DE19541830A1 - Verschlußvorrichtung für Behälter - Google Patents
Verschlußvorrichtung für BehälterInfo
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- B65D47/00—Closures with filling and discharging, or with discharging, devices
- B65D47/04—Closures with discharging devices other than pumps
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für Behälter
mit fließfähigen Medien, insbesondere für Reinigungsmittel,
Kosmetika o. dgl., bestehend aus einem mit einer Behälteröff
nung mediendicht befestigbaren Gehäuse mit einem Austritts
stutzen, der mit einer das Medium freigebenden Austrittsöff
nung verbunden ist, einem Verschlußelement, mittels dessen
der Austritts stutzen mediendicht verschließbar und freigebbar
ist, sowie einem Betätigungselement, mittels dessen das Verschlußelement
in seine Sollpositionen überführbar ist.
Aus der EP 0 411 311 A1 ist eine gattungsgemäße Verschlußvorrichtung
bekannt, bei der das Betätigungselement als Kipp
deckel ausgeführt ist. An der Unterseite des Kippdeckels ist
ein als Dichtring ausgebildetes Verschlußelement angeordnet,
das abdichtend in die Austrittsöffnung des Austrittsstutzens
eingreift. In radialem Abstand zu diesem Dichtring ist an der
Unterseite des Kippdeckels eine Dichtkappe angeordnet, die in
der Verschlußstellung sowie in der Öffnungsstellung den Aus
trittsstutzen außenseitig dichtend umschließt. Hierdurch ist
gewährleistet, daß das in dem Behälter bevorratete Medium beim
Passieren der Verschlußvorrichtung direkt der Austrittsöffnung
zugeführt wird und nicht in Hohlräume der Verschlußvorrichtung
eindringt, die dem Verschlußelement benachbart sind, wodurch
unnötige Verluste des bevorrateten Mediums entstehen würden
sowie die Handhabbarkeit der Verschlußvorrichtung beeinträch
tigt werden könnte.
Es ist oftmals erforderlich, derartige Verschlußvorrichtungen
bei fließfähigen Medien mit stark unterschiedlicher Viskosität
einzusetzen. Des weiteren sind die Medien je nach Anwendungs
zweck in stark unterschiedlichen Dosierungen zu verwenden. Es
sind daher Verschlußvorrichtungen erwünscht, die wahlweise
mindestens zwei unterschiedliche Öffnungsquerschnitte frei
geben, so daß der Öffnungsquerschnitt dem jeweils vorliegenden
Medium bzw. dessen Dosierung anpaßbar ist. Dabei sollte der
freigebbare Öffnungsquerschnitt über einen möglichst großen
Bereich variierbar sein, so daß die Verschlußvorrichtung mög
lichst universell einsetzbar ist. Bei der in der EP 0 411 311
A1 beschriebenen Verschlußvorrichtung erweist sich hierbei als
nachteilig, daß das Verschlußelement nur in eine geöffnete
und in eine geschlossene Stellung überführbar ist, so daß
nicht je nach Viskosität der Medien wahlweise unterschiedliche
Öffnungsquerschnitte freigebbar sind. Des weiteren ist der
Öffnungsquerschnitt aufgrund des beschränkten verschwenkberei
ches des Verschlußelementes auf eine vergleichsweise geringe
Größe beschränkt, da anderenfalls eine dichtende Anlage der
Dichtkappe an dem Austrittsstutzen nicht gewährleistbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Verschlußvorrichtung zu schaffen, bei der wahlweise über
einen weiten Bereich variierend unterschiedliche Öffnungsquer
schnitte freigebbar sind und die einfach und kostengünstig
herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Verschlußelement mediendurchströmbar ausgebildet ist, wobei
ein Endbereich desselben eine mediendicht von einem Dichtsitz
aufnehmbare Eintrittsöffnung aufweist, und ein anderer End
bereich mit der das Medium freibwegenden Austrittsöffnung in
Verbindung steht, daß Verschlußelement und Dichtsitz relativ
zueinander beabstandbar sind und in Abhängigkeit von der Be
abstandung die Eintrittsöffnung des Verschlußelementes in
mindestens zwei unterschiedlichen Öffnungsquerschnitten frei
gebbar sind, und daß das bei der Beabstandung von Verschlußelement
und Dichtsitz verfahrene Bauteil über seinen gesamten
Verfahrweg in einer mediendichten Führung geführt wird.
Durch das Ausmaß der Beabstandung des mediendurchströmbaren
Verschlußelementes relativ zu dem Dichtsitz sind unterschied
liche Öffnungsquerschnitte der Eintrittsöffnung freigebbar. Da
das bei der Beabstandung verfahrene Bauteil über seinen ge
samten Verfahrweg in einer mediendichten Führung geführt wird,
kann die Beabstandung so bemessen werden, daß in der Endstel
lung des Verfahrweges der von der Eintrittsöffnung freigegebe
ne Querschnitt dem Querschnitt des mediendurchströmbaren Verschlußelementes
entspricht. Damit ist ein maximaler Öffnungs
querschnitt geschaffen, so daß auch hochviskose Medien die
Verschlußvorrichtung einfach passieren können. Das Verschlußelement
kann dabei kontinuierlich oder stufenweise auf ver
schiedene Sollpositionen eingestellt werden, solange gewähr
leistet ist, daß bei der Höhenverstellung des Bauteils eine
mediendichte Führung gewährleistet ist. Der Verfahrweg kann
dabei linear oder entlang eines Kreisbogens erfolgen, so daß
das Betätigungselement als Schubelement oder als Kipp- oder
Drehverschluß ausführbar ist. Der Klarstellung halber sei
ausgeführt, daß die Beabstandung von Verschlußelement und
Dichtsitz das Verschlußelement oder der Dichtsitz oder beide
mittels des Betätigungselementes verfahren werden können.
Vorteilhafterweise weist der Austritts stutzen eine seitliche
Öffnung auf, durch die das Verschlußelement im Bereich des
Dichtsitzes von dem austretenden Medium seitlich anströmbar
ist. Hierdurch ist eine Ausführungsform mit besonders geringer
Bauhöhe geschaffen. Dabei kann das Verschlußelement beispiels
weise eine seitlich angeordnete Eintrittsöffnung aufweisen,
die zu der seitlichen Öffnung des Austrittsstutzens fluchtend
positionierbar ist.
Das Verschlußelement kann dabei als vertikal angeordnetes,
höhenverstellbares Rohr ausgeführt sein. Die mediendichte
Führung kann als das Rohr voll umfänglich umschließender Zy
linder ausgeführt sein oder sich nur über einen Teilbereich
des Umfangs erstrecken.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das rohrförmige Verschlußelement
an seiner unteren Stirnseite offen ausgeführt ist und
mit dieser abdichtend an den Dichtsitz anlegbar ist. Hierdurch
kann bei entsprechender Beabstandung, beispielsweise durch
vertikalen Hub, der gesamte Innenquerschnitt des Rohres frei
gegeben werden. Der Dichtsitz kann dabei ortsfest an dem Ge
häuse angeordnet sein, beispielsweise, indem er einstückig an
diesem angeformt ist.
Ist das Verschlußelement als Rohr ausgeführt, so kann dessen
obere Stirnseite mit einer Öffnung versehen sein, welche über
einen Austrittskanal mit der Austrittsöffnung der Verschlußvorrichtung
in Verbindung steht. Der Austrittskanal kann sich
- ausgehend von der Stirnseite - auch über einen Teilbereich
der seitlichen Rohrwandung erstrecken.
Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform liegt vor,
wenn das Verschlußelement mit dem der Austrittsöffnung zu
gewandten Ende einstückig an dem Betätigungselement angeformt
ist.
Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Austrittskanal in
dem Betätigungselement angeordnet ist und seitlich aus diesem
austritt, wobei das Betätigungselement in der Verschlußstellung
des Verschlußelementes im Bereich des Austrittskanals
abdichtend an der Innenwand des Gehäuses anliegt und in der
ersten der Öffnungspositionen die Austrittsöffnung vollständig
freigibt. Hierdurch liegt eine Verschlußvorrichtung mit zwei
Dichtungsbereichen vor, die einen besonders sicheren Einschluß
des in dem Behälter bevorrateten Mediums gewährleistet. Des
weiteren ist in jeder Öffnungsposition der Austrittskanal
vollständig freigelegt und durch das aus tretende Medium voll
ständig durchspülbar, so daß sich keine Verkrustungen des
Mediums im Austrittskanal festsetzen können.
Ist das Betätigungselement als Kipphebel ausgeführt, so können
das Verschlußelement sowie die das Verschlußelement medien
dicht umgebende Führung kreisbogenartig geformt sein, so daß
eine Rohr-in-Rohr-Führung gegeben ist.
Eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform liegt
jedoch bei einem als Kipphebel aus gestalteten Betätigungs
element vor, wenn das Verschlußelement exzentrisch zur
Schwenkachse des Kipphebels mit diesem verbunden ist und als
flexibles Rohr ausgeführt ist. Ist beispielsweise eine zylin
drische Führungshülse vorgesehen, so erfolgt unter Verschwenkung
des Kipphebels ein Hub des in der Führungshülse angeord
neten flexiblen Rohres und der aus der zylindrischen Führungs
hülse vorstehende Bereich des flexiblen Rohres wird bogenför
mig deformiert. Hierdurch ist die vergleichsweise aufwendige
Ausbildung von bogenförmig geformten, relativ zueinander be
wegten Bauteilen, die abdichtend aneinander anliegen, entbehr
lich und eine besonders einfache, sehr gut abdichtende Rohr
in-Rohr-Führung geschaffen.
Ist das Verschlußelement als flexibles Rohr ausgeführt, das
bei Betätigung eines Kipphebels bogenförmig deformiert wird,
so wirken aufgrund der elastischen Deformation des Verschlußelementes
auf den in einer Öffnungsposition befindlichen Kipp
hebel elastische Rückstellkräfte. Es ist dann besonders vor
teilhaft, eine Rastsperre mit verschiedenen Rastpositionen
vorzusehen, die an den Kipphebel angreift und diesen in seinen
verschiedenen Öffnungspositionen rastend arretiert. Eine der
artige Rastsperre ist jedoch für eine einfache Einstellung der
Dosierung vorteilhaft, wenn das Betätigungselement als Schie
ber ausgeführt ist.
Ist der Kipphebel mittels Zapfen gelagert, so können an dem
Kipphebel unterhalb der Zapfen angeformte Kreissegmente vor
gesehen sein, die vor und hinter der Drehachse von Auflagern
unterstützt werden und eine unbeabsichtigte axiale Bewegung
des Kipphebels unter Ausübung eines vertikal abwärts gerichte
ten Druckes verhindern. Die Kreissegmente können dabei mit
Hinterschneidungen versehen sein, in die ein Rastnocken ra
stend einführbar ist. Die Rastverbindung ist somit in jeder
der Öffnungsstellungen des Kipphebels innerhalb der Verschluß
vorrichtung angeordnet und beispielsweise vor Verschmutzung
geschützt.
Der Rastnocken kann dabei auf einer zwischen den Auflagern
angeordneten Blattfeder angeordnet sein oder selber als Feder
element ausgeführt sein.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung beispielhaft be
schrieben und anhand der Figuren beispielhaft erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung
in verschlossenem Zustand;
Fig. 2 die Verschlußvorrichtung nach Fig. 1 in einem ersten
geöffneten Zustand;
Fig. 3 die Verschlußvorrichtung nach Fig. 1 in einem weiter
geöffneten Zustand;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Verschlußvorrichtung nach Fig.
1 ohne Kipphebel;
Fig. 5 einen Schnitt durch die Verschlußvorrichtung nach Fig.
4 entlang der Linie V-V.
Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung
ist als Kippverschluß ausgeführt. Die Verschlußvorrichtung
1 weist ein topfförmiges Gehäuse 2 auf, das
koaxial zu dem Austrittsstutzen 3 des Behälters angeordnet und
mittels des Gewindestutzens 4 mit diesem verschraubt ist. Das
Gehäuse 2 weist einen zylindrischen Austrittsstutzen 5 auf,
der koaxial in dem Gehäuse 2 angeordnet und mit einer seitli
chen Öffnung 6 versehen ist. Konzentrisch zwischen dem Aus
trittsstutzen 5 und dem Gewindestutzen 4 ist eine Dichtlippe
7 angeordnet, die abdichtend an dem Austrittsstutzen 3 des
Behälters anliegt. Die seitliche Öffnung 6 des Austrittsstut
zens 5 ist durch den als Verschlußelement wirkenden, vertikal
angeordneten Rohrabschnitt 8 mediendicht verschließbar und in
verschiedenen Öffnungsstellungen freigebbar. Der zylindrische
Rohrabschnitt 8 ist in seinem mittleren Bereich über seinen
gesamten Umfang abdichtend in einer Führungshülse 9 längsver
schiebbar geführt und an seinem oberen Ende einteilig an dem
um die horizontal angeordnete Mittelachse des Gehäuses 2
schwenkbar gelagerten Kipphebel 10 angeformt. Das untere,
stirnseitig offene Ende des Verschlußrohres 8 kann mediendicht
in einem Dichtsitz 11 angeordnet werden, dessen mittlerer
Bereich von dem Gewindestutzen 4 unterstützt wird und der
einteilig an dem Gehäuse 2 angeformt ist. Hierdurch ist eine
besonders stabile als auch raumsparende Anordnung des Dicht
sitzes 11 gegeben. Das obere Ende des Verschlußrohres 8 geht
in einen rechtwinklig zu diesem abgewinkelten Austrittskanal
12 über, der in dem Kipphebel 10 angeordnet und mit diesem
verschwenkbar ist. Dadurch wird bei seitlich an dem Stutzen 5
angeordneter Öffnung 6 das austretende Medium zweimal um je
weils 90° umgelenkt, wodurch eine platzsparende Anordnung der
Abdichtbereiche des Dichtsitzes 11 und der Austrittsöffnung 13
gegeben ist. Der Austrittskanal weist dabei einen geringeren
Querschnitt als das Verschlußrohr auf, so daß eine strömungs
technisch günstige Ausführungsform gegeben ist. Die das Medium
freigebende Austrittsöffnung 13 ist dabei in der in Fig. 1
gezeigten Verschlußstellung der Verschlußvorrichtung hinter
einem Teilbereich des Gehäuses 2 angeordnet, wobei das aus
trittsseitige Ende des Austrittskanals 12 dichtend an der
Innenwand des Teilbereichs des Gehäuses 2 anliegt. Des weite
ren liegt das untere, stirnseitig offene Ende des Rohres 8 in
der in Fig. 1 gezeigten Stellung des Kipphebels 10 dichtend an
dem Dichtsitz 11 an. Hierdurch ist eine zweifache Abdichtung
der Verschlußvorrichtung gegeben, so daß eine sichere Bevorra
tung des Mediums in dem Behälter gewährleistet ist.
Wird die Verschlußvorrichtung unter Betätigung des Kipphebels
10 aus der in Fig. 1 gezeigten Verschlußstellung in eine erste
Öffnungsstellung überführt, wie sie beispielhaft in Fig. 2
veranschaulicht ist, so wird das untere stirnseitige Ende des
rohrförmigen Verschlußelementes 8 von dem Dichtsitz 11 be
abstandet sowie der Austrittskanal 12 mit seinem der Innenwand
des Gehäuses 2 zugewandtem Ende nach oben verschwenkt und so
die endseitig an dem Austrittskanal 12 angeordnete Austritts
öffnung 13 vollständig oberhalb des Gehäuserandes angeordnet.
Bei dieser Verschwenkung wird der oberhalb der Führungshülse
9 angeordnete Bereich des elastischen Verschlußelementes 8
bogenförmig deformiert. Hierdurch kann die Schwenkbewegung des
Kipphebels in eine Hubbewegung des Verschlußrohres 8 überführt
werden, wobei gleichzeitig das Rohr 8 sowie die dieses dich
tend umgebende Führungshülse 9 als zylindrische Bauteile aus
führbar sind. Die Beabstandung des unteren Endes des Verschlußelementes
8 von dem Dichtsitz 11 hängt dabei von dem
Verschwenkwinkel des Kipphebels 10 sowie von dem Abstand des
Verschlußelementes 8 von der Schwenkachse des Kipphebels 10
ab. Da die Verschwenkbewegung des Kipphebels in einen vertika
len Hub des Verschlußelementes 8 überführt wird, kann der
Dichtsitz 10 planar ausgeführt werden, während der die Aus
trittsöffnung 13 abdichtende Bereich der Innenwandung des
Gehäuses 2 sowie der dichtend an diesem anliegende Bereich des
Austrittskanals 12 in Form von Kugelsphären geformt sind.
Aufgrund der planaren Ausführung des Dichtsitzes 11 ist dieser
besonders maßgenau herstellbar.
In Fig. 3 ist die Verschlußvorrichtung in einer weiteren Öff
nungsposition dargestellt, bei der der Kipphebel 10 weiter aus
seiner Verschlußposition verschwenkt ist und das untere Ende
des Verschlußelementes 8 weiter von dem Dichtsitz 11 beabstan
det ist. Hierdurch ist ein größerer Querschnittsbereich der
seitlich an dem Austrittsstutzen 5 angeordneten Öffnung 6
freigegeben. In dieser Position kann auch ein höherviskoses
Medium leicht das Verschlußelement 8 und letztlich die Aus
trittsöffnung 13 passieren. Damit ist die Verschlußvorrichtung
in unterschiedliche Öffnungspositionen überführbar, in der
jeweils Medien mit deutlich unterschiedlicher Viskosität do
siergenau dem Behälter entnehmbar sind. Der Querschnitt der
Öffnung 6 kann dabei so bemessen sein, daß er mit dem durch
strömbaren Querschnitt des Verschlußelementes 9 übereinstimmt,
wobei das Verschlußelement 9 bei größtem Hub die Öffnung 6
vollständig freigibt.
Das Verschlußelement 8 besteht in dem gezeigten Ausführungs
beispiel aus dem gleichen Material wie der Kipphebel 10 und
ist einteilig an diesem angeformt. Die Flexibilität des Verschlußelementes
8 wird dabei durch eine geeignete Bemessung
der Wandstärke desselben erreicht. Das Verschlußelement 8 kann
jedoch auch aus einem anderen Material als der Kipphebel 10
bestehen und kann an diesem beispielsweise durch Verklebung
oder durch Preßsitz gehaltert werden.
Des weiteren kann das Betätigungselement auch als axial zum
Gehäuse 2 verschiebbares Schubelement ausgeführt sein. Hierbei
könnte das Verschlußelement 8 auch als starres Rohr ausge
bildet sein und das der Austrittsöffnung 13 zugewandte Ende
des Austrittskanals 12 sowie der dichtend an diesem anliegende
Bereich der Gehäusewandung als zylinderförmige Mantelflächen
ausgebildet sein.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt der erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung,
aus dem deutlich hervorgeht, daß sowohl das Gehäuse
2 als auch der Austrittsstutzen 5 der Verschlußvorrichtung
jeweils einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Dabei ist
ebenfalls ersichtlich, daß das Verschlußelement 8 sowie die
dieses abdichtend umgebende Führungshülse 9 ebenfalls einen
kreisrunden Querschnitt aufweisen, wobei das Verschlußrohr 8
am Umfang des Austrittsstutzens 5 angeordnet ist, wobei die
Längsachse des Verschlußrohres 8 radial nach außen versetzt
zum Umfang des Austrittsstutzens 5 angeordnet ist und das
Verschlußrohr 8 in einem Teilbereich mit dem Anschlußstutzen
5 überlappt. Hierdurch ist im Dichtungsbereich des Rohres 8
eine exakte Führung gewährleistet, da die Führungshülse 9 das
Verschlußelement 8 um mehr als seinen halben Umfang umgreift,
zugleich ist bei gegebenem Hub des Verschlußelementes 8 ein
vergleichsweise großer Querschnitt der Öffnung 6 für den Aus
fluß des Mediums freigegeben. Des weiteren ist ersichtlich,
daß der Kipphebel 10 mittels der Zapfen 14 schwenkbar gelagert
ist, wobei die Verschwenkachse in der Mittelebene der Ver
Schlußvorrichtung verläuft. Unterhalb der Zapfen 14 sind ebene
Kreissegmente 15 an dem Kipphebel 10 einstückig angeformt, die
der Halterung dem Kipphebels 10 bei Einwirkung eines vertikal
abwärts gerichteten Druckes dienen.
Wie in Fig. 5 zu sehen ist, werden die Kreissegmente 15 vor
und hinter der Drehachse des Kipphebels 10 von Auflagern 16
unterstützt, die balkenförmig ausgebildet an der Innenwand des
Gehäuses 2 einteilig angeformt sind. Die Auflager 16 weisen
dabei eine mit den Kreissegmenten 15 korrespondierende bogen
förmige Auflagefläche auf. An der Umfangsfläche der Kreisseg
mente 15 sind voneinander beabstandet mehrere Hinterschneidun
gen 17 angeordnet. Zwischen den Auflagern 16 ist eine Blatt
feder 18 vorgesehen, in deren Scheitelpunkt ein Rastnocken 19
einteilig angeformt ist, der wahlweise unter Verschwenkung des
Kipphebels 10 in eine der Hinterschneidungen 17 einführbar
ist. Damit ist jeder der Sollstellungen, in die die Verschlußvorrichtung
überführbar ist, eine definierte Verschwenkstellung
des Kipphebels und eine damit korrespondierende Anordnung
des Rastnockens 19 in einer der Hinterschneidungen 17 zugeord
net. Durch die Anordnung des Rastnockens 19 auf der Blattfeder
18 ist dabei die Rastsperre in beiden Verkipprichtungen des
Verkipphebels leicht betätigbar und, da sie an der Innenwand
des Gehäuses 2 angeordnet ist, vor äußeren Eingriffen ge
schützt.
Ist das Betätigungselement der Verschlußvorrichtung als Schub
element ausgeführt, so kann das Betätigungselement auch mit
Führungsnuten sowie das Gehäuse mit korrespondierenden Füh
rungsstegen ausgestattet sein, wobei das Schubelement eine
seitlich angeordnete Griffmulde sowie an seinem Umfang an
geordnete Hinterschneidungen aufweisen, die mit an der Innen
wand des Gehäuses 2 angeordneten korrespondierenden Rastnocken
wahlweise in Eingriff bringbar sind. Unter axialer Verschiebung
ist dann das Betätigungselement in verschiedene Raststel
lungen überführbar, die jeweils einen unterschiedlichen Hub
des Verschlußelementes 8 und damit entsprechend einen unter
schiedlichen Bereich des Querschnitts der Öffnung 6 freigeben.
Des weiteren kann die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung
auch als Drehverschluß ausgeführt sein, wobei das konzentrisch
zum Gehäuse 2 angeordnete Betätigungselement gegenüber diesem
entlang seiner Längsachse verdreht wird und damit das Verschlußelement
8 von einem entsprechend geformten Dichtsitz
beabstandet wird.
Bezugszeichenliste
1 Verschlußvorrichtung
2 Gehäuse
3 Austritts stutzen des Behälters
4 Gewindestutzen
5 Austritts stutzen des Gehäuses
6 Öffnung
7 Dichtlippe
8 Verschlußrohr
9 Führungshülse
10 Kipphebel
11 Dichtsitz
12 Austrittskanal
13 Austrittsöffnung
14 Zapfen
15 Kreissegment
16 Auflager
17 Hinterschneidung
18 Blattfeder
19 Rastnocken
2 Gehäuse
3 Austritts stutzen des Behälters
4 Gewindestutzen
5 Austritts stutzen des Gehäuses
6 Öffnung
7 Dichtlippe
8 Verschlußrohr
9 Führungshülse
10 Kipphebel
11 Dichtsitz
12 Austrittskanal
13 Austrittsöffnung
14 Zapfen
15 Kreissegment
16 Auflager
17 Hinterschneidung
18 Blattfeder
19 Rastnocken
Claims (12)
1. Verschlußvorrichtung für Behälter mit fließfähigen Medien,
insbesondere für Reinigungsmittel, Kosmetika o. dgl.,
bestehend aus einem mit einer Behälteröffnung mediendicht
befestigbaren Gehäuse mit einem Austritts stutzen, der mit
einer das Medium freigebenden Austrittsöffnung verbunden
ist, einem Verschlußelement, mittels dessen der Aus
trittsstutzen mediendicht verschließbar und freigebbar
ist, sowie einem Betätigungselement, mittels dessen das
Verschlußelement in seine Sollpositionen überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement
(8) mediendurchströmbar ausgebildet ist,
wobei ein Endbereich desselben eine mediendicht von einem
Dichtsitz (11) aufnehmbare Eintrittsöffnung aufweist, und
ein anderer Endbereich mit der das Medium freigebenden
Austrittsöffnung (13) in Verbindung steht, daß Verschlußelement
(8) und Dichtsitz (11) relativ zueinander beab
standbar sind und in Abhängigkeit von der Beabstandung die
Eintrittsöffnung des Verschlußelementes (8) in mindestens
zwei unterschiedlichen Öffnungsquerschnitten freigebbar
sind und daß das bei der Beabstandung von Verschlußelement
(8) und Dichtsitz (11) verfahrene Bauteil über seinen
gesamten Verfahrweg in einer mediendichten Führung geführt
wird.
2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Austrittsstutzen (5)
eine seitliche Öffnung (6) aufweist, durch die das Verschlußelement
(8) im Bereich des Dichtsitzes (11) von dem
austretenden Medium seitlich anströmbar ist.
3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement
(8) als vertikal angeordnetes, höhenver
stellbares Rohr ausgeführt ist.
4. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr an seiner unte
ren Stirnseite offen ausgeführt ist und mit dieser abdich
tend an den Dichtsitz (11) anlegbar ist.
5. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr
an seiner oberen Stirnseite offen ausgeführt ist und mit
dieser über einen Austrittskanal (12) mit der Austritts
öffnung (13) in Verbindung steht.
6. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtsitz (11) einteilig an dem Gehäuse (2) angeformt ist.
7. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement
(8) mit dem der Austrittsöffnung (13) zu
gewandten Ende einstückig an dem Betätigungselement ange
formt ist.
8. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
trittskanal (12) in dem Betätigungselement (Kipphebel 10)
angeordnet ist und seitlich aus diesem austritt, das Be
tätigungselement in der Verschlußstellung des Verschlußelementes
(8) im Bereich des Austrittskanals (12) abdich
tend an der Innenwand des Gehäuses (2) anliegt und in der
ersten der Öffnungspositionen die Austrittsöffnung (13)
des Austrittskanals vollständig freigibt.
9. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Be
tätigungselement als Kipphebel (10) ausgeführt ist, das
Verschlußelement (8) mit dem Kipphebel (10) exzentrisch zu
dessen Schwenkachse verbunden ist und das Rohr flexibel
ausgeführt ist.
10. Verschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Rastsperre mit verschiedenen Rastpositionen vorgesehen
ist, die an dem Betätigungselement angreift und dieses in
seinen verschiedenen Öffnungspositionen rastend arretiert.
11. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungselement
als mittels Zapfen (14) gelagerter Kipphebel (10) ausge
führt ist und an dem Kipphebel (10) unterhalb der Zapfen
(10) Kreissegmente (15) angeformt sind, die vor und hinter
der Drehachse des Kipphebels (10) von Auflagern (16) un
terstützt werden und daß mindestens eines der Kreissegmen
te (14) Hinterschneidungen (17) aufweist, in die ein Rast
nocken (19) rastend einführbar ist.
12. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rastnocken (19) zwi
schen den Auflagern (16) auf einer Blattfeder (18) an
geordnet ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19541830A DE19541830A1 (de) | 1995-11-10 | 1995-11-10 | Verschlußvorrichtung für Behälter |
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