DE19542943C2 - Verfahren zur Herstellung eines mikroelektronischen Bauteils mit einer mehrlagigen Komposit-Struktur - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines mikroelektronischen Bauteils mit einer mehrlagigen Komposit-StrukturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines mi
kroelektronischen Bauteils mit einer mehrlagigen Komposit-
Struktur.
Die WO 93/01617 A1 offenbart eine Komposit-Struktur für ein mi
kroelektronisches Halbleiter-Bauteil, das eine elektrische Iso
lierschicht aus Diamant und eine Isolierschicht aus einem Oxid
aufweist, wobei die Oxid-Isolierschicht haftend auf der struktu
rierten Oberfläche eines Wachstumssubstrats aus Silizium abge
schieden ist. Auf der diamantenen Isolierschicht ist eine halb
leitende Funktionalschicht aus polykristallinem Silizium ange
ordnet. Die gesamte Komposit-Struktur ist in allgemein bekannter
Weise zur Ausbildung eines mikroelektronischen Bauteils vorgese
hen. Die diamantene Isolierschicht weist u. a. den Vorteil auf,
daß sie eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweist, wodurch über sie
die beim Betrieb des Halbleiter-Bauteils entstehende, dissipati
ve Wärme abgeführt werden kann. Durch diese Maßnahme können Lei
stungs-Bauteile (Power-Devices), d. h. solche zur Umsetzung hoher
Leistungen, hergestellt werden.
Die Abscheidung der Isolierschicht bedingt jedoch immer eine Be
lastung der darunterliegenden Schichten, u. a. in thermischer
und/oder in mechanischer Hinsicht. Des weiteren ist eine derar
tige Komposit-Struktur wegen der Schwierigkeiten bei der Struk
turierung der Diamantschicht nur unzureichend zur Kombination
von Logik- und Leistungs-Bauteilen auf einem Träger (Chip) ge
eignet. Des weiteren ist durch die Notwendigkeit dicker Schich
ten auch die Herstellung von vertikal aufgebauten Bauteilen zu
mindest erschwert.
Aus der JP 60-128 625 A ist ein Bauteil bekannt, das u. a. eine
selbsttragende Metallplatte aufweist. Auf der Metallplatte ist
unmittelbar eine Isolierschicht aus Diamant oder aus diamantähn
lichem Kohlenstoff angeordnet, auf welcher sich eine Funktional
schicht befindet. Die zwischenschichtartige Isolierschicht weist
mit der Metallplatte und der Funktionalschicht einen direkten
und haftenden Kontakt auf.
Aus der EP 421 397 A1 ist eine Komposit-Struktur für mikroelek
tronische Bauteile bekannt, welche eine Metallschicht aufweist.
Auf der Metallschicht ist eine Isolierschicht aus polykristalli
nem Diamant und/oder polykristallinem diamantähnlichem Kohlen
stoff angeordnet. Auf der Isolierschicht wiederum befindet sich
eine Halbleiterschicht, die aus der Gasphase abgeschieden wurde
und die zur Ausbildung des Bauteils vorgesehen ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfin
dung, das entsprechende Herstellungsverfahren dahingehend wei
terzuentwickeln, daß die obigen Nachteile beseitigt und die Her
stellung von entsprechenden Bauteilen erleichtert sind.
Die Aufgabe wird bei einem zugrundegelegten Verfahren zur Her
stellung der Komposit-Struktur mit den Verfahrensschritten des
Anspruchs 1 gelöst. Durch das weitgehende Aufwachsen der Iso
lierschicht auf einer insbesondere aus CuMo oder Mo oder Al ge
bildeten Metallplatte erfolgt weitgehend nur eine Belastung der
als Keim für eine Funktionalschicht dienenden Informations
schicht und allenfalls eine geringfügige Belastung der Metall
platte.
Die Aufbringung der Informationsschicht auf die Metallplatte
kann prinzipiell vor, während oder auch nach der Anordnung der
Isolierschicht erfolgen, wobei ggf. eine der Schichten nach de
ren Abscheidung bereichsweise wieder entfernt werden muß. Aus
verfahrenstechnischen Gründen ist es vorteilhaft, die Informati
onsschicht vor der Anordnung der Isolierschicht vorzunehmen, da
hierbei die Herstellung vereinfacht ist. Da die Bauteilwurzeln
der elektronischen Bauelemente zumindest weitgehend oberhalb der
informationsschichtfreien Bereiche der Isolationsschicht ange
ordnet werden, hat dies keinen oder einen vernachlässigbaren
Einfluß auf die Qualität der jeweiligen Bauteile.
Die zur Epitaxie der Funktionalschicht benötigten Kristallinfor
mationen werden der Informationsschicht entnommen bzw. gelangen
von dieser in die Funktionalschicht. Durch diese Maßnahme weist
eine derartige Komposit-Struktur eine Strukturierung zur Her
stellung der Bauteile auf, die zur Kombination von Logik- und
Leistungs-Bauteilen auf einem gemeinsamen Träger, im vorliegen
den Fall also zumindest bereichsweise auf der Metallplatte, ge
eignet ist. Hierbei ist es insbesondere günstig, daß die Kompo
sit-Struktur durch die Metallplatte eine gute Wärmeabfuhr auf
weist. Des weiteren weist die Komposit-Struktur auch eine hohe
mechanische Stabilität auf.
Ferner ist es durch die Verwendung einer Informationsschicht für
die Epitaxie auch möglich, die Funktionalschicht und ggf. auch
die anderen Schichten mit einer geringen Schichtdicke anzuord
nen, so daß die Komposit-Struktur auch für die Realisierung von
vertikal, also insbesondere mit flächig übereinander angeordne
ten Schichten aufgebauten Bauteilen in einfacher Weise geeignet
ist.
Des weiteren weist eine derartige Komposit-Struktur bzw. ein
derartiges mikroelektronisches Bauteil eine hohe mechanische
Stabilität auf, da die selbsttragende und wärmeabführende Me
tallplatte u. a. gleichzeitig mechanisch stabilisierend wirkt.
Als weiterer Vorteil ist zu sehen, daß die Isolierschicht ohne
Rücksichtnahme auf andere Schichten frei strukturiert werden
kann, also mit einer beliebigen Topologie versehen werden kann.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen
Unteransprüchen entnehmbar. Im übrigen wird die Erfindung anhand
eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles erläu
tert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß
hergestellten Komposit-Struktur mit einem möglichen Be
reich zur Anordnung einer Bauteilwurzel eines mikroelek
tronischen Bauteils,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Komposit-Struktur nach Fig. 1,
Fig. 3 eine selbsttragende Metallplatte mit darauf angeordneter
Informationsschicht,
Fig. 4 eine Struktur nach Fig. 4 mit darauf angeordneter Iso
lierschicht,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Komposit-Struktur gemäß Fig. 1
entlang der Linie V-V, wobei dieser Schnitt einer Struk
tur nach Fig. 4 mit darauf angeordneter Funktional
schicht entspricht,
Fig. 6 eine Aufsicht auf unterschiedlich angeordneten Informati
onsschichten einer weiteren Komposit-Struktur und
Fig. 7 nochmals eine Aufsicht auf eine weitere Komposit-Struktur
mit nochmals andersartig angeordneten Informations
schichten.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäß hergestellte Komposit-
Struktur dargestellt, die zur späteren Applikation von mikro
elektronischen Bauteilen, wie Dioden, Transistoren (Bipolar,
Feldeffekt usw.), Verstärkern und dgl. vorgesehen ist. Die Kom
posit-Struktur weist eine selbsttragende Metallplatte 1, eine
unmittelbar darauf festhaftend angeordnete und elektrisch iso
lierende Isolierschicht 2 und eine auf der gut wärmeleitenden
Isolierschicht 2 unmittelbar festhaftend angeordneten Funktio
nalschicht 3 auf. An einem Eck der Metallplatte 1 ist eine In
formationsschicht 4 angeordnet. Die aus weitgehend monokristal
linem Silizium gefertigte Informationsschicht 4 ist bereichswei
se von der Isolierschicht 2 und vollständig von der Funktional
schicht 3 bedeckt. Unter Zuhilfenahme der Funktionalschicht 3
wird nachfolgend ein mikroelektronisches Bauteil hergestellt.
Hierbei ist die Bauteilwurzel 5 - also der Bereich des zu appli
zierenden bzw. des bereits applizierten Bauteiles, der der Funk
tionalschicht 3 zugewandt ist, in dem Bereich der als Halblei
terschicht ausgebildeten Funktionalschicht 3 angeordnet, der
oberhalb der Metallplatte 1 ohne Informationsschicht 4 liegt.
Dies ist daher sinnvoll, da dann die im Betrieb des Bauteils
entstehende dissipative Wärme über die aus polykristallinem Dia
mant und/oder polykristallinem diamantähnlichem Material gefer
tigte elektrische Isolierschicht 2 direkt aus der Funktional
schicht 3 in die Metallplatte 1 abfließen kann.
In Fig. 2 ist die Aufsicht auf die Komposit-Struktur nach Fig.
1 dargestellt, wobei die einzelnen Oberflächen der jeweiligen
Schichten, die ja teilweise vollständig von der Funktional
schicht 3 bedeckt sind, durch unterschiedliche Stricharten her
vorgehoben sind, und zwar die Funktionalschicht 3 mit einem
durchgezogenen Linienzug, die diamantene Isolierschicht 2 mit
einem punktierten Linienzug, die Informationsschicht 4 aus mono
kristallinem Silizium mit einem gestrichelten Linienzug und die
Bauteilwurzel 5 ebenfalls mit einem gestrichelten Linienzug. Aus
dieser Darstellung wird insbesondere deutlich, daß die Informa
tionsschicht 4 teilweise von der Isolierschicht 2 bedeckt ist,
daß die Funktionalschicht 3 die Isolierschicht 2 und die Infor
mationsschicht 4 vollständig bedeckt und daß die Bauteilwurzel 5
im Bereich außerhalb der Informationsschicht 4 angeordnet ist.
Die Herstellung einer Komposit-Struktur nach Fig. 1 wird im
folgenden anhand der Fig. 3, 4 und 5 beschrieben. Die jewei
ligen Figuren zeigen die Komposit-Struktur nach jeweils einem
der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte, wobei die Komposit-
Struktur entlang der Linie V-V geschnitten ist. Die Linie V-V
entspricht etwa einer Diagonalen der viereckigen Metallplatte 1.
Um unnötige Wiederholungen an sich bekannter Verfahrensschritte
bei der Epitaxie von Halbleitern und auch der elektrolytischen
Abscheidung zu vermeiden, wird bei der Beschreibung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens auf die hinlänglich bekannten Verfah
rensschritte wie Polieren, Reinigen der jeweiligen freien Ober
flächen usw. verzichtet, da diese dem einschlägigen Fachmann aus
der Literatur bekannt bzw. dieser entnehmbar sind.
Fig. 3 zeigt die selbsttragende Metallplatte 1, auf die im Be
reich einer Ecke der Metallplatte 1 die Informationsschicht 4
aufgeklebt und/oder gebondet ist.
Fig. 4 zeigt die gemäß Fig. 3 mit der Informationsschicht 4
versehene Metallplatte 1, auf die in an sich bekannter Weise ei
ne polykristalline Diamantschicht als Isolierschicht 2 mittels
Plasma-CVD abgeschieden ist. Die Isolierschicht 2 wird hierbei
durch die aus der Halbleiterherstellung bekannte Maskentechnik
nur teilweise die Informationsschicht 4 bedeckend abgeschieden.
Alternativ hierzu kann die Isolierschicht 2 zuerst die gesamte
freie Oberfläche bedeckend abgeschieden werden. Anschließend
wird die Informationsschicht 4 dann durch eine aus der Halblei
terherstellung bekannte selektive Ätzung zumindest bereichsweise
wieder freigelegt. Auf die hierzu zu verwendenden Materialien
und Substanzen wird auf die einschlägige Literatur hingewiesen.
Nach einer weiteren aufwendigeren Alternative kann, im Gegensatz
zu den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Verfahrensschritten,
auch zuerst die Isolierschicht 2 auf der Metallplatte 1 vollflä
chig abgeschieden und diese anschließend teilweise entfernt wer
den. Im Bereich der entfernten Isolierschicht 2 kann dann die
Informationsschicht 4 angeordnet werden.
In allen Fällen dient die Isolierschicht 2 später zur zumindest
partiellen elektrischen Isolierung der Funktionalschicht 3 ge
genüber der Metallplatte 1 und für einen guten Wärmekontakt zwi
schen der Metallplatte 1 und der Funktionalschicht 3.
In Fig. 5 ist ein Schnitt durch die Komposit-Struktur gemäß
Fig. 1 entlang der Linie V-V dargestellt. Die Fig. 5 zeigt die
mit der Informationsschicht 4 und der Isolierschicht 2 versehe
ne Metallplatte 1 nach Fig. 4. Die Isolierschicht 2 und die In
formationsschicht 4 sind vollständig mit der Funktionalschicht 3
aus einem kristallinen Halbleitermaterial bedeckt.
Die Funktionalschicht 3 wird mittels eines bekannten und geeig
neten, vorzugsweise eines Gasphasen-Epitaxieverfahrens abge
schieden, wobei die zur epitaktischen Abscheidung der Funktio
nalschicht 3 benötigten Kristallinformationen der monokristalli
nen Informationsschicht 4 entnommen werden. Damit dieser Infor
mationsfluß ermöglicht ist, weist die Informationsschicht 4 zu
Beginn der Abscheidung zu der abscheidenden Gasphase, aus der
die Funktionalschicht 3 abgeschieden wird, eine freie Oberfläche
auf. Bei einer Informationsschicht 4 aus dem gleichen Material
wie die Funktionalschicht 3 handelt es sich hinsichtlich dieser
beiden Schichten um eine homoepitaktische Abscheidung. Bei einer
Abscheidung einer Funktionalschicht 3 aus anderem Material wie
die Informationsschicht 4 - bspw. die Informationsschicht 4 ist
monokristallines Silizium und die Funktionalschicht 3 aus einem
anderen kristallinen Halbleitermaterial - spricht man hinsichtlich
dieser beiden Schichten von einer heteroepitaktischen Abschei
dung bzw. von Heteroepitaxie.
Zur Verbesserung der Qualität der Funktionalschicht 3 wird diese
anschließend erhitzt und in bekannter Weise rekristallisiert.
Die Erhitzung erfolgt günstigerweise durch einen Heizdraht, der
über die Fläche der Funktionalschicht 3 hinweggeführt wird. Da
durch wird die Funktionalschicht 3 von oben her erwärmt. Die Be
wegung des Heizdrahts beginnt zweckmäßigerweise oberhalb eines
unmittelbar kontaktierenden Bereichs der Informationsschicht 4
mit der Funktionalschicht 3 und wird von dort aus unterbre
chungsfrei und flächendeckend fortgeführt. Nach diesen Arbeits
schritt kann mit der Applikation des mikroelektronischen Bau
teils in bekannter Weise begonnen werden.
In den Fig. 6 und 7 ist je eine Aufsicht auf je eine weitere
Komposit-Struktur dargestellt, die gegenüber dem Ausführungsbei
spiel nach den vorhergegangenen Figuren auf der Metallplatte 1
unterschiedlich angeordnete Informationsschichten 4 aufweisen.
Zur Kennzeichnung der unterschiedlichen Schichten (Metallplatte
1, Informationsschicht 4, Isolierschicht 2, Funktionalschicht 3)
sind diese mit demjenigen Linienzug dargestellt, wie er in der
Fig. 2 für die jeweils entsprechende Schicht verwendet wurde.
In Fig. 6 ist eine Komposit-Struktur mit einer runden Metall
platte 1 dargestellt. Der Durchmesser der Metallplatte 1 beträgt
sechs Zoll und entspricht damit hinsichtlich ihrer Bemaßung den
meist bei der Halbleiterherstellung üblichen 6-Zoll-Wafern aus
Silizium. Die zwei streifenartigen Informationsschichten 4 aus
monokristallinem Silizium sind parallel zum Durchmesser der Me
tallplatte 1 ausgerichtet und randseitig auf dieser angeklebt.
Auf den Informationsschichten 4 und der Metallplatte 1 ist die
Isolierschicht 2 aus Diamant und/oder diamantähnlichem Material
abgeschieden, wobei bei der Metallplatte 1 außenseitig ein
kreisringförmiger Streifen freibleibt. In Bereich dieses Kreis
rings weisen die beiden Informationsschichten 4 ebenfalls eine
freie Oberfläche auf. Oberhalb der Isolierschicht 2 ist die
Funktionalschicht 3 angeordnet, die die Isolierschicht 2 voll
ständig bedeckt. Innerhalb eines weiteren, kleineren und rand
seitigen verbleibenden kreisringförmigen Kontaktrings 7 weisen
die Informationsschichten 4 und die Metallplatte 1 eine freie
Oberfläche auf. Die etwa rechteckige Bauteilwurzel 5 ist im we
sentlichen in dem Bereich angeordnet, der außerhalb der die In
formationsschicht 4 aufweisenden Schichtfolge der Komposit-
Struktur liegt.
In Fig. 7 ist eine weitere Komposit-Struktur mit ebenfalls ei
ner runden Metallplatte 1 dargestellt. Der Durchmesser der Me
tallplatte 1 beträgt ebenfalls sechs Zoll. Auf der Metallplatte
1 sind randseitig in direktem und festhaftenden Kontakt zu die
ser vier quadratische Informationsschichten 4 aus monokristalli
nem Indiumphosphid (InP) angeordnet. Auf den Informationsschich
ten 4 und der Metallplatte 1 ist die Isolierschicht 2 aus Dia
mant und/oder diamantähnlichem Material abgeschieden, wobei bei
der Metallplatte 1 außenseitig ein kreisringförmiger Streifen
freibleibt. Im Bereich dieses Kreisrings weisen die vier Infor
mationsschichten 4 ebenfalls eine freie Oberfläche auf. Oberhalb
der Isolierschicht 2 ist die aus Indium-Gallium-Arsenid (InGaAs)
oder Indium-Gallium-Arsenid-Phosphid (InGaAsP) gebildete Funk
tionalschicht 3 angeordnet, die die Isolierschicht 2 vollständig
bedeckt.
Innerhalb des noch verbleibenden randseitigen kreisringförmigen
Kontaktrings 7 weisen die Metallplatte 1 und die Informations
schichten 4 auch weiterhin eine freie Oberfläche auf, die zur
Kontaktierung des Bauteiles, dessen Bauteilwurzel 5 vollständig
außerhalb der die Informationsschichten 4 aufweisenden Schicht
folge der Komposit-Struktur angeordnet ist, verwandt werden kön
nen. Derartige Anschlüsse 6 und 6' sind in Fig. 7 rechtsseitig
des Kontaktrings 7 und linksseitig des Kontaktrings 7 darge
stellt. Die rechtsseitigen Anschlüsse 6 sind elektrisch leitend
mit der Metallplatte 1 verbunden. Die linksseitigen Anschlüsse
6' hingegen sind gegenüber der Metallplatte 1 elektrisch iso
liert. Mit den elektrisch leitenden Anschlüssen 6 kann durch die
Metallplatte 1 in einfacher Weise bspw. ein Gate ausgebildet
werden.
Allgemein ist es auch möglich, die Funktionalschicht 3 oder eine
beliebige Schicht des mikroelektronischen Bauteils dadurch mit
der Metallplatte 1 elektrisch leitend zu kontaktieren. Die Kon
taktierung erfolgt hierbei günstigerweise dadurch, daß vor der
Abscheidung der zu kontaktierenden Schicht die entsprechenden
darunterliegenden und die zu kontaktierende Schicht von der Me
tallplatte 1 trennenden Zwischenschichten (bspw. Isolier- 2
und/oder Informationsschicht 4) selektiv entfernt werden, so daß
die zu kontaktierende Schicht in diesem Bereich der entfernten
Zwischenschichten direkt auf der Metallplatte 1 abgeschieden
wird.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines mikroelektronischen Bauteils
mit einer mehrlagigen Komposit-Struktur mit folgenden Verfah
rensschritten:
- - auf einer selbsttragenden Metallplatte (1) werden eine Infor mationsschicht (4) und eine Isolierschicht aufgebracht, wobei die zumindest weitgehend monokristalline Informationsschicht (4) die Metallplatte (1) stellenweise bedeckt und wobei die Isolierschicht als polykristalliner Diamant und/oder polykri stalliner diamantähnlichem Kohlenstoff - im folgenden verein fachend Diamantschicht (2) genannt - abgeschieden wird und die von der Informationsschicht (4) freien Bereiche der Oberfläche der Metallplatte (1) bedeckt;
- - auf der zumindest bereichsweise freiliegenden Oberfläche der Informationsschicht (4) auf der Diamantschicht (2) wird eine Funktionalschicht (3) aus einem halbleitenden kristallinen Ma terial - im folgenden Halbleiter genannt - unmittelbar abge schieden, wobei für eine epitaktische Abscheidung der diamant freien und von diamantähnlichem Kohlenstoff freien kristalli nen Funktionalschicht (3) notwendigen Kristallinformationen aus der Informationsschicht (4) entnommen werden; und
- - das mikroelektronische Bauteil wird unter Hinzunahme der Funk tionalschicht (3) hergestellt, wobei das Bauteil ausschließ lich in Flucht außerhalb der Informationsschicht (4) appli ziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Diamantschicht (2) und/oder die Funktionalschicht (3)
mittels CVD-Verfahren, insbesondere mittels eines Plasma-CVD-
Verfahrens, abgeschieden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Informationsschicht (4) auf der Metallplatte (1) aufge
klebt und/oder aufgebondet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktionalschicht (3) nach ihrer Abscheidung rekristal
lisiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktionalschicht (3) oberflächenseitig erhitzt und re
kristallisiert wird, wobei mit der Erhitzung oberhalb eines un
mittelbar kontaktierenden Bereichs der Informationsschicht (4)
begonnen und von dort aus unterbrechungsfrei flächendeckend wei
tergeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Diamantschicht (2) auch auf der Informationsschicht (4)
abgeschieden und die Informationsschicht (4) vor der Abscheidung
der Funktionalschicht (3) zumindest bereichsweise wieder freige
legt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß elektrische Anschlüsse (6) des Bauteils an der Metallplatte
(1) zur außenseitigen Kontaktierung elektrisch isolierend ange
ordnet werden
8. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß elektrische Anschlüsse (6') des Bauteils an der Metallplatte
(1) elektrisch leitend kontaktiert werden.
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Hrsgb. D. Sauter u. H. Weinerth "Lexikon Elektronik und Mikroelektronik" VDI-Verlag, 1990 (Buch) * |
K. Schade "Mikroelektroniktechnologie", 1. Aufl., Verlag Technik, 1991 (Buch) * |
M.W. Geis "Growth of textured diamond films on foreign substrated from attached seed crystals" in Appl. Phys. Lett. 55(6), 7. Aug. 1989, pp. 550-552 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19542943A1 (de) | 1997-05-22 |
US5855954A (en) | 1999-01-05 |
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