DE19539312A1 - Verfahren zur Erhöhung der Übertragungssicherheit bei Funkalarmanlagen - Google Patents
Verfahren zur Erhöhung der Übertragungssicherheit bei FunkalarmanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der
Übertragungssicherheit bei einer Funkalarmanlage nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Alarmanlagen haben sich zu einer wertvollen Hilfe bei der Überwachung von
Wohnungen oder Gebäuden entwickelt. Es werden Brand, Diebstahl,
Einbruch und Überfall verzögerungsfrei gemeldet. Dabei erfüllen die
einzelnen Komponenten einer Alarmanlage folgende Aufgaben:
Erkennung, Auswertung und Alarmierung.
Erkennung, Auswertung und Alarmierung.
Diese drei Aufgaben werden durch verschiedene Baugruppen einer
Alarmanlage gelöst. Das Erkennen eines Alarmfalls erfolgt durch Detektoren
(Melder), die je nach Detektorart (z. B. Brand-, Glasbruch- oder
Wasserdetektor) unterschiedliche Sensoren aufweisen. Die Auswertung der
Signale, die von einem oder mehreren Detektoren erzeugt werden, erfolgt in
einer Zentraleinheit. In der Zentraleinheit wird aufgrund der Detektorsignale
und zusätzlicher Zustandsgrößen entschieden, ob eine Alarmierung erfolgen
soll. Diese kann dann durch Weiterleitung eines Alarmsignals an die Polizei
oder durch Aktivierung akustischer und/oder optischer Alarmgeber (Sirenen,
Alarm-Leuchten usw.) erfolgen.
Herkömmliche Alarmanlagen sind meist leitungsgebunden. Sogenannte
Meldelinien verbinden die Zentraleinheit mit den Detektoren. Wird durch
äußere Einwirkung ein Detektor aktiviert oder die Meldelinie unterbrochen,
führt dies in der Zentraleinheit zur Auslösung eines Alarms. Zusätzlich
können verschiedene Komponenten durch eine Sabotagelinie geschützt
werden. Sobald diese Komponenten manipuliert werden, erfolgt eine
Alarmauslösung.
Durch die leitungsgebundene Realisierung wird zwar eine sehr hohe
Störsicherheit der Alarmanlage erreicht, insbesondere bei einer
nachträglichen Installation des Leitungsnetzes ist jedoch ein sehr hoher
Aufwand erforderlich.
Um diesen hohen Aufwand zu umgehen, werden vermehrt
Funkalarmanlagen eingesetzt, deren Komponenten über Funkstrecken in
Verbindung stehen. Diese Funkalarmanlagen bestehen aus einer
Zentraleinheit mit einer Stromversorgung, einem Funkempfänger und einer
Alarmeinrichtung sowie Außeneinheiten mit einer netzunabhängigen
Stromversorgung, einem Detektor und einem Funksender. Durch Aussenden
von Datentelegrammen stehen die Außeneinheiten mit der Zentraleinheit in
Verbindung. Dazu enthalten die Datentelegramme Codenummern, welche
die Außeneinheiten eindeutig identifizieren. Je nach der Anzahl der dafür
verwendeten Bits lassen sich mehr oder weniger Codenummern vergeben.
Bei den bekannten unidirektionalen Funkalarmanlagen senden die Sender
der Außeneinheiten nur dann Datentelegramme, wenn die Detektoren einen
Störfall ermitteln. Diese Datentelegramme werden mit kurzen Zeitabständen
wiederholt, bis der Störfall beseitigt ist. Darüber hinaus können die Sender
der Außeneinheiten in fest vorgegebenen Zeitabständen spezielle
Datentelegramme als Statusmeldung senden. Die Datentelegramme zur
Statusmeldung werden in Abständen von bis zu mehreren Stunden in den
Außeneinheiten erzeugt und ausgesendet, wodurch die Zentraleinheit das
ordnungsgemäße Funktionieren der Außeneinheiten überwachen kann. Zur
Unterscheidung der verschiedenen Datentelegrammtypen können den
Datentelegrammen weitere Bits hinzugefügt werden.
Bei einer derartigen Realisierung ist jedoch besonders auf die Störsicherheit
der Funkstrecken zu achten, da beispielsweise häufig auftretende
Fehlalarme zu einer unerwünschten Beeinträchtigung führen und die
Akzeptanz der Benutzer gegenüber derartig störanfälligen Alarmanlagen
stark herabsetzen.
Eine nachträglich leicht zu installierende Funkalarmanlage mit erhöhter
Störsicherheit der Funkstrecken ist aus der EP 0 293 627 A1 bekannt, in der
ein Funkübertragungsverfahren zur Übermittlung von Informationen
zwischen einer Zentraleinheit und einer Anzahl Außeneinheiten beschrieben
wird. Dabei wird für die bidirektionale Funkübertragung jeweils die gleiche
Funkfrequenz verwendet. Alle Außeneinheiten, welche die Detektoren sowie
Sender und Empfänger umfassen, werden zunächst bei einer
Summenabfrage gleichzeitig daraufhin überprüft, ob sie ihren Sender zur
Übermittlung von Informationen eingeschaltet haben. Wird mindestens ein
eingeschalteter Sender erkannt, werden die Außeneinheiten nacheinander
in einem Zeitmultiplexverfahren abgefragt. Dazu sind den Außeneinheiten
eindeutige Codenummern zugeordnet, die fest vorgegeben sind oder mittels
Schaltern eingestellt werden. Die Codenummern sind Bestandteil von
Datentelegrammen, die zwischen Zentraleinheit und Außeneinheiten
ausgetauscht werden.
Die bekannte Funkalarmanlage weist jedoch den Nachteil auf, daß von
außen mit entsprechenden technischen Einrichtungen aber auch mit einer
baugleichen Außeneinheit Störungen bzw. Alarmauslösungen sehr leicht
verursacht werden können, da nur eine einzige Funkfrequenz benutzt wird.
Derartige Störsignale können auch von in der Nachbarschaft betriebenen
baugleichen Funkalarmanlagen stammen. Bei Verwendung eines starken
Senders ist es außerdem möglich, den Austausch von Funksignalen
zwischen Außeneinheiten und Zentraleinheit völlig zu unterbinden, wodurch
eine Alarmauslösung unterdrückt wird.
Bei der aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 484 880 A2 bekannten
Funkalarmanlage wird eine erhöhte Störsicherheit dadurch erreicht, daß
jede der einzelnen Meldungen der Außeneinheiten mittels mindestens
zweier Funksignale mit unterschiedlichen Trägerfrequenzen ausgesendet
wird. Wird bei einem empfangenen Datentelegramm festgestellt, daß es
nicht zu einer der Außeneinheiten der Alarmanlage gehören kann, wird die
Empfangsfeldstärke überprüft, ob diese einen vorgegebenen Höchstwert
überschreitet. Ist die Überprüfung aller Funksignale für alle verwendeten
Trägerfrequenzen in der vorstehend beschriebenen Weise positiv, wird eine
Alarmmeldung ausgelöst. Damit wird insbesondere die Blockierung der
gesamten Alarmanlage mittels eines starken Störsenders unterbunden.
Bei der aus EP 0484 880 A2 bekannten Funkalarmanlage kann eine
Beeinflussung durch in der Nachbarschaft betriebene baugleiche
Funkalarmanlagen jedoch nicht verhindert werden. Sendet nämlich eine
Außeneinheit einer derartigen Nachbaranlage Datentelegramme aus,
werden die Datentelegramme aller Funksignale aufgrund der falschen
Codierung als nicht zur Alarmanlage gehörig erkannt und ein Fehlalarm
ausgelöst. Wird hingegen eine entsprechend geringe Sendeleistung
gewählt, so kann nicht sichergestellt werden, daß jede Außeneinheit an
jedem Installationsort immer eine Funkverbindung mit ausreichender
Übertragungsqualität zu der zugehörigen Zentraleinheit aufbauen kann.
Aus der DE 44 08 268 A1 ist ein Verfahren zur Erhöhung der Störsicherheit
einer Funkalarmanlage bekannt. Dabei werden zur Vermeidung eines
Fehlalarms alle Funksignale, deren Feldstärke unter einem bei der
Inbetriebnahme festgelegten Schwellwert liegt, nicht ausgewertet.
Dieses Verfahren weist den Nachteil auf, daß bei einer ungünstigen
Positionierung der Antennen der Funkalarmanlage bestimmte
Außeneinheiten keine Funkverbindung zur Zentraleinheit aufbauen können.
Dadurch wird entweder ein Fehlalarm ausgelöst oder die Funkalarmanlage
läßt sich nicht scharf schalten oder die entsprechende Außeneinheit kann
keinen Alarm auslösen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Betrieb einer Funkalarmanlage mit verbesserter Übertragungssicherheit
anzugeben,welches die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile
von Funkalarmanlagen beseitigt. Insbesondere soll das Verfahren auch für
Funkalarmanlagen mit geringer Sendeleistung verwendet werden können.
Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, daß jede Außeneinheit
und die Zentraleinheit mindestens zwei Antennen aufweist, welche
unterschiedliche Richtcharakteristiken haben und örtlich versetzt zueinander
angeordnet sind, wodurch eine gleichmäßige Feldstärkeverteilung erreicht
werden kann. Dadurch ist keine spezielle Ausrichtung von Sende- auf
Empfangsantennen erforderlich und bei der Installation sind keine Vorgaben
für die Montage der Sende- oder Empfangsantennen zu beachten. Weiterhin
können durch die Benutzung von mindestens zwei Antennen
unterschiedlicher Richtcharakteristik, die zudem an verschiedenen Stellen
angeordnet sind, Beeinflussungen auf dem Übertragungskanal minimiert
werden.
Eine nach Anspruch 2 betriebene Funkalarmanlage weist den Vorteil auf,
daß Störungen auf dem Übertragungskanal durch die Korrelation der
Datentelegramme der mittels verschiedener Antennen gesendeten und
empfangenen Funksignale sehr gut wieder berichtigt werden können.
Eine nach Anspruch 3 betriebene Funkalarmanlage weist den Vorteil auf,
daß ein Antennenmultiplex durchgeführt werden kann, durch den ein
verbesserter Empfang und damit eine erhöhte Übertragungssicherheit
erreicht werden kann, insbesondere wenn im Übertragungskanal die
Polarisation des Übertragungssignals beeinflußt wird.
Ein Vorteil des Verfahrens nach Anspruch 4 und 5 ist, daß trotz
schmalbandiger Störungen auf den von der Funkalarmanlage verwendeten
Trägerfrequenzen ein Austausch von Datentelegrammen möglich ist.
Ein Vorteil des Verfahrens nach Anspruch 8 ist, daß Trägerfrequenzen, die
bereits als gestört erkannt wurden, nicht mehr für die Übertragung von
Datentelegrammen benutzt werden und daß eine Alarmmeldung
ausgegeben wird, wenn keine ungestörten Trägerfrequenzen mehr zur
Verfügung stehen.
Eine nach dem Verfahren nach Anspruch 9 betriebene Funkalarmanlage
weist den Vorteil auf, daß durch die Verwendung eines Codieralgorithmus in
den Außeneinheiten und der Zentraleinheit die Beeinflußbarkeit der
Alarmanlage durch Auswertung und Nachbildung der Datentelegramme
verringert wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform einer
Funkalarmanlage näher erläutert. Hierbei zeigt die einzige Figur den
prinzipiellen Aufbau einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
arbeitenden Funkalarmanlage.
Zur Vereinfachung des Verständnisses sind in der Figur nur Bestandteile der
Funkalarmanlage dargestellt, die im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung von Bedeutung sind.
Die Funkalarmanlage weist mehrere Außeneinheiten A1 bis An sowie eine
Zentraleinheit Z auf. Die Außeneinheiten A1 bis An weisen jeweils einen
Detektor, eine Recheneinheit, eine Batterie oder einen Akku und einen
Sender mit zwei zugehörigen Antennen An1 und An2 auf, wobei über einen
Antennenschalter eine oder beide Antennen für den Empfang ausgewählt
werden können. Es sind für jede Außeneinheit mindestens zwei Antennen
vorgesehen, die unterschiedliche Richtcharakteristiken aufweisen und örtlich
versetzt zueinander angeordnet sind. Die Recheneinheiten, die
beispielsweise von Mikrocomputern gebildet werden können, werten die
Signale der Detektoren aus und steuern die jeweilige Außeneinheit.
Die Zentraleinheit Z umfaßt einen Empfänger 2 mit zugehörigen Antennen I1
und I2, einen Demodulator 3 zur Gewinnung der digitalen Datentelegramme
und eine Recheneinheit 4, welche die Datentelegramme auswertet und den
Empfänger 2 steuert. Die Recheneinheit 3 kann beispielsweise von einem
Mikrocomputer mit zugehörigem Speicher gebildet werden. Die Antenne I1
und I2 können wie bei einer Außeneinheit über einen Antennenschalter
einzeln oder gemeinsam zum Senden/Empfangen ausgewählt werden.
Die Sender der Außeneinheiten A1 bis An senden ihre Datentelegramme
über die angeschlossenen Antennen An1 und An2. Diese werden so
gewählt, daß aufgrund der jeweiligen Richtcharakteristik der Antennen An1
und An2 bei der Überlagerung des Sendesignals auf dem
Übertragungskanal ein möglichst gleichförmiges elektro-magnetisches Feld
(Coulombfeld) entsteht, bei dem die Empfangsfeldstärke nur von der
Entfernung zwischen Sende- und Empfangsantenne abhängt.
Die Übertragungssicherheit wird weiterhin dadurch erhöht, daß die Sende-
und Empfangsantennen im dreidimensionalen Raum versetzt angeordnet
sind. Störungen durch Mehrwegeempfang und andere ortsabhängige
Störungen können dadurch weitgehend vermieden werden. Aufgrund der
Verdopplung der Sende- und Empfangsantennen lassen sich die
Übertragungskanäle vervierfachen, von Sendeantenne 1 zu
Empfangsantenne 1 und 2 sowie von Sendeantenne 2 zu Empfangsantenne
1 und 2. Dadurch steigt der Aufwand für zusätzliche Antennen in
Außeneinheiten A1 bis An und Zentraleinheit Z linear, während die Anzahl
der Übertragungskanäle und damit die Verbesserung der
Übertragungssicherheit quadratisch wächst.
Im Empfänger werden die Empfangssignale der einzelnen Antennen zudem
miteinander korreliert, wodurch die in beiden Empfangssignalen identisch
vorhandenen Signalanteile, insbesondere das Datentelegramm, verstärkt
und die nicht identischen Signalanteile, insbesondere Rauschen,
abgeschwächt werden. Vor der Berechnung der Korrelation der über die
verschiedenen Antennen empfangenen Empfangssignale kann noch ein
Laufzeitausgleich durchgeführt werden, um die unterschiedlichen Laufzeiten
des Empfangssignals auf den unterschiedlich langen Übertragungskanälen
zu berücksichtigen. Die Korrelation und der Laufzeitausgleich wird durch die
Recheneinheit 3 der Zentraleinheit Z durchgeführt und das daraus erhaltene
Datentelegramm ausgewertet.
Für ein Umschalten zwischen den in jedem Sender und Empfänger
vorhandenen Antennen mittels des Antennenumschalters, ist in Sender und
Empfänger ein Algorithmus gespeichert, der von der Steuereinheit
abgearbeitet wird und der berücksichtigt, über welche Antenne ein gültiges
Datentelegramm mit der größeren Empfangsfeldstärke empfangen wurde.
Die Außeneinheiten A1 bis An senden Datentelegramme mehrfach, wobei
die Datentelegramme mit mindestens zwei verschiedenen Trägerfrequenzen
moduliert und gesendet werden. Das Senden kann mit je einem Sender pro
Trägerfrequenz in jeder Außeneinheit A1 bis An gleichzeitig erfolgen oder
zeitlich nacheinander mit einem einzigen Sender, der auf die verschiedenen
Trägerfrequenzen eingestellt werden kann. Dabei kann die Reihenfolge der
Einstellung der verschiedenen Trägerfrequenzen fest vorgegeben oder
veränderbar sein.
Der in der Zentraleinheit Z vorhandene Empfänger 2 kann ebenfalls mehrere
Einzelempfänger zum gleichzeitigen Empfang mehrerer verwendeter
Trägerfrequenzen, oder einen einzelnen ,Empfänger, der die verwendeten
Trägerfrequenzen nach einem bestimmten Schema durchscannt, aufweisen.
In der dieser Beschreibung zugrundeliegenden Ausführungsform wird von
einem Empfänger 2 in der Zentraleinheit Z ausgegangen, der die
verwendeten Trägerfrequenzen nacheinander durchscannt. Dazu wird der
Empfänger 2 vom Mikrocomputer 4 über die Verbindung 5 abgestimmt. Die
Sender der Außeneinheiten A1 bis An senden die verwendeten
Trägerfrequenzen zeitlich nacheinander.
Bei der ersten Inbetriebnahme der Außeneinheiten A1 bis An und evtl. nach
jedem Batteriewechsel in den Außeneinheiten A1 bis An wird für die
Außeneinheiten A1 bis An ein Initialisierungslauf durchgeführt, wobei sich
die Zentraleinheit Z in einem besonderen Modus befindet.
Bei diesem Initialisierungslauf wird die jeweilige Außeneinheit A1 bis An
ausgelöst, so daß vom Sender S ein Datentelegramm ausgesendet wird.
Dieses Funksignal wird vom Empfänger 2 der Zentraleinheit Z empfangen
und ein die Empfangsfeldstärke kennzeichnender Wert wird über die
Datenleitung 6 an den Mikrocomputer 4 abgegeben. Außerdem erhält der
Mikrocomputer 4 vom Ausgang des Demodulators 3 das soeben
empfangene Datentelegramm. Dieses wird im Mikrocomputer ausgewertet,
wodurch die Codenummer der sendenden Außeneinheit bestimmt wird.
Daraufhin wird vom Mikrocomputer 4 der Wert der Empfangsfeldstärke
zusammen mit der Codenummer abgespeichert. Zusätzlich kann auch eine
Codenummer für die jeweils am Empfänger 2 eingestellte Trägerfrequenz
gespeichert werden. Wird diese zusätzlich gespeichert, lassen sich exakte
Aussagen über die Störung jeder einzelnen Trägerfrequenz für jede
Außeneinheit A1 bis An machen.
Sobald die Störungen bei einer bestimmten Trägerfrequenz einen
Schwellwert überschreiten, wird diese Trägerfrequenz in der Zentraleinheit Z
gespeichert und für weitere Funkverbindungen zu den Außeneinheiten A1
bis An nicht mehr benutzt. Besteht die Möglichkeit, in den Außeneinheiten
eine oder mehrere benutzte Trägerfrequenzen manuell einzustellen, werden
die zu stark gestörten (oder die am wenigsten gestörten) Trägerfrequenzen
an einer Anzeigeeinheit der Zentraleinheit Z angezeigt und der Benutzer hat
die Möglichkeit entsprechende Einstellungen an den Außeneinheiten A1 bis
An manuell durchzuführen, so daß die Außeneinheiten A1 bis An nur
Trägerfrequenzen benutzen, welche nicht zu stark gestört werden.
Ist eine bidirektionale Datenübertragung zwischen Zentraleinheit Z und
Außeneinheiten A1 bis An möglich, wird in einem speziellen
Datentelegramm die von den Außeneinheiten A1 bis An einzustellende
Trägerfrequenz von der Zentraleinheit zu den Außeneinheiten A1 bis An
übertragen. Alternativ kann auch in den Außeneinheiten A1 bis An
festgestellt werden, welche Trägerfrequenzen zu stark gestört werden.
Anschließend wird eine Trägerfrequenz ausgewählt, die zur Übertragung der
Datentelegramme an die Zentraleinheit Z benutzt wird und diese
Trägerfrequenz wird an die Zentraleinheit Z in einem speziellen
Datentelegramm auf einer bestimmten Trägerfrequenz übertragen.
Eine vereinfachte Ausführungsform kann gebildet werden, wenn, statt wie
oben beschrieben für jede Außeneinheit und jede Trägerfrequenz, nur die
kleinste aller festgestellten Empfangsfeldstärken vom Mikrocomputer 3
abgespeichert wird.
Ist die Funkalarmanlage in Betrieb, wird die Empfangsfeldstärke aller
eingehenden Funksignale im Empfänger 2 festgestellt und der festgestellte
Wert an den Mikrocomputer 4 weitergegeben. Dazu wird der Empfänger 2
für eine gewisse Zeitdauer auf die erste Trägerfrequenz abgestimmt. Die
Zeitdauer, für die der Empfänger 2 auf eine Frequenz eingestellt ist, ist
dabei sinnvollerweise länger als die Zeitdauer der Verwendung einer
Frequenz durch die Sender der Außeneinheiten (z. B. dreifache Zeitdauer).
Um Fehler auszugleichen zu können, die durch Schwankungen der
Empfangsfeldstärke verursacht werden, beispielsweise durch
Witterungsänderungen, Bauteilalterung oder durch Abnahme des
Batterieladezustandes, ist es zweckmäßig, die gespeicherten Werte der
Empfangsfeldstärken um einen vorgebbaren Schwellwert zu verringern. Die
Auswertung der empfangenen Signale unterbleibt dann für den Fall, daß der
um den Schwellwert verringerte Wert unterschritten wird.
Dies hat den Vorteil, daß der Mikrocomputer wesentlich weniger
Datentelegramme auswerten muß als bei bekannten Funkalarmanlagen,
wodurch der Datendurchsatz verringert wird.
Wird keinerlei Signal empfangen, stellt der Mikrocomputer 4 über die
Leitung 5 den Empfänger 2 auf die nächste zu empfangende Trägerfrequenz
ein, usw.
Wird ein Signal empfangen, dessen Empfangsfeldstärke größer als der oben
beschriebene Wert ist, wird das vom Demodulator 3 demodulierte
Datentelegramm durch den Mikrocomputer 4 ausgewertet.
Handelt es sich um ein Datentelegramm, das als zur Funkalarmanlage
gehörig erkannt wird, wird evtl. die Abstimmzeitdauer verlängert, um das
Datentelegramm vollständig empfangen zu können. Anschließend wird der
Empfänger auf die nächste Frequenz abgestimmt usw.
Kann kein gültiges Datentelegramm erkannt werden, werden der Zeitpunkt,
zu dem das Funksignal empfangen wurde, die Trägerfrequenz, die
Empfangsfeldstärke und das vom Demodulator 3 stammende Signal durch
den Mikrocomputer 4 abgespeichert. Diese Informationen können
beispielsweise durch den Betreiber der Funkalarmanlage zur Erkennung von
Manipulationsversuchen durch Dritte ausgewertet werden. Die derart als
gestört erkannte Trägerfrequenz wird nicht mehr für einen
Verbindungsaufbau zwischen Zentraleinheit Z und einer Außeneinheit
benutzt. Hierfür werden bei einem bidirektionalen Austausch von
Datentelegrammen den Außenstellen von der Zentraleinheit Z automatisch
mitgeteilt welche Trägerfrequenzen nicht benutzt werden sollen. Diese
werden in den Außenstellen gespeichert. Bei einer unidirektionalen
Übertragung von Datentelegrammen nur von den Außenstellen zur
Zentraleinheit Z wird auf einer Anzeigeeinheit der Zentraleinheit Z
angezeigt, welche Trägerfrequenzen nicht benutzt werden sollten. Der
Benutzer kann dann manuell an den einzelnen Außenstellen die nicht
gewünschten oder die gewünschten Trägerfrequenzen einstellen.
Falls eine Funkübertragung zwischen Zentraleinheit Z und Außeneinheiten
A1 bis An in bestimmten Zeitabständen stattfindet, wird in dem Fall ein
Alarm ausgelöst, daß für einen gewissen Zeitraum (z. B. mehrere Sekunden)
über sämtliche Trägerfrequenzen keine gültigen Datentelegramme
empfangen werden.
Zur weiteren Erhöhung der Übertragungssicherheit der Funkalarmanlage
kann es zudem vorgesehen sein, daß die Datentelegramme in den
Außeneinheiten in mehrere Teilblöcke aufgespalten werden, um die
Teilblöcke auf verschiedene Trägerfrequenzen zu modulieren. In der
Zentraleinheit werden die Teilblöcke der Datentelegramme wieder
entsprechend der vorgenommenen Aufspaltung zusammengesetzt.
Daneben, oder als zusätzliche Maßnahme, kann eine Codierung der
Datentelegramme in den Außeneinheiten für jedes Datentelegramm mittels
eines vorgegebenen Algorithmus durchgeführt werden. In der Zentraleinheit
wird die Zugehörigkeit der empfangenen Datentelegramme mittels
desselben Algorithmus überprüft.
Liegt der ermittelte Wert der Empfangsfeldstärke für eine Mindestdauer
unterhalb eines Grenzwertes, wird im scharfgeschalteten Zustand ein Alarm
ausgelöst, ansonsten wird das Scharfschalten verhindert.
Liegt der ermittelte Wert der Empfangsfeldstärke jedes gültigen
Datentelegramms nicht einen Mindestwert über einem im Übertragungskanal
vorhandenen Störgeräusch, z. B. Rauschen oder Störung, wird im
scharfgeschalteten Zustand ein Alarm ausgelöst, ansonsten das
Scharfschalten verhindert. Dabei wird die Empfangsfeldstärke jedes gültigen
empfangenen Datentelegramms sowie die Feldstärke des Störgeräusches in
periodischen Zeitabständen ermittelt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Erhöhung der Übertragungssicherheit einer
Funkalarmanlage, bei der Außeneinheiten (A1-An) mittels
Datentelegramme enthaltenden Funksignalen mit einer Zentraleinheit (Z) in
Verbindung stehen, wobei die Datentelegramme in der Zentraleinheit (Z)
ausgewertet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funksignale über mindestens zwei Antennen (An1, An2)
ausgesendet werden, welche unterschiedliche Richtcharakteristiken
aufweisen und örtlich versetzt zueinander angeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Funksignale über alle an der Zentraleinheit (Z) oder Außeneinheit
(A1-An) vorhandene Antennen (l1, l2, An1, An2) gesendet werden und bei
der Auswertung die Korrelation der mittels aller Antennen (AN1, An2, l1, l2)
der jeweiligen Einheit empfangenen Datentelegramme der Funksignale
berechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach einem in Sender und Empfänger gespeicherten Algorithmus die
zur Übertragung benutzten Antennen und/oder die zeitliche Reihenfolge der
Benutzung der Antennen durch eine Steuereinheit ausgewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jedes Datentelegramm mindestens zwei Funksignale mit
unterschiedlichen Trägerfrequenzen gesendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Reihenfolge der gesendeten Trägerfrequenzen verändert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch ein Funksignal ein oder mehrere Datentelegramme oder Teile
eines Datentelegramms übertragen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfangsfeldstärke der Funksignale, welch ein gültiges Datentelegramm beinhalten, in der Zentraleinheit (Z) ermittelt und gespeichert wird und mit einer periodisch ermittelten Empfangsfeldstärke der Funksignale, welche kein gültiges Datentelegramm beinhalten, verglichen wird und
daß im scharfgeschalteten Zustand ein Alarm ausgelöst oder ansonsten eine Scharfschaltung der Funkalarmanlage verhindert wird, sobald die Empfangsfeldstärke der Funksignale mit gültigem Datentelegramm nicht einen Mindestwert über der Empfangsfeldstärke der Funksignale ohne gültiges Datentelegramm liegt.
daß die Empfangsfeldstärke der Funksignale, welch ein gültiges Datentelegramm beinhalten, in der Zentraleinheit (Z) ermittelt und gespeichert wird und mit einer periodisch ermittelten Empfangsfeldstärke der Funksignale, welche kein gültiges Datentelegramm beinhalten, verglichen wird und
daß im scharfgeschalteten Zustand ein Alarm ausgelöst oder ansonsten eine Scharfschaltung der Funkalarmanlage verhindert wird, sobald die Empfangsfeldstärke der Funksignale mit gültigem Datentelegramm nicht einen Mindestwert über der Empfangsfeldstärke der Funksignale ohne gültiges Datentelegramm liegt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Datentelegramme der Funksignale mit einer Empfangsfeldstärke, die größer als der oder die gespeicherten Werte ist, in der Zentraleinheit (Z) ausgewertet werden,
daß Datentelegramme, die als nicht zur Funkalarmanlage gehörig erkannt werden, in der Zentraleinheit (Z) zusammen mit dem Zeitpunkt des Auftretens und der jeweils empfangenen Trägerfrequenz gespeichert werden,
daß die gespeicherten Trägerfrequenzen nicht mehr für die Übertragung von Funksignalen benutzt werden und
daß mindestens dann, wenn die Funksignale aller Trägerfrequenzen über einen vorgegebenen Zeitraum nicht zur Funkalarmanlage gehörige Datentelegramme enthalten, ein Alarm ausgelöst wird.
daß die Datentelegramme der Funksignale mit einer Empfangsfeldstärke, die größer als der oder die gespeicherten Werte ist, in der Zentraleinheit (Z) ausgewertet werden,
daß Datentelegramme, die als nicht zur Funkalarmanlage gehörig erkannt werden, in der Zentraleinheit (Z) zusammen mit dem Zeitpunkt des Auftretens und der jeweils empfangenen Trägerfrequenz gespeichert werden,
daß die gespeicherten Trägerfrequenzen nicht mehr für die Übertragung von Funksignalen benutzt werden und
daß mindestens dann, wenn die Funksignale aller Trägerfrequenzen über einen vorgegebenen Zeitraum nicht zur Funkalarmanlage gehörige Datentelegramme enthalten, ein Alarm ausgelöst wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Codierung der Datentelegramme in den Außeneinheiten (A1-An)
für jedes Datentelegramm mittels eines vorgegebenen Algorithmus geändert
wird, und daß derselbe Algorithmus in der Zentraleinheit (Z) verwendet wird,
um die Zugehörigkeit der empfangenen Datentelegramme zur
Funkalarmanlage zu überprüfen.
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DE1995139312 DE19539312A1 (de) | 1995-10-23 | 1995-10-23 | Verfahren zur Erhöhung der Übertragungssicherheit bei Funkalarmanlagen |
EP96116835A EP0770977A1 (de) | 1995-10-23 | 1996-10-19 | Verfahren zur Erhöhung der Übertragungssicherheit bei Funkalarmanlagen |
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