrichtungen 16 abgesenkt, die Gewebeendspannung
wird mittels eines Newtonmeters od.dgl. Meßgerät kontrolliert.
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Der in Form eines hohlen Strangpreßprofils aus
einer Alumiumlegierung hergestellte Siebrahmen 14 der 8 weist eine in Zugrichtung
x abwärts
geneigte Oberfläche 13 auf
mit einer eingeformten Rinne 76 – zur Aufnahme eines hier nur
teilweise angedeuteten Gummieinsatzes 77 – mit einer
Mehrzahl gleichmäßig über die
Rinnenlänge
verteilter Durchbrüche 78 im
Rinnenboden 79. In jedem der Durchbrüche 78 kann gemäß 9, 12 ein austauschbarer Gewindeeinsatz 80 für eine Innensechskant-Schraube 82 eingeführt werden;
letztere durchsetzt einen – ebenfalls
aus einer Aluminiumlegierung bestehenden – Deckrahmen 84 mit
geneigter Unterfläche 85,
von der zwei querschnittlich spitze Längsleisten 86 abragen,
die in den elastischen Einsatz 77 einzugreifen vermögen.
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Vor dem Einbringen der Schrauben 82 in
die Rahmeneinheit 14/84 wird der Siebrahmen 14 auf
einen Stützrahmen 88 aufgelegt,
dessen Form vom Rahmenquerschnitt und der Neigung der Klammerauflage 90 – etwa einem
Lagertisch – abhängt. Dann
wird das aufgelegte Gewebestück 12 mittels der – in 9 in der vorderen Greifstellung,
also ungespannt, gezeigten – Spanneinrichtung 16 gespannt
sowie anschließend
jener von Hand vorzentrierte Deckrahmen 84 aufgebracht.
Durch das Absenken des Druckrahmens 68 in eine untere Druckstellung
bei gleichzeitigem Aufwärtsgleiten
der Distanzstäbe 74 in
von ihnen durchsetzten Hülsen 75 des Druckrahmens 68 gelangen
Führungsfüße 69 der
erwähnten
Auflagen 72 sowie Druckplatten 71 der Kurzhubdruckeinheiten 70 auf
die Oberfläche des
Deckrahmens 84. Nachdem an den vier Ecken der Vorrichtung 10 in
seitlichen Gestellaschen 92 angeordnete Riegelbolzen 93 in
Riegelhülsen 63 od.dgl.
Aufnahmen des Untergestells 62 eingerastet sind (4, 5), werden die Druckplatten 71 von
ihren Kolben 71a fest an den Deckrahmen 84 gedrückt, letzterer
wiederum auf den Gummieinsatz 77 gepreßt.
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Im Bereich der Durchbrüche 83 des
Deckrahmens 84 für
jene Schrauben 82 werden mit einem Lötkolben Löcher in das fixierte Gewebestück 12 eingebrannt.
Die Schrauben 82 werden dann eingesetzt sowie mit einem
Drehmomentenschlüssel
festgezogen.
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Nach diesen Vorgängen kann der Druck in den
Spanneinrichtungen 16 durch Entlüften sofort reduziert, diese
können
zurückgefahren
und die Klemmbacken 32, 36 geöffnet werden. Dann erfolgt das
Entlasten der Kurzhubdruckeinheiten 70 des Druckrahmens 68,
das Entriegeln der vier Riegelbolzen 93 sowie das Hochfahren
der aus jenem Druckrahmen 68 und jenen Kurzhubdruckeinheiten 70 bestehenden
Anpreßeinrichtung
in die obere Ausgangsstellung, wonach der ausgefachte Siebrahmen 14/84 aus
der beschriebenen Schnellspannvorrichtung 10 herausgezogen
wird.