DE19538460A1 - Seitliche Rahmenstruktur für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Seitliche Rahmenstruktur für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine seitliche Rahmenstruktur für ein Kraftfahrzeug
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Herstellung von Rahmen für Kraftfahrzeuge aus Strangprofilen, insbesondere
aus Aluminiumlegierung, ist insbesondere für in Kleinserien gefertigte Fahrzeuge
wirtschaftlich. Derartige Fahrzeuge sind beispielsweise der "Treser Roadster"
(Zeitschrift PLASTVERARBEITER, 38. Jahrgang, 1987, Nr. 10, Seiten 42 bis 46),
der "Ethos 2" von Pininfarina (ATZ/MTZ-Sonderheft Fertigungstechnik 93, Seiten 7
bis 9) und der 1996 erscheinende Renault Spider (bereits beschrieben in der
Firmenschrift "Hydro Aluminium und die Spaceframe-Technologie", 9/95, Seiten 11
und 15).
Die genannten Fahrzeuge haben tiefliegende Schweller und eine Einstiegsöffnung,
die von einem vorderen sowie einem hinteren Pfosten begrenzt wird und weisen
keinen festen Dachaufbau auf. Aus diesem Grund ist die Bodengruppe,
insbesondere die Schweller, entsprechend steif ausgelegt, um die Biege- und
Torsionssteifigkeit für die gesamte Karosserie aufbringen zu können. Durch diese
Auslegung ergibt sich ein vergleichsweise hohes Gewicht und ein entsprechender
Materialeinsatz, der die Herstellkosten erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rahmenstruktur, insbesondere für ein offenes
Fahrzeug, bereitzustellen, die verbesserte Steifigkeitseigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Kerngedanke ist es dabei, zusätzlich zum Schweller in entsprechendem Abstand
einen etwa parallel verlaufenden weiteren Träger vorzusehen. Dieser Träger,
nachfolgend Brüstungsträger genannt, verläuft in einer Höhe, in der bei konventio
nellen Fahrzeug das Türblatt endet und die Seitenscheiben beginnen. Bei oben
offenen Fahrzeugen markiert diese Brüstungslinie in der Seitenansicht die obere
Fahrzeugberandung. Da dich der Brüstungsträger über die Pfosten hinaus er
streckt, sind nur wenige Komponenten zum Aufbau der gesamten seitlichen
Rahmenstruktur des Fahrzeuges notwendig. Ebenso kann die Anzahl der
Verbindungsstellen reduziert werden. Es entsteht quasi ein Leiterrahmen, mit einer
breiten Abstützbasis zwischen Schweller und Brüstungsträger und einem hohen
Biegewiderstandsmomentmoment gegen Vertikalkräfte. Durch den durchgehenden
Brüstungsträger wird ein ununterbrochener Kraftfluß von dem vorderen bis zum
hinteren Ende des Kraftfahrzeuges erreicht, so daß auch Kräfte aus einem
Fahrzeugcrash über den Brüstungsträger eingeleitet werden Können. Damit
werden die Funktionen "Struktursteifigkeit" und "Crashfestigkeit" durch den
erfindungsgemäßen seitlichen Rahmen zusammengeführt. Auch die im Betrieb des
Fahrzeuges auftretenden Vertikal- und Horizontalkräfte können über den
Brüstungsträger eingeleitet werden. Durch diesen äußerst steifen Seitenverbund
kann der Schweller schwächer dimensioniert werden, wodurch das Gewicht sowie
die Herstellkosten sinken. Der einfache Aufbau der seitlichen Rahmenstruktur
senkt darüber hinaus die Montagezeit und den Abstimmaufwand im Rohbau.
Der im Zusammenhang mit der Erfindung gewählte Begriff "Schwelle" umfaßt nicht
nur den seitlichen Längsträger im Bereich zwischen den Radausschnitten, sondern
bevorzugt auch die Fortsetzung bis zu den vorderen und hinteren Stoßfängern, um
die bei einem Fahrzeugcrash auftretenden Kräfte unmittelbar einleiten zu können.
Gemäß Anspruch 2 ist der Brüstungsträger so weit über die Pfosten hinaus verlän
gert, daß er über spezielle Aufnahmeelemente gleichzeitig die über die Fahrzeug
räder eingeleiteten Vertikalkräfte aufnehmen kann. In Verbindung mit weiteren
Profilen zur vertikalen und horizontalen Abstützung der Aufnahmeelemente ergibt
sich insgesamt ein enorm steifer Trägerverbund, der es ermöglicht, die
Materialstärken zurückzunehmen und damit Kosten und Gewicht zu sparen. Bei
der Feder- und/oder Dämpfungseinheit handelt es sich in der Regel um ein
Federbein, das beide Funktionen in sich vereint.
Gemäß der Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 beinhaltet der
Brüstungsträger gleichzeitig auch das Türelement. Für die Herstellung der
seitlichen Rahmenstruktur bestehen zwei Möglichkeiten: Zum einen kann der fertig
vorgeformte Brüstungsträger bereits vor dem Zusammensetzen der
Rahmenstruktur im Rohbau in drei Abschnitte geteilt werden. Der vorderer und der
hintere Abschnitt werden nachfolgend jeweils mit den Pfosten verschweißt. Die
zweite Möglichkeit besteht darin, aus der fertigen Rohkarosserie denjenigen
Abschnitt des Brüstungsträgers herauszutrennen, der das Türelement bildet.
Vorteilhaft ist in jedem Fall, daß für den oberen Rahmenzug der seitlichen
Rahmenstruktur nur ein einziges Profil als Ausgangsbauteil erforderlich ist, das z. B.
durch ein Strangpreßverfahren hergestellt, anschließend gebogen und erst nach
Festlegung seiner Form zerteilt wird. Besondere Vorteile ergeben sich durch die
Herstellung gemäß der zweiten Methode, da der durchgehende Brüstungsträger
zum Verschweißen in der seitlichen Rahmenstruktur einfacher fixiert werden kann
als der vordere bzw. der hintere Abschnitt jeweils für sich.
Das Türelement, das zum Ein- und Aussteigen verlagert oder herausgenommen
werden kann, ist während der Fahrt in den Verlauf des Brüstungsträgers
eingesetzt. Bei entsprechend steifer Anbindung an den vorderen und hinteren
Abschnitt des Brüstungsträgers ergibt sich ein ungehinderter Kraftfluß vom
vorderen zum hinteren Fahrzeugende, der dem Kraftfluß in einem ungeteilten Profil
nahezu gleichwertig ist. Somit wird mit der erfindungsgemäßen seitlichen
Rahmenstruktur die Karosseriesteifigkeit wesentlich erhöht, wobei gleichzeitig die
Funktion "Zugang ins Fahrzeug" durch das in den Brüstungsträger integrierte
Türelement gewährleistet ist, ohne nennenswerte Beeinträchtigung der Steifigkeit.
Strangprofile können in vielfältigen Querschnittsformen hergestellt werden. Bei
einem Mehrkammer-Hohlprofil nach Anspruch 4 ergibt sich eine
Aufgabenaufteilung zwischen der oberen und der unteren Kammer: Während die
obere Kammer hauptsächlich der Kraftübertragung und Erhöhung der Steifigkeit
dient, kommt der unteren Kammer vorwiegend die Aufgabe zu, die Verbindung zu
dem Pfosten herzustellen. Selbstverständlich können auch mehrere obenliegende
Kammern vorgesehen sein.
Wie die Ansprüche 5 und 6 weiter ausführen, ist es besonders vorteilhaft, einen
Formschluß zwischen dem Brüstungsträger und dem Pfosten zu erzeugen. Durch
diesen Formschluß wird die Vormontage der einzelnen Profile im Rohbau
erleichtert, da mit geringem Aufwand eine Fixierung der Profile möglich ist.
Gleichzeitig erhöht der Formschluß die Festigkeit der Verbindung. Durch
entsprechende Ausgestaltung der Verbindung kann ein Toleranzausgleich erreicht
werden, auch in mehreren Raumrichtungen. Je nach Ausgestaltung der
Verbindungsstelle wird durch den Formschluß das Legen einer sauberen
Schweißnaht ermöglicht. Formschluß stellt sich z. B. dadurch ein, daß die untere
Kammer des Brüstungsträgers eine geringere Außenbreite aufweist als der
Pfosten, dessen in Fahrtrichtung vordere bzw. hintere Wand zum Aufstecken auf
den Brüstungsträger etwas ausgenommen sind. Alternativ können quer zur
Fahrtrichtung verlaufende Schlitze im Brüstungsträger die Aussparungen im
Pfosten ersetzen. Darüber hinaus kann der Pfosten auch durch eine Öffnung an
der Unterseite des Brüstungsträgers in diesen eingesteckt und anschließend ver
schweißt werden.
Die nur zweidimensionale Krümmung des Brüstungsträgers gemäß Anspruch 7 ist
einfach und kostengünstig herzustellen. In Verbindung mit der doppelten Schräg
stellung des Brüstungsträgers nach Anspruch 8 ist diese einfache Krümmung des
Brüstungsträgers voll ausreichend, wenn die Lage der Biegeebene entsprechend
gewählt wird. Der Brüstungsträger selbst kann mit entsprechender Neigung ins
Fahrzeug eingebaut werden, z. B. von vorn nach hinten ansteigend oder von vorn
nach hinten in Richtung größerer Fahrzeug breite verlaufend. Somit können auch
mit einem einfach geformten Brüstungsträger die Vorgaben aus dem Package und
dem Styling erfüllt werden.
Ein großer Vorteil von Strangprofilen liegt in der Möglichkeit ihrer universellen
Gestaltung. Durch entsprechend angeformte Stege, Kammern etc. nach Anspruch
9 kann beispielsweise die Schwenklagerung, die Schließeinrichtung oder ein
Innenverkleidungsteil des Türelementes vom Profil des Brüstungsträgers
aufgenommen werden. Außerhalb des Bereiches zwischen den Pfosten können
die nicht benötigten Stege oder Kammern in einfacher Weise durch Beschneiden
oder Fräsen entfernt werden.
Anspruch 10 beschreibt die an sich bekannte Befestigung von Verkleidungsteilen
an Flanschen oder Stegen von Profilen einer Rahmenstruktur. Die Verkleidungs
teile stellen die Außenhaut des Fahrzeugs dar und bestehen in der Regel aus
plattenförmigen Kunststoff- oder Leichtmetallelementen, die beispielsweise über
lösbare Schraubverbindungen oder Schnellverschlüsse an der Rahmenstruktur
befestigt sind.
Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 11 ist sowohl in funktioneller als
auch in ästhetischer Hinsicht besonders vorteilhaft. Aus der DE 43 30 014 A1 ist es
an sich bekannt, ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Van, mit einer Rahmen
struktur aus Profilen und Trägern auszubilden, wobei zumindest die Außenseiten
dieser Rahmenstruktur freiliegend zur Karosserieaußenhaut angeordnet sind.
Diese bewußte Sichtbarmachung der tragenden Fahrzeugstruktur gewinnt gerade
bei einem oben offenen Fahrzeug eine neue Dimension, da der Brüstungsträger
gleichzeitig die obere Fahrzeugberandung bestimmt. Die gewählte Bauweise einer
tragenden Rahmenstruktur wird durch eine Beplankung zwischen den tragenden
Profilen in besonderer Weise betont, ebenso wie die Tatsache, daß ein derartiges
Fahrzeug in konventioneller (Stahl-) Blech-Bauweise nicht herstellbar ist. Der
Brüstungsträger ist bevorzugt über seine gesamte Länge von außen sichtbar,
inklusive der Aufnahmeelemente für die Federungs- und/oder Dämpfungseinheiten
der Radaufhängung. Durch die konsequente Umsetzung des Prinzips der
Sichtbarmachung der Technik nach dem Grundsatz "Die Form folgt der Funktion"
ergibt sich ein neues Erscheinungsbild, das insbesondere einem oben offenen
Fahrzeug, beispielsweise einem zweisitzigen Roadster, einen besonderen
Charakter verleiht. Die Veranschaulichung der dem Fahrzeug zugrunde liegenden
Technik kann darüber hinaus durch das Freilegen von Elementen der
Radaufhängung und Radführung, der Antriebseinheit etc. weitergeführt werden.
Das balkenförmige Türelement kann alleine, das heißt ohne zusätzliches Türblatt
verwendet werden, wodurch das Fahrzeug den Charakter eines Buggys erhält.
Selbstverständlich kann die Türfläche durch ein zusätzliches flächiges Türelement
auch geschlossen werden.
Durch das Einsetzen von Verkleidungsteilen in die Zwischenräume der
Rahmenstruktur wird eine große Variabilität hinsichtlich der Form- und Farbgebung
sowie eine große Reparaturfreundlichkeit erreicht. Die außenliegenden Profile
erhöhen außerdem ohne zusätzliche Maßnahmen die Struktursteifigkeit des
Rahmens im Vergleich zu von Verkleidungsteilen abgedeckten Rahmenstrukturen,
da, gleiche Außenmaße vorausgesetzt, bei Rahmenstrukturen gemäß Anspruch 11
die wirksame tragende Rahmenbreite größer ist.
Anspruch 12 beschreibt die an sich bekannte Gußknotentechnik bei Strukturen aus
Leichtmetallprofilen, mit den bekannten Vorteilen großer Variabilität bei einfacher
Montage und geringem Gewicht. Das Gußbauteil zur Aufnahme der Federungs- und
Dämpfereinheit, insbesondere eines Federbeines, kann so ausgeführt werden,
daß daran weitere Profile angeschlossen werden können. Vorteilhafterweise ist
das Gußbauteil mit einem Anschlußflansch versehen, auf den der Brüstungsträger
aufgesteckt werden kann, mit anschließender Verschweißung. Am Gußbauteil
können weitere Flansche für zusätzliche Anbauteile vorgesehen sein.
Die in Anspruch 13 beschriebene Form des Gußbauteils bietet Vorteile hinsichtlich
der Optik und der Herstellung: Da das Gußbauteil im Fahrzeug von außen sichtbar
angeordnet werden kann, ist eine geschlossene Oberseite mit glatter Oberfläche
Voraussetzung für das Gesamterscheinungsbild des Fahrzeuges. Aus Festigkeits- und
Steifigkeitsgründen muß das Gußbauteil jedoch an seiner Unterseite verrippt
werden. Um diese Rippen herstellbar zu machen, ist das Gußbauteil an seiner
Unterseite offen. Zur Versteifung ist daher gemäß Anspruch 13 ein Blechbauteil
oder ein Profil vorgesehen, daß die Unterseite abdeckt und dadurch noch eine
zusätzliche Erhöhung der Steifigkeit des Aufnahmeelements bewirkt. Die
Abdeckung kann in besonders vorteilhafter Weise von einem Bauteil bewerkstelligt
werden, das sich über das Gußbauteil hinaus erstreckt und weitere Funktionen
erfüllt.
Ein mögliches Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße seitliche Rahmenstruktur in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Profil des Brüstungsträgers gemäß der
Schnittverlaufslinie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt durch das hintere Aufnahmeelement gemäß der
Schnittverlaufslinie III-III in Fig. 1, mit eingesetztem Federbein.
Die erfindungsgemäße seitliche Rahmenstruktur setzt sich aus einem als Schweller
1 ausgebildeten seitlichen Längsträger, einem oberhalb des Schwellers 1
verlaufenden Brüstungsträger 2 sowie einem vorderen und einem hinteren Pfosten
3 bzw. 4 zusammen. In Fig. 1 ist nur die linke Hälfte der Fahrzeugstruktur darge
stellt; mit M ist die Mittelebene des Fahrzeugs, mit FR die Fahrtrichtung bezeichnet.
Die Verbindung zur rechten seitlichen Rahmenstruktur wird über einen vorderen
und einen hinteren Querträger 5 bzw. 6 hergestellt, die als Stoßfänger fungieren
sowie über weitere Querträger 7 und 8. Am vorderen und hinteren Endabschnitt
des Brüstungsträgers 2 ist jeweils ein Aufnahmeelement 9 bzw. 10 für ein Feder
bein 11 (in Fig. 3 dargestellt) vorgesehen. Die Aufnahmeelement 9 und 10 weisen
jeweils eine Durchgangsöffnung 12 zur Befestigung der Federbeine 11 auf.
Die Bezeichnung des seitlichen Längsträgers 1 als Schweller wurde aus Gründen
der Anschaulichkeit gewählt. Der seitliche Längsträger 1 erstreckt sich über den
üblichen "Schwellerbereich" hinaus bis zu den Stoßfängern 5 und 6. Er ist damit
gleichzeitig ein Träger zur Einleitung von Kräften bei einem Fahrzeugcrash. Der
Längsträger 1 ist im Fahrzeug im wesentlichen längs orientiert und je nach
Kröpfung oder Biegung wegen des Radeinschlages an der gelenkten
(Vorder)Achse mehr oder weniger schräggestellt. Er ist beispielsweise unter einem
Winkel von ca. 5° zur Fahrbahn nach hinten geneigt, wodurch im vorderen Bereich
die geforderte Stoßfängerhöhe und im mittleren Bereich eine akzeptable Ein
stiegshöhe erreicht werden.
Der Brüstungsträger 2 ist in seinem Verlauf zwischen den Pfosten 3 und 4 durch
trennt, was durch die Fugen 13 und 14 in Fig. 1 deutlich wird. Der mittlere Teil des
Brüstungsträgers 2 bildet hierdurch ein Türelement 15, das der Fahrzeugstruktur
entnommen werden kann. Alternativ kann das Türelement 15 durch eine Schwenk
lagerung gegenüber dem Brüstungsträger 2 verschwenkbar gelagert sein. Der
Brüstungsträger 2 ist in einer Ebene P einfach gekrümmt. Diese Ebene P ist ge
genüber der Fahrbahnebene doppelt schräg gestellt, wodurch sich für den in das
Fahrzeug eingesetzten Brüstungsträger 2 der Eindruck einer dreidimensionalen
Krümmung ergibt.
Die seitliche Rahmenstruktur ist Bestandteil des Rahmens eines oben offenen
Fahrzeuges. Die einzelnen Träger 1 bis 8 sind Strangprofile, beispielsweise aus
einer Aluminium- oder Magnesiumlegierung. Zur Verbindung untereinander werden
die einzelnen Träger 1 bis 8 aneinandergelegt oder ineinandergesteckt und
miteinander verschweißt. Der Brüstungsträger 2 bildet die obere Begrenzung der
Seitenlinie des Fahrzeuges. Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Profilen 1
bis 4 sind zumindest teilweise mit flächigen Verkleidungsteilen ausgefüllt (nicht
dargestellt), die zwischen die Profile 1 bis 4 eingesetzt sind. Somit bleibt die
Rahmenstruktur selbst von außen sichtbar.
Fig. 2 zeigt das für den Brüstungsträger 2 verwendete Profil. Es besteht aus einer
oberen und einer unteren Kammer 16 bzw. 17. Die Außenseite 18 der oberen
Kammer 16 ist gleichzeitig sichtbare Außenfläche des Fahrzeugs. Die Außenseite
18 setzt sich über die Trennwand 19 zwischen oberer und unterer Kammer 16 bzw.
17 in Form eines Vorsprungs 20 fort. Der Vorsprung 20 dient als Abdeckung für die
Fuge, die zwischen einem eingesetzten Verkleidungsteil (nicht dargestellt) und der
Trennwand 19 zwangsläufig entsteht. Die Innenseite des Brüstungsträgers 2 ist
durch einen Flansch 24 in einen oberen und einen unteren Abschnitt 22 bzw. 23
unterteilt. Der Flansch 24 nimmt Funktionsbauteile auf, wie beispielsweise einen
Öffnungs- oder Verriegelungsmechanismus zur Anbindung des Türelements 15 an
den Brüstungsträger 2. Am oberen Abschnitt 22 ist z. B. ein energieabsorbierendes
Innenverkleidungsteil angeordnet. Die gerade Anlagefläche des unteren Abschnitts
23 dient beispielsweise der Aufnahme von Betätigungsmechanismen für das
Türelement 15. Die vertikalen Begrenzungswände 25 der unteren Kammer 17
weisen an ihrem unteren Endabschnitt eine geringere Materialstärke auf, wodurch
sich eine Außenbreite b ergibt, die das formschlüssige Einstecken der Pfosten 3
und 4 ermöglicht.
Fig. 3 zeigt den Bereich des hinteren Aufnahmeelementes 10 im Querschnitt. Das
Aufnahmeelement 10 ist als Gußbauteil ausgeführt, mit einer oberseitigen Trag
wand 26, die lediglich von der Durchgangsöffnung 12 unterbrochen ist. In die
Durchgangsöffnung 12 ist das Federbein 11 mit einer nicht dargestellten Schraub
verbindung eingesetzt. Diese Schraubverbindung wird durch eine dekorative Ab
deckkappe 28, die von außerhalb des Fahrzeuges sichtbar ist, verdeckt. Unterhalb
der Tragwand 26 ist der Federteller 29 des Federbeins 11 gezeigt; weitere
Einzelheiten des Federbeines 11 sind nicht dargestellt. Das Aufnahmeelement 10
ist an seiner Unterseite mit Verstärkungsrippen 21 und 27 versehen. Diese sind
einstückig an die Tragwand 26 angeformt. Die offene Unterseite des
Aufnahmeelements 10 wird durch ein Abdeckblech 30 verschlossen.
Claims (13)
1. Seitliche Rahmenstruktur für ein Kraftfahrzeug, die im wesentlichen von
Profilen, insbesondere Strangprofilen aus Leichtmetall, gebildet wird, mit
einem Schweller und wenigstens einem vorderen und einem hinteren, etwa
vertikal verlaufenden Pfosten,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Schwellers (1), etwa in
Brüstungshöhe, ein Profil (Brüstungsträger 2) vorgesehen ist, das etwa in
Längsrichtung (FR) des Kraftfahrzeugs verläuft, die beiden Pfosten (3, 4)
miteinander verbindet und sich über die beiden Pfosten (3, 4) hinaus
erstreckt.
2. Rahmenstruktur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brüstungsträger (2) an wenigstens einem
seiner Endabschnitte ein Aufnahmeelement (9, 10) für eine Federungs- und/oder
Dämpfungseinheit (11) der Radaufhängung des Kraftfahrzeugs
aufweist.
3. Rahmenstruktur nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brüstungsträger (2) im Bereich zwischen
den Pfosten (3, 4) zur Bildung eines verlagerbaren oder entfernbaren Tür
elements (15) durchtrennt ist.
4. Rahmenstruktur nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brüstungsträger (2) von einem Mehrkam
mer-Hohlprofil gebildet wird, mit einer unteren Kammer (17), mit der wenig
stens ein Pfosten (3, 4) verbunden ist.
5. Rahmenstruktur nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Kammer (17) im Querschnitt so ge
staltet ist, daß der Pfosten (3, 4) und die untere Kammer (17) formschlüssig
ineinander greifen.
6. Rahmenstruktur nach Anspruch 4 und/oder 5
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Kammer wenigstens eine Ausspa
rung aufweist, in die der Pfosten zumindest mit einem Teil seines Quer
schnitts eingeführt wird.
7. Rahmenstruktur nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brüstungsträger (2) nur in einer Ebene (P)
gekrümmt ist.
8. Rahmenstruktur nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die vom Brüstungsträger (2) aufgespannte
Ebene (P) gegenüber der Ebene der Fahrbahn doppelt schräggestellt ist.
9. Rahmenstruktur nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil des Brüstungsträgers (2) wenig
stens eine Kammer oder einen Flansch (24) zur Aufnahme derjenigen
Bauteile aufweist, mit denen das Türelement (15) an den Brüstungsträger (2)
angebunden ist.
10. Rahmenstruktur nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Brüstungsträger (2) Einrichtungen zur Be
festigung von flächigen Außenverkleidungsteilen vorgesehen sind.
11. Rahmenstruktur nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der fahrzeugaußenseitigen
Begrenzungswände (18) der die Rahmenstruktur bildenden Profile (1 bis 4)
von außerhalb des Fahrzeugs sichtbar ist.
12. Rahmenstruktur nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeelement (9, 10) für die Fede
rungs- und/oder Dämpfungseinheit (11) von einem Gußbauteil (9, 10) mit
einer Durchgangsöffnung (12) gebildet wird.
13. Rahmenstruktur nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gußbauteil (9,10) die Form einer unten
offenen Schale hat, wobei die offene Unterseite von einem
Versteifungsbauteil (30) verschlossen ist.
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---|---|---|---|
DE1995138460 DE19538460B4 (de) | 1995-10-16 | 1995-10-16 | Seitliche Rahmenstruktur für Kraftfahrzeuge |
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DE1995138460 DE19538460B4 (de) | 1995-10-16 | 1995-10-16 | Seitliche Rahmenstruktur für Kraftfahrzeuge |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19538460B4 DE19538460B4 (de) | 2012-08-30 |
Family
ID=7774967
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995138460 Expired - Fee Related DE19538460B4 (de) | 1995-10-16 | 1995-10-16 | Seitliche Rahmenstruktur für Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
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