DE195419C

DE195419C -

Info

Publication number: DE195419C
Application number: DENDAT195419D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 195419 KLASSE 42 h. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1906 ab.

Vorrichtungen zum schnellen Einsetzen und Entfernen der Gläser voll Brillen u. dgl. ohne Benutzung eines Werkzeuges, bei denen das öffnen und Schließen der in zwei Teile zerfallenden Fassung jedes Glases, an welcher die Vorrichtung angebracht ist, mit Hilfe einer mit Gewinde versehenen Spindel bewirkt wird, sind bekannt. Die vorliegende Erfindung betrifft eine derartige Vorrichtung und ίο besteht darin, daß die an dem einen Teile der Fassung befestigte Spindel an ihrem freien Ende ohne Gewinde belassen ist, um für die das Schließen und Öffnen der Fassung gestattende, gegen deren anderen Teil sich legende Mutter im letzteren Fall einen Anschlag zu bilden. Auf diese Weise wird ein Auseinanderfallen der Vorrichtung beim Entfernen der Gläser verhütet.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar an einer Schutzbrille für Motorfahrzeugbenutzer angebracht,'veranschaulicht. Es zeigt:

Fig. I eine Schutzbrille mit einer derartigen Vorrichtung,

Fig. 2 in vergrößertem Maßstabe eine Ansicht der Vorrichtung selbst in geschlossenem Zustande,

Fig. 3 einen entsprechenden Grundriß,

Fig. 4 die Vorrichtung in geöffnetem Zustände und

Fig. 5 einen aufrechten Schnittt nach der Linie A-A in Fig. 3.

Die Vorrichtung umfaßt eine Spindel a, die an einer mit dem oberen Teile der Fassung c 35

40

der Brillengläser d ein Ganzes bildenden metallenen Stütze b befestigt ist. Auf der Spindel α läßt sich eine kleine gerändelte Mutter e verschrauben, die in einer mit dem unteren Teile der Fassung c fest verbundenen Gabel f sitzt, die mit einer kleinen Bohrung g versehen ist, innerhalb welcher die Spindel sich ungehindert bewegen kann (Fig. 4 und 5). ' "'

Um das Glas d in die Fassung c einzubringen, genügt es die Mutter e rechts herum zu drehen. Diese Bewegung hat die Wirkung, daß die Spindel α in die Höhe geht, indem die Mutter e innerhalb der Gabel f gehalten wird. Da die Spindel α auf der mit dem oberen Teile der Fassung c starr verbundenen Stütze b befestigt ist, entfernt sich der Teil dieser Fassung von dem Teile, an welchem die Gabel f befestigt ist, wie Fig. 4 erkennen läßt. Es ist nunmehr leicht, das Glas d einzusetzen oder herauszunehmen.

Um zu verhindern, daß die beiden Teile der Fassung c über die zum Ersatz des Glases d notwendige Grenze hinaus sich voneinander entfernen können, ist an der Spindel α das untere Ende a¹ ohne Gewinde gelassen, um einen Anschlag für die Mutter e zu bilden (Fig. 5).

Dreht man die Mutter e links herum, so bringt man die beiden Teile der Fassung c aneinander (Fig. 2), und das Glas d wird nunmehr fest in der Fassung gehalten.

Die Verschlußvorrichtung kann in gleicher Weise bei gewöhnlichen Brillen, Kneifern, Operngläsern u. dgl. Verwendung finden. Die

55

Wahl des Metalls kann nach Belieben stattfinden , auch können die Abmessungen je nach der Anwendung verschieden sein.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum schnellen Einsetzen

und Entfernen der Gläser von Brillen

u. dgl. ohne Benutzung eines Werkzeuges

ίο mit Hilfe einer die beiden Brillenbacken verbindenden Gewindespindel, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem einen Teile der Fassung (c) befestigte Spindel (a) an ihrem freien Endefay gewindelos ist, um für die das Schließen und öffnen der Fassung (c) gestattende, gegen deren anderen Teil sich legende Mutter (e) im letzteren Falle einen Anschlag zu bilden und so ein Auseinanderfallen der Vorrichtung beim Entfernen des Glases zu verhüten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.