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Die
Erfindung befasst sich mit einem Verfahren und einer Vorrichtung
zur Bildung eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials durch spontanes Eindringen
(Infiltrieren) einer Aluminiumlegierungsschmelze in einen Vorformling
(Faserpresskörper) unter
Atmosphärendruck.
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Wenn
eine Aluminiumlegierungsschmelze in einen Vorformling aus kurzen
Aluminiumoxidfasern unter einem atmosphärischen Druck spontan eindringen
bzw. infiltriert werden soll, ist eine verbesserte Benetzbarkeit
der Aluminiumoxidfasern und der Aluminiumlegierungsschmelze erforderlich.
Bei einem bekannten Verfahren zur Bildung eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials
wird die Benetzbarkeit dadurch verbessert, dass Magnesiumnitrid
(Mg
3N
2) auf den
Oberflächen
von Aluminiumoxidfasern unter Einsatz eines Magnesium(Mg)gases und
eines Stickstoff(N
2)gases zur Aktivierung
der Reduktion der Faseroberflächen
erzeugt wird, wobei anschließend
die schmelzflüssige
Aluminiumlegierung bzw. die Aluminiumlegierungsschmelze zwangsweise
in den Vorformling durch Zwischenräume zwischen den Fasern mittels
Kapillarität
eingebracht wird. Hierbei ist beispielsweise auch eine Technik bekannt,
bei der ein Matrixmetall, welches eine Magnesium enthaltende Aluminiumlegierung
aufweist, als eine Mg-Gasversorgungsquelle genutzt wird. Die Technik,
bei der eine Aluminiumlegierung als Matrixmetall eingesetzt wird,
ist beispielsweise in
US 5 119
864 und in der internationalen Veröffentlichungsschrift
WO 91/17011 angegeben.
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Das
Verfahren zur Bildung eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials,
welches in
US 5 119 864 und
der internationalen Veröffentlichung
WO 91/17011 angegeben ist,
weist die Schritte auf, gemäß denen
ein Aluminiummatrixlegierungs-Rohblock, welcher Magnesium (Mg) enthält, auf
einem Vorformling (Faserpresskörper)
angeordnet wird und eine spontane Infiltration der schmelzflüssigen Aluminiummatrixlegierung
in den Vorformling unter einem Atmosphärendruck bewirkt wird.
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Wenn
bei dieser üblichen
Ausführungsform eine
Erwärmung
auf eine vorbestimmte Temperatur erfolgt, geht der Aluminiummatrixlegierungs-Rohblock
in Schmelzform über,
und zugleich wird die in dem Rohblock enthaltene Mg-Komponente sublimiert,
so dass ein Teil der Mg-Komponente in den Vorformling eindringt
und die Reduktion der Oberflächen
der Fasern in dem Vorformling aktiviert, um die Benetzbarkeit zu
steigern, wodurch in verbesserter Weise ein Verbundstoff aus einer
Aluminiummatrixlegierung gebildet wird.
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Da
jedoch der Aluminiummatrixlegierungs-Rohblock auf dem Vorformling
angeordnet ist, kann der Großteil
der sublimierten Mg-Komponente kaum in den darunter angeordneten
Vorformling eindringen. Als Folge hiervon kann den Oberflächen der Fasern
in dem Vorformling keine ausreichende Benetzbarkeit verliehen werden.
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Folglich
kann man keinen qualitativ hochwertigen Verbundstoff erhalten, da
die schmelzflüssige Aluminiummatrixlegierung
nicht in ausreichender Weise in den Vorformling eindringen kann.
Ferner ist eine relativ lange Zeit erforderlich, um einen zufriedenstellenden
Verbundstoff herzustellen.
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Die
angegebene
US 5 119 864 und
die internationale Veröffentlichung
WO 91/17011 beschreiben
auch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials.
8 zeigt
ein Beispiel einer solchen Vorrichtung. Unter Bezugnahme auf
8 soll
eine kurze Erläuterung
dieser üblichen
Vorrichtung erfolgen. Die Vorrichtung wird dadurch gebildet, dass
ein Graphitring
52 auf einen Vorformling
51 gelegt
wird, welcher Magnesium enthält, dass
ein Aerosol aus kolloidalem Graphit
53 um den Vorformling
51 aufgesprüht und zum
Trocknen gebracht wird, dass der Vorformling
51 und der
Graphitring
52 in körnigem
Aluminiumoxid
55 angeordnet wird, welches in einem Graphitbehälter
54 eingefüllt ist,
und dass dann ein Matrixmetall-Rohblock
57 aus reinem Aluminiummetall
auf den Graphitring
52 gelegt wird.
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Diese
Vorrichtung verbessert die Benetzbarkeit des Vorformlings 51 als
solchen durch die Reduktionswirkung des im Vorformling enthaltenen
Magnesiums, und es wird bewirkt, dass das schmelzflüssige Matrixmetall 57 in
den Vorformling 51 eindringen kann, um hierdurch einen
Metallmatrixverbundstoff zu bilden. Die Vorrichtung ermöglicht eine spontane
Infiltration oder ein spontanes Eindringen und ist in diesem Sinne
sehr zweckmäßig.
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Da
jedoch der Matrixmetall-Rohblock 57 über dem Vorformling 51 unter
Zwischenlage des Graphitrings 52 angeordnet ist, ist der
Matrixmetall-Rohblock 57 von dem Vorformling 51 durch
den Körper
des Graphitrings 52 getrennt. Wenn daher die Temperatur
auf eine vorbestimmte Temperatur angehoben wird, schmilzt der Matrixmetall-Rohblock 57 zuerst
unter Berücksichtigung
der Schmelzpunkte (mp) und kommt in Kontakt mit dem Vorformling 51. Aber
zu diesem Zeitpunkt befindet sich das im Vorformling 51 enthaltene
Mg nicht auf seiner Sublimationstemperatur oder ist noch nicht ausreichend
sublimiert. Aus diesem Grund hat das Innere des Vorformlings 51 noch
keine ausreichende Benetzbarkeit. Folglich dringt die schmelzflüssige Matrixlegierung nicht
in ausreichender Weise in den Vorformling ein, und daher kann man
kein qualitativ höherwertiges Aluminiumlegierungs-Verbundmaterial
hierbei erhalten.
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EP 291 441 A1 betrifft
Metallmatrix-Zusammensetzungen.
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EP 375 588 B1 (entsprechend
DE 689 25 720 T2 ),
welches Dokument als nächstliegend
angesehen wird und in welchem Dokument auf
EP 291 441 A1 Bezug genommen
wird, zeigt ein Verfahren zum Modifizieren der Eigenschaften eines
Verbundwerkstoff-Körpers
mit Metallmatrix, wobei eine Möglichkeit
der Infiltration von Fasermaterial mit Aluminium zur Herstellung
von Verbundmaterial angegeben ist. Ein Infiltrationsverstärker, der
u. a. Mg sein kann, wird direkt am Fasermaterial gelagert und mittels
Erwärmen
dazu gebracht, in das Fasermaterial zu sublimieren. Als Infiltrationsatmosphäre wird
Stickstoff und als Al-Metall wird reines Aluminium verwendet.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, ein Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials
bereitzustellen, mit welchem sich ein qualitativ höherwertiges
Aluminiumlegierungs-Verbundmaterial auf einfache und zweckmäßige Weise
herstellen lässt.
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Ferner
zielt die Erfindung darauf ab, eine Vorrichtung zur Herstellung
eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials bereitzustellen, welche
einen einfachen Aufbau hat und eine effiziente Herstellung eines
qualitativ höherwertigen
Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials gestattet.
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Diese
Aufgaben werden jeweils durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und gemäß Patentanspruch
3 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen
abhängigen
Patentansprüchen
2 und 4 bis 6 angegeben.
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Da
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die
Mg-Komponente des Eindringungsunterstützungsmittels in den Vorformling
von unten her eindringt und die Oberflächen der Fasern in den Vorformling
reduziert, wird die Benetzbarkeit des Vorformlings ausreichend gut
und hoch und die schmelzflüssige
Aluminiummatrixlegierung kann in ausreichender Weise in den Vorformling
eindringen, so dass auf diese Weise ein gleichmäßiges Verbundmaterialerzeugnis
gebildet werden kann.
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Wenn
man die Atmosphäre
im Ofen während der
Erwärmung
von Ar-Gas auf N2-Gas umschaltet, dringt die Mg-Komponente
des Eindringungsunterstützungsmittels über alle
inwendigen Ecken des Vorformlings ein, wodurch ermöglicht wird,
dass ein vollständigeres
bzw. vollkommeneres Verbundmaterial gebildet wird.
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Wenn
Aluminiummatrixlegierungs-Rohblöcke
oberhalb und unterhalb des Vorformlings angeordnet werden, dringt
die schmelzflüssige
Aluminiummatrixlegierung in den Vorformling von oben und unten her
ein, wodurch sich die erforderliche Eindringungszeit bzw. Infiltrationszeit
verkürzen
lässt.
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Da
die schmelzflüssige
Aluminiummatrixlegierung derart beschaffen ist, dass sie in den
Vorformling eindringt, nachdem die Mg-Komponente des Eindringungsunterstützungsmittels
in den Vorformling von unten her eingedrungen ist, und die Oberflächen der
Fasern in dem Vorformling hierbei reduziert werden und daher die
Benetzbarkeit des Vorformlings in ausreichender Weise erhöht worden
ist, lässt sich
ein qualitativ höherwertiges
Aluminiumlegierungs-Verbundmaterial auf effiziente Weise mit Hilfe eines
einfachen und leicht durchzuführenden
Vorgangs herstellen.
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Nachdem
die Herstellungsvorrichtung beispielsweise in einem Vakuumofen eingebracht
worden ist und der Druck herabgesetzt ist, wird bei einer Erhöhung der
Temperatur im Inneren des Ofens, welche aber niedriger als der Schmelzpunkt
eines Dichtungsmaterials, jedoch höher als der Schmelzpunkt eines
Eindringungsunterstützungsmittels
(oberhalb des Schmelzpunkts des Aluminiumlegierungs-Rohblocks) ist,
das Eindringungsunterstützungsmittel
zuerst zum Sublimieren gebracht, und es dringt in den Vorformling
ein. Wenn das Eindringungsunterstützungsmittel Magnesium ist,
dann werden die Oberflächen
der Fasern in dem Vorformling einer aktivierten Reduktion durch
Einleiten eines N2-Gases in den Vakuumofen
reduziert und es bildet sich auf der Oberfläche Mg3N2. Zugleich wird der Aluminiumlegierungs-Rohblock
ebenfalls erschmolzen, kann aufgrund des vorhandenen Dichtungsmaterials
aber nicht in die zweite Form eintreten, und während dieses Zeitraums lässt sich
die Benetzbarkeit der Oberflächen
der Fasern im Vorformling in ausreichender Weise verbessern.
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Wenn
die Temperatur im Inneren des Ofens weiter über den Schmelzpunkt des Dichtungsmaterials
gesteigert wird, kommt das Dichtungsmaterial zum Erschmelzen, wird
die Verbindungsöffnung
im Boden der zweiten Form frei und tritt die schmelzflüssige Aluminiumlegierung
in die zweite Form ein. Die schmelzflüssige Aluminiumlegierung kommt
dann in Kontakt mit dem Vorformling und dringt in die Fasern mit
verbesserter Benetzbarkeit unter Ausnutzung der Kapillarwirkung
ein, so dass das so gebildete Verbundmaterial hierbei erhalten werden
kann. Der Einsatz von reinem Aluminium als Dichtungsmaterials ist dahingehend
zweckmäßig, dass
es möglich
ist, dass der Schmelzpunkt höher
als jener des Aluminiumlegierungs-Rohblocks gemacht werden kann
und dass die erhaltene Lösung
von der Natur und Qualität
her gleichwertig mit jener des Aluminiumlegierungs-Rohblocks ist.
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Wie
sich in Verbindung mit der Vorrichtung nach der Erfindung ersehen
lässt,
lässt sich
die Benetzbarkeit dadurch verbessern, dass die Verbindungsöffnung,
welche im Boden der zweiten Form vorgesehen ist, dicht verschlossen
wird, und dass in ausreichender Weise das Eindringungsunterstützungsmittel
in den Vorformling dadurch eindringen kann, dass das Dichtungsmaterial
zum Erschmelzen gebracht werden muss. Da die Auslegung derart getroffen
ist, dass der Aluminiumlegierungs-Rohblock zuerst zum Schmelzen
kommt und dann das Dichtungsmaterial zum Erweichen und Schmelzen kommt,
um zu erreichen, dass die Aluminiumlegierungsschmelze in Kontakt
mit dem Vorformling über die
Verbindungsöffnung
kommt, schreitet das spontane Eindringen gleichmäßig fort, so dass sich auf diese
Weise ein qualitativ hochwertiges Aluminiumlegierungs-Verbundmaterial herstellen
lässt.
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Die
Erfindung bringt weiterhin die Vorteile mit sich, dass die Vorrichtung
konstruktiv einfach ausgelegt ist und daher billig ist, und dass
sie sich auf einfache Weise und unter Inanspruchnahme von kürzeren Bearbeitungszeiten
betreiben lässt.
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Weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachstehenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. Darin zeigt:
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1 eine
Ansicht zur Verdeutlichung eines Verfahrens zur Herstellung eines
Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
nach der Erfindung;
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2 ein
Diagramm zur Verdeutlichung eines Temperaturmusters (Temperaturprofils)
bei der Erwärmung
unter Einsatz einer Stickstoffatmosphäre;
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3 eine
Ansicht zur Verdeutlichung eines Verfahrens zur Herstellung eines
Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials gemäß einer zweiten bevorzugten
Ausführungsform
nach der Erfindung;
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4 ein
Diagramm zur Verdeutlichung eines Temperaturmusters (Temperaturprofils)
bei der Erwärmung
unter Einsatz einer Argonatmosphäre und
einer Stickstoffatmosphäre;
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5 eine
schematische Darstellung eines Verfahrens zum Herstellen eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials
gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung;
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6 eine
schematische Ansicht zur Verdeutlichung des Aufbaus einer Vorrichtung
zur Herstellung eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials nach
der Erfindung;
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7 eine
Ansicht zur Verdeutlichung eines Arbeitsablaufs bei der Verarbeitung
mittels der Vorrichtung nach 6; und
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8 eine
schematische Ansicht zur Verdeutlichung einer üblichen Auslegungsform einer Vorrichtung
zur Herstellung eines Verbundmaterials.
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1 zeigt
ein Verfahren zum Herstellen eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials
gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung. Das Verfahren zum Herstellen eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials,
welches in 1 verdeutlicht ist, wird unter
Einsatz des atmosphärischen
Ofens 4 durchgeführt,
welcher einen Atmosphärengasinjektor 1,
eine Druckreduziereinrichtung 2 und eine Erwärmungseinheit 3 hat.
Der Atmosphärengasinjektor 1,
welcher einen N2(Stickstoffgas)Zylinder 1a und
ein Ventil 1b hat, ist derart ausgelegt, daß er N2(Stickstoffgas) in das Innere des atmosphärischen
Ofens 4 injiziert. Die Druckreduziereinrichtung 2,
welche eine Vakuumpumpe 2a und dergleichen hat, ist derart
ausgelegt, daß sich
das Innere des atmosphärischen
Ofens 4 evakuieren läßt. Die
Erwärmungseinheit 3,
welche Erwärmungseinrichtungen 3a hat,
welche um den atmosphärischen Ofen 4 angeordnet
sind, ist derart ausgelegt, daß sich
die Temperatur des Inneren des atmosphärischen Ofens 4 mittels
einer Steuereinrichtung C unter Einsatz eines Ofentemperatursensors
(S) und dergleichen steuern läßt, und
daß sich
die Temperatur auf eine gewünschte
Temperatur anheben läßt.
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Zuerst
werden als ein Eindringungsunterstützungsmittel (Verbundbildungsinitiator) 6 15
g eines Mg (Reinheitsgrad 99%) in eine Form 5, welche als ein
Tiegel dient, eingebracht, dann wird ein Vorformling (Kurzfaser-Preßkörper aus
Al2O3, mit einem Durchmesser
von 100 mm, einer Dicke von 50 mm und vf = 20 Vol.-%) 7 darüber angeordnet,
und anschließend
werden darüber
1.500 g reines Aluminium (Reinheitsgrad 99,9%) als ein Aluminium(Al)matrixlegierung-Rohblock 8 darüber angeordnet.
Zu diesem Zeitpunkt wird das Eindringungsunterstützungsmittel 6 derart
gewählt,
daß es
von einer kreisförmigen
Platine gebildet wird, welche einen Außendurchmesser von 100 mm hat,
welcher gleich dem Durchmesser des Vorformlings 7 ist.
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Unter
der Bezeichnung ”Eindringungsunterstützungsmittel”, welche
in der Beschreibung verwendet wird, ist ein Material zu verstehen,
welches das spontane Eindringen eines Matrixmetalls in einen Vorformling
verstärkt
oder unterstützt,
wobei Mg gemäß der voranstehend
erwähnten
bevorzugten Ausführungsform
eingesetzt wird.
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Dann
wird die Form 5, welche das Eindringungsunterstützungsmittel 6,
den Vorformling 7 und den Aluminiumlegierungs-Rohblock 8 enthält, in den atmosphärischen
Ofen 4 eingebracht, und die Atmosphäre im Inneren des atmosphärischen
Ofens 4 wird auf eine Stickstoffatmosphäre (unter Atmosphärendruck)
mittels der Vakuumverdrängung
durch den atmosphärischen
Gasinjektor 1 und die Druckreduziereinrichtung 2 umgeschaltet.
Wie dann in 2 gezeigt ist, wird die Innentemperatur
des atmosphärischen
Ofens 4 mit einer Rate von 10°C/min mittels der Erwärmungseinheit 3 angehoben.
Bei dem Anstieg der Innentemperatur des atmosphärischen Ofens 4 unter
der Stickstoffatmosphäre
wird zuerst das Eindringungsunterstützungsmittel 6, welches
unterhalb des Vorformlings 7 angeordnet ist, bei 500°C sublimiert,
und die Mg-Komponente
dringt in den Vorformling 7 von unten her ein.
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Bei
einem weiteren Temperaturanstieg wird Magnesiumnitrid (Mg3N2) auf den Oberflächen der Fasern
in dem Vorformling 7 gebildet, und die Oberflächen in
dem Vorformling 7 werden reduziert und metallisiert. Wenn
die Innentemperatur des atmosphärischen
Ofens 4 auf bis zu etwa 670°C angestiegen ist, und wenn
man diese Temperatur etwa 60 Minuten lang beibehält (siehe 2),
dringt die schmelzflüssig
Aluminiummatrixlegierung von oben her in den Vorformling 7 in
denselben während
dieses Zeitraums ein.
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Da
gemäß den voranstehenden
Ausführungen
die Oberflächen
der Fasern in dem Vorformling 7 metallisiert sind und eine
gesteigerte Benetzbarkeit haben, schreitet die Bildung des Verbundmaterials schnell
fort. Wenn anschließend
der Innenraum des atmosphärischen
Ofens 4 abgekühlt
wird und die Form 5 aus dem atmosphärischen Ofen 4 entnommen
wird, dann hat sich in der Form 5 ein Verbundmaterial durch
das Eindringen von Aluminium in den Kurzfaser-Preßkörper aus
Al2O3-Fasern gebildet.
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3 zeigt
ein Verfahren zum Herstellen eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials
gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung. Das Verfahren nach 3 wird dadurch
ausgeführt,
daß ein
Ar(Argon)-Gas oder ein N2(Stickstoff)-Gas
in den atmosphärischen
Ofen 4 mittels eines atmosphärischen Gasinjektors 11 injiziert
wird, welcher einen Ar-Gaszylinder 11a, einen N2-Gaszylinder 11b, ein Ventil 11c für Ar und
ein Ventil 11d für
N2 aufweist.
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Nach 3 werden
15 g reines Magnesium (Reinheitsgrad 99%) in die Form 5 als
ein Eindringungsunterstützungsmittel
(Verbundbildungsinitiator) 6 eingebracht, dann wird ein
Vorformling 7 (Kurzfaser-Preßkörper aus Al2O3, 100 mm Durchmesser, 70 mm dick und vf
= 20 Vol.-%) darüber
angeordnet und dann werden 1.500 g reines Aluminium (Reinheitsgrad
99,99%) als ein Aluminiummatrixlegierungs-Rohblock 8 darüber angeordnet.
Zu diesem Zeitpunkt ist das Eindringungsunterstützungsmittel 6 derart
gewählt,
daß es
die Form einer kreisförmigen Platine
hat, welche einen Außendurchmesser
von 100 mm besitzt, welcher gleich dem Durchmesser des Vorformlings 7 ist.
Die Dicke des Vorformlings 7 ist größer als jene des Vorformlings
bei der ersten bevorzugten Ausführungsform.
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Dann
wird die Form 5, welche das Eindringungsunterstützungsmittel 6,
den Vorformling 7 und den Aluminiumlegierungs-Rohblock 8 enthält, in den atmosphärischen
Ofen 4 gebracht, und die Atmosphäre im Inneren des atmosphärischen
Ofens 4 wird auf eine Argonatmosphäre (unter Atmosphärendruck)
durch die Vakuumverdrängung
mit Hilfe des atmosphärischen
Gasinjektors 11 und der Druckreduziereinheit 2 umgeschaltet.
Wie nach 4 gezeigt ist, wird dann die
Innentemperatur des atmosphärischen
Ofens 4 mit einer Rate von 10°C/min auf bis zu 500°C mittels
der Erwärmungseinheit 3 angehoben,
und diese Temperatur wird etwa 60 Minuten lang beibehalten. Somit
sublimiert das Eindringungsunterstützungsmittel, welches unterhalb
des Vorformlings 7 angeordnet ist, zuerst, und die Mg-Komponente
dringt in den Vorformling 7 von unten her ein.
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Dann
wird die Atmosphäre
im Inneren des atmosphärischen
Ofens 4 von einer Argonatmosphäre (unter Atmosphärendruck)
auf eine Stickstoffatmosphäre
(unter Atmosphärendruck)
durch die Vakuumverdrängung
mittels des atmosphärischen
Gasinjektors 11 und der Druckreduziereinrichtung 2 umgeschaltet,
bevor die Innentemperatur des atmosphärischen Ofens 4 mit
einer Rate von 10°C/min
mittels der Erwärmungseinheit 3 gesteigert
wird, wie dies in 4 gezeigt ist.
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Der
Grund dafür,
daß das
Innere des atmosphärischen
Ofens 4 zuerst unter einer inerten Argongasatmosphäre (unter
Atmosphärendruck)
erwärmt wird,
und dann die Erwärmung
unter einer Stickstoffatmosphäre
(unter Atmosphärendruck)
fortgesetzt wird, ist darin zu sehen, daß zuerst unterdrückt wird, daß die Mg-Komponente des Eindringungsunterstützungsmittels 6 mit
N2(Stickstoffgas) reagiert, um Magnesiumnitrid
(Mg3N2) zu erzeugen,
und um sicherzustellen, daß die
Mg-Komponente ausreichend Zeit zur Verfügung hat, daß sie in
den Vorformling 7 eindringen kann, da die Mg-Komponente
bei niedrigeren Temperaturen nicht mit N2(Stickstoffgas)
reagiert, aber bei höheren
Temperaturen mit N2(Stickstoffgas) reagiert,
und somit leicht Magnesiumnitrid (Mg3N2) bei höheren
Temperaturen gebildet wird.
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Wenn
die Eindringungszeit derart vorgegeben ist, daß die Atmosphäre im Innern
des atmosphärischen
Ofens 4 auf eine Argonatmosphäre (unter Atmosphärendruck)
eingestellt ist, reagiert die Mg-Komponente mit N2(Stickstoffgas),
nachdem sie in ausreichender Weise in den Vorformling 7 eingedrungen
ist, so daß Magnesiumnitrid
(Mg3N2) auf den Oberflächen der
Fasern in dem Vorformling 7 gebildet wird und hierdurch
die Benetzbarkeit verstärkt bzw.
verbessert wird.
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Wenn
dann ferner die Innentemperatur des atmosphärischen Ofens 4 auf
bis zu 670°C
nach 4 größer gemacht
worden ist, wird Magnesiumnitrid (Mg3N2) auf der Oberfläche des Vorformlings 7 gebildet,
und die Oberfläche
des Vorformlings 7 wird reduziert und metallisiert, wie
dies voranstehend beschrieben worden ist.
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Wenn
man die Temperatur mit 670°C
60 Minuten lang beibehält,
dringt die schmelzflüssige
Aluminiummatrixlegierung von oben her in den Vorformling 7 während dieses
Zeitraums ein.
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Da,
wie voranstehend bereits beschrieben worden ist, die Oberflächen der
Fasern in dem Vorformling 7 metallisiert sind und eine
gesteigerte Benetzbarkeit haben, schreitet die Verbundbildung schnell
fort. Wenn dann anschließend
das Innere des atmosphärischen
Ofens 4 abgekühlt
wird und die Form 5 aus dem atmosphärischen Ofen 4 entnommen
wird, ist in der Form 5 ein Verbundmaterial gebildet worden,
bei dem Aluminium in den kurzfasrigen Preßkörper aus Al2O3 eingedrungen ist.
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Eine
Veränderung
der Innentemperatur des atmosphärischen
Ofens 4 bei der Umschaltung von einer Argonatmosphäre (unter
Atmosphärendruck) auf
eine Stickstoffatmosphäre
(unter Atmosphärendruck)
ist wirksam bei einem etwas dickeren Vorformling 7, insbesondere
dann, wenn es erwünscht
ist, daß man
ausreichend Zeit zur Verfügung
hat, daß die Mg-Komponente
eines Eindringungsunterstützungsmittels 6 in
ausreichender Weise in den Vorformling eindringen kann.
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5 zeigt
ein Verfahren zum Herstellen eines Aluminiumlegierungs-Verbundmaterials
gemäß einer
dritten bevorzugten Ausführungsform
nach der Erfindung. Bei diesem dort gezeigten Verfahren erfolgt
die Ausbildung bzw. Herstellung des Verbundmaterials unter Einsatz
eines gesonderten Aluminiumatrixlegierungs-Rohblocks 8,
welcher unter dem Eindringungsunterstützungsmittel 6 angeordnet
ist, welches Mg enthält.
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Zuerst
werden 750 g eines JIS-AC4C-Materials (Aluminiumlegierungsguß) in die
Form 5 als Rohblock 8 eingebracht, dann werden
15 g einer 15% Mg-Al-Legierung als ein Eindringungsunterstützungsmittel 6 (Verbundbildungsinitiator)
darüber
angeordnet, ferner wird ein Vorformling 7 (Kurzfaser-Preßkörper aus
Al2O3, 100 mm im
Durchmesser, 70 mm dick und vf = 20 Vol.-%) darüber angeordnet, und es werden
dann wiederum 750 g von AC4C-Material als Aluminiummatrixlegierungs-Rohblock 8 darüber gelegt.
Zu diesem Zeitpunkt weist das Eindringungsunterstützungsmittel 6 Partikel
auf, welche Abmessungen in der Größenordnung von 1 bis 5 mm haben,
und dieses Mittel ist an allen Ecken angeordnet, so daß es in
Berührung
mit dem gesamten Boden des Vorformlings 7 ist.
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Dann
wird die Form 5, welche den Rohblock 8, das Eindringungsunterstützungsmittel 6,
den Vorformling 7 und den Rohblock 8 enthält, in den
atmosphärischen
Ofen 4 eingebracht, und die Atmosphären im Inneren des atmosphärischen
Ofens 4 wird auf eine Argonatmosphäre (unter Atmosphärendruck) durch
die Vakuumverdrängung
mittels des atmosphärischen
Gasinjektors 11 und der Druckreduziereinheit 2 umgeschaltet.
Wie ferner in 4 gezeigt ist, wird dann die
Innentemperatur des atmosphärischen
Ofens 4 mit einer Rate von 10°C/min auf bis zu 500°C mittels
der Erwärmungseinheit 3 angehoben, und
diese Temperatur wird 60 Minuten lang beibehalten. Hierauf sublimiert
das Eindringungsunterstützungsmittel 6,
welches unterhalb des Vorformlings 7 angeordnet ist, zuerst,
und die Mg-Komponente dringt in den Vorformling 7 von unten
her ein.
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Dann
wird wiederum die Atmosphäre
im Inneren des atmosphärischen
Ofens 4 von einer Argonatmosphäre (unter Atmosphärendruck)
auf eine Stickstoffatmosphäre
(unter Atmosphärendruck) durch
die Vakuumverdrängung
mittels des atmosphärischen
Gasinjektors 11 und der Druckreduziereinheit 2 umgeschaltet,
bevor die Innentemperatur des atmosphärischen Ofens 4 mit
einer Rate von 10°C/min
mittels der Erwärmungseinheit 3 angehoben
wird, wie dies in 4 gezeigt ist.
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Ferner
wird bei dem Anheben der Innentemperatur des atmosphärischen
Ofens 4 auf bis zu 670°C
Magnesiumnitrid (Mg3N2)
auf der Oberfläche des
Vorformlings 7 gebildet, und die Oberfläche des Vorformlings 7 wird
reduziert und metallisiert. Wenn man die Temperatur mit 670°C 60 Minuten
lang aufrechterhält,
wie dies in 4 gezeigt ist, dringt die schmelzflüssige Aluminiummatrix legierung
von oben her in den Vorformling 7 während dieser Zeitperiode ein.
Da, wie bereits voranstehend erläutert
worden ist, die Oberflächen
der Fasern in dem Vorformling 7 metallisiert sind, und
die Benetzbarkeit verstärkt
ist, schreitet die Bildung des Verbundmaterials schnell fort. Nachdem
anschließend
das Innere des atmosphärischen
Ofens 4 abgekühlt
worden ist und die Form 5 aus dem atmosphärischen
Ofen 4 entnommen worden ist, erhält man in der Form 5 ein
Verbundmaterial, bei dem Aluminium in den kurzfasrigen Preßkörper aus
Al2O3 eingedrungen
ist.
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Bei
dieser Auslegungsform dringt dadurch, daß geteilte Teile des Aluminiummatrixlegierungs-Rohblocks 8 oberhalb
und unterhalb des Vorformlings 7 angeordnet sind, die schmelzflüssige Aluminiummatrixlegierung
in den Vorformling 7 von oben und unten her ein, wodurch
sich die Eindringungszeit bzw. Infiltrationszeit verkürzen läßt.
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Wenn
auch die geteilten Abschnitte des Aluminiummatrixlegierungs-Rohblocks 8 oberhalb
und unterhalb des Vorformlings 7 angeordnet sind, läßt sich
die Verbundbildung dadurch erzielen, daß die Innenatmosphäre des Ofens 4 unter
einer Stickstoffatmosphäre
(unter Atmosphärendruck)
alleine gebildet wird, wenn der Vorformling 7 beispielsweise
so dick ist, wie dies bei der ersten bevorzugten Ausführungsform
nach 1 verdeutlicht ist.
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6 zeigt
schematisch eine Vorrichtung nach der Erfindung. Nachstehend erfolgt
eine näher Erläuterung
derselben.
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Die
Vorrichtung ist derart ausgelegt, daß sich ein Verbundmaterial
unter Einsatz einer Aluminiumlegierung als ein Matrixmetall ausbilden
läßt, welches die
Metallbasis bildet, und daß man
ein spontanes Eindringen unter Atmosphärendruck bewerkstelligt. Die
Vorrichtung weist beispielsweise eine erste Form 21 in
Form eines Tiegels, welcher aus Keramikmaterial hergestellt ist,
und eine zweite Form 22 auf, welche aus Graphit oder Keramikmaterial
hergestellt ist.
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Im
Inneren der ersten Form 21 ist ein Aluminiumlegierungs-Rohblock 23 als
ein Matrixmetall aufgenommen, und eine zweite Form 22 wird über den Aluminiumlegierungs-Rohblock 23 gelegt.
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Die
zweite Form 22 hat eine Verbindungsöffnung 22a im Boden,
welche mittels eines Dichtungsmaterials 24, wie reines
Aluminium, welches einen höheren
Schmelzpunkt als jener des Aluminiumlegierungs-Rohblocks 23 hat,
in passender Weise dicht verschlossen ist.
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Im
Inneren dieser zweiten Form 22 ist eine vorbestimmte Menge
eines Eindringungsunterstützungsmittels 25,
wie Magnesium, aufgenommen. Über
dem Eindringungsunterstützungsmittel 25 ist ein
Vorformling 26, wie ein als Zwischenprodukt dienender Preßkörper, angeordnet.
Dieser Vorformling 26 stößt gegen die Innenwand der
zweiten Form 22 ohne Freilassung eines Raumes in einer
solchen Weise an, daß er
in engem Kontakt mit derselben ist und anliegt und sich an diese
Innenwand anpaßt.
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Anschließend wird
die voranstehend beschriebene Vorrichtung nach der Erfindung in
den Vakuumofen eingebracht und der Druck wird auf 10 mm/Hg abgesenkt,
das Innere des Ofens wird mit einer Rate von 10°C/min über 500°C, aber niedriger als der Schmelzpunkt
des Dichtungsmaterials 24, wie reines Aluminium, angehoben.
Durch diese Erwärmung
sublimiert das Eindringungsunterstützungsmittel 25, wie
Magnesium, zuerst und dringt in effektiver Weise in den Vorformling 26 ein,
da kein Raum vorhanden ist, über
den dieses Eindringungsunterstützungsmittel
entweichen könnte.
Wenn das Eindringungsunterstützungsmittel 25 Magnesium
ist und Mg-Gas sublimiert wird, kann die Benetzbarkeit dadurch verstärkt werden,
daß ein
N2(Stickstoff)-Gas in den Vakuumofen mit
bis zu 1 atm eingeleitet wird, so daß Mg3N2 gebildet wird und die Oberflächen der
Fasern in dem Vorformling 26 mit Mg3N2 überzogen werden.
Zu diesem Zeitpunkt kommt auch der Aluminiumlegierungs-Rohblock 23 in
der ersten Form 21 zum Erschmelzen, er kann aber nicht
in Kontakt mit dem Vorformling 26 infolge der Absperrung
der Verbindungsöffnung 22a mit
Hilfe des Dichtmaterials 24 kom men, und somit kann man
eine ausreichende Benetzbarkeit des Vorformlings 26 während dieses
Zeitraums erzielen.
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Wenn
anschließend
die Innentemperatur des Ofens weiter über den Schmelzpunkt des Dichtungsmaterials 24 angehoben
wird, kommt das Dichtungsmaterial 24 zum Erschmelzen und
die Verbindungsöffnung 22a bildet
eine Durchgangsverbindung. Da die Fasern im Vorformling 26 gemäß den voranstehenden
Ausführungen
eine ausreichende Benetzbarkeit haben, dringt die Aluminiumlegierungsschmelze
in den Vorformling 26 mittels Kapillarwirkung ein, wodurch
bewirkt wird, daß der
Verbundstoff aus dem Vorformling 26 und der Aluminiumlegierung
auf gleichmäßige Weise
gebildet wird.
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Nunmehr
soll eine konkrete Ausführungsform
einer Herstellungsvorrichtung beschrieben werden.
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Zuerst
wird ein Aluminiumoxideinsatz bzw. eine Aluminiumoxidschale mit
einem Innendurchmesser von 100 mm und einer Höhe von 200 mm als eine erste
Form 21 bereitgestellt, welche einen Aluminiumlegierungs-Rohblock 23 aus
JIS-AC4C (98 mm ⌀ und
60 mm Höhe)
in dieser Schale aufnimmt.
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Dann
wird eine zweite Form 22, welche ein Graphittiegel mit
einem Innendurchmesser von 60 mm und einer Höhe von 100 mm aufweist, über dem Aluminiumlegierungs-Rohblock 23 angeordnet.
Die Verbindungsöffnung 22a mit
einem Durchmesser von 15 mm, welche im Bodenteil der zweiten Form 22 ausgebildet
ist, wird dann mit einem Dichtungsmaterial 24 aus reinem
Aluminium verschlossen. Dann werden 7 g reines Magnesium als ein
Eindringungsunterstützungsmittel 25 auf
der Oberseite in passender Weise zu einem Vorformling 26,
welcher aus kurzen Aluminiumoxidfasern besteht und einen Durchmesser
von 60 mm sowie eine Höhe
von 60 mm hat, derart angeordnet, daß sie in engem Kontakt hiermit kommen.
Der Fasergehalt (vf) dieses Vorformlings 26 beträgt 30%.
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Nachdem
die Vorrichtung auf diese Weise zusammengesetzt ist, wird sie in
den Vakuumofen eingebracht und der Druck wird auf 0,1 mm Hg nach Maßgabe des
voranstehenden Ablaufs gemäß dem Diagramm
nach 7 abgesenkt. Die Innentemperatur des atmosphärischen
Ofens 4 wird mit einer Rate von 10°C/min auf 640°C erhöht, und
diese Temperatur wird 5 Minuten lang beibehalten. Dann wird N2-Gas in den Vakuumofen mit 1 atm eingeleitet,
und der Ofen wird mit einer Rate von 10°C/min auf bis zu 720°C erwärmt. Nachdem
die Temperatur 20 Minuten lang beibehalten worden ist, wird das
Innere des Vakuumofens abkühlen
gelassen und die zusammengesetzte Vorrichtung wird entnommen. Der
Vorformling 26 liegt in einer vollständigen Verbundform vor.
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Bei
der Erfindung ist es selbstverständlich möglich, einen
Aluminiumlegierungs-Rohblock 23 mit einem hohen Magnesiumgehalt
zu nehmen.
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Das
Dichtungsmaterial 24 bewirkt eine sogenannte Zeitverzögerung,
welche erforderlich ist, bis der Vorformling 26 so reduziert
worden ist, daß er eine
verstärkte
Benetzbarkeit hat. Auch ist es möglich,
das Dichtungsmaterial 24 zur Ausfüllung dieser Funktion in Form
eines mechanischen Teils auszulegen, aber eine Form zur Herstellung
eines solchen Verbundmaterials wird normalerweise nur für einen einzigen
Gegenstand eingesetzt. Daher wird die Form nach dem Gebrauch üblicherweise
zerstört
und daher ist eine billige Auslegung nach der Erfindung äußerst zweckmäßig.